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Full text: BUNDzeit (Rights reserved) Ausgabe 2011,4 (Rights reserved)

BUND Dzeit Umweltzeitung für Berlin und Brandenburg aktuell 04.11 Inhalt THEMA Wildtiere Der unterschätzte Umweltgestalter Seite 2 „Sie gehören zu Berlin wie die Touristen“ Interview mit Derk Ehlert Seite 3 AKTUELL Neuer Senat, alte Probleme Seite 4 © Derk Ehlert Märkische Bäume verzücken Seite 4 Auf gute Nachbarschaft! Wildtiere machen sich in bewohnten Gebieten breit: eine gute Gelegenheit, über unsere Flächennutzung nachzudenken T error-Waschbär macht Regierungsviertel unsicher“, „Wildschweine lassen die Sau raus“, „Steinmarder: Plagegeister im feinen Pelz“ – kaum eine Woche vergeht ohne Schlagzeilen dieser Art. Müssen wir Angst vor Randalierern aus dem Wald haben? Übernehmen Tiere die Macht in der Stadt? Die Antwort ist ausnahmsweise einmal ganz einfach: Nein. Der gefühlten Invasion der Wildtiere in der Stadt steht ein tatsächlicher Artenschwund entgegen: global, bundesweit – und selbst in der für ihren Artenreichtum gerühmten Hauptstadt sieht es für manche Tiere nicht gut aus. Von 178 heimischen Vogelarten sind 17 Prozent verschollen oder schon ausgestorben, weitere acht Prozent sind vom Aussterben bedroht und sieben Prozent gelten als stark gefährdet. Von 59 Säugetierarten sind nur 27 gänzlich ungefährdet, einige seltene Arten, Iltisse oder Teichfledermäuse etwa, wurden bisher erst ein- oder zweimal in Berlin gesichtet. Natürlich sind es nicht diese Exoten, die einigen als Plage gelten, sondern mit Rotfuchs, Wildschwein, Waschbär und Steinmarder Kulturfolger, die sich den Lebensbedingungen in der Stadt hervorragend angepasst haben. Nicht nur in unserer Region entscheiden sich diese für den urbanen Raum als neue Heimat; und zwar aus Gründen, die alle etwas mit menschlichen Einflüssen zu tun haben. Zum Beispiel mit der Holzwirtschaft: Wildschweine lieben Eicheln und Bucheckern, mit eintönigen Nadelwäldern können sie nichts anfangen. Nehmen diese zu, beginnen die Schwarzkittel auszuwandern, auch in besiedelte Gebiete. Und in den verbliebenen Mischwäldern stehen sie sich buchstäblich auf den Hufen, denn in den vergangenen Jahrzehnten konnten sie sich prächtig vermehren, bieten ihnen Nutzpflanzen wie Mais oder Raps doch immer mehr Nahrung. Nicht zuletzt finden Wildtiere in Gärten und Abfalleimern das ganze Jahr über jede Menge Futter. Dies sollte man bedenken, wenn man über die Schäden redet, die die städtischen Wildtiere ab und zu anrichten. Wenn Wildschweine Gärten umpflügen oder Waschbären Dachböden verschmutzen, mag das ärgerlich sein, es gefährdet den Bestand der menschlichen Art aber nicht im Geringsten. Vor allem nicht im Vergleich zu dem, was wir im industriellen Maßstab mit den Lebensräumen aller möglichen anderen Arten anstellen; etwa durch Straßenbau, Gewässerregulierung, Flächenversiegelung oder Monokulturen. Ganz zu schweigen von der rücksichtslosen Ausrottung mancher Arten. Fast hätte es mit dem Biber auch ein Tier erwischt, das sich inzwischen wieder in unserer Region ansiedelt. Doch dieser Erfolg ist bedroht: In Brandenburg fordern erboste Bürger die Vertreibung des vermeintlichen Rabauken und Deichzerstörers (siehe S. 2). Flächenschutz ist Wildtierschutz Bei den auffälligsten wilden Vierbeinern in Berlin handelt es sich dagegen nicht um gefährdete Arten. Fuchs, Wildschwein, Waschbär, Kaninchen und Marder brauchen keine besonderen Schutzmaßnahmen. Es gilt lediglich ihre Anwesenheit mit einer gewissen Gelassenheit zu akzeptieren – und ihnen ein paar Rückzugsflächen zu lassen. Warum nicht einfach zehn bis zwanzig Prozent der Grünflächen sich selbst überlassen? Warum nicht die geschichtlich bedingten Brachflächen dauerhaft für die Artenvielfalt in der Stadt sichern? Muss denn wirklich jeder Quadratmeter gestaltet und kontrolliert werden? Es geht hier nicht nur um die größeren Säugetiere. Mehr Dickicht, Wildwuchs und Totholz nutzen auch den kleinen, weniger prominenten Arten, den verschiedensten Insekten, Vögeln und Amphibien, die letztlich sogar eine wichtigere Rolle für das Ökosystem spielen. Tempelhof soll offen bleiben Seite 5 Neues Braunkohlekraftwerk für Brandenburg? Seite 5 Der Tonnenstrumpf Seite 6 Guter Rat ist nicht teuer Seite 6 NATUR ERLEBEN Best of Brandenburg Seite 7 KURZ & BUND Wildtierwechsel, aber sicher! Seite 8 Wildtiere in Zahlen Seite 8 Nebenbei erwähnt: Auch wir Menschen profitieren von wildtierfreundlichen Maßnahmen. Grüne Korridore dienen schließlich nicht nur den Tieren als Wanderrouten, sondern auch uns als Frischluftschneisen. Renaturierte Ufer bieten nicht nur Lebensraum für Biber, Otter und verschiedenste Vögel, sondern leisten auch äußerst wirksamen Hochwasserschutz. Zudem entsprechen sie dem ästhetischen Empfinden der meisten Menschen. Und eine Entschleunigung des Straßenverkehrs erhöht die Lebenserwartung aller Stadtbewohner, egal auf wie vielen Beinen sie laufen. Verkehrsunfälle sind übrigens die häufigste Todesursache bei Steinmardern. Dass daher ihre Leidenschaft für das Durchknabbern von Autokabeln herrührt, ist aber ein Gerücht. sp Weitere Informationen: www.wildnis-in-berlin.de www.BUNDzeit.de © Thomas Max Müller / PIXELIO THEMA Derk Ehlert, Wildtier- und Jagdreferent der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, über Füchse, Wildschweine und Waschbären in der Stadt und den Umgang mit ihnen Leitung: Anke Willharms Anmeldung und Infos zum Treffpunkt unter 030 54731226 oder willharms@gmx.de Preis: 5 Euro pro Person Die Berliner Biber Etwa 20 bis 30 Biber leben derzeit an den Berliner Gewässern, allerdings getrennt in eine Spree- und in eine Havelpopulation. Siedlungsschwerpunkte sind der Seddinsee, die Oberhavel und der Tegeler See. Die Schleuse am Mühlendamm in Mitte ist für die Biber derzeit ein unüberwindbares Hindernis und macht die Vermischung der Populationen fast unmöglich. Anders als in Brandenburg sind die Biber hier keinen offenen Anfeindungen ausgesetzt, ihnen macht eher der Autoverkehr zu schaffen. So sah es zunächst auch nach einem Unfall aus, als im Juni 2011 der „Kanzlerbiber“ tot aufgefunden wurde. Er hatte sich im Frühjahr unter wohlwollender Beobachtung der Presse im Tiergarten angesiedelt. Seine Verletzungen machen aber eine absichtliche Tötung sehr wahrscheinlich. Filmtipp Der Biber ist der Buhmann Spiegel TV, 2010, 3 Minuten www.spiegel.de/ video/video-1090948.html Seite 2 Der unterschätzte Umweltgestalter Kaum ein Tier verändert seine Umwelt so zielstrebig wie der Biber. Statt über Schäden zu jammern, sollten wir seinen Nutzen würdigen E s war im Sommer 2006, als Edmund Stoiber den Braunbären Bruno zum Problembären erklärte. Beiden hat dies nicht gerade geholfen: Bruno fand sich alsbald ausgestopft in einem Münchener Museum wieder und Stoiber musste in Rente gehen. Wenig später war sogar die gottgegebene absolute CSU-Mehrheit in Bayern dahin. Die Moral aus der Geschichte: Politik auf dem Rücken streng geschützter Wildtiere lohnt sich nicht. Das hat die Brandenburger FDP wohl noch nicht mitgekriegt. Sie erklärt derzeit eine ganze Wildtierart zum Problem: den Biber, genauer gesagt den Elbebiber (Castor fiber albicus). Dieser fühlt sich in Brandenburg inzwischen wieder recht wohl – etwa ein Jahrhundert, nachdem er aufgrund seines begehrten Fells, seines „Bibergeil“ genannten Drüsensekrets und seines in der Fastenzeit als „Fisch“ verzehrten Fleisches fast ausgerottet worden war. Derzeit leben an den märkischen Gewässern etwa 2500 bis 2700 Biber. Während an der Elbe die Koexistenz zwischen Mensch und Biber problemlos ist, fordern an der Oder empörte Bürger, den Nager zu vertreiben. Der Landrat von Märkisch-Oderland wollte gar den Abschuss erlauben – ein glatter Gesetzesbruch, steht der Biber doch unter strengem Schutz. Mit einer Fachaufsichtsbeschwerde konnten engagierte Naturschützer das Schlimmste verhindern. Tatsächlich tut der Biber in seinem Lebensraum das, was in seiner Natur ist. Er fällt Bäume, weil er Rinde und Früchte frisst und weil er Holz für Baumaßnahmen benötigt. Er staut kleine Wasserläufe auf, schließlich bewegt er sich lieber im Wasser. Und im äußersten Notfall gräbt er Deiche an; nämlich dann, wenn Hochwasser seine Burg in der Aue überflutet. Ob für alle Löcher an den Deichen wirklich Biber verantwortlich sind, ist aber unklar; auch Bisam- und Biberratten kommen dafür in Frage. Biber stabilisieren den Brandenburger Wasserhaushalt Der beste Schutz vor dem Biber ist, ihm seinen angestammten Lebensraum entlang der Flüsse zu lassen. Genauer gesagt: ihm diesen zurückzugeben. Wo sich früher Auen erstreckten, wird heute Landwirtschaft betrieben. Dem Biber bleibt oft nur ein winziger Uferstreifen. Leider hat Brandenburg beim Wiederaufbau nach dem Oderhochwasser von 1997 nicht die Chance zur Deichrückverlegung genutzt – dabei würden weitere Überflutungsflächen nicht nur die Konflikte mit dem Biber entschärfen, sondern bei Hochwasser auch viel Druck von Deichen nehmen. Nun stehen die neuen Deiche wieder direkt am Fluss im Aktionsradius des Bibers und müssen für teures Geld nachträglich mit Stahlgittermatten biberfest gemacht werden. Auch die Bäume kann man mit Stahlmanschetten an den Stämmen vor den Biberzähnen schützen. Das ist zwar aufwändig, aber wesentlich sinnvoller, als Biber zu vergrämen oder zu töten, denn kaum wird ein Biberrevier frei, nehmen es andere Biber in Beschlag. Leben in einem Gebiet mehr Tiere, als ernährt werden können, regeln die Biber das selbst – mit Nachwuchsregulierung und Revierkämpfen. Biber bauen bekanntlich gern. Es wäre schön blöd, auf diese Dienstleistung zu verzichten. Die Biberdämme sind eine sehr effiziente und billige Methode, die Geschwindigkeit von Bächen und kleineren Flüssen zu verlangsamen und Hochwasserspitzen aufzufangen. Außerdem sorgen sie dafür, dass mehr Wasser in den Boden sickert. Folge: Der Grundwasserpegel steigt. Das ist besonders wichtig, denn paradoxerweise leidet Brandenburg nicht nur regelmäßig unter Hochwasser, sondern aufgrund geringer Niederschläge auch an Wassermangel. Je mehr Wasser in Flüssen und Auen zurückgehalten werden kann, desto besser für Pflanzen, Tiere und Bauern. Wir müssen lediglich die Biber in Ruhe ihre Arbeit machen lassen. sp Weitere Informationen: www.bund-brandenburg.de/biber Dirk Ehlert: Viel zu wenig. Ich bin zwar auch für die Tiere da, aber mehr noch für die Menschen, die mit den Tieren im Stadtgebiet zunächst nicht umgehen können. Ich staune immer wieder, wie überrascht die Großstädter von dem Wildtiervorkommen sind. Die Tiere selbst können wunderbar ohne mich leben. Die kommen auch ohne mich zurecht, wenn ich im Urlaub bin. Ehlert: Ob nun ein Fuchs den Müll bei McDonalds oder sonstwo auffrisst, spielt letztlich keine Rolle. Einige Menschen meinen, dass sie keine Rattenprobleme mehr haben, seit der Fuchs da ist. BUNDzeit: Bitte geben Sie uns einen kurzen Überblick über die wichtigsten wildlebenden Säugetiere in Berlin: Wer wohnt wo? Ehlert: Ich mag die Begriffe Nützlinge, Schädlinge, Plage nicht. Das ist immer eine Frage der Perspektive. Für uns mag der Nutzen von Füchsen oder Waschbären in der Stadt schwierig zu sehen sein. Grundsätzlich müssen sie etwas nutzen, sonst wären sie nicht da. Ehlert: Die Fledermäuse sind überall zuhause. Ebenso die Füchse, die stadtweit vorkommen – auch im Zoologischen Garten, was dessen Direktor natürlich nicht erfreut. Die Wildschweine halten sich eher in der Peripherie auf. Vielleicht ein bis zwei Mal im Jahr wagt sich eines aber auch weiter vor, etwa bis zum Alexanderplatz. Waschbären sind überall: in der Friedrichstraße, am Nollendorfplatz, am Kudamm. Sie wurden in den 20er Jahren aus Nordamerika importiert, als Jagdwild und weil man aus ihnen Pelzmützen gemacht hat, die heute keiner mehr tragen will. Es ist faszinierend, wie häufig sie vorkommen und wie selten sie zu sehen sind. Derzeit haben wir schätzungsweise 400 Waschbärfamilien, also Weibchen, Männchen und mindestens ein Jungtier aus dem Vorjahr. Bei schlechten Umweltbedingungen kommen nicht nur weniger Jungtiere auf die Welt, sondern auch überwiegend männliche, die dann das Geburtsrevier verlassen. Wenn wir in der Stadt das Futter für die Waschbären reduzieren würden, käme es zu vielen Auswanderungen. Damit ist aber nicht zu rechnen. Eher im Gegenteil. Durch den Nahrungsüberfluss wird in den nächsten Jahren der Bestand vermutlich deutlich zunehmen. BUNDzeit: Gibt es heute mehr Wildtiere in der Stadt als früher? Ehlert: Nehmen wir als Beispiel den Rotfuchs. Er wurde in den 40er Jahren in London erstmals in städtischer Umgebung gesehen. Heute dürften wir aber wesentlich mehr Füchse in der Stadt haben als London. Insgesamt haben wir einen Artenschwund, jeden Tag sterben bundesweit Arten aus. Zumeist sind das kleinere Arten, die nicht so auffallen. BUNDzeit: Kann man die Wildtiere, zum Beispiel die Wildschweine, zahlenmäßig erfassen? Ehlert: Kaum. Tote Tiere stellen die einzige Möglichkeit dar, Zahlen über die Bestände zu erhalten. Vor fünfzig Jahren wurden deutschlandweit jährlich etwa 50.000 Wildschweine erlegt oder überfahren. Heute sind es 650.000. von Burkhard Voß und Christian Arns Samstag, 19.11.2011, 15.00-16.30 Uhr Naturbelassene Auwälder wären dem Biber lieber EDITORIAL Wo lebt der Biber in Berlin? Wie kann ein Biber in der Großstadt überleben? Was frisst ein Biber? Wie hört es sich an, wenn ein Biber nagt? Und wie sieht eine Biberburg aus? Ein Spaziergang entlang des Tegeler Sees widmet sich der Lebensweise und den Spuren des fleißigen Baumeisters. BUNDzeit: Nun ist ja oft die Rede von Wildtierschäden. Haben sie auch nützliche Funktionen für uns – beispielsweise als Aasfresser? So ist das mit uns Zweibeinern: Wir mögen die Tiere und wollen sie schützen, aber allzu nah wollen wir sie dann doch nicht bei uns haben. Wer eher ländlich wohnt, sieht das vermutlich noch entspannter als eingefleischte Städter. Die haben an Katzen und Hunden, an Goldfischen und Wellensittichen ihre Freude, dann ist recht fix Schluss mit lustig. Liebe Leserinnen und Leser, zugegeben: so ein Wildschwein im Garten kann einem schon einmal den Morgen vermiesen. Selbst wenn Sie Tiere noch so lieben – das kann ganz unangenehm werden. Den Marder mögen die meisten Menschen auch lieber aus der Ferne und ganz sicher nicht, wenn er ihnen irgendwas durchnagt. Ob Deich oder Leitungen im Auto, irgendwie ist das lästig. Wer eigenes Federvieh hat, schätzt die Nähe des Fuchses auch nur höchst selten. Ist das nicht irgendwie seltsam? Ein Widerspruch? Auf jeden Fall ist das alles Grund genug für die Redaktion der BUNDzeit, sich dieses Themas mal etwas genauer anzunehmen – und zwar in der vollen Bandbreite und mit all der Widersprüchlichkeit. Ihnen wieder einmal viel Freude bei der Lektüre! BUNDzeit: Kann der Wolf, der sich ja wieder in Brandenburg ansiedelt, hier regulierend eingreifen? Ehlert: Dazu gibt es zu wenige Wölfe. Außerdem frisst der Wolf zwar ab und zu ein Wildschwein, aber in der Regel nur Kranke oder Frischlinge. Insgesamt macht es weniger als zehn Prozent seiner Nahrung aus. Außerdem haben Wölfe riesige Reviere und könnten beim besten Willen den hohen Wildschweinbestand nicht reduzieren. Wenn überhaupt, dann maßvoll und nur im Winter. Gartenbesitzer tun Vögeln einen größeren Gefallen, wenn sie ihnen ein paar Stauden, etwas Laub und Kompost lassen. Dort finden die gefiederten Wildtiere die Insekten, die sie als Nahrung brauchen. Mehr zu Speisekarte und Tischsitten erzählt Ernst Paul Dörfler, EuroNatur-Preisträger 2010, in seinem neuen reich bebilderten Buch. BUNDzeit: Was raten Sie den Bürgern, die sich über Schäden an Haus oder Garten beschweren? Wie weit darf das Vergrämen von Tieren gehen? Ernst Paul Dörfler: Was Vögel futtern, Verlag Janos Stekovics, 2010, 96 Seiten, 15 Euro Erhältlich im BUNDladen, Crellestraße 35, 10827 Berlin oder unter www.bundladen.de Ehlert: Es ist alles erlaubt, was das Tier nicht tötet. Wobei Wildschweine gejagt werden, wo es möglich ist, also im Wald. Das hat aber weniger mit Schäden am Privatbesitz als vielmehr mit dem Risiko von Verkehrsunfällen zu tun. Bei Fuchs, Waschbär, Dachs und Marder schreiten wir nur ein, wenn sie handzahm geworden sind und sich nicht mehr vertreiben lassen. BUNDzeit: Lässt sich das gut vermitteln? Filmtipp Ehlert: Viele Bürger finden, dass sich der Staat um zu viele Dinge kümmert, aber wenn es ein Problem im eigenen Garten gibt, soll er handeln. Dann fordern sie oft, die Tiere zu töten oder zu betäuben und im Wald auszusetzen. Das ist weder erlaubt noch sinnvoll. Denn kaum wird ein Revier frei, wird es wieder belegt. Und wenn der alte Revierbesitzer ein starkes Exemplar war, wird das Revier nun unter zwei oder drei Tieren aufgeteilt. Das Wegbringen funktioniert auch nicht: Unsere Wildtiere sind in der Stadt zuhause und kommen wieder zurück, manchmal sogar an den gleichen Ort. Sie sind Teil der Stadtnatur und gehören zu Berlin wie die Touristen. Es gibt übrigens keine private Organisation, die massenhaft Wildtiere aufnimmt. Man muss auch akzeptieren, dass es verletzte Tiere gibt, denen man nicht helfen kann. Was passiert, wenn Mensch und Wildschwein in den Westberliner Außenbezirken aufeinander treffen? Eine NDRDokumentation zeigt, wie es Wildschweine in die Stadt zieht. Hauptstadt der Wildschweine 45 Minuten, 2009 www.ndr.de/fernsehen/ sendungen/expeditionen_ ins_tierreich/media/expe ditioninstierreich108.html BUNDzeit: Was können wir tun, damit sich die Wildtiere in der Stadt wohlfühlen – außer sie in Ruhe zu lassen? Ehlert: In Ruhe lassen ist das Wichtigste. Und auf keinen Fall füttern! Das ahnden wir mit bis zu 5.000 Euro Geldbuße. Wenn man ihnen etwas Gutes tun will, muss man ihnen Lebensraum und Wandermöglichkeiten lassen. Biotopverbindungen zu erhalten oder zu schaffen, muss nicht immer bedeuten, Schutzgebiete einzurichten. Mitten in Hohenschönhausen gibt es Feldhasen, die es wenig interessiert, ob dort ein Schutzgebiet ist. Die Tiere brauchen Dickicht und Dunkelheit in den Grünanlagen, viele Menschen sehen das im Hinblick auf die Sicherheit skeptisch. Allerdings kann man auch am Kurfürstendamm überfallen werden. Das Gespräch führte Sebastian Petrich. BUNDzeit: Angst vor Wölfen muss man in Berlin wohl kaum haben, wie sieht es mit tollwütigen Füchsen aus? Ehlert: In Berlin gibt es seit zwanzig Jahren keinen Fall von terrestrischer Tollwut mehr bei Füchsen und seit 2008 gilt die Bundesrepublik als komplett tollwutfrei. Wenn wir heute in Berlin einen Fuchs sehen, der nicht sofort abhaut, dann ist dies angepasstes Verhalten. Die Füchse wissen, dass wir keine Gefahr für sie bedeuten. Wenn sie vor uns so viel Angst hätten, wie es die Füchse draußen im Wald noch haben, dann würden wir nie einen Fuchs sehen. Info Vögel füttern? BUNDzeit: Hier die nützlichen Wildtiere, da die Schädlinge, kann man so rechnen? Zur Person Biber-Führung BUNDzeit: Da haben wir Glück, dass wir Sie im Büro erwischen. Als Wildtierreferent sind Sie wahrscheinlich viel draußen unterwegs? THEMA Info „Sie gehören zu Berlin wie die Touristen“ Derk Ehlert, geboren 1967 in Berlin, studierte Landschaftsplanung an der Technischen Fachhochschule Berlin. Anschließend arbeitete er als selbstständiger Landschaftsplaner. Seit 2001 ist er bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin beschäftigt. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wildtiere im Stadtgebiet, der Berliner Biotopverbund sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Wildtieren im städtischen Raum. Wildtierausstellung und Großstadtsafari © Dirk Ehlert Ab dem 8. November 2011 bis zum 26. Februar 2012 zeigt das Naturkundemuseum in der Sonderausstellung Biopolis Naturfotografien von Florian Möllers, die sich mit Stadtnatur und Wildtieren in Berlin beschäftigen. Abweichend von den normalen Öffnungszeiten bietet Derk Ehlert am Donnerstag, 02.02.2012 um 18:00, 20:00 und 22:00 Uhr jeweils eine Führung durch die Ausstellung mit anschließender Großstadtsafari in der Umgebung des Museums an. Anmeldung unter www.naturkundemuseumberlin.de Seite 3 © Sebastian Petrich © M. Großmann / PIXELIO AKTUELL AKTUELL Info In der Tierwelt sieht Rot-Schwarz mitunter recht nett aus. Wie viel Vergnügen der neue Berliner Senat bereiten wird, ist aber noch unklar Naturnaher Denkmalschutz Müllskandal KlimaschutzLeuchttürme Das Hubertus-Krankenhaus in Zehlendorf hat das BUND-Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ nach 2001 und 2006 nun zum dritten Mal erhalten. Dank einer Energiesparpartnerschaft konnte es mehr als 500.000 Euro in die technischen Anlagen investieren. Die CO2-Emissionen sanken seit 2000 um mehr als 3.500 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht der Wärmeund Strommenge von mehr als 80 Einfamilienhäusern. Außerdem erhielten das Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid und das Klinikum Lüdenscheid das Siegel. Das Vinzenz von Paul Hospital in Rottweil konnte die Auszeichnung erstmalig verlängern. Wer sagt denn, dass jedes Stückchen Stadt geplant sein muss? Wenn Provisorien so viel Spaß machen, sollen sie auch bleiben dürfen Neuer Senat, alte Probleme Tempelhof soll offen bleiben Nach zehn Jahren Opposition kehrt die Union in die Landesregierung zurück. Was bedeutet das für die Umwelt? D A uch wenn die Berliner CDU mittlerweile nicht mehr bei jeder neuen Busspur den Untergang des Abendlands wittert, so ist eine Aussage wohl schon vor Ablauf der 100-tägigen Schonfrist für neue Regierungen erlaubt: Mit der neuen, eigentlich gar nicht so großen Großen Koalition wird der Umwelt- und Naturschutz auf Landesebene nicht einfacher. Dabei gibt es viel zu tun. Berlin muss im Rahmen seiner Möglichkeiten wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen. 50 Prozent weniger CO2-Ausstoß gegenüber 1990 – das Ziel sollte bis 2030 doch machbar sein! Um es zu erreichen, muss der neue Senat vor allem bei der energetischen Sanierung der Gebäude anfangen. Ein Klimaschutzgesetz, das diesen Namen auch verdient, setzt den Hausbesitzern anspruchsvolle CO2-Minderungsziele, schreibt ihnen aber nicht vor, wie sie die Einsparungen erreichen: zum Beispiel durch Solaranlagen auf den Dächern, moderne Heizanlagen oder die Dämmung der Fassaden, Fenster, Dächer und Kellerdecken. Zugegeben, es ist einigermaßen anspruchsvoll, hier die richtige Kombination von effektiven und mieterverträglichen Maßnahmen zu finden. Rot-Schwarz sollte aber den Ehrgeiz haben, in diesem Punkt erfolgreicher als Rot-Rot zu agieren. Die Vorgängerkoalition hatte in den letzten Jahren zwar an einem Klimaschutzgesetz gebastelt, jedoch nie einen Entwurf ins Abgeordnetenhaus eingebracht. Außerdem gilt es, die Energiebilanz der landeseigenen Gebäude zu verbessern. Trotz Konjunkturpaket bröckeln Schulen und Ämter noch vor sich hin, es besteht nach wie vor Modernisierungsbedarf. Beim konsequenten Umstieg auf regenerative Energien hat das Land eine Vorbildfunktion. Bei der nächsten Ausschreibung der Stromversorgung muss es daher 100 Prozent echten Ökostrom zur Bedingung machen. rei Jahre nach Schließung des Flughafens Tempelhof herrscht über dem 300 Hektar großen Gelände wieder reger Flugbetrieb. Drachen und Modellflugzeuge kreisen hier das ganze Jahr über, und von Frühjahr bis Herbst gesellt sich neben den anderen Vögeln mit der Feldlerche eine besonders geschützte Art dazu. Das mag dem einen oder anderen Flugfan nicht reichen, die meisten Berliner scheinen sehr zufrieden mit dem Tempelhofer Wiesenmeer zu sein. Das legen jedenfalls die Besucherzahlen nahe. Und wie bringt man die S-Bahn wieder in Schwung? Hier ist das Land gefragt, denn von allein wird die Deutsche Bahn die Probleme ihrer Berliner Tochter nicht lösen. Mehr Druck? Weniger Geld? Die Leistungen der S-Bahn ausschreiben? Mittelfristig gibt es nur eine vernünftige Lösung, nämlich das Unternehmen wieder zu einem öffentlichen, nicht gewinnorientierten zu machen. Sobald die Deutsche Bahn die Schäden, die sie an der S-Bahn angerichtet hat, wieder gutgemacht hat, muss die S-Bahn in Landeseigentum überführt werden. Einstweilen fordert der BUND, dass die Landesmittel, die die S-Bahn aufgrund ihrer mangelhaften Leistung nicht erhält, für den Bau von Straßenbahnstrecken ausgegeben werden. Die Planungen des Senats sehen zwar grundsätzlich vor, eine Freifläche zu erhalten, aber nicht auf dem gesamten Areal: Entlang der Oderstraße im Osten und am Columbiadamm im Norden sollen neue Wohnviertel entstehen, im Westen am Tempelhofer Damm ein Neubau der Landesbibliothek und im Süden neue Gewerbegebiete mit Autobahnanschluss. Die neuen Viertel würden teilweise im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2020 entstehen. Der BUND lehnt diese Pläne ab. Berlin braucht zwar mehr bezahlbare Wohnungen in der Innenstadt, es gibt aber in allen zentralen Bezirken genügend Baulücken. Gewerbebauten am Südrand haben auf den ersten Blick zwar den Vorteil, das Flugfeld vom Lärm der angrenzenden Autobahn abzuschirmen, doch dies ginge auf Kosten ausgerechnet derjenigen Gebiete, wo heute die Feldlerchen leben. Zumal es an Alternativen in der Stadt nicht mangelt, so wird beispielsweise mit dem Abfertigungs- und Servicebereich des Flughafens Tegel demnächst ein ohnehin stark versiegeltes Gelände frei, das wesentlich besser für Gewerbeansiedlungen geeignet ist. Abgesehen davon ist es generell eine schlechte Idee, die Flughafenränder zu bebauen: Natürlich wird man den neuen Senat nicht nur an den großen, sondern auch an den vielen kleinen Baustellen messen. Wie schafft er es beispielsweise, die Grünflächenämter mit dem Personal auszustatten, das sie für ihre Aufgaben brauchen? Halten die Regierungsparteien ihr Versprechen, 10.000 Straßenbäume zu pflanzen und die bestehenden 400.000 ordentlich zu pflegen? Setzt der Senat das knappe Geld für Straßenreparaturen so ein, dass es auch Fußgängern und Radfahrern zugute kommt – und nicht nur denjenigen, die den öffentlichen Raum durch die Windschutzscheibe betrachten? Oder wird man sich am Ende sogar über jeden Euro freuen müssen, der in der Landeskasse fehlt, weil dann umweltschädliche Baumaßnahmen unterbleiben? Das wäre schade, schließlich gibt es auch sinnvolle Investitionen. So sind Lärmsanierung und Reparatur der bestehenden Autobahnen und Schienenwege viel wichtiger als die stadtzerstörende Verlängerung der A 100. Eines ist klar: Um eine konsequente Klima- und Umweltpolitik durchzusetzen, ist auch unter Rot-Schwarz eine starke und engagierte Umweltbewegung notwendig. etzt ist es amtlich: Die schönste Allee der Bundesrepublik ist die Linumhorster Straße im Kremmener Ortsteil Linumhorst. Sie konnte beim BUND-Alleenfotowettbewerb alle Konkurrenten auf die Plätze verweisen. Der Einsender des Bildes, der Bürgerverein Linumhorst, kümmert sich seit Jahren um die Allee. Das ist auch dringend weiterhin nötig, denn viele der Ahorne und Eschen sind von der Fällung bedroht. www.allee-des-jahres.de Ragt auch im Alleenland Brandenburg heraus: Linumhorster Straße in Kremmen Seinen rohen Charme, den Reiz des Unfertigen wird das Tempelhofer Flugfeld wohl verlieren. Zumindest wenn es nach dem Berliner Senat geht, der hier 2017 eine Internationale Gartenschau veranstalten möchte. Ungefähr auf einem Drittel des jetzigen Wiesenmeers soll ein neuer Park mit Teichen, neuer Bepflanzung, neuen Wegen und einem Kletterberg entstehen. Natürlich braucht Berlin Erholungsflächen – aber muss das klamme Land das Geld seiner Steuerzahler wirklich da ausgeben, wo ohnehin schon gut genutzte Grünfläche ist? Immerhin 62 Millionen Euro soll das Gartenspektakel kosten. Mit einem Bruchteil dieses Geldes ließen sich wesentlich sinnvollere Dinge auf oder am Flugfeld finanzieren, zum Beispiel ein paar Bänke, Kinderspielplätze und vor allem mehr und sicherere Eingänge zum Gelände. So gelangen die Bewohner des namensgebenden Ortsteils Tempelhof nur von Westen auf das Feld. Auf der ganzen Südseite ist kein Durchkommen. Der BUND fordert deshalb, eine Brücke oder Unterführung über beziehungsweise unter Ringbahn und Autobahn zu bauen, die gegenwärtig den Weg versperren. Allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer; eine Autobrücke, wie sie der Senat zwischen Oberlandstraße und dem Flugfeld plant, würde zu einer wenig nachhaltigen Entwicklung des Geländes führen. sp Die Potsdamer Landesregierung arbeitet an einer neuen Energiestrategie. Die ersten Ergebnisse lassen wenig Gutes ahnen D Eine Brandenburger Allee hat den BUND-Wettbewerb „Allee des Jahres“ gewonnen J Das Areal würde dadurch seine Funktion als Frischluftschneise verlieren – eine Frischluftschneise, die angesichts der mit dem Klimawandel drohenden tropischen Sommer in der Innenstadt dringend gebraucht wird. Zudem würden Gebäude die Sichtbeziehungen vom Flugfeld zu vielen markanten Punkten im Stadtbild zerstören. Gerade die endlose Weite ist es aber, was viele Besucher an dem Gelände fasziniert. Neues Braunkohlekraftwerk für Brandenburg? Märkische Bäume verzücken www.energiesparendeskrankenhaus.de Seite 4 Das ehemalige Flughafengelände hat sich zu einem einzigartigen Naherholungsgebiet entwickelt, um das Berlin international beneidet wird. Doch diese Sehenswürdigkeit ist bedroht © Klaus Michalek / stadtwind Elektroschrott, Asbestabfälle, Chemikalien: Das Gelände der früheren Kleingartenanlage am Mergenthaler Ring in Neukölln ist mit äußerst unappetitlichen Dingen verschmutzt. Schuld daran ist die A 100. Obwohl nicht klar ist, ob die umstrittene Stadtautobahn jemals in Richtung Osten verlängert wird, hatte der Senat den Kleingärtnern vorsorglich schon zum November 2010 gekündigt. Im vergangenen Sommer entdeckte der BUND dort illegal abgelagerte Abfälle und erstattete Strafanzeige gegen unbekannt. Seitdem hat der Senat, der für das Gelände verantwortlich ist, zwar die ehemalige Gartenkolonie einzäunen lassen, der Müll liegt aber immer noch dort. Das Gelände ist nicht bewohnt, daher besteht momentan keine Gefahr für Menschen. Boden und Grundwasser drohen aber kontaminiert zu werden, zudem sind Frösche, Molche und Vögel in Gefahr. Der BUND fordert den Senat auf, mit der Sanierung nicht auf den Autobahnbau zu warten, der möglicherweise nie kommt – weil kein Geld dafür vorhanden ist und weil der BUND dagegen klagen wird. Info ie rot-rote Landesregierung in Brandenburg hat sich vorgenommen, die erst 2008 fertiggestellte Energiestrategie zu überarbeiten. Ende 2011 soll ein neues Konzept für die Energieversorgung auf dem Tisch liegen. Mittlerweile sind erste Szenarien bekannt. Der BUND Brandenburg hat beim Wirtschaftsministerium einen Einblick in die Vorstellungen der Landesregierung bekommen. Leider sieht es in den entscheidenden Bereichen finster aus. Nachdem das CCS-Gesetz im Bundesrat gescheitert ist, fließen wahrscheinlich nur die Szenarien in die Energiestrategie ein, die ohne die CO2-Verpressungstechnologie umgesetzt werden können. Da Brandenburg aufgrund der Braunkohleverstromung gemessen an der Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Treibhausgasen ausstößt – mehr als 60 Prozent der Emissionen gehen auf das Konto der Braunkohle – wäre ein Ausstieg bis 2040 angezeigt und möglich. Aber genau dies möchte die SPD-geführte Landesregierung nicht. Vielmehr plant sie, 2025 ein neues Kohlekraftwerk zu bauen. Mal davon abgesehen, dass es kaum sinnvoll ist, eine solche Investition für einen Zeitraum zu planen, in dem die erneuerbaren Energien längst ohne Einspeisevergütung wirtschaftlich geworden sind, würde mit dem Bau eines neuen Kohlekraftwerks die Braunkohlenutzung bis über das Jahr 2065 hinaus festgelegt. Seriöse Studien wie die des Umweltbundesamts von 2010 gehen davon aus, dass die Braunkohle „nur“ bis 2040 genutzt wird. Pünktlich zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist und Henriette Vogel am 21. November wurde die Kleist-Gedenkstätte in Wannsee instandgesetzt, und zwar auf ökologisch vorbildliche Weise. Die BUND-Bezirksgruppe Südwest hat dafür gesorgt, dass alle Abfälle, die bei der Umgestaltung anfielen, auf dem Gelände wieder verarbeitet wurden: Wurzelstubben, alte Ziegelsteine und jede Menge Totholz. So sind Hecken entstanden, die Vögeln Nahrung und Schutz bieten. Auch ein Fuchs hat hier seinen Bau errichtet. www.heinrich-von-kleist. org/kleist-jahr-2011/ neugestaltung-des-kleistgrabes CCS endgültig stoppen! Am 21. September übergaben der BUND und zwei Bürgerinitiativen der Brandenburger Landesregierung und dem Petitionsausschuss des Landtags 16.000 Unterschriften gegen die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Dioxid Capture and Storage – CCS). Zwei Tage später lehnte der Bundesrat das CCS-Gesetz ab. Der BUND fordert die Potsdamer Regierung nun auf, die Konsequenzen aus dem Bundesratsbeschluss zu ziehen: Die Erkundungen der Gesteinsschichten unter Neutrebbin und Beeskow, die formal als Sole-Erkundungen laufen, müssen ebenso gestoppt werden wie das Genehmigungsverfahren für das CCS-fähige Braunkohlekraftwerk Jänschwalde. Wenn sie sich auf einen Neubau festlegt, würde sich die mitregierende Linke von ihrem Ziel eines mittelfristigen Ausstiegs aus der Braunkohle endgültig verabschieden. Was aber weitaus schlimmer ist: So kann Brandenburg niemals seine Klimaschutzziele erreichen. Außerdem müssten neue Tagebaue erschlossen werden, die noch mehr Heimat und Natur zerstören würden. Axel Kruschat Noch bis 2065? Braunkohleförderung in der Lausitz © Jochen Sievert / PIXELIO Seite 5 V on wegen digitale neue Welt: Der Papierverbrauch nimmt nicht ab, sondern zu. Etwa 243 Kilogramm Papier verbraucht jeder Bundesbürger im Jahr. Mehr als 16 Millionen Tonnen Altpapier sammeln die Entsorgungsbetriebe wieder in den blauen Tonnen ein, um sie zu recyceln. Ein gutes Geschäft in Zeiten steigender Rohstoffpreise. In Berlin gibt es für Einfamilienhausbewohner und kleinere Gewerbebetriebe nun die Möglichkeit, Altpapier wieder zu Bäumen zu machen, wenn auch indirekt und im kleinen Maßstab. Voraussetzung ist, dass sie eine 240-Liter-Altpapiertonne des Entsorgers Berlin Recycling bestellen, und zwar die „Natur-Fantonne“. Das ist der Deal: Pro Leerung der „Natur-Fantonne“ zahlt die Firma 50 Cent an das BUND-Projekt „10.000 neue Bäume für Berlin“. Die Tonne wird alle vier Wochen geleert, für den Besteller der Tonne kostet der ganze Service einmalig 3,50 Euro. Als kleines Dankeschön gibt es einen sogenannten Tonnenstrumpf, eine dünne an der blauen Tonne zu befestigende Kunststoffplane, bedruckt mit einem grünen Laubmotiv. Der BUND sucht Menschen, die andere beraten möchten, wie man Energiekosten senkt und Abfall richtig entsorgt. Gegen einen Unkostenbeitrag erhalten potenzielle Energieberater eine zehntägige Schulung. Kontakt: 030 787900-60 oder energiecheck@bundberlin.de Mehr Informationen: www. berliner-energiecheck.de BUNDjugend: Perspektivtreffen Die Brandenburger BUNDjugend lädt zur Ideenwerkstatt rund um ihre Projekte ein. Anmeldung unter info@bundjugendbrandenburg.de 02.12.2011, Ort siehe unten BUNDjugend: Workshop Selbstversorgung Die Veranstaltung richtet sich an junge Erwachsene und Jugendliche ab 16, die unabhängiger von den gängigen Konsumangeboten werden wollen. 03.12.2011–04.12.2011 Torhaus Trebitz 14822 Bahnhof Brück Teilnehmerbeitrag: 45–85 Euro, Anmeldung unter 033844 51034 oder torhaus@bundjugendbrandenburg.de Weitere Infos unter Angebote und Termine auf www.bundjugendbrandenburg.de Seite 6 Eine Tonne für Bäume – nicht weil sie darin entsorgt werden, sondern weil mit jeder Leerung Geld für neue Straßenbäume in Berlin zusammenkommt Auch im Winter einen Ausflug wert: die Schnelle Havel im Naturpark Barnim Best of Brandenburg Trotz grünem Tonnenstrumpf gilt aber natürlich weiter: Aus Altpapier produziertes Papier ist nur das zweitbeste Papier. Das ökologisch vorteilhafteste Papier ist dasjenige, das erst gar nicht produziert wird, weil die Nachfrage fehlt. Buchtipp: Erlebnisführer durch die märkischen Naturparke Weitere Informationen und Bestellung: www.berlin-recycling.de Guter Rat ist nicht teuer © Antje Delater / PIXELIO Energieberater werden © BUND Berlin BUNDjugend: JuLeiCa-Seminar Die Jugendleitercard ist die anerkannte Zertifizierung für Menschen, die Jugendgruppen leiten. In 40 Stunden informiert das Seminar über Ziele und Aufgaben der Jugendarbeit, Gruppenpädagogik, Persönlichkeitsbildung, Gesprächsführung sowie Versicherung, Aufsichtspflicht und Jugendschutz. Mindestalter für die Teilnahme: 16 Jahre. 18.–20.11.2011 und 09.–11.12.2011 Anmeldung unter info@bundjugend-berlin.de 030 3928280 Mehr Info unter www.juleica-berlin.de © Naturpark Barnim AKTUELL So wird die blaue Tonne grün BUND Berlin hilft beim Senken der Heiz- und Stromkosten W ussten Sie schon, dass auch Waschmaschinen sich in einen Strom verbrauchenden Stand-by-Modus schalten? Oder dass sich die Anschaffungskosten von Energiesparlampen bereits nach sechs bis neun Monaten durch den niedrigeren Verbrauch lohnen? Und haben Sie eine Vorstellung, ob Sie mehr oder weniger Heizkosten als die Nachbarn zahlen? Wenn Sie jetzt dreimal mit Nein geantwortet haben, könnte sich eine Energie- und Heizkostenberatung für Sie lohnen, nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus finanzieller Sicht. In den letzten Jahren haben sich Energiesparberater am Markt etabliert, die ihr Honorar tatsächlich wert sind. Damit aber auch diejenigen, die sich eine solche Beratung nicht leisten können, die Möglichkeit bekommen, ordentlich Energiekosten zu sparen, bietet der BUND als einziger Umweltverband in Berlin eine kostenlose Beratung für Geringverdiener und Arbeitslose an. Wer sich beraten lassen möchte, muss keinen Finanz-Striptease vorführen, eine einfache freiwillige Selbstauskunft reicht. Die rund eineinhalbstündige Energiesparberatung liefert statt ökologischer Belehrungen praktische Tipps, und das wahlweise in Deutsch, Englisch, Russisch, Türkisch, Polnisch, Französisch, Italienisch und Arabisch. Schade um das schöne Geld. Mit der BUND-Energiesparberatung wäre das nicht passiert Die bisherigen Beratungen brachten pro Haushalt Einsparung von mindestens 70 Euro jährlich, in einigen Fällen auch wesentlich mehr. Niedrigere Heizkosten können Hartz-IV-Empfänger unter Umständen vor Zwangsumzügen bewahren. Dank der Energiespartipps sank der Energieverbrauch der Beratenen um durchschnittlich zehn bis zwanzig Prozent, das entspricht einer CO2-Einsparung von etwa einer Tonne pro Haushalt und Jahr. Das ist aber noch nicht alles: Die Beraterinnen und Berater geben auch Tipps zur effizienten Abfallvermeidung und richtigen Entsorgung. Davon profitiert nicht nur die Umwelt: Die Abfallgebühren machen einen wichtigen Teil der Nebenkosten aus. Sie sinken deutlich, wenn der Vermieter kleinere Restmülltonnen aufstellen kann. Kontakt: 030 787900-60, mehr Informationen unter www.berliner-energiecheck.de K ennen Sie das? Sie sitzen gemütlich im ICE von Berlin in Richtung Hannover, sehen die Landschaft an sich vorbeiflitzen – aber plötzlich verstellen hohe Erdwälle den Blick. Was ist los? Geht die Bahn in ihrem Wolfsburg-Boykott nun so weit, nicht nur nicht anzuhalten, sondern auch die Stadt vor den Reisenden zu verstecken? Nein, wir sind noch weit von der Autostadt entfernt und mit den Wällen will die Bahn nicht Schabernack treiben, sondern die Natur schützen. Genauer gesagt die Großtrappe, einen vom Aussterben bedrohten Großvogel, der äußerst lärmempfindlich ist. Das Naturschutzgebiet Havelländisches Luch bei Rathenow, durch das die ICE-Strecke führt, ist einer der wenigen Bereiche Deutschlands, wo diese sehr seltenen Vögel leben. Um die Großtrappe zu beobachten, empfiehlt sich statt der Reise mit dem Hochgeschwindigkeitszug eine Radtour. Start und Ziel ist Nennhausen, das von Berlin umsteigefrei mit dem Regionalexpress zu erreichen ist. Die 43 Kilometer lange Rundtour führt an der ältesten erhaltenen Backsteinkirche des Havellandes vorbei über das Bienenmuseum in Möthlow zu einem Trappenbeobachtungsturm bei Garlitz. Besonders eindrucksvoll sind die Trappen, wenn sich die Männchen in der Balzzeit zwischen April und Mai in ihrer ganzen Körpergröße von mehr als einem Meter aufplustern. Der Turmbesuch ist nicht nur die einfachste Möglichkeit, die Trappen zu beobachten, es ist auch die einzige legale, denn innerhalb des Naturschutzgebiets ist es aus guten Gründen verboten, die Wege zu verlassen. Diese Tour ist nur eine von vielen Touren, die der neue vom Verband der Nationalparke herausgegebene Erlebnisführer für Brandenburg und Berlin vorstellt. Mit einem Nationalpark, drei Biosphärenreservaten und elf Naturparken behandelt der Führer die herausragenden Natursehenswürdigkeiten und gleichzeitig einen großen Teil der Landesfläche. Dass auch die Hauptstadt Erwähnung im Titel findet, verdankt sie den südlichen Ausläufern des Naturparks Barnim im Bezirk Pankow. Ausführlich beschreiben die Autoren die jeweiligen naturlandschaftlichen und zivilisatorischen Sehenswürdigkeiten der Parke, bevor sie pro Gebiet jeweils vier sogenannte Erlebnistouren vorstellen. Dabei finden sich Vorschläge zum Wandern, Radfahren und Paddeln. Praktischerweise beginnen beziehungsweise enden die Touren – von einigen Ausnahmen abgesehen – an Bahnhöfen, für die Anreise aus Berlin ist ein eigenes Auto daher in der Regel nicht nötig. Im Serviceteil eines jeden Parkkapitels finden sich Hinweise auf Gastronomie, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten. Im Fall des Nationalparks Westhavelland, zu dem das Havelländische Luch gehört, sind das unter anderem eine Filmtierschule, ein Spielzeugmuseum sowie Käse- und Kräuterproduzenten mit eigenen Hofläden. Das Übernachtungsverzeichnis nennt sowohl Pensionen und Ferienwohnungen als auch Jugendherbergen und Campingplätze. Einziges Manko dieses liebevoll bebilderten und umfangreichen, aber dennoch handlichen Buchs: Für detaillierte Karten zu den 60 einzelnen Touren fehlt schlicht der Platz. Wer sich nicht auf Wegmarkierungen vor Ort verlassen will, sollte daher eine eigene Wanderkarte mitnehmen. sp Ralf Kalscheur, Florian Engmann, Corinna Schmidt: Natur erleben. Der Erlebnisführer zu den Nationalen Naturlandschaften in Brandenburg und Berlin Herausgegeben vom Verband Deutscher Naturparke e.V. Klartext Verlag 2011 550 Seiten, 16,95 Euro ISBN 9 783837 506020 Anzeige Anzeige BERLIN 19./ 20. NOV. 2011 Postbahnhof am Ostbahnhof STUTTGART 3./4. DEZ. 2011 NATUR ERLEBEN Mitmachen Der Tonnenstrumpf Mitmachen Schwarzpappeln am Wannseebad retten Die Echte Schwarzpappel galt bis vor wenigen Jahren in Berlin als ausgestorben. Einige Exemplare gibt es doch noch, unter anderem am Wannseebad. Ausufernde Robinien bedrängen sie dort aber. In Absprache mit dem Forstamt reduziert der BUND die Robinien und ihre Schößlinge. Nun werden Freiwillige gesucht, die – ausgerüstet mit arbeits- und witterungsfester Kleidung – mit anpacken. Zur Belohnung gibt es anschließend Grog, Glühwein und Alkoholfreies. Donnerstag, 08.12.2011, 12.00–16.00 Uhr Treffpunkt: Badeweg Ecke Kronprinzessinnenweg, vor der Jugendherberge am Wannsee Leitung: Dr. Achim Förster, BUND-Bezirksgruppe Südwest Damit genügend Sägen, Beile und Handschuhe vorhanden sind, bittet der BUND um Anmeldung unter 030 787900-0 (Stichwort Schwarzpappeln) oder daxforst@web.de Wanderung durch die Ruppiner Schweiz zum Neuruppiner Weihnachtsmarkt Durch bewegte Moränenlandschaft und abwechslungsreiche Wälder führt die Wanderung von Lindow am Gudelacksee durch das Rhintal bis zur Boltenmühle. Dabei geht es den einen oder anderen sanften Hügel hinauf und hinab, deutliche Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit vor über 12.000 Jahren. Im Restaurant Boltenmühle besteht die Möglichkeit zur Einkehr. Nach der Fahrt nach Neuruppin stehen ein kleiner Stadtrundgang und der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Programm. Samstag, 27.11.2011 BUND-Mitglieder erhalten zehn Prozent Rabatt. Anmeldung und Details unter 030 39731951 oder www.maerkische-touren.de alte kelter | Fellbach Weitere Informationen auf www.heldenmarkt.de Seite 7 Herausgeber Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Berlin e.V. Crellestr. 35 10827 Berlin www.BUND-Berlin.de und Landesverband Brandenburg e.V. Friedrich-Ebert-Str. 114a 14467 Potsdam www.BUND-Brandenburg.de Kontakt Tel. 030 787900-0 E-Mail: redaktion@BUNDzeit.de www.BUNDzeit.de Redaktion Sebastian Petrich (sp) Carmen Schultze (cs) V.i.S.d.P. Marketing Thorsten Edler Vertriebsunterstützung: primeline.berlin gmbh Marienburger Straße 16 10405 Berlin Anzeigen Tel. 030 787900-42 E-Mail: anzeigen@BUNDzeit.de Druck NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG Schillerstraße 2 29378 Wittingen Gestaltung sujet.design Uhlandstraße 85 10717 Berlin www.sujet.de/sign KURZ & BUND Impressum Wildtierwechsel, aber sicher! Wildtiere in Zahlen Für unsere Mobilität zahlen andere Arten einen hohen Preis: Hunderttausende Wildtiere werden jedes Jahr überfahren, weil Straßen und Autobahnen ihre Lebensräume zerschneiden. Bei einigen stark gefährdeten Arten, wie etwa Wildkatze und Fischotter, stellen Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache dar. Die Straßen nicht zu überqueren, ist für die Tiere aber auch keine Lösung. Wenn sie nicht wandern können, fehlt der Austausch im Genpool, es folgen Inzest und lokales Artensterben. Um hier wenigsten ein bisschen Abhilfe zu schaffen, hatten sich Union und FDP in ihrem Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, Lebensräume durch Grünbrücken wieder miteinander zu vernetzen. Löblich. Aber wie es eben so ist mit den Damen und Herren Politikern: Der Versprechung folgt nicht immer die Tat. Zumindest nicht sofort und nicht in dem Umfang, wie man es wünschen würde. So mussten die Umweltverbände erst Druck auf Verkehrsminister Ramsauer ausüben, damit er Geld für Grünbrücken bereitstellt. Um sicherzugehen, dass das Wiedervernetzungsprogramm vollständig umgesetzt wird, müssen wir die Politik immer wieder an ihre Verpflichtungen erinnern. Und dabei können Sie uns (und vor allem den Wildtieren) helfen. Anteil der Fische und Neunaugen, die in den Berliner Gewässern … Zahl der Berliner Amphibien- und Reptilienarten, … … unter Wolf: 972 Suchen Sie einfach das wandernde Wildtier auf www.bund.net oder klicken Sie direkt auf www.bund.net/ wildwechsel_aber_sicher … die ausgestorben oder verschollen sind: 3 … unter Hase: 47 Die nächste BUNDzeit erscheint Ende Januar 2012. Anzeigenschluss ist der 16. Dezember 2011. Spendenkonto BUND Berlin Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00 Kto. 32 888 00 BUND Brandenburg Mittelbrandenburgische Sparkasse BLZ: 160 500 00 Kto. 350 202 62 45 Erbschaften an den BUND sind nach §13 ErbStG von der Erbschaftssteuer befreit. Fordern Sie unsere Informationsmaterialien an: erbschaftsratgeber@BUNDBerlin.de ... ausgestorben oder verschollen sind, in Prozent: 22,2 … Rehe: 214.483 … vom Aussterben bedroht sind, in Prozent: 5,6 … Wildschweine: 17.931 … Damwild: 3.636 … stark gefährdet sind, in Prozent: 11,1 … Rothirsche: 2.749 … gefährdet sind, in Prozent: 16,7 … bestandsgefördert sind, in Prozent: 5,6 Länge des überörtlichen Straßennetzes in Deutschland … Zahl der Schäden… … in Kilometern: 230.000 … am Oderdeich im Oderbruch, mutmaßlich von Bibern verursacht (Frühjahr 2010): 92 Zahl der Wildtierbrücken, … … die gegenwärtig im Bau sind: 18 … an Straßen (Schlaglöcher) in Berlin (Frühjahr 2011): ca. 100.000 Suchergebnisse bei youtube … Täglicher Nahrungsbedarf … … für „Waschbär“: 1.460 … eines Fuchses, in Gramm: 400 … für „raccoon“: 12.300 … eines Waschbärs, in Gramm: 200–400 … für „Wildtiere“: 820 … eines Eichhörnchens, in Gramm: 80 … für „Wildschweine in Berlin“: 6 … eines Wolfs, in Gramm: 2.000–4.000 Einträge im Berliner Telefonbuch … … einer Fledermaus, in Mücken: 2.000 … unter Fuchs: 416 … unter Bär: 237 … unter Biber: 20 … die vom Aussterben bedroht sind: 2 … die stark gefährdet sind: 3 … die gefährdet sind: 7 … die nicht gefährdet sind: 4 Erscheinungsweise: vierteljährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Auflage 30.000 Gedruckt auf Ultra Lux semiglos, 100% Recycling Zahl der Wildtiere, die bundesweit von April 2009 bis März 2010 überfahren wurden, darunter … … deren Status aufgrund schlechter Datenlage unklar ist: 2 Quellen: Landesregierung Brandenburg, Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bezirksamt Lichtenberg, Institut für Fischerei Starnberg, Wildhüter St. Hubertus e.V., Thüringer Naturbrief, Ökologischer Jagdverband e.V., Deutsche Telekom, Deutscher Jagdschutzverband, Stiftung Naturschutz Berlin, Ich bin natürlich interessiert ... ... am Abonnement der BUNDzeit, 4 Mal im Jahr, Gesamtpreis 5 Euro (für BUNDmitglieder und BUNDförderer im Jahresbeitrag enthalten) ... bitte senden Sie mir Informationen über den BUND Berlin Brandenburg ... bitte senden Sie mir den E-Mail-Newsletter des BUND Berlin ... an einer Mitgliedschaft beim BUND, denn eine starke Natur- und Umweltlobby braucht eine finanziell unabhängige Unterstützung (Jahresbeitrag: ab 50 Euro, ermäßigte Beiträge möglich) Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ Ort E-Mail Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: BUND Berlin • Crellestraße 35 • 10827 Berlin bzw. BUND Brandenburg • Friedrich-Ebert-Straße 114a • 14467 Potsdam BUNDzeit 11_04 Seite 8
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