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Das Magazin der TSB Technologiestiftung Berlin
Ausgabe 04 | Dezember 2012
Praxistauglich:
Das i2m-Projekt überbrückt
Finanzierungslücken und
stiftet Kooperationen
Kräfte bündeln:
Die regionale Gesundheitswirtschaft entwirft eine
Strategie für die Zukunft
Hochspannung:
Eine TSB-Studie über
Energiekompetenzen
in der Hauptstadt
Leuchtend und intelligent:
Funktionale Textilien
spielen eine große Rolle für
Mode, Bau und Technik
Gene verstehen:
Wie Ärzte künftig arbeiten –
Akademiepräsident
Günter Stock im Interview
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Schöner krank sein
»Design & Gesundheitswirtschaft« – so lautet der Titel
eines interdisziplinären Wettbewerbs für die Hauptstadtregion.
Jetzt wurden die Sieger gekürt
Den mit 30 000 Euro Preisgeld dotierten ersten Preis
sicherte sich das Architekturbüro Graft in Kooperation
mit ART+COM und der Charité-Universitätsmedizin
Berlin für den Wettbewerbsbeitrag »Parametrische
(T)Raumgestaltung – Entwicklung eines interaktiven
intensivmedizinischen Pilotzimmers«. Der zweite Preis
ging an die Designer Anne Geier und Simon Bredt, die
Obere Reihe von links:
Tanja Mühlhans, Anne Geier,
Simon Bredt, Ministerin Anita Tack,
Senatorin Cornelia Yzer,
Prof. Günter Stock, Annette Finke,
Dr. Joachim Quantz.
Untere Reihe von links:
Annkatrin Steffen, Dirk Hornscheidt,
Anja Götz, Dr. Kai Bindseil,
Toralf Giebe, Björn Weiss.
Foto: berlin-event-foto.de
gemeinsam mit der Charité ein umfassendes Konzept
für die Entwicklung eines innovativen Krankenhaus
bettes einreichten. Den dritten Platz belegte das
Berliner Designbüro ION Design in Kooperation mit
dem Brandenburger Unternehmen Somatex Medical
Technologies mit der Neuentwicklung eines Nadel
halters zur Behandlung von Wirbelfrakturen.
Botschaft für Botschafter
Als Bundeshauptstadt beherbergt Ber
lin Botschaften aus aller Welt. Einmal im
Jahr lädt die TSB die Botschafter, Wissen
schafts- und Wirtschaftsattachés zum An
nual Event »Innovation Policy – Made in
Berlin«, um für den Innovationsstandort
Berlin zu werben und Kontakte auszubau
en. Die Veranstaltungsreihe hat sich etab
liert und ist bei der Zielgruppe sehr beliebt.
Zum diesjährigen Event am 29. November
kamen drei Botschafter und 30 Attachés.
Gastgeber war das Fraunhofer-Institut für
Zuverlässigkeit und Mikrointegration. Die
Veranstaltung informierte über Intelligen
te Oberflächen – ein Thema, zu dem die
TSB aktuell eine ganze Reihe von Veran
staltungen durchführt. Ziel ist es, auf die
Bedeutung des Themas hinzuweisen und
Kontakte zu fördern.
Innovationspreis 2012
vergeben
Eine Diagnose- und Behandlungssoft
ware für die Krebsmedizin, ein Gerät zur
Bestimmung von Haftkraft und Füge
festigkeit sowie eine Virtual Production
Pipeline für Werbung und Filme sind mit
dem Innovationspreis 2012 ausgezeichnet
worden. Was die drei so unterschiedlichen
Produkte nach Urteil der Jury gemeinsam
haben und sie zu Preisträgern macht, sind
Neuigkeitswert und Marktchancen. Der
Innovationspreis Berlin-Brandenburg ist
weit über die Grenzen der Region bekannt
und gilt als wichtige Referenz. Die TSB
zählt seit Beginn vor 20 Jahren zu den Un
terstützern. Insgesamt wurden in diesem
Jahr 102 Bewerbungen eingereicht.
Editorial
Superstars
für Berlin
A
us neuen wissenschaftlichen Er
kenntnissen Produkte oder Dienst
leistungen zu machen, ist alles an
dere als einfach. In einem der klassischen
Aufsätze zur Innovationstheorie »The Disci
pline of Innovation« aus dem Jahr 1985
schrieb der Wirtschaftswissenschaftler Peter
F. Drucker: »Unter den Innovationen, die Ge
schichte schreiben, stehen die, die auf neu
em Wissen (…) basieren,
ganz oben. Sie sind die
Superstars des Unterneh
mertums, sie bekommen
Publicity und Geld.« Sol
che Innovationen sind
vergleichsweise selten,
bei Drucker ist neues Wissen nur eine von
sieben Quellen der Innovation. Die anderen
sind unerwartete Ereignisse, Inkongruenzen,
Prozessanforderungen sowie Veränderungen
der Märkte, der Demografie und der Wahr
nehmung. Innovationen auf Basis von neu
em Wissen unterscheiden sich deutlich von
anderen, profaneren Neuerungen, weil sie
viel mehr Zeit benötigen, eine größere Aus
fallquote haben, schlechter vorhersagbar sind
und größere Herausforderungen an die Unter
nehmer stellen. »Wie die meisten Superstars«,
schreibt Drucker, können sie »launisch sein,
kapriziös und schwer zu lenken.« Dennoch
tut Berlin gut daran, sich intensiv darum zu
kümmern, dass aus wissenschaftlichen Ideen
Projekte und aus Projekten Produkte werden.
Denn eine starke Industrie, die heute wieder
zu Recht als unverzichtbares Rückgrat einer
florierenden Wirtschaft gilt, entwickelt sich
eben vor allem aus echten technologischen
Innovationen. Deshalb wird auch im nächsten
Jahr der Kern der Arbeit der TSB Innovations
Eine starke Industrie ist
das Rückgrat einer
florierenden Wirtschaft
agentur darin bestehen, Wissenschaft und
Wirtschaft zusammen und damit Innovatio
nen auf den Weg zu bringen.
Ich wünsche Ihnen erholsame Weih
nachtstage und viel Erfolg im Jahr 2013.
Zur Person:
Dr.-Ing. Adolf M. Kopp ist seit
2008 Geschäftsführer der
TSB Innovationsagentur Berlin
Foto: TSB
Nanostrukturen in 100 000 Tonnen
Metallische Höchstleistungswerkstoffe für Mobilität und Energie –
die zweite Veranstaltung in der Reihe
»Impulse aus der Zukunft« von Max-Planck-Gesellschaft und TSB
Man nehme Eisen, gebe ein paar weitere,
vorwiegend metallische Gewürze wie Chrom,
Nickel oder Molybdän hinzu, bringe das Gan
ze zum Kochen und nehme hinterher das
Ergebnis genau unter die Lupe. »Cook and
Look« nennt Dierk Raabe diese Methode, mit
der mittlerweile weit über 2000 Stahlsorten
entwickelt wurden – vom billigen Konserven
büchsenblech bis zu Spezialstählen für Null
toleranzbauteile mit höchsten Sicherheits
anforderungen, etwa Flugzeugturbinen oder
unzerstörbare Castorbehälter. Damit ist der
Werkstoff aber noch lange nicht ausgereizt,
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glaubt der Direktor am Max-Planck-Institut
für Eisenforschung. Mit neuen Methoden
wie der Atomsondentomografie und Simula
tionen auf Basis von Quantenmechanik und
Kontinuumstheorie werde man die enormen
Fortschritte der letzten Jahrzehnte noch
weit übertreffen. Man könne diesen neuen
Ansatz als »intrinsische Nanotechnologie«
bezeichnen. Dabei wird ein Material nicht
in kleinste Teile zermahlen, sondern durch
Werkstoffdesign in seiner inneren Struktur
so verändert, dass es optimale Eigenschaften
aufweist.
Prof. Dr. Dierk Raabe, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf im Gespräch mit Thomas Meißner,
Geschäftsbereichsleiter Verkehr, Mobilität und Energietechnik
bei der TSB Innovationsagentur und Carl-Ernst Forchert,
Geschäftsführer der i-vector Innovationsmanagement GmbH,
Berlin, (v.r.) am 22. November 2012 im Magnus-Haus Berlin.
Foto: TSB/Philipp Görs
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
Brückenschlag
Ressourcen
Das »i2m-ideas to market«-Projekt soll Forschern und
Unternehmern helfen, miteinander zu kooperieren
Akademische
Forschung
Produktentwicklung
Zeit
W
ie macht man aus einem wegwei
senden Forschungsergebnis ein
marktreifes Produkt? Die Frage
bringt auf den Punkt, worum es im i2m-Pro
jekt der TSB geht – i2m steht für »ideas to
market«. »In den Schubladen vieler Wissen
schaftler schlummern Projekte mit höchstem
Innovationspotenzial«, sagt Projektleiter Vol
ker Erb. »Aber die Produktentwicklung hat in
der Wissenschaft selten hohe Priorität.«
Häufig liegt es auch schlicht am Geld.
Wenn die Finanzierung eines Wissen
schaftsprojektes ausläuft, ist der praktische
Erkenntnisstand noch nicht so weit gedie
hen, dass eine Weiterführung durch die
Industrie möglich ist. Der Beweis, dass der
Ansatz funktioniert, der sogenannte Proof of
concept, fehlt. Dadurch entsteht eine Finan
zierungslücke. Diese zu schließen ist die In
tention von i2m.
Hervorgegangen ist i2m aus TOP 50, ei
ner äußerst erfolgreichen Kooperation im
Bereich Life Science zwischen der TSB und
Charité, Freier Universität Berlin und Uni
versität Potsdam. Etwa 30 Projekten hat TOP
50 in seiner dreijährigen Laufzeit zur wirt
schaftlichen Umsetzung verholfen. Mit i2m
ist diese Unterstützung seit Anfang 2012
nicht mehr nur dem Cluster Gesundheits
wirtschaft vorbehalten, sondern auch für
Projekte aus den Bereichen Verkehr und Mo
bilität, Energietechnik, Informations- und
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
Kommunikationstechnologien sowie Optik
zugänglich.
»Das Konzept basiert bei i2m, wie auch
schon bei TOP 50, auf drei Säulen«, erklärt
Erb. »Wir identifizieren vielversprechende
Projekte, nehmen mit Hilfe von Experten eine
Bewertung vor und unterstützen die weitere
den geeigneten unternehmerischen Partner
zu finden und das am besten geeignete För
derinstrument zu identifizieren.
Eines der aktuell unterstützten Projekte
ist das Vorhaben »Impfzervix« der Charité.
Hier geht es darum, die Entwicklung eines
therapeutischen Impfstoffes zur schonen
den Behandlung von
Gebärmutterhalskrebs
voranzutreiben.
Die
TSB half bei der Ein
bindung von Experten,
begleitete die Antrag
stellung und leitete so
die Bereitstellung von 1,5 Millionen Euro in
die Wege.
»Was wir uns noch wünschen, ist ein Vali
dierungsfonds, der schnelle Hilfe ermöglicht.«
sagt Erb. Aus dem Programm zur Validierung
des Innovationspotenzials wissenschaftlicher
Forschung (VIP) des Bundesforschungsminis
teriums seien zahlreiche Projekte finanziert
worden. »Nun ist es ausgelaufen.«
Einige Förderinstrumente wie der
Helmholtzfonds wurden dafür in den letzten
Jahren neu ins Leben gerufen. Die Möglich
keiten reichen aber bei Weitem nicht, um das
Potenzial an zukunftsträchtigen Projekten zu
erschließen. Dabei geht es der TSB gar nicht
um die ganz großen Summen: »Oft lässt sich
schon mit einem fünfstelligen Betrag effektiv
Starthilfe leisten.«
»Wir identifizieren, bewerten
und unterstützen vielversprechende
Projekte«
Entwicklung.« Während bei TOP 50 Scouts vor
allem an den Universitäten aktiv nach förde
rungswürdigen Projekten suchten, ist i2m auf
die Kooperation mit dem regionalen Netzwerk
angewiesen. Nach der Bewertung stehen den
Projekten wiederum drei Wege offen: Ein An
satz kann in Kooperation mit Unternehmen
weiter vorangebracht, gemeinsam mit einem
Lizenzpartner vermarktet oder durch eine Un
ternehmensgründung verwertet werden.
In der Regel gelingt es nicht, sofort einen
Industriepartner zu gewinnen, der in das Pro
jekt investiert. Ein bewährter Weg ist die Ko
operationsanbahnung mit Unternehmen. Für
die Weiterentwicklung wissenschaftlicher
Projekte in solchen Verbundprojekten gibt es
verschiedene Finanzierungspro
gramme der
öffentlichen Hand. Erb und sein Team helfen,
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HealthCapital
Berlin-Brandenburg
Auf der Konferenz »Gesundheitswirtschaft« diskutierten
300 Branchenvertreter über
die künftige strategische Ausrichtung des Clusters
M
anchmal ist weniger mehr – so
auch bei den Handlungsfeldern
im regionalen Cluster Gesund
heitswirtschaft. Statt zwölf soll es künftig nur
noch vier geben, um die Kräfte zu bündeln:
Biotechnologie und Pharma, Medizintechnik,
Neue Versorgungsformen und Rehabilitation
sowie Gesundheitsförderung, Prävention, Ge
sundheitstourismus. Die Empfehlung für eine
»Fokussierung« stammt vom Gelsenkirchener
Institut Arbeit und Technik der Westfälischen
Hochschule, das den seit 2007 geltenden Mas
terplan »Gesundheitsregion Berlin-Branden
burg« als externer Gutachter überprüft und die
Evaluierung bei der Clusterkonferenz Gesund
heitswirtschaft am 26. Oktober vorgestellt hat.
Im Vergleich zu anderen führenden Clus
tern der Gesundheitswirtschaft in Europa wie
München, Wien oder der dänischen ÖresundRegion sei die Hauptstadtregion ausgezeichnet
positioniert, betonte Institutsleiter Josef Hil
bert. Mit rund 274 000 Beschäftigten in 5775
Unternehmen, Kliniken und Hochschulen habe
sie einen überdurchschnittlichen Anteil an der
Zahl aller Erwerbstätigen und sei ein starker
Standort für klinische Studien und die medi
zinische Grundlagenforschung. Die Ausstrah
lungskraft des Begriffs »HealthCapital« könne
jedoch verbessert werden: »Die Säulen glän
zen, aber das Dach ist noch nicht fertig.«
Günter Stock, Clustersprecher und Präsi
dent der Berlin-Brandenburgischen Akademie
der Wissenschaften, sprach sich für ein »profes
sionelles Projektmanagement« aus und folgte
damit der Einschätzung der Gutachter, bei den
ehrenamtlichen Beauftragten seien mitunter
»mangelnde Zeit- und Personal
ressourcen«
Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU)
lobte die Gesundheitswirtschaft als »Erfolgs
geschichte« und kündigte an, das »Clustermo
nitoring mit den Kennziffern Umsatz, Beschäf
tigte und Zahl der Unternehmen konsequent
jährlich weiter durchzuführen.« In Bezug auf
die Handlungsfelder fand auch sie, man solle
sich auf weniger Bereiche beschränken.
Zur Konferenz gehörten fünf Werkstatt
gespräche. In einem davon sprach die Ver
treterin eines Start-ups die schwierge Suche
nach einem Labor an.
Matthias Gottwald von
Bayer HealthCare Phar
maceuticals kündigte dar
aufhin an, am Weddinger
Standort des Unterneh
mens werde man voraus
sichtlich ab 2013 jungen Unternehmen aus
der Biotech- und Pharmabranche Flächen zur
Verfügung stellen.
Das Cluster Gesundheitswirtschaft BerlinBrandenburg ist Teil der Gemeinsamen Inno
vationsstrategie der Länder Berlin und Bran
denburg (innoBB). Weitere Infos zum Cluster
gibt es unter www.healthcapital.de
»Die Säulen glänzen,
aber das Dach ist noch
nicht fertig«
feststellbar. Tatsächlich wurde bereits 2010 ein
länderübergreifendes Management eingeführt,
das von der TSB Innovationsagentur gemein
sam mit der ZukunftsAgentur Brandenburg und
Berlin Partner getragen wird. Clustermanager
ist Dr. Kai Bindseil. Gleichzeitig soll aber auf das
wertvolle Engagement weiterer Stakeholder
auch in Zukunft nicht verzichtet werden.
Mit der Studie »Parametrische
(T)Raumgestaltung – Entwicklung eines interaktiven intensiv
medizinischen Pilotzimmers«
sicherte sich das Architektur
büro Graft in Kooperation mit
ART+COM und der Charité den
ersten Platz im Wettbewerb
»Design & Gesundheitswirtschaft«.
Im Mittelpunkt der Gestaltung
steht eine kontrollierbare
Raumatmosphäre. Neben der Verbesserung der Raumakustik und
der Steuerung von Temperatur
und Licht konzentriert sich das
Projekt auf die Innenarchitektur.
Hier sollen andere als die bislang
üblichen Materialien zum Einsatz
kommen und eine medial bespielbare Raumoberfläche geschaffen
werden. Das Patientenzimmer der
Zukunft soll damit angenehmer
und persönlicher gemacht werden,
ohne dass dessen Effektivität
beeinträchtigt ist.
Foto: ART+COM/Graft
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TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
Marktplatz Gesundheit
Mit der Zusammenführung von Charité (im Bild der Campus Mitte) und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
im neuen »Berliner Institut für Gesundheitsforschung« erhält das Cluster Gesundheitswirtschaft einen international
einzigartigen Leuchtturm der biomedizinischen Forschung. Foto: Charité-Universitätsmedizin Berlin
»Akteure vernetzen«
Matthias Wernicke, McKinsey-Experte für
Krankenhausberatung, über medizinische Versorgung
von morgen und Patientenverantwortung
Herr Dr. Wernicke, Sie sind langjähriger Berater im Gesundheitssektor. Welche Trends
sehen Sie?
Wernicke: Dank des Fortschritts in Biomedi
zin und Technik ist die Zahl der Behandlungs
möglichkeiten und der therapierbaren Krank
heiten drastisch gestiegen. Andererseits muss
sich der Sektor mit der Frage befassen, wie
die Wirksamkeit eines Produkts bestmöglich
nachgewiesen werden kann. Davon hängt die
Erstattung neuer Technologien zunehmend ab.
Wie sieht die Zukunft in Versorgung und Prävention aus?
Wernicke: Wir werden viel integraler über
medizinische Versorgung und Prävention
nachdenken. Heute sind Strukturen geprägt
von zahlreichen kleinen Anbietern mit eige
nen Finanzierungs- und Rechtsgrundlagen. Es
gibt wenig sektorübergreifende Strukturen. In
Zukunft wird die Überwindung von Struktur
grenzen hin zu einer integrierten Versorgung
ein großes Thema sein. Außerdem werden Pa
tienten selber eine aktivere Rolle spielen.
Wie das?
Wernicke: Chronische Leiden wie Diabetes
werden Volkskrankheiten bleiben. Bereits
heute gibt es die Möglichkeit, dass sich Pati
enten dabei selbst medizinisch überwachen,
z.B. indem der Blutzucker mit einem Aufsteck
modul für Smartphones gemessen wird. Die
Werte werden automatisch dem Arzt über
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
mittelt, Arzt und Patient können viel besser
direkt zusammenarbeiten. Ein anderes Bei
spiel für mehr Eigeninitiative sind WGs und
generationenübergreifende Wohnmodelle als
neue Versorgungsformen in der Altenpflege,
teilweise ganz ohne Regulierung von außen.
Welche Empfehlungen haben Sie für den Gesundheitsstandort Berlin-Brandenburg?
Wernicke: Mit der großen Zahl an Kranken
häusern, der Charité als Europas größter Uni
versitätsklinik, mit breiter Forschung im Phar
ma-Bereich und mit wichtigen Unternehmen
auch in der Medizintechnik ist Berlin bereits
ein Hotspot für die Gesundheitswirtschaft.
Wichtig ist jetzt, die vorhandenen Akteure zu
stärken und zu vernetzen. Die Region muss
ihre Attraktivität als Pharma-Standort stärker
kommunizieren: Es gibt nirgendwo sonst in
Deutschland diese Kombination von wichti
gen Systementscheidern, akademischer Ex
zellenz und bereits vorhandenen Pharma- und
Biotech-Aktivitäten!
Zur Person:
Dr. Matthias Wernicke ist
Partner bei McKinsey und Leiter
der Service Line Pflegeheime im
McKinsey Hospital Institut
Foto: McKinsey
Die Gesundheitswirtschaft ist derzeit stark
im Wandel begriffen. Sie wird mehr und
mehr durch Informationstechnologie ge
prägt. So werden zum Beispiel für die Er
forschung neuer Medikamente, aber auch
in der Versorgung von Patienten und der
personalisierten (Tele-)Medizin ständig
neue computergestützte Anwendungen
entwickelt. Sie reichen von der Mikro
robotik bis zum implantierten Chip, von
der elektronischen Patientenakte bis zur
Genomanalyse. Gesundheit und Informa
tionstechnologie (IT) gehören zusammen,
und beide zählen zu den Stärken der Re
gion. Deshalb hat die TSB am 30. Oktober
zum ersten Barcamp Health-IT geladen.
Ein BarCamp ist eine Art Marktplatz der
Ideen, auf dem die Teilnehmer selbst Ide
en einbringen und entscheiden, worüber
diskutiert wird. Vertreter der Gesundheits
branche beschrieben, wo sie sich IT-Un
terstützung wünschen. Vertreter der IKTBranche präsentierten IT-gestützte Ideen
und Lösungen, um den Gesundheitsmarkt
für die Menschen effektiver und kosten
günstiger zu gestalten. Am Ende gab es
viele begeisterte Stimmen. Besonders ge
lobt wurden das offene Format und die
kreative Atmosphäre. Deshalb soll es auf
jeden Fall eine Fortsetzung geben.
Foto: TSB/Jeanette Dobrindt
Wie gesund ist Berlin?
Das Clustermanagement Gesundheitswirt
schaft hat den zweiten länderübergreifen
den Gesundheitsbericht vorgelegt. Er gibt
einen repräsentativen Überblick über die
gesundheitliche Lage und krankheitsbe
dingte Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten
der Region Berlin-Brandenburg für die Jahre
2009 – 2011. Durch die branchenspezifische
Analyse und die Betrachtung einzelner
Krankheitsbilder werden wichtige Erkennt
nisse gewonnen, die vor allem auch Ansatz
punkte für ein zielgerichtetes betriebliches
Gesundheitsmanagement aufzeigen. Die
sechs am Bericht beteiligten Krankenkas
sen bieten hierzu qualifizierte Unterstüt
zung. Download unter: www.tsb-berlin.de/
gesundheitsbericht
5
Foto: Getty Images
Berlin unter Strom
Eine neue Studie der TSB analysiert die Energiekompetenzen in Berlin-Brandenburg
und skizziert die zukünftige Versorgung in der Region
I
n Zusammenarbeit mit der Technischen
Universität Berlin hat die TSB eine Studie
zu den Energiekompetenzen in der Region
Berlin-Brandenburg angefertigt. Konkret geht
es um die Frage, mithilfe welcher Technolo
gien Energieversorgungsnetze auf eine effi
ziente Nutzung möglichst großer Mengen an
erneuerbaren Energien hin optimiert werden
können.
Ein wichtiger Bestandteil der Studie ist
eine Übersicht über die Akteure in der Re
gion und ihre Kompetenzen im Bereich der
Energietechnologien und Netztechnik. Dabei
wird nicht nur die Erzeugerseite berücksich
tigt, sondern die Studie nimmt auch Speicherund Verbrauchertechnologien unter die Lupe.
»Für das Cluster Energietechnik Berlin-Bran
denburg war es wichtig, dass der gesamte
Systemumfang analysiert wird«, sagt Martin
Schipper, Leiter des Bereichs Energietechnik
bei der TSB.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Region
Berlin-Brandenburg auf Augenhöhe mit ande
ren deutschen und internationalen Projekten
agiert. Ein besonderes Merkmal der Region
sei das große Angebot an erneuerbaren Ener
gien im regionalen Netz, erklärt Schipper.
Im Gesamtzusammenhang der Energie
versorgung hat Berlin als größte deutsche
Metropole Modellcharakter. Im Ballungsraum
der Stadt ist der Energiebedarf enorm groß.
6
der nahen Zukunft wandeln wird. Die Exper
ten sagen zunächst ein weiteres Wachstum
der erneuerbaren Energien im Rahmen der
bestehenden Strukturen voraus. Das Thema
Netzausbau habe allerdings aktuell und wohl
auch zukünftig noch mit einem »Akzeptanz
problem« zu kämpfen, so Schipper. Auch sei
noch keine Speicherlösung in Sicht, die sich
langfristig durchsetzen werde. Den Beginn
der grundlegenden Transformation der Ener
gieversorgungssysteme erwarten die Fachleu
te erst ab 2020 – 2030.
Eine besondere Herausforderung für
künftige Technologien ist die Abfederung
von Fluktuationen durch erneuerbare Ener
gien, sowohl aufseiten der Energielieferanten
als auch im Verbrauch. Speziell die Einspei
sung aus Wind- und
Sonnenenergie, den
Die TSB-Studie basiert auf Informationen aus Gesprächen mit mehr
führenden
Erneuer
als 40 Branchenfachleuten, sowohl aus Unternehmen als auch
baren, ist hierzulande
aus der Forschung. Zusätzlich wurden Ergebnisse externer Studien
starken Schwankun
und eigene Analysen integriert. Die Übersicht der regionalen
Kompetenzen und Akteure wird ständig ergänzt. Die Studie steht
gen unterworfen. Um
zum Download zur Verfügung: www.tsb-berlin.de/EVS-Untersuchung
damit effizient umge
hen zu können, emp
fehlen die Forscher die
in Netze aller Art haben ihren Sitz in Berlin. Verknüpfung von Strom-, Gas- und Wärme
Diese Bandbreite von Leistungen zeichnet die versorgung. Dadurch könnte nicht benötigte
Energie beispielsweise in Wärmespeichern
Region aus.
Mit Hilfe von Szenarien zeigt die TSB- zwischengelagert und später wieder in Strom
Studie auf, wie sich die Energielandschaft in umgewandelt werden.
Tatsächlich gibt es aber auch hier und vor al
lem in den Städten der nahen Umgebung ei
nen Trend zur dezentralen Stromerzeugung,
beispielsweise durch kleinere Solaranlagen
und Blockheizkraftwerke. Demgegenüber
steht das brandenburgische Umland mit groß
flächigen Netzen und Erzeugungseinrichtun
gen wie Kraftwerken, Wind- und Solarparks.
Die Region ist aber nicht nur im Bereich
Strom, sondern auch in den Netzsparten Gas,
Fernwärme und Wasser im nationalen und in
ternationalen Vergleich gut positioniert. Für
alle Energieformen finden sich in der Region
die nötigen Kompetenzen, um erfolgreich in
novative Anlagen zu bauen und zu betreiben.
Auch Unternehmen mit dem notwendigen
Know-how für die Integration von Speichern
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
Licht im Hemd
Dünn und funktional
L
euchtende Fahrradjacken, T-Shirts mit
Display und Geotextilien, die Steilhänge
stabilisieren: Stoffe können längst mehr,
als nur kleiden. Wie intelligent die sogenann
ten »smart textiles« heute bereits sind, hat sich
aber selbst bei den potenziellen Anwendern
noch nicht wirklich herumgesprochen. Grund
genug für die TSB, eine Veranstaltungsreihe
zum Thema ins Leben zu rufen. »Die Kommu
nikation zwischen Wissenschaftlern und An
wendern muss verstärkt
werden«, sagte Frauke
Nippel, Leiterin der Presse
und Öffentlichkeitsarbeit
bei der TSB, im Rahmen
der Eröffnungsrede zur
Auftaktveranstaltung am 7. November. Das se
hen viele Designer, Produktentwickler und Ar
chitekten offensichtlich genauso. Mehr als 100
kamen zusammen, um sich über die jüngsten
Entwicklungen im Bereich intelligenter und
multifunktionaler Textilien im Raum BerlinBrandenburg zu informieren. Durch den Abend
führte Dr. Sascha Peters von der Agentur für
Material und Technologie »Haute Innovation«.
Welche Bedeutung Textilien in der Archi
tektur bereits heute haben können, stellte
Thorsten Kloosters von den task Architekten
vor. Es gibt Betonplatten, die »dank inte
grierter Fasernetze extrem dünn sind und
trotzdem superstabil«. Weiter in die Zukunft
gedacht, sieht Kloosters großes Potenzial für
Solarvorhänge und textile Gebäudeelemente,
die den Energieeintrag ins Haus regulieren
und dabei Strom erzeugen.
»Das Problem ist, dass es für intelligente
Textilien so viele verschiedene Anwendungs
möglichkeiten gibt,« sagte Christine Kall
mayer vom Fraunhofer IZM. Jede Anwendung
basiere auf speziellen Voraussetzungen, die
bereits in der Entwicklung geschaffen werden
müssten. Vor allem bedürfe es leistungsfähi
ger Technologien, um die Elektronik nahtlos
in die Textilien zu integrieren. »Die Ideen sind
nicht neu,« erklärt Dr. Astrid Börger von der
Brandenburgischen Technischen Universi
tät Cottbus. Aber die Artikel wurden wegen
schlechter Handhabbar
keit bisher nicht nach
gefragt. »Ein Smartshirt,
das beim Sport Vitaldaten
aufzeichnet, muss prob
lemlos waschbar sein.«
Aktuell arbeite man daran, durch Verknüp
fung von stromgenerierenden und stromver
brauchenden Technologien den Komfort zu
erhöhen, so Kallmayer.
Im Bereich der multifunktionalen Texti
lien stellte Dr. Alexander Bormann von Aeroix
den Windkraftdrachen »Enerkite« als Mög
lichkeit zur Einsparung endlicher Rohstoffe
beim Windradbau vor. »Die Drachen fliegen in
Höhen, in denen die Nutzung von Windkraft
bisher nicht möglich war.« Zum Ende der Ver
anstaltung eröffnete das Designer-Duo AnnKristina Simon und Helge Fischer von Bold
Futures noch einen ganz anderen Blickwin
kel: Sie erläuterten, wie Design durch Provo
kation und Manifestation von Möglichkeiten
selbst Innovationsanreize setzt. Alle Veran
staltungsbeiträge wurden vom Publikum in
teressiert aufgenommen und teils kontrovers
diskutiert. Die Veranstaltungsreihe wird fort
gesetzt.
Foto: Fraunhofer IZM/Christian Rose
High-Tech-Textilien?
Noch bereiten
sie einige Probleme
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012
Foto: Fraunhofer IAP
Wissenschaftler, Designer und Architekten denken
über die »intelligenten Stoffe« der Zukunft nach
Dünnschichttechnologie,
Biologisierung
und Biofunktionalisierung sowie Bauteile
und Beschichtungen waren die großen The
menblöcke des Forschungspolitischen Dia
logs »Intelligente Oberflächen« am 5. Juli
2012, zu dem die TSB nun eine Dokumenta
tion veröffentlicht hat. Die Broschüre liefert
einen Überblick über die oberflächentech
nologische Forschung und Entwicklung in
der Region, stellt eine Vielzahl konkreter
Projekte vor und dokumentiert die tech
nologiepolitischen Überlegungen. Die
Forschungspolitischen Dialoge sind eine
gemeinsame Veranstaltungsreihe von TSB
und der Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung. Sie dienen
zur Identifizierung und Diskussion neuer
Innovationsschwerpunkte und Handlungs
felder für die Region. Download der Doku
mentation unter:
www.tsb-berlin.de/oberflaechen
Berlins Zukunftsorte
In näherer Zukunft könnte Berlin auf
dem Gelände des Flughafens Tegel und in
der City West über zwei Zukunftsorte ver
fügen, die der Stadt ähnlich Impulse ge
ben können wie Adlershof und Buch. Vo
raussetzung hierfür ist, dass begonnene
Planungen konsequent verfolgt werden.
Dies zeigt die Studie »Berliner Zukunfts
orte. Wo aus Wissen Arbeit wird«. Insge
samt verfügt Berlin über rund 420 Hektar
Bauflächen, die kurzfristig für Ansiedlun
gen genutzt werden können. Im Vergleich
zu anderen deutschen Großstädten befin
det sich Berlin damit in einer komfortab
len Situation. Gleichzeitig besteht auf
grund begrenzter finanzieller Mittel die
Aufgabe, große Entwicklungskonzepte
auf wenige Standorte zu fokussieren
und darauf hinzuwirken, dass diese nicht
nur eine Infrastruktur erhalten, sondern
ein ausgeprägtes Profil entwickeln. TSBVorstandsvorsitzender Norbert Quinkert:
»Berlin hat Platz für Neues. Die Publika
tion bietet eine Bestandsaufnahme, auf
der das benötigte Entwicklungskonzept
aufbauen kann.«
www.tsb-berlin.de/zukunftsorte
7
Akademiepräsident
Günter Stock über Telemedizin
und Genomanalyse
Herr Professor Stock, als Sprecher der regionalen Gesundheitswirtschaft haben Sie einen guten Überblick über die
medizinische Forschung. Wie schlagen sich Erkenntnisse
von heute in der Therapie von morgen nieder?
Stock: Dank der molekularen Diagnostik sind wir in der
Lage, Krankheiten, die noch vor wenigen Jahren als ein
und dieselbe galten, in Untergruppen aufzuteilen. Wir
beobachten also eine Diversifizierung der Krankheits
bilder. Moderne bildgebende Verfahren wie die MagnetResonanz-Spektroskopie erlauben es zudem, ein Prob
lem im Körper exakt zu lokalisieren. Dadurch können
wir immer zielgenauer behandeln.
Bis hin zur individualisierten Medizin?
Stock: Der Begriff ist irreführend, da der Arzt immer
individuell auf den Patienten ausgerichtet arbeitet. Sa
gen wir lieber »differenzierte Medizin«. Mit den feiner
werdenden Diagnosen verkleinern sich die Gruppen, für
die eine Therapie geeignet ist. Gleichzeitig werden die
Behandlungsmöglichkeiten zahlreicher. Als besonders
individuelle Diagnosemethode wird in wenigen Jahren
auch die Genomanalyse üblich sein. Das stellt die Medi
zin vor eine ganz neue Herausforderung.
Inwiefern?
Stock: Die Interpretation von Genmustern muss erlernt
werden. Die Ärzte heute sind dafür nicht hinreichend
ausgebildet. Es gilt zu beurteilen, mit welcher Wahr
scheinlichkeit bestimmte Auffälligkeiten im Genom zu
einer Krankheit führen. Um solche Fähigkeiten zu ver
mitteln, brauchen wir neue Qualifizierungswege für
Ärzte und Pflegepersonal und Teamstrukturen, in denen
Expertisen kombiniert werden.
Welche Rolle spielen überregionale Netzwerke für die Medizin der Zukunft?
Stock: Eine große! Etwa in der Telemedizin: Es ist heute
bereits möglich, zu einer Operation per Video einen be
ratenden Experten zuzuschalten. Eine andere Form von
Netzwerk ermöglicht künftig die Überwachung von Herz
patienten auf dem Land: Ein Sensor am Körper registriert
die Herzfunktion und sendet im Notfall einen Alarm an
ein Callcenter, das den nächstgelegenen Arzt verständigt.
Foto: Stumpe
Die Welt
in 20 Jahren
Veranstaltungen
www.tsb-berlin.de/termine
28. Januar 2013
Treffpunkt WissensWerte
zum Thema
»Nutzerfreundliche Technik«
Podiumsdiskussion, Berlin
Chic, aber umständlich. Das muss nicht sein. In der
gemeinsamen Veranstaltung von TSB und Inforadio
(RBB) gehen drei Experten der Frage nach, wie sich
Technik und Design, Funktionalität und Nutzerfreund
lichkeit vereinen lassen.
20. Februar 2013
WTT-Kooperationsworkshop
»Micro Energy Harvesting«
Workshop, Berlin
Veranstaltung in der Reihe »Ambient Energy for
Ambient Intelligence« mit Beiträgen zur Entwicklung
von Sensoren und Komponenten mit MicroEnergyHarvesting, z.B. für Wireless Condition Monitoring in
industriellen Anwendungen.
22. Februar 2013
Tagung vernetzte
Automation
Tagung, Berlin
Es werden aktuelle Trends im Bereich der Vernetzung
von Industrie-, Gebäude- und Energiesystemen auf
gezeigt und die Chancen und Risiken der Nutzung
offe
ner, ortsübergreifender vernetzter Systeme bis
hin zu Cloud-Diensten beleuchtet.
28. Februar bis 1. März 2013
Biopolymere und biobasierte
Kunststoffe – nachhaltige
Materialien der Zukunft
Innovationsforum
Schwarzheide
Thema sind technologische und ökonomische An
sätze, effiziente Verarbeitungsverfahren und neue
Anwendungsfelder für die stoffliche Nutzung von Bio
masse in Form von Biopolymeren und biobasierten
Kunststoffen sowie bioabbaubaren Kunststoffen.
Die TSB Technologiestiftung Berlin steht für Innovation und Technologie
entwicklung in der Hauptstadtregion. Sie fördert die Wissenschaft und
unterstützt die Wirtschaft. Schwerpunkte der Arbeit der Stiftung sind Strategieentwicklung, Bildung und Wissenschaftskommunikation. Kernaufgaben der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH sind Clustermanagement,
Vernetzung und Technologietransfer auf den Feldern Life Science & Gesund
heit, Verkehr & Mobilität, Energietechnik, Optik & Mikrosystemtechnik,
IKT sowie in weiteren technologieorientierten Industriesegmenten.
Impressum
Zur Person: Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock ist Präsident
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft
»HealthCapital« und Kuratoriumsvorsitzender der TSB.
Foto: BBAW
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Herausgeber: TSB Technologiestiftung Berlin,
Fasanenstr. 85, 10623 Berlin
Redaktion: Stefanie Geiselhardt, Frauke Nippel, Thilo Spahl
Layout: Carmen Klaucke
Produktion: Verlag Der Tagesspiegel,
Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Kontakt: 21@tsb-berlin.de, www.tsb-berlin.de
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin und der
Investitionsbank Berlin, kofinanziert von der Europäischen
Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung.
Investition in Ihre Zukunft.
TSB-Magazin | Ausgabe 04 | Dezember 2012