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Full text: BUNDzeit (Rights reserved) Ausgabe 2013,2 (Rights reserved)

BUND Dzeit Umweltzeitung für Berlin und Brandenburg aktuell 02.13 Inhalt THEMA Honig Die Bienen der Mayas Seite 2 „Es gibt so viele Berufs­ imker wie Geigenbauer“: Interview mit Annette ­Mueller Seite 3 AKTUELL © sujet.design Unklare Zukunft für die Spree Seite 4 Was geht, Honigbiene? ass die Farbe ihres Honigs ein bisschen variiert, waren die Imker im elsässischen Rappoltsweiher gewöhnt, aber auf das, was sie im Sommer 2012 ernteten, konnten sie sich keinen Reim machen: olivgrüner Honig, tiefblauer Honig, violetter Honig. Was war passiert? Eine nahegelegene Biogasanlage sollte den Ausschuss einer Schokoladenfabrik verarbeiten, darunter auch Sirup. Die dick­ flüssige Zuckerbrühe, produziert zum Färben von Smarties, lagerte unter freiem Himmel, wo sich offensichtlich etliche Bienen daran bedienten. Nicht immer bleibt es bei so harmlosen Fol­ gen, wenn die Bienen etwas mit ihrer Nah­ rung aufnehmen, was dort nicht hineingehört. Zum Beispiel Neonikotinoide. Mit diesen In­ sektiziden gebeiztes Saatgut verwendet die Landwirtschaft flächendeckend. Auf Bienen wirken sie in hohen Konzentrationen sofort tödlich, in niedrigeren beeinträchtigen sie die Orientierungs- und Riechfähigkeiten und schwächen das Immunsystem. Ein Zehntel bis ein Drittel der vergifteten Bienen finden nicht mehr den Weg zurück zum Bienenstock. Neben der Honigbiene bedrohen diese Gift­ stoffe auch Wildbienen, Hummeln und andere Insekten. Angesichts der enormen wirtschaftlichen Bedeutung der Tiere – mehr als 70 Prozent der wichtigsten Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen – müssten vor allem die Landwirte und Gärtner ein Interesse daran haben, jede weitere Dezimierung zu vermei­ den, zumal die in den 70er Jahren in Europa eingeschleppte Varroamilbe den Bienenvöl­ kern schwer zugesetzt hat. Zwischen 2005 und 2007 sank die Zahl der Bienenvölker in Deutschland von 739.000 auf 670.000. Seither wächst der Bienenbestand zwar wieder, hat den alten Stand aber noch lange nicht wie­ der erreicht. Doch die Bauernlobby hält am Neonikotinoideinsatz fest: 17 Milliarden Euro Verlust drohten den europäischen Landwirten innerhalb von fünf Jahren, falls sie auf die Giftstoffe verzichteten. Diese Zahl stammt aus einer Studie, die die beiden größten Hersteller von Neonikotinoiden, Bayer Crop Science und Syngenta, finanziert hatten. Der Einsatz der Gifthersteller hatte Erfolg. Mitte März blo­ ckierte die Bundesregierung ein EU-weites Verbot der drei Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam mit der wi­ dersprüchlichen Begründung, einerseits wei­ che das von der europäischen Lebensmittelbe­ hörde geforderte Verbot strengere Standards in Deutschland auf, andererseits gelte es, der Landwirtschaft eine effektive Schädlingsbe­ kämpfung zu ermöglichen. Vom Imkersterben zum Bienensterben Neben den Insektiziden macht den Bienen der Trend zu Monokulturen in der Landwirt­ schaft zu schaffen. Vor allem in den neu­ en Bundesländern, wo landwirtschaftliche Großbetriebe riesige Landstriche bearbei­ ten, dominiert mittlerweile der Maisanbau für Viehfutter und Energiegewinnung. Um Flächen dafür zu gewinnen, bauen auch in Brandenburg die Bauern 2013 deutlich we­ niger Sonnenblumen an als noch im Vorjahr. Damit fehlen den Bienen wichtige Trachten. An einem der gravierendsten Probleme der heimischen Honigproduktion sind die Bauern jedoch unschuldig: Es fehlt an Imkern. Zwar Ja, aber: Die Radverkehrsstrategie des Berliner Senats Seite 5 Neuer BUNDFahrradstadtplan Seite 5 Das befürchtete Bienensterben im großen Maßstab ist bislang ausgeblieben, dennoch bleibt die Lage ernst. Auch weil eine kurzsichtige Landwirtschaftspolitik die biologische Vielfalt gefährdet D Guck mal, ein Denkmal! Seite 4 halten bundesweit rund 100.000 Menschen Bienen, doch nur ein Prozent von ihnen tut dies im Hauptberuf; die Zahl der Bienenvölker je Imker geht stetig zurück. Die Deutschen sind zwar Weltmeister im Honigverbrauch, doch davon können die heimischen Imker kaum profitieren, da sie mit den Preisen des Importhonigs aus Lateinamerika und Asien nicht konkurrieren können. Dieser wird größtenteils zu Bedingungen hergestellt, die für die Erzeuger unfair sind. Ohne Imker hat die Honigbiene aber keine Zukunft, schon weil sie die Varroamilbe nicht selbst behandeln kann. Rettung scheint nun aus den städtischen Gebieten zu kommen, wo die Imkerschaft jünger und weiblicher wird. Anders als frühere Generationen steht für sie weniger das erwerbsmäßige Honigernten als vielmehr das Interesse an der biologischen Vielfalt im Vordergrund. Ironischerweise ist der Honigertrag in der Stadt sogar höher als auf dem Land, den kleinteiligen und abwechslungsreichen Vegetationsstrukturen sei Dank (siehe Seite 3). Das neue urbane Interesse an der Biene steht auch für eine neue Bereitschaft, Verantwortung für die Natur in der nächsten Umgebung zu übernehmen. Diese Entwicklung sollte das Land Berlin unterstützen, indem es Bienenfreundlichkeit zu einem zentralen Feld seiner Strategie für biologische Vielfalt macht (siehe Seite 2 Randspalte). Und Berlin muss über den Bundesrat Druck auf die Bundesregierung ausüben, dem Gifteinsatz in der Landwirtschaft ein Ende zu setzen – damit nicht nur die Berliner, sondern auch ihre Bienen Ausflüge ins Umland wieder genießen können. sp BUND zeichnet 1,2 Pro­ zent der Krankenhäuser Deutschlands aus Seite 6 Ökotipp Insektenhotel Seite 6 NATUR ERLEBEN Die Spur der Steinschich­ ten: Boden-Geo-Pfad bei Zossen Seite 7 KURZ & BUND Honig in Zahlen Seite 8 BUND versüßt Umweltengagement Seite 8 www.BUNDzeit.de Annette Mueller, Gründerin der Manufaktur BerlinerHonig und s ­ elbst leidenschaftliche Imkerin, über ihre Anforderungen an guten Honig, die Bienenzucht im urbanen Raum und die Grundlagen des Berliner Honigs Von wegen Tortillas, Tacos, Tequila. Mit rund 42 Tonnen täglich ist Honig das bedeutendste mexikanische Exportprodukt nach Deutsch­ land. Kein anderes Land bezieht so viel Honig aus dem mittelamerikanischen Staat wie die Bundesrepublik. Damit ist Mexiko der sechst­ größte Honigproduzent und der drittgrößte Exporteur weltweit. Mehr als 40.000 Fami­ lien halten etwa 1,8 Millionen Bienenvölker, die meisten von ihnen in den ärmeren süd­ lichen Bundesstaaten. Die Bedingungen für die Bienenzucht sind dort eigentlich gut: Die Vegetationsperiode ist wesentlich länger als in Europa, in der kleinbäuerlich organisierten Landwirtschaft ist der Pestizideinsatz moderat und der Anteil des fair gehandelten Honigs steigt langsam. Doch wie in anderen Ländern des Subkon­ tinents nimmt auch in Mexiko der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen, vor allem Mais, Raps und Soja, zu. Auf der Halbinsel Yukatan, wo die Bienenhaltung eine beson­ ders große Rolle spielt, erlaubte die Regierung kürzlich, auf 80.000 Hektar genmanipuliertes Soja anzubauen. Für die vom Export abhän­ gigen Kleinimker könnte das zu einem exi­ stenzbedrohenden Problem werden, hat doch der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass die im Honig enthaltenen Pollen nur dann von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) stammen dürfen, wenn diese Sorte in der EU zugelassen ist. Wiederholt musste der Handel aus dem NichtEU-Ausland importierten Honig aus den Re­ galen nehmen. So hatten die baden-würt­ tembergischen Lebensmittelkontrolleure bei neun Zehntel des untersuchten kanadischen Raps-Klee-Honigs gentechnisch veränderte Rapspollen entdeckt, die nicht als Lebens­ mittel zugelassenen sind. In rund 15 Prozent des untersuchten Importhonigs ließen sich Pollen von gentechnisch veränderten Soja­ pollen nachweisen. In diesen Fällen handelte es sich um Pollen des weltweit häufigsten GVO, dem Roundup Ready Soja. Das wird in der EU zwar nicht angebaut, ist aber als Le­ bensmittel zugelassen. Bei Produkten, die zu mehr als 0,9 Prozent aus GVO bestehen, greift die Kennzeichnungspflicht. Nicht zugelassene Stoffe dürfen auch in kleinsten Mengen nicht in den Handel gelangen. Ein süßer Einheitsbrei Während im Labor mittels Pollenanalyse die Herkunft des importierten Honigs sehr gut nachgewiesen werden kann, müssen sich die Verbraucher mit äußerst spärlichen Informa­ tionen begnügen. Lediglich „Herkunft: EUund Nicht-EU-Länder“ steht auf den Gläsern. Dies ermöglicht den großen Importeuren, Blüten- oder Sortenhonige aus aller Herren Ländern so zu mischen, dass Aussehen und Geschmack Jahr für Jahr unverändert bleiben, was eigentlich völlig untypisch für Honig ist. Seite 2 Die Verhandlungsposition derjenigen Imker, die nicht Zugang zu den Vertriebsstrukturen der Fair-Trade-Handelspartner haben, stärkt diese Praxis natürlich nicht gerade, schließ­ lich ist ihr Produkt dadurch austauschbar; irgendwo in Lateinamerika, Osteuropa oder China findet sich immer jemand, der einen niedrigeren Ankaufspreis akzeptiert. Anders als bei Kaffee oder Schokolade gibt es beim Honig keine klimatischen Grün­ de für den Import. Angesichts der billigen Konkurrenz haben die Imker hierzulande aber keine wirtschaftliche Motivation, ihren Marktanteil von rund 20 Prozent zu erhöhen. Möglich wäre es durchaus. Soll Deutschland nun zum Honigselbstversorger werden? Das wäre über das Ziel hinausgeschossen, gibt es doch so viele einzigartige Honige aus der Ferne: Manuka aus Neuseeland, Quillaja aus Chile, Orangenblüten aus Mexiko, Kaffeeblü­ ten aus Guatemala, Eukalyptus aus Uruguay, Thymian aus Griechenland, Edelkastanie aus Italien. Allerdings haben diese Honige eben­ so wie die der heimischen Imker ihren Preis. Bei 1,99 Euro für das 500-Gramm-Glas im Discounter – abzüglich Umsatzsteuer und der Gewinnspanne des Verkäufers und sämtlicher Zwischenhändler – produzieren die Imker nur dann Honig, wenn sie keine andere Wahl ha­ ben, egal ob sie in Mexiko oder in Mecklen­ burg sind. sp ­ Leider steht nicht nur Maja unter Druck – den echten Tieren geht es noch viel schlechter. Dabei sind die sprichwörtlichen fleißigen Bienen regelrechte Wirtschafts­ güter und für die Artenvielfalt unersetzbar. Obendrein die neueste Entdeckung beson­ ders modebewusster Öko-Gärtner. Wer hätte gedacht, dass Imkerei mal als hipp gelten würde? Alles das ist der BUNDzeit eine eigene Ausgabe wert. von Burkhard Voß und Christian Arns EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, die Biene Maja ist toll. Das war sie immer! Seit Generationen freuen sich die Kinder, wenn sie mit ihrem treuen Freund Willi durch die Gegend fliegt und Abenteuer er­ lebt. Nun hat die Comic-Heldin auch einen 3D-animierten Film bekommen. Dass sie dort aber einer Abmagerungskur unterwor­ fen wird, scheint dann doch der Beleg für eins zu sein: Als Biene hat man es auch nicht leicht. Zum Schluss ein Wort in eigener Sache: Der Längere von uns beiden ist heute zum letzten Mal im Editorial mit dabei. Christian Arns legt Anfang Juni sein Amt als Berliner BUND-Landesvorsitzender nieder – nach zwölf Jahren im Vorstand. An dieser Stelle schon mal: „Herzlichen Dank für das Ver­ trauen und die vielfältige Zusammenarbeit. Tschööö!“ Ihnen nun erst einmal viel Freude bei der Lektüre, © Andreas Krone © Reinhardt Löwe Importe decken vier Fünftel des deutschen Honigbedarfs. Diese Arbeitsteilung könnte aber schon bald in Frage stehen Berlin summt Um auf die wichtige Rolle der Bestäuber für ein funk­ tionierendes Ökosystem hinzuweisen, platziert die Initiative „Berlin summt! Summen Sie mit!“ Bienen­ körbe auf repräsentativen Dächern der Stadt, etwa auf dem Abgeordneten­ haus, der HU-Mensa Nord und dem Haus der Kulturen der Welt. www.berlin.deutschlandsummt.de Wann fängt das Berliner Bienenjahr an? Im April. Die Frühjahrsblüher liefern mit ihren Pollen erst einmal das nötige Eiweiß für die die Larven. Dann kom­ men die Obstblüten aus den Kleingärten: Apfel, Kirsche, Pflaume. Auch Ahorn blüht Ende April, Anfang Mai folgen die Rosskastanien. Robinien, die auch falsche Akazien genannt werden, blühen ab Anfang Juni. Die Linde folgt kurz danach ab Mitte Juni für mindestens sechs Wochen. Zeitgleich mit den Linden kommt der Honig vom Götter­ baum an die Reihe. Dessen Blüten riechen sehr streng, aber die Bienen lieben sie, und der Honig ist sehr aromatisch. Dazu kommen Kräuter und Balkonpflanzen als Standard­ zutaten des Berliner Honigs. Und Vergissmeinnicht. Wenn die nicht im Honig sind, kann er nicht aus Berlin stammen, sagen einige Experten. Anfang August ist die Saison im Wesentlichen zu Ende. Was unterscheidet die Stadtimkerei von der Landimkerei? In beiden Umwelten sollte ein gutes Imkern möglich sein. Angesichts der Raps- und Maismonokulturen und der ganzen Spritzerei macht das Imkern auf dem Land leider nicht mehr so viel Spaß. Dennoch gibt es natürlich sehr schöne Regionen auf dem Land. Es funktioniert, wenn die Struktur kleinteilig ist, wenn du nicht umgeben bist von einer einzigen Anbauart. In der Stadt aber spritzt niemand, es gibt keine Monokulturen, dafür aber eine große Vielfalt von Bäumen. Für Bienen und Imker im wahrsten Sinn des Wortes ein gefundenes Fressen. Deshalb kommen auch die Landimker so gern nach Berlin. Ist es bei Monokulturen nicht einfacher, Massentrachten zu finden? Na ja, erst mal muss man ein schönes Rapsfeld finden, wo der Bauer nicht spritzt. Und dann ist das nur attraktiv für Imker, die mit ihren Bienenvölkern systematisch wandern. Denn wenn man nicht mit den Bienen wandert, finden sie – wenn das Rapsfeld abgeerntet ist – in der Umgebung keine weitere Nahrung und verhungern, schließlich gibt es dort kaum mehr Randstreifen, Wiesen und Kräuterfelder. Und wer wandert? Die Berufsimker. Von denen gibt es etwa noch so viele wie Geigenbauer. Funktioniert Bienenhaltung auch in den Innenstadtbezirken, etwa auf dem Balkon? Enthält der Großstadthonig auch Gifte, etwa Feinstaub? Kaum eine Großstadt ist so grün wie Berlin mit seinen innerstädtischen Wäldern, Straßenbäumen und Parks, das kommt auch den Bienen zugute. Außerdem funktioniert die Biene wie ein kleiner Katalysator. Beim Transport in der Honigblase und bei der Übergabe im Bienenstock wird der Nektar gefiltert. Der Nektar sitzt sehr tief in der Blüte und ist damit auch vor Verunreinigungen geschützt. Und man stellt seine Bienenstöcke ja auch nicht direkt neben der Stadtautobahn auf. Einen umfangreichen und sehr gut lesbaren Einstieg in alles, was mit Honig­ bienen, Honig und Imkerei zu tun hat, findet sich auf dem Honigmacher-Portal des Deutschen Imkerbunds unter www.die-honigmacher.de Wie bekommt man in den kleinteiligen Stadtstrukturen, wo alles Mögliche nebeneinander wächst, Honig von einer einzigen Blütensorte? Surftipp: Aktion Wildbiene Das schafft man nur beim Lindenhonig, weil es hier so viele Linden gibt. Unsere anderen Produkte heißen deshalb nur „Berliner Frühling“ und „Berliner Sommer“. Die Honig­ käufer sind allerdings auf den Sortenhonig konditioniert, schließlich kauft die Lebensmittelindustrie massenhaft Honig aus Monokulturen in Südamerika oder China ein, um daraus einen Honig zu mixen, der immer gleich aussieht und schmeckt. Aber warum sollte man die Trachtauswahl steuern? Für Berlin ist die Pflanzenvielfalt nun einmal charakteristisch. Und wie der Wein schmeckt der Honig jedes Jahr ein bisschen anders. Für die Qualität ist viel wichtiger, dass die Imker sauber arbeiten: alles hygienisch einwandfrei halten, nicht vor Ende der Saison Zuckerlö­ sung zufüttern und die Varroamilbe nicht mit Chemikalien bekämpfen. Wie, wo und wovon Wild­ bienen leben, wer ihre Feinde sind, was wir von ihnen haben, wie wir sie beobachten können und was man für sie tun kann – das und mehr steht unter www.bund.net/wildbienen Buchtipp Erika Mayr: Die Stadt­ bienen. Eine GroßstadtImkerin erzählt, Knaur TB, 2012, 248 Seiten Wie viele Bienen verträgt die Stadt? Die Situationen, in denen sie sich gegenseitig Futterkon­ kurrenz machen, sind sehr überschaubar. Eine gewisse Dichte ist im Gegenteil sogar für die genetische Zusammen­ setzung gut, weil dann fremde Drohnen die Königinnen begatten. Grundsätzlich haben wir nicht zu viele, sondern zu wenige Bienen. Veranstaltungstipp Von Bienen und ­Menschen. Vortrag von Ulrike Kruse im Rahmen der Ringvor­ lesung „Tiere, Bilder, Öko­ nomien“, 5.6.2013, 18 Uhr, HU Berlin, Institut für Kulturwissenschaft, Georgenstraße 47 ringvorlesung.human-ani­ mal-studies.de/programm Das Gespräch führte Sebastian Petrich Wie Imker Bienen zur Honigproduktion motivieren, was Neuimker beachten sollten und unter welchen Bedingungen man vom Honigmachen leben kann, lesen Sie im zweiten Teil des Interviews auf www.bundzeit.de Klar, aber ich rate dazu, immer die Nachbarn um Erlaubnis zu fragen. Unproblematisch ist das bei Dachterrassen, weil die Bienen dann direkt nach oben starten. Wenn man sie auf dem Balkon hält, brauchen sie etwa zwei Meter in der Breite, bevor ihre Flugroute nach oben abknickt. Unsere Imker halten Bienen teilweise im Innenhof, manche aber auch in der Wohnung, direkt am Fenster. Annette Mueller, 36, studierte Psychologie und BWL und a­ rbeitete in den USA in der Geschäftsfeldentwicklung und in Berlin als Marketingleiterin einer Internetfirma. Zusammen mit Jemi Lehmann gründete sie 2010 die Berliner Bärengold GmbH, eine Honigmanu­ faktur, um unter dem Label BerlinerHonig Imkereiprodukte von mehr als 50 Imkern aus der Hauptstadt zu vertreiben. Den Honig gibt es in etwa 200 Berliner Supermärkten, Geschenk- und Delikatessläden, bei DaWanda sowie unter www.berlinerhonig.de. Wenn sie sich ­gerade nicht um die Honigvermarktung kümmert, sieht sie nach ihren 20 eigenen Bienenvölkern und probiert Honigrezepte aus. Die Imkervereine organi­ sieren Einführungskurse, vermitteln erfahrene ­I mker als Paten und bieten ihren Mitgliedern einen günstigen Versicherungs­ schutz. www.imkerverband-ber­ lin.de www.imker-brandenburgs. de Die Honigmacher Filmtipps Das Geheimnis des Bienen­­sterbens, Dokumentarfilm von Mark Daniels, Frankreich/ Kanada 2010, 91 Minuten www.kurzlink.de/daniels © René Zieger Der BUND schlägt die ­ Zahl der Bienenhalter und deren Verteilung über die Stadt als einen guten Indikator für den Erfolg der Berliner Strategie für biologische Vielfalt vor. Nur wenn flächendeckend geimkert wird, ist die Grundlage für den Erhalt der Artenvielfalt gegeben. Berlins Kleingärtner haben das erkannt: Ihr Ziel ist es, in allen Kleingarten­ anlagen mindestens einen Imker zu haben. Um dies zu unterstützen, sollte Berlin Fördermöglichkeiten für die Imkerausbildung schaffen. Die Bienen der Mayas Annette Mueller: Für die Bienen ist Schnee eigentlich gut, denn ein trockener Winter beeinträchtigt die Nektarproduk­ tion der Pflanzen. Die Kälte macht auch nichts, nur abrupte Temperaturwechsel stellen ein Problem dar, weil bei hohen Temperaturen die Königin Brut legt, diese aber bei nied­ rigen Temperaturen erfrieren und verhungern kann. Info Imkern lernen BUNDzeit: Der Winter 2013 war besonders lang. Droht jetzt ein mageres Honigjahr? Zur Person THEMA Bienen und biologische Vielfalt Der nationalen ­Strategie für biologische Viel­ falt der Bundesregierung folgt auch in Berlin eine Landes­strategie für bio­ logische Vielfalt. Welche konkreten Maßnahmen daraus abge­leitet werden, ist noch nicht abschließend­ ­geklärt. Der BUND setzt sich d ­ afür ein, die Vielfalt von Wildbienen, Hummeln, Honigbienen und ­a nderen bestäubenden Insekten zu sichern. Berlins grüne Infrastruktur und deren Pflege und Entwicklung muss dabei im Mittelpunkt stehen. Straßenbäume wie Linde und Robinie sind als Bienenweide für die Honig­ biene von großer Bedeu­ tung. Damit in den Parks und Brachen die Pflanzen ungehindert blühen kön­ nen, müssen sich die Mähund Pflegearbeiten den Blühphasen unterordnen. Bei der Zwischennutzung von Baulücken gilt es, an die Wildbienen zu denken, die auf Wildnis in der Stadt angewiesen sind. Ihre Zahl nimmt auch im so arten­ reichen Berlin weiter ab. THEMA Info „Es gibt heute so viele Berufsimker wie Geigenbauer“ Wenn Bienen für ihre Arbeit mone­ tär entlohnt werden müssten, wäre Honig wohl unbezahlbar Berliner Stadtbienen, Ausschnitt aus „Dreh­ scheibe Deutschland“, ZDF, 17.8.2010, 6 Minuten www.kurzlink.de/stadt­ bienen Seite 3 Baum ab? Nein danke! Wenn Sie die BUND-­ Baumschutzkampagne ­u nterstützen wollen, ­können Sie das mit den neuen BUND-Aufklebern tun. Ein Aufkleberbogen enthält zwei große und zwei kleine Aufkleber mit dem Schriftzug „Baum ab? Nein danke!“ und einem Baumsymbol sowie einen für den Briefkasten geeig­ neten Aufkleber mit der Aufschrift „Keine Wer­ bung!“. Dieses Set erhal­ ten Sie gegen eine Spende in Höhe von 1 Euro in der Berliner BUND-Landesge­ schäftsstelle oder per Post. Bitte schicken Sie dazu ­einen frankierten Rück­ umschlag mit Ihrer ­Adresse und zwei 58-CentBriefmarken mit dem Stichwort „Baum ab? Nein danke!“ an BUND Berlin, Crellestr. 35, 10827 Berlin. Seite 4 D as Problem wurde lange verdrängt, jetzt bedroht es die Le­ bensader des südöstlichen Brandenburgs: Eisenschlamm und saures Wasser gelangen aus den Zuflüssen in die Spree. Um die Braunkohle in den riesigen Tagebauen der Nieder­ lausitz abbauen zu können, pumpte man in den vergangenen Jahrzehnten enorme Mengen Grundwasser ab. In den aufge­ lassenen Tagebauen steigt das Grundwasser langsam wieder an und schwemmt durch den Kontakt mit der Luft oxidiertes Eisenerz in Form von Eisenhydroxid und Sulfat in die Ge­ wässer ein. Bis vor kurzem hielt die Talsperre Spremberg die unappetitliche Brühe zurück, doch jetzt sind auch die Fließe im südlichen Spreewald betroffen. Die sogenannte Verocke­ rung ist weit mehr als ein ästhetisches Problem, leiden unter ihr doch vor allem die empfindlichen Lebensgemeinschaften unter der Wasseroberfläche. Das Eisenhydroxid kann die Kie­ men der Fische verkleben und sich als Ockerschlamm auf dem Gewässerboden ablagern. Dadurch sterben Muscheln und Mi­ kroorganismen ab, mit verheerenden Folgen für das gesamte Ökosystem. Im Spreewald vermeldet der Anglerverband schon einen Rückgang der Fischpopulationen. beseitigt. Daher fordert der BUND, sich von den Planungen weiterer Braunkohletagebaue zu verabschieden. E in gepflegtes Ja-gern,-aber-wir-wollen-es-auch-nichtÜbertreiben ist die grundsätzliche Haltung des rot-schwar­ zen Senats in der Radverkehrspolitik. Sie spiegelt sich in der im Frühjahr verabschiedeten Radverkehrsstrategie wider. Die Schwerpunkte sind durchaus die richtigen. So soll die Radinfrastruktur an die gewachsene Nachfrage angepasst und gleichzeitig mit Reserven für das angestrebte Wachstum des Radverkehrs versehen werden. Und mehr Radfahrer auf den Straßen sollen nicht mehr, sondern weniger verletzte und getötete Radfahrer bedeuten. Auch auf fehlende Fahrradpark­ plätze und eine bessere Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr geht die Senatsstrategie ein. Wer soll für die Sanierung zahlen? Vattenfall musste beim Einstieg in das deutsche Braunkohlegeschäft das Problem der Verockerung und Sulfatbelastung bewusst gewesen sein. Der Konzern steht daher in der Pflicht, sich an den Kosten für die Reinigung des Wassers und den Erhalt der Biodiversität im Spreewald maßgeblich zu beteiligen. Würde man alle Kos­ ten, die der heutige Tagebau für die kommenden Jahrzehnte verursacht, auf den Energiepreis umlegen, wäre Strom aus Braunkohle unbezahlbar. Der BUND unterstützt das Aktionsbündnis Klare Spree: www.bund-brandenburg.de/klare_spree Aber wie so häufig gilt: Es gibt kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit. Vor allem dann, wenn es ums Geld geht. Im Entwurf der Strategie aus dem Herbst 2011 stand noch, man müsse bis 2017 die jährlichen Ausgaben für den Radverkehr auf 17 Millionen Euro erhöhen, was der Vorgabe des Nationalen Radverkehrsplans entspricht, mindestens fünf Euro pro Einwohner und Jahr auszugeben (heute sind es etwa zwei Euro). Das ließ Finanzsenator Ulrich Nußbaum nicht durchgehen. In der Endfassung wird diese Größenordnung lediglich „angestrebt“. Mit der verbindlichen Formulierung verschwanden auch zwei neue Haushaltstitel. Die Umsetzung des „Masterplans Fahrradparken“ ist damit ebenso ungewiss wie die Zukunft von sieben angedachten Modellprojekten: zwei Radschnellwege, drei Kiezradrouten, drei innovative Lösungen für schwierige Kreuzungen, eine grüne Welle für Radfahrer sowie eine fahrradfreundliche Einkaufsstraße. Wenig Biss zeigt die Strategie bei den Fahrradparkplätzen. Im Entwurf hieß es, um Behinderungen des Fußverkehrs zu vermeiden, „sollen vermehrt Abstellmöglichkeiten durch Um­ nutzung von Kfz-Stellplätzen geschaffen werden“. Dies kann nun „in Abhängigkeit von der örtlichen Situation“ in „Betracht gezogen“ werden. Tatort Klinger See: Der braune Eisenschlamm stammt aus dem aufgelassenen Braunkohletagebau Für den Menschen sind vor allem hohe Sulfatkonzentrationen im Trinkwasser problematisch. An einigen Messstellen entlang der Spree übersteigt das Sulfat den zulässigen Grenzwert von 240 Milligramm pro Liter. Einige Städte, unter ihnen auch Berlin, gewinnen einen Teil ihres Trinkwassers aus Uferfiltrat der Spree. Im März reagierte die Potsdamer Landesregierung und stat­ tete die staatliche Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft (LMBV), die in Brandenburg und Sachsen Tagebaue saniert, mit rund neun Millionen Euro für kurzfristige Maßnahmen aus. So begann die LMBV damit, eisenhaltigen Schlamm aus der Wudritz zwischen Lübben und Lübbenau auszubaggern. Dies ist auch für das Greifenhainer Fließ bei Vetschau geplant. Außerdem soll eine stillgelegte Grubenwasserreinigungsanlage wieder den Betrieb aufneh­ men. Diese Anlage kann zwar die Eisenfracht reduzieren, nicht aber die Sulfatbelastung. Derartige kurzfristige Aktionen werden das Problem nicht beheben. Es handelt sich um Augenwischerei, wenn nun eisen­ haltige Ablagerungen in den Gewässern abgebaggert werden, die jedes Jahr erneut auftreten. Da der Tagebau an anderen Orten ungebremst weitergeht und dort ebenfalls Grundwas­ sertrichter entstanden sind, ist die Ursache noch lange nicht der Fahrbahn führend, in Lichtenberg hilft das Instrument des „Bürgerhaushalts“ Radfahrern dabei, Verbesserungsvor­ schläge zu machen. Doch es gibt auch Negativbeispiele. So weigert sich Tempelhof-Schöneberg, die Einrichtung von Fahrradstraßen überhaupt zu erwägen. Seit ein paar Jahren gelten den Planern baulich angelegte Radwege auf dem Bürgersteig endlich als ein Sicherheitspro­ blem. Die Radverkehrsstrategie wertet sie inzwischen auch als Hindernis für ein zügiges Fortkommen, vor allem auf längeren Strecken, schließlich sind sie häufig mit Barrieren verstellt und weisen eine holprige Oberfläche auf. Konsequen­ terweise soll nun die Benutzungspflicht für baulich ange­ legte Radwege fallen beziehungsweise auf sicherheitsbedingte Ausnahmefälle beschränkt werden. Man darf gespannt sein, wie die Straßenverkehrsbehörden diese Regel auslegen. Dies gilt freilich für alle in der Radverkehrsstrategie aufgeführten Prinzipien – ohne kritische Begleitung und wohlwollenden Druck werden sich die Bedingungen zum Radfahren nicht nachhaltig verbessern. Um weiterhin erfolgreiche Radlobby zu betreiben, freut sich der BUND über Unterstützung. Nicht nur über Spenden, sondern auch über Vorschläge für weitere Radverkehrsmaßnahmen, etwa neue Radspuren, Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr oder die Einrichtung von Fahrradstraßen. Der BUND bringt diese über die Fahrräte des Landes und in den Bezirken auf das politische Parkett. sp ür die dritte Auflage des BUND-Fahrradstadtplans hat der Stadtplaner und BUND-Fahrradexperte Tilo Schütz fast das gesamte Berliner Stadtgebiet abgeradelt. Die komplett aktu­ alisierte Karte reicht nun von Hakenfelde im Nordwesten bis Friedrichshagen im Südosten und von Rosenthal im Nordosten bis Wannsee im Südwesten. Mit der bewährten assoziativen Farbgebung (Weiß und Gelbtöne für gute, Grau für schlechte Bedingungen) bietet sie Planungshilfe für einen besseren Weg zur Arbeit, für Ausflüge ins Grüne oder für Entdeckungstouren durch weniger bekannte Gebiete. Zu Fuß zur Schule Im Rahmen der Europä­ ischen Woche der nach­ haltigen Mobilität finden in diesem Herbst (16.9.– 28.9.2013) wieder Zu-Fußzur-Schule-Wochen statt. Dabei geht es um Themen wie Alternativen zum ­Elterntaxi, sichere Schul­ wege und Radverkehrs­ training. Der BUND berät und unterstützt Eltern, Schüler und Schulen, die sich an den Aktionstagen beteiligen wollen. Kontakt: Gabi Jung, 030 78790031, jung@bund-berlin.de www.mobilitaetserzie­ hung-berlin.de Kontakt: BUND-Verkehrsreferent Martin Schlegel, mschlegel@bund-berlin.de Diese Weide ist kein Naturdenkmal, kann es aber in Sachen Schönheit durchaus mit dem einen oder ande­ ren Denkmal aufnehmen Jetzt gilt es zu überprüfen, wie die Situation der Bäume ist. Dazu benötigt der BUND Hilfe, Ihre Hilfe! Bitte sehen Sie nach, ob die in Ihrer Umgebung als Naturdenkmal eingetragenen Bäume wirklich noch stehen, und dokumentieren Sie ihren Zustand mit einem Foto. Falls Sie einen Baum kennen, der nicht auf der Karte zu finden ist, der aber den Status Natur­ denkmal verdient hätte, können Sie ihn ebenso melden. Die Karte der Naturdenkmale finden Sie unter www.baeume-fuer-berlin.de Die Karte, die sich dank der praktischen Faltung auch unter­ wegs leicht und ohne das stadtplantypische Chaos aufblättern lässt, dokumentiert den Zuwachs von Radverkehrsanlagen in den letzten Jahren. Mehr als 100 Kilometer Radstreifen sind seit 2001 dazugekommen, der anfängliche Flickenteppich hat sich zu einem Netz von gut befahrbaren Straßen und Wegen gewandelt. Gegenüber der letzten Auflage 2010 haben etliche Straßen ihre Farbe gewechselt. Manche weil ihr Kopfsteinpfla­ ster durch eine Asphaltdecke ersetzt wurde, andere weil ein Radstreifen auf der Fahrbahn markiert wurde. Vor allem der Altbezirk Mitte erstrahlt in frischem Gelb, den Sondermitteln Fahrradfreundliches Regierungsviertel sei Dank. Da die Karte auch bis 2017 geplante Verbesserung darstellt, können ihre Nutzer gut beurteilen, inwieweit Senats- und Bezirksverwal­ tungen den gesteckten Zielen näher kommen. BUND-Fahrradplan Berlin 3. und erweiterte Auflage, Maßstab 1:20.000 Edition Gauglitz, März 2013 Preis: 7,90 Euro; erhältlich im Buchhandel, in der BUND-Landesgeschäftsstelle (Crellestr. 35, 10827 Berlin) sowie unter www.bund-berlin.de/publikationen Gelbe Grundierung mit grünem Rand bedeutet Fahrradstraße. Hier haben Radfahrer Vorrang und dürfen nebeneinander fahren. Die graue Grund­ farbe signalisiert getrübtes Fahrvergnügen: entweder wegen Kopfsteinpflaster (dünne graue Umrandung) oder hoher Autobelastung (dicke schwarze Umrandung) Baulich angelegte Radwege auf den Bürgersteigen werden als schwachgelbe Punkte dargestellt, wenn ihr Zustand schlecht ist. Wenn er akzeptabel ist, sind sie als kräftige gelbe Linien parallel zur Straße eingezeichnet Zum 37. Mal demonstrie­ ren Hunderttausende für bessere Bedingungen für Radfahrer. Wie jedes Jahr treffen sich Dutzende ­Routen an zwei Sammel­ punkten in Neukölln und Zehlendorf, um von dort aus über die ­gesperrten Autobahnen Avus und Südring in Richtung ­Tiergarten zu fahren. Die Sternfahrt endet an der Straße des 17. Juni. Dort findet auch gleich­ zeitig das Berliner Um­ weltfest statt, wo auch der BUND mit einem Stand vertreten ist und ­u nter ­a nderem den neuen BUND-Fahrradstadtplan verkauft. 2.6.2013 Treffpunkte und Abfahrts­ zeiten unter www.kurz­ link.de/sternfahrt2013 Mehr zum Umweltfest: www.umweltfestival.de F BUND veröffentlicht Onlinekarte von Naturdenkmalen und ruft dazu auf, die kartierten Bäume zu fotografieren Dieses Schicksal dürfte die Kohlhaseiche mit einigen ande­ ren als Naturdenkmal geschützten Bäumen teilen, allerdings liegen kaum Daten über den Zustand der Bäume vor. Es ist noch nicht einmal bekannt, ob alle unter Schutz stehenden Bäume noch stehen, zumal auch nicht alle öffentlich zugäng­ lich sind. Um diese Ungewissheit zu beenden, hat der BUND alle Standorte von als Naturdenkmal geschützten Bäumen auf einer Onlinekarte verzeichnet. Die meisten von ihnen stehen in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf (110) und TreptowKöpenick (77), die wenigsten in Tempelhof-Schöneberg (25) und Neukölln (6). 15 Prozent der Wege legen die ­Berliner per Rad zurück, in ­manchen Bezirken sind es schon bis zu 30 Prozent Radfahren mit Plan Guck mal, ein Denkmal! Wenn Findlinge als Naturdenkmal unter Schutz gestellt wer­ den, hat dies meist naturgeschichtliche Gründe. Bei den Bäu­ men ist dagegen Schönheit der bedeutendste Schutzzweck, gelegentlich auch Seltenheit oder landeskundliche Bedeu­ tung. Unter den aktuell 601 auf der Liste der Naturdenkmale geführten Bäumen sind einige bekannte Exemplare wie die Dicke Marie im Tegeler Forst, vermutlich der älteste Baum Berlins, oder die Kaisereiche in Friedenau. Trotz ihres pro­ minenten Status geht es nicht allen gut. So hätte die Kohl­ haseiche, gepflanzt 1873 in Wannsee-Kohlhasenbrück, fast nicht ihren 130-jährigen Geburtstag überlebt. Naturschützer der BUND-Bezirksgruppe Südwest wiesen jedoch Fehler in dem Gutachten nach, das der Eiche bescheinigte, nach einem Pilzbefall so stark geschädigt zu sein, dass sie Stürmen nicht mehr standhalten könne. Zehn Jahre nach der verhinderten Fällung steht sie zwar noch, ist aber auf Pflege angewiesen. Erfreulicherweise nimmt die Radverkehrsstrategie auch die dünne Personaldecke der Planungsbehörden in den Blick. Schon heute tun sich die Bezirke schwer, alle Vorhaben umzu­ setzen. Wie soll unter diesen Bedingungen ein nennenswerter Ausbau der Radinfrastruktur in Gang kommen? Apropos Bezirke: Sie nutzen ihren Spielraum bei der Radverkehrs­ planung sehr unterschiedlich. Pankow und CharlottenburgWilmersdorf sind bei der Markierung von Radspuren auf der Straße und beim Schaffen von Abstellmöglichkeiten auf Mitmachen Fahrradsternfahrt © Thorsten Edler AKTUELL Die Radverkehrsstrategie des Berliner Senats packt die richtigen Probleme an, lässt es aber an Konsequenz vermissen © BUND Brandenburg Nachdem das Verwaltungs­ gericht Cottbus eine Klage des BUND gegen die Was­ serrechtliche Erlaubnis für den Tagebau Welzow-Süd I abgewiesen hat, bean­ tragt der BUND die Zulas­ sung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht. Das Gericht folgte zwar der Argumentation des BUND, dass eine Dicht­ wand, so wie sie der BUND gefordert hatte, zu einer geringeren Beanspruchung des Grundwassers führen würde, gestattete in diesem Fall aber eine Ausnahme vom Verschlechterungs­ verbot. Der BUND geht nun gegen das Urteil vor, weil er eine solche A ­ usnahme nur dann für zulässig hält, wenn alle wirtschaftlich zumutbaren ­Maßnahmen ergriffen wurden, um eine Verschlechterung des Grundwassers zu verhin­ dern. Dies hatte Vattenfall als Betreiber des Tagebaus aber nicht getan. Nach mehr als 100 Jahren Braunkohletagebau in der Lausitz werden die Folgeschäden unübersehbar: Die Spree färbt sich rostbraun © Christian Hönig BUND streitet für sauberes Grundwasser in der Lausitz Ja, aber AKTUELL Info Unklare Zukunft für die Spree BUND boosten Viele wichtige Fahrradver­ bindungen führen durchs Grüne. Der neue Park am Gleisdreieck eröffnet einige interessante Varianten Wenn eine Busspur (orange) nur auf einer Straßenseite markiert ist, lässt sich das der Karte entneh­ men. Dasselbe gilt für Radspuren (gelb dargestellt) Online einkaufen und Gutes tun, ohne einen ­ Cent zusätzlich dafür auszugeben: Das macht das Portal Boost möglich. Onlinehändler wie Amazon, Waschbär oder Dawanda zahlen eine Provision für jeden Käufer, der über Boost auf ihre Seite gekommen ist. Von der Provision gehen 90 Prozent an gemein­nützige­ Orga­n i­ sationen, unter ­ihnen auch der BUND Berlin. www.bund-berlin.de/boost Seite 5 AKTUELL NATUR ERLEBEN Info Unter strengem Expertenblick: Heizungsanlage im Gemein­ schaftskrankenhaus Havelhöhe, einer von bundesweit 40 Einrich­ tungen, die das BUND-Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ tragen dürfen © BUND Berlin Wie groß ist der ökolo­ gische Fußabdruck eines Musikfestivals und was tragen die Besucher dazu bei? Wie kann man es grüner machen? Passen Musik, Spaß und Klima­ schutz zusammen? Diese Fragen will die BUNDjugend durch einen Selbstversuch klären. Für diejenigen, die im Arbeitskreis Musikfestival mitmachen wollen, h ­ at die BUNDjugend Freikarten für das Greenville Festival im Berliner Umland. Interessiert? Bitte E-Mail an bjoern@bundjugendberlin.de W ieso ausgerechnet bei Krankenhäusern Energie einspa­ ren, warum nicht bei Kirchen, Konzerthäusern oder Kaffeeröstereien? Sicherlich gibt es auch in diesen Bereichen Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, doch Krankenhäuser gehören zu den energieintensivsten Dienstleistungsbetrieben. Warmwasser, Heizung, Kühlung, Lüftung, Aufzüge, Küche – das alles kostet. Und zwar durchschnittlich 3.348 Euro pro Krankenbett und Jahr. Zudem müssen viele Spitäler mit historisch gewachsenen Lösungen umgehen; hier wurde ein Trakt angebaut, dort ein anderer stillgelegt oder umgebaut, ohne dass die Energieversorgung darauf angelegt war. Die baulichen Besonderheiten sorgen häufig für ein großes Ein­ sparpotenzial, machen Investitionen aber auch teurer. Die bundesweit 2.045 Akut- und Fachkliniken sowie 1.233 Rehakliniken haben viele Möglichkeiten, Energie einzusparen. Abgesehen von der Dämmung von Fassade, Fenstern und Dächern etwa bei der Wärmeversorgung, wo Kraft-WärmeKopplung oder Brennwertkessel zum Einsatz kommen können und wo der hydraulische Abgleich der Heizkörper noch nicht Standard ist. Bei der Warmwassererzeugung ist das Potenzi­ al der Solarthermie noch lange nicht ausgeschöpft. Um bei großen Gebäuden Wärmeverlust zu vermeiden, bieten sich dezentrale Warmwasserspeicher oder das Rohrleitungsnetz selbst als Speicher an. Da ein großer Posten auf der Strom­ rechnung der Kühlung geschuldet ist, lohnt es sich, in regel­ bare Ventilatoren zu investieren, damit die Lüftungsanlage nicht dauernd läuft. Zudem entstehen bei Klimatisierung und Großgeräten, etwa Spülmaschinen in der Klinikküche, rückge­ winnbare Wärme. Elektrische Vorschaltgeräte, LED-Lampen 15./16.6.2013 Ticketreservierung unter www.langertagderstadt­ natur.de ÖKOTIPP 23.6.–29.6.2013 Teilnehmerbeitrag: 160 Euro oder 130 Euro für BUNDjugend-Mitglieder oder ALG-II-Empfänger Informationen/Anmeldung: www.kurzlink.de/uferloos E ine kurze Zeit Anfang der 90er Jahre sah es so aus, als würde man Sperenberg künftig in erster Linie besuchen, um in die Luft zu gehen. Doch dann fiel die Entscheidung, den neuen Hauptstadtflughafen nicht auf dem ehemaligen sowjetischen Militärflughafen bei Sperenberg, sondern bei Schönefeld am südlichen Berliner Stadtrand zu bauen. Heute lädt das Dorf bei Zossen im Kreis Teltow-Fleming dazu ein, auf dem Boden zu bleiben, besser gesagt: sich den Boden einmal genau anzusehen. Denn hier wurde vor wenigen Jahren ein Boden-Geo-Pfad eingerichtet. Der Lehrpfad vermittelt Grund­ legendes zur Beschaffenheit der Böden, ihrer Bedeutung für Flora und Fauna und zur geologischen Geschichte des Gebiets. Das BUND-Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ stellt hohe Anforderungen, die nur besonders engagierte Kliniken erfüllen: eine CO2-Reduktion von mindestens 25 Prozent in den letzten fünf Jahren oder eine kontinuierliche Ener­ gieeinsparung bei einem Wärme- und Stromverbrauch, der unter dem Durchschnitt vergleichbarer Häuser liegt. Auch neugebaute Häuser können das Siegel erhalten, wenn sie in den ersten drei Jahren des Betriebs ihren Energieverbrauch deutlich gesenkt haben. Pflichtkriterium für alle ist, dass sie ein Energiemanagement betreiben und ein Einsparkonzept vorlegen. Das Gebiet besteht aus zwei Teilbereichen: den Gipsbrüchen von Sperenberg und den Tongruben von Klausdorf, dem nördlichen Nachbarort, beide sind durch den Boden-Geo-Pfad verbunden. Jahrhundertelang förderte man hier Gips und Ton, doch erst der Bauboom in Berlin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ eine große Verarbeitungsindustrie entste­ hen. Anfangs gelangten Ziegel und Gips auf dem Wasserweg nach Berlin, sie wurden am Mellensee bei Klausdorf auf Kähne geladen. 1875 beschleunigte sich der Transport deutlich, als die Königlich Preußische Militär-Eisenbahn zwischen Zossen und Jüterbog den Betrieb aufnahm. Die dünne Besiedelung hatte die Begehrlichkeiten des Militärs geweckt, das im na­ hen Kummersdorf einen großen Truppenübungsplatz betrieb, auf dem die Rote Armee später einen Flughafen einrichten sollte. Weil sich das Gelände immer wieder absenkte, kam der Gipsabbau in Sperenberg 1958 zu seinem Ende. In Klausdorf hatte man schon wesentlich länger keinen Lehm mehr aus den Gruben gefördert, die dortigen Ziegeleien bezogen ihren Ton aus anderen Quellen, deren Tongehalt höher war. Die letzte Ziegelei schloss in den 90er Jahren. Einige Relikte wie etwa ein Ringbrandofen und Ruinen von Schuppen, in denen die Ziegel einst trockneten, zeugen noch von der industriellen Vergangenheit der beiden Dörfer. Für die Kliniken, die diese Kriterien erfüllen, lohnen sich die Investitionen, sparen sie doch zwischen 100.000 und 2,1 Millionen Euro jährlich. Bei den 40 Häusern –etwa 1,2 Pro­ zent aller Krankenhäuser bundesweit –, die bisher mit dem BUND-Gütesiegel ausgezeichnet wurden, sind es zusammen etwa 15 Millionen Euro im Jahr. Dazu kommt eine nicht zu unterschätzende öffentliche Anerkennung. Am meisten pro­ fitiert jedoch die Umwelt, liegt die jährliche CO2-Reduktion der 40 Kliniken doch bei mehr als 60.000 Tonnen – das ent­ spricht bei dem aktuellen Strommix der Wärmeversorgung von 5.280 Haushalten und der Elektrizitätsversorgung von 11.000 Menschen, also einer Stadt in der Größenordnung von Erkner oder Beelitz. sp www.energiesparendes-krankenhaus.de Insektenhotel Der Tourismus boomt in Berlin, Hotels sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber wie sieht es mit Unter­ künften für Wildbienen aus? Für diese Besuchergrup­ pe ist die Hauptstadt noch nicht gut gerüstet, denn Trockenwiesen, Totholzhaufen, Baumstümpfe und Beerengebüsch sind rar. Dabei braucht man noch nicht einmal einen eigenen Garten, um ein Insek­ tenhotel zu errichten, auch ein Balkon kommt als Baustandort infrage. Massentourismus droht kaum, handelt es sich bei den Wildbienen überwiegend um Einzelgänger, so­ genannte solitär lebende Bienen. Im Gegensatz zu den staatenbil­ denden Bienen und Wespen ist ihr Stachel zu schwach, um die menschliche Haut zu durch­ dringen. Aber Vorsicht: Erwarten Sie von den Hotelgästen keine frühzeitige Abreise. Bei Wildbienen handelt es sich um Dauergäste, die zudem schnell beginnen, den ihnen zur Verfügung gestellten Wohn­ raum nach eigenen Vorstellungen umzugestalten. Eine Nisthilfe, so der Fachbegriff für das Insektenho­ Seite 6 Wer dem Boden-Geo-Pfad im Landkreis Teltow-Fläming folgt, erfährt laufend, was auf und unter der Oberfläche Sache ist und Bewegungsmelder für die Lichtsteuerung tun ein Übriges. Grundsätzlich sollte eine neue Gebäudeleittechnik Heizung und Belüftung steuern. tel, besteht aus gut getrocknetem, unbehan­ deltem Holz mit Löchern beziehungsweise Hohlräumen mit einem Durchmesser von zwei bis neun Millimetern. Der Standort sollte trocken und möglichst sonnig sein. Ausreichend Hotelbetten machen ein Reiseziel allein noch nicht interessant. Gartenbesitzer schaffen Attraktionen, indem sie pflanzen, was Wildbienen, Hummeln und Honigbie­ nen gern haben: Zum Beispiel Obst­ bäume, Weiden, Kastanien, Wilden Wein, Schlehe, Weißdorn, Beeren­ sträucher, Efeu, Schneeglöckchen, Krokus, Bärlauch, Vergissmein­ nicht, Kräuter und Blumen. © Romy1971 / PIXELIO Eine Woche lang steht ­Spuren suchen, Kanu ­fahren, Fledermäuse und Biber beobachten auf dem Programm auf dem Erleb­ nishof „Uferloos“ in Kienitz an der Oder. Übernachtet wird in der selbstgebauten Laubhütte. Diese Ferien­ freizeit der BUNDjugend Brandenburg steht Kindern zwischen 10 und 14 Jahren offen. Detaillierte Bauanleitungen mit Tierpor­ träts und Gartentipps finden sich in Wolf Richard Günzels Buch „Das Insektenhotel“, zu bestellen im BUNDladen. Dort gibt es auch einzelne Nistblöcke aus Ton mit verschieden groß­ en Bohrungen und sogar ein fertiges Insektenhaus. Blick in einen der früheren Gipsbrüche Die Spur der Steinschichten Seit zwölf Jahren vergibt der BUND das Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“. Die bisher eingesparte Energiemenge entspricht dem Verbrauch einer Kleinstadt Sommer-WildnisCamp Mehr als 400 Veranstal­ tungen in 26 Stunden laden dazu ein, die Natur in der Hauptstadt zu er­ kunden, auch an normaler­ weise nicht zugänglichen Orten. Ein Teil der Sperenberger Gipsfelsen hängt als Stuck in den Berliner Altbauwohnungen Ausgezeichnete 1,2 Prozent 26.-28.6.2013 Paaren im Glien (Landkreis Havelland) www.kurzlink.de/festival Langer Tag der Stadtnatur © Carsten Preuß BUNDjugend goes Greenville Die Sperenberger Gipsbrüche und die Klausdorfer Tongruben sind heute als Naturschutzgebiet und Flächennaturdenkmal ausgewiesen. Die steilen Hänge der früheren Gipstagebaue bieten zahlreichen seltenen und teilweise stark gefährdeten Lebensraumtypen Platz. Für Schmetterlinge bietet das offene Freiland der Gipsbrüche mit seinen blühenden Staudenpflanzen so gute Bedingungen, dass hier schon etwa 90 verschiedene Arten beobachtet wurden. Mitmachen BUND-Ausflug zum GEO-Tag der Artenvielfalt Der BUND Brandenburg lädt am GEO-Tag der ­A rtenvielfalt in das vom geplanten Braunkohle­ abbau bedrohte Natur­ schutzgebiet „Weißer Berg bei Bahnsdorf“. Helfen Sie uns dabei, die hier ­lebenden Tier- und Pflan­ zenarten zu erfassen, und lernen Sie den BUND und seine Arbeit ganz praktisch kennen. Festes Schuhwerk, Lupe, Fernglas und Bestim­ mungsliteratur können ­ dabei nicht schaden. 15.6.2013, 11 Uhr Treffpunkt vor der Gast­ stätte „Zum Dorfkrug“, Welzower Straße 53, 03130 Proschim Vögel entdecken auf dem Südgelände Schon lange bevor die zwölf Stationen des Boden-Geo-Pfads aufgestellt wurden, spielte die Wissensvermehrung auf dem Gelände eine bedeutende Rolle. 1867 begannen Bergbauwissen­ schaftler mit Bohrungen tiefere Erdschichten zu erkunden. 1871 erreichte der mit Dampfmaschinen gebohrte Forschungsschacht seine maximale Tiefe von 1.271 Metern. 15 Jahre lang sollte Sperenberg das tiefste Bohrloch der Welt beherbergen. Heute erinnert eine Gedenktafel an das aufwendige Experiment. An einer Stelle des Pfads verlässt der Blick den Boden und schweift stattdessen in die Ferne: Ein Beobachtungsturm, strategisch günstig auf einem der Hügel postiert, schafft einen Überblick über das gesamte Gelände, bei gutem Wetter sieht man im Norden sogar den Fernsehturm am Alexanderplatz. Mit seinen dichten Wald­ flächen und großen Wie­ senbereichen zählt das Schöneberger Südgelände zu den wertvollsten Na­ turschutzgebieten Berlins. Hier leben zahlreiche Vo­ gelarten, die anderswo in Berlin schon selten gewor­ den sind. Die Führung von Sonja Dahlmann ist auch für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Seit der Zugverkehr auf der früheren Militärbahn Mitte der 90er Jahre eingestellt wurde, muss man bei der Anreise aus Richtung Berlin mit den Öffentlichen in Zossen entweder in den Bus umsteigen. Oder dort eine Draisine mieten, um Speren­berg oder Klausdorf (absteigen am Bahnhof Rehagen) per Muskel­ kraft zu erreichen. 19.5.2013, 26.5.2013, 2.6.2013, 9.6.2013, 16.6.2013, 23.6.2013, 30.6.2013, 7.7.2013, jeweils 9 Uhr Treffpunkt: Südeingang Südgelände Kosten: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Kinder unter 12 kostenlos, jeweils zuzüg­ lich 1 Euro Parkeintritt (für Kinder ab 14) www.boden-geo-pfad.de Führungen leitet auf Anfrage BUND-Vorstandsmitglied Carsten Preuß carsten.preuss@t-online.de Details zu den Draisinenfahrten: www.erlebnisbahn.de Anzeige Bahnbrechende Natur Detlev Dahlmann, ehema­ liger Bauleiter des Natur­ parks Südgelände, führt über den früheren Rangier­ bahnhof mit seiner ein­ zigartigen Symbiose von urwüchsigen Wäldern, ­offenen Trockenflächen und alten Bahnrelikten. 12.5.2013, 2.6.2013, 7.7.2013, jeweils 14:30 Uhr Treffpunkt: Südeingang Südgelände Kosten: 7,50 Euro, ermä­ ßigt 6 Euro, Kinder unter 12 kostenlos, jeweils zu­ züglich 1 Euro Parkeintritt (für Kinder ab 14) www.kurzlink.de/insektenhotel Bildauschnitt © Maja Dumat / PIXELIO Seite 7 Herausgeber Bund für Umwelt und Natur­ schutz Deutschland (BUND) Landesverband Berlin e.V. Crellestr. 35 10827 Berlin www.BUND-Berlin.de und Landesverband Brandenburg e.V. Friedrich-Ebert-Str. 114a 14467 Potsdam www.BUND-Brandenburg.de KURZ & BUND Impressum Honig in Zahlen Zahl der in der Bundesrepublik gehaltenen Honigbienenvölker je Imker … … bei 80 Prozent der Imker: 1–20 … bei 18 Prozent der Imker: 21–50 … bei 2 Prozent der Imker: 50 oder mehr Kontakt Tel. 030 787900-0 E-Mail: redaktion@BUNDzeit.de www.BUNDzeit.de Zahl der Bienenvölker in Deutsch­land … … im Jahr 2005: 739.000 … im Jahr 2006: 698.000 … im Jahr 2007: 670.000 … im Jahr 2008: 692.000 … im Jahr 2009: 695.000 … im Jahr 2010: 684.000 … im Jahr 2011: 695.000 Redaktion Sebastian Petrich (sp) Carmen Schultze (cs) V.i.S.d.P. Marketing Thorsten Edler Vertriebsunterstützung: primeline.berlin gmbh Marienburger Straße 16 10405 Berlin … deutschlandweit: etwa 100.000 … davon in Imkervereinen organisiert: 88.478 … davon unter 18 Jahren: 1.532 Zahl der für 500 Gramm Honig notwendigerweise ... … zu bestäubenden Blüten: 12.000.000 … zu absolvierenden Flugeinheiten: 40.000 Ernteertrag im Fall einer ausbleibenden Bestäubung durch Honigbienen … … bei Apfelbäumen, in Prozent: 37 … bei Birnbäumen, in Prozent: 11 … bei Kirschbäumen, in Prozent: 38 … Niederlande (2012), in Tonnen: 3.100 … Frankreich (2012), in Tonnen: 2.800 … Großbritannien (2012), in Tonnen: 2.000 Von allen 664 Bienen- und Wespenarten in Berlin … Durchschnittlicher Honigverbrauch in Deutschland pro Kopf … … gelten als derzeit nicht gefährdet, in Prozent: 45,8 … stehen auf der Roten Liste, in Prozent: 41,6 … werden auf der Vorwarnliste geführt, in Prozent: 8,3 … ist eine Einschätzung aufgrund mangelnder Daten nicht möglich, in Prozent: 4,4 … 1950, in Kilogramm: 0,5 … 1964, in Kilogramm: 0,9 … 1984, in Kilogramm: 1,3 … 1989, in Kilogramm: 1,5 … 1994, in Kilogramm: 1,1 … 2011: in Kilogramm: 1,0 … 2005, in Tonnen: 21.200 … 2006, in Tonnen: 25.200 … 2007, in Tonnen: 18.200 … 2008, in Tonnen: 15.700 … 2009, in Tonnen: 16.500 … 2010, in Tonnen: 23.200 … 2011, in Tonnen: 25.800 Druck NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG Schillerstraße 2 29378 Wittingen Zahl der Imker Ende 2012 … … Mexiko (2012), in Tonnen: 15.400 … Argentinien (2012), in Tonnen: 13.700 … China (2012), in Tonnen: 5.400 … Chile (2011), in Tonnen: 5.330 … der gesamten EU (2011), in Tonnen: 20.254 … Spanien (2011), in Tonnen: 4.093 … Bulgarien (2011), in Tonnen: 3.522 … Ungarn (2011), in Tonnen: 2.604 … Rumänien (2011), in Tonnen: 2.476 Honigexport aus Deutschland nach … Menge des in Deutschland produzierten Honigs … Anzeigen Tel. 030 787900-42 E-Mail: anzeigen@BUNDzeit.de Honigimport nach Deutschland aus … Quellen: Deutscher Imkerbund, Statistisches Bundesamt, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung BUND versüßt Umweltengagement Gestaltung sujet.design Uhlandstraße 85 10717 Berlin www.sujet.de/sign Noch bis zum 31. Juli bekommen neue BUND-Mitglieder ein besonderes Begrüßungs­ geschenk: die kürzlich erschienene DVD des Kinofilms „More Than Honey“. Der Streifen ist das Ergebnis einer mehrjährigen Reise über drei Kontinente, auf die sich der Schweizer Dokumentarfilmer Markus Imhoff gemacht hatte, um Ursachen und Folgen des weltweiten Sterbens von Honigbienen zu erkunden. Ergebnis der Dreharbeiten sind spektakuläre Aufnahmen der fleißigen Insekten ebenso wie beklemmende Bilder einer Massentierhaltung, die jedes vernünftige Maß verloren hat. Erscheinungsweise: vierteljährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Auflage 30.000 Gedruckt auf Ultra Lux semiglos, 100% Recycling Sie sind bereits BUND-Mitglied? Dann werben Sie ein neues Mitglied! In diesem Fall geht die DVD an Sie. Dieses Angebot gilt, solange der Vorrat reicht und nur bei Benutzung dieses Formulars. Die nächste BUNDzeit erscheint Ende Juli 2013. Anzeigenschluss ist der 14. Juni 2013. Ja, ich will die Arbeit des BUND unterstützen und Mitglied werden. Ich ermächtige den BUND, den Mitgliedsbeitrag bis zum schriftlichen Widerruf vom folgenden Konto abzubuchen: Titel Vorname Kontoinhaber/in Kontonummer Name Bankleitzahl Straße Kreditinstitut PLZ/Ort Der Beitrag soll � monatlich � Spendenkonto BUND Berlin Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00 Kto. 32 888 00 BUND Brandenburg Mittelbrandenburgische Sparkasse BLZ: 160 500 00 Kto. 350 202 62 45 �halbjährlich � E-Mail (wenn Sie möchten) Datum/Unterschrift Ich will den E-Mail-Newsletter des BUND Berlin erhalten. � jährlich abgebucht werden Telefon (wenn Sie möchten) Ich habe das neue Mitglied geworben, die DVD Mitgliedsbeitrag: � regulär ab 50 Euro/Jahr Erbschaften an den BUND sind nach §13 ErbStG von der Erb­schaftssteuer befreit. Fordern Sie unsere Informationsmaterialien an: erbschaftsratgeber@BUNDBerlin.de „More Than Honey“ geht (solange der Vorrat reicht) an: � ermäßigt ab 16 Euro/Jahr Familie ab 65 Euro/Jahr Ich zahle mehr, nämlich ___________ Euro pro Jahr. Datum/Unterschrift Vorname Name Straße PLZ/Ort Vielen Dank für Ihre Unterstützung! ABI 13_02 Seite 8 Geburtsdatum (TT.MM.JJJJ) �vierteljährlich � Bitte schicken Sie die ausgefüllte und unterschriebene Beitrittserklärung an: BUND Berlin • Crellestr. 35 • 10827 Berlin • Fax 030 78790018 • kontakt@bund-berlin.de BUND Brandenburg • Friedrich-Ebert-Str. 114a • 14467 Potsdam • Fax 0331 23700145 • bund.brandenburg@bund.net
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