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Gegen Erlegung eines Honorars von Zwanzig Pistolen in Golde und einer
schriftlichen Verpstichlung der möglichsten Geheimhaltung gegen Ausländer, gestehe
ich jedem die Befugiuß zu, diese meine neue Sache zu benutzen. Der Interessent
erhält nach Einsendung des gedachten Honorars :c. eine dem Patente zum Grunde
gelegte ausführliche gedruckte Beschreibung des ganzen Betriebes, nebst den genaue
sten Auf, und Durchschnirtü-Rissen des erforderlichen Auflöftmgs-Avpareits, wonach
jeder Brennereilundige in Stand gesetzt sein wird, obige Maschine vorrichten lassen
zu können. Ich bin dann ferner erbürig, inte Rath und That möglichst nachzuhel-
auch gern bereit diejenigen aufzunehmen, die sich bei mir von dem Betriebe
dieses eigenthümlichen Verfahrens, welches hier, schon seil Jahren in beträcht
lichem Umfange mit immer gleichen Resultaten exerzirc wird, praktisch unterrichten
lassen -wollen. '
Ich reservire mir indessen das ausschließliche Recht der alleinigen Lieferung der
Hanptcheile des Apparats, nicht sowohl der Kontrolle, als hauptsächlich der Ver
sicherung wegen, daß diese wesentlichsten Theile der Maschine richtig angefertigt
werden, widrigenfalls die Vorrichtung ihrer Tendenz nicht würde entsprechen können.
Diese, zu einem vollständigen Apparate erforderlichen Hauptrheile, begreifen
die wesentlichsten Metallstücke der Maschine^ .und kann ich solche in gegenwärtigen
Verhältnissen zu folgenden billigen Preisen hier verabfolgen lassen.
zl) Die erforderlichen Ventile, Kolben, Schließ, und Zapfhähne und Schrauben
muttern von Messing, möglichst dampfdichr gearbeitet, circa 200 bis 250
Pfund wiegend, pro Pfund zu 12 Gr. Gold.
2) Die erforderlichen Siebböden von Gußeisen 2 bis 3 Zentner wiegend, pro
Zentner zu Thaler. ■ ;
3) Die erforderlichen beiden großen Schraub werke von geschmiedeten Eisen, circa
100 Pfund wiegend, pro Pfund -6 bis 7 Gr- 1.
Zur Erleichterung der Konkurrenz habe ich die Veranstaltung getroffen, daß
ich obige Anfertigungen nach Gefallen und Aufgabe der Besteller, auch in Berlin
durch den Mechanlkus Herrn Hummel .(Kalkscheunen Straße Nr. 5.) und den
Kupferwaaren'Fabrikanten Herrn Albrecht (Roßstraße Nr. 3.) und ebenfalls kn
Oberschicsien durch das Königliche Hüttenamc zu Gleiwitz besorgen und abgeben
lassen kann. Die dortigen Preise können hier indessen nicht bestimmt angegeben
werden.
Da die übrigen Theile der Maschine nur noch aus einigen kupfernen Röhren
und hölzernen Kübeln bestehen, so kann also diese ganze Vorrichtung nach Abgabe
obiger Hemplstück'e, mir Hülfe eines Böctichermcisters und Kupfcrarbeiters vor
schriftsmäßig leicht angefertigt und aufgestellt werden.
Die gcsammtcn Kosten eines Apparats, womit täglich SO bis 100 Berliner
Scheffel Kartoffeln zur Gährung vorbereitet werden können, würde» sich also auf
200 bis 250 Thaler belaufen. Pyrmont, den 25sten Dezember 1819.
Franz Ernst Siemeus,
Herzoglich Braunschweigscher Amtmann.