BUND
Dzeit
Umweltzeitung für Berlin und Brandenburg
04.08
Inhalt
THEMA
GREEN-IT
Maßgeschneidert:
Alte Computer aufrüsten
statt entsorgen
Seite 2
„Green-IT passt zum
Zeitgeist“: Interview
mit Mario Tobias
von der Bitkom
Seite 3
AKTUELL
Mitmachen beim Volks
begehren gegen Braun
kohletagebau
Seite 4
Klage eingereicht: BUND
will Ausbau des SacrowParetzer-Kanals stoppen
Seite 4
Die Ressourcenfresser
Baumsterben im Vorzeigebezirk Adlershof
Seite 5
Das Arbeiten an Computern gilt weithin als „sauber“, tatsächlich aber verbrauchen sie reichlich Energie und
Rohstoffe. Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Rechner effizienter und langlebiger werden müssen.
W
er täglich im Internet surft, den plagt
in der Regel in puncto Umwelt kein
schlechtes Gewissen: Der Datentransfer, so
scheint es, funktioniert schnell, geräuschlos
und produziert keine schädlichen Abgase
oder sonstigen Abfälle. Nun ja, der Papierverbrauch könnte geringer sein und man
könnte sich abgewöhnen, jede zweite E-Mail
auszudrucken, aber sonst …
Leider gibt es ganz und gar keinen Grund,
beruhigt im Bürostuhl zurückzufedern. Die
Informations- und auch die Unterhaltungs
elektronik belasten inzwischen zu einem nicht
unerheblichen Maße die Umwelt.
Denn der Betrieb der Rechner verbraucht
eine Menge Energie. Nach Angaben des Umweltbundesamtes liegt der Anteil der Informations- und Unterhaltungselektronik am
Stromverbrauch in Deutschland bei acht Prozent. Weltweit betrachtet sind 14 Kraftwerke
mit einer Mindestleistung von 1000 Megawatt
notwendig, um alle Rechenzentren dieser Erde
mit Strom zu versorgen - Tendenz steigend.
Viel Energie und Ressourcen werden schon
verbraucht, bevor der Computer überhaupt
im Büro angekommen ist: 14 Tonnen Rohstoffe werden benötigt, um einen einzigen
Rechner herzustellen, fast so viel wie für die
Produktion eines Mittelklassewagens. 550
Liter Wasser verschlingt allein die Anfertigung eines einzigen Mikrochips. Und weil
die technische Entwicklung rasend schnell
voranschreitet, veralten PCs scheinbar ebenso
fix. Anstatt dass Computernutzer dann einzelne Karten oder Module austauschen, landet
häufig der gesamte Rechner auf dem Schrott.
Zwei Millionen Geräte werden so jedes Jahr
in Deutschland aussortiert.
Anders als bei so genannter „weißer Ware“,
wie Kühlschränken und Waschmaschinen,
achten Verbraucher bislang noch wenig
auf die Umweltverträglichkeit der „braunen
Ware“, zu der Fernseher und Computer gezählt werden. Weil jeder Rechner aus unter
schiedlichen Bauteilen besteht und auch
völlig verschieden genutzt wird – ob zum
Briefe schreiben oder um 3-D-Computerspiele
laufen zu lassen – ist es schwer, die Geräte
mit einem einheitlichen Energiesparlabel zu
versehen. Abgesehen davon, dass dessen
Kriterien ohnehin in kürzester Zeit wieder
veraltet wären. Bei vielen Verbrauchern hält
sich außerdem hartnäckig das Gerücht, ein
einigermaßen effizient laufender Computer
könnte nicht so schnell und problemlos arbeiten wie eine Watt-starke Maschine.
Neue Ansätze in der IT-Branche
Doch es gibt erste Ansätze, solche Überzeugungen zu verändern. So sorgte Bitkom, der
Verband der IT-, Telekommunikations- und
Neue-Medien-Unternehmen, im März 2008
auf der Cebit, der jährlichen Messe für Informationstechnik in Hannover, mit der Präsentation eines umweltfreundlichen Musterbüros
für Aufsehen. Bitkom zeigte, dass es möglich
ist, ohne Abstriche beim Komfort und der
Schnelligkeit der Geräte bis zu drei Viertel
an Strom einzusparen – mit neuester Technik, versteht sich (siehe Seite 3). Der Berliner
Verein „ReUse-Computer“ hält es dagegen
für sinnvoller, alte Rechner neu aufzurüsten
und weiter zu verwenden (siehe Seite 2), anstatt sie alle paar Jahre gegen andere Modelle
auszutauschen. Unternehmen, die auf diese
Weise ihren Maschinenpark über mehrere
Jahre erhalten, sollten als zusätzlichen Anreiz
Kohlendioxid-(CO2)-Zertifikate erhalten, die
sie dann verkaufen dürfen und damit für ihre
Spar-Anstrengungen belohnt werden.
Bei den öffentlichen Verwaltungen und Kommunen entscheidet in der Regel noch immer
der Preis und nicht die Umweltfreundlichkeit
von Produkten darüber, welches Unternehmen ein Verwaltungsbüro ausstatten darf.
Der BUND fordert daher, bei der Vergabe von
Aufträgen beide Kriterien mindestens gleichwertig gelten zu lassen.
Vermächtnisse an die
Natur
Seite 6
NATUR ERLEBEN
Vom Hegen und Pflegen
der Melancholie: die
Krumme Lake in Grünau
Seite 7
KURZ & BUND
Mit Telefonen Gutes tun
Seite 8
Green-IT in Zahlen
Seite 8
Es gibt Unternehmen, die Ernst machen mit
dem Vorhaben, Ressourcen zu schonen. So
hat die Berliner Strato AG, Europas zweitgrößter Webhoster, ihr Unternehmen in den
vergangenen Jahren konsequent auf Energie
sparende Hard- und Software und Gebäudeund Klimatechnik umgestellt und konnte so
den Energieverbrauch pro Domain innerhalb
von anderthalb Jahren um 15 Prozent senken.
Zusätzlich dazu schloss die Strato AG 2008
noch einen mehrjährigen Vertrag mit einem
Ökostrom-Anbieter. Für diese vorbildlichen
Entscheidungen zeichnete der BUND Berlin
die Strato AG 2007 mit dem Berliner Umweltpreis aus. ro
Weitere Informationen unter
www.Berliner-Umweltpreis.de
www.BUNDzeit.de
THEMA
Info
Umweltfreundlich
surfen und arbeiten
Für alle, die sich einen
neuen, Energie sparenden
Rechner zulegen wollen,
hat der BUND eine Liste
von Produkten zusammengestellt, aus der sich der
Verbrauch und die Leistung
der Geräte ablesen lassen.
Einfach unter www.bund.
net/bundnet/themen_und_
projekte/klima_energie/
aktiv_fuer_unser_klima/
in der rechten Randspalte
auf den Energiesparrat
geber klicken. Dort können
Sie sich gezielt die für Ihre
Zwecke geeigneten Geräte
mit dem Verbrauch im einund im ausgeschalteten
Modus anzeigen lassen.
Fast alles lässt sich nochmal wieder
verwenden: kreatives Chaos bei
Batman Elektronik in Neukölln
Maßgeschneidert
Wer ältere Computer nicht entsorgt, sondern weiterverwendet, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern
verfügt oft auch über ein Gerät, das genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Der Verein ReUseComputer will erreichen, dass sich diese Idee noch stärker durchsetzt
T
Nur die Besten
fürs Büro
Kosten sparen und die
Umwelt entlasten: Dass
das im Büroalltag möglich
ist, zeigt die Webseite „Eco
top ten“ des Freiburger
Ökoinstituts. Dort werden
energieeffiziente, schadstoffarme und qualitativ
hochwertige Geräte em
pfohlen, beispielsweise
verschiedene Flachbildschirme oder Drucker.
Daneben gibt es Tipps, wie
die Umwelt außerdem noch
entlastet werden kann,
indem etwa der Anrufbeantworter über ein Rechen
zentrum bereitgestellt
wird, anstatt ein weiteres
Einzelgerät zu installieren.
Weitere Informationen
unter www.ecotopten.de/
produktfeld_informieren.
php
atsächlich, da steht er, ein echter Commodore 64 im futuristischen Design der
80er Jahre. Über den Bildschirm des IBM
PS/1-Rechner daneben flitzen in einer Endlosschleife bunte Marsmännchen des UraltComputerspiels „Space Commander“. „Das ist
mein Museum“, sagt grinsend Muharrem Batman, Inhaber von Batman Elektronik in der
Neuköllner Hermannstraße. Die Versammlung
von Geräten aus der elektronischen Steinzeit
dient als Hingucker im Schaufenster seines
Ladens, in dem er gebrauchte Rechner repariert und auf den neuesten technischen Stand
bringt. Das Geschäftsfeld, in dem er arbeitet,
bedeutet ihm mehr als eine bloße Möglichkeit,
Geld zu verdienen: Batman ist Gründungsmitglied des Vereins „ReUse-Computer“. Gemeinsam mit rund 30 weiteren Unternehmern
und Privatleuten setzt er sich dafür ein, die
Nutzungsdauer von IT-Technik zu verlängern und dadurch das rasante Anwachsen der
Elektronikschrott-Berge abzubremsen.
Am Anfang stand ein Forschungsprojekt der
Technischen Universität Berlin (TU Berlin).
Gefördert vom Bundesforschungsministerium
untersuchten die Mitarbeiter der Universität,
wie regionale Netzwerke für die Wieder- und
Weiterverwendung von Rechnern aufgebaut
und das Image der Secondhand-Ware aufpoliert werden können. Die Unternehmen, die
sich an dem Netzwerk beteiligten, und die
TU Berlin schlossen sich zum Verein „ReUseComputer“ zusammen, der auch nach Beendigung des Projekts bestehen blieb.
Der Gedanke, dass Rechner nicht spätestens
nach drei Jahren inklusive Bildschirm und
Tastatur auf den Müll wandern müssen, setzt
sich offenbar immer stärker durch: „Es gibt
inzwischen einen gesunden Konservatismus“,
sagt Bernd Gründel, IT-Berater und Vorstand
von „ReUse-Computer“.
„Gut wie ein gebrauchter Mercedes“
Immer mehr Computernutzer entscheiden
sich, statt für das Billigprodukt aus dem
Großmarkt dafür, ihren Rechner technisch
aufrüsten zu lassen. „So ein Gerät ist dann wie
ein gebrauchter Mercedes: zwar schon etwas
älter, aber höchst zuverlässig“, sagt Gründel.
Ein Vorteil dieser Computer sei auch, dass
die ihnen innewohnende Technik gut auf
einander und auf die Bedürfnisse des Nutzers
abgestimmt sei. Versehen mit dem ReUse-
Seite 2
von Burkhard Voß und Christian Arns
EDITORIAL
Auch Unternehmen zeigen Gründel zufolge
zunehmend Interesse an gebrauchten Anlagen, da sich herumgesprochen hat, dass es
durchaus möglich ist, auch 100 genau gleiche
Computer zu ordern. Verwaltungen sollten
sich nach Gründels Ansicht ein Beispiel an
dieser Haltung nehmen. In den öffentlichen
Ausschreibungen würden immer nur neue,
fast nie gebrauchte Geräte nachgefragt.
Firmen, die sich für die Weiterverwendung
ihrer abgeschriebenen Computer entscheiden, sollten außerdem nach Vorstellungen
des ReUse-Vereins CO2-Zertifikate erhalten,
die sie dann weiter verkaufen dürfen. Der
Effekt, der sich damit erzielen ließe, steht im
Untertitel des ReUse-Buches, das 2005 erschien: „Ein Beitrag zur Entschleunigung der
Ökonomie“. ro
Weitere Informationen unter
www.reuse-computer.de
Nun hören wir seit einiger Zeit, das Zeitalter der grünen IT sei angebrochen. Das
klingt beinahe, als reiche es künftig aus,
den Rechner anzumachen um die Umwelt
zu schonen. Leider ist das genaue Gegenteil
der Fall. Computer verschlingen schon bei
ihrer Herstellung Unmengen von Ressourcen – und wenn sie laufen, dann ziehen sie
massenhaft Strom.
Schmutziges Spiel
Ausgerechnet Spielkon
solen – ob Wii von Nintendo, die Play Station 3
von Sony oder Microsofts
Xbox 360 – enthalten laut
einer mit „Playing Dirty“
überschriebenen englisch
sprachigen Greenpeace
studie zahlreiche hochgiftige Stoffe wie Brom,
Beryllium oder Weich
macher. Diese Chemikalien
sind bei K
inderspielzeug
verboten, weil Spielkonsolen aber nicht als Spielzeug
eingestuft werden, dürfen
sie verwendet werden.
Weitere Informationen
unter www.greenpeace.
org/international/news/
game-consoles-no-consolation200508
Prüfsiegel und einer Ein-Jahres-Garantie sei
eine solche Anschaffung oft sinnvoller als
eben mal schnell ein Schnäppchen mitzunehmen und dann festzustellen, dass es nicht den
eigenen Ansprüchen genüge.
Liebe Leserinnen und Leser,
zugegeben, die einstigen Hoffnungen auf
das papierfreie Büro waren wunderschön.
Keine Stapel mehr, kein Gewühle auf der
Suche nach dem entscheidenden Papier.
Doch die Computer haben kein Stück dazu
beigetragen. Im Gegenteil: es wird gedruckt,
was das Zeug hält. Mancher muss offenbar
wirklich jede Version einer Notiz vor sich
liegen haben. So sehr Rechner unseren
Alltag vereinfacht haben – ein ökologischer
Schritt nach vorne waren sie nicht.
Zudem ist überhaupt nicht klar, was mit
dem ganzen Elektronikschrott passieren
soll, der ständig anfällt. Unseren Müll in
ärmere Länder zu verschicken, damit die
Menschen dort unter übelsten Bedingungen
brauchbare Teile ausbauen, ist jedenfalls
indiskutabel.
Was können wir tun? Worauf kann wer
achten? Gibt es Pioniere, die eine Richtung
weisen? Antworten auf diese Fragen und
ganz konkrete Forderungen liefert die aktuelle BUNDzeit. Wir wünschen Ihnen eine
spannende Lektüre!
THEMA
„Green-IT passt
zum Zeitgeist“
Mario Tobias vom IT-Branchenverband Bitkom über
den Energie- und Ressourcenverbrauch von Informationstechnologie, Umweltlabels und den grünen Zeitgeist
BUNDzeit: Herr Tobias, Sie haben auf der Cebit in Hannover im Frühjahr 2008 mit dem
„Grünen Büro“ einiges Aufsehen erregt. Vor
dem Hintergrund, dass die Deutschen seit Jahrzehnten penibel ihren Müll trennen, wirkt es
fast seltsam, dass sich jetzt erst der Gedanke
durchsetzt, dass Computer offenbar viel Energie
verbrauchen und auch nicht nach drei Jahren
Nutzung sofort in den Müll wandern müssen.
Mario Tobias: Das ist nicht ganz richtig. Der Umgang mit
Altgeräten war schon vor acht Jahren ein großes Thema,
die Richtlinie der EU und die Umsetzung eines Rücknahmesystems in Deutschland führten dazu, dass man seinen Rechner nun kostenlos bei den Recyclinghöfen zum
Beispiel der Berliner Stadtreinigung (BSR) abgeben kann.
Auch die Frage, wann ein Gerät ein Umweltzeichen, wie
beispielsweise den Energy Star oder den Blauen Engel bekommt, wird schon länger debattiert. Dazu haben sich die
Standby-Vorschriften im Laufe der Jahre ständig verschärft.
BUNDzeit: Ein verbindliches Label wie bei
Kühlschränken oder Waschmaschinen sucht
man allerdings vergebens. Der Energy Star, der
auf manchen Computern oder Laptops klebt,
ist ein freiwilliges Zertifikat, hat viel zu hohe
Grenzwerte und ob seine Bedingungen eingehalten werden, wird nicht überprüft.
Tobias: Das stimmt nicht: Die Werte des aktuellen Energy
Star 4.0 sind die schärfsten, die es derzeit international
gibt. Daher orientiert sich der Blaue Engel daran.
Auch der Blaue Engel als weltweit anerkanntestes Label
fordert die Vorlage von Messergebnissen und Selbster
klärungen – die jederzeit überprüft werden können.
Das Problem ist, dass ein Kühlschrank immer gleich läuft,
ein Computer aber nicht. Es ist ein Unterschied, ob der
Rechner nur eine Stunde am Tag in Betrieb ist, damit
jemand einen Brief schreiben kann, oder ob auf ihm ganze
Nächte 3-D-Spiele laufen. Die Hersteller haben aber an
gekündigt, Ende des Jahres einen internationalen Standard
heraus zu bringen, mit dem die Umweltdaten verglichen
werden können.
BUNDzeit: Selbstverpflichtungen und freiwillige Selbstkontrolle der Industrie haben in der
Öffentlichkeit nicht gerade den besten Ruf.
Tobias: Wir als Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche haben bislang alles eingehalten, was
wir zugesagt haben: Zum Beispiel haben wir mit dem
Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt
zusammen das Altgeräte-Rücknahmesystem aufgebaut und
finanziert, und wir betreiben viel Aufklärungsarbeit.
Dazu gehört natürlich auch, dass wir das Thema Labeling
weiter aktiv begleiten werden.
BUNDzeit: Würden die Energiepreise nicht steigen, dann würden niemand Gedanken über die
Umwelt machen. Oder?
Tobias: Strom war immer günstig, da spielte der Verbrauch
für die meisten Kunden leider keine große Rolle. Aber
spätestens seit den gestiegenen Energiepreisen und dem
Bericht des englischen Wissenschaftlers Nicholas Stern
Mitmachen
Konsum Total Global
Mario Tobias
hat sich gezeigt, dass wirtschaftliches Wachstum ohne die
Berücksichtigung ökologischer Aspekte in Zukunft nicht so
leicht möglich sein wird. Das gesellschaftliche Bewusstsein
in diesem Bereich ist massiv gestiegen. Es hat sich ja auch
schon eine Menge getan: Heute verbrauchen Rechner im
Standby-Modus etwa ein bis zwei Watt, vor ein paar Jahren
waren das noch 20 Watt. Auch bei den Rechenzentren hat
sich viel entwickelt. Große Unternehmen wie Google, Ebay
oder die Telekom laufen jetzt schon mit einer Effizienz von
95 bis 98 Prozent.
BUNDzeit: Es gibt auch Gegenstimmen zu
Green IT. Viele mittelständische Unternehmen
befürchten, dass sie sich die Umstellung auf
energiesparende Technik nicht leisten können.
Tobias: Natürlich klingt es erst einmal viel, wenn ein
Energieberater mehrere tausend Euro für einen grund
legenden Check des Unternehmens nimmt. Aber wenn Sie
Ihre IT-Infrastruktur inklusive Büro-Drucker und Computer
entsprechend optimieren, dann amortisieren sich diese
Kosten bereits innerhalb von knapp anderthalb Jahren.
Für den Rest der Zeit sparen Sie bares Geld und tun gleichzeitig der Umwelt noch etwas Gutes.
BUNDzeit: Warum ist es so schwer, Unternehmen und Privatleute davon zu überzeugen, dass
das Arbeiten am Computer auch Ressourcen
und Energie braucht, selbst wenn man davon
erst einmal nichts sieht?
Tobias: Durch den intelligenten Einsatz moderner Infor
mations- und Kommunikationstechnologie kann die
Umwelt generell geschont werden: Würde nur jede vierte
Geschäftsreise in Europa durch Videokonferenzen ersetzt,
so würde allein das schon rund 28 Millionen Tonnen CO2
einsparen – das ist annähernd der gesamte Stromverbrauch,
den diese Technologien im Jahr 2004 in Deutschland
verbraucht haben. Und diese Berechnung stammt vom
World Wide Fund for Nature (WWF). Dass Green-IT jetzt
erst richtig boomt, hat auch mit dem Zeitgeist zu tun. Dazu
ein Beispiel: 2003 hat Motorola ein so genanntes „grünes
Handy“ auf den Markt gebracht. Es bestand aus RecyclingKunststoff, hatte einen besonders haltbaren Akku und
verzichtete bereits damals – wie heute gesetzlich geregelt –
auf die meisten Chemikalien. Wenn Sie heute so etwas auf
den Markt werfen würden, hätte es viel bessere Absatzchancen. Vor fünf Jahren hatte alles, was mit „Öko“ zu tun
hatte, ein Müsli-Image, die Leute fanden, dass das nicht zu
Mobilfunkprodukten passt.
BUNDzeit: Sie schreiben jährlich einen Deutschen Internetpreis aus, bei dem IT-Innovationen ausgezeichnet werden. Warum betonen
Sie dabei nicht stärker den Umweltgedanken?
Tobias: Das ist ein guter Hinweis, den wir gerne aufnehmen.
Das Gespräch führte Saphir Robert.
Das „grüne Büro“
Welche Geräte wie viel Energie verbrauchen, lässt sich im Allgemeinen nur auf der jährlichen Stromrechnung ablesen. Um einen sofortigen Vergleich im Verbrauch verschiedener Geräte zu ermöglichen,
installierte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom)
auf der Computermesse Cebit in Hannover 2008 ein so genanntes „grünes Büro“.
Dabei ließ der Verband zwei völlig identisch funktionierende Arbeitsplätze mit Rechner, Monitor und
Drucker aufstellen, die Geräte unterschieden sich lediglich im Baujahr: Auf der einen Seite arbeiteten
Maschinen aus dem Jahr 2003, auf der anderen Seite war alles auf den neuesten technischen Stand
gebracht. Eine spezielle Software ermöglichte, bei jedem Arbeitsvorgang, der immer identisch sowohl
auf der einen als auch der anderen Seite ablief, den Stromverbrauch sofort abzulesen. Das Fazit:
Mit den neuen Geräten lässt sich der Stromverbrauch um bis zu 75 Prozent reduzieren.
Wie wird Kaffee produziert? Und warum sind
meine Schuhe so teuer?
Diese und weitere Fragen
sind Themen des Seminars
„Konsum Total Global“,
das die BUNDjugend Ende
November 2008 im Haus
Kreisau in Berlin anbietet.
Dabei erfahren Jugendliche, wie sich der Konsum
in den technisch hoch entwickelten Ländern auf die
Produktionsstandorte in
der Welt auswirkt und was
in diesem Zusammenhang
unter „Globalisierung“ zu
verstehen ist. Das Seminar
findet in Kooperation mit
dem Berliner August-Bebel-Institut statt, das seit
vielen Jahren politische
Bildungsarbeit für Jugendliche anbietet.
Termin:
28. bis 30. November 2008
Ort: Jugendbildungsstätte
Haus Kreisau
Sakrower Kirchweg 79/81
14089 Berlin
Kosten: 20 Euro
Kontakt:
Tel: 030/392 82 80
E-Mail: fabian@BUNDjugend-Berlin.de und
christoph@BUNDjugendBerlin.de
Info
Digitale Handarbeit
Unter welchen Arbeits
bedingungen stellen
Menschen weltweit PCTeile her? Mit diesen
Fragen setzt sich das
Projekt „PC global“ der
globalisierungskritischen
Organisation „World
Economy, Ecology and
Development“ (Weed)
auseinander.
Weed hat dazu den
Dokumentarfilm „Digitale
Handarbeit - Chinas Weltmarktfabrik für Computer“
gedreht. Der Film beleuchtet die unterschiedlichen
Stationen der Fertigung
und geht der Frage nach,
was eigentlich mit der
weltweit rasant wachsenden Menge an Elektroschrott geschieht. Der Film
kostet 10 Euro und kann
bei Weed bestellt werden:
Tel. 030/275 82 163
Fax: 030/275 96 928 oder
unter www.weed-online.
org/publikationen/bestellung/index.html.
Seite 3
Guckst du
BUNDjugend
Hast du Lust, als
„Bildungs-Agent“ mit
Jugendlichen über den
Klimaschutz zu diskutieren? Möchtest du Kindern
spielerisch etwas über
die Umwelt beibringen
oder eine globalisierungskritische Stadtführung
anbieten?
Dann komm zur BUNDjugend! Im November
findet dort ein Einsteigertreffen für alle Interessierten statt. Dort kannst
du die BUNDjugend und
die verschiedenen Projekte
näher kennen lernen.
Termin:
20. November 2008
Ort: BUNDjugend
Erich-Weinert-Str. 82
10439 Berlin
Kontakt:
Tel. 030/392 82 80
E-Mail: info@BUNDjugend-Berlin.de
Prima Klima ohne
Kohle
Jetzt noch schnell mit
machen: Der BUND ruft zu
einem Kreativwettbewerb
gegen klimaschädliche
Kohlekraftwerke auf.
Gestalten Sie eine Anzeige,
mit der Sie deutlich machen, warum Deutschland
keine neuen Kohlekraftwerke, sondern mehr
Klimaschutz braucht.
Über die verschiedenen
Motive wird online abgestimmt. Die drei Bilder
mit den meisten Stimmen
erscheinen als Anzeigen in
der regionalen Presse.
Ein Anzeigenplatz ist in
jedem Fall für eine Einsendung von einem Kind unter
14 Jahren reserviert.
Einsendeschluss ist
der 15. November 2008.
Weitere Informationen
unter www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/
klima_energie/wettbewerb_prima_klima/
AKTUELL
Mitmachen
Mitmachen
beim Volksbegehren!
Der Braunkohletagebau vernichtet
wertvolle Naturräume. Der BUND ruft
alle Brandenburger dazu auf, gegen
die Zerstörung einmaliger Landschaften
zu unterschreiben
Z
ugegeben: Die Sand-Silberscharte ist vielleicht nicht die
schönste Pflanze auf unserem Kontinent. Hässlich ist
sie allerdings auch nicht. Noch dazu gehört diese Distelart
zu den seltensten Pflanzen in Europa und wird deshalb als
prioritäre Art durch die europäische Naturschutzrichtline
„Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie“ (FFH-Richtlinie) geschützt.
Prioritär bedeutet, dass dem Erhalt der Sand-Silberscharte im
gesamten Gebiet der europäischen Union eine besondere Bedeutung zukommt. In Brandenburg konnte sie nur ein Mal in
der Lausitz nachgewiesen werden, und zwar am Weißen Berg
bei Bahnsdorf. Doch dieser Standort soll für die Erschließung
neuer Braunkohletagebaue zerstört werden.
Genauer gesagt sind in der brandenburgischen Lausitz vier
neue Tagebaue geplant: neben dem Teilfeld II des Tagebaus
Welzow-Süd, an dessen Rand die Sand-Silberscharte wächst,
sollen auch bei Bagenz und Spremberg neue Löcher in der
Landschaft entstehen, außerdem soll der Tagebau Jänschwalde bis kurz vor Guben erweitert werden. Dabei müssen nicht
nur wiederholt mehrere hundert Menschen umgesiedelt werden, sondern es gehen einmalige Schutzgebiete unwiderruflich verloren. Dazu gehören unter anderem die Landschaftsschutzgebiete „Gubener Fließtäler“ und „Slamer Heide“ und
das Naturschutzgebiet „Feuchtwiesen Atterwasch“, in dem
Eisvögel und Seeadler beheimatet sind. Auch drei als FFHGebiet „Pastlingsee Erweiterung“ ausgewiesene Moore sind
vor den Baggern nicht sicher, obwohl sie bislang aufwändig
vor einer Grundwasserabsenkung geschützt wurden.
Helfen Sie mit, diese wertvollen Naturräume und die vom
Abriss bedrohten Dörfer zu retten! Machen Sie mit beim
Volksbegehren gegen die neuen Tagebaue und setzen Sie Ihre
Unterschrift in eine der in den Meldeämtern ausliegenden
Listen. Diese liegen dort noch bis zum 9. Februar 2009 aus.
Sorgen Sie so mit dafür, eine wertvolle Kulturlandschaft zu
erhalten und den Vattenfall-Konzern, der den Braunkohleabbau betreibt, zu stoppen! Christine Heuer
Klage
eingereicht
BUND will mit Hilfe des Bundesverwaltungsgerichts den Ausbau von Havel und Spree
stoppen
D
er BUND hat beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Baubeschluss zum Ausbau des Sacrow-Paretzer
Kanals eingereicht. Auf diesem sollen nach dem Willen des
Bundesverkehrsministeriums und des Landes Brandenburg
in Zukunft nicht nur kleinere Lastschiffe, sondern auch 185
Meter lange Großschubverbände fahren können. Nach Ansicht
des Verbandes sind diese Pläne völlig überdimensioniert und
bedeuten einen massiven Eingriff in die Natur, die Landschaft und den Wasserhaushalt in der Region. Die Klage wird
von der Stadt Potsdam, dem Naturschutzbund (Nabu), der
Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Grünen Liga, der Berliner
Landesarbeitsgemeinschaft für Naturschutz (BLN) und den im
„Aktionsbündnis gegen den Havelausbau“ aktiven Bürgerinitiativen, Verbänden und Parteien unterstützt.
Berechnungen des BUND zufolge müssen für den Ausbau
dieses Abschnitts rund 900 Bäume gefällt werden, der Lebensraum geschützter Tierarten wie Biber, Fischotter, Trauerseeschwalbe und Zauneidechse wird zerstört. Der BUND weist vor
allem darauf hin, dass bislang sowohl eine Bedarfsprognose
für die Binnenschifffahrt als auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung fehlen: Gingen die Prognosen des Bundesverkehrsministeriums 1992, als der Ausbau geplant wurde, noch von
14 Millionen Tonnen Gütern aus, die von und nach Berlin
transportiert werden, so sind es nach der letzten Hochrechnung von 2007 nur noch 2,6 Millionen Tonnen. Trotz dieser
Entwicklungen halten die Planer weiter an den ursprünglichen
Ausbauzielen fest, naturverträglichere Varianten wurden noch
nicht einmal geprüft. ro
Um die 36.000 Euro teure Klage finanzieren zu können,
ruft der BUND zu Spenden auf.
Seite 4
Spröde Schönheit:
die Sand-Silberscharte
So schön soll es bleiben:
Blick auf den Sacrow-Paretzer-Kanal
Gespendet werden kann online über
www.stopp-havelausbau.de (Spenden)
oder per Überweisung auf das Konto des
BUND Berlin e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Konto-Nr. 32 888 00
Stichwort „Havelklage“
AKTUELL
Baumsterben
im Vorzeigebezirk
In Adlershof sind 400 Straßenbäume stark geschädigt oder bereits abgestorben. Der BUND
Berlin fordert ein Ende der Sparpolitik zu Lasten
des Berliner Stadtgrüns
Auf dem Holzweg
(zum Artikel „Artenvielfalt in Zahlen“,
BUNDzeit 3-08)
E
r ist einer der Berliner Vorzeigeprojekte der vergangenen
Jahre: der Stadtteil Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick.
Rund 1,4 Milliarden Euro wurden in die selbst ernannte „Stadt
für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien“ seit 1991 investiert.
Rund 750 Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben
sich hier angesiedelt, 2006 erzielten sie einen Umsatz von
1,3 Milliarden Euro. Weil es ganz schön ist, wenn es auch
ein bisschen Grün um die hochmodernen Bürogebäude gibt,
wurden in Adlershof Hunderte von Bäumen gepflanzt. Leider
werden sie nicht im Ansatz so gepflegt, wie sie es eigentlich
benötigen: Allein 400 Straßenbäume, so ergab eine strichprobenartige Erhebung des BUND Berlin, sind stark geschädigt
oder bereits abgestorben. Es droht ein Schaden von rund
320.000 Euro.
Die Probleme begannen bereits in der Planungsphase: Um
den Unternehmen möglichst optimale und ansprechende Bedingungen zu bieten, ließ die vom Land Berlin gegründet
Wista Management GmbH gleich zu Beginn Straßen auf der
vorbereiteten Brache anlegen. Weil Straßenbäume das Ganze
noch hübscher machen, wurden auch gleich die Bäume mitgeliefert. Diese wurden direkt aus der Baumschule in kleine
Löcher versetzt, die fast nur aus Sand bestehen und damit fast
keine Nährstoffe enthalten. Hinzu kommt, dass die Bäume
offensichtlich auch zu wenig gegossen werden – gerade in der
Anwachsphase ist dies aber unbedingt notwendig, zumal die
Pflanzen in Adlershof immer wieder starkem Wind ausgesetzt
sind, der den Boden und die Luft zusätzlich austrocknet. Die
Glasfronten verschiedener Gebäude sorgen außerdem dafür,
dass die Bäume starker Lichteinstrahlung ausgesetzt sind.
Und so leiden sie unter Sonnenbrand und sind so geschwächt,
dass sie sich schlecht gegen den Eichensplintkäfer und andere
Schädlinge wehren können. Ganz ähnlich stellt sich auch
die Situation im Landschaftspark Adlershof dar. Auch hier
darben die Bäume unter denkbar schlechten Bedingungen
vor sich hin.
Eines der Probleme der Adlershofer Straßenbäume ist, dass
die für sie zuständigen Stellen oftmals mit ihrer Pflege überfordert sind. Von Seiten des Bezirksamts Treptow-Köpenick
heißt es, vor allem die besonderen Witterungsbedingungen
hätten in diesem Jahr den Jungbäumen zugesetzt. Insgesamt
aber werde in die Unterhaltung der genannten Flächen „mehr
Geld hineingesteckt als in anderen Ortsteilen von TreptowKöpenick“, sagt Ingrid Lehmann, Leiterin des Amtes für Umwelt und Natur im Bezirk.
Das mag wohl sein, aber trotz allem ähneln diese Bemühungen im wahrsten Sinne dem berühmten Tropfen auf den
heißen Stein, in diesem Falle Sand. Laut einer Antwort auf
eine Kleine Anfrage in der Bezirksverordnetenversammlung
Treptow-Köpenick benötigt das Amt für Umwelt und Natur
etwa 1,2 Millionen Euro, um die Straßenbäume im Bezirk
ausreichend pflegen und gegebenenfalls neu pflanzen zu können. Insgesamt standen im Jahr 2007 wegen des berlinweiten
Zwangs zum Sparen aber nur knapp über eine Million Euro zu
Verfügung, und zwar für die Unterhaltung aller Grünflächen,
zu denen unter anderem auch Spielplätze und Schulhöfe
gezählt werden. Nach Abzug der Kosten für das Schneiden
und Wässern des bestehenden Stadtgrüns blieb so nicht ein
einziger Euro übrig, um neue Bäume zu pflanzen.
Also, liebe BUND-Freunde
– vielleicht erkennen Sie
selbst, dass Sie mit dieser
Logik auf dem Holzweg
sind.
Aber nicht nur den Bäumen in Obhut des Bezirks geht es
schlecht. Auch die Adlershofer Unternehmen lassen zwar
Bäume zur Dekoration pflanzen, „vergessen“ aber immer
wieder, dass diese auch gepflegt werden müssen.
Die Erde ist einfach zu
groß, als dass die Artenzahl proportional mit der
Fläche wachsen könnte!
Der BUND Berlin fordert, dass die Bezirksämter wieder in
die Lage versetzt werden müssen, die Bäume qualifiziert zu
pflanzen und zu pflegen. Dazu brauchen sie deutlich mehr
Geld und Personal. Darüber hinaus müssen die mit der Pflege
der Bäume beauftragten Mitarbeiter regelmäßig weiter gebildet werden. Nur so kann das Stadtgrün auch in Zukunft für
Berlin erhalten bleiben. ro
Nichts gegen artenreiche
Parks in Großstädten. Aber
ich glaube kaum, dass
diese eine nachhaltige
Entwicklung und großflächigen Naturschutz, wie
sie im Biosphärenreservat
Spreewald modellhaft umgesetzt werden, ersetzen
können.
Weitere Informationen unter www.BUND-Berlin.de
Foto: © Stefan Redel /Fotolia.com
Eugen Nowak, Leiter des
Biosphärenreservats
Spreewald
BUND sammelt weiterhin Unterschriften gegen
das Großprojekt
ufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat den Beginn des Planfeststellungsverfahrens für den Weiterbau der A100 bis zum
Treptower Park um ein halbes Jahr nach hinten verlegt. Die
Begründung: Erst einmal muss die neueste Verkehrsprognose
für Berlin abgewartet werden. Diese wird regelmäßig aktualisiert und muss jetzt angesichts der gestiegenen Benzinpreise
überarbeitet werden. Zu vermuten ist, dass der motorisierte
Verkehr in Berlin weiter abgenommen hat, weil viele Stadtbewohner doch lieber auf preiswertere Alternativen umsteigen
– ein Grund mehr, keine weiteren Autobahnen mehr in Berlin
zu bauen. Die Unterlagen für die A100 sollen jetzt vermutlich
im Frühjahr 2009 öffentlich ausgelegt werden. Alle Berliner
können dann gegen die Pläne Einwendungen schreiben.
Sie vergleichen den Berliner Tiergarten mit dem
Biosphärenreservat Spreewald und stellen einen
eklatanten Unterschied in
der Anzahl pro Quadratkilometer fest: bei den
Vogelarten zum Beispiel
23 Arten pro Quadratkilometer im 2,1 Quadratkilometer großen Berliner
Tiergarten und nur eine
Art pro Quadratkilometer
im Biosphärenreservat
Spreewald mit 500 Quadratkilometern Größe.
Verfolgt man Ihren Gedanken weiter, so ergeben
alle 2 Millionen auf der
Welt beschriebenen Arten
(wohlgemerkt vom Pottwal
bis zur Bakterie) bei einer
Erdoberfläche von ca.
510 Millionen Quadratkilometern den traurigen
Wert von 0,004 Arten je
Quadratkilometer!
Neue Straße, toter Baum: In Adlershof kümmern sich
weder der Bezirk noch die Unternehmen ausreichend
um junge Straßenbäume
A100-Bau ein
halbes Jahr
verschoben
A
Leserbrief
Ungesund: Der Autoverkehr in Berlin
sorgt für schlechte Klima- und Luftwerte
Der BUND und die Bürgerinitiative Stadtring Süd (Biss) sammeln weiterhin Unterschriften gegen das Großprojekt, das mit
130.000 Millionen Euro pro Kilometer die teuerste Autobahn
Deutschlands zu werden droht und Berlins Klimaschutzziele
zunichte machen wird. ro
Mehr Informationen und Unterschriftenlisten zum Download
gibt es auf der neuen Homepage der Biss:
www.stop-a100.de
Schreiben Sie uns!
Hat Ihnen diese BUNDzeit
gefallen? Haben Sie Lob,
Anmerkungen, Kritik zu
den einzelnen Artikeln?
Dann schreiben Sie uns!
Wir freuen uns über jeden
Leserbrief.
Adresse: Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Berlin, Redaktion
BUNDzeit, Crellestr. 35,
10827 Berlin, E-Mail:
redaktion@BUNDzeit.de
Seite 5
Ehrenamtspreis für
Siegfried Mohr
Siegfried Mohr, der
langjährige Vorsitzende
der BUND-Ortsgruppe im
Potsdamer Stadtteil Golm,
hat Anfang September
2008 den Ehrenamtspreis
der Stadt Potsdam erhalten.
Mohr empfing die Auszeichnung für sein über
viele Jahre andauerndes
Engagement für Natur
und Umwelt in und um die
brandenburgische Landeshauptstadt. Friedrich
Reinsch vom Potsdamer
Haus der Generationen
und Kulturen hob in seiner
Laudatio vor allem Mohrs
„ansteckend tätige Liebe
zur Umwelt“ hervor.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs würdigte
in seiner Ansprache die
Verdienste all derjenigen,
die ehrenamtlich aktiv
sind: „Ohne Ihre Arbeit
würde dieser Stadt sehr
viel fehlen“, sagte Jakobs.
AKTUELL
Info
Vermächtnisse
für die Natur
Was bleibt, wenn meine Zeit abgelaufen ist? Diese Frage
stellen sich viele Menschen. Mit einem Vermächtnis an den
BUND können sie sich über ihren Tod hinaus für nachhaltigen Umwelt- und Naturschutz einsetzen
Ü
ber das Thema „Erben und vererben“ reden die wenigsten
Menschen gerne. Denn es hat mit dem eigenen Tod oder
dem naher Verwandter zu tun und damit möchte sich kaum
jemand konfrontierten. Aber auch wenn es schwer fällt: Je
früher sich der oder die Einzelne mit der Frage auseinandersetzt, was einmal wer erhalten soll, desto besser. Denn
ohne Testament wird der Nachlass nach den gesetzlichen
Bestimmungen verteilt. Und das bedeutet im Zweifelsfall für
Menschen, die keine Familie mehr haben: Ihr Vermächtnis
fällt an den Staat.
Dabei gibt es auch die Möglichkeit, das Erbe oder auch nur
ein Teil davon gemeinnützigen Organisationen zu hinterlassen. Der Vorteil: Der Erblasser kann dafür sorgen, dass mit
seinem Vermächtnis ein bestimmtes Ziel, das ihm am Herzen
liegt, weiter verfolgt wird. Und das ohne steuerliche Abzüge:
Gemeinnützige Organisationen sind nämlich von der Erbschaftssteuer befreit.
Auch der BUND ist berechtigt, Vermächtnisse – auch Legate
genannt – anzunehmen. Viele Projekte, vom europaweiten
Klimaschutz bis zur Erhaltung der regionalen Streuobstwiese,
sind nur mit Hilfe von Spenden möglich; Erbschaften und
Vermächtnisse gehören dazu. So sorgte der BUND beispielsweise mit größeren Zuwendungen aus einer Erbschaft dafür,
dass im brandenburgischen Teil des Biosphärenreservates
Flusslandschaft Elbe in der Nähe von Lenzen auf 400 Hektar
neuer Überflutungsraum geschaffen wurde, um der Natur
mehr Raum zu geben und die Menschen, die entlang der Elbe
wohnen, besser vor Hochwasser zu schützen. Im schleswigholsteinischen Groß-Vollstedt konnten Eichen gepflanzt und
am Bodensee ein kleiner Fluss renaturiert werden.
BUND startet
Energiesparprojekt
Vor allem Menschen mit
geringerem Einkommen
leiden unter den steigenden
Energiekosten. Um ihnen
Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie im Alltag
Energie sparen und so
ihre finanzielle Belastung
senken können, startet
der BUND Berlin ab Ende
November2008 ein Projekt,
in dem Energiesparberater
ausgebildet werden. Daran
anschließend können sie
gegen ein Honorar dieses
Wissen an Interessierte
weitergeben. Ziel des Projekts ist es, ein berlinweites
Beratungsangebot aufzubauen. Das Projekt wird
von der Senatsverwaltung
für Gesundheit, Umwelt
und Verbraucherschutz
gefördert.
Seite 6
Oft sind Menschen ganz bestimmte Projekte wichtig und
dann möchten sie diese über ihren Tod hinaus unterstützen.
Für den BUND ist klar: Wenn sie diesen Wunsch konkret in
ihrem Testament benennen, so wird er die ihm überlassenen
Mittel auch genau dafür nutzen.
Für den Umweltverband ist es allerdings günstiger, wenn die
Zweckbestimmung nicht zu eng gefasst wird. Denn oft tritt
der Erbfall erst nach vielen Jahren ein und ein Projekt ist dann
vielleicht schon abgeschlossen oder neue Aufgaben im Naturund Umweltschutz müssen dringend angeschoben werden.
Einer gemeinnützigen Organisation etwas vererben bedeutet
deshalb auch immer, Vertrauen zu haben, dass sie das Geld
dort einsetzt, wo es am dringendsten gebraucht wird.
Ansprechpartnerin zu allen Fragen zu Testamenten und
Erbschaften ist Almuth Wenta vom BUND-Bundesverband:
Tel. 030/275 86-474, Fax: 030/275 86-440
E-Mail: almuth.wenta@BUND.net
Ansprechpartner beim BUND Berlin ist Thorsten Edler:
Tel. 030/89 79 00-42, E-Mail: edler@BUND-Berlin.de
Der BUND vermittelt Adressen von Rechtsanwälten und
Notaren, die helfen, ein Testament aufzusetzen.
Weitere Informationen unter www.BUND-Berlin.de
Klimateam sucht
Mitstreiter
Der BUND Berlin sucht
Mitstreiter für den
„Arbeitsk reis Klima und
Energie“, die Interesse
daran haben, sich für neue
Energiekonzepte und einen
besseren Klimaschutz in
der Hauptstadt einzusetzen
und dazu Aktionen, Kam
pagnen und Projekte zu
entwickeln. Interessenten
wenden sich an Ulf Sieberg
Tel. 030/78 79 00-51
E-Mail:
sieberg@BUND-Berlin.de
„Darf ich vorstellen: meine Erben.“ Viele Menschen
möchten mit einem Teil ihres Nachlasses gemeinnützige
Organisationen unterstützen.
Ausgezeichnete Idee
BUND-Projekt „Energie sparendes Krankenhaus“ erhält Preis
P
rojekte und Unternehmen, die sich durch besonderen
Einfallsreichtum und visionäres Denken auszeichnen, zu
bündeln und ihre besonderen Leistungen hervorzuheben: Das
ist der Auftrag der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“
unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Zu
den Preisträgern der Initiative gehört auch das BUND-Projekt
„Energie sparendes Krankenhaus“, das beim Landesverband
Berlin angesiedelt ist. Am 8. Oktober 2008 erhielt das „Energie
sparende Krankenhaus“ die Auszeichnung als einer der „365
Orte im Land der Ideen“. An der Preisverleihung nahmen
neben Vertretern des BUND auch Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und
Michael Braungart, der Leiter des Hamburger Umweltinstituts,
teil. Harald Kächele, der Bundesvorsitzende der Deutschen
Umwelthilfe, hielt die Laudatio.
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Das Projekt „Energie sparendes Krankenhaus“ verleiht seit
sieben Jahren Gütesiegel an Kliniken, die in großem Umfang
ihren Energieverbrauch zurückfahren und den Kohlendioxidausstoß verringern. Die ausgezeichneten Krankenhäuser und
weitere interessierte Einrichtungen können sich außerdem im
Rahmen eines begleitenden Netzwerkes über ihre Erfahrungen
austauschen. Bislang erhielten deutschlandweit 25 Kliniken
das BUND-Gütesiegel.
Weitere Informationen unter
www.energiesparendes-krankenhaus.de
NATUR ERLEBEN
Vom Hegen
und Pflegen der
Melancholie
Winterlicher Spaziergang entlang der
Krummen Lake in Grünau
W
er sich der Krummen Lake in Grünau nähert, merkt
das zuerst am Geruch: Duftete es eben noch würzigleicht nach einem mit Kiefernnadeln bedeckten Waldboden,
so wird die Luft jetzt kalt, feucht und schwer. Spät im Jahr
ist es hier still, sehr still. Zwischen Erlen und Traubenkirschen
piepsen hin und wieder Vögel im mannshohen Schilf, vom
benachbarten Langen See klingt Möwengeschrei herüber. Nur
das Brummen der Flugzeuge auf dem Weg zum Flughafen
Schönefeld stört das Gefühl von angenehm-melancholischer
Einsamkeit. Vereinzelt und eher kontaktscheu streifen Pilzsucher auf der Suche nach Steinpilzen und anderen Röhrlingen
und Täublingen durchs Dickicht. Dass hier zu manchen Zeiten
vieles wächst, davon zeugen deren nicht essbaren Verwandten, wie beispielsweise signalrote Fliegenpilze.
Ob die Krumme Lake ursprünglich ein Nebenarm der Dahme
war oder schon immer ein stark mit Gehölzen bewachsenes
Feuchtgebiet, darüber gehen die Angaben auseinander. Sicher
ist aber, dass der Landstrich, der erst seit vier Jahren unter
Naturschutz steht, durch die Jahrhunderte hindurch einen sehr
unterschiedlichen Wasserstand aufwies. Bis zur zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts schlängelte sich hier ein Bach durch die
Landschaft, dann wurde das Fließ begradigt und die Umgebung mit Gräben trocken gelegt. Auf Luftbildern aus dem Jahr
1928 ist ein zusammenhängendes Grünlandband zu erkennen,
das nach Ende des 2. Weltkrieges wieder überwucherte. 1984
ging das Wasserwerk Friedrichshagen in Betrieb. Nur zwei
Jahre später war der Grundwasserspiegel um mehr als einen
Meter abgesunken, wertvolle Tier- und Pflanzenarten, die sich
in der Zwischenzeit entwickelt hatten, waren akut in ihrem
Bestand gefährdet. Es folgten verschiedene Experimente mit
denen künstlich Wasser zugeführt wurde, mit eher mäßigem
Erfolg. Erst nachdem 1997 die Brunnen abgeschaltet wurden,
konnte sich das Gebiet wieder erholen und bietet seither Platz
für eine höchst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
Fundstück: Pilze im winterlichen Naturschutzgebiet
Im Winter ist von ihnen nichts zu sehen, dann hängt der Nebel
zwischen dicken alten Eichen und langen Birkenreihen, die
Sonne fällt schräg und gelbgold durch die kahlen Äste. Braungrüne Grasbüschel glitzern unter Hunderten von Tautropfen,
die letzten wilden Hagebutten und Vogelbeeren baumeln an
den Sträuchern. Wieder stellt sich dieses Gefühl jahreszeitlich
bedingten Schwermutes ein und bricht sich beim Wanderer
in einem Seufzer Bahn: „Ach ja, wie schön!“
Übrigens: Da Berlin ja bekanntlich die Stadt ist, in der ausgesprochen viele Namen mindestens zwei Mal vorkommen, sei
hier noch einmal erwähnt, dass die Krumme Lake in Grünau
nichts gemein hat mit der im Westen der Stadt bekannten
„Krummen Lanke“ oder der bei Müggelheim gelegenen
„Krummen Laake“. Und wer sich gerne auf bereits getesteten
Wanderrouten bewegt, dem sei eine dreistündige Tourenbeschreibung der Berliner Forsten empfohlen. ro
Mitmachen
Land unter
Vom Umgang mit Wasser
in Zeiten der Globalisierung: Dazu bietet die
BUNDjugend Brandenburg einen Workshop für
Schüler von der 9. bis zur
13. Klasse an. Dabei geht
es unter anderem um das
Grundrecht auf Wasser,
ökologische Aspekte, die
Vermarktung von Wasser und die Nutzung von
Flüssen und Meeren als
Transportwege und Müll
abladeplätze.
Zeitraum: 15. bis 26. November 2008
Ort: interessierte Schulen
und Jugendeinrichtungen
in Brandenburg
Dauer: 3 bis 6 Stunden
(nach Absprache)
Teilnahmekosten:
nach Vereinbarung
Kontakt:
Tel. 0331/95 11 971,
E-Mail: carina.maass@
BUNDjugend-Brandenburg.de
Weitere Informationen
unter www.BUNDjugendBrandenburg.de
Informationen dazu unter www.stadtentwicklung.berlin.de/
forsten/ausflugstipps/de/2006/april.shtml
Kalender
„Natur erleben 2009“
Zu ihr gehören beispielsweise die Kammmolche. Im Frühjahr,
zu Paarungszeit, entwickeln sie sich zu wahren Mini-Dinosauriern. Auf Rücken und Schwanz der Männchen bildet sich
dann ein hoher, tief gezackter Rückenkamm. Zusammen mit
der gelborange-schwarz-gefleckten Unterseite verleiht das den
etwa handtellergroßen Lurchen ein wahrhaft prähistorisches
Aussehen.
Terminplaner, Erlebnisguide und Naturführer in
einem: Das ist der Taschenkalender „Natur erleben
2009“. Neben zahlreichen
Naturfotos enthält der
Planer auch Aktions- und
Naturschutztipps für die
ganze Familie. Der Kalender ist im Ulmer-Verlag in
Zusammenarbeit mit dem
BUND erschienen.
Preis: 5,95 Euro zzgl.
Versandkosten 4,90 Euro.
Zu bestellen unter
www.BUNDladen.de
Für Spaziergänger sind die Kammmolche kaum auszumachen,
denn sie verstecken sich in mit Pflanzen reichlich überwucherten Tümpeln. Auffälliger sind da im Sommer die vielen Schmetterlinge, die durch wertvolle Pfeifengrasbestände
trudeln: Große Perlmutterfalter, Kaisermantel und Violette
Feuerfalter schweben über Pflanzen, deren Namen wiederum
unsere Vorfahren offenbar unheimlichen Banketten entliehen
haben - Teufelsabbiss, Moorlabkraut, Blutwurz. Sie alle stehen
auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Dickicht aus Schilf und Bäumen:
Spätsommer an der Krummen Lake
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Kochen mit Kartoffeln
Kochen mit alten Kartoffelsorten auf der Burg
Lenzen in der Nähe von
Wittenberge.
Termin: Freitag, 21. November 2008, 18 Uhr bis
Sonntag, 23. November
2008, 10 Uhr
Kosten: 230 Euro inkl.
zwei Übernachtungen mit
Vollpension
Leitung: Knut Jessen,
Küchenchef des Burgrestaurants Lenzen
Kontakt:
Tel. 038 792/507 81 05
Weitere Informationen
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18.09.2008 11:20:15 Uhr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Berlin e.V.
Crellestr.35
10827 Berlin
www.BUND-Berlin.de
und
Landesverband Brandenburg e.V.
Friedrich-Ebert-Str. 114a
14467 Potsdam
www.BUND-Brandenburg.de
Kontakt
Tel. 030 / 78 79 00 - 0
E-Mail: redaktion@BUNDzeit.de
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Redaktion
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Mit alten Telefonen
Gutes tun
Sie wollen Ihr Mobiltelefon loswerden,
weil Sie ein viel schickeres Modell entdeckt
haben oder weil Ihr Vertrag ausläuft? Doch
halt! Werfen Sie das Gerät nicht in den
Müll, tun Sie lieber dem BUND Berlin etwas
Gutes! Und das geht so:
1. Laden Sie von unserer Homepage
www.BUND-Berlin.de unter dem
Menüpunkt „Aktiv werden/Aktionen“
unseren Flyer herunter und drucken
Sie ihn aus.
2. Schneiden Sie das Adress-Etikett
aus und kleben Sie es auf einen
DIN-A4-Umschlag.
3. Stecken Sie das Handy in diesen
Umschlag und schicken Sie es portofrei
an die aufgedruckte Recycling-Firma.
Zahl der Computer …
… in privaten Haushalten
in Deutschland: 25.000.000
… die in Deutschland pro Jahr
auf dem Müll landen: 2.000.000
Menge an …
Green-IT in Zahlen
Herausgeber
KURZ & BUND
Impressum
22.000.000.000
114.000
Anzahl der Kraftwerke …
… Rohstoffen, die für die Herstellung
eines einzige PC benötigt wird,
in Tonnen: 14
… mit einer Mindestleistung von
1000 Megawatt, die weltweit notwendig sind, um alle Rechenzentren
mit Strom zu versorgen: 14
Menge an Wasser …
… die benötigt wird, um einen
Mikrochip herzustellen,
in Litern: 550
… die weltweit pro Jahr benötigt
wird, um alle Mikrochips für
PCs herzustellen, in Litern:
90.000.000.000
Durchschnittliche Strommenge …
1875
Zeit, die ein durchschnittliches
Kraftwerk braucht …
… um diese Strommenge bereit zu
stellen, in Stunden: 2
Anteil des Strombedarfs …
Informationen und Download unter
www.BUND-Berlin.de/aktiv-werden/aktionen
… die deutschlandweit jährlich durch
den Leerlauf von Elektrogeräten verschwendet wird, in Kilowattstunden:
… IT-Schrott, der jedes Jahr in
Deutschland anfällt, in Tonnen:
… die alle privaten Computer in
Deutschland zusammen verbrauchen,
wenn sie eine Stunde am Tag
genutzt werden, in Megawattstunden:
Für jedes eingesendete Altgerät erhält der
BUND Berlin eine kleine Spende von der
Münchner Greener Recycling GmbH. Ihr
altes Telefon wird dort fachgerecht entsorgt.
Die Greener Recycling GmbH ist ein Tochterunternehmen der 2001 gegründeten englischen Greener Solutions Group, die laut
eigener Aussage heute zu den führenden
europäischen Anbietern umweltgerechter
Recyclingmöglichkeiten für Handys gehört.
Strommenge …
… der Informations- und Unterhaltungstechnik am gesamten
Stromverbrauch in Deutschland,
in Prozent: 8
Voraussichtlicher Anstieg …
… des Stromverbrauchs und der
CO2-Emissionen von Rechenzentren
in Deutschland bis 2010, wenn nicht
mehr in energieeffiziente Systeme
investiert wird, in Prozent: 50
… der Stromkosten für den Betrieb
von Servern bis 2010, wenn nicht
mehr in energieeffiziente Systeme
investiert wird, in Prozent: 100
Anteil des Gesamtstromverbrauchs von Rechenzentren …
… der mit dem Einsatz von besonders energieeffizienter Technik in
den nächsten fünf Jahren eingespart
werden könnte, in Prozent: 50
Anteil der weltweiten
CO2-Emissionen …
… der von der IT-Branche verursacht
wird, in Prozent: 2
Erscheinungsweise: vierteljährlich, der Bezugspreis ist
im Mitgliedsbeitrag enthalten
Auflage
30.000
Gedruckt auf Recymago
mattgestrichen
100% Recycling mit blauem
Umweltengel
Die nächste BUNDzeit
erscheint Ende Januar 2009.
Anzeigenschluss ist der
7. Dezember 2008.
Spendenkonto
BUND Berlin
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Kto. 32 888 00
BUND Brandenburg
Mittelbrandenburgische
Sparkasse
BLZ: 160 500 00
Kto. 350 202 62 45
Erbschaften an den BUND
sind nach §13 ErbStG von
der Erbschaftssteuer befreit.
Wir informieren Sie gerne:
erbschaftsratgeber@BUNDBerlin.de
Seite 8
Ich bin natürlich interessiert ...
... am Abonnement der BUNDzeit, 4 mal im Jahr, Gesamtpreis 5 Euro
(für BUNDmitglieder und BUNDförderer im Jahresbeitrag enthalten)
... bitte senden Sie mir Informationen über den BUND
Berlin
Brandenburg
... bitte senden Sie mir den E-Mail-Newsletter des BUND Berlin
... an einer Mitgliedschaft beim BUND, denn eine starke Natur- und Umweltlobby braucht eine finanziell
unabhängige Unterstützung (Jahresbeitrag: 50 E, Familien: 65 E, erm. Beiträge möglich)
Name, Vorname
Straße, Hausnummer
PLZ Ort
E-Mail
Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an:
BUND Berlin • Crellestraße 35 • 10827 Berlin bzw.
BUND Brandenburg • Friedrich-Ebert-Straße 114a • 14467 Potsdam
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