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Volume No. 38, 17. November 1819

Full text: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Berlin (Public Domain) Ausgabe 4.1819 (Public Domain)

nehmen, weil sich dieselbe imrner nur nach der Beschälzeit zeigt', und Wallache wie 
Füllen von ihr verschont bleiben. 
Mit der Behandlung dieser Krankheit ist man noch nicht glücklich gewesen, un 
geachtet der Arzneischah fast erschöpft wurde. 
Vergebens hat man innerlich heroische Mittel aus dem Pflanzen- und Mine, 
ralrelch, selbst Quecksilber Sublimat in Schwefelacher aufgelöst, zu großen Dosen 
angewendet. 
Eben so unwirksam erweisen sich zolltkefe Einschnitte in die Muskeln, Einrei 
bungen von Kanthariden, und das glühende Eisen, und nur besondere Naturkräfte 
nebst den Genuß saftigen Grasfutters haben kn wenigen Fallen allmählige Wiederher 
stellung bewirkt. 
Als Anomalie der Krankheit ist ein warzenförmiges Gebilde um die Scheide 
der Stuten und auch der Umstand bemerkt worden, daß unter vier von demselben 
Hengst bedeckten Srucen nur eine erkrankt ist, die übrigen aber gesund geblieben sind. 
Was das Verhältniß der mit dieser Krankheit befallenen gegen die davon be, 
freit gebliebenen betrifft, so fanden sich im Herbst v. I. auf einigen Aemrern des 
Gumbinner Regierungs-Departements unter 1311 Pferden 13 Kranke und 9 ver 
dächtige Smten, von welchen erster» 
a) wiederhergestellt worden — 1 
b) krepirc . 1 
c) mit anscheinender Besserung, doch noch mit äußern Merkmalen der 
Krankheit an den Genitalien 8 
d) noch an vorjährigen Zufällen leidend sind 3 
13 
und von den lehtern 
a) hergestellt • -• 1 
b) krepirr 2 
c) wegen der Krankheit getödtet 1 und 
d) anscheinend in der Besserung der Lokalzufälle sind ............ 5 
; 9 
von welchen ad d. verzeichneten eine Stute ein gesundes Füllen geworfen hat. Unter 
diesen 23 Stuten befanden sich über 10 Jahr alt 19 
unter 10 Jahr alt 3 
so daß es also scheint, als ob die Krankheit entweder nur bei alten Mutrerpferden 
entsteht, oder daß diese nur bei vorgerücktem Alter für das Uebel empfänglich 
werden. 
Es ist nun von Wichtigkeit zu erfahren, ob auch in andern als den genannten 
Gegenden Krankheiten bei den Pferden vorgekommen sind, die mir dem oben ange 
gebenen Namen belegt werden. Die Königl. Regierung hat daher über folgende 
Fragen von Thlerärzren, Oekonomen, Physikern und andern Sachverständigen, 
welche diese oder ähnliche Krankheiten beobachtet und Heilvcrsuche dabei angestellt 
haben, möglichst genaue Erkundigung, einzuziehen: 
'i X 2 1) wird
	        
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