Innovationsgezwitscher
Mit einer Twitterwall war die TSB bei der
Verleihung des Innovationspreises Berlin
Brandenburg in Potsdam vertreten. Bei einer solchen Twitterwall landen alle Tweets,
die mit einem bestimmten Hashtag, also
einem zuvor vereinbarten Begriff versehen werden, gesammelt auf einer Internetseite, die auf einer Leinwand sichtbar
gemacht wird. Für den Tweetup zur Innovationspreisverleihung hatte die TSB den
Hashtag #innoTSB eigerichtet. Wer seine
Tweets entsprechend einrichtete, konnte
auf diesem Weg Eindrücke und Kommentare für alle Besucher bekannt machen und
Bilder teilen. Außerdem konnte man am
TSB-Stand auf einem Laptop Tweets verfassen und posten. Über die Twitterwall wurden alle Preisträger in Echtzeit kommuniziert. Beachtung fanden auch Themen wie
beispielsweise der BSR-Roboter Reiner, der
die Gäste bereits am Eingang begrüßte und
auch während der Bühnenshow auftrat,
das Flying Buffet und: das Wetter. Schließlich tobte vor den Türen des Hans-OttoTheaters am Abend der Preisverleihung
der Orkan Xaver. Die Einträge können auch
weiterhin bei Twitter über den Hashtag
#innoTSB eingesehen und nachgelesen
werden. Die TSB plant, die Twitterwall bei
weiteren Veranstaltungen einzusetzen.
Editorial
Smart City Berlin
er Begriff »smart« hat Konjunktur.
Wir telefonieren mit Smartphones.
Moderne Energiekreise werden
über Smart Grids gesteuert und in unseren
Büros stehen Smart Boards. Mittlerweile
spricht man auch im Zusammenhang mit
Städten davon, dass sie »smart« sein sollen.
Was steckt hinter solchen
Schlagworten? Und: Was
bedeuten sie für Berlin?
Die TSB stellt einen
Report zum Thema vor.
Dieser legt die technologischen Zusammenhänge dar. Er macht deutlich, wo Berlin längst smart ist und wie sich die
Stadt auf dieser Grundlage weiterentwickeln
könnte. Smarte Technologien helfen, komplexe Systeme wie das Verkehrsgeschehen in der
Stadt effizient zu gestalten. Gerade große Städte mit ihrer Verdichtung werden von smarten
Technologien profitieren. Berlin könnte sich
als Referenzstadt profilieren, in der innovative Lösungen entwickelt werden, die vor Ort
angewendet und weltweit exportiert werden.
Das würde das Image der Stadt als kreativer,
innovativer Metropole stärken und wirtschaftlich interessante Möglichkeiten eröffnen.
D
Smarte Systeme, die mit ihren Nutzern
»kommunizieren«, können aber mehr, als
technische Prozesse verbessern und wirtschaftliches Wachstum ermöglichen. Sie
werden unser Zusammenleben verändern.
Um hier nur zwei Beispiele zu nennen: Ältere Menschen werden, von smarten Systemen
unterstützt, länger in ihrer vertrauten Umgebung
bleiben, als dies heute
der Fall ist. Und Entscheidungsprozesse werden
anders ablaufen, weil
smarte Technologien uns neue Möglichkeiten
der Teilhabe ermöglichen werden.
Die TSB-Studie zeigt die Potenziale auf,
die mit smarten Technologien verbunden sind,
und regt zu einer weiteren Diskussion an.
Berlin kann sich
als Referenzstadt
profilieren
Zur Person: Nicolas Zimmer ist
Vorstandsvorsitzender der
TSB Technologiestiftung Berlin
Foto: Viviane Wild/TSB
Wie smart ist Berlin?
Der neue TSB-Report gibt einen Überblick über Chancen und Herausforderungen
von nachhaltigen Technologien im urbanen Raum
reen Tech, Clean Energy und Smart
City – als Versinnbildlichung einer
schönen, sauberen Zukunft sind die
Begriffe in aller Munde. Doch kaum einer weiß
wirklich, was sie bedeuten und wie sie sich
mit Leben füllen lassen. Anne-Caroline Erbstößer von der TSB bringt die Sache jetzt auf
den Punkt: In einer umfassenden Studie zum
Thema hat sie mehr als 350 Berliner Akteure
recherchiert, die über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg daran arbeiten, die Hauptstadt smarter zu machen. Gleichzeitig bietet
Erbstößer griffige Definitionen für wichtige
Schlagwörter an. »In dem Begriff Smart City
ist alles enthalten, von green über clean bis
hin zu metropolitan«, erklärt die Architektin.
Auch andere europäische Metropolen
arbeiten am Thema. Amsterdam und Nizza
G
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sind bereits dabei, erste Projekte im öffentlichen Raum umzusetzen. Beide Städte haben
eine große Einkaufsstraße mit intelligenter
Parkraumbewirtschaftung und Logistik, Klimadatenerhebung, Free Wifi, smartphonege-
zu vernetzen.« Und genau diesen Überblick
liefert die jetzt erschienene TSB-Studie. Die
smarten Akteure der Stadt sind darin nach
Betätigungsfeldern geordnet. Die Gruppierungen, die daraus entstanden sind, hat Erbstößer
wiederum mit der Clusterstrategie des Landes
Berlin-Brandenburg abgeglichen und drei Schwerpunkte identifiziert, in denen Berlin besonders gut
ist: Energie und Umwelt,
Mobilität und Logistik sowie Informationsund Kommunikationstechnologie – just jene
Bereiche, die für ein Smart-City-Konzept von
herausragender Bedeutung sind. Aus mehr als
60 Interviews mit unterschiedlichsten Protagonisten dieser Schwerpunktfelder ist eine
»Wir haben eine unglaublich
aktive und produktive Szene
in der Stadt«
steuertem Terminvereinbarungssystem und
anderen technischen Kniffen ausgestattet.
Und Berlin? »Wir haben ein unglaublich
aktive und produktive Szene in der Stadt«,
sagt Erbstößer. »Das Einzige, was gefehlt hat,
war der Überblick, um Forscher und Firmen
Schlaues Berlin: In der Stadt der Zukunft verbessert innovative Technik die Lebensqualität
Stärken-Schwächen-Analyse des Standortes
entstanden. Auf deren Basis wiederum sind
im Report Handlungsempfehlungen formuliert, die sich an die Verantwortlichen vor allem
in Politik und Verwaltung
richten. Die Expertin zieht
eine erste Bilanz: »Die
Fachwelt hat sehr positiv
auf unsere Aktivitäten reagiert.« Der erste Schritt müsse nun eine konsequente Leitbildentwicklung sein, führt sie
aus. Berlin müsse sich darüber klar werden,
wo es schon smart ist und wo es noch besser
werden will. Gerade in Bezug auf die Bereiche
Demografie und Ressourcen müssten Visionen
klar beschrieben werden. Im zweiten Schritt
empfiehlt der Report eine wohldurchdachte
Visualisierung der Ideen, um die Öffentlichkeit zu überzeugen. Eine Möglichkeit ist zum
Beispiel die Veröffentlichung eines Stadtplanes, in dem alle bereits vorhandenen smarten
Infrastrukturen eingetragen sind, um ein Gefühl für die Präsenz der Zukunftstechnologien
zu wecken. Der Verein Berliner Kaufleute und
Industrieller (VBKI) hat mit seiner Inframap
bereits einen Anfang gemacht. Auch Stadtführungen, die gezielt smarte Orte ansteuern, sei-
QR-Codes im Straßenpflaster
informieren über
Sehenswürdigkeiten vor Ort
en eine gute Idee, findet Erbstößer. So könne
der Verbraucher den Anbieter – beispielsweise eines Smart Grids – direkt kennenlernen.
Im Bereich der touristischen Attraktionen
lässt sich Kommunikationstechnologie ebenfalls auf spannende Weise einsetzen. Die Stadt
Minden in Westfalen hat im brasilianischen
Rio de Janeiro eine gute Idee abgeguckt: In
beiden Städten sind QR-Codes im Pflaster eingelassen, die den Besucher über sein Smartphone mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten versorgen. »Warum so etwas nicht auch
in Berlin einführen?«, fragt die TSB-Fachfrau.
Und auf die Visualisierung des Vorhandenen muss laut Smart-City-Report der Ausbau
Collage: webersupiran.de
der smarten Infrastruktur folgen. Berlin bietet
zahllose Möglichkeiten für ähnliche und noch
viel weiter gehende Leuchtturmprojekte und
Living Labs – zum Beispiel auf den frei werdenden Flächen in Tegel. »Ganz zentral ist,
dass die Bürger von Anfang an eingebunden
sind, damit Akzeptanz gegenüber den Neuerungen entsteht«, fasst Erbstößer zusammen.
Verwaltungspolitisch sind die Weichen
zur Smart City Berlin bereits gestellt: Eine
neu gegründete, ministerienübergreifende
Arbeitsgruppe zwischen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und
Forschung wird viele der im Report angesproDie Studie »Smart City Berlin« steht auf den
Internetseiten der TSB zum Download bereit.
chenen Themen aufgreifen. Die TSB bleibt
selbstverständlich begleitend mit an Bord und
wird Veranstaltungen zum Thema, wie sie bereits 2013 bereits stattgefunden haben, auch
im neuen Jahr weiter begleiten.
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Ein Tag in Smart City Berlin
Foto: Fotolia
Smarte Projekte werden bald auch den Alltag in Berlin prägen.
Die Grafik zeigt, wie ein ganz normaler Tag
in Berlin schon im Jahr 2020 aussehen könnte
Foto: barcoo
20:00
Omas Gesundheitszustand
online kontrollieren, hat sie
alle Tabletten genommen?
Mit dem Computer über
Smart Senior die aktuellen
Daten abrufen
18:00
Einkaufen mit AppUnterstützung von
barcoo
Foto: promo
16:30
Schwimmengehen mit
den Kindern in der
Spree, dank dem Projekt
Spree 2011
12:00
4
Abrufen der Ozonwerte
für den Tiergarten auf dem
Berliner Open Data Portal,
das abendliche Joggen
absagen
Mittagessen, es gibt frischen
Fisch und Tomatensalat aus
dem ECF-Container mit
Aquaponik
Foto: ECF
Bild: Open Data Berlin
14:45
Foto: Fotolia
06:00
Bild: CarZapp
Heizungssteuerung im
Smart Home aktualisieren
und Abgleich mit Wetter
bericht online auf dem
Smartphone
07:30
Fahrt zur Arbeit mit dem
Carsharing-System von
CarZapp
08:00
Foto: ubitricity
Park und Charge an der
nächsten Straßenlaterne
mit ubitricity
08:45
10:00
Arbeiten auf dem EUREF
Campus mit Energie aus
regenerativen Quellen über
ein Smart Grid
Foto: Kay Strasser
Foto: EUREF
Anlieferung von Material
mit dem E-Lastenfahrrad
von Urban-E
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Technik Marke Eigenbau
Die Hacking-Box ist ein Informatikbaukasten zum Ausleihen
homas Alva Edison hatte ihn, Alexander Graham Bell ebenfalls und
Artur Fischer sowieso. Den Spaß
am Ausprobieren und Tüfteln. Sie erkannten
ein Problem, untersuchten es und schufen
mit den verfügbaren Mitteln Lösungen, die
die Welt noch nicht gesehen hat. Heute, so
scheint es, gibt es nichts, was es noch nicht
gibt. Und doch hat das Experimentieren mit technischen Mitteln nichts an
Faszination eingebüßt.
Sebastian Seitz, Projektmanager IT-Labs Berlin bei der TSB, hat ein besonders großes Herz
für Tüftler. Im Gespräch mit Vertretern der
Hackathon-Szene kam ihm eine Idee: »Diese
Leute sind absolute Informatikexperten und
unglaublich motiviert, ihr Wissen weiterzugeben. Häufig fehlt es ihnen aber an technischen Mitteln.« Dabei braucht es gar nicht viel,
um publikumswirksame Prototypen wie das
Bananen-Piano oder eine Tastatur aus Nudel
buchstaben zu bauen. »Das Material kostet oft
nur ein paar Euro«, erklärt Seitz. »Da haben
wir von der TSB uns entschieden, eine gewisse
Grundausstattung zusammenzustellen und sie
an Organisatoren von technischen Bildungsangeboten auszuleihen.« Die Hacking-Box.
Ein Hacker ist zunächst einmal nichts anderes als ein moderner Erfinder. Der Aspekt
T
des illegalen Ausspähens, der die öffentliche
Wahrnehmung des Begriffs dominiert, greift
nur für einen Bruchteil der Szene. Das Gros der
Hacker hat einfach Freude am gemeinsamen
Bauen und Programmieren. Gerade Kinder entwickeln dabei großes kreatives Potenzial. »Die
Box ist ein Gewinn für alle Seiten«, so Seitz.
»Die einschlägigen Communities stellen die
Fachkräfte, wir das Material. Was entsteht, sind Veranstaltungen, die Kindern
und jungen Erwachsenen
informatische Bildung vermitteln – also genau das,
was wir von der TSB anbieten möchten.«
Und was ist drin in der Box? Zunächst einmal ein kreditkartengroßer Mini-Computer.
Über einen externen Bildschirm und eine
Tastatur lässt er sich einsetzen wie ein großer
Rechner. Die Hersteller der Firma Raspberry Pi
teilen Seitz’ Grundgedanken: »Wir wollen sehen, wie Kinder auf der ganzen Welt den Computer nutzen, um Programmieren zu lernen«,
»Ein bisschen
nerdig sein ist gar
nicht schlimm«
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Mehr Informationen und Ausleihen der Box
über Sebastian Seitz, seitz@tsb-berlin.de
ist auf der Homepage zu lesen. Dazu kommt
eine Fritzing-Box, die die Elektronik-Grundausstattung enthält: ein Mikrocontroller, ein
Steckbrett, LEDs, einige Kabel und dergleichen
mehr. Als besonderes Gadget ist außerdem ein
sogenanntes MaKeyMaKey enthalten, mit dessen Hilfe sich jedes beliebige leitende Objekt
in ein Eingabegerät umwandeln lässt – wie
eben Bananen und Nudelbuchstaben.
»Das Angebot wird gut angenommen«,
freut sich Seitz. Ausleihen kann die HackingBox jeder, der eine Informatikveranstaltung
für Kinder und Jugendliche plant. Schulklassen seien aber nicht die Zielgruppe, schränkt
Seitz ein. Das müsse dann schon eine Aktion
sein, die für mehrere Klassen offen ist. Zuletzt
im Einsatz war die Box beim Science-HackDay. Dort tüftelten junge Erwachsene zwei
Tage lang daran, wissenschaftliche Probleme
mit Technologie zu lösen. Die große Resonanz
auf solche Projekte bestätigt den TSB-Experten in seiner Motivation: »Wir möchten junge
Menschen an Technik heranführen und ihnen
zeigen, wie viel Spaß darin stecken kann.« Um
die Vermittlung von Kompetenzen für die berufliche Zukunft geht es dabei nicht. Im Vordergrund steht die Förderung von Kreativität
und positiver Wahrnehmung. Dass Seitz die
Hacking-Box als »Baukasten für angehende
Geeks und Nerds« bezeichnet, ist mit einem
Augenzwinkern zu verstehen. »Man ist nicht
gleich sonderbar, weil man sich für Informatik interessiert. Und selbst wenn: Ein bisschen
nerdig sein ist ja nicht schlimm.«
Viel frühe Forschung
Bewegte Bilder
Echtzeit-Magnetresonanz-Tomografie:
Die Zukunft der Diagnostik
und 100 Millionen Mal im Jahr
werden Patienten weltweit mittels
Magnetresonanz-Tomografie, kurz
MRT, untersucht. Damit ist die MRT, auch Kernspintomografie genannt, in der Medizin längst
Standard – zum Beispiel in der Funktionsdiagnostik des Herzens. Bisher waren allerdings die
Bilder nicht schnell genug, um das schlagende Herz direkt abzubilden. Professor Dr. Jens
Frahm vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und sein Team
haben dieses Problem gelöst. Dank neuartiger
Mess- und Berechnungsmethoden sowie speziell
abgestimmter Hardware
können die Göttinger
Filme mit bis zu 30 MRTBildern pro Sekunde aufzeichnen. Dadurch lassen
sich nicht nur die Kontraktionen des Herzmuskels, sondern zum Beispiel auch der Schluckvorgang live beobachten.
Auf einer Vortragsveranstaltung aus der
Reihe »Impulse der Zukunft«, die TSB und
Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam ausrichten, illustrierte Frahm seine Entwicklung anhand von Videobeispielen. Im Gespräch mit
Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, Direktor des Centrums
für Schlaganfallforschung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, präsentierte er die Entwicklungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens.
Magnetresonanz-Tomografie basiert auf
der Radiofrequenzanregung von Wasserprotonen im Körper. Deren Ausrichtung in einem
Magnetfeld wird rechnerisch in ein Bild der inneren Organe übersetzt. Bei der Echtzeit-MRT
R
kommt für die Aufzeichnung der Datenpunkte
die effiziente radiale Ortskodierung zum Einsatz. Dadurch reduziert sich die Messzeit. Ein
zweiter Trick ist, die Ähnlichkeit eines Bildes
im Film mit dem vorhergehenden zu nutzen,
um den Berechnungsumfang weiter einzuschränken. Für ihre Methode schufen die
Göttinger eine spezielle Hardwareumgebung.
Der entstandene Rechner lässt sich komplett
in kommerzielle MRT-Systeme integrieren.
»Echtzeit-MRT erlaubt Einblicke, die bisher unmöglich waren«, erläuterte Frahm. Angesichts
»Echtzeit-MRT erlaubt
Einblicke, die bisher so nicht
möglich waren«
beeindruckender Videoaufnahmen von sprechenden Probanden im MRT oder der erstmaligen filmischen Darstellung von Herzarrhythmien glaubten die Zuschauer ihm das gern.
»Wo ist der Haken?«, hinterfragte Ulrich
Dirnagl die Göttinger Methode. Bezüglich der
Kosten gäbe es keinen, erklärte Frahm. Lediglich rund 15.000 Euro koste die Ausstattung
und die Technik sei mit allen gängigen Geräten kompatibel. Der Bildauflösung seien allerdings technische Grenzen gesetzt.
In Zukunft sieht Frahm die Echtzeit-MRT
als unverzichtbares diagnostisches Instrument, aber auch in der Behandlung erwartet
der Forscher Erfolge. Die Steuerung von operativen Eingriffen anhand von MRT ist eines
der nächsten großen Etappenziele.
Foto: HELLEUM
MRT_Aorta_ Jens_Frahm
Das HELLEUM, das bundesweit erste Forscherzentrum in Hellersdorf, zu dessen Förderern die TSB gehört, blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück: Mehr als 6.000
Kinder und rund 1.000 Erwachsene, darunter Lehrerinnen und Lehrer, Fachexperten und Eltern, besuchten die Einrichtung,
die sich bereits an Kinder im Vorschulalter
wendet und ihnen Spaß an naturwissenschaftlich-technischen Themen vermittelt.
Insgesamt konnte das HELLEUM im Jahr
2013 255 Forscherworkshops anbieten. Neben den Kindern gehören Pädagoginnen
und Pädagogen zur HELLEUM-Zielgruppe.
Sie können in Hellersdorf Fortbildungen
besuchen und sich Tipps und Anregungen für naturwissenschaftlich-technische
Projekte mit den Kindern holen. Rund 120
Pädagoginnen und Pädagogen nahmen
das Angebot an. Ebenfalls ein Highlight
des Jahres: Das HELLEUM wurde auch im
bundesweiten Wettbewerb »Ideen für die
Bundesrepublik« der Initiative »Deutschland – Land der Ideen« ausgezeichnet.
Gäste aus
aller Herren Länder
Berlins Wissenschafts- und Forschungsszene ist international. Das zeigt sich wieder
beim Researchers Forum, das die TSB am
25. November 2013 zum Thema Smart City
im Innovationszentrum für Mobilität und
gesellschaftlichen Wandel auf dem EUREFGelände in Schöneberg durchführte. Die
jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die der TSB-Einladung gefolgt
waren, kamen aus Spanien, Ägypten, Iran,
Kuwait, Nepal, Indien, China, Taiwan, Mexiko, Chile, Kenia und natürlich auch aus
Deutschland. Das Researchers Forum ist
eine regelmäßige TSB-Veranstaltungsreihe,
die sich ausdrücklich an junge Nachwuchsforscher wendet, die eine Zeit lang in Berlin sind und Kontakte knüpfen wollen.
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