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Volume No. 4, 26. Januar 1820

Full text: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Berlin (Public Domain) Ausgabe 5.1820 (Public Domain)

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fe n, 
Gegen Erlegung eines Honorars von Zwanzig Pistolen in Golde und einer 
schriftlichen Verpstichlung der möglichsten Geheimhaltung gegen Ausländer, gestehe 
ich jedem die Befugiuß zu, diese meine neue Sache zu benutzen. Der Interessent 
erhält nach Einsendung des gedachten Honorars :c. eine dem Patente zum Grunde 
gelegte ausführliche gedruckte Beschreibung des ganzen Betriebes, nebst den genaue 
sten Auf, und Durchschnirtü-Rissen des erforderlichen Auflöftmgs-Avpareits, wonach 
jeder Brennereilundige in Stand gesetzt sein wird, obige Maschine vorrichten lassen 
zu können. Ich bin dann ferner erbürig, inte Rath und That möglichst nachzuhel- 
auch gern bereit diejenigen aufzunehmen, die sich bei mir von dem Betriebe 
dieses eigenthümlichen Verfahrens, welches hier, schon seil Jahren in beträcht 
lichem Umfange mit immer gleichen Resultaten exerzirc wird, praktisch unterrichten 
lassen -wollen. ' 
Ich reservire mir indessen das ausschließliche Recht der alleinigen Lieferung der 
Hanptcheile des Apparats, nicht sowohl der Kontrolle, als hauptsächlich der Ver 
sicherung wegen, daß diese wesentlichsten Theile der Maschine richtig angefertigt 
werden, widrigenfalls die Vorrichtung ihrer Tendenz nicht würde entsprechen können. 
Diese, zu einem vollständigen Apparate erforderlichen Hauptrheile, begreifen 
die wesentlichsten Metallstücke der Maschine^ .und kann ich solche in gegenwärtigen 
Verhältnissen zu folgenden billigen Preisen hier verabfolgen lassen. 
zl) Die erforderlichen Ventile, Kolben, Schließ, und Zapfhähne und Schrauben 
muttern von Messing, möglichst dampfdichr gearbeitet, circa 200 bis 250 
Pfund wiegend, pro Pfund zu 12 Gr. Gold. 
2) Die erforderlichen Siebböden von Gußeisen 2 bis 3 Zentner wiegend, pro 
Zentner zu Thaler. ■ ; 
3) Die erforderlichen beiden großen Schraub werke von geschmiedeten Eisen, circa 
100 Pfund wiegend, pro Pfund -6 bis 7 Gr- 1. 
Zur Erleichterung der Konkurrenz habe ich die Veranstaltung getroffen, daß 
ich obige Anfertigungen nach Gefallen und Aufgabe der Besteller, auch in Berlin 
durch den Mechanlkus Herrn Hummel .(Kalkscheunen Straße Nr. 5.) und den 
Kupferwaaren'Fabrikanten Herrn Albrecht (Roßstraße Nr. 3.) und ebenfalls kn 
Oberschicsien durch das Königliche Hüttenamc zu Gleiwitz besorgen und abgeben 
lassen kann. Die dortigen Preise können hier indessen nicht bestimmt angegeben 
werden. 
Da die übrigen Theile der Maschine nur noch aus einigen kupfernen Röhren 
und hölzernen Kübeln bestehen, so kann also diese ganze Vorrichtung nach Abgabe 
obiger Hemplstück'e, mir Hülfe eines Böctichermcisters und Kupfcrarbeiters vor 
schriftsmäßig leicht angefertigt und aufgestellt werden. 
Die gcsammtcn Kosten eines Apparats, womit täglich SO bis 100 Berliner 
Scheffel Kartoffeln zur Gährung vorbereitet werden können, würde» sich also auf 
200 bis 250 Thaler belaufen. Pyrmont, den 25sten Dezember 1819. 
Franz Ernst Siemeus, 
Herzoglich Braunschweigscher Amtmann.
	        
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