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Full text: BUNDzeit (Rights reserved) Ausgabe 2011,3 (Rights reserved)

BUND Dzeit Umweltzeitung für Berlin und Brandenburg aktuell 03.11 Inhalt THEMA Stadtplanung Klimafreundlich schrumpfen: Ökologischer Stadtrückbau Seite 2 Berlin braucht eine Gesamt­v ision: Interview mit Aljoscha Hofmann von der TU Berlin Seite 3 AKTUELL Kosten gerecht verteilen: BUND gegen versteckte Subventionen Seite 4 Laut und schmutzig: BUND-Position zum Flughafen Schönefeld Seite 4 Der lange Weg zur klimagerechten Stadt Eine grüne Stadt wollen alle: Analyse der Wahlprogramme Seite 5 Der Senat will die Autobahn verlängern, lässt das Klimaschutzgesetz fallen und ignoriert den andauernden Verlust von Straßenbäumen. Sinnvolle Stadtplanung in Zeiten des Klimawandels sieht anders aus ­ W enn das so weiter geht, dann fühlen wir uns in Berlin in ein paar Jahren wie im Dauerurlaub. Zumindest was das Wetter angeht. 2050 nämlich, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Senats, wird es im Jahresdurchschnitt 2,5 Grad wärmer sein als heute. „Wir stellen uns planerisch auf den Klimawandel ein“, sagt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer. Das ist erfreulich. Die Frage ist nur, wie konsequent dieser gute Vorsatz in die Tat umgesetzt wird. Da wäre zum Beispiel der Umgang mit dem Stadtgrün. Bäume werfen Schatten und sorgen so für Kühlung der aufgeheizten Asphaltund Betonflächen. Trotzdem werden jährlich weitaus mehr Straßenbäume gefällt als neu gepflanzt. Der Senat weist den Bezirken die Verantwortung dafür zu, diesen fehlt Geld und qualifiziertes Personal. 10.000 Bäume hat die Stadt in den vergangenen Jahren verloren. Der BUND Berlin fordert daher vom Senat ein Sonderprogramm für 10.000 neue Straßenbäume. 16 Millionen Euro wird das kosten. Das klingt viel. Laut des britischen Wirtschaftswissenschaftlers Nicholas Stern führt der Klimawandel in wenigen Jahren zu einem jährlichen Wirtschaftsverlust von fünf Prozent des globalen Brutto­inlandsproduktes. Auf Berlin umgerechnet wären das gut 4,5 Milliarden Euro weniger pro Jahr. Neben Bäumen helfen auch Parks, Grünflächen und nicht bebautes Brachland, die Temperaturen wenigstens punktuell herun- ter zu kühlen. Wobei die Bezirke und das Land Berlin zunehmend versuchen, Brachen zu verkaufen, weil das, bei entsprechender Lage, richtig viel Geld in die klammen Berliner Kassen spült. Ein immer wieder umstrittenes Vorgehen: Ist es richtig, weiter zu verdichten oder brauchen wir so viele kleine Grüninseln wie möglich? Nach Ansicht von Aljoscha Hofmann, Architektursoziologe an der Technischen Universität (TU), muss jeder Standort einzeln in seinem ökologischen Wert bemessen werden (siehe Seite 3). Maßnahmen“. Gemeint ist ein Klimaschutzgesetz. Das hat Umweltsenatorin Katrin Lompscher allerdings im November vergangenen Jahres beerdigt. Weit entfernt von ökologischer Stadtplanung ist der Senat jedenfalls bei seinem Beharren auf den Weiterbau der A100. Obwohl jeder zweite Haushalt in Berlin überhaupt kein Auto zur Verfügung hat, soll dieses einzigartig teure Teilstück gebaut werden. Viel sinnvoller wäre es, Rad- und Fußwege und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Es fehlen Visionen für die Zukunft Gut wäre es, die Flughäfen Tempelhof und Tegel unbebaut zu lassen, weil so Frischluftschneisen in der Stadt entstehen. Allerdings ist vorgesehen, die Randflächen des Tempelhofer Feldes zu verkaufen. Das aber erhöht den Nutzungsdruck auf die Restfläche. Die gerade erst neu gewonnene Weite des Feldes und auch die dort brütenden Lerchen wären in Gefahr. Das wäre schade – für die Natur in der Stadt und für ihre Bewohner. An wirklich zukunftsweisenden Linien mangelt es bislang in der Berliner Stadtplanung. Statt konkrete Arbeitsaufträge für die Zukunft einer Stadt im Klimawandel zu formulieren, beschränkte sich der Senat in seinem im April vorgestellten Energiekonzept auf die Beschreibung des Ist-Zustandes. Um den Gebäudebestand klimagerecht instand zu setzen, fordert das Konzept „ordnungspolitische Ein ökologischer Stadtumbau braucht ein Gesamtkonzept und Visionen, keine Angstdebatten, davor, dass unsere Bewegungsfreiheit gehemmt werden und das Licht bald ganz ausgehen könnte. Statt vor Kosten und Einschränkungen zu warnen, brauchen wir Ideen, wie erstere abgemildert und letztere erklärt und durch bessere Alternativen ersetzt werden können. Mit dem Stufenmodell zur energetischen Sanierung an Gebäuden, einer Kampagne für Straßenbäume und dem steten Einsatz für mehr Rad- und öffentlichen Nahverkehr zeigt der BUND Berlin dem Senat, wie ein solcher Weg aussehen kann. Es liegt nach der Wahl am neuen Senat, diesen Weg zu einem klimafreundlichen Berlin einzuschlagen. Wo der Baum fehlt: Interaktive Karte Seite 5 Laufen ist besser als fahren: Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ Seite 6 Besuch der Ministerin: 20 Jahre BUND Brandenburg Seite 6 NATUR ERLEBEN Auf den Spuren des Krabat: Wanderung im Braunkohleland Seite 7 KURZ & BUND WASsERLEBEN Seite 8 Stadtplanung in Zahlen Seite 8 Weitere Info unter www.BUND-Berlin.de www.BUNDzeit.de BUNDzeit: Herr Hofmann, Berlin hat einen Stadtentwicklungsplan Klima, eine Radverkehrsstrategie und einen Landschaftsentwicklungsplan. Die ökologische Stadtplanung funktioniert, oder? Josef Vorholt ist Revierförster am Müggelsee und daneben noch einer der besten Naturfotografen ­Europas. Seine Bilder von Vögeln, Faltern, Kröten und Blumen einer vielfach unbekannten Berliner Stadtnatur sind noch bis zum 1. November 2011 ­u nter dem Titel „Unbekannte Schönheit“ bei der Stiftung Naturschutz zu bewundern. Ort: Stiftung Naturschutz Berlin Potsdamer Straße 68 10785 Berlin Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr Erst planen, dann dämmen Dämmst du noch oder planst du schon? ­Wie wichtig eine integrierte Stadtplanung ist, um Städte energie­effizient umzubauen, zeigt das Magazin Bauwelt in seiner Ausgabe 12.11 mit dem Schwerpunkt­t hema „Stadt und Energie“. Die Autoren beschreiben Beispiele aus Deutschland, den USA, China, Indien und dem Iran. Zum Download und zum Bestellen unter www.bauwelt.de Seite 2 Klimafreundlich schrumpfen Schwedt gilt als Musterbeispiel für den ökologischen Stadtrückbau. Andere Kommunen tun sich da schwerer S chwedt macht es offenbar richtig. Und das, obwohl es die „Nationalparkstadt“, wie sie sich selber nennt, nicht leicht hat. 1988 lebten hier 52.000 Menschen, heute sind es noch 30.000. Das sind rund 35 Prozent weniger. Schwedt gehört damit zu den Spitzenreitern in puncto Bevölkerungsschwund, steht aber bei dieser Entwicklung durchaus nicht allein da. In Frankfurt/Oder ist die Zahl der Einwohner beispielsweise seit 1988 um gut 30 Prozent gesunken, in Cottbus um 22 Prozent. Vor allem die jungen, gut ausgebildeten Menschen ziehen weg, zurück bleiben die Alten und Geringqualifizierten. Wer mag angesichts dieser Probleme noch von ökologischer Stadtentwicklung reden? Schwedt hat für sich eine Lösung gefunden. Sie heißt „Nachverdichtung“ der Innenstadt. Je mehr Menschen dort gemeinsam leben, desto leichter und ressourcenschonender ist es, sie zu versorgen. Am Stadtrand dagegen wurden ganze Straßenzüge abgerissen. Die frühere Plattenbausiedlung „Am Waldrand“ beispielsweise existiert gar nicht mehr. Dort, wo bis vor ein paar Jahren noch Tausende Menschen wohnten, in die Schule und zur Arbeit gingen, gibt es jetzt nur noch Wiese und Bäume. Auf der rund 20 Hektar großen Fläche soll in den kommenden Jahren – passend zum früheren Namen – ein Wald entstehen. „Sie können draußen am Rand schon sehen, wie sich das entwickelt“, sagt Frank Hein, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung von Burkhard Voß und Christian Arns Unbekannte Schönheit Von der Natur zurückerobert: Ganze Stadtteile wurden in Schwedt in den vergangenen Jahren zurückgebaut und renaturiert EDITORIAL Wie lüfte ich richtig, wie koche ich energiesparend und welche Geräte verbrauchen zu viel Strom? Diese und andere Fragen beantworten seit Anfang Juli in den Bezirken Mitte und Spandau vom BUND Berlin geschulte Energie­ sparberater. Sie bieten vor allem Haushalten mit geringen Einkommen ihre Unterstützung an. Sie sind erreichbar in der Turiner Straße 48 in Wedding, Tel. 030 93626288 oder in Spandau Tel. 030 66409943 in Schwedt, mit offensichtlichem Stolz. Er hat den Rückbau in den vergangenen Jahren mitgeplant und -begleitet und freut sich über die positive Resonanz auf die vergleichsweise radikale Antwort der Stadt auf den Bevölkerungsschwund. Sogar der „Spiegel“ war schon da und hat berichtet. „Gärten mit Blühaspekten" Es ist nicht so, dass andere Städte nicht auch ganze Wohnblocks abreißen. In Frankfurt/ Oder beispielsweise werden im Stadtteil Neuberesinchen ebenfalls über 2500 Wohnungen abgetragen. Auch hier entstehen kleinere Waldgebiete, daneben Grünanlagen und Obstgärten. Anders als in Schwedt ist dem Konzept der zuständigen Landschaftsarchitekten allerdings anzumerken, wie sie darum ringen, Erklärungen für die unerhörten Vorgänge in ihrer Stadt zu finden. Der Wald soll als „Erholungswald“ dienen, mit TrimmDich-Pfaden, Radwegen und Waldspielplatz. „Blühaspekte“ in den Gärten werden betont sowie eine Nutzung der Wiesen für Spiel, Sport und Feste in Aussicht gestellt. Die Bevölkerung soll mitgenommen werden auf dem Weg zur kleineren, lebenswerten Stadt. „Rückbau ist vor allem ein ökonomisches, kaum ein ökologisches Thema“, sagt Manfred Kühn vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung in Erkner. Er berichtet von Studien, denen zufolge viele Städte im Osten Deutschlands zwar schrumpfen, der Flächenverbrauch aber dennoch fast ungebremst weitergeht. Viele Gemeinden hoffen, Investoren anlocken zu können, indem sie ihnen ein komplett erschlossenes Gewerbegebiet zur Verfügung stellen. So werden riesige Flächen zuplaniert, Strom, Trink- und Abwasserleitungen verlegt, Straßenlaternen aufgestellt und – niemand kommt. „Beleuchtete Schafweiden“ nennen Stadtplaner diese Areale. Viele Gemeinden wünschen sich außerdem auch eine Autobahn in nächster Nähe, vielleicht spült die ja ein Unternehmen mit Arbeitsplätzen in ihre Gegend. „Ein Autobahnanschluss ist für viele Städte noch immer ein Hoffnungsträger“, sagt Kühn. Seiner Ansicht nach werden sich die Städte irgendwann auf einem niedrigeren Bevölkerungsniveau stabilisieren. Das ein oder andere Dorf wird aber von der Landkarte verschwinden. Allerdings gibt es auch einen Gegentrend: Inzwischen ziehen immer mehr sogenannte „Raumpioniere“ aufs Land, die Biohöfe oder Kunstateliers gründen. Nur „Offenheit für Zuwanderung“ kann die kleinen Orte in Brandenburg nach Ansicht Kühns vor dem Völlig-Verschwinden bewahren. Die wenigen Zuzügler werden jedenfalls nicht dafür sorgen, dass die Bahn ihre stillgelegten Gleise und Bahnhöfe wieder in Betrieb nimmt. Auf absehbare Zeit werden die Menschen auf dem Land aufs Auto angewiesen sein. noch nie Rad gefahren sind. Sie warten mal wieder auf den Bus; der fährt nämlich laut Fahrplan zwei Minuten vor Ankunft der S-Bahn ab. Sie stehen im Stau, weil Sie wegen des schlechten Bahn-Anschlusses und Ihrer beiden Kinder auf das Auto angewiesen sind. Zudem liegen Ihr Arbeitsplatz, Ihre Wohnung und ein Fleckchen mit etwas Grün in drei weit voneinander entfernten Bereichen. Liebe Leserinnen und Leser, stellen Sie sich doch bloß mal vor, Sie könnten morgens zu Fuß zur Arbeit gehen. Großartig wäre es natürlich, wenn Sie dieser Weg durchs Grüne führte. Und abends? Da genießen Sie das kulturelle oder gastronomische Angebot Ihres Wohnorts, wiederum zu Fuß. Geben Sie es zu: Das wäre traumhaft. Vergönnt ist das den wenigsten. Wir kennen vielmehr folgende Realitäten: Sie quetschen sich mit Ihrem Rad auf Fahrradwegen durch, die erkennbar von Menschen geplant wurden, die selbst Geht das eigentlich wirklich nicht anders? – Doch natürlich!! Und genau darum geht es in der neuen Ausgabe Ihrer BUNDzeit: um zeitgemäße und ökologische Stadt­ planung mit allem, was dran hängt. Dabei interessieren weniger die modellhaften Inseln, sondern mehr die flächendeckende Umsetzung. Sie werden sehen: An Ideen fehlt es nicht, eher am Willen. Ihnen eine spannende Lektüre und herzliche Grüße Aljoscha Hofmann: Natürlich ist es richtig und wichtig, diese Pläne zu haben. Aber was ich doch ein bisschen vermisse, ist eine einfach verständliche Gesamtvision: Es müsste erklärt werden, was Berlin beispielsweise in Bezug auf den Klimawandel in 20 Jahren erreicht haben will. Eine bloße Beschreibung des Ist-Zustands und der Situation im Jahr 2050 mit Empfehlungen reicht nicht aus. BUNDzeit: Wie sollte denn das ökologische Berlin der Zukunft aussehen? Hofmann: Es kommt auf den richtigen Mix an! Wohnen, Arbeiten und die Versorgung mit Gütern müssen ineinander greifen und dürfen nicht auf verschiedene Stadtviertel aufgeteilt werden. Das Stichwort heißt: Stadt der kurzen Wege. Das bedeutet, dass man wenig auf Transportmittel, die Energie verbrauchen, angewiesen ist und dass man viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen kann. Dazu sind Städte in ihrer Kompaktheit ohnehin gut geeignet. BUNDzeit: Bis in die 70er Jahre hinein war genau das Gegenteil das Ideal, nämlich die räumliche Trennung von Arbeit und Wohnen. Warum hat sich das verändert? Hofmann: Das hat verschiedene Gründe. Zum einen hat sich gezeigt, dass in Stadtteilen mit nur einer Nutzung, egal ob Büros oder Wohnen, auf den Straßen weniger los ist, was das Gefühl der Unsicherheit bei den Menschen verstärkt. Dieses Gefühl ist in einer unbelebten Gegend immer größer als dort, wo Wohnen und Geschäfte zusammenkommen und ständig Leute hin- und herlaufen. Zum anderen hat sich die Organisation der Lebens­ gemeinschaften verändert. Das klassische Familienbild des Alleinverdienerhaushalts ist seltener geworden, stattdessen hat die Zahl der Singlehaushalte und der Wohngemeinschaften zugenommen. Diese Schichten haben andere Ansprüche an die Stadt, sie wollen näher an den kulturellen Angeboten sein und brauchen öffentliche Plätze, wo sie sich treffen und austauschen können. Außerdem wandelt sich die Gesellschaft von der ­Industriezur Dienstleistungsgesellschaft. Moderne Produktion erzeugt nicht mehr so viel Lärm und Dreck, sie lässt sich daher besser in Wohngebiete integrieren. Produktion und Wohnraum können also dicht beieinander liegen. Es gibt nur noch wenig Grund, weiterhin nicht integrierte Industrie- und Gewerbegebiete auszuweisen. Es gibt sie auch in Berlin: Archi­tektur, die innova­­­ tive Gestaltung mit ­r essourcenschonenden und ­energieeffizienten ­Prinzipien verbindet. Auf einer Stadtführung mit den Architekten von Ticket B können diese besichtigt werden. Besucht werden unter anderem der Neubau der HeinrichBöll-Stiftung in Mitte und die Philologische Bibliothek der Freien Universität in Dahlem. Informationen unter www.ticket-b.de BUNDzeit: Es heißt hin und wieder, ökologische Stadtplanung verdränge ärmere Bevölkerungsschichten. Stimmt das? Bäume retten! Aber wie? Hofmann: Betrachten wir einmal das nachträgliche Dämmen von Häusern. Angenommen wir haben zwei Mietshäuser in gleicher Größe, eines in Charlottenburg, eines im Wedding. Im Charlottenburger Gebäude wohnen wenige Menschen in großen Wohnungen, weil die sich das leisten können, im Wedding leben deutlich mehr Menschen auf weniger Quadratmeter. Teilweise wird vorgeschlagen, dass das energetische Sanieren der Häuser komplett von der öffentlichen Hand finanziert werden sollte. Angenommen das Dämmen der beiden Häuser kostet jeweils eine Million Euro: Dann ist die pro-Kopf-Förderung in Charlottenburg deutlich höher als die im Wedding. Das ist ungerecht. Die Gesellschaft muss sich also überlegen, ob wir beispielsweise pro Person nur bis zu einer bestimmten Höhe fördern, den Rest muss man sich dann eben leisten. Aber das ist politisch ein heißes Thema und wird so wohl nie kommen. Generell gilt, dass Klimaschutz kostet und Verdrängungen daher nicht ausgeschlossen sind. Ein Austausch über ­Erfolge und auch Miss­ erfolge im Kampf für Bäume – dazu sind ­Berliner Bürgerinitiativen am 4. September 2011 ins Radialsystem am Berliner Ostbahnhof eingeladen. Die Initiativen ­bekommen dort Raum, ihre Arbeit ­darzustellen und sich auszutauschen. Als ­Diskussionspartner sind außerdem ­Vertreter verschiedener ­Parteien des Berliner Abgeordnetenhauses e­i ngeladen. Termin: 4. Sept. 2011, 11-14 Uhr Ort: Radialsystem Veranstalter: BUND Berlin im Rahmen der „Berlin Agora“ des Radialsystem V. Anmeldung und Infos zur Berlin Agora „Bäume retten – aber wie?“ unter 030 787900-58 BUNDzeit: Wenn Sie eine ökologische Stadt neu bauen könnten: Wie würden Sie die planen? Hofmann: Ich würde mir eine Stadt mit einem dichten, repräsentativen Zentrum vorstellen, mit umliegenden Quartieren, die lockerer bebaut sind und attraktive Zentren haben. Dazwischen Parks und Grünflächen für den Klimaausgleich, Arbeitsplätze verteilt in der ganzen Stadt, einen leistungsfähigen Nahverkehr und viele Radwege. BUNDzeit: Das klingt fast wie Berlin. Hofmann: Es gibt das Bestreben, Grünflächen und Frischluftschneisen zu schaffen. Bei der Planung des Gebietes um den Hauptbahnhof sind diese Belange zum Beispiel sehr intensiv besprochen worden. Ein großer Teil des ehemaligen Flughafens Tempelhof soll auch als Freifläche erhalten bleiben und in Tegel ist immerhin ein grüner Streifen geplant. Das Gespräch führte Saphir Robert. Guerilla-Gärtner Hofmann: Da haben Sie recht. Aljoscha Hofmann, geboren 1980 in Berlin, studierte Architektur an der Technischen Universität (TU) Berlin. Seit 2008 ist er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Planungsund Architektursoziologie. Zurzeit arbeitet er an seiner Promotion zu neuen zivilgesellschaftlichen Prozessen rund um Protestbewegungen gegen städtebauliche (Groß-)projekte. Dazu untersucht er unter anderem die Entwicklung des Mediaspree-Geländes in Friedrichshain-Kreuzberg. Hofmann betreibt gemeinsam mit anderen Soziologen, Architekten und Geografen die Internetplattform pro-urbe.net zur kritischen Auseinandersetzung mit Stadt, Architektur und Gesellschaft und ist Mitglied im Council for European Urbanism. Info Stadtführung Hofmann: Das ist immer Abwägungssache. Wenn ich auf eine Brache ein Mehrfamilienhaus für 20 Menschen baue, dann muss ich mich auch fragen: Wo leben die Menschen eigentlich jetzt, bevor es das neue Gebäude gibt? Wenn wir verdichten und dafür sorgen, dass die Leute die Möglichkeit haben, Wege zu Fuß, mit dem Rad oder dem Nahverkehr zurückzulegen, für die sie vielleicht vorher das Auto gebraucht haben, weil sie am Stadtrand gewohnt haben, dann haben wir unter Umständen mehr für das Klima getan als wenn wir die kleine Freifläche erhalten. Meiner Ansicht nach müssten wir vor allem die Straßenräume stärker für die Verbesserung des Stadtklimas nutzen, das heißt unter anderem, mehr Straßenbäume pflanzen. Und wir müssen Boden entsiegeln, wo immer das möglich ist. Wir werden in Zukunft immer häufiger Starkregen bekommen, wie in diesem Sommer, und müssen dafür sorgen, dass das Wasser besser abfließen kann. BUNDzeit: Zu einem guten Stadtklima gehören Grünflächen. Wird das in der Stadtplanung ausreichend berücksichtigt? Zur Person Richtig Energie sparen BUNDzeit: Die Brachen in der Stadt werden aber zunehmend verbaut. © Aljoscha Hofmann © bardewyk / PIXELIO THEMA Der Architektursoziologe Aljoscha Hofmann über neue Lebensformen in alten Stadtstrukturen und den Wunsch nach mehr Grün in der Stadt THEMA Info „Berlin braucht eine Gesamtvision“ Stiefmütterchen im Randstreifen, Tulpen auf der Verkehrsinsel und Tomaten auf Abriss­ plätzen: Gärtnern kann man überall, denn der öffentliche Raum gehört ja allen, nicht dem Grünflächenamt. Im Buch „Guerilla Gardening: Ein botanisches ­Manifest“ beschreibt der Londoner GartenGuerillero Richard Reynolds, welche ­Pflanzen wohin passen und wie man am besten vorgeht, um keinen Ärger zu kriegen. Richard Reynolds: Guerilla Gardening: Ein botanisches Manifest, 269 Seiten, Orange Press, 20 Euro Seite 3 Jetzt noch schnell hin: In Jänschwalde in der Lausitz findet derzeit das Klimaund Energiecamp statt. Die Bürger­initiativen gegen die CO2-„Endlagerung“ und gegen die neuen Braun­ kohlentagebaue fordern damit unter anderem eine Abkehr von Energiemonopolen. Zu den Unter­ stützern des Camps gehört auch der BUND. In Jänschwalde entsteht derzeit eine CCS-Pilotanlage, mit der probehalber Kohlendioxid in die Erde verpresst werden soll. Termin: 7. bis 14.08.2011 Ort: Jänschwalde bei Cottbus, Infos unter www.lausitzcamp.info Eat-in Die Massenproduktion der industriellen Landwirtschaft schadet Menschen, Tieren und dem Klima. Aus diesem Grund lädt ein von der Ernährungsbewegung Slow Food gegründetes Aktionsbündnis am 24. September 2011 zu einem Eat-In auf dem Alexanderplatz ein. Dabei wird neben der Weltzeituhr unter freiem Himmel eine 100 Meter lange Tafel aufgebaut, an der gemeinsam gegessen wird. Wer mitmachen will, bringt ein Getränk und etwas selbst Gekochtes – so viel, dass noch ein weiterer Gast davon essen kann. Infos unter berlin.BUNDjugend.de AKTUELL BUND Brandenburg fordert ein Ende versteckter Subventionen bei der Wassernutzung durch den Tagebau D er Spree geht das Wasser aus. Rund 40 Prozent weniger Wasser führt sie derzeit im Vergleich zu Vorwendezeiten, weil damit die stillgelegten Braunkohletagebaue in Brandenburg geflutet werden. Doch damit nicht genug: Das aus den noch aktiven Tagebauen wiederum in die Spree gepumpte Wasser ist stark mit Eisen und Sulfaten belastet. Das führt nach Ansicht von Gewässerökologen mittelfristig zu Problemen in der Trinkwassergewinnung. Trotz allem ist der Energiekonzern Vattenfall, der die Braunkohle in der Lausitz fördert, weitgehend vom Wassernutzungsentgelt befreit. Der BUND Brandenburg fordert ein Ende dieser verdeckten Subvention. Das Brandenburgische Wassergesetz muss geändert werden, so der Verband. muss ebenfalls nur rund sieben Prozent dessen bezahlen, was sie tatsächlich benötigt. Auch hier fordert der BUND ein Wassernutzungsentgelt entsprechend der Verdunstungsverluste. Laut Berechnungen des BUND sind dem Land Brandenburg durch die Freistellung Vattenfalls in den vergangenen zehn Jahren mehr als 200 Millionen Euro entgangen. Wesentlich besser wird es auch in Zukunft nicht. Denn statt der derzeit üblichen zehn Cent pro Kubikmeter Wasser soll Vattenfall nach der geplanten Novelle des Brandenburgischen Wassergesetzes von der Zahlung des Wassernutzungsentgelts befreit werden, wenn das Unternehmen das Wasser an anderer Stelle wieder in ein Gewässer oder Tagebauloch einleitet. Nicht nur beim Wasserverbrauch muss sich nach den Vorstellungen des BUND Brandenburg einiges ändern. Um die Hochwasser in den Griff zu bekommen, müssen die Deiche zurück verlegt und Flussauen renaturiert werden. In diesen Bereichen ist mit den bisherigen Deichrückverlegungsprojekten bei Ratzdorf, Staffelde und am Bösen Ort bei Lenzen zu wenig geschehen, bemängelt der Verband. „Wir müssen endlich etwas für mehr Überflutungsflächen tun“, sagt Burkhard Voß, Landesvorsitzender des BUND Brandenburg. Für das für Kühlzwecke entnommene Wasser muss Vattenfall bis Ende 2013 auch nur einen ermäßigten Preis zahlen. Und das sind keine geringen Mengen: Rund 92 Millionen Kubikmeter Wasser verdunsten die Kühltürme der VattenfallKraftwerke jährlich. Zum Vergleich: Rund 200 Millionen Kubikmeter verbrauchen alle Berliner jährlich an Trinkwasser. Die Vertreter verschiedener Naturschutzverbände werden daher bei einer Anhörung am 17. August 2011 den Abbau auch dieser Subventionen fordern. Nicht nur der Tagebau wird übrigens bei den Wasserkosten geschont. Die Landwirtschaft Feuchtgebiete sind gut für die Artenvielfalt. Störche und andere Vogelarten finden hier Nahrung. Der BUND setzt sich deshalb ebenfalls dafür ein, gereinigte Abwässer auf früheren Rieselfeldern versickern zu lassen. Dadurch können ausgetrocknete Feuchtgebiete wieder vernässt werden. Und auf noch einen Punkt legt der Verband Wert: Die Ufer der Gewässer im Land sollen für alle zugänglich bleiben und nicht mit der Wasserfläche an private Investoren verkauft werden. Ödland statt Teichlandschaft: Grundwasserpumpe bei Lakoma FÖJ bei der BUND­ jugend Brandenburg Die BUNDjugend Brandenburg bietet ab September 2011 zwei Plätze für junge Leute ab 18 Jahren, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) machen wollen. Themenschwerpunkte der Brandenburger BUNDjugend sind Natur­ erlebnispädagogik und umweltpolitisches Engagement. Junge Leute haben hier die Möglichkeit, sich im ökologischen Bereich weiterzubilden und sich für den Natur- und Umweltschutz stark zu machen. Infos: www.BUNDjugendBrandenburg.de Tel. 0331 9511971 Seite 4 Laut und schmutzig BUND fordert Verzicht auf volle Flugkapazität in Schönefeld G roß soll er sein, ein echter Hauptstadtflughafen eben und noch mehr: Ein Drehkreuz für Mitteleuropa, das wünscht sich der Berliner Senat künftig für den neuen Flughafen in Schönefeld. Um das Projekt nicht zu gefährden, verzichtete der Senat darauf, ein paar kleinere Details ausreichend zu kommunizieren. So wurden die abknickenden Flugrouten der an- und abfliegenden Maschinen, die im vergangenen Jahr bekannt wurden, im Planfeststellungsverfahren nicht dokumentiert. Dadurch aber werden deutlich mehr Menschen in der Region unter Fluglärm leiden als ursprünglich gedacht. Nach Ansicht des BUND ist diese Methode der Planung nicht nachvollziehbar. Flugrouten sollten nicht nach einer erhoffte Anzahl an Flügen geplant werden, sondern danach, möglichst viele Menschen von Fluglärm zu verschonen. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Berlinern und Brandenburgern, zwischen Ost und West. Möglich ist das, wenn die Flughafengesellschaft darauf verzichten würde, beide Start- und Landebahnen mit voller Kapazität zu nutzen. Dann könnte die Nordbahn des Flughafens künftig als reine Landebahn genutzt werden, die Südbahn als reine Startbahn. Technisch und sicherheitstechnisch ist es möglich, die Flugzeuge nur in Richtung Süden abknicken zu lassen – eine Variante, die die Debatte um die Routen erheblich vereinfachen würde. Der BUND fordert ein Planänderungsverfahren, in dem die neuen Flugrouten verbindlich festgeschrieben werden. Zudem bedarf es eines strikten Nachtflugsverbotes von 22 bis 6 Uhr. Eine Begrenzung der Anzahl der Flugbewegungen auf dem neuen Flughafen wäre auch aus Klimaschutzgründen notwendig. So sind die CO2-Emissionen im Flugverkehr in Berlin von 1990 bis 2007 um 164 Prozent angestiegen. Die klimapolitischen Ziele des Senats, die CO2-Emissionen in Berlin bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, werden so nicht zu erreichen sein. Infos unter www.BUND-Berlin.de Bündnis 90/Die Grünen „Die SPD will Berlin zur Vorreiterin einer nachhaltigen Stadtentwicklung machen.“ Im „BERLINprogramm 2011 – 2016“ der Partei des Regierenden Bürgermeisters fehlt es nicht an markigen Versprechen – doch leider bleibt einiges widersprüchlich. Positiv sind das Bekenntnis zu Ressourceneffizienz, zum Einsatz regenerativer Energien, zu einem ökologischen Verkehrsmix und die Bestätigung der Klimaschutzziele. Energieeffizienz sieht die SPD als Schlüssel zum Wachstum von Industrie und Handwerk. Das einzige Ziel bei der Diskussion des Klimaschutzgesetzes bleibt für sie, unverträgliche Mietsteigerungen zu vermeiden. Der Umweltaspekt wird ausgeklammert. Im Verkehr beharrt die Partei auf ihr sozialdemokratisches „Sowohl als auch“: Mit dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs will sie die Innenstadt entlasten, die Finanzierung bleibt aber offen. Gleichzeitig hält sie am millionenschweren Weiterbau der Stadtautobahn A100 fest. Natur und Umwelt sieht die SPD insgesamt als Grundlage für die Lebensqualität in der Großstadt. Sie will den Flächenverbrauch stoppen, die biologische Vielfalt schützen, Biotope vernetzen und 10.000 Straßenbäume nachpflanzen. Sie sagt aber nicht, wie sie das erreichen will. Anders als ihre Konkurrenten stellen die Grünen in ihrem Wahlprogramm „Eine Stadt für Alle“ die Wirtschaftspolitik unter die Überschrift „Nachhaltigkeit“, nicht umgekehrt. Mit einer „grünen industriellen Revolution“ will die Partei Berlin als Standort zukunftsweisender Produktion und grüner Industrie ausbauen. Damit Berlin Klimahauptstadt wird, sollen zum Beispiel mit der energetischen Sanierung von Gebäuden Tausende Arbeitsplätze geschaffen und das von BUND, Mieterverein und IHK vorgeschlagene Klimaschutzgesetz umgesetzt werden. Öffentliche Einrichtungen sollen in Sachen Energieeffizienz und ökologischer Beschaffung zu Vorbildern werden. Den Bau der A100 wollen die Grünen stoppen, den Umweltverbund ausbauen und die einzelnen Verkehrsmittel besser vernetzen. Die Grünen möchten Teilnetze der S-Bahn ausschreiben. Sie hoffen, dass die Stadtbahn dadurch wieder attraktiver wird. Für den Flughafen Schönefeld fordert die Partei ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Und Berlin soll „grüner“ werden: durch die Pflanzung von Straßenbäumen, die Renaturierung von Gewässern, den Ausbau des Biotopverbundes, die bessere Einbindung von Bürgern in den Schutz der Grünflächen. Konkrete Vorhaben und Finanzierungsvorschläge erspart das grüne Wahlprogramm hier allerdings dem interessierten Leser. CDU Weitere Infos unter www.BUND-Brandenburg.de Bitte nicht zu jeder Tageszeit: Flugzeug im Landesanflug auf Schönefeld SPD Fazit: Ideen für den Klima- und den Naturschutz gibt es. Allerdings hätte die SPD vieles davon bereits in den vergangenen 22 Jahren ihrer Regierungsverantwortung umsetzen können. © Peter Shacky / PIXELIO Klima- und Energiecamp in Jänschwalde Doch was im Zeitalter des Klimawandels wirklich wichtig ist, daüber gehen die Ansichten der Berliner Parteien auseinander. Eine kurze Analyse des BUND Berlin zu den Wahlprogrammen Fazit: Viele zielführende Ideen und integrierte Politikansätze. Allerdings bleibt vieles sehr unkonkret. Abgetaucht: Vieles bleibt in Wahlprogrammen unkonkret © BLia.la / PIXELIO Die Linke AKTUELL Mitmachen Eine grüne Stadt wollen alle Kosten gerecht verteilen Mitmachen Die Zukunft der S-Bahn Podiumsdiskussion zur Zukunft der S-Bahn mit den ­verkehrspolitischen Sprechern der ­Fraktionen des Berliner ­Abgeordnetenhauses Moderation: Peter Neumann, Berliner Zeitung Termin: 25 August 2011, 19-21 Uhr Ort: Rathaus Schöneberg, BVV-Saal Veranstalter: BUND Berlin und der Fahrgastverband Igeb Sagen Sie Ihre Meinung! Diskutieren Sie mit den Wahlkreis-Kandidaten der fünf größten Parteien in Berlin zum Thema Weiterbau der A100: In Sachen Umwelt- und Naturschutz will die CDU offenbar nur wenig ändern. Unter den von ihr im Wahlprogramm „Das muss sich ändern“ benannten 100 wichtigsten Problemen widmet die Partei unter der Überschrift „Berlin wird grau“ ganze vier Zeilen dem Naturschutz, insbesondere den Straßenbäumen. Für diese fordern sie immerhin einen Sonderfonds und eine Personalaufstockung in den Grünflächenämtern. Verkehrsprobleme analysiert die Partei primär aus der Windschutzscheibenperspektive, entsprechend setzt sie sich für den Bau der A 100 sowie zahlreiche weiterer Straßen ein und stuft Tempo 30 als „Autofahrerschikane“ ein. Fahrrad- und Autoverkehr sollen getrennt, Radfahrer auf Velorouten auf Nebenstrecken verbannt werden. Wichtig scheint der Partei vor allem, dass der Autoverkehr fließt. In Sachen öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) spielen ausschließlich die Kosten eine Rolle. Durch straffes Management soll die BVG ihre Probleme in den Griff bekommen. Als Lösung der S-BahnMisere schlägt die CDU eine größere Anzahl an Werkstätten vor. Klimaschutz kann für die CDU zwar die Wirtschaftspolitik unterstützen und Berlin zu einem vorbildlichen Umweltstandort machen. Was das an konkreter Politik bedeutet, überlässt das Parteiprogramm jedoch der Phantasie seiner Leser. In ihrem Programm unter dem Titel „Die soziale Stadt“ hat die Linkspartei ihr umweltpolitisches Profil gegenüber den früheren Wahlen deutlich geschärft. Den sozialökologischen Umbau Berlins will sie erreichen, indem sie die öffentliche Kontrolle über den öffentlichen Nahverkehr, die Wasser- und Energieversorgung sowie der Straßenreinigung und Abfallversorgung herstellt. Dazu sollen zum Beispiel private Eigentumsanteile an Energienetzen sowie der Wasserversorgung zurückgekauft werden und die S-Bahn in die Verantwortung des Landes Berlin übergehen. In der Verkehrspolitik setzt die Linke auf eine stadtverträgliche, umweltgerechte und erschwingliche Mobilität für alle. Den Weiterbau der A100 nach Treptow lehnt sie ab, für den Flughafen in Schönefeld fordert sie ein Nachtflugverbot von 23 bis 6 Uhr. Das im Herbst 2010 gescheiterte Klimaschutzgesetz soll neu aufgelegt werden, allerdings benennt die Linke keinerlei Eckpunkte dafür. Immerhin fordert sie das Recht zur Mietminderung, wenn der optimierte Energiezustand eines Wohngebäudes nicht erreicht wird. Im Naturschutz will die Linkspartei wie SPD und Grüne den Biotopverbund fördern, Gewässer schrittweise renaturieren und eine gute Pflege für das Stadtgrün durchsetzen. Sie verzichtet aber ebenso auf konkrete Festlegungen. 23. August 2011 im Cabuwazi in der Bouchéstraße Wahlkreis Treptow 19.30 Uhr Fazit: Umwelt- und Klimaschutz sind der Partei der „Klimakanzlerin“ offenbar nicht wirklich wichtig. Fazit: Soziale und ökologische Themen werden gut verknüpft. In den vergangenen zehn Jahren hätte aber schon einiges davon realisiert werden können. Warum fallen ­schlafende Vögel eigentlich nicht vom Baum? Und warum öffnen manche Pflanzen ihre ­Blüten nur bei Nacht? Wissbegierige Kinder sind aufgerufen, beim Naturtagebuchwettbewerb 2011 der BUNDjugend teilzunehmen und über­­einen Zeitraum hinweg ein kleines Stück Natur zu ­beobachten. Ihre Notizen und Zeichnungen sollten sie an die BUNDjugend schicken. Mitmachen lohnt sich: Für das beste Natur­ tagebuch gibt es tolle Sachpreise zu gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2011 Weitere Informationen und die Analyse des Wahlprogramms der FDP unter: www.BUND-Berlin.de/Wahlen Wo der Baum fehlt Auf einer interaktiven Karte vermerkt der BUND Berlin Baumscheiben, die nicht bepflanzt sind D ass die Berliner frustriert oder auch wütend darüber sind, wie mit den Straßenbäumen in der Stadt umgegangen wird, das spürt der BUND Berlin immer stärker. Im Frühjahr, zur Fällsaison, fragten unzählige Anrufer in der Geschäftsstelle nach, was sie gegen das Abholzen der Bäume vor ihrem Haus unternehmen können. Tausende Bürger haben inzwischen für bessere Pflege des Stadtgrüns und mehr Nachpflanzungen unterschrieben. Derzeit ruft der BUND Berlin dazu auf, leere, nicht bepflanzte Baumschreiben zu melden – mit großem Erfolg. Auf der Webseite der BUND-Kampagne „10.000 neue Bäume für Berlin“ ist jetzt auf einer interaktiven Karte zu sehen, wo welcher Baum fehlt. Und welcher Bezirk in Sachen Stadtgrün noch eine Menge nachzuliefern hat. Rund 14.000 Bäume weniger als vor zehn Jahren gibt es in Berlin. Der Grund: Den Bezirken fehlt sowohl das Geld als auch das Personal, um alle gefällten Bäume zu ersetzen. Vor allem in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Steglitz-Zehlendorf wird sei Jahren zu wenig nachgepflanzt. Der BUND Berlin fordert vom Senat ein Sonderprogramm für Bäume und ruft die Berliner weiterhin dazu auf, für einen besseren Umgang mit Straßenbäumen zu unterschreiben. Infos unter www.baeume-fuer-berlin.de 30. August 2011 im RuDiNachbarschaftszentrum Modersohnstraße 55 Wahlkreis FriedrichshainKreuzberg 19.30 Uhr 1. September 2011 in der Kiezspinne Schulze-Boysen-Straße 38 Wahlkreis Lichtenberg 19 Uhr Naturtagebuch Infos unter www.naturtagebuch.de Seite 5 Ausgezeichnet Das Krankenhaus vom Roten Kreuz in Bad Cannstatt sowie die LWL-Klinik Lippstadt sind mit dem BUND-Gütesiegel ­„ Energie sparendes Krankenhaus“ ausgezeichnet worden. Die kleine Fachklinik in Bad Cannstatt ist das erste Haus des Roten Kreuzes, das jetzt die ­besondere Auszeichnung trägt. Mit Hilfe einer Energiespar­ partnerschaft hat das Krankenhaus seine technischen Anlagen moder­n i­siert und optimiert. Dadurch kann es seinen jährlichen CO2-Ausstoß um fast ein Drittel ­r eduzieren. Die Lippstädter ­K linik ­erhielt das Gütesiegel zum zweiten Mal. Sie hatte in den vergangenen fünf ­Jahren ihren Energiever­ brauch weiter verringert und außerdem ein Blockheizkraftwerk neu installiert, mit dem sie ­k limaschonend Strom und Nahwärme herstellt. Insgesamt sanken die CO2Emissionen hier um gut 11 Prozent gegenüber 2004. Landesdelegiertenversammlung Am Sonnabend, den 8. Oktober 2011, findet um 10 Uhr im Haus der Natur in Potsdam die diesjährige Landesdelegiertenversammlung des BUNDLandesverbandes Brandenburg statt. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen. Gesucht: „Allee des Jahres 2011“ Auch im Jahr 2011 ruft der BUND zum Fotowettbewerb „Allee des Jahres“ auf. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lebensraum Allee“. Der Einsendeschluss ist der 16. September 2011. Die ­Wettbewerbsbedingungen sind unter www.allee-desjahres.de zu finden. Wer sich mit dem Foto ­seiner Lieblings­a llee ­beteiligen möchte, kann dieses an den BUND, Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin oder an alleenwettbewerb@ bund.net schicken. Der Preis für das beste Bild ist eine Übernachtung für zwei Personen auf der Burg Lenzen. Seite 6 © Martin Steinacker AKTUELL NATUR ERLEBEN Info Laufen ist besser als fahren Transparente malen, Elternabende organisieren – BUND Berlin ruft auf zur Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ D as Schuljahr beginnt und wieder stehen Tausende Eltern vor der Frage: Schafft mein Kind den Weg zur Schule allein? Oder ist es nicht einfacher und sicherer, ich fahre es mit dem Auto mal eben schnell hin? – Einfacher vielleicht, aber ganz bestimmt nicht sicherer, sagt dazu der BUND Berlin. Aus diesem Grund ruft er in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Mobilitätserziehung Berlin vom 22. bis zum 30. September 2011 zur Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“ auf. Dazu stellt er interessierten Schulen, die das Thema aufgreifen wollen, verschiedene Materialien zur Verfügung, unter anderem Transparente zum Selbstbemalen inklusive Farben als Bastelsatz. Diese können dann am Schulzaun oder –gebäude aufgehängt werden. Darüber hinaus bieten BUND-Aktive auf Anfrage Besuche auf Elternabenden an. Kurz: Autokinder sind gegenüber denen, die zu Fuß zur Schule gehen, deutlich im Nachteil – allen Ängsten der Eltern zum Trotz. Abgesehen davon gefährdet das tägliche Verkehrschaos vor Schulen ausgerechnet diejenigen, die es eigentlich richtig machen und zu Fuß oder mit dem Rad kommen. Vor vielen Schulen lässt sich morgens folgendes Bild beobachten: Autos halten in zweiter oder auch dritter Reihe und entlassen Kinder mit bunten Schultaschen, die sich flink durch das Fahrzeuggewirr zum Schulgebäude schlängeln. Zu Fuß ankommende Kinder suchen die passende Lücke, um über die Straße zu gelangen, es wird gehupt und rangiert. Abgesehen davon, dass es ökologisch fragwürdig ist, so kurze Strecken überhaupt mit dem Auto zurückzulegen, tun Eltern ihren Kindern mit ihren Taxidiensten nach Ansicht des BUND nichts Gutes. So hat eine Studie im Auftrag von Unfallversicherern ergeben, dass Kinder, die sich nie als Fußgänger im Straßenverkehr bewegen, nicht lernen, Gefahren einzuschätzen und sich angemessen gegenüber dem Auto- und Radverkehr zu verhalten. Sie haben außerdem Schwierigkeiten mit der Orientierung, weil sie ihren Schulweg nicht kennen. Unter anderem die Universität Heidelberg weist in einer Untersuchung darauf hin, dass Kinder die Möglichkeit haben sollten, sich morgens vor dem stundenlangen Stillsitzen noch ein wenig zu bewegen. Anmeldungen zur Aktionswoche bei Gabi Jung, Tel. 030 787900-31 jung@BUND-Berlin.de Informationen unter www.mobilitaetserziehung-berlin.de Um Kinder, Lehrer und Eltern über das richtige Verhalten im Verkehr aufzuklären und Ängste abzubauen, organisiert der BUND Berlin gemeinsam mit dem Arbeitskreis Mobilitätserziehung Berlin daher jährlich die Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“. Er macht Unterrichtsvorschläge, stellt Material wie Buttons, Stempel, Straßenmalkreide oder Keksausstecher in Form von Füßen zur Verfügung und bietet auf Anfrage auch direkte Beratung an. Hier pflückte schon der Schriftsteller Erwin Strittmatter Seerosen: der Zollhausteich bei Proschim Kreativ und schlau: Selbstgemaltes Transparent Wanderung durch das sagenumwobene sorbische Land am Rande des Braunkohletagebaus G anz am Ende der Landstraße K7121, zwischen Lieske am Partwitzer See und Spremberg in der Lausitz, liegt das kleine Dorf Proschim. Hell verputzte Häuser, eine große, 100 Jahre alte Kirche und der Eindruck von Gelassenheit. Spektakuläres gibt es hier nicht zu sehen. Spektakulär ist eher die Lage – am Rand des riesigen Braunkohletagebaus -, die Zukunft – genau diesem Tagebau soll der Ort in ein paar Jahren weichen – und die Vergangenheit: Hier ritt einst der kroatische Reiterobrist Johannes Schadowitz umher. Dieser erhielt 1691 vom sächsischen Kurfürsten August dem Starken ein Gut, das Schadowitz offenbar so ungeheuerlich geschickt verwaltete, dass man fast meinte, das ginge nicht mit rechten Dingen zu. Der „Kroat“ ging als „Krabat“ in den sorbischen Sagenschatz ein, eine Figur, der später der Kinder- und Jugendbuchautor Otfried Preußler zu einiger Berühmtheit verhalf. Grund genug für die Lausitzer Bevölkerung, den Krabat zum Namenspaten für dieses und jenes zu machen. In Proschim trägt ein Wanderweg seinen Namen. Besuch der Ministerin Die erste Etappe führt von Proschim in östlicher Richtung zum alten Zollhaus an der Blunoer Straße. Ein stark verfallenes, sicher einmal schön gewesenes Backsteinanwesen, mit Seerosenteich und mehreren Kuckucks in der Umgebung. Hier mussten sich einst die Reisenden Richtung Sachsen erklären. Links neben dem Zollhaus liegt eine Streuobstwiese, die die Betreiber einer nahen Windparkanlage gespendet haben. Es summt und brummt in allen Tonlagen. BUND-Brandenburg feiert Jubiläum Vor 20 Jahren wurde der BUND-Landesverband Brandenburg gegründet - Anlass für eine Feier mit vielen Mitgliedern und Weggefährten auf der Potsdamer Freundschaftsinsel. Unter den Gratulanten war auch die brandenburgische Umweltministerin Anita Tack. In ihrer Rede hob sie vor allem die wichtigen Impulse hervor, die der Verband für die Umweltpolitik im Land liefert: „Der BUND ist für das Umweltministerium und für mich persönlich ein streitbarer, sachkundiger und geschätzter Partner.“ BUND-Landesvorsitzender Burkhard Voß zog ebenfalls eine erfolgreiche Bilanz. Er verwies unter Anzeige Auf den Spuren des Krabat anderem auf die Zahl der Mitglieder, die in den 20 Jahren von 57 auf rund 1800 gestiegen ist. Bei der Veranstaltung wurden darüber hinaus besonders aktive Mitglieder ausgezeichnet. Nicht weit von hier tragen riesige Abraummaschinen Jahr für Jahr Land, Natur und Geschichte so gründlich ab, dass kein Fitzelchen Erinnerung mehr bleibt. Dem setzen die Proschimer Bäume als Symbol für ihr (Über)leben entgegen. Jedes Jahr pflanzen Vertreter der Forstbetriebsgemeinschaft, der Deutschen Waldjugend und der Revierförster den Baum des Jahres in den Zollhausbereich. „Wir werden hier sonst abgestempelt, als das Gebiet, das ja sowieso abgebaggert wird“, sagt Johannes Kapelle von der BUND-Ortsgruppe Welzow, zu der Proschim gehört. Er hat sich dafür eingesetzt, dass der BUND Brandenburg gegen eine Dichtwand klagt, die, zwischen Lieske und Bluno fast 100 Meter in den Boden gebohrt, Proschim und das ganze Tagebaugebiet von unterirdischen Wasserströmen abschneiden sollte. Das hat nicht geklappt, die Dichtwand hält, nicht was sie verspricht, jetzt soll gepumpt und neu geplant werden. Vielleicht, so hofft Kapelle, erledigt sich das Problem damit von alleine. Entlang der Blunoer Straße, vorbei an einem idyllischen, weißgekalkten Hof mit Hängematte und Kinderspielzeug auf der Rasenfläche davor, geht es nach links in einen Feldweg. Hölzerne Hinweisschilder, die in der Witterung der offenen Landschaft ihre Aufschriften eingebüßt haben, weisen die Richtung. Der Weg schlängelt sich dem „Bergchen“ zu, eine leichte Steigung, obendrauf ein schlichtes Kreuz aus Eichenholz, umgeben von Findlingen und Heidekraut. Von dort aus geht es Richtung Süden, wieder hin zur Landesgrenze, ein leichtes Auf und Ab über Bodenwellen. Dann quert der Weg den Oberen Landgraben, darauf folgt ein Bereich, der früher eine Feuchtwiese war, bis in die Fünfziger Jahre nagten Biber an den Baumstämmen der Umgebung. Jetzt bleibt die Gegend sich weitgehend selbst überlassen, überhaupt wird es jetzt wilder, mit Wald und Blumen und Steinpilzen im Herbst. Links dann mit Gras und Sträuchern bewachsene Erdhaufen, in regelmäßigen Abständen markieren sie die alte Grenze zu Sachsen. Kurz vor dem Ende des Waldweges ein graubrauner Grenzstein, umringt von Brombeeren. Danach noch ein Stück weg entlang eines Windparks – ein Windrad heißt tatsächlich „Krabat“ - ein wild bewachsener Landgraben und eine knorrige, alte Eichenallee, dann endet der Weg am alten Bahnhof von Lieske Informationen unter www.proschim-online.de/grenzweg/startseite.htm. Anzeige Mitmachen Staudenmarkt Was jetzt gepflanzt wird, blüht im nächsten Jahr umso schöner: Der Berliner Staudenmarkt bietet Pflanzen und anderes für Hobby- und Profigärtner Termin: 3.-4. Sept. 2011 Ort: Botanischer Garten, Berlin-Dahlem Erreichbar mit der S1, S-Bahnhof Botanischer Garten Kultur braucht Orte Brandenburg bezeichnet sich gern als Kulturland. Aber das kulturelle Erbe ist gefährdet, viele Gutshöfe und Herrenhäuser verfallen, weil den Gemeinden das Geld für den Erhalt fehlt. Eine Gefahr sind auch die Braunkohletage­ baue und die geplante unterirdische Verpressung von Kohlendioxid. Hildegard Vera Kaethner beschreibt in ihrem Buch „Kultur braucht Orte“ vergessenen und renovierte märkische Schlösser und Parks, die allemal einen Besuch wert sind. Hildegard Vera Kaethner „Kultur braucht Orte“, 143 Seiten, zahlreiche Fotos. Erhältlich über spaetblau.hb@web.de oder das KunstCafé Litera, Große Straße 55, 15344 Strausberg für 15 Euro. Dunkelbunt und kugelrund Die Natur sinnlich ­erleben und kleine Schätze entdecken beim Workshop „dunkelbunt und kugelrund“ im Glienicker Park. Die Teilnehmer erarbeiten dabei gemeinsam LandartObjekte. Termin: 20. August 2011, 10 bis 17 Uhr Ort: Glienicker Park Potsdam/Berlin (Treffpunkt Wassertaxistation Krughorn) Alter: ab 18 Jahren Kosten: 33 Euro, ermäßigt 22 Euro, inkl. Mittagessen Kontakt: farbenundformen @gmail.com Veranstalter: BUNDjugend Brandenburg in Kooperation mit der Naturschule Freiburg Seite 7 Herausgeber Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Berlin e.V. Crellestr.35 10827 Berlin www.BUND-Berlin.de und Landesverband Brandenburg e.V. Friedrich-Ebert-Str. 114a 14467 Potsdam www.BUND-Brandenburg.de Kontakt Tel. 030 787900-0 E-Mail: redaktion@BUNDzeit.de www.BUNDzeit.de Redaktion Saphir Robert (ro) Carmen Schultze (cs) V.i.S.d.P. Marketing Thorsten Edler Vertriebsunterstützung: primeline.berlin gmbh Marienburger Straße 16 10405 Berlin Anzeigen Tel. 030 787900-42 E-Mail: anzeigen@BUNDzeit.de Druck NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG Schillerstraße 2 29378 Wittingen Gestaltung sujet.design Uhlandstraße 85 10717 Berlin www.sujet.de/sign Erscheinungsweise: vierteljährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Auflage 30 000 Gedruckt auf Ultra Lux semiglos, 100% Recycling Die nächste BUNDzeit erscheint Ende Oktober 2011. Anzeigenschluss ist der 16. September 2011. Spendenkonto BUND Berlin Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00 Kto. 32 888 00 BUND Brandenburg Mittelbrandenburgische Sparkasse BLZ: 160 500 00 Kto. 350 202 62 45 Erbschaften an den BUND sind nach §13 ErbStG von der Erb­schaftssteuer befreit. Fordern Sie unsere Informationsmaterialien an: erbschaftsratgeber@BUNDBerlin.de KURZ & BUND Impressum WASsERLEBEN Stadtplanung in Zahlen Rund 3000 Seen gibt es in Brandenburg, fast 50 Kilometer weit fließt die Spree durch Berlin und etliche Kilometer durch Brandenburg, ebenso die Havel, und viele weitere Gewässer kommen noch dazu. Sie alle sorgen für besseres Klima in der Region und lassen sich als Naherholungsgebiete bestens nutzen. Was liegt also näher, als ein paar Rätsel dazu zu erfinden und als Geo-Caches zu verstecken? Für alle, die WASsERFINDER werden wollen, haben die BUNDjugend und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) den Wettbewerb „WASsERRETTUNG“ gestartet. Sie rufen Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren dazu auf, bis zum 7. Dezember 2011 sogenannte „Blue Caches“ zu verstecken. Ein Cache besteht aus einem Schatz aus Gegenständen zum Tauschen und einem Logbuch. Er soll vor allem zeigen, warum Wasser für Menschen, Tiere und Pflanze wichtig ist und was jeder für seinen Schutz tun kann. Der Schatz wird an besonderen Plätzen versteckt, die GPS-Koordinate des Schatzes sollten die WASsERRETTER auf den Seiten www.wasserlebnis.de oder www.opencaching.de veröffentlichen, damit andere danach suchen können. Für die besten Caches gibt es ein Wasser­abenteuer-Wochenende und Geld- und ­Sachpreise im Gesamtwert von 25.000 Euro zu gewinnen. Kontakt: ­BUNDjugend Martin Malkmus 030 27586583 info@wasserlebnis.de Infos: www.wasserlebnis.de Anteil der Brandenburger ... ... die im Jahr 2004 im Berliner „Speckgürtel“ lebten, in Prozent: 39 Anteil, um den zwischen 1988 und 2009 die Bevölkerung in … … Brandenburg insgesamt gesunken ist, in Prozent: 6 … in Schwedt gesunken ist, in Prozent: 35 … in Frankfurt/Oder gesunken ist, in Prozent: 33 … in Cottbus gesunken ist, in Prozent: 22 … in Potsdam gestiegen ist, in Prozent: 8 … in Berlin gestiegen ist, in Prozent: 1 Anteil, um den bis 2030 die Bevölkerung … … in Berlin steigen wird, in Prozent: 2 … in Potsdam steigen wird, in Prozent: 19,3 … in Frankfurt/Oder sinken wird, in Prozent: 16,6 … in Cottbus sinken wird, in Prozent: 16 Durchschnittliche Jahrestemperatur ... ... in Berlin in den vergangenen zehn Jahren: 9,1 ... in Berlin im Jahr 2050: 11,6 Anzahl der Straßenbäume … … die Berlin zwischen 2005 und 2009 verloren hat: 10.000 Anteil der Wege, die 2008 in Berlin … … mit den Rad zurückgelegt wurden, in Prozent: 13,1 … mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wurden, in Prozent: 27 … zu Fuß zurückgelegt wurden, in Prozent: 28 ... mit dem Auto zurückgelegt wurden, in Prozent: 32 Anteil der Wege, die voraussichtlich in Berlin 2025 … … mit dem Rad zurückgelegt werden, in Prozent: 18 … mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, in Prozent: 29 … zu Fuß zurückgelegt werden, in Prozent: 28 … mit dem Auto zurückgelegt werden, in Prozent: 25 Kosten … … die bis 2050 durch den Klimawandel in Deutschland entstehen, in Milliarden Euro: 800 … die bis 2050 in Deutschland für den Klimaschutz ausgeben werden müssten, um den Klimawandel einzudämmen, in Milliarden Euro: 170 … die jährlich in Berlin ausgegeben werden müssten, um den Klimawandel einzudämmen, in Milliarden Euro: 1,9 Summe … … die das Nachpflanzen von 10.000 Straßenbäumen in Berlin kosten würde, in Millionen Euro: 16 Investitionen … … in Fahrradwege in Berlin im Jahr 2009, in Millionen Euro: 7,8 Kosten … … die das Land Berlin für den Weiterbau der A100 zum Treptower Park tragen müsste, in Millionen Euro: 55 Die Daten basieren auf Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, des Deutschen Wetterdienstes, der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Ich bin natürlich interessiert ... ... am Abonnement der BUNDzeit, 4 Mal im Jahr, Gesamtpreis 5 Euro (für BUNDmitglieder und BUNDförderer im Jahresbeitrag enthalten) ... bitte senden Sie mir Informationen über den BUND Berlin Brandenburg ... bitte senden Sie mir den E-Mail-Newsletter des BUND Berlin ... an einer Mitgliedschaft beim BUND, denn eine starke Natur- und Umweltlobby braucht eine finanziell unabhängige Unterstützung (Jahresbeitrag: ab 50 E, ermäßigte Beiträge möglich) Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ Ort E-Mail Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: BUND Berlin • Crellestraße 35 • 10827 Berlin bzw. BUND Brandenburg • Friedrich-Ebert-Straße 114a • 14467 Potsdam BUNDzeit Seite 8
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