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Full text: BUNDzeit (Rights reserved) Ausgabe 2006,4 (Rights reserved)

BUND Dzeit Umweltzeitung für Berlin und Brandenburg 04.06 Inhalt THEMA KONSUM Mautflüchtlinge sind nicht harmlos: BUND fordert Schutz für Mensch und Umwelt Seite 2 Nationalpark in Gefahr: BUND lehnt Gesetzentwurf ab Seite 2 Verkaufen, was der Markt hergibt: Interview mit dem Prokuristen des Naturkaufhauses in Steglitz Seite 3 Foto: PixelQuelle.de AKTUELL Region vor! K In Wahrheit werden die Preise völlig falsch berechnet. Würden wir die ökologischen und sozialen Folgekosten für die Abholzung der Regenwälder, die Kinderarbeit und den Transport der Waren um den halben Erdball herum mit einberechnen, sähe die Bilanz ganz anders aus. Dann läge der Schreinermeister aus der brandenburgischen Kleinstadt, der das Holz für seine Produkte aus einem ökologisch bewirtschafteten Waldstück bezieht, mit seinem Angebot klar vorn. Dass es einen Markt gibt für langlebige Produkte von hoher ökologischer Qualität aus der Region, zeigt sich bereits in der Landwirtschaft in Berlin und Brandenburg. So hat sich das Dorf Brodowin inzwischen zu einem so bedeutenden Zentrum für die Produktion von Bio-Milchprodukten, Obst und Gemüse entwickelt, dass es auch andere Gewerbetreibende anzieht, vor allem Künstler und Handwerker. Warum sollte das nicht auch mit anderen Produkten möglich sein, zum Beispiel aus der Holz- oder Energiewirtschaft? Noch geht der Druck stark in eine andere Richtung. Noch wird Holz importiert, weil es so scheinbar preisgünstiger ist. Wenn Bäume hier gepflanzt werden, dann gerne als Kiefern in Monokultur, um sie schnell und rationell fällen und verarbeiten zu können. Nicht nur die Menschen und ihre Arbeit sind der Rationalisierung und der Kommerzialisierung längst unterworfen – auch die Natur muss sich dem eben anpassen. Im tropischen Regenwald wie im brandenburgischen Forst. Natur wird zur Kulisse, es spielt keine Rolle, ob sie echt ist oder aus Pappe. Nebenbei gesagt: Besonders bizarre Blüten treibt der Verwertungsdruck, der auf die Natur ausgeübt wird, schon eine Weile in Berlin. Hier dürfen auch Parkanlagen nicht mehr nur so unspektakulären Zielen wie der Erholung dienen. Sie müssen noch zu etwas anderem nütze sein – zum Beispiel für Massenveranstaltungen. So werden Büsche von hier nach dort versetzt oder auch nach Bedarf jährlich neu angepflanzt, wenn Besucher der popkick.06 oder der Loveparade sie wieder einmal all zu sehr niedergetrampelt haben. Die Natur wird zur Kulisse, Bäume und Büsche sind Versatzstücke, die zur Dekoration Alleen-Paten gesucht: Bürger helfen Straßenbäumen Seite 4 Den Abgeordneten auf die Sprünge helfen: Berlin nach der Wahl Seite 4 Noch immer wird Billigware in Massen importiert. Das tut weder der heimischen Wirtschaft, noch Mensch und Umwelt gut. Dabei gibt es bereits gute Beispiele für ein ökologisch verträgliches, regionales Wachstum, das Arbeitsplätze schafft. Der BUND setzt sich für eine weitere umweltfreundliche Entwicklung in Berlin und Brandenburg ein. onsum ist angesagt. Und zwar total. Längst hat sich das Wort aus dem Umfeld des Drogenmilieus befreit und einen geradezu sensationellen Aufstieg in die Welt des Guten und Richtigen hingelegt. Auch die Politik hat klar gestellt: Wer konsumiert ist ein guter Bürger. So schnell und so viel wie möglich sollen wir vertilgen, verwerten und verbrauchen. Wo das Zeug her kommt ist egal. Ein Schrank aus Tropenholz, das T-Shirt aus Sri Lanka – spielt alles keine Rolle, Hauptsache der Umsatz stimmt. Und das geht nur, wenn alles möglichst billig ist. Und die Produkte aus Übersee sind meist billiger als das, was hier hergestellt wird. Die Folge: Das Handwerk darbt, Arbeitsplätze gehen verloren. Müllmengen offen legen! Wie viel Müll produziert Berlin? Seite 4 je nach Anlass umgruppiert werden. Es spielt eigentlich keine Rolle mehr, ob sie echt sind oder aus Pappe. Und trotzdem: Neue Wege sind zu erkennen im Umgang mit der Natur und der Region. So setzt sich die BUND-Ortsgruppe Proschim im brandenburgischen Welzow massiv für die Themen nachhaltige Waldwirtschaft und nachwachsende Rohstoffe ein. Im Oktober organisierte die Ortsgruppe gemeinsam mit anderen Vereinen eine Holzmesse mit zahlreichen Vorträgen, Rundfahrten und Besichtigungen zur ökologischen Holzwirtschaft. Ziel ist, regionale Ressourcen auf umweltverträgliche Weise zu nutzen und so letztendlich Arbeitsplätze zu erhalten oder gar neue zu schaffen. Wir brauchen lebendige Natur in Stadt und Land. Helfen Sie mit, die ökologische Entwicklung der Region zu unterstützen. ro Werden Sie aktiv und unterstützen Sie den BUND! Nordbrandenburg bald abgehängt? Protest gegen Streckenstilllegungen Seite 5 Stoppt die Börsenbahn! Aktion gegen Privatisierung Seite 5 Ein Jahr für den Umweltschutz: Freiwilliges Ökologisches Jahr beim BUND Seite 6 NATUR ERLEBEN Von Wildpferden und Raubrittern – die Burg Lenzen Seite 7 KURZ & BUND Oh, Tannenbaum! Ökologische Weihnachtsbäume kaufen Seite 8 Konsumzahlen Seite 8 Weitere Informationen unter: www.BUND-Berlin.de www.BUND-Brandenburg.de www.BUNDzeit.de Wein und Schokolade 3 Tafeln Zotter-Schokolade à 70 Gramm 1 Päckchen Zotter-Balleros à 100 Gramm (Walnüsse mit Safran) 1 Flasche Portugieser rot vom Weingut Sander in Rheinhessen Best.Nr. 21169 Preis: 28,90 Euro THEMA Bestellen Mautflüchtlinge sind nicht harmlos Immer mehr Güter werden auf der Straße statt auf der Schiene transportiert. Weil immer mehr Laster der Maut ausweichen, nimmt der LKW-Verkehr in den Städten und Gemeinden zu. Der BUND fordert mehr Schutz für Mensch und Umwelt. M ehr Abgase, mehr Feinstaub, mehr Lärm und mehr Unfälle – auf mindestens zwölf Bundesstraßen in Brandenburg hat der LKW-Verkehr stark zugenommen. Zwischen 50 und 150 Laster donnern hier täglich durch die Städte und über die Landstraßen. Der Grund: Seit die rot-grüne Bundesregierung die LKW-Maut eingeführt hat, versuchen die Brummis, sich die Abgabe zu sparen und fahren über Land. Der BUND fordert von Politik Spanien-Gourmet-Paket 1 Flasche Mundo de Yuntero tinto 1 Bio-Gemüsesuppe Sierra Rica 3 Bio-Gemüsepasten Sierra Rica mit Artischocke, Aubergine und Spargel Best.Nr. 21168 Preis: 37,90 Euro Weitere Informationen: www.mautflucht.de Granatrote Bettwäsche aus 100 Prozent Baumwolle aus kontrolliert ökologischem Anbau, Kissen 80 x 80 cm, Bezug 135 x 200 cm. Best.Nr. 70104-A Preis: 54,90 Euro Zu jeder Stunde ertönt die Stimme eines Tieres, das auf dem Lande lebt; mit Ein- und Ausschalter Best.Nr. 21622 Preis: 39,90 Euro Puzzle Motiv „Das Leben im Teich“, 1000 Teile Best.Nr. 21623 Preis: 7,90 Euro Vor allem in den Morgen- und Abendstunden, wenn ein Teil der innerstädtischen Ampeln ausgeschaltet ist, verlassen die Laster die Autobahnen und nutzen die freie Fahrt durch die Gemeinden. Unbehelligt durchfahren sie sogar eigentlich für sie gesperrte Straßen wie die Silbersteinstraße in Berlin-Neukölln. Die Polizei sieht sich nicht in der Lage, diese Verstöße zu ahnden. Noch viel weiter kommt die brandenburgische Landesregierung den Transportunternehmen entgegen: Sie plant diverse Ortsumfahrungen, um die Innenstädte zu entlasten. Die Folge: Unberührte Landstriche werden zubetoniert und versiegelt, der Verkehr außerhalb der Autobahnen nimmt zu. Für den BUND ist das nicht hinnehmbar. Er fordert Politik und Verwaltung auf, die Straßenverkehrsordnung durchzusetzen, bei zu starkem Durchgangsverkehr Straßen für Lastwagen zu sperren und dieses Verbot auch zu verfolgen. Langfristig muss die LKW-Maut für alle Straßen gelten. cs Renforcé-Bettwäsche Tierstimmen-Uhr und Verwaltung, endlich effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung vor den Folgen des zunehmenden Verkehrs zu schützen. Er darf hier eigentlich nicht durch: LKW in der Silbersteinstraße in Berlin-Neukölln. Nationalpark in Gefahr BUND lehnt brandenburgischen Entwurf des Gesetzes zum Unteren Odertal ab A lles muss konsumierbar sein – auch die Natur. Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, wie es zu dem neuesten Entwurf für ein Gesetz zum Nationalpark Unteres Odertal kommt, den der brandenburgische Minister für ländliche Entwicklung Dietmar Woidke vorgelegt hat. Danach soll nur etwa die Hälfte des Nationalparks als Totalreservat ausgewiesen werden, das heißt, Menschen dürfen diesen Bereich in keiner Weise mehr beeinflussen. Im restlichen Teil wird es möglich sein zu angeln, zu jagen und Kanu zu fahren. Hinzu kommt: Es wird kein verbindlicher Termin genannt, ab wann die Totalreservatszonen gelten. Internationale Kriterien sehen für Nationalparke eigentlich 75 Prozent Totalreservatsfläche vor. Dagegen hatte es Protest gegeben: Vor allem der SPD-Landtagsabgeordnete Mike Bischoff hatte im Wahlkampf versucht, mit der Warnung vor zu viel Totalreservat auf Stimmenfang zu gehen. Nachdem noch hier und dort weitere Gegenstimmen laut wurden, knickte die Landesregierung ein und reduzierte die Totalreservatsfläche in ihrem Entwurf auf nur noch die Hälfte des Unteren Odertals. Wenn aber jetzt noch nicht einmal dafür ein zeitlicher Rahmen genannt wird, wird auch dieses Ziel möglicherweise niemals erreicht. Der BUND-Brandenburg lehnt den Gesetzentwurf in dieser Form ab. Er fordert den Brandenburger Landtag auf, ein Nationalparkgesetz zu verabschieden, das diesen Namen auch verdient. Dazu gehört, dass er sich klar zu einem Termin bekennt, ab dem die Totalreservate sich selbst überlassen werden. Axel Kruschat Weitere Informationen unter www.BUND-Brandenburg.de Zu bestellen bei: BUNDladen Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin Tel. 030 / 275 86 -480 Fax 030 / 275 86 -466 E-Mail: BUNDladen@BUND.net Online-Shop unter www.BUNDladen.de Seite 2 EDITORIAL CD mit gesprochenen Erläuterungen und den Stimmen unter anderem von Buchfink, Elster und Zilpzalp Best.Nr. 21316 Preis: 9,94 Euro von Burkhard Voß und Harald Kächele Vogelstimmen in Park und Garten aus den Bereichen Regionalentwicklung, Verkehr, Naturschutz und Abfallpolitik zeigen wir, an welchen Stellen sich der BUND für eine umweltfreundlichen Umgang mit Gütern einsetzt. Und wo es vor allem für Politik und Verwaltung noch dringenden Handlungsbedarf gibt. Liebe Leserinnen und Leser, Weihnachtszeit ist Konsumzeit. Grund für die BUNDzeit, sich in dieser Ausgabe mit den Folgen des alljährlichen Einkaufsbooms zu beschäftigen. Welche Auswirkungen hat die zunehmende Kommerzialisierung aller Lebensbereiche für Menschen und Umwelt? Wie können wir diesen sinnvoll entgegen steuern, anstatt nur halbherzig Symptome zu bekämpfen? Anhand von Beispielen An dieser Stelle möchten wir auch entschieden Gerüchten entgegen treten, dass Umweltschützer das Leben nicht genießen können. Schauen Sie doch einmal in die Randspalte auf dieser Seite! Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünschen Ihnen THEMA Info Ökolabel Foto: Naturkaufhaus Nicht überall, wo „bio“ oder „öko“ drauf steht, ist auch Entsprechendes drin. Einen Überblick über Ökolabel bietet die Verbraucher Initiative. Auf der Internetseite www.label-online.de listet sie die Kriterien für 300 Label aus den verschiedensten Konsumbereichen – von Baustoffen bis Verpackungen – auf. Ein breites Angebot: die Kleiderabteilung im Berliner Naturkaufhaus. Verkaufen, was der Markt hergibt André Fischer, Prokurist des Naturkaufhauses in Steglitz, über Absatzmöglichkeiten für ökologische Produkte und den Begriff „Naturwaren“. Mitmachen Einkaufen mit dem Rad Es nervt Sie, dass es zu wenige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vor den Geschäften gibt? Sie wollen zeigen, dass Einkaufen mit dem Fahrrad möglich ist und Spaß machen kann? Dann machen Sie mit! Der Berliner Landesverband des BUND bietet Materialien, Aktionsideen, Beratung und Workshops zum Austausch der Erfahrungen. Melden Sie sich bei: Merja Spott Tel. 030 / 78 79 00 -31 spott@BUND-berlin.de BUNDzeit: Naturwaren auf insgesamt sieben Etagen – gibt es in Berlin denn dafür ausreichend Kundschaft? Bestellen André Fischer: Ja, natürlich, das Publikum ist da. Das Bewusstsein für Naturwaren nimmt außerdem immer mehr zu. Sie müssen nur mal bedenken, dass die jährliche Wachstumsrate in der Biobranche bei ungefähr zehn Prozent liegt – ganz im Gegensatz zu den großen Discountern wie Aldi oder Lidl. Buch „Einfach die Welt verändern“ 50 Tipps für Ökoanfänger – unterhaltsam und witzig illustriert Best. Nr. 39230 Preis: 7,90 Euro BUNDzeit: In Ihrem Angebot versuchen Sie offenbar möglichst viele Käuferschichten anzusprechen: Es gibt schlichte Kleidung zu niedrigen Preisen und höherwertige Mode und Artikel für anspruchsvolles Publikum. Ist diese Mischung Ausdruck einer Unsicherheit gegenüber der richtigen Zielgruppe? Zu bestellen bei: BUNDladen Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin Tel. 030 / 275 86 – 480 Fax 030 / 275 86 – 466 E-Mail: BUNDladen@BUND.net Online-Shop unter www.BUNDladen.de Fischer: Nein. Wir kaufen ein, was der Markt hergibt. BUNDzeit: Wie würden Sie denn Ihre Kunden definieren? Fischer: Wir haben ein bewusstes Publikum, das weiß, was es will, Spaß an schönen Dingen hat und keine Kompromisse eingeht im Hinblick auf Qualität. BUNDzeit: Offenbar fassen Sie ja den Begriff „Naturwaren“ sehr weit. Wie wollen Sie bei dieser Bandbreite das Vertrauen der Käufer im Hinblick auf ökologische Mindeststandards gewinnen? Fischer: Das Angebot der Waren ist eben sehr umfangreich und unterschiedlich. Bei einigen unterliegt die Herstellung strengen Kriterien, andere bestehen einfach aus natürlichen Materialien oder Rohstoffen. Wenn wir aber auf streng ökologische Herstellung bestehen würden plus fairen Handel plus Produktion ohne Tierversuche würden wie niemals 3000 Quadratmeter füllen können. Viele Dinge erfüllen eines oder zwei dieser Kriterien, aber selten alle drei. Wer Wert auf eine bestimmte Qualität legt, der kann zu uns kommen und nachfragen und bekommt dann Entsprechendes angeboten. André Fischer BUNDzeit: Können Sie sich eine Filiale in Marzahn oder in Potsdam vorstellen? Fischer: Ob ein Naturkaufhaus in anderen Berliner Bezirken funktionieren würde weiß ich nicht. Viele Berliner sind doch sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Aus dem Umland haben wir schon viele Kunden. Trotzdem planen wir erst einmal keine Filiale. Wir sind ein gewachsenes Unternehmen. Wir wollen bei dem bleiben, was wir bisher gemacht haben. Das Gespräch führte Saphir Robert. Seite 3 AKTUELL Tipps Elektrogeräte nicht in den Hausmüll! Foto: PhotoCase.com Kleine Geräte wie Wecker oder Computerbildschirme, sollten nicht in den Hausmüll geworfen werden, wenn sie nicht mehr funktionieren. Denn viele dieser Geräte enthalten Schadstoffe, unter anderem Schwermetalle und Quecksilber, die bei der Müllverbrennung in die Umwelt gelangen. Bringen Sie die Geräte zu den Recyclinghöfen, die müssen sie kostenfrei annehmen und umweltfreundlich entsorgen. Müllmengen offen legen! E Nutzen Sie die Biotonne! Die Orangenschale in den Hausmüll? Besser nicht! Organischer Abfall macht Hausmüll feuchter, dieser lässt sich nur unter hohem Energieeinsatz verbrennen, was letztlich auch die Müllgebühren nach oben treibt. Also: Stellen Sie eine Biotonne auf! Sie tun damit etwas für die Umwelt – und für Ihr Portemonnaie! Gefährliche Altlast: Niemand weiß, wie viel Müll in Berlin anfällt. ine Tonne hat tausend Kilo. Das lernen wir in der Grundschule und lassen uns schon in zartem Alter von dieser Größe beeindrucken. Jetzt stellen Sie sich vor, eine Müllmenge von 100.000 Tonnen verschwindet einfach. Unvorstellbar? Nicht in Berlin. Hier versuchte vor einem Jahr die gewerbliche Wirtschaft ihren Restabfall in den öffentlichen Müllverbrennungsanlagen los zu werden. Als diese wegen Überlastung abwinkten und die Gebühren zur Abschreckung drastisch erhöhten, blieben die Unternehmen den Anlagen fern. Bis heute weiß niemand, wo sie ihren Abfall unterbrachten. nicht, was sie einkalkulieren sollen. Da es aber ausgesprochen teuer ist, in einer Müllverbrennungsanlage Kapazitäten zur Reserve vorzuhalten, werden diese auch nicht mit eingerechnet. Und die gewerbliche Wirtschaft muss sehen, was sie mit ihrem Abfall macht. Das Problem: Die öffentlichen Entsorgungsträger können nur verlässlich mit dem Müll der Privathaushalte rechnen. Die Wirtschaftsunternehmen müssen laut EU-Recht ihre Abfallmengen nicht offen legen – also wissen die Entsorger auch Weitere Informationen unter: www.BUND-Berlin.de E-mail: AKAbfall@BUND-Berlin.de Tel. 030 / 78 79 00 - 0 Der BUND fordert: Die gewerblichen Abfälle müssen nachweispflichtig werden, damit sie auch umweltgerecht entsorgt werden können. Unterstützen Sie uns bei dem Kampf gegen die unhaltbaren Zustände in der Müllbeseitigung! ro Alleen-Paten gesucht! E s gab eine Zeit, da war Alleenschutz Chefsache: Preußens König Friedrich Wilhelm IV. beispielsweise ordnete in seinem Alleen-Erlass von 1841 an, “... aufs Strengste darauf zu achten, daß Lichten und Aushauen prachtvoller Alleen, wie solches seine Majestät hier und da bemerkt habe, künftig durchaus unterbleibe”. Ihm und anderen verdanken wir in Berlin und Brandenburg noch viele Tausend Kilometer Alleen. Sie sind für die Region zu einem unverwechselbaren Markenzeichen geworden - und sie sind einfach schön! Foto: PhotoCase.com Doch Alleebäume sind gefährdet – durch Straßenausbau, unsachgemäße Schnitte oder Tausalz. Um zu verhindern, dass die Alleen nach und nach verschwinden, müssen Bäume nachgepflanzt, sachgerecht gepflegt und ganze Alleen neu angelegt werden. Der BUND engagiert sich seit Jahren im Alleenschutz. Er ist Ansprechpartner für Behörden, vertritt den Alleenschutz auf der politischen Ebene, erstellt Infomaterial und organisiert Ausstellungen. Um diese Arbeit erfolgreich fortsetzen zu können, werden Alleen-Paten gesucht, die mit drei Euro im Monat unsere Arbeit unterstützen. Mitmachen BUND-Online-Umfrage Welches Umweltthema liegt Ihnen besonders am Herzen? Machen Sie mit bei der OnlineUmfrage zu den drei wichtigsten Umweltthemen unter www.natuerlichwaehlen.de Seite 4 So schön, so gefährdet: Allee im Winter Kontakt: Silke Friemel, Referentin für Alleenschutz Tel. 03 31 / 23 70 01 42 Weitere Informationen unter www.BUND-Brandenburg.de/ hintergrund/alleenschutz oder unter www.BUND.net/alleen Den Abgeordneten auf die Sprünge helfen N ach kurzem und langweiligem Wahlkampf hat uns der Alltag wieder. Der neue Senat verwaltet weiter den Mangel in der Hauptstadt, große Sprünge kann sich Berlin nicht mehr erlauben. Grund zum Jammern? Nicht unbedingt, schließlich könnte sich der Sparzwang für Umwelt und Lebensqualität als Segen erweisen. Beispiel Verkehrspolitik: Ökologisch höchst bedenkliche Prestigeprojekte wie die Verlängerung der Stadtautobahn kosten viel zu viel - Zebrastreifen und Radspuren dagegen nur ein paar Pinselstriche auf dem Asphalt. Beispiel Energiepolitik: Weil Berlin irgendwann nicht mehr die Heizkos- ten der öffentlichen Gebäude bezahlen kann, müssten eigentlich dringend Fassaden gedämmt und Heizungssysteme modernisiert werden. Der BUND wird auch in der neuen Legislaturperiode der Berliner Politik helfen, das ökonomische Scheitern als ökologische Chance zu begreifen, und Sie können uns dabei unterstützen: Viele der alten und neuen Abgeordneten haben sich zu einer umweltgerechten Politik bekannt; es wird nicht schaden, sie von Zeit zu Zeit an ihre Aussagen zu erinnern. Sebastian Petrich Weitere Informationen unter www.natuerlichwaehlen.de Gute Luft statt heiße Luft: Wahlaktion des BUND-Berlin AKTUELL Nordbrandenburg bald abgehängt? Machen Sie mit beim Protest gegen den Streckenkahlschlag im Regionalverkehr! Z unehmend mehr Menschen fahren Bus und Bahn. Nicht nur weil das besonders sicher und umweltfreundlich ist, sondern auch, weil es meist viel günstiger ist als das eigene Auto, wie eine aktuelle Studie der Deutschen Bahn und des ADAC belegt. Trotz dieser Erkenntnisse plant der brandenburgische Verkehrsminister Frank Szymanski, zehn Millionen Euro im Regionalverkehr einzusparen. Der BUND wehrt sich entschieden gegen diesen Kahlschlag. Vor allem die Bewohner der nördlichen Landkreise Brandenburgs sollen künftig nach dem Willen des Ministers ohne Bahnlinien auskommen. Auf der Streichliste stehen die Verbindungen Jochimsthal - Templin, Herzberg - Neuruppin, Pritzwalk - Putlitz und Neuruppin - Neustadt/Dosse. Auf zahlreichen weiteren Strecken sollen die Züge seltener fahren. Proteste von Fahrgästen, Kommunalpolitikern und des BUND verhinderten bereits noch weitere Streichungen. Hintergrund für die Streckenstilllegungen: Es gibt immer weniger Bundesmittel für den Schienenverkehr. Anstatt sich eine zusätzliche Finanzierung zu überlegen, überlässt es das Land Brandenburg der Bahn, mit diesen Kürzungen zurecht zu kommen. Die Folgen: Erste Erfolge bei der Entwicklung eines sanften, ökologisch verträglichen Tourismus werden zunichte gemacht. War doch in den letzten Jahren gerade der Fahrradtourismus eine der wenigen Wachstumsbranchen. Vor allem die Berliner unternehmen gerne Ausflüge nach Brandenburg, und von denen besitzen nicht mal die Hälfte einen eigenen Wagen. Tipp Auf Streusalz verzichten Wer gegen glatte Wege im Winter vorgehen will, sollte auf Tausalz verzichten und stattdessen Sand, Kies oder Sägespäne streuen. Denn das Salz schädigt Bäume, Tiere, den Boden und das Grundwasser und greift auch Häuser und Fahrzeuge an. Eine gute Alternative zum Salz sind Streumittel mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“, mit dem Zusatz „weil salzfrei“. Diese beinhalten keine umweltschädlichen Stoffe. Weitere Informationen unter www.BUND-Berlin.de Dass es auch anders geht, zeigt das Land Berlin. Hier beschloss der Senat, die Kürzungen bei den Bundesmitteln durch Geld auszugleichen, das mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer den Ländern zufließt. Ein vergleichbares Konzept will der BUND jetzt auch für Brandenburg durchsetzen. cs Foto: PhotoCase.com Wenn Sie sich für den Erhalt der Regionalbahnen einsetzen möchten, schreiben Sie einen Protestbrief oder eine E-Mail an den Brandenburgischen Minister für Infrastruktur und Raumordnung Postfach 601161 14411 Potsdam E-Mail: poststelle@mir.brandenburg.de Bald warten sie umsonst: In Brandenburg sollen Bahnstrecken still gelegt werden. Weitere Informationen unter: www.BUND-Brandenburg.de Stoppt die Börsenbahn! I n zwei Jahren soll es so weit seit: 2008 will die Bahn an die Börse. Während der Deutsche Bahn-Chef Hartmut Mehdorn den Börsengang für unabdingbar hält und sich darüber beklagt, dass die Entscheidung darüber so lange auf sich warten lässt, machen die Gegner der Privatisierung, unter ihnen der BUND, mobil. Denn, so der BUND: Der Börsengang führt mit großer Wahrscheinlichkeit dazu, dass weitere Bahnstrecken still gelegt und Güter noch stärker als bisher auf der Straße transportiert werden. Foto: PhotoCase.com Bereits 1994 wollte die Bahn mit einer ersten Reform erreichen, dass sich mehr Verkehr auf die Schiene verlagert. Außerdem sollte der Bundeshaushalt finanziell deutlich entlastet werden. Beide Ziele wurden und werden auch in Zukunft nicht erreicht. Das Aktionsbündnis „Bahn für alle“, zu dem neben dem BUND beispielsweise auch Attac und Robin Wood gehören, fordert daher, auf die Privatisierung zu verzichten und stattdessen eine Bürgerbahn in öffentlichem Eigentum beispielsweise nach Schweizer Vorbild einzurichten. ro Machen Sie mit! Werden Sie aktiv gegen den Ausverkauf der Bahn, sammeln Sie Unterschriften und schreiben Sie E-Mails an die verantwortlichen Bundestagsabgeordneten. So gemütlich kann Zug fahren sein - doch die Bahn hat andere Pläne. Ein entsprechendes Aktionspaket hat das Bündnis „Bahn für alle“ zusammengestellt. Weitere Informationen unter www.bahn-fuer-alle.de Foto: Kita Künheimer Weg Bio-Spezialisten: Die Kinder der Neuköllner Kindertagesstätte Künheimer Weg kennen sich aus mit gesundem, vollwertigem Essen – sie kochen es sogar manchmal selbst. Für ihr Konzept für eine umweltbewusste Tagesstätte erhielt die Kita im Oktober 2006 den Berliner Umweltpreis des BUNDBerlin in der Kategorie „Kinder und Jugend“. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Cornelsen Verlag für sein energieund wassersparendes Verlagshaus. Er erhielt den Preis in der Kategorie „Wirtschaft“. In der Kategorie „Umweltengagement“ überzeugte das Team des Baumreviers vom Grünflächenamt Berlin-Mitte mit seinem Engagement zum Schutz der Berliner Straßenbäume. Unterstützt wird der Berliner Umweltpreis von den Unternehmen ECOVER, BIO COMPANY, der Bio-Fleischerei Feindura, von der Druckerei Oktoberdruck und der Deutschen Bahn. Weitere Informationen unter www.berliner-umweltpreis.de Seite 5 Trainer für erneuerbare Energien Jugendliche im Alter von 18 bis 26 Jahren können sich zum Trainer für Erneuerbare Energien ausbilden lassen. Inhalt des Seminars sind unter anderem Moderationstechniken und die richtige Zusammenstellung von Informationen. Die Schulung soll dazu befähigen, Seminare und Workshops zum Thema Atom und erneuerbare Energien leiten zu können. Termin: 24. bis 26. November 2006 Ort: Haus Kreisau (Berlin-Kladow) Kosten: 50 Euro Weitere Informationen: BUNDjugend Tel 030 / 392 82 80 E-Mail: info@BUNDjugend-Berlin.de AKTUELL Mitmachen Ein Jahr für den Umweltschutz Im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) testen Jugendliche beim BUND den Arbeitsalltag in einer Umweltorganisation. P rojekte zum Thema Umwelt- und Naturschutz selbst organisieren. Kontakte zu ehrenamtlichen Helfern halten und ihren Einsatz koordinieren. Informationen für die Presse schreiben und Jugendliche aus anderen Ländern treffen – dies und vieles andere ist möglich im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Auch bei der BUNDjugend in Berlin und Brandenburg gibt es die Möglichkeit, ein FÖJ zu leisten. Es bietet sich vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene an, die sich für Umwelt- und Naturschutz interessieren, aber noch keine genaue Idee für einen Beruf haben. Oder aber die mit der Berufsausbildung und dem Studium noch warten wollen. Die 20jährige Susanne Krause und die 19jährige Marieke Hoffmann haben im September ihr FÖJ bei der BUNDjugend Brandenburg beziehungsweise Berlin begonnen. Sie überlegen beide, ein Fach aus dem Bereich Umweltschutz zu studieren. „Ich finde es gut, dass ich meine Interessen mit richtiger Arbeit verbinden und so sehen kann, ob das was für mich ist“, sagt Marieke. Susanne freut sich darüber, Einblicke in die Verbands- und Büroarbeit der BUNDjugend Brandenburg zu bekommen. „So habe ich außerdem noch etwas Zeit für die Entscheidung, was ich studieren soll.“ Nicht jeder, der ein FÖJ macht, muss ein ausgesprochener Naturschutz-Freak sein. Die 20jährige Lina Ernst beispielsweise sagt von sich, sie sei „nicht so der naturverbundene Typ“. Sie findet es vor allem gut zu sehen, wie die Arbeitswelt funktioniert. Und: „Es ist etwas Besonderes, richtig verantwortlich zu sein.“ Alle BUND-Freiwilligen nehmen im Laufe des Jahres an mehreren Seminaren teil, in denen sie die Grundlagen zu den verschiedensten Umweltthemen wie Energiepolitik, Naturschutz oder Umweltpädagogik erhalten. Neben der Wissensvermittlung dienen diese Seminare aber auch dazu, dass sich die FÖJler des BUND und anderer Organisationen kennen lernen und austauschen können. Wer ein FÖJ leistet, muss sich übrigens keine Sorgen um einen späteren Vorwurf machen, zu lange mit der Berufswahl gewartet zu haben: Der freiwillige Einsatz wird anerkannten Wehrdienstverweigerern als Ersatz angerechnet und zählt bei der Zentrale für die Vergabe von Studienplätzen als Wartesemester. ro Kontakt: BUNDjugend Berlin Tel. 030 / 392 82 80 E-Mail: info@BUNDjugend-Berlin.de und BUNDjugend Brandenburg Tel. 03 31 / 951 19 71 E-Mail: BUNDjugend-bb@bund.net Vereint im Einsatz für die Umwelt: Lea Wortmann, Marieke Hoffmann und Lina Ernst (von links nach rechts) machen ein FÖJ bei der BUNDjugend Berlin. Projekt Z „Projekt Z – Zukunft für die Schule“ heißt der Umweltwettbewerb der BUNDjugend im Schuljahr 2006/07. Daran teilnehmen können Schüler ab der 4. Klasse aus Berlin und Brandenburg, die ein Umweltprojekt organisieren. Die besten Projekte erhalten Gutscheine, Sachpreise und Bargeld im Wert von 1000 Euro. Der Wettbewerb wird von der Stiftung Aktion Mensch, dem Deutschen Kinderhilfswerk und der Deutschen Umwelthilfe gefördert. Weitere Informationen: Thorsten Haas Tel. 030 / 392 82 80 Fax. 030 / 80 94 14 77 E-Mail: projekt-z@BUNDjugend.de www.projekt-z.net Anzeige Angebote für BUND-Mitglieder Sind Sie BUND-Mitglied oder Förderer und trinken Sie gerne Espresso, Tee oder Wein? Dann schauen Sie doch einmal auf unserer Homepage im Mitgliederbereich in den Shop. Dort haben wir aufgelistet, welche Unternehmen BUND-Mitgliedern und Förderern Rabatt auf bestimmte Produkte anbieten. So bietet „il-caffé bio“ einen Preisnachlass von zehn Prozent auf hochwertigen Espresso. Das Weingut Pauly-Bohn gibt fünf Prozent Rabatt und die Teekampagne legt bei einer Teebestellung noch ein extra Teepäckchen bei. Im Shop ebenfalls erhältlich sind die unverwechselbaren BUND-Schlüsselbänder. Seite 6 Kontakt: shop@BUND-Berlin.de Weitere Informationen unter www.BUND-Berlin.de W as anderswo Schafe übernehmen, dafür sind hier Pferde zuständig: Kleine, gedrungene, graubraune Tiere mit struppiger Mähne und wolligem Fell lagern auf sattgrünen Wiesen und blicken gelassen Besuchern entgegen. Die Liebenthaler Wildlinge, so heißt diese Rasse, sind eine Kreuzung aus dem norwegischen Fjordpferd und dem polnischen KonikPony. Sie weiden in der Prignitzer Elbtalaue und sollen dafür sorgen, dass hier nicht alles mit Bäumen und Sträuchern zuwuchert. Sie leben inmitten einer höchst geschichtsträchtigen und vom Blickpunkt des Naturschutzes betrachteten besonders wertvollen Landschaft. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie bekommen genau hier eine Burg geschenkt. Ein Traum an Romantik? Ein Alptraum wegen der Kosten? Genau so ging es vor 13 Jahren dem BUND Niedersachsen. Er erbte die Burg Lenzen, an deren Fuße jetzt die Liebenthaler Wildlinge grasen. Die Anlage aus Ziegel-, Fachwerk- und eleganten Barockbauten besteht aus insgesamt zehn Gebäuden. Das älteste ist der Burgturm, in dessen Verlies im 13. Jahrhundert der dänische König Waldemar II eingesessen haben soll und erst wieder frei gelassen wurde, als er auf seine Ansprüche auf Norddeutschland verzichtete. In den Jahrzehnten danach starteten von hier die berüchtigten Raubritter derer von Quitzow zu ihren Beutezügen in die Umgebung. Der Burgturm beherbergt heute ein Besucherzentrum zu Natur- und Hochwasserschutz und zur Geschichte der Elbe. Wer von hier herunterschaut hat einen grandiosen Blick auf das „Vierländereck“ aus Mecklenburg-Vorpommern, Nie- Adventstüröffnung Feierliche Öffnung des Hauptportals des renovierten Barockgebäudes in der Burg Lenzen mit Führung, Weihnachtskonzert, Bratäpfeln und Zimtgebäck. Veranstaltung im Rahmen des Brandenburger „Historischen Adventskalenders“ in Städten mit historischen Stadtkernen. Termin: 20. Dezember 2006 von 14.45 Uhr bis 17 Uhr; Ort: Burg Lenzen, Burgstraße 3 19309 Lenzen Tel. 03 87 92 / 12 21 Weitere Informationen unter www.burg-lenzen.de und www.ag-historische-stadtkerne.de Fest mit Lagerfeuer, Glühwein und Rockmusik in der Elbtalaue; Höhepunkt: Kanutour zu den Rastplätzen der Singschwäne und Wildgänse. Termin: 27. Dezember 2006 von 14 bis 18 Uhr Weitere Informationen: Tourist-Info Gartow Tel. 058 46 / 333 E-Mail: tourist-info@gartow.de und Burg Lenzen Tel. 03 87 92 / 12 21 Idyllisches Ausflugsziel auch im Winter: die Burg Lenzen dersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Und auf das derzeit größte deutsche Projekt zur Deichrückverlegung. Wenn im Frühjahr der Wasserpegel ansteigt, soll hier die Elbe wieder mehr Platz haben, sich auszubreiten und Wiesen und Auen überschwemmen – nicht die anliegenden Dörfer und Städte. Die frei grasenden Pferde stört das Hochwasser nicht. Sie durchstreifen die Weidelandschaft als ganzjährige Attraktion. ro Kontakt: Burg Lenzen Burgstraße 3 19309 Lenzen Tel. 03 87 92 / 12 21 Fax 03 87 92 / 806 73 E-Mail: info@burg-lenzen.de Weihnachtsmarkt Kunsthandwerkermarkt im Wildpark Schorfheide; Höhepunkt: Nikolaus bringt den Wölfen, Rehen, Wildpferden und anderen Tieren einen Weihnachtsbaum. Termin: 10. Dezember 2006 Weitere Informationen: Wildpark Schorfheide in Groß Schönebeck, Tel. 03 33 93 / 658 55 E-Mail: info@wildpark-schorfheide.de Winterwanderung Weitere Informationen unter www.burg-lenzen.de und www.burgmuseum-lenzen.de Foto: Burg Lenzen Tipp Elbe-Winterfest Foto: Burg Lenzen Eine weitaus friedlichere Nutzung dachte der BUND der Burg zu. Seit 1993 entsteht hier mit einem Etat von etwa zehn Millionen Euro ein Umweltbildungs- und Tagungszentrum für Auenökologie im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Land Brandenburg und weitere rund 20 Stiftungen, Sponsoren und private Förderer beteiligen sich an dem Umbau. Der Hintergrund für diesen Einsatz: In den Jahren der deutsch-deutschen Teilung blieb die Elbe hier von der Begradigung zur Schifffahrtsstraße verschont, die Elbauen behielten einen großen Teil ihrer Ursprünglichkeit. Und diese soll so weit es geht erhalten bleiben. So rasten hier im Frühjahr und im Herbst Tausende von Zugvögeln. Auch im Winter, wenn es stiller wird, hat die Landschaft ihre Reize. Zwischen mit silbrigem Rauhreif bedeckten Sträuchern und Bäumen suchen Singschwäne, Saat- und Blessgänse nach Futter. NATUR ERLEBEN Von Wildpferden und Raubrittern – die Burg Lenzen in der Elbtalaue Schwäne in der Elbtalaue Anzeige Wanderung durch die Eichheide westlich des Werbellinsees mit ihren jahrhundertealten Baumriesen. Termin: 3. Dezember 2006 von 10 bis 13 Uhr Treffpunkt: erster Waldparkplatz hinter Eichhorst Richtung Groß Schönebeck Veranstalter: Naturwacht Groß Schönebeck Weitere Informationen: Tel. 03 33 93 / 638-13, -19 E-Mail: wildfang@naturwacht.de Waldgeflüster Familienfreundlicher Spaziergang für maximal zehn Personen um Schloss Wiesenburg durch den immergrünen Wald mit Berichten über Mythen und Sagen. Termin: 9. Dezember 2006 von 14.30 bis 16 Uhr Kosten: 4 Euro Treffpunkt: Schloss Wiesenburg, Haupteingang, Schloßstraße 14827 Wiesenburg Weitere Informationen: Naturparkzentrum Raben, Tel. 03 34 84 / 600 04 E-Mail: info@flaeming.de Seite 7 Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Berlin e.V. Crellestr.35 10827 Berlin www.BUND-Berlin.de und Landesverband Brandenburg e.V. Friedrich-Ebert-Str. 114a 14467 Potsdam www.BUND-Brandenburg.de Kontakt Tel. 030 / 78 79 00 - 0 E-Mail: redaktion@BUNDzeit.de www.BUNDzeit.de Redaktion Saphir Robert (ro) Carmen Schultze (cs) V.i.S.d.P. Vertrieb & Marketing Thorsten Edler Anzeigen bigben reklame bureau gmbh An der Surheide 29 28870 Fischerhude Tel. 042 93 / 72 72 Druck Frank Druck GmbH & Co. KG Industriestraße.20 24211 Preetz/Holstein Gestaltung sujet.design Livländische Str. 26 10715 Berlin www.sujet.de/sign Erscheinungsweise: vierteljährlich, der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Auflage 30.000 Gedruckt auf Voiron Green matt (100% Recycling-Papier) Die nächste BUNDzeit erscheint Anfang Februar 2007 Anzeigenschluss ist der 15. Dezember 2006 Oh, Tannenbaum! Konsumausgaben ... Zahl der ... u Weihnachten gehört für die meisten Menschen ein Weihnachtsbaum. Daran hat sich seit Generationen nichts verändert. Was viele nicht wissen: Die Tannen und Fichten, die erleuchtet in den Wohnzimmern stehen, stammen zum größten Teil von regelrechten Weihnachtsbaumplantagen. Dort werden die Bäume intensiv gedüngt, damit sie gerade wachsen und eine schöne Farbe bekommen. Großzügig angewandte Pestizide sollen Schädlinge und Pilze fernhalten. ... privater Haushalt in Deutschland 2005 in Euro: ... Handyverträge in Deutschland im dritten Quartal 2006: 82,4 Millionen Es geht aber auch anders – mit Bäumen aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen. Erkennbar sind solche Bäume am Naturland-Zeichen oder am Siegel des Forest Stewardship Council (FSC). In Berlin pflanzen die Berliner Forsten bereits seit einigen Jahren auf mehr als 29.000 Hektar Bäume nach den FSC-Kriterien. Und auch in Brandenburg gibt es entsprechend zertifizierte Forstbetriebe. sr ... in Deutschland von 1991-2002, in Prozent: 46 Z Hier können Sie einen Ökochristbaum erwerben: 1. Öko-Nordmanntannen im Tannenparadies, beispielsweise am Sachsendamm 55 in Berlin-Schöneberg oder am Messedamm, Ecke Masurenallee in Berlin-Charlottenburg 2. FSC-zertifizierter Öko-Forstbetrieb in Fürstenwalde-Trebus; Kontakt: Tel. 033 61 / 74 84 12 E-Mail: info@stadtforst-fuerstenwalde.de 1.256 Milliarden ... Konsumausgaben pro Einwohner in Deutschland 2005 in Euro: 16.000 Steigerungsrate des privaten Konsums ... Konsumzahlen Herausgeber KURZ & BUND Impressum Das ganz besondere Weihnachtsgeschenk 3. FSC-zertifizierter Öko-Forstbetrieb in Spreehagen, Ortsteil Markgrafpieske, Kirchliche Waldgemeinde Fürstenwalde; Kontakt: Tel. 01 62 / 326 97 14 Fax/Tel. ab 18 Uhr: 03 36 33 / 650 92 E-Mail: kwgfuerstenwalde@aol.com Weitere Informationen: Herbert Lohner Naturschutzreferent des BUND Berlin e.V. Tel. 030 / 78 79 00 - 24 E-Mail: lohner@BUND-Berlin.de ... in den USA von 1991-2002, in Prozent: 84 Durchschnittliche Sparquote der privaten Haushalte im Jahr 2004 in Prozent ... ... in Berlin: 8,5 ... in Brandenburg: 10,2 ... in Deutschland: 10,5 ... Einwohner Deutschlands: 82,4 Millionen Durchschnittsalter, in dem Kinder ihr erstes Handy bekommen ... ... in Deutschland: 9,5 ... in Großbritannien: 8 Zahl der überschuldeten Privathaushalte 2006 ... ... in Deutschland: 3,13 Millionen ... in Berlin: 165.000 Zahl der ausgesetzten Haustiere ... ... pro Jahr in Deutschland: Zahl der ... 500.000 ... Artikel, die in Deutschland pro Woche neu auf den Markt kommen: 600 Durchschnittlicher Betrag ... ... verschiedenen Artikel, die jeder Haushalt durchschnittlich pro Jahr kauft: 466 Umsatz des ... ... Berliner Einzelhandels 2005 in Milliarden Euro: 12 ... Brandenburger Einzelhandels 2005 in Milliarden Euro: 6,91 Prozentsatz ... ... den die Deutschen 2004 für Geschenke ausgaben in Euro: 350 Menge an Verpackungsmüll, die ... ... 2002 in Berlin eingesammelt wurde in Tonnen: 228.423 ... 2004 in Berlin eingesammelt wurde in Tonnen: 165.060 ... der 13- bis 24-Jährigen, die mit durchschnittlich 1800 Euro verschuldet sind: 12 Ich bin natürlich interessiert ... ... am Abonnement der BUNDzeit, 4 mal im Jahr, Gesamtpreis 5 Euro für Nicht-BUNDmitglieder und Nicht-BUNDförderer ... bitte senden Sie mir Informationen über den BUND Spendenkonto BUND Berlin Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00 Kto. 32 888 00 BUND Brandenburg Mittelbrandenburgische Sparkasse BLZ: 160 500 00 Kto. 350 202 62 45 Erbschaften an den BUND sind nach §13 ErbStG von der Erbschaftssteuer befreit. Wir informieren Sie gerne: erbschaftsratgeber@BUNDBerlin.de Berlin Brandenburg ... bitte senden Sie mir den E-Mail-Newsletter des BUND Berlin ... an einer Mitgliedschaft beim BUND, denn eine starke Natur- und Umweltlobby braucht eine finanziell unabhängige Unterstützung (Jahresbeitrag: 50 €, Familien: 65 €, erm. Beiträge möglich) Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ Ort E-Mail Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: BUND Berlin • Crellestraße 35 • 10827 Berlin bzw. BUND Brandenburg • Friederich-Ebert-Straße 114a • 14467 Potsdam Seite 8 BUNDzeit
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