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Volume No. 38, 17. November 1819

Full text: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Berlin (Public Domain) Ausgabe 4.1819 (Public Domain)

mosis, baun allgemeine Drüsenaffektion und Schleimausfluß aus der Nase. 
Andere Beschäler bekommen flache Unterlaufungen der Haut in der Größe 
eines Thalers an den Hinterbacken und auf dem Kreuz, welche den Insekten» 
stichen nicht unähnlich sind, gleiche. Anschwellungen treten bisweilen am vor 
dem Rande des Schlauches ein. 
Einige Zeit darauf folgt Schwäche im Hinterrheile beim Gehen, des 
gleichen im Stalle ein unruhiges Hin- und Hercrecen« Heben und Ziehen mit 
den Hinterfüßen, hierauf Abnahme der Muskeln des Rückens und der Himer« 
backen, dabei Hinken bald auf dem einen bald auf dem andern Hincerfuß. 
Verschiedene Hengste bekommen wässrige Hautgcschwulst vom Hincercheilc bis 
zur Brust hinauf, bogenförmige Krümmung des Rückgrades,, beim Reiren 
ist geräuschvolles Pfeifen oder krampfhaftes Zusammenziehen in den Lungen zu« 
Zufälle 
gegen, ohne daß sich bei schneller Obduktion eines solchen Thiers, Deeorga, 
nisiition 
nach in einigen Monaren, und sind nie vereint bei allen Individuen zugegen, 
aber die Hauprsympcome bleiben sich bei allen kranken Thieren gleich, als Ab 
magerung, besonders des Hintertheils, und Schwäche nebst Hinken auf den 
Hinterfüßen. 
Gewöhnlich ist der Puls bis gegen das Ende der Krankheit unverändert, 
der Mist trocken, klein und geballt, die Erkrankten bleiben um die Augen 
sich auf 4 bis 6 Monate, auch noch 
munter aussehend, werden aber bei d 
länger, verzögernden Krankheit immer schwächer, 
können, noch liegend fressen und endlich krepiren. 
bis sie nicht mehr aufstehen 
Bei den erkrankten Stuten werden primäre Lokalaffektkonen der Zeugung^theile 
wahrgenommen, als Anlaufen der Scheide, Ausfluß einer zähen Flüssigkeit, 
Drängen zum Harnen wie beim Rossen, späterhin erscheinen ähnliche wie bei 
den Hengsten gedachte Zufälle, als Abmagerung-ll«d Schwäche der Rücken« 
und Hintertheilsmuskeln, zusammengezogener Leib, Hinken auf den Hinter 
füßen und unruhiges Ziehen mit denselben. ...... ^ 
Im weitern Fortgange der Krankheit wird die Scheide welk und aufge« 
tricben, die Ränder stehen etwas auseinander, die Klitoris raget Hervor, die 
innere Hautfläche entdeckt man mißfarbig, entzündet, auch wohl mit kleinen 
Geschwüren bedeckt, es fließt gelbe, zähe Flüssigkeit hervor, welche die. Hinter 
schenkel bis zu den Sprunqqelenken hinab besudelt, später bilden sich wcfße 
Flecken an der dunkeln Scheidenhaut, so daßssie scheckig aussieht, und endlich 
treten mit gänzlichem Sinken der Kräfte die? dem Tode wie bei den Hengsten 
vorhergehenden Zufälle ein. u : 
T«j0 fl'.'; 
Die Obduktionen geben über das eigentliche Wesen-der Krankheit bei beider 
Geschlechtern keinen genügenden Aufschluß, nnr wird Mangel an gerinnbarer Lnm 
phe und eine besondere Dicke und Schwärze des Bluts wahrgenommen^ 
Ob die Krankheit lediglich durch die Begattung; entstehe, und sich dadurch fort 
pflanze,, ist-zwar noch nicht erwiesen, aber, mit hoher Wahrscheinlichkeit anzu 
- r 
/n 
nehmen,
	        
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