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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Im Netzwerk stark:
Wertorientiertes Wachstum
MVV Energie Geschäftsbericht
05/06
▲
zu den Kennzahlen
Unternehmensprofil
Die MVV Energie Gruppe ist mit einem Jahresumsatz von 2,3 Mrd Euro und
rund 6 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte börsennotierte
Stadtwerke-Netzwerk in Deutschland. Unser Geschäftsmodell basiert auf der
horizontalen Vernetzung und der Integration von mehrspartigen Stadtwerken.
Mit einer wertorientierten Unternehmenssteuerung steigern wir die Ertragskraft
unserer Beteiligungsunternehmen und damit den Gesamtwert der Unternehmensgruppe. Unsere Strategie haben wir auf unser solides Kerngeschäft ausgerichtet.
Als Strom-, Wärme-, Gas- und Wasserverteiler verfügen wir über hohes technisches
Know-how und eine traditionell enge Kundenbindung. Aus diesem Kerngeschäft heraus entwickeln wir innovative Produkte sowie kundenspezifische
Lösungen. Unsere Wachstumsgeschäfte Umwelt, Energiedienstleistungen und
bundesweiter Stromvertrieb haben wir zu wichtigen Pfeilern unserer Geschäftsentwicklung ausgebaut. Mit erfolgreichen konzernweiten Effizienzsteigerungsmaßnahmen haben wir unsere Unternehmensgruppe frühzeitig auf die kommenden Herausforderungen des Energiemarkts vorbereitet, um die Chancen
des anhaltenden Wandels nutzen zu können.
Umsatz
in Mrd Euro
Im Berichtsjahr 2,3 Mrd Euro
im Berichtsjahr
EBIT
in Mio Euro
2,4
280
2,0
240
1,6
200
1,2
160
0,8
120
0,4
80
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
40
0
Ergebnis je Aktie
in Euro
Im Berichtsjahr 0,91 Euro
im Berichtsjahr
280
3,00
240
2,00
200
1,00
160
0
120
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Cashflow
in Mio Euro
4,00
– 1,00
201 Mio Euro
im Berichtsjahr
246 Mio Euro
im Berichtsjahr
80
40
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Kennzahlen
Kennzahlen
MVV Energie Gruppe 1
2005 / 2006
in Mio Euro
2004 / 2005
2004 / 2005
angepasst 2
% Vorjahr
% Vorjahr
angepasst 2
Umsatz
2 276
1 958
1 958
+ 16
+ 16
EBITDA
370
287
288
+ 29
+ 28
EBITA
223
156
156
+ 43
+ 43
EBIT
201
158
158
+ 27
+ 27
EBT
128
80
90
+ 60
+ 42
Jahresüberschuss
64
41
51
+ 56
+ 25
Jahresüberschuss
nach Fremdanteilen
50
28
34
+ 79
+ 47
Ergebnis 3 je Aktie 4 in Euro
0,91
0,55
0,67
+ 65
+ 36
Cashflow nach DVFA / SG
246
188
195
+ 31
+ 26
Cashflow nach DVFA / SG je Aktie 4 in Euro
4,47
3,71
3,85
+ 20
+ 16
Free Cashflow 5
– 52
53
60
—
—
Dividende je Aktie 6 in Euro
0,80
0,75
0,75
+7
+7
3 153
2 918
2 899
+8
+9
837
737
854
+ 14
–2
26,5%
25,3%
29,4%
+5
– 10
Bilanzsumme (zum 30. 9.)
Eigenkapital (zum 30. 9.)
Eigenkapitalquote 7
Capital Employed 8
2 293
2 263
2 224
+1
+3
ROCE 9
9,7 %
6,9 %
6,9 %
+ 41
+ 41
WACC 10
7,5 %
7,5 %
7,5 %
—
—
Value Spread 11
2,2 %
– 0,6%
– 0,5 %
—
—
Investitionen 12
Mitarbeiter (Anzahl) 13
219
214
214
+2
+2
6 338
6 449
6 449
–2
–2
1
Nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
7
Eigenkapital zu Bilanzsumme
2
Vorjahreswerte durch erstmalige Bilanzierung der Put-Option
8
Eigenkapital zzgl. Finanzschulden zzgl. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-
3
Nach IAS 33
9
Return on Capital Employed (EBITA zu Capital Employed)
4
Anzahl der Aktien (gewichteter Jahresdurchschnitt) durch Kapitalerhöhungen
10
Weighted Average Cost of Capital (Gewogener Kapitalkostensatz)
von 50,7 auf 55,8 Mio Aktien gestiegen
11
Wertbeitrag (ROCE abzgl. WACC)
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit abzgl. Investitionen in immaterielle
12
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition
Stadtwerke Kiel AG angepasst
5
tungen zzgl. kumulierte Firmenwert-Abschreibungen (Berechnung im Jahresdurchschnitt)
Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
6
gehaltene Immobilien sowie Auszahlungen für den Erwerb von voll- und quotenkonsolidierten
Dividende für das Berichtsjahr vorbehaltlich der Zustimmung
durch die Hauptversammlung am 9. März 2007
Unternehmen und übrige Finanzanlagen
13
Einschließlich Fremdpersonal im Müllheizkraftwerk Mannheim der MVV Energie AG
Informationen
Im Netzwerk stark:
Wertorientiertes Wachstum
Mit unserer Netzwerk-Strategie und der konsequenten Umsetzung unserer
Effizienzsteigerungsmaßnahmen haben wir das Geschäftsjahr 2005/06
erfolgreich bestritten. Unsere Unternehmensgruppe richtete dabei ihr
Augenmerk auf wertsteigerndes Wachstum.
Erfolg ist für unser Unternehmen wichtig, denn wir stehen gegenüber
unseren Stakeholdern in der Verantwortung. Stellvertretend für diese
verschiedenen Interessengruppen zeigen die Fotos unseres Geschäftsberichts
2005/06 Menschen, die Anteil an der erfolgreichen Entwicklung unseres
starken Netzwerks nehmen.
MVV Energie AG
Geschäftsbericht 2005/2006
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Inhalt
1
2
3
Inhalt
2
4
An unsere Aktionäre
14 Unsere Verantwortung
20 Konzernlagebericht
5
Brief des Vorstandsvorsitzenden
15
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
9
Der Vorstand der MVV Energie AG
16
Gesellschaftliches Engagement
10
Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr
17
Umweltschutz
21
21
22
23
25
26
Geschäft und Rahmenbedingungen
Beteiligungsübersicht und Geschäftstätigkeit
Unternehmensstrategie
Energiepolitik
Markt und Umfeld
Forschung und Entwicklung
12
Die Aktie der MVV Energie AG
17
Corporate Governance
27
27
36
39
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage
Vermögens- und Finanzlage
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf
und zur wirtschaftlichen Lage
39
Nachtragsbericht
40
Risikobericht
43
Prognosebericht
Informationen
5
▲
4
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
6
46 Geschäftssegmente
60 Informationen
70 Konzernjahresabschluss
47
Entwicklung in den
Geschäftssegmenten
Bilanz
72
Gewinn- und Verlustrechnung
Segment Strom
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Bereichsleiter
Aufsichtsrat
71
48
61
61
61
62
73
Eigenkapitalveränderungsrechnung
50
Segment Wärme
63
Bericht des Aufsichtsrats
74
Segmentberichterstattung
52
Segment Gas
66
Mehrjahresübersicht
76
Kapitalflussrechnung
53
Segment Wasser
78
Erläuterungen
55
Segment Dienstleistungen
126
Bestätigungsvermerk
58
Segment Umwelt
Ereignisse und Termine
Impressum
3
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
An unsere Aktionäre
Die Stadt Offenbach wird seit Jahren zuverlässig von der Energieversorgung Offenbach AG
(EVO) mit Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme versorgt. Als Teil des erfolgreichen Stadtwerke-Netzwerks der MVV Energie Gruppe ist die EVO wirtschaftlich gut aufgestellt. Eine
starke EVO ist ganz in unserem Interesse und im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger.
4
Horst Schneider,
Oberbürgermeister von Offenbach
An unsere Aktionäre
5
Brief des Vorstandsvorsitzenden
9
Der Vorstand der MVV Energie AG
10
Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr
12
Die Aktie der MVV Energie AG
1
eränoitkA eresnu nA
1
nedneztisrovsdnatsroV sed feirB
5
GA eigrenE VVM red dnatsroV reD
9
rhajstfähcseG mi essingierE egithciW
01
GA eigrenE VVM red eitkA eiD
21
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
Die MVV Energie Gruppe hat im Geschäftsjahr 2005/06 ihren Kurs des profitablen und nachhaltigen Wachstums
erfolgreich fortgesetzt. Die positive Entwicklung zeigt sich in den sehr guten Zuwachsraten aller wichtigen Ergebniskennziffern, die wir trotz eines schwierigen energiewirtschaftlichen Umfelds und hoher Sonderbelastungen,
insbesondere aus Impairment-Tests, erreichen konnten. Die Ergebnisse sind erfreulich: Unsere Maßnahmen zur
strategischen Neuausrichtung und Effizienzsteigerung greifen. Wir haben unsere Unternehmensgruppe fokussiert,
finanziell gestärkt sowie profitabler gemacht und konnten im Geschäftsjahr 2005/06 erstmals wieder – wie
angestrebt – eine kapitalmarktfähige Rendite erwirtschaften.
Die strategischen Fortschritte und die verbesserte operative Ertragskraft unserer Unternehmensgruppe werden auch
vom Kapitalmarkt honoriert. Die Entwicklung des Aktienkurses der MVV Energie AG spiegelt dies wider. Zum
30. September 2006 lag unser Aktienkurs mit 23,23 Euro um 20% über dem Schlusskurs des Vorjahres. An diesem
Erfolg möchten wir Sie, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, teilhaben lassen. Vorstand und Aufsichtsrat werden
der Hauptversammlung der MVV Energie AG eine Anhebung der Dividende für das Geschäftsjahr 2005/06 auf
0,80 Euro je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr wurde eine Dividende für das Geschäftsjahr 2004/05 von 0,75 Euro je
Aktie ausgeschüttet.
Der vorliegende Geschäftsbericht informiert Sie über den Verlauf eines schwierigen, aber dennoch sehr erfolgreichen
Jahres. Für 2005/06 hatten wir uns mit den im Januar 2006 angehobenen Prognosen ehrgeizige Ziele gesetzt: Wir
wollten im Berichtsjahr einen Umsatz von 2,25 Mrd Euro und ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern
(EBIT) von 195 Mio Euro erreichen. Diese Ziele haben wir übertroffen: Der Umsatz der MVV Energie Gruppe stieg
auf 2,28 Mrd Euro und das EBIT auf 201 Mio Euro. Dies ist das beste Ergebnis seit dem Börsengang 1999, sieht man
von dem Geschäftsjahr 2002/03 ab, das einen hohen Einmalertrag aus dem Verkauf der Anteile an der Gasversorgung
Süddeutschland GmbH (GVS) enthielt. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir den Umsatz um 16 % und das EBIT sogar
um 27 % verbessert. Der Jahresüberschuss nach Abzug von Zinsen, Steuern und Fremdanteilen lag mit 50 Mio Euro
um 79 % über dem vergleichbaren Jahresüberschuss im Vorjahr von 28 Mio Euro.
Im Geschäftsjahr 2005/06 sind für unsere Gesellschaften noch keine Netzentgeltentscheidungen operativ wirksam
geworden. Wir mussten aufgrund der anstehenden Kostenentscheidungen der Regulierungsbehörden allerdings hohe
Wertberichtigungen aus Impairment-Tests vornehmen. Trotz dieser Sonderbelastungen konnten wir unsere ambitionierte Ergebnisprognose erreichen. Dies zeigt, dass unsere Unternehmensgruppe inzwischen gut aufgestellt ist.
Die Hauptgründe für das gute Jahresergebnis 2005/06 sind die dynamische Entwicklung in unserem Wachstumssegment Umwelt und erfolgreiche Kosteneinsparungsmaßnahmen. Zudem konnten wir im Wärme- und Gasgeschäft
durch die kältere Witterung in der Heizperiode 2005/06 Mengensteigerungen verzeichnen. Unsere Strom- und Gaspreise hatten keinen nennenswerten Einfluss auf die Ergebnissteigerung. Die Muttergesellschaft MVV Energie AG
hat – wie Anfang 2006 angekündigt – ihre Privatkundentarife trotz weiter steigender Beschaffungskosten bis Ende
des Geschäftsjahres 2005/06 nicht mehr erhöht. Bei unseren Beteiligungen Offenbach und Solingen wurden die
beantragten Stromtarifpreiserhöhungen abgelehnt oder gekürzt.
Dr. Rudolf Schulten,
Vorstandsvorsitzender
der MVV Energie AG
Weiter auf Erfolgskurs
5
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Wachstumsmotoren
Umwelt und Energiedienstleistungen
An unsere Aktionäre
Die Entwicklung im Umweltsegment hat unsere Planungen übertroffen. Das Segmentergebnis stieg um 41 Mio Euro
auf 68 Mio Euro. Dieses starke Ergebniswachstum resultiert vor allem aus den erstmaligen Umsätzen der neuen
Restmüllverwertungsanlage in Leuna sowie aus vermehrten Müllanlieferungen nach Inkrafttreten der Technischen
Anleitung Siedlungsabfall (TASi) am 1. Juni 2005. Darüber hinaus wirkten sich die bessere Auslastung unserer Anlagen
und die seit Inkrafttreten der TASi deutlich gestiegenen Gewerbemüllpreise positiv aus. Die Entsorgungspreise für
kommunale Müllmengen sind – auch in der Metropolregion Rhein-Neckar – konstant geblieben.
Wir haben die Entwicklung auf dem Entsorgungsmarkt richtig eingeschätzt und uns mit neuen Strukturen und
erweiterten Müllverbrennungskapazitäten dort rechtzeitig hervorragend positioniert. Unsere zweite Müllverbrennungsanlage in Leuna wird im Herbst 2007 in Betrieb gehen. Auf dem Abfallmarkt gehen wir aufgrund des hohen Bedarfs
an Verbrennungskapazitäten auch für die Folgejahre von weiterhin hohen Preisen für die Verbrennung von Industrieund Gewerbemüll aus. Da wir nur dann in neue Entsorgungskapazitäten investieren, wenn deren Auslastung vertraglich langfristig gesichert ist, können wir auch in den nächsten Jahren mit einer guten Anlagenauslastung rechnen.
Auch in unserem zweiten Wachstumsbereich, den Energiedienstleistungen, haben wir im Berichtsjahr beachtliche
Fortschritte erzielt und wichtige Weichen auf Wachstum gestellt. Gemäß dem Zustimmungsbeschluss der Hauptversammlung 2006 wurde der Bereich Energiedienstleistungen mit Wirkung zum 1. Oktober 2005 in die MVV Energiedienstleistungen GmbH, eine 100 -prozentige Tochtergesellschaft der MVV Energie AG, ausgegliedert. Unsere
Unternehmensgruppe wird ab dem Geschäftsjahr 2006/07 für den Industriepark Gersthofen bei Augsburg alle
Versorgungs- und Infrastrukturleistungen erbringen und ab Mitte 2008, nach dem Bau eines Industriekraftwerks, den
Produktionsstandort Korbach der Continental AG mit Prozessdampf und Strom versorgen. Ein weiterer Meilenstein
war die Übernahme der IVB Immobilien Versorgung GmbH Berlin sowie die erfolgreiche Etablierung des JointVentures e:duo GmbH mit der Deutschland-Tochter des weltweit führenden Heizkostenabrechnungsunternehmens
ista International GmbH. Damit ist uns im Energiedienstleistungs- und Contracting-Geschäft der Einstieg in die
Immobilien- und Wohnungswirtschaft gelungen.
Effizienzsteigerung im
Verbund
6
Ein weiteres Hauptaugenmerk galt im Geschäftsjahr 2005/06 der nachhaltigen Stärkung unserer Ertragskraft durch
Effizienzsteigerungen sowie Optimierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen im Verwaltungsbereich und im technischen Betriebsführungsbereich am Standort Mannheim. Auch durch die Professionalisierung und den Ausbau unseres
Beschaffungs-Netzwerks sowie durch Prozessverbesserungen und die Hebung weiterer Synergien im Verbund mit
unseren Stadtwerke-Beteiligungen konnten wir unsere Kosten im vergangenen Geschäftsjahr deutlich senken. An
unseren anderen Standorten werden ebenfalls die laufenden Programme zur Kostensenkung konsequent umgesetzt.
Bei den Personalkosten werden die durchgeführten und neu eingeleiteten Programme im Laufe der nächsten Jahre
ihre volle Wirkung entfalten.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Wir werden unsere Anstrengungen fortsetzen und auch im Geschäftsjahr 2006/07 unseren Blick auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe richten. Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen
in allen Prozessen unseres Kerngeschäfts sind die Voraussetzung, um in dem sich verstärkenden Preiswettbewerb
weiter wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können.
Diesem Ziel dient auch die Bündelung von internen Dienstleistungen, die bisher in der Muttergesellschaft MVV Energie
AG und den Beteiligungen jeweils einzeln organisiert waren. Mit der Gründung von insgesamt fünf gesellschaftsübergreifenden Shared-Services-Gesellschaften, die größtenteils bereits mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2006/07
ihre Arbeit aufgenommen haben, machen wir unsere Unternehmensgruppe noch schlagkräftiger.
Neben ihrem organischen Wachstum verfolgt die MVV Energie Gruppe eine klare externe Wachstumsstrategie. Wir
wollen durch den Erwerb weiterer Beteiligungen an Stadtwerken und an Gesellschaften in den Bereichen Umwelt
und Energiedienstleistungen unsere Marktposition stärken und die Chancen nutzen, auch künftig profitabel zu
wachsen. Unbundling, Regulierung und mögliche weitere gesetzliche Vorgaben werden nach unserer Auffassung
die bestehenden Strukturen der deutschen Energiewirtschaft sehr stark verändern und die Notwendigkeit von
Unternehmenszusammenschlüssen und Kooperationen deutlich steigern. Das gilt insbesondere auch für zahlreiche
Stadtwerke, die infolge der durch die Netzregulierung verursachten Ertragseinbußen in der Strom- und Gasverteilung
einen starken Partner suchen werden. Langfristig können Stadtwerke nur im Verbund Größenvorteile nutzen und
Kostensenkungen erzielen. Wir werden die erwartete Konsolidierung im Stadtwerke-Markt aktiv nutzen. Die wertorientierte, partnerschaftliche Steuerung von Stadtwerken gehört inzwischen zu unseren Kernkompetenzen. Angesichts
der derzeitigen kartellrechtlichen Beschränkungen für die vier großen Verbundunternehmen und unserer nachweislichen Kooperationserfolge sehen wir gute Chancen, unseren Verbund mit Stadtwerken in den kommenden Jahren
weiter auszubauen.
Das für unser externes Unternehmenswachstum benötigte Kapital wollen wir uns mit der für das 1. Halbjahr 2007
geplanten Kapitalerhöhung beschaffen. Die Hauptversammlung 2005 hatte uns eine Erhöhung des Kapitals um bis
zu 30 % genehmigt. Nach der Kapitalerhöhung um knapp 10 % am 15. November 2005 verbleibt uns noch eine
Kapitalerhöhung von 18,2 %, die wir mit einem Bezugsrecht ausstatten wollen. Der Aufsichtsrat der MVV Energie AG
hat dem Vorstand grundsätzlich den Auftrag erteilt, alle Vorbereitungen für diese Kapitalerhöhung zu treffen.
Kapitalerhöhung geplant
Auch international sehen wir für uns weiteres Wachstumspotenzial. Sehr zufrieden sind wir mit der Entwicklung
unserer Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik. Hier und im Nachbarland Slowakei prüfen wir derzeit
einige interessante Investitionsmöglichkeiten, vor allem im Fernwärmebereich. In Polen dagegen stagniert die
Entwicklung des Energiemarkts, da die politischen Rahmenbedingungen schwieriger geworden sind.
7
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Gute Basis für die Zukunft
An unsere Aktionäre
Alle Unternehmen der MVV Energie Gruppe haben im Geschäftsjahr 2005/06 sehr viel erreicht. Die Umsetzung der
Einsparungsmaßnahmen war in vielen Fällen mit persönlichen Veränderungen und Einschnitten verbunden. Wir sind
dabei unserer sozialen Verpflichtung gerecht geworden und haben der Sozialverträglichkeit unserer Maßnahmen
absolute Priorität eingeräumt. Der Vorstand der MVV Energie AG möchte allen Führungskräften, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen in den Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe für ihr
Verantwortungsbewusstsein, ihren Einsatz und ihre Veränderungsbereitschaft herzlich danken.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen im vergangenen Geschäftsjahr
2005/06. Wir sehen unsere Unternehmensgruppe bestens vorbereitet für die schwierige neue Phase des regulierten
Wettbewerbs und sind davon überzeugt, die Grundlage für weiteres profitables Wachstum der MVV Energie Gruppe
geschaffen zu haben. Darum bitten wir Sie, uns auch im laufenden Geschäftsjahr Ihr Vertrauen zu schenken.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dr. Rudolf Schulten
Vorstandsvorsitzender
8
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Der Vorstand der MVV Energie AG
Dr. Werner Dub
Dr. Rudolf Schulten
Hans-Jürgen Farrenkopf
9
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
An unsere Aktionäre
Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr
Oktober 2005
Februar 2006
Die thermische Abfallbehandlungs- und Energieverwertungsanlage in Leuna
wird nach nur 20-monatiger Bauzeit in Betrieb genommen. Gleichzeitig
erfolgt der erste Spatenstich für eine baugleiche zweite Anlage, die im Sommer
2007 in Betrieb gehen wird.
Die MVV Energie Gruppe bekräftigt mit der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 1. Quartal 2005/06 ihre Ende Januar 2006 angehobenen Umsatzund Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2005/06.
Die MVV Consulting GmbH erhält von der Weltbank den Zuschlag für den
größten Einzelauftrag, den die Weltbank in den letzten Jahren an ein deutsches Consulting-Unternehmen vergeben hat. Der Beratungsauftrag für das
afghanische Ministerium für Energie und Wasser mit einem Fördervolumen
von 11 Mio US-Dollar soll bis Ende 2008 umgesetzt werden.
März 2006
Mit der Gründung der Stadtwerke Solingen Netz GmbH setzt die Beteiligung
Stadtwerke Solingen GmbH die Entflechtungsvorschriften (Unbundling) des
novellierten Energiewirtschaftsgesetzes frühzeitig um.
Die Aufsichtsgremien der Continental AG und der MVV Energie AG stimmen
einem bedeutenden Contracting-Projekt zu. Am Produktionsstandort Korbach,
an dem 3000 Mitarbeiter des viertgrößten Reifenherstellers der Welt beschäftigt
sind, wird die Betreibergesellschaft MVV Industriekraftwerk Korbach GmbH
& Co. KG ein Industriekraftwerk auf Ersatzbrennstoffbasis bauen. Von ihm
aus soll ab Mitte 2008 der Standort mit Prozessdampf und Strom versorgt
werden (Investitionsvolumen rund 30 Mio Euro). Am 4. Oktober 2006 wurden
die hierzu erforderlichen Verträge zwischen der Continental AG und der
Betreibergesellschaft unterzeichnet.
November 2005
Die angekündigte Kapitalerhöhung wird am 15. November 2005 erfolgreich
durchgeführt. Das Grundkapital der MVV Energie AG steigt durch die Ausgabe
von 5 Millionen neuer Aktien um nominal 12,8 auf 142,6 Mio Euro.
Mit dem Erwerb der IVB Immobilien Versorgung GmbH Berlin, einem der
bedeutendsten Wärmedienstleister Berlins, gelingt der MVV Energiedienstleistungen GmbH der erfolgreiche Einstieg in das Contracting-Geschäft für
die Wohnungswirtschaft.
Dezember 2005
April 2006
Der Geschäftsbericht 2004/05 der MVV Energie Gruppe wird am 30. Dezember
2005 und damit in weniger als drei Monaten nach Abschluss des Berichtsjahres
im Internet veröffentlicht.
Die MVV Energie AG nutzt den rapiden Preisverfall für CO2-Zertifikate Ende
April/Anfang Mai 2006 zu einem beachtlichen Vertriebserfolg. In knapp zwei
Wochen können über 2,5 Mrd kWh Strom für Industrie- und Geschäftskunden günstig beschafft werden, die in 2007 und 2008 geliefert werden.
Januar 2006
In der Verbundleitwarte der MVV Energie AG werden neue Computerprogramme integriert, die Zustands- und vorausschauende Simulationsrechnungen
ermöglichen. Damit verbessert das Unternehmen die Betriebsführung seines
über 500 Kilometer langen Fernwärmenetzes. Die Mannheimer Fernwärmeversorgung zählt zu den größten in Deutschland und in Europa.
Im technischen Betriebsführungsbereich der MVV Energie AG startet das
Projekt „Optimierung betrieblicher Prozesse“. Die neue wettbewerbsfähige
Aufbauorganisation wird zum 1. Januar 2007 umgesetzt. Ziel ist es, führender
technischer Dienstleister bei der Energie- und Wasserversorgung in der Region
zu werden.
10
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Mai 2006
Juli 2006
Am 25. Mai 2006 wird die von der Hauptversammlung 2006 der MVV Energie
AG beschlossene Ausgliederung des Bereichs Energiedienstleistungen in die
MVV Energiedienstleistungen GmbH in das Handelsregister eingetragen.
Start der breit angelegten Image- und Sympathiekampagne der MVV Energie
AG in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar.
Die MVV Energiedienstleistungen GmbH und die Deutschlandtochter des
weltweit führenden Unternehmens für verbrauchsgerechte Abrechnung von
Energie und Wasser, ista International GmbH, vereinbaren eine Zusammenarbeit auf dem stark wachsenden Dienstleistungsmarkt für die Immobilienwirtschaft.
Die MVV Energie AG beteiligt sich mit 10 % an der Stadtwerke Schwetzingen
GmbH & Co. KG.
Die Köthen Energie GmbH baut eine Direkt- und Speicherleitung an das Netz
der Netzgesellschaft ONTRAS – VNG Gastransport GmbH. Damit gelingt ihr
der direkte Anschluss an das europäische Verbundnetz.
Die MVV Consulting GmbH akquiriert in Rumänien einen großen Beratungsauftrag zur Modernisierung und zum Ausbau der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 3 Mio Euro.
August 2006
Juni 2006
Die MVV Energiedienstleistungen GmbH unterzeichnet den Kaufvertrag zum
Erwerb von 100 % der Anteile an der Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft mbH & Co. KG (IGS). Die IGS erbringt am Standort Gersthofen nahe
Augsburg alle Versorgungs- und Infrastrukturleistungen für die ansässigen
Unternehmen, die überwiegend in der Chemiebranche tätig sind.
Die Aufsichtsräte der MVV Energie AG und der Energieversorgung Offenbach
AG (EVO) beschließen die Gründung einer gemeinsamen Netzgesellschaft
zum 1. Oktober 2006. In dieser neuen Gesellschaft, die Netze in einer Länge
von rund 11 000 Kilometern betreibt, werden etwa 120 Mitarbeiter von der
MVV Energie AG und der EVO beschäftigt sein.
Bei den Stadtwerken Kiel beginnt der Bau einer dritten Erdgaskaverne. Die
Bohrarbeiten zu diesem mit 29 Mio Euro größten Investitionsprojekt konnten
noch im Berichtsjahr abgeschlossen werden.
September 2006
Alle zuständigen Gremien der MVV Energie Gruppe stimmen der Gründung
von fünf gemeinsamen Tochtergesellschaften (Shared-Services-Gesellschaften)
zum 1. Oktober 2006 zu. Damit wird die Zusammenarbeit in den Bereichen
Netze, Abrechnung, Informationstechnologie, Zähl- und Messwesen sowie
Energiehandel auf eine völlig neue Grundlage gestellt.
Am 20. Juni 2006 stellt die MVV Energie AG ihre Aktie von Inhaber- auf
Namensaktien um.
11
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
An unsere Aktionäre
Die Aktie der MVV Energie AG
Weiterhin positive Kursentwicklung
Streubesitz deutlich gesteigert
Die Aktie der MVV Energie AG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz
einer teilweise schwierigen Marktlage positiv entwickelt und konnte seit
Sommer 2004 ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen. Der Schlusskurs stieg von
19,29 Euro zum 30. September 2005 auf 23,23 Euro zum 30. September
2006 und damit um 20 %. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung von 0,75 Euro je Aktie beträgt die Performance sogar 25 %. Im gleichen
Zeitraum legten unser Vergleichsindex SDAX um 15 % und der Index für Versorgerwerte Prime Utilities um 33% zu. Ein Grund für die etwas schwächere
Kursentwicklung im Vergleich zum Prime Utilities Index könnte die Kapitalerhöhung gewesen sein, die den Aktienkurs naturgemäß vorübergehend belastete. Unmittelbar nach der Kapitalerhöhung am 15. November 2005 fiel der
Aktienkurs bis auf 17,50 Euro. Angetrieben durch die Anhebung unserer Umsatz- und Ertragsprognose setzte jedoch bereits im Januar 2006 eine steile
Aufwärtsbewegung ein. Bei steigenden Börsenumsätzen erreichte unser Aktienkurs kurz vor der Hauptversammlung im März 2006 im variablen XETRAHandel seinen zwischenzeitlichen Höchststand von 23,00 Euro. Durch den
üblichen Dividendenabschlag gab der Kurs zwar wieder leicht nach, begann
aber bereits im April 2006 erneut kräftig zu steigen. Im Zuge der allgemeinen
scharfen Korrektur der Aktienmärkte fiel auch unser Kurs bei geringen Umsätzen, erholte sich aber ab Juni 2006 wieder und wurde durch positive Dreivierteljahreszahlen 2005/06 weiter unterstützt. Insgesamt gesehen spiegelt
der Kursanstieg unserer Meinung nach die positive Unternehmensentwicklung
wider. Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde der höchste Schlusskurs am 11. Mai
2006 bei 24,50 Euro und der niedrigste Schlusskurs am 13. Dezember 2005
bei 17,46 Euro notiert.
Durch die Kapitalerhöhung stieg der Streubesitzanteil an der MVV Energie AG
von 12,2 auf 18,8 % und wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2005/06 mit
242 Mio Euro bewertet. Auch im Ausland ist eine breitere Streuung der MVV
Energie Aktie feststellbar. So konnten erstmals in nennenswertem Umfang
Fonds in den USA als Aktionäre gewonnen werden. Auch in Großbritannien
und Österreich hat die Zahl unserer Aktionäre zugenommen.
Erfolgreiche Kapitalerhöhung
Am 15. November 2005 haben wir das Grundkapital wie angekündigt um
10 % erhöht. Im Rahmen des von der Hauptversammlung 2005 genehmigten
Kapitals wurden mittels Accelerated Bookbuilding unter Ausschluss des
Bezugsrechts 5 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren im In- und
Ausland zum Preis von 18,00 Euro je Aktie platziert. Wir haben uns für das
gängige Accelerated Bookbuilding entschieden, weil dieses Verfahren kostengünstig ist und es ermöglicht, flexibel auf die jeweilige Kapitalmarktsituation
zu reagieren. Der Mittelzufluss für die Gesellschaft betrug 90 Mio Euro.
12
Die Stadt Mannheim hielt am 30. September 2006 noch 66,2 % der Aktien
der MVV Energie AG, die EnBW weiterhin 15%. Die EnBW betrachtet diese
Beteiligung nach eigenen Angaben als Finanzbeteiligung und strebt kein Aufsichtsratsmandat an. Darüber hinaus hat die EnBW gegenüber dem Bundeskartellamt erklärt, dass sie keine Erhöhung ihres Aktienanteils an der MVV
Energie AG beabsichtige.
Mit Genehmigung der Hauptversammlung 2006 haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr 2005/06 ein Programm zur Beteiligung unserer Mitarbeiter
an der MVV Energie AG über Mitarbeiteraktien aufgelegt. Es wurden 63 290
Aktien im Gesamtwert von 1,1 Mio Euro gezeichnet. Das Grundkapital der
MVV Energie AG erhöhte sich entsprechend um rund 162 Tsd Euro; die Aktien
wurden am 28. September 2006 in das Handelsregister eingetragen. Die Mitarbeiteraktien unterliegen bis zum 31. Dezember 2008 einer Veräußerungssperrfrist.
Aktienumsätze weiter gestiegen
Auch im Geschäftsjahr 2005/06 haben sich die Börsenumsätze nahezu verdoppelt und erreichten 152 Mio Euro. Hauptgrund hierfür ist die durchgeführte
Kapitalerhöhung. Da steigende Umsätze die Handelbarkeit einer Aktie verbessern, nimmt damit ihre Attraktivität besonders für institutionelle Anleger zu.
Mittlerweile werden etwa drei Viertel unserer Umsätze im XETRA-Handel erzielt.
2004 / 2005
angepasst 1
2004 / 2005
Ergebnis nach IAS 33 in Euro
0,91
0,55
0,67
Kurs-Gewinn-Verhältnis nach IAS 33
25,5
35,1
28,8
Dividende in Euro
0,80 2
0,75
0,75
3,4 2
3,9
3,9
12,46
12,28
Dividendenrendite in %
3
Eigenkapital 4 in Euro
13,29
Informationen
▲
2005 /2006
Geschäftssegmente
▲
Kennzahlen je Aktie
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Die Aktie der MVV Energie AG (ISIN DE000A0H52F5)
im Performance-Vergleich
150%
Prime Utilities
140%
130%
120%
110%
1
Vorjahr durch erstmalige Bilanzierung der Put-Option Stadtwerke Kiel AG angepasst
2
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 9. März 2007
3
Basis: Schlusskurs XETRA-Handel 30. September
4
Ohne Anteile anderer Gesellschafter
MVV Energie AG
100%
SDAX
90%
80%
30. 9. 2005
31. 3. 2006
30. 9. 2006
Index-Ranking Marktkapitalisierung verbessert
Gemessen an der Marktkapitalisierung des Free Float belegte die Aktie der
MVV Energie AG zum Geschäftsjahresende in der gemeinsamen Index-Statistik
des MDAX und des SDAX mit zusammen 100 Unternehmen Rang 83 (Vorjahr: 94). Diese Verbesserung ist hauptsächlich auf den höheren Free Float nach
der Kapitalerhöhung zurückzuführen. Gemessen am Börsenumsatz erreichte
sie wie im Vorjahr Platz 93.
Höhere Dividende vorgesehen
Wie angekündigt werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung
2007 vorschlagen, aufgrund des verbesserten Ergebnisses im Geschäftsjahr
2005/06 die Dividende trotz der durch die Kapitalerhöhung gestiegenen Aktienanzahl von 0,75 Euro im Vorjahr auf jetzt 0,80 Euro zu erhöhen. Dies bedeutet für unsere Aktionäre eine Dividendenrendite von 3,4 % bezogen auf
den Aktienkurs im XETRA-Handel am Bilanzstichtag 30. September 2006.
Wir wollen unseren Aktionären auch zukünftig eine an der Ertragsentwicklung orientierte attraktive Dividende zahlen.
nalen Research-Institute, die Berichte über unser Unternehmen veröffentlichen. Für ein SDAX-Unternehmen ist dies ein außerordentlich hoher Wert.
Darüber hinaus stellten wir die MVV Energie AG auf mehreren Investorenkonferenzen und in zahlreichen Einzelgesprächen einer großen Zahl von
institutionellen, aber auch privaten Aktionären vor. In Telefon- und Analystenkonferenzen haben wir die aktuelle Ergebnisentwicklung unseres Unternehmens
kommentiert. Im Geschäftsjahr 2005/06 lag ein besonderer Schwerpunkt auf
Roadshows und Gesprächen mit institutionellen Investoren im In- und Ausland.
Erstmals besuchten wir Investoren in New York, Dublin und in den Niederlanden.
Auf unserer Internetseite www.mvv-investor.de stellen wir allen Interessierten
aktuelle Informationen zu unserer Aktie zur Verfügung.
Bei der Verleihung des vom Magazin „Capital“ mit Unterstützung der DVFA
vergebenen „Investor Relations Preis 2006“ konnten wir uns unter den insgesamt 50 SDAX-Werten mit Platz 9 weiter verbessern und damit erstmals
einen Platz unter den Top Ten erreichen.
Ausblick
Aktive und erfolgreiche Investor Relations
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr konnten wir das Interesse des
Kapitalmarkts an unserem Unternehmen weiter steigern. Dies zeigt sich unter
anderem an der auf zwölf gestiegenen Anzahl der nationalen und internatio-
Für das 1. Halbjahr 2007 planen wir unter Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht um 18 ,2%. Die
dem Unternehmen zufließenden Mittel sollen unserer Strategie folgend insbesondere in Beteiligungen an Stadtwerken und in unsere Wachstumsfelder
Umwelt und Energiedienstleistungen investiert werden.
13
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Unsere Verantwortung
Ich finde es gut, dass sich mein Arbeitgeber auch an den Wünschen und Bedürfnissen seiner
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert. Dies belegen zum Beispiel die modernen Projekte
und Maßnahmen wie das Lebensarbeitszeitkonto, die betrieblich geförderte Kinderbetreuung,
die betriebliche Altersvorsorge und die Belegschaftsaktien, die sowohl der MVV Energie AG
als auch den Arbeitnehmern zu gutekommen.
14
Tina Kumpf,
Mitarbeiterin der MVV Energiedienstleistungen GmbH
Unsere Verantwortung
15
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
16
Gesellschaftliches Engagement
17
Umweltschutz
17
Corporate Governance
2
gnutrowtnareV eresnU
2
retiebratiM dnu nenniretiebratiM
51
tnemegagnE sehciltfahcslleseG
61
ztuhcstlewmU
71
ecnanrevoG etaroproC
71
Geschäftssegmente
2005 / 2006
2004 / 2005
Vorjahr
1 569
1 728
– 159
MVV Energie AG 1
Voll konsolidierte Beteiligungen
3 156
3 114
+ 42
MVV Energie AG mit
voll konsolidierten Beteiligungen
4 725
4 842
– 117
Quotal konsolidierte Beteiligungen
1 562
1 550
+ 12
MVV Energie Gruppe 2
6 287
6 392
– 105
51
57
–6
6 338
6 449
– 111
Informationen
▲
Konzernlagebericht
▲
Personalstand zum Bilanzstichtag
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Mitarbeiter der MVV Energie Gruppe
Stand 30. 9.
7000
6 000
Fremdpersonal im MHKW Mannheim
5 000
4 000
3 000
1
Einschließlich 59 Mitarbeiter der MVV RHE AG (Vorjahr 68)
2
Darunter 314 Auszubildende (Vorjahr 306)
2 000
1 000
0
01/02 02/03 03/04 04 /05 05 /06
Beteiligungen Ausland: 1 383 Mitarbeiter (Vorjahr 1 437)
Beteiligungen Deutschland: 3 335 Mitarbeiter (Vorjahr 3 227)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Geschäftsjahr 2005/06 war von der Umsetzung notwendiger strategischer Maßnahmen geprägt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Unsere Führungskräfte, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere
Betriebsräte haben hierbei ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und
Flexibilität bewiesen. Unsere Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme haben wir mit modernen Personalmaßnahmen begleitet, die unseren
Anspruch unterstreichen, auch zukünftig ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
Umsetzung von Einsparungsmaßnahmen
Das im Vorjahr bei der MVV Energie AG gestartete Effizienzsteigerungsprogramm FOKUS wird in Mannheim bis zum 30. September 2008 zu einem
Abbau von 245 Stellen im Verwaltungsbereich führen. Bis zum 30. September
2006 waren hiervon 145 Stellen sozialverträglich abgebaut. Auch bei unserer
Beteiligung in Kiel werden Reorganisations- und Kostensenkungsprojekte
durchgeführt, die mit Personalmaßnahmen verbunden sind.
MVV Energie AG: 1 569 Mitarbeiter (Vorjahr 1 728)
Im Vorfeld der Gründung der fünf Shared-Services-Gesellschaften zum 1. Oktober 2006 (siehe auch Seite 21) haben wir eine Vielzahl von personalwirtschaftlichen Fragen geklärt, um unsere Arbeitnehmer aus verschiedenen
Unternehmen mit unterschiedlichen Tarifverträgen zusammenzuführen. Im
September 2006 konnte mit den Vertretern der betroffenen Unternehmen
und dem Konzernbetriebsrat ein Interessenausgleich erzielt werden, der eine
wichtige Grundlage darstellt, um handlungs- und wettbewerbsfähige Strukturen in den Shared-Services-Gesellschaften aufzubauen. In einem Zeitraum
von fünf Jahren sollen sukzessive insgesamt 130 Stellen in der MVV Energie
Gruppe, davon 50 in Mannheim, entfallen.
Im Januar 2006 haben wir bei der MVV Energie AG das Projekt „Optimierung betrieblicher Prozesse“ gestartet. Im Bereich technische Betriebsführung
wollen wir bis zum Geschäftsjahr 2010 /11 insgesamt 74 Stellen einsparen.
15
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Unsere Verantwortung
Gesellschaftliches Engagement
Vertrauenswürdiger Partner der Regionen
Am 30. September 2006 waren in der MVV Energie Gruppe 6 287 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl
der Beschäftigten damit um 105 verringert. Der Rückgang bei der Muttergesellschaft MVV Energie AG um 159 Beschäftigte resultierte zum einen aus dem
FOKUS-Programm und zum anderen aus dem Übergang von 64 Mitarbeitern
zur erstmals voll konsolidierten Tochter MVV Energiedienstleistungen GmbH.
Dieser Personalwechsel erklärt unter anderem die erhöhte Beschäftigtenzahl
bei den voll konsolidierten Beteiligungen. Der leicht verringerte Personalstand
bei den quotal konsolidierten Beteiligungen stammt im Wesentlichen von der
polnischen Beteiligung SEC Szczecin Sp. z o o..
Aus- und Weiterbildung – eine wertvolle Investition
Die Zahl der Auszubildenden bei der MVV Energie AG hat sich im Vergleich
zum Vorjahr mit 135 nicht verändert. Mit einer Ausbildungsquote von über 7%
liegen wir über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 6 % und erreichen
den von der Bundesregierung geforderten Zielwert. Zum 30. September 2006
wurden innerhalb der gesamten MVV Energie Gruppe 314 Ausbildungsplätze (Vorjahr 306) angeboten.
Qualifizierungsmaßnahmen werden im Zuge der weiteren Arbeitsverdichtung
und Prozessoptimierung immer wichtiger. Unser gesellschaftsübergreifendes
Management Development Programm dient der Weiterqualifizierung von
Führungskräften mit dem Ziel, konzernweit ein gemeinsames Führungsverständnis zu entwickeln.
Moderne Instrumente der Personalarbeit
Mit der Einführung des Lebensarbeitszeitkontos ermöglicht die MVV Energie
AG eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Um Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen, setzen wir unsere familienorientierte Personalpolitik fort.
Mit der betrieblich geförderten Kinderbetreuung haben wir bisher sehr positive
Erfahrungen gemacht, insbesondere bei der Betreuung von Krippenkindern
durch eine MVV-Elterninitiative und beim Projekt Eltern-Kind-Zimmer.
16
Alle Unternehmen der MVV Energie Gruppe leisten an ihren jeweiligen
Standorten Beiträge zum Wohl der Gesellschaft, um unsere Identifikation mit
den Menschen in den betreffenden Regionen zum Ausdruck zu bringen. Sie
unterstützen karitative und soziale Projekte, fördern Wissenschaft, Bildung
und Kultur und setzen sich für den Spitzen- und Breitensport ein. Unsere gesellschaftliche Verantwortung sehen wir auch darin, jungen Menschen Ausbildungsplätze anzubieten und die Arbeitsplätze unserer Beschäftigten zu
sichern. Wir können unserer gesellschaftlichen Verantwortung aber nur dann
gerecht werden, wenn wir wirtschaftlich erfolgreich sind und es unserer Unternehmensgruppe gelingt, sich im Wettbewerb dauerhaft zu behaupten.
Die MVV Energie AG hat im Berichtsjahr Sponsoringmittel in Höhe von rund
1 Mio Euro zur Verfügung gestellt. Als eines der treibenden Unternehmen der
Zukunftsinitiative Rhein-Neckar stehen in unserem Sponsoringkonzept die
Bedürfnisse der Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar im Mittelpunkt. Dabei liegt uns die Unterstützung des Nachwuchses und der Jugend
besonders am Herzen.
Im Förderbereich Sport blicken wir auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit
den Fußballern des Regionalligisten TSG Hoffenheim zurück, den wir seit vier
Jahren als Hauptsponsor begleiten. Eine enge Kooperation besteht auch bei
der Jugendarbeit der beiden Mannheimer Traditionsvereine SV Waldhof und
VfR Mannheim. Gemeinsam mit dem Nationaltheater Mannheim können wir
erstmals die „Junge Oper“ präsentieren. Im Wissenschafts- und Bildungsbereich fördern wir insbesondere die Universität Mannheim und die Fachhochschule Mannheim (Hochschule für Technik und Gestaltung). Mit unserem neu
eingerichteten Sponsoringfonds ermöglichen wir rund 70 Vereinen und
Institutionen aus über 250 Bewerbungen, ihre innovativen und beispielhaften
Projekte umzusetzen.
Die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) hat einen eigenen Wettbewerb
für Kunstschaffende im Rhein-Main-Gebiet ausgeschrieben. Beim FußballZweitligisten Kickers Offenbach bleibt die EVO auch in der laufenden Saison
Hauptsponsor. Aus ihrem Verständnis als Motor des Wirtschaftsstandorts Kiel
heraus fördert die Stadtwerke Kiel AG (SWK) Sozial-, Kultur- und Sportinitiativen. Herausragend ist dabei die Organisation des Segel-Camps 24sieben.
Die Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH (SWI) unterstützt den
Umweltschutz
Verantwortung für umweltgerechte Energieversorgung
Der sorgsame Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen ist für uns
ein wichtiges unternehmenspolitisches Anliegen. Das gilt auch für den Klimaschutz, der vor dem Hintergrund der zunehmenden Wetterextreme, wie
Stürme, Fluten und Trockenheit, in Zukunft eine immer größere Rolle spielen
wird. Die Unternehmen der MVV Energie Gruppe haben frühzeitig auf diese
Herausforderungen reagiert. Wir leisten durch den Einsatz von effizienten,
umweltschonenden Technologien, Verfahren und Produkten sowie durch
eine verstärkte Nutzung regenerativer Energiequellen unseren Beitrag zur
ökologischen Nachhaltigkeit.
Umweltschutzleistungen im Geschäftsjahr 2005/06
Beim Klimaschutz wollen wir vor allem durch moderne Rauchgasreinigungsanlagen den Ausstoß klimaschädlicher Gase, insbesondere von Kohlendioxid,
verringern. In unseren Müllverbrennungsanlagen in Mannheim, Offenbach und
Leuna werden jährlich über 200 000 Tonnen CO2 vermieden. Im Bereich der
erneuerbaren Energien setzen wir als einer der Marktführer bei der Stromerzeugung aus Biomasse in unseren Kraftwerken in Mannheim, Königs Wusterhausen
und Flörsheim-Wicker Maßstäbe. Die Verstromung von Altholz an diesen drei
Standorten sowie die Nutzung von Biogas in unserem Kieler Blockheizkraftwerk tragen jährlich zu einer CO2-Entlastung von rund 270 000 Tonnen bei.
Informationen
▲
Eishockeyclub ERC Ingolstadt und den Fußball-Regionalliga-Aufsteiger FC Ingolstadt. Besondere Erwähnung verdient bei den Stadtwerke Solingen GmbH
deren Einsatz für die Aktion „Mit Mut gegen rassistische Wut“. Bei der
Köthen Energie GmbH wird der Arbeitskreis Wirtschaft-Schule im Landkreis
Köthen schwerpunktmäßig finanziell unterstützt.
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Bei der gekoppelten Erzeugung von Strom und Fernwärme in den Großkraftwerken in Mannheim und Kiel werden um bis zu 30 % weniger Brennstoffe
verbraucht als bei der getrennten Erzeugung. In gleichem Maße verringern
sich durch die Ressourcen schonende Kraft-Wärme-Kopplung auch Emissionen,
Abfälle, Abwärme und der Verbrauch an Kühlwasser. Die MVV Energiedienstleistungen GmbH setzt bei ihren Contracting-Projekten mit industriellen und
kommunalen Kunden vermehrt regenerative Energieträger ein. Zur Energieerzeugung verwenden wir vorzugsweise den nachwachsenden Rohstoff Holz,
durch dessen Nutzung kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre gelangt. Im
Berichtsjahr konnten wir fünf Projekte realisieren, bei denen Holzhackschnitzel
und Holzpellets zum Einsatz kommen. Auch die Modernisierung älterer Erzeugungsanlagen führt zu Effizienzsteigerungen und einem geringeren Ressourcenverbrauch. Insgesamt tragen die Projekte der MVV Energiedienstleistungen
GmbH zu einer Verringerung von 221 000 Tonnen CO2 pro Jahr bei.
Bereits seit November 2002 nutzen wir Erdwärme zur Wärmeerzeugung: In
Dˇecín
ˇ betreibt unser tschechisches Tochterunternehmen MVV Energie CZ die
größte Geothermie-Anlage des Landes. Auch die MVV Energiedienstleistungen
GmbH hat im Berichtsjahr ihre Aktivitäten im Bereich der Erdwärmenutzung
weiter ausgebaut und in einem Erlebnisbad in Weinheim erfolgreich eine
Geothermie-Anlage errichtet.
Corporate Governance
Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat
„Corporate Governance“ umfasst das gesamte System verantwortungsvoller
Unternehmensführung. Neben den internen und externen Kontrollmechanismen
zählen hierzu auch die geschäftspolitischen Grundsätze beziehungsweise
Leitlinien des Unternehmens sowie die Organisationsstruktur. Das deutsche
Aktienrecht regelt die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Corporate
Governance. Daneben enthält der von der Regierungskommission Deutscher
17
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Unsere Verantwortung
Corporate Governance Kodex vorgelegte Deutsche Corporate Governance
Kodex Standards guter und transparenter Unternehmensführung, die zum Teil
über die bestehenden gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Der Kodex soll
das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern. Zuletzt wurde der Kodex am 12. Juni
2006 geändert. Auch bei der jüngsten Anpassung des Kodex ging es darum, eine
noch größere Transparenz der gesellschaftsinternen Anreizsysteme zu erreichen.
Der Vorstand erhielt im Berichtsjahr eine Gesamtvergütung in Höhe von
1 881 Tsd Euro. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
Vergütung
in Tsd Euro
Fix 1
Variabel 2
aus Aufsichtsratsmandaten
Gesamt
622
Dr. Rudolf Schulten
404
209
9
Dr. Werner Dub
239
170
5
414
Hans-Jürgen Farrenkopf
242
170
5
417
Karl-Heinz Trautmann
253
170
5
428
1 138
719
24
1 881
Vorstand und Aufsichtsrat der MVV Energie AG unterstützen die im Deutschen
Corporate Governance Kodex formulierten Grundsätze einer wertorientierten
Unternehmensführung und -kontrolle. Die Empfehlungen des Kodex werden
von ihnen als Leitlinie ihrer Aktivitäten anerkannt und weitestgehend umgesetzt. Mit unserer Entsprechenserklärung informieren wir darüber, warum wir
in seltenen Fällen von den Empfehlungen abweichen.
Gesamt
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2005/06 eine
Jahresvergütung in Höhe von 10 Tsd Euro, wobei der Aufsichtsratsvorsitzende
den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhielt.
Ferner wurde ein Sitzungsgeld von 300 Euro pro Person und Sitzung des
Plenums beziehungsweise der Ausschüsse gewährt. Die gesamten Bezüge
beliefen sich auf 284 Tsd Euro. Eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten die
Aufsichtsratsmitglieder nicht.
Im Berichtsjahr wurden keine Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung gewährt; es gab keine weiteren Leistungen von dritter Seite. Die Versorgungszusagen gegenüber den Vorstandsmitgliedern sind leistungsorientiert.
Der Dienstzeitaufwand (service cost) beträgt 393 Tsd Euro. Der Barwert der
Gesamtverpflichtung (defined benefit obligation) beträgt zum Bilanzstichtag
2 840 Tsd Euro. Ehemalige Mitglieder des Vorstands erhielten im Berichtsjahr
Bezüge in Höhe von 199 Tsd Euro. Der Barwert der Gesamtverpflichtung (defined
benefit obligation) aus leistungsorientierten Versorgungszusagen beträgt zum
Bilanzstichtag 2 917 Tsd Euro.
Die Vorstandsmitglieder der MVV Energie AG sind zugleich Vorstände der
Konzerngesellschaft MVV RHE AG; der Vorstandsvorsitzende ist zudem Geschäftsführer der MVV GmbH. Die Vergütungen für die Tätigkeit in diesen
Gesellschaften sind in der von der MVV Energie AG ausgezahlten Vergütung
enthalten und werden von der MVV RHE AG und der MVV GmbH erstattet.
Von der fixen Vergütung der Vorstandsmitglieder erstattet die MVV RHE AG
der MVV Energie AG 15 % für deren Tätigkeit für die MVV RHE AG (beim
Vorstandsvorsitzenden ohne Berücksichtigung der Zulage des Vorstandsvorsitzenden). Die MVV GmbH erstattet der MVV Energie AG 2% der fixen Vergütung des Vorstandsvorsitzenden (ohne Berücksichtigung der Zulage des
Vorstandsvorsitzenden) für seine Tätigkeit für die MVV GmbH.
1
Einschließlich Zuschüsse zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung,
freiwillige Versicherung bei der Berufsgenossenschaft und geldwerte Vorteile sowie der Zulage für
den Vorstandsvorsitzenden
2
Rückstellung einschließlich Schlussabrechnungsbeträge aus 2004/05
Die Bereichsleiter der MVV Energie AG sowie die Mitglieder der Leitungsorgane
der Beteiligungsunternehmen erhalten ebenfalls Vergütungen mit erfolgsabhängigen Komponenten. Leitende Angestellte erhalten eine rein beitragsorientierte betriebliche Altersversorgung in Höhe von durchschnittlich 8,6 % der
festen Vergütung. Der leitende Angestellte kann innerhalb der im Konzern
angebotenen Durchführungswege festlegen, welche biometrischen Risiken
er absichern möchte. Die Gesamtaufwendungen belaufen sich auf 159 Tsd Euro
im Berichtsjahr.
Zum Ende des Geschäftsjahres haben wir ein Belegschaftsaktienprogramm
aufgelegt, um auch unsere Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg zu beteiligen.
18
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Die Aktien wurden den Arbeitnehmern zum Preis von 17,50 Euro je Aktie
überlassen. Der Preis wurde auf der Grundlage des Durchschnittkurses der
MVV Energie Aktie in der Zeit vom 21. bis 25. August 2006 festgelegt. Der
Durchschnittskurs betrug 22,50 Euro. Den Arbeitnehmern wurde auf diesen
Kurs ein Abschlag von 5 Euro gewährt. Sie konnten in der Zeit vom 28. August
bis 19. September 2006 Aktien bestellen. Von dieser Möglichkeit haben
324 Mitarbeiter Gebrauch gemacht. Teilnahmeberechtigt waren konzernweit
insgesamt 2876 Mitarbeiter. Das entspricht einer Beteiligung von 11,3%. Gerechnet auf alle Teilnehmer ergibt sich eine Durchschnittsorder von 195 MVV Energie
Aktien pro Mitarbeiter. Der Gesellschaft flossen rund 1,1 Mio Euro bei Kosten
von rund 35 000 Euro zu.
Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung – Ziffer 3.8 Abs. 2: „Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung ab, so soll
ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden.“
Die MVV Energie AG hat in der Vergangenheit stets die ihr obliegenden
Pflichten zur Transparenz aus dem Wertpapierhandelsgesetz erfüllt sowie den
Empfehlungen des Kodex hierzu voll entsprochen und sie wird auch in der
Zukunft dafür Sorge tragen. Informationen über unser Unternehmen und
aktuelle Entwicklungen im Konzern veröffentlichen wir insbesondere auf
unserer Internetseite www.mvv-investor.de.
Vergütungsbericht – Ziffer 4.2.5 Abs. 2 Satz 2: „Bei Versorgungszusagen soll
jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden.”
Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS), der Einzelabschluss der MVV Energie AG wird auf
der Grundlage des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt.
Entsprechenserklärung
Vorstand und Aufsichtsrat der MVV Energie AG erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
entsprochen wurde und wird. Für die Vergangenheit bezieht sich diese Erklärung auf die am 20. Juli 2005 vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen
Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Fassung des
Deutschen Corporate Governance Kodex vom 2. Juni 2005. Für die Zukunft
bezieht sie sich auf die Empfehlungen der am 24. Juli 2006 im amtlichen Teil
des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Neufassung des
Kodex vom 12. Juni 2006. Nicht angewendet wurden und werden folgende
Empfehlungen:
Die D&O-Versicherung der MVV Energie AG, die die Versicherten gegen
eventuelle Schadensersatzforderungen versichert, sieht keinen Versicherungsschutz für vorsätzliche Handlungen und Unterlassungen sowie wissentliche Pflichtverletzungen von Vorstand und Aufsichtsrat vor. Vorstand und
Aufsichtsrat fühlen sich der Motivation und Verantwortung, mit der sie ihre
Aufgaben wahrnehmen, uneingeschränkt verpflichtet und sind nicht der
Auffassung, dass dies durch einen Selbstbehalt einer Verdeutlichung bedarf.
Der Vergütungsbericht ist im Hinblick auf die laufenden Bezüge der Vorstandsmitglieder detailliert und individualisiert. Die mit individualisierten Angaben zu Versorgungszusagen einhergehende Beeinträchtigung der Privatsphäre der Vorstandsmitglieder und ihrer Familien steht in keinem Verhältnis
zu dem Nutzen der Offenlegung für die Anleger. Deshalb legen wir die Versorgungszusagen nur in der Gesamtsumme offen.
Erfolgsorientierte Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats – Ziffer 5.4.7
Abs. 2 Satz 1: „Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen
eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.“
Die Satzung der MVV Energie AG sieht nur eine feste Aufsichtsratsvergütung
sowie ein Sitzungsgeld vor. Wir hatten bereits in der Vergangenheit ausgeführt,
dass uns weder die Anknüpfung der Aufsichtsratsvergütung an die Dividende
noch an den Aktienkurs überzeugen. Daher haben wir von der Einführung
einer erfolgsorientierten Vergütungskomponente für Aufsichtsratsmitglieder
abgesehen.
Diese Entsprechenserklärung ist außerdem auf der Internetseite unseres
Unternehmens www.mvv-investor.de zugänglich.
19
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Seit 2001 arbeiten wir mit der MVV Energie AG zusammen. Sie liefert uns inzwischen
Strom für etwa 50 Standorte. Wir schätzen die MVV Energie AG als kundenorientiertes, innovatives und flexibles Unternehmen. Für unsere Standorte mit hohem Energieverbrauch
haben wir bereits vor Jahren ein Portfoliomanagement aufgebaut. Wir haben uns für den
Stromfonds der MVV Energie AG entschieden, um auch für unsere kleinen und mittleren
Standorte ein adäquates Risikomanagement einzuführen.
20
Reinhard A. Mertsch,
Leiter Einkauf, Linde Unternehmenszentrale
Konzernlagebericht
21
21
22
23
25
26
Geschäft und Rahmenbedingungen
Beteiligungsübersicht und Geschäftstätigkeit
Unternehmensstrategie
Energiepolitik
Markt und Umfeld
Forschung und Entwicklung
27
27
36
39
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage
Vermögens- und Finanzlage
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf
und zur wirtschaftlichen Lage
39
Nachtragsbericht
40
Risikobericht
43
Prognosebericht
3
thcirebegaln reznoK
3
negnugnidebnemhaR dnu tfähcseG
tiekgitätstfähcseG dnu thcisrebüsgnugilieteB
eigetartssnemhenretnU
kitilopeigrenE
dlefmU dnu tkraM
gnulkciwtnE dnu gnuhcsroF
12
12
22
32
52
62
egalznaniF dnu -snegömreV ,-sgartrE
egalsgartrE
egalznaniF dnu -snegömreV
fualrevstfähcseG muz egassuatmaseG
egaL nehciltfahcstriw ruz dnu
72
72
63
93
thcirebsgarthcaN
93
thcirebokisiR
04
thcirebesongorP
34
Geschäftssegmente
▲
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
Geschäft und Rahmenbedingungen
Beteiligungsübersicht und Geschäftstätigkeit
Ausgewählte direkte und indirekte Beteiligungen der MVV Energie AG
Kerngeschäft: Verteilung von Strom, Wärme, Gas, Wasser
Beteiligungen Inland
Wachstumsfelder
Beteiligungen Ausland
Umwelt
Energiedienstleistungen
StadtwerkeNetzwerk
Shared-ServicesGesellschaften
FernwärmeGesellschaften
MVV Umwelt GmbH
(100 %)
MVV Energiedienstleistungen
GmbH (100 %)
___MVV RHE AG (100 %)
___24/7 Netze GmbH*2
___MVV Polska Sp. z o.o.
___MVV O & M GmbH (100 %)
Mit 18 Mehrheitsbeteiligungen
Mannheim
(100 %)
in den Produktfeldern:
___Stadtwerke Kiel AG
(51%)
___24/7 Trading GmbH*3
Mannheim
___MVV Energie CZ s.r.o.
___Kommunale Lösungen
___MVV BMKW Mannheim GmbH
___Industrial Solutions
(100 %)
___Köthen Energie GmbH
(100 %)
___MVV BioPower GmbH (100 %)
___MVV TREA Leuna GmbH (100 %)
___24/7 IT-Services GmbH*4
(89,80 %)
___Consulting
Kiel
___Stadtwerke Solingen
GmbH (49,90 %)
___24/7 Metering GmbH*5
Offenbach
___Energieversorgung
Offenbach AG (48,78%) 1
___24/7 United Billing
GmbH*6 Offenbach
* Vorbehaltlich des Handelsregister-Eintrags der Shared-Services-Gesellschaften,
der erst nach dem 1. Oktober 2006 erfolgte.
___Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH
(48,40 %)
1
MVV Energie AG (70 %), Energieversorgung Offenbach AG (30 %)
3
MVV Energie AG (51%, treuhänderisch 3,9 %), Stadtwerke Kiel AG (25,1%),
___Stadtwerke Buchen
Energieversorgung Offenbach AG (12,5 %), Stadtwerke Solingen GmbH (5 %),
GmbH & Co. KG
(25,10 %)
___Stadtwerke Schwetzingen
GmbH & Co. KG (10 %)
Mehrheit der Stimmrechte
2
Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH (2,5 %)
4
MVV Energie AG (50 %), Stadtwerke Kiel AG (50 %)
5
MVV Energie AG (49 %), Energieversorgung Offenbach AG (51%)
6
Energieversorgung Offenbach AG (70 %), Stadtwerke Kiel AG (30 %)
Stand: 1. Oktober 2006
21
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Unternehmensstrategie
Die MVV Energie Gruppe ist ein Netzwerk von Energieverteilern und -dienstleistern in stabilen Märkten in Deutschland, Polen und Tschechien. Wir betätigen
uns erfolgreich in der Verteilung von Strom, Wärme, Gas und Wasser, in kerngeschäftsnahen Energiedienstleistungen sowie in der thermischen Restmüllverwertung und der energetischen Nutzung von Biomasse. Durch die horizontale Ausrichtung unseres Unternehmensverbunds sind wir hervorragend
für die Herausforderungen des sehr dynamischen Energiemarkts aufgestellt.
Mit einer ausgereiften Mischung verschiedener Segmente in regulierten und
nicht regulierten Märkten sowie einer hohen Bereitschaft, uns neuen Gegebenheiten flexibel zu stellen, gelingt es uns, Markt- und Regulierungsrisiken zu
beherrschen und langfristig zu wachsen.
Wir steigern die Effizienz in unserem Kerngeschäft mit
Strom, Wärme, Gas und Wasser
Durch Führung und Förderung steigern wir die Ertragskraft unserer Beteiligungsunternehmen. Im Kerngeschäft mit Strom (ohne den deutschlandweiten
Stromvertrieb), Wärme, Gas und Wasser, das die stabile Basis unseres Ertrags
bildet, sind die Wachstumsmöglichkeiten und Potenziale jedoch beschränkt,
da wir dort nicht durch Produktdifferenzierung neue Marktanteile gewinnen
können. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns darauf, in der Verwaltung
und in Geschäftsprozessen Exzellenz und Effizienz zu erreichen und durch
stetige Verbesserung unsere Kosten weiter zu senken. Zudem optimieren wir
unser Produktportfolio unter Risikoaspekten. Dadurch können wir auch im
sich verschärfenden Preiswettbewerb weiter wirtschaftlich erfolgreich agieren
und dem starken Anstieg der Brennstoffpreise und Bezugskosten sowie den
Unwägbarkeiten aus der Regulierung begegnen.
Die MVV Energie Gruppe baut ihr Stadtwerke-Netzwerk durch Beteiligungen
und Kooperationen aus und erschließt neue regionale Märkte. Mit unserem
Stadtwerke-Netzwerk nutzen wir Größenvorteile (economies of scale), zum
Beispiel mit Hilfe unserer Shared-Services-Gesellschaften, und reduzieren unsere
spezifischen Kosten gezielt in den Bereichen, in denen solche Skaleneffekte
existieren. Die Regulierungsanforderungen und der Ergebnisdruck im Energiemarkt nehmen weiterhin zu. Wir rechnen daher damit, dass auch andere
Stadtwerke an unserer Effizienzsteigerung und unserem Spezialwissen als
22
größerer Marktteilnehmer partizipieren wollen. Mit der Aufnahme weiterer
Stadtwerke in unser Netzwerk wollen wir zusätzliche Verbundvorteile generieren.
Wir realisieren wertorientiertes Wachstum in den
Segmenten Umwelt und Dienstleistungen
Wir verfolgen weiterhin interessante Wachstums- beziehungsweise Investitionsprojekte in den Segmenten Umwelt und Dienstleistungen. In diesen Bereichen
erschließen wir uns Märkte, die große Chancen bieten. Das macht uns unabhängiger von Entwicklungen im Kerngeschäft, insbesondere von den Auswirkungen der Netzregulierung. Im Segment Umwelt nehmen wir derzeit
Platz 3 im deutschen Markt ein. Unsere Konzentration auf thermische Restmüllverwertung und energetische Nutzung von Biomasse sowie die günstigen Rahmenbedingungen durch die Technische Anleitung Siedlungsabfall
(TASi) haben uns eine sehr gute Wettbewerbsposition verschafft. Der Markt
für Energiedienstleistungen entwickelt sich in Deutschland ausgesprochen
dynamisch. Wir sind durch vielversprechende Übernahmen und Kooperationen
unserem Ziel, in diesem Bereich eine führende Rolle zu übernehmen, deutlich
näher gekommen.
Im deutschlandweiten Stromvertrieb gewinnen wir mit intelligenten Produkten und marktfähigen Beschaffungsstrukturen neue Kunden.
Unternehmenssteuerung
Unsere Strategie und unsere Unternehmensziele dienen der langfristigen Steigerung des Unternehmenswerts. Wir messen alle unsere unternehmerischen
Entscheidungen und Leistungen daran, wie sie sich kurz- und langfristig auf
unser Ergebnis und den Unternehmenswert auswirken. Für die Umsetzung
des wertorientierten Managements nutzen wir die relative PerformanceKennzahl Value Spread. Damit objektivieren wir Sachverhalte und unterstützen
Entscheidungsprozesse durch wirtschaftlich fundierte Informationen (weitere
Informationen zur Entwicklung im Berichtsjahr finden sich auf der Seite 32).
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Energiepolitik
Energiepolitisches Umfeld
Bundeskanzlerin Merkel hat im Frühjahr 2006 erstmals hochrangige Vertreter
aus Energiewirtschaft und Industrie zu einem Spitzengespräch gebeten mit dem
Ziel, bis zum Jahr 2007 ein energiepolitisches Gesamtkonzept zu erarbeiten.
In seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der MVV Energie AG nahm
der Mannheimer Oberbürgermeister Gerhard Widder an diesem Energiegipfel
teil. Aus Sicht der kommunalen Versorger sind bei der künftigen Ausgestaltung
der Energiemärkte faire Wettbewerbsregeln für alle Marktteilnehmer unverzichtbar.
Die Bundesregierung hat Ende Juni 2006 den Nationalen Allokationsplan für
die zweite Phase des EU-weiten Emissionshandels (NAP II) verabschiedet, der
jedoch nach Einwänden der EU-Kommission überarbeitet werden muss. Dieser
Zuteilungsplan regelt die Ausstattung der beteiligten Unternehmen mit CO2Zertifikaten für die Jahre 2008 bis 2012. Es ist davon auszugehen, dass die Zuteilungen für Bestandsanlagen der Energiewirtschaft deutlich reduziert werden.
Die von der Bundesregierung angekündigte Novellierung des Kraft-WärmeKopplungs-Gesetzes wird dieser Technologie weiter Auftrieb verleihen.
Das Bundeskartellamt hat im Januar 2006 die Begrenzung langfristiger Gaslieferverträge verfügt. Die Gasbeschaffung der MVV Energie Gruppe ist davon
nicht betroffen.
Die Veröffentlichung marktrelevanter Kraftwerksdaten durch die vier großen
Stromerzeuger, die seit April 2006 über die Internetseite der EEX (European
Energy Exchange) erfolgt, entspricht einer langjährigen Forderung der MVV
Energie nach einer größeren Markttransparenz, die wir an unseren eigenen
Erzeugungsstandorten fördern.
Übergang zum regulierten Wettbewerb vollzogen
Das novellierte Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) hat bereits im ersten Jahr
seit Inkrafttreten die Wettbewerbsbedingungen im deutschen Strom- und
Gasmarkt deutlich verändert. Besonders augenfällig sind die Neuerungen für
die Gasbranche, in der auf der Ferngas- und der regionalen Verteilernetzstufe
erstmals ein vereinfachter Netzzugang für Transportkunden eingeführt wurde,
der unabhängig vom Transportpfad ist.
Die Durchführung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften werden von
der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und
Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) überwacht. Diese Regulierungsbehörde
für Strom und Gas hat sich in kürzester Zeit als selbstbewusster Akteur im
deutschen Energiemarkt etabliert und neben der Entgeltregulierung zahlreiche
Aktivitäten zur Wettbewerbsbelebung entfaltet, die von uns begrüßt werden.
Angesichts der parallel bestehenden Regulierungs- und Kartellbehörden auf
Landesebene und der bis Mitte 2007 vorgesehenen Preisaufsicht der Länder
sehen sich die Energieversorger einer hohen Regelungsdichte ausgesetzt.
Den vielfältigen regulatorischen Vorgaben begegnen wir durch ein aktives
Regulierungsmanagement, das sich unter anderem auf Kenntnisse aus EULändern mit langjähriger Regulierungserfahrung stützt.
Auswirkungen der Netzregulierung
Im Geschäftsjahr 2005/06 wurden bei keinem Unternehmen der MVV Energie
Gruppe Bescheide über die Genehmigung der Netznutzungsentgelte in ihren
Verteilernetzen wirksam. Weitere Informationen befinden sich im Nachtragsbericht auf der Seite 40.
Um eventuellen Kostenabsenkungen in den Verteilernetzen zu begegnen,
wird die MVV Energie Gruppe ihren bereits eingeschlagenen Weg zur Erhöhung der Effizienz konsequent fortsetzen.
Die Bundesnetzagentur hat am 30. Juni 2006 ihren Bericht zur Ausgestaltung
der Anreizregulierung vorgelegt und damit eine Vorgabe des EnWG erfüllt.
Die Anreizregulierung, die Anfang 2008 in Kraft treten soll, wird den Kostendruck auf die Netzbetreiber weiter erhöhen. Wir beschäftigen uns intensiv
mit den geplanten Vorgaben und werden den Erlass der Rechtsverordnung
durch die Bundesregierung aktiv begleiten.
23
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Weiterentwicklung des Wettbewerbs
Die MVV Energie Gruppe wird der vom Gesetzgeber verlangten Entflechtung
der Netze von den übrigen Geschäftsbereichen bis spätestens zum 1. Juli 2007
mit der Ausgründung der Netzgesellschaften fristgerecht nachkommen.
Damit vollziehen unsere Netztöchter auch gesellschaftsrechtlich die bereits
eingeleiteten Schritte hin zu unabhängigen Infrastrukturdienstleistern.
Als große kommunale Unternehmensgruppe sind wir auf einen Wettbewerbsrahmen angewiesen, der allen Marktteilnehmern gleiche Marktchancen
eröffnet. Hier sehen wir Bedarf für weitere Verbesserungen.
Für Energieverteilerunternehmen ist es wichtig, sich auf den vorgelagerten
Beschaffungsmärkten zu günstigen Preisen eindecken zu können. Dazu sind
liquide und transparente Großhandelsmärkte für Strom und Gas notwendig.
Fortschritte bei den Marktregeln
Nach unserer Überzeugung sind einige Teilsegmente des Strommarkts an der
Schnittstelle zwischen den regulierten Netzen und den Wettbewerbsbereichen
bisher unzureichend geregelt und daher von einer geringen Wettbewerbsintensität geprägt.
Die Bundesnetzagentur hat im Berichtszeitraum in einigen Märkten eine verbesserte Ausgestaltung bewirkt. So stellen die Festlegungen der Regulierungsbehörde zur Minutenreserve, die im September 2006 nach vorheriger
Branchenkonsultation veröffentlicht wurden, gegenüber der bisherigen Ausschreibungspraxis eine Verbesserung dar, auch wenn die Marktfragmentierung
durch die vier Regelenergiezonen weiterhin gegeben ist.
Die MVV Energie Gruppe hat sich im vergangenen Geschäftsjahr an allen
wesentlichen Konsultationsverfahren der Bundesnetzagentur zur Regelenergie,
zu Geschäftsprozessen und zu Vertragsinhalten beteiligt. Mit unseren wettbewerbsfreundlichen Positionen streben wir einen diskriminierungsfreien
Zugang zu Märkten und deren höhere Effizienz an.
24
Wir befürworten daher die Etablierung einer liquiden Gasbörse in Deutschland, um dem Bedarf kommunaler Unternehmen nach einer Diversifizierung
ihrer Bezugsquellen entgegen zu kommen. Außerdem sehen wir im Ausbau
grenzüberschreitender Stromaustauschmöglichkeiten ein Verbesserungspotenzial, um die Beschaffungsoptionen kommunaler Unternehmen im EU-Ausland
zu erweitern.
Unsere Vorstellungen von einer wettbewerbsgerechten Ausgestaltung der
Energiemärkte bringen wir in die energiepolitische Diskussion ein und suchen
dazu den Kontakt zu Politik, Wissenschaft und Behörden. Unser Hauptstadtbüro, das wir im Herbst 2005 im Axel-Springer-Haus in Berlin neu eröffnet
haben, dient dazu, mit energiepolitischen Akteuren auf Bundesebene im
Gespräch zu bleiben.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Markt und Umfeld
Marktposition der MVV Energie Gruppe
___ Strom: Gemessen an der Höhe der Stromabgabe an Endkunden sind wir nach dem
VDEW-Ranking 2005 der siebtgrößte deutsche Stromversorger.
___ Energiedienstleistungen: Mit einem Umsatz von 160 Mio Euro vor Konsolidierung
sind wir im Berichtsjahr einer der fünf größten Anbieter Deutschlands.
___ Wärme: Wir haben in Deutschland im Geschäftsjahr 2005/06 rund 5,4 Mrd kWh
___ Umwelt: Bei den Biomassekraftwerksbetreibern zählen wir zu den Marktführern in
Wärme abgesetzt und sind damit das fünftgrößte deutsche Fernwärmeversor-
Deutschland. Mit unseren Müllheizkraftwerken und Biomassekraftwerken sind wir
gungsunternehmen. In Europa gehören wir gemeinsam mit unseren polnischen
der drittgrößte Betreiber thermischer Verwertungsanlagen und verfügen derzeit
und tschechischen Beteiligungen und einer Absatzmenge von insgesamt 7,3 Mrd
über eine Verbrennungskapazität von 1,4 Mio Tonnen pro Jahr.
kWh zu den fünf größten Wärmeanbietern.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft ist im Verlauf des Jahres 2006 stärker gewachsen als
von Konjunkturexperten erwartet. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute
gehen von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in 2006 von 2,3%
aus. Das dynamische Wachstum wird nach längerer Zeit wieder auf eine stärkere
Binnennachfrage und auf vermehrte Investitionen zurückzuführen sein.
Einen funktionierenden Wettbewerb kann es nur mit einer Mindestzahl
unabhängiger Wettbewerber geben. Angesichts der dominanten Marktstellung
einiger weniger Energiekonzerne plant die Bundesregierung eine Änderung
des Kartellrechts, um die Missbrauchsaufsicht für den Energiesektor zu verschärfen.
Der weiterhin hohe Rohölpreis hat die Konjunkturbelebung bisher zwar nicht
gedämpft, wird aber von den Forschungsinstituten unverändert als Risikofaktor eingestuft. Der Ölpreis trug zur Inflation bei, die mit bisher 2,2% in
2006 jedoch vergleichsweise moderat blieb. Nach verbreiteter Ansicht wird
die für Anfang 2007 vorgesehene Mehrwertsteuererhöhung zu steigenden
Verbraucherpreisen führen und das Wirtschaftswachstum abschwächen.
Die MVV Energie Gruppe sieht in Auktionen virtueller Kraftwerkskapazitäten,
mit denen unabhängige Marktteilnehmer ein langfristiges Recht zum Einsatz
von Kraftwerksteilen ersteigern können, ein geeignetes Mittel zum Umgang
mit der Konzentration im Erzeugungsmarkt.
Unsere ausländischen Zielmärkte Tschechien und Polen verzeichnen weiterhin
ein stabiles Wirtschaftswachstum. Die Statistikbehörde Eurostat weist für
2006 reale Wachstumsraten des BIP in Polen von 5,2 % und in Tschechien
von 6,0 % aus.
In Tschechien hat die Kartellbehörde im August 2006 den Gasimporteur
Transgas wegen Marktmissbrauchs mit einem Bußgeld von 13 Mio Euro belegt. Die Beschwerde ging unter anderem von unserer Tochter MVV Energie
CZ s.r.o. aus und zielte angesichts fehlender alternativer Bezugsquellen auf
einen diskriminierungsfreien Gasbezug.
Grundsätzlich ist die konjunkturbedingte Industrieproduktion für die MVV
Energie Gruppe jedoch von geringerer Bedeutung als der Witterungsverlauf.
25
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Forschung und Entwicklung
Energiemärkte
Der Stromverbrauch in Deutschland ist nach Angaben des Branchenverbands
VDEW in den ersten drei Quartalen 2006 geringfügig um 0,6% auf 408,6 Mrd
kWh gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen. Der Erdgasverbrauch
dagegen erhöhte sich aufgrund der kalten Witterung und des stärkeren Heizbedarfs im ersten Halbjahr 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich
um 9,3%.
In Abhängigkeit vom Kundensegment ist die Wettbewerbsintensität im Stromund Gasmarkt nach wie vor unterschiedlich ausgeprägt. Laut Monitoring-Bericht
der Bundesnetzagentur haben im Jahr 2005 – bezogen auf die Entnahmemengen – 11,4% der großen Industrie- und 10,9% der Gewerbekunden
ihren Lieferanten gewechselt. Dies belegt den intensiven Wettbewerb um
Industriekunden bei Strom. In privaten Haushalten lag die Wechselquote
durchschnittlich bei etwa 5%.
Aufgrund der hohen Preise für Primärenergieträger an den internationalen
Märkten und des starken Anstiegs der Großhandelspreise an der deutschen
Strombörse EEX sahen sich viele Endverteiler gezwungen, ihre Endkundenpreise
anzuheben. So stieg der durchschnittliche Spotmarktpreis für Grundlast von
38,38 Euro/MWh im Geschäftsjahr 2004/05 um 42,3% auf 54,61 Euro/MWh
im Geschäftsjahr 2005/06. Rohöl der Marke Brent erzielte im August 2006
den Rekordpreis von 78,15 US-Dollar/Barrel. Im Durchschnitt stieg der internationale Rohölpreis um 26,5% von 51,90 US-Dollar/Barrel im Geschäftsjahr
2004/05 auf 65,64 US-Dollar/Barrel in 2005/06. Der Grenzübergangspreis
für Gas nahm von durchschnittlich 4 025 Euro / TJ im Geschäftsjahr 2004/05
auf 5 687 Euro / TJ im Geschäftsjahr 2005/06 zu (Stand September 2006).
26
Technologische Innovationen eröffnen der MVV Energie Gruppe in der dezentralen Energieerzeugung und in der Energieverteilung neue Chancen und
Perspektiven. Dabei ist die effiziente Primärenergienutzung durch Kraft-WärmeKopplung sowohl in großen als auch in kleinen Erzeugungsanlagen für unser
Unternehmen von zentraler Bedeutung.
Forschung und Entwicklung (F&E) wird wertorientiert im Unternehmen
durchgeführt. Der Aufwand für F&E belief sich in der MVV Energie Gruppe im
Geschäftsjahr 2005/06 auf 3 Mio Euro (siehe auch Mehrjahresübersicht auf
der Seite 67). Davon entfielen je 1 Mio Euro auf Projekte zur Prozessoptimierung, auf Produktentwicklungen sowie auf technische Weiterentwicklungen.
Für F&E sind bei uns sechs Vollzeitkräfte tätig und darüber hinaus etwa 70
Beschäftigte mit signifikantem Zeitanteil in Innovationsprojekte eingebunden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere F&E-Aktivitäten in den drei
strategischen Bereichen Regionale Energie, Technische Services und Knowhow-Transfer kontinuierlich ausgebaut und technologische Impulse zur
Kooperation mit unseren Kunden wie auch mit Betreibern von kleinen Energieanlagen genutzt. Diese spielen zunehmend aktivere Rollen im Energiemarkt,
so dass die Weichen für eine effiziente Integration gestellt werden müssen.
Umweltfreundliche Hausenergieanlagen
Die MVV Energie AG hat zusammen mit dem neuseeländischen Hersteller
WhisperGen ein Pilotprojekt zur Erprobung umweltfreundlicher Hausenergieanlagen gestartet. Mit diesen Anlagen lassen sich Kohlendioxid-Emissionen
reduzieren, die Primärenergien schonen und die Lebensqualität erhöhen.
Studien zeigen, dass solche Hausenergieanlagen gute Chancen im Wärmemarkt der Zukunft besitzen. Die MVV Energie AG hat im Berichtsjahr einen
ersten deutschlandweiten Praxistest mit insgesamt 20 Geräten vorbereitet.
Ab Herbst 2006 können Pilotkunden in Mannheim, Kiel und Solingen zwei
Jahre mit der Hausenergieanlage ihre Wohnung heizen und gleichzeitig durch
das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom erzeugen.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage
Intelligente Netze
In Zukunft werden Hausenergieanlagen zunehmend an unsere Stromverteilernetze angeschlossen. Unter dem Leitthema „Intelligente Netze“ bereitet sich
die MVV Energie Gruppe darauf vor, die Integration dieser Anlagen langfristig
kosteneffizient zu gestalten. Ein erfolgreicher Ansatz hierzu ist das virtuelle
Kraftwerk. Im Geschäftsjahr 2005/06 wurde das europäische Projekt DISPOWER
abgeschlossen, an dem die MVV Energie AG mit einem Budget von 1,1 Mio
Euro über einen Zeitraum von vier Jahren maßgeblich beteiligt war. In einer
Wohnsiedlung wurden das Zusammenspiel mehrerer kleiner Energieanlagen
und der Stromverbrauch optimiert. Der Pilotversuch wird in der internationalen
Fachwelt als zukunftsweisend bezeichnet.
Metropolregion Rhein-Neckar
Mit dem Projekt „Sicherstellung der Energieversorgung“ wollen wir in der
Metropolregion Rhein-Neckar zusammen mit starken Partnern eine Antwort
auf die zukünftigen Anforderungen an eine nachhaltige regionale Energieversorgung finden. Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Schulten hat die
Patenschaft für dieses Projekt übernommen. Vertreter führender Unternehmen
aus der Region sowie Verbände und Kommunen setzen sich hierbei für eine
stärkere Vernetzung ein. Erster Meilenstein ist ein Klimaschutzatlas, der die
bisherigen Leistungen der Region für die Verringerung des CO2-Ausstoßes
gebündelt darstellt.
Um sich im zunehmenden Wettbewerb auf dem Energiemarkt zu behaupten,
haben wir im Geschäftsjahr 2005/06 den Wissenstransfer innerhalb der MVV
Energie Gruppe durch den Einsatz standardisierter Transferinstrumente weiter
strukturiert.
Die MVV Energie Gruppe steigerte ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 16 % auf 2,28 Mrd Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBIT) stieg sogar um 27 % auf 201 Mio Euro. Mit diesen
Werten haben wir die im Januar 2006 für das Geschäftsjahr 2005/06 angehobenen Prognosen für den Umsatz (2,25 Mrd Euro) und für das EBIT (195 Mio
Euro) übertroffen. Die Entwicklung zeigt, dass die von uns getroffenen Maßnahmen greifen.
Unser operatives Geschäft war im Berichtsjahr mit einem härter werdenden
Wettbewerb und massiven Strom- und Gaspreissteigerungen auf der Beschaffungsseite konfrontiert, die wir nicht in vollem Umfang weitergeben konnten.
Neben Margeneinbußen mussten wir im Berichtsjahr außerplanmäßige Abschreibungen, Wertberichtigungen aus den jährlichen Impairment-Tests und
Belastungen durch die Bildung von Personalrückstellungen hinnehmen, die
wir insgesamt jedoch gut verkraften und operativ ausgleichen konnten.
Starkes Umsatzwachstum
Das kräftige Umsatzwachstum im Jahresvergleich ist auf Steigerungen in
allen Geschäftssegmenten zurückzuführen. Alle Gesellschaften unseres Stadtwerke-Netzwerks haben hierzu beigetragen.
Im Produktmix ist Strom mit einem Anteil von 47 % am Gesamtumsatz
unverändert unser umsatzstärkstes Geschäftssegment. Die Steigerung im
Vergleich zum Vorjahr (+10%) resultiert vor allem aus beachtlichen Markterfolgen im bundesweiten Stromvertrieb. Auch im Fernwärme- und im Gasgeschäft
konnten wir hohe zweistellige prozentuale Umsatzzunahmen verzeichnen.
Die Ursachen hierfür waren Preisanpassungen und witterungsbedingte Mengensteigerungen in der Heizperiode 2005/06. Unsere Gesellschaften haben
die höheren Bezugskosten nur teilweise weitergegeben. Am stärksten stieg
der Umsatz im Segment Umwelt. Ausschlaggebend hierfür waren der erstmals ganzjährige Betrieb der neuen thermischen Restmüllverwertungsanlage
in Leuna sowie vermehrte Müllanlieferungen und höhere Entsorgungspreise
für Industrie- und Gewerbemüll nach Inkrafttreten der Technischen Anleitung
Siedlungsabfall (TASi) zum 1. Juni 2005.
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Umsatz der MVV Energie Gruppe
nach Segmenten
in Mio Euro
2005 /2006
2004 / 2005
% Vorjahr
Strom 1
1 069
975
+ 10
Wärme
276
250
+ 10
+ 23
Gas 2
449
366
Wasser
107
106
+1
Dienstleistungen 3
150
108
+ 39
Umwelt
193
131
+ 47
32
22
+ 45
2 276
1 958
+ 16
Sonstiges /Konsolidierung 3
1
Einschließlich Stromsteuer von 102 Mio Euro (Vorjahr 92 Mio Euro)
2
Einschließlich Erdgassteuer von 63 Mio Euro (Vorjahr 61 Mio Euro)
3
Vorjahreswert angepasst (siehe Erläuterungen Seite 30)
Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und
Verlustrechnung
Im Auslandsgeschäft, das von unseren polnischen und tschechischen Teilkonzernen geprägt ist, konnten wir unseren Umsatz um 14 % auf 95 Mio
Euro steigern. Der Auslandsumsatz macht unverändert zum Vorjahr rund 4 %
des Konzernumsatzes der MVV Energie Gruppe aus.
Die Umsatzerlöse enthalten eine weiterverrechnete Stromsteuer von 102 Mio
Euro (Vorjahr 92 Mio Euro) und eine Gassteuer von 63 Mio Euro (Vorjahr 61 Mio
Euro). Nach dem neuen Energiesteuergesetz haben nunmehr die Verteilerunternehmen und nicht mehr die Gasproduzenten beziehungsweise Importgesellschaften die gesetzliche Erdgassteuer als Steuerschuldner an die Finanzverwaltung abzuführen.
Unsere strategischen Maßnahmen tragen Früchte
Nach einer sorgfältigen Analyse von Marktchancen und Marktrisiken haben
wir unser Geschäftsportfolio in den vergangenen Jahren konsequent um Verlustgeschäfte und die damit verbundenen Risiken bereinigt und auf unser
Kerngeschäft ausgerichtet. Getrennt haben wir uns unter anderem von der
Entwicklung von Windparks, der Abwassertechnik, von Auslandsgeschäften
in Portugal und Spanien sowie im Berichtsjahr mit dem Verkauf der MAnet
GmbH, Mannheim, auch von den Telekommunikationsaktivitäten.
Im Zuge der Portfoliobereinigung haben wir eine Neupositionierung vorgenommen und massiv in Geschäftsfelder außerhalb der regulierten Bereiche
investiert, vor allem in die Müllverbrennung und in Energiedienstleistungen.
Wir haben das Potenzial im Abfallmarkt und im Markt für Energiedienstleistungen richtig eingeschätzt. Durch Umstrukturierungsmaßnahmen und
die Bündelung von Aktivitäten in eigenen 100-prozentigen Tochtergesellschaften (MVV Umwelt GmbH, MVV Energiedienstleistungen GmbH) haben
wir uns in diesen Wachstumsmärkten frühzeitig hervorragend positioniert.
28
Die Entwicklung bei den aktivierten Eigenleistungen wurde hauptsächlich
durch Bestandsveränderungen im Zusammenhang mit der Fertigstellung und
Abrechnung der thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieverwertungsanlage (TREA) in Leuna bestimmt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem bewertungsabhängige Positionen aus der erstmaligen Anwendung von IAS 39 (2004)
sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Verkäufen von
Emissionszertifikaten und dem Verkauf der MAnet GmbH und restlicher
EnBW-Aktien.
Aufwandsentwicklung durch Sondereffekte geprägt
Der Materialaufwand erhöhte sich insbesondere durch die starke Zunahme
der Energiebeschaffungskosten um 11%. Im Einkauf konnten wir zusammen
mit unseren Partnern innerhalb des Beschaffungsnetzwerks an den Standorten
Mannheim, Kiel, Offenbach, Ingolstadt und Solingen dagegen deutliche Einsparungen erzielen. Besonders wirkungsvoll ist hierbei die entsprechend der
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Absatzmengen
der MVV Energie Gruppe 1
2005 / 2006
Strom 2 in Mio kWh
20 338
2004 / 2005
18 402
% Vorjahr
+ 11
davon Großhandel 2 in Mio kWh
10 478
9 454
+ 11
davon Einzelhandel 2 in Mio kWh
9 860
8 948
+ 10
Wärme 2 in Mio kWh
Gas in Mio kWh
Wasser in Mio m3
Angelieferte brennbare Abfälle in 1000 t
7 343
7 446
–1
11 513
11 096
+4
57,9
58,3
–1
1 229
872
+ 41
1
Gesamtabsatz aus allen Segmenten
2
Korrektur im Vorjahr
Einkaufskompetenzen der jeweiligen Standorte aufgebaute Lead-BuyerOrganisation, wobei die Mitarbeiter auf eine einheitliche Kommunikationsund Transaktionsplattform zugreifen können.
Abbildung von Energiehandelsgeschäften geändert. Nach IAS 39 (2004)
müssen auch schwebende Geschäfte zur Marktpreissicherung als Finanzinstrumente erfasst werden.
Der Personalaufwand sank um 14 Mio Euro trotz Aufwendungen von 9 Mio
Euro (Vorjahr 13 Mio Euro), die in Form von Rückstellungen für den sozialverträglichen Personalabbau und den damit verbundenen Interessenausgleich am
Standort Mannheim gebildet wurden.
Das negative Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen resultiert aus
der Wertberichtigung der ENERGY InnovationsPortfolio AG & Co. KGaA,
Mannheim. Im Vorjahr waren in dieser Position noch Ausschüttungen von
assoziierten Beteiligungen enthalten, die zum 1. Januar 2006 endkonsolidiert
wurden. Die Ausschüttungen dieser Gesellschaften sind im Berichtsjahr im
sonstigen Beteiligungsergebnis ausgewiesen.
Die Mitarbeiterzahl der MVV Energie Gruppe, einschließlich Fremdpersonal
im Müllheizkraftwerk Mannheim, ging im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf
6 338 Beschäftigte zurück. Der Rückgang stammt vor allem aus einem sozialverträglichen Personalabbau. Zu weiteren Erläuterungen und zu unseren
neuen personalwirtschaftlichen Instrumenten, wie Lebensarbeitszeitkonto,
betrieblich geförderte Kinderbetreuung und Mitarbeiterbeteiligungsprogramm,
verweisen wir auf die Seiten 16 und 18.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 36 % auf 372 Mio
Euro. Hiervon entfallen auf Energiesteuern 106 Mio Euro (Vorjahr 94 Mio
Euro) und auf Konzessionsabgaben 59 Mio Euro (Vorjahr 58 Mio Euro). Die
Zunahme der an Kunden weiterverrechneten Energiesteuern resultiert in erster
Linie aus dem Mengenwachstum im Stromgeschäft. Darüber hinaus ist der
Anstieg im Vergleich zum Vorjahr auf Effekte aus der erstmaligen Anwendung
von IAS 39 (2004) zurückzuführen. Mit diesem Standard wurden der Ansatz und
die Bewertung von Finanzinstrumenten und die damit verbundene Konkretisierung der so genannten „Own Use Exemption“ und somit auch die bilanzielle
Dass unsere Unternehmensgruppe trotz vieler Sonderbelastungen ein profitables
Wachstum erreichen konnte, zeigt sich an der Verbesserung des operativen
Ergebnisses vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Firmenwert-Abschreibungen (EBITDA), das im Vergleich zum Vorjahr um 29 %
auf 370 Mio Euro stieg.
In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von
15 Mio Euro (Vorjahr 3 Mio Euro) enthalten. Sie betrafen unter anderem
Grundstücke und Gebäude, die Stilllegung von ertragschwachen Dampfnetzen
in Mannheim und Anlagen der MVV Biopower GmbH.
Geschäfts- und Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern
jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Die in der
Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Firmenwert-Abschreibungen
(22 Mio Euro) beinhalten Wertberichtigungen aus den Impairment-Tests bei
29
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
EBIT der MVV Energie Gruppe
nach Segmenten
in Mio Euro
2005 /2006
2004 / 2005
Strom
20
39
– 49
Wärme
51
40
+ 28
Gas
31
35
– 11
Wasser
21
15
+ 40
Dienstleistungen 1
12
16
– 25
Umwelt
68
27
+ 152
–2
– 14
+ 86
201
158
+ 27
Sonstiges /Konsolidierung 1
den Stadtwerken Ingolstadt und Solingen sowie dem Teilkonzern Polen. Nach
Abschreibungen und Firmenwert-Abschreibungen erreichte unsere Unternehmensgruppe im Berichtsjahr ein operatives Ergebnis vor Zinsen und
Ertragsteuern (EBIT) von 201 Mio Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das
EBIT um 43 Mio Euro (+ 27 %).
Die Entwicklung der Ergebnisbeiträge der einzelnen Geschäftssegmente
spiegelt die erfolgreiche strategische Neuausrichtung unserer Unternehmensgruppe wider. Unsere Wachstumssegmente Umwelt und Dienstleistungen erwirtschafteten im Berichtsjahr zusammen ein EBIT von 80 Mio Euro (Vorjahr
43 Mio Euro) und damit 40% (Vorjahr 27%) des gesamten EBIT unserer Unternehmensgruppe.
Unser Geschäftsportfolio ist ausgewogener geworden. Dies macht uns von
Schwankungen in einzelnen Geschäftssegmenten unabhängiger. Wir sind
damit gegen den erwarteten weiteren Kostendruck im regulierten Kerngeschäft robust abgesichert. Im Kerngeschäft (Strom, Wärme, Gas, Wasser) sind
die Segmentergebnisse (EBIT) im Berichtsjahr durch anteilige FirmenwertAbschreibungen aus den Impairment-Tests bei unseren Beteiligungen Ingolstadt,
Solingen und dem Teilkonzern Polen (Wärme) belastet. Ab dem Geschäftsjahr
2005/06 werden die Gesellschaften MAnet GmbH (zum 30. September 2006
endkonsolidiert) und ENERGY InnovationsPortfolio AG & Co. KGaA (ab 1. Januar
2006 at-equity bilanziert) nicht mehr im Dienstleistungssegment, sondern im
Segment Sonstiges ausgewiesen, da die Geschäftstätigkeiten dieser Gesellschaften nicht dem klassischen Energiedienstleistungsgeschäft entsprechen.
Aus Vergleichsgründen wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Zur Entwicklung
in den einzelnen Geschäftssegmenten verweisen wir auf die Seiten 47 bis 59.
30
% Vorjahr
1
Vorjahreswert angepasst (Erläuterungen siehe unten)
Die Finanzaufwendungen enthalten einen Zinsaufwand von 9 Mio Euro aus
dem überarbeiteten IAS 32 (2003), der für uns zum 30. September 2006 erstmals
verpflichtend anzuwenden war. Diese Vorschrift ist auf die von der Stadt Kiel
gehaltenen Minderheitsanteile an der Stadtwerke Kiel AG anzuwenden. Die von
Minderheitsgesellschaftern gehaltenen Andienungsrechte (Put-Optionen) stellen eine finanzielle Verbindlichkeit dar und sind als kurz- oder langfristige
Schulden auszuweisen. Aus Vergleichsgründen haben wir die im letztjährigen
Konzernabschluss im Zinsergebnis ausgewiesenen Zinsaufwendungen entsprechend angepasst. Durch diese rückwirkende Anpassung um rund 10 Mio
Euro haben sich alle nachfolgenden Ergebnisgrößen gegenüber den im Vorjahr
ausgewiesenen Werten geändert.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug im Berichtsjahr 128 Mio Euro gegenüber 80 Mio Euro (angepasst) beziehungsweise 90 Mio Euro (ausgewiesen)
im Vorjahr. Ohne den Zinsaufwand aus der erstmaligen Berücksichtigung der
Put-Option hätten wir im Berichtsjahr ein EBT von 137 Mio Euro erzielt und
damit unsere Prognose (133 Mio Euro) ebenfalls übertroffen.
Die Ertragsteuern stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 39 auf 64 Mio Euro.
Diese starke Zunahme ist im Wesentlichen ergebnisbedingt. Die effektive
Steuerbelastung liegt bei 50,3 % (im Vorjahr 48,9 % des angepassten EBT).
Die im Vergleich zu den nominellen Steuersätzen von rund 39 % hohe
Steuerbelastung liegt vor allem an den steuerlich nicht abzugsfähigen Firmenwert-Abschreibungen und Wertberichtigungen auf at-equity bilanzierte
Beteiligungen sowie an den ebenfalls nicht steuerwirksamen Effekten aus der
Put-Option.
Geschäftssegmente
Umsatz nach Quartalen
EBIT nach Quartalen
in Mio Euro
in Mio Euro
800
120
▲
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
112
711
700
600
500
100
80
579
571
524
84
77
68
507
60
479
435
49
428
400
40
300
20
200
0
100
– 20
22
–16
–37
0
Q1
Q2
Q3
Q4
– 40
Q1
Q2
Q3
Q4
2005 / 2006
2004 / 2005
Quartalsentwicklung
Nach Ertragsteuern und leicht höheren Anteilen anderer Gesellschafter am
Jahresüberschuss weist die MVV Energie Gruppe im Geschäftsjahr 2005/06
einen Jahresüberschuss nach Fremdanteilen von 50 Mio Euro aus im Vergleich zu 28 Mio Euro (angepasst) beziehungsweise 34 Mio Euro (ausgewiesen)
im Vorjahr.
Auf dieser Basis erzielte die MVV Energie Gruppe im Geschäftsjahr 2005/06
ein Ergebnis je Aktie nach IAS 33 von 0,91 Euro gegenüber 0,55 Euro je
Aktie nach dem angepassten Vorjahresergebnis beziehungsweise 0,67 Euro
je Aktie nach dem ausgewiesenen Vorjahresergebnis. Die Anzahl der Aktien
(gewichteter Geschäftsjahresdurchschnitt) ist vor allem durch die Kapitalerhöhung im November 2005 von 50,7 auf 55,8 Mio Aktien gestiegen.
Die Mehrjahresübersichten auf den Seiten 66 bis 69 dieses Geschäftsberichts
zeigen die positive Entwicklung der wesentlichen Unternehmenskennzahlen
in den vergangenen Geschäftsjahren.
Unser Umsatz stieg im 4. Quartal 2005/06 (Juli bis September 2006) im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 479 Mio Euro. Der Zuwachs stammt aus den
Segmenten Dienstleistungen, Strom (bundesweiter Stromvertrieb), Umwelt
und Wasser.
Das Ergebnis der MVV Energie Gruppe ist im 4. Quartal traditionell schwach,
da in den Sommermonaten die Beiträge aus dem Heizenergiegeschäft fehlen
und in diesem Zeitraum bevorzugt Instandhaltungs- und Revisionsmaßnahmen
durchgeführt werden. Im Berichtsjahr 2005/06 war das 4. Quartal zusätzlich von
den vorstehend erläuterten außerplanmäßigen Abschreibungen, ImpairmentWertberichtigungen und Personalrückstellungen belastet, die wir aufgrund
der positiven operativen Ergebnisentwicklung in den Vorquartalen jedoch
kompensieren konnten. Im Vorjahr hatte das 4. Quartal Personalrückstellungen
für das Effizienzsteigerungsprogramm FOKUS in Höhe von 13 Mio Euro enthalten.
31
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Kennzahlen
in %
10
8
6
2005 /2006
2004 /2005
ROCE 9,7 %
ROCE 6,9 %
WACC 7,5 %
WACC 7,5 %
Value Spread 2,2 %
Value Spread – 0,6 %
4
2
0
2005 / 2006
2004 / 2005
Wertorientierte Unternehmensführung
Die zentrale Steuerungsgröße der wertorientierten Unternehmensführung in der
MVV Energie Gruppe ist der Value Spread. Diese Kennzahl errechnet sich aus der
Differenz der periodischen Erfolgsgröße ROCE (Return on Capital Employed),
also der Rendite auf das eingesetzte Kapital, und dem gewogenen durchschnittlichen Kapitalkostensatz WACC (Weighted Average Cost of Capital).
Der ROCE setzt das operative Ergebnis vor Finanzierungseinflüssen (Zinsen),
Steuern und Firmenwert-Abschreibungen, den so genannten EBITA, in Relation
zu dem dafür eingesetzten Kapital. Der im Vergleich zum Vorjahr von 6,9% auf
9,7 % gestiegene ROCE zeigt, dass mit dem eingesetzten Kapital effizienter
gewirtschaftet wurde.
32
Die Kennzahl WACC, der zweite Bestandteil unserer Kenngröße Value Spread,
dient als langfristige ökonomische Untergrenze der operativ erwirtschafteten
Rendite. Dem gewogenen Kapitalkostensatz WACC haben wir wie im Vorjahr Kapitalzinsen von 5,0 % und einen risikolosen Zins von 4,5 % zugrunde
gelegt. Auch die anderen Parameter zur Berechnung des WACC haben wir
unverändert beibehalten (ß-Faktor 0,7; Marktrisikoprämie 5,0 %; Tax-Shield
40 %; EK-Quote 30 %). Danach betragen im Berichtsjahr die gewogenen
Kapitalkosten vor Steuern wie im Vorjahr 7,5 %.
Als Differenz aus dem ROCE von 9,7 % (Vorjahr 6,9 % angepasst) beziehungsweise 7,0 (ausgewiesen) und dem WACC von 7,5 % (Vorjahr 7,5 %) ergibt
sich für das Geschäftsjahr 2005/06 erstmals ein positiver Value Spread in
Höhe von 2,2 %. Im Vorjahr war der Value Spread mit – 0,6 % (angepasst)
beziehungsweise – 0,5 % (ausgewiesen) noch negativ.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Ertragslage bedeutender Beteiligungen (Inland)
Energieversorgung Offenbach AG (Beteiligungsanteil 48,78 %)
Das Stadtwerke-Netzwerk der MVV Energie Gruppe umfasst die Muttergesellschaft MVV Energie AG und derzeit sieben Stadtwerke in Deutschland sowie
zehn Wärmeversorger in Polen und der Tschechischen Republik (siehe Beteiligungsübersicht auf der Seite 21). Die stärkere Vernetzung der Unternehmen
miteinander sowie das Erzielen weiterer Synergien und die Ausschöpfung
von Effizienzpotenzialen im Verbund haben im Berichtsjahr wesentlich zum
Wachstum unserer Unternehmensgruppe beigetragen. Unsere voll und quotal konsolidierten inländischen Stadtwerke-Beteiligungen Kiel, Offenbach,
Solingen, Ingolstadt und Köthen steigerten ihren Umsatz vor Konsolidierung
im Vergleich zum Vorjahr von 823 auf 897 Mio Euro (+ 9 %) und ihren operativen Ergebnisbeitrag (EBIT) von 88 auf 91 Mio Euro (+ 3%).
Stadtwerke Kiel AG (Beteiligungsanteil 51 %)
Der Teilkonzern Stadtwerke Kiel AG (SWK) hat im Berichtsjahr mit einem Umsatz
von 370 Mio Euro (Vorjahr 336 Mio Euro) und einem operativen Ergebnis
(EBIT) von 35 Mio Euro (Vorjahr 22 Mio Euro) zum guten Gesamtergebnis
beigetragen. Das Umsatzwachstum (+ 10 %) stammt in erster Linie aus den
stark witterungsbestimmten Gas- und Wärmesegmenten. Der Ergebnissprung
um + 59 % resultiert hauptsächlich aus dem Wegfall der letztjährigen Sonderbelastung durch Rückstellungen für Prozessrisiken. Durch einen Vergleich mit
der ares Energie AG hat die SWK alle gerichtlichen Auseinandersetzungen im
Zusammenhang mit ihrem früheren Beteiligungsengagement bei der ares
Energie-direkt GmbH, Berlin, im Berichtsjahr endgültig beigelegt, so dass
hieraus keine wirtschaftlichen Risiken mehr erwachsen. Über diese Faktoren
hinaus ist die Ergebnisverbesserung auf den Erfolg der Kostensenkungsmaßnahmen zurückzuführen.
Mit dem Bau einer dritten Erdgaskaverne starteten die SWK im Juni 2006 ihr
mit einem Volumen von 29 Mio Euro größtes Investitionsprojekt. Die Bohrarbeiten konnten noch im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Der neue unterirdische Erdgasspeicher mit einem Volumen von 500 000 m3 soll zur Bezugskostenoptimierung eingesetzt werden.
Der Teilkonzern Energieversorgung Offenbach AG (EVO) konnte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 306 auf 311 Mio Euro (+ 2 %) steigern.
Hierbei ist insbesondere erfreulich, dass sich die Umsätze für Dienstleistungen
und Contracting deutlich erhöhten.
Im Berichtsjahr erzielte die EVO ein operatives Ergebnis von 34 Mio Euro und
hat damit das vergleichbare Vorjahresergebnis von 31 Mio Euro (ohne den
Einmalertrag aus dem Verkauf der Anteile an der 3T Telekommunikationsgesellschaft mbH, Offenbach) deutlich verbessert. Wesentliche Erfolgsfaktoren
waren hierbei die Verbesserung der EBIT-Marge in den Bereichen Fernwärme
und Müllverbrennung. Das Müllheizkraftwerk (MHKW) der EVO konnte im
Berichtsjahr als Folge des Inkrafttretens der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) und der Optimierung durch das Stoffstrom-Management die
Verbrennungsmenge abermals steigern. Damit trägt das MHKW der EVO
erheblich dazu bei, den Entsorgungsengpass im Rhein-Main-Gebiet zu entschärfen.
Die Aufsichtsräte von EVO und MVV Energie AG haben im Juni 2006 die
Gründung einer gemeinsamen Netzgesellschaft, der 24/7 Netze GmbH, mit
Sitz in Mannheim zum 1. Oktober 2006 beschlossen. In der 24/7 Netze GmbH,
an der die MVV Energie AG 70% und die EVO 30% der Anteile halten, werden
rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein. Die Netzlänge
beträgt rund 11 000 Kilometer.
Stadtwerke Solingen GmbH (Beteiligungsanteil 49,9 %)
Die Stadtwerke Solingen GmbH (SWS) steigerte im Berichtsjahr ihren quotal
konsolidierten Umsatz von 94 auf 105 Mio Euro (+ 12 %). Ihr operatives
Ergebnis (EBIT) ist dennoch von 11 auf 10 Mio Euro gesunken. Der Rückgang
beruht vor allem auf kräftig gestiegenen Energiebezugskosten, die nicht in
vollem Umfang an die Kunden weitergegeben wurden.
33
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Köthen Energie GmbH (Beteiligungsanteil 100 %)
SWS hat im September 2006 das Projekt „Impuls“ auf den Weg gebracht,
das Prozessoptimierungen und eine strategische Neuausrichtung einzelner
Geschäftsfelder zum Ziel hat. Damit will SWS die erwarteten Erlöseinbußen
aus der Kürzung der beantragten Netznutzungsentgelte auffangen.
Durch Investitionen und Restrukturierungsmaßnahmen sowie die wasserwirtschaftliche Optimierung bei zwei Wasserwerken sollen ab 2009 pro Jahr
1 Mio Euro eingespart werden. Von der Zusammenlegung und Ertüchtigung
beider Wasserwerke, die nur zu 30 % ausgelastet sind, erwarten wir in der
Langfristbetrachtung Vorteile von mehr als 20 Mio Euro.
Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH
(Beteiligungsanteil 48,4 %)
Der Umsatz unserer quotal konsolidierten Beteiligung Stadtwerke Ingolstadt
Beteiligungen GmbH (SWI) stieg im Geschäftsjahr 2005/06 von 75 auf 96 Mio
Euro (+ 28 %). Der höhere Strom- und Gasumsatz beruht auf der Weitergabe
von Bezugspreissteigerungen und auf witterungsbedingten Mengenzuwächsen.
Das quotale operative Ergebnis (EBIT) ist trotz des höheren Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 2 auf 10 Mio Euro zurückgegangen, da insbesondere
die Bezugspreissteigerungen nicht in vollem Umfang an die Endkunden weitergegeben werden konnten.
Im Strom- und Gasvertrieb wurden sowohl im Privatkunden- als auch im
Großkundengeschäft Akquisitionserfolge erzielt. Mit ihrer Beteiligung an der
neuen Handelsgesellschaft 24/7 Trading GmbH erhält die SWI einen effizienten
Zugang zum Großhandel und unterstützt den Vertrieb bei Produktentwicklung und Verkauf.
Das Berichtsjahr war bei SWI darüber hinaus geprägt von Einflüssen aus Politik
und Gesellschaft. Die öffentliche Gaspreisdiskussion ist durch eine Bürgerinitiative „Gaspreis runter“ aufgeheizt. Zwei Klagen zur Feststellung der Unbilligkeit des Gaspreises liegen dem Landgericht zur Entscheidung vor. Durch
gezielte Pressearbeit erfolgte in den Medien jedoch eine sachliche Diskussion.
34
Der Umsatz der Köthen Energie GmbH stieg im Berichtsjahr von 12 auf 15 Mio
Euro (+ 25 %). Der Zuwachs stammt aus dem Gasgeschäft und neuen Energiedienstleistungsaufträgen. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um
8 % auf 2 Mio Euro. Mit dem Bau einer Direkt- und Speicherleitung zum
Anschluss an das europäische Fernleitungsnetz kann unsere Beteiligung ihre
Bezugskosten optimieren und sich alternative Gasbezugsmöglichkeiten
schaffen.
Stadtwerke Buchen GmbH & Co. KG
(Beteiligungsanteil 25,1 %)
Die Stadtwerke Buchen (SWB) haben im Geschäftsjahr 2005 (Bilanzstichtag
31. Dezember 2005) einen Umsatz von 22 Mio Euro (Vorjahr 18 Mio Euro)
und einen Jahresüberschuss von 1 Mio Euro (Vorjahr 2 Mio Euro) erzielt, der
uns in Höhe unseres Beteiligungsanteils in Form von Beteiligungserträgen zugeflossen ist. Die Gasversorgung ist mit einem Umsatzanteil von 36 % die umsatzstärkste Geschäftssparte von SWB, gefolgt von der Stromversorgung
(34 %). Mit dem ausgebauten Dienstleistungsgeschäft hat diese Sparte einen
Umsatzanteil von 18 % erreicht und damit die Wassersparte (12 %) überholt.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
▲
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Ertragslage bedeutender Beteiligungen (Ausland)
Polen: MVV Polska Sp. z o.o., Warschau
Im Auslandsgeschäft fokussieren wir uns auf Beteiligungen an Fernwärmegesellschaften in Polen und in der Tschechischen Republik. Beide Teilkonzerne
zusammen trugen im Berichtsjahr mit einem Umsatz von 95 Mio Euro (Vorjahr
84 Mio Euro) und einem EBIT von 4 Mio Euro (Vorjahr 7 Mio Euro) zum Gesamtumsatz und -ergebnis unserer Unternehmensgruppe bei.
Tschechische Republik: MVV Energie CZ s.r.o., Prag
Der Umsatz unseres tschechischen Teilkonzerns, der gegenwärtig sieben
Fernwärmegesellschaften und eine Dienstleistungsgesellschaft umfasst, stieg im
Berichtsjahr um 14% auf 48 Mio Euro. Der Wärmeabsatz war mit 0,7 Mrd kWh
gegenüber dem Vorjahr unverändert. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte
sich aufgrund des Wegfalls von Einmaleffekten des Vorjahres und eines massiven Anstiegs der Brennstoffkosten. Aufgrund einer Beschwerde unserer
Tochter MVV Energie CZ s.r.o. hat die Kartellbehörde den Gasimporteur
Transgas wegen Marktmissbrauchs mit einem Bußgeld belegt.
In unserer polnischen Holdinggesellschaft MVV Polska Sp. z o.o., Warschau,
sind die Beteiligungen an den kommunalen Fernwärmegesellschaften in
Bydgoszcz, Szczecin und Skarzysko-Kamienna sowie an zwei Dienstleistungsgesellschaften gebündelt.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 47 Mio Euro. Der
Wärmeabsatz blieb mit 1,2 Mrd kWh im Vergleich zum Vorjahr nahezu
unverändert. Unser polnischer Teilkonzern weist im Berichtsjahr trotz der Umsatzsteigerung ein negatives operatives Ergebnis (EBIT) von – 2 Mio Euro aus
(Vorjahr –1 Mio Euro). Der Ergebnisrückgang resultiert aus einer einmaligen
Belastung aus dem Impairment-Test bei unserer Beteiligungsgesellschaft SEC
Szczecin Sp. z o.o.. Durch die politischen Veränderungen in Polen im letzten
Jahr sind auch die Rahmenbedingungen auf dem Fernwärmemarkt schwieriger
geworden. Der neue Vorstand in Polen hat in den letzten beiden Geschäftsjahren auf die sich daraus ergebenden veränderten Entwicklungsperspektiven
durch Buchwertberichtigungen bei bestehenden Beteiligungen reagiert. Bereinigt
um diesen außerordentlichen Effekt wurde ein operatives Ergebnis von nahezu 3 Mio Euro erreicht.
Unsere tschechische Gruppe ist mit ihren Umstrukturierungsmaßnahmen
weiter vorangekommen. Der Anteilsbesitz in Dˇecín
ˇ und Vsetín wurde jeweils
auf über 90 % aufgestockt. In der Tschechischen Republik und im Nachbarland Slowakei prüfen wir derzeit interessante Investitionsmöglichkeiten.
35
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Bilanzstruktur
in Mio Euro, Anteile in %
Vermögens- und Finanzlage
3200
27
75
Neue Bilanzgliederung nach IFRS
2800
Der Konzernabschluss der MVV Energie Gruppe wird nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Wir haben zum Bilanzstichtag
30. September 2006 eine Reihe von neuen Standards erstmals angewendet.
Ebenso wurden Änderungen von Standards berücksichtigt, die für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2005 erstmals verpflichtend vorgeschrieben sind.
Dadurch haben sich Aufbau und Struktur der Bilanz sowie der Ausweis von
einzelnen Positionen gegenüber dem Vorjahr geändert. Zu den Änderungen
und deren Auswirkungen verweisen wir auf die ausführlichen Erläuterungen
zum Konzernjahresabschluss 2005/06.
2400
Wir gliedern unsere Bilanz ab dem Geschäftsjahr 2005/06 aufgrund IAS 1
(2003) auf der Aktiv- und Passivseite nach Fristigkeiten und weisen demzufolge
die Vermögenswerte und Schulden als kurz- oder langfristig aus.
25
80
43
48
Aktiva
Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
2000
1600
1200
30
Passiva
Eigenkapital
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
800
27
25
400
20
%
0
05 /06
Aktiva
%
05 /06
Passiva
%
04 /05
Aktiva
%
04 /05
Passiva
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme der MVV Energie Gruppe erhöhte sich gegenüber dem
30. September 2005 um 8 % auf 3,15 Mrd Euro. Dies ist im Wesentlichen auf
zwei Effekte zurückzuführen:
Die Langfristigen Vermögenswerte nahmen um 1% auf 2,36 Mrd Euro zu.
Der größte Teil der Langfristigen Vermögenswerte entfällt auf Sachanlagen,
deren Wert sich durch Investitionen, Endkonsolidierungen und Abschreibungen im Saldo um knapp 2 % auf 1,87 Mrd Euro erhöhte. Der Anteil von 59 %
der Sachanlagen an der Bilanzsumme zeigt die für unsere Branche typische
Anlagenintensität durch den hohen Kapitaleinsatz. Die immateriellen Vermögenswerte verringerten sich um 3 % auf 309 Mio Euro. Ursächlich waren
in erster Linie die Geschäfts- oder Firmenwert-Abschreibungen von rund 22 Mio
Euro, die im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests)
vor dem Hintergrund der neuen regulatorischen und preislichen Rahmenbedingungen vorgenommen wurden.
Die Finanzanlagen umfassen at-equity bilanzierte Beteiligungen von 15 Mio
Euro (Vorjahr 91 Mio Euro) und übrige Finanzanlagen von 134 Mio Euro (Vorjahr
52 Mio Euro). Die ehemals voll konsolidierte ENERGY InnovationsPortfolio
AG & Co. KGaA, Mannheim, wird ab dem 1. Januar 2006 at-equity in den
36
Konzernabschluss einbezogen, da sie nicht mehr von der MVV Energie AG
beherrscht wird. Im Vorjahr enthält diese Position elf assoziierte Unternehmen,
die endkonsolidiert und im Berichtsjahr unter der Position übrige Finanzanlagen
ausgewiesen wurden. Darüber hinaus sind in dieser Position weitere Beteiligungen sowie Ausleihungen und Wertpapiere ausgewiesen. Einzelheiten zu
den Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den Erläuterungen
zum Konzernjahresabschluss dargestellt.
Die Entwicklung der Kurzfristigen Vermögenswerte wird maßgeblich von den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestimmt, die um 13 % auf
370 Mio Euro zugenommen haben. Verantwortlich hierfür sind hauptsächlich
höhere Abgrenzungsbeträge für die am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen
und abgerechneten Energie- und Wasserverkäufe.
Die Abbildung von Energiehandelsgeschäften gemäß der erstmaligen zwingenden Anwendung des IAS 39 (2004) ist der Hauptgrund für die Zunahme
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
Investitionen der MVV Energie Gruppe 1
im Geschäftsjahr 2005/2006
190 Mio Euro
der kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte von 60 auf 229 Mio Euro. Insgesamt haben sich die Kurzfristigen Vermögenswerte um 213 auf 791 Mio Euro
erhöht.
Auf der Passivseite nahm das Eigenkapital der MVV Energie Gruppe um 100 auf
837 Mio Euro zu. Die Zunahme stammt überwiegend aus den Kapitalerhöhungen vom November 2005 und im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms einerseits sowie aus der höheren Kapitalrücklage und dem verbesserten Jahresergebnis andererseits. Die Anteile anderer Gesellschafter am
Eigenkapital lagen zum 30. September 2006 bei 105 Mio Euro; der im Vorjahr
ausgewiesene Wert von 231 Mio Euro wurde durch die erstmalige Bilanzierung
der Put-Option Kiel rückwirkend angepasst.
Umwelt
81 Mio Euro
Dienstleistungen
18 Mio Euro
■
■
Kerngeschäft
91 Mio Euro
1
■
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Die Langfristigen Schulden haben sich gegenüber dem Bilanzstichtag des
Vorjahres, vor allem infolge geringerer Finanzschulden, um 32 Mio Euro auf
1,37 Mrd Euro verringert. Ohne die rückwirkend zum 30. September 2005 als
langfristige Finanzschulden bilanzierte Put-Option Kiel, die zum 30. September
2006 in den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen wird, hätten sich die
langfristigen Schulden erhöht.
Hohe Investitionen in Wachstumsgeschäfte
Der Umgliederungseffekt bei der Put-Option, der sich analog bei der Entwicklung der Kurzfristigen Schulden ausgewirkt hat, erklärt einen Teil der Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von 784 auf 950 Mio Euro. Darüber hinaus
resultiert der Anstieg aus höheren anderen Verbindlichkeiten infolge der
geänderten Bilanzierung der Energiehandelsgeschäfte, die erstmals nach IAS 39
(2004) zu bewerten waren. Die kurzfristigen Finanzschulden stiegen um 44 auf
417 Mio Euro.
Die MVV Energie Gruppe weist zum 30. September 2006 eine im Branchenvergleich angemessene Eigenkapitalquote von 26,5 % auf. Im Vorjahr betrug
die vergleichbare Eigenkapitalquote 25,3% (Vorjahresausweis ohne Put-Option
29,4 %).
Die Langfristigen Vermögenswerte sind durch Eigenkapital und langfristig zur
Verfügung stehendes Fremdkapital zu 93 % gedeckt (Vorjahr 91 %).
Das Investitionsvolumen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 214 auf 219 Mio
Euro erhöht (+ 2 %). In immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien flossen 190 Mio Euro (Vorjahr 162 Mio
Euro), in den Erwerb von voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen und
übrige Finanzanlagen 29 Mio Euro (Vorjahr 52 Mio Euro). Der Anstieg der
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien resultiert insbesondere aus Investitionen in
die Wachstumssegmente Umwelt und Dienstleistungen.
Im Segment Umwelt lagen die Investitionsschwerpunkte im Neubau der
zweiten Linie der thermischen Restmüllverwertungsanlage Leuna (Leuna II)
und im Kauf des Müllkessels 4 in Mannheim nach Ablauf der Leasingfinanzierung. Weitere Schwerpunkte waren der Ersatz einer Kondensationsturbine
und eines Wärmetauschers im MHKW Mannheim sowie Maßnahmen zur
Kapazitätsoptimierung der dortigen Verbrennungsanlage. Im MHKW Offenbach
wurde ein Luftkondensator erneuert.
37
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Investitionen
der MVV Energie Gruppe 1
in Mio Euro
Strom
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
18
22
– 18
Wärme
19
24
– 21
Gas
22
17
+ 29
Wasser
12
13
–8
Dienstleistungen
18
8
+ 125
Umwelt
81
64
+ 27
Sonstiges
20
14
+ 43
190
162
+ 17
1
Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Kapitalflussrechnung
Im Segment Dienstleistungen betrafen die Investitionen in erster Linie die
Optimierung des Biomasseheizkraftwerks Altenstadt sowie ContractingProjekte.
In den Kerngeschäftsfeldern zielten die Investitionen vor allem auf die Optimierung der Versorgungsanlagen und Verteilungsnetze der MVV Energie AG
sowie der inländischen und ausländischen Beteiligungsgesellschaften. In Kiel
wurde mit dem Bau einer dritten Gaskaverne begonnen.
Die Investitionen im Bereich gemeinsamer Anlagen umfassen vor allem den
Erwerb und die Einführung der neuen Verbrauchsabrechnungssoftware SAP
R/3 IS-U in Mannheim.
Finanzinvestitionen ergaben sich insbesondere im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen bei der MVV Umwelt GmbH und MVV Energiedienstleistungen
GmbH sowie dem Erwerb der IVB Immobilien Versorgung GmbH Berlin und
von Anteilen an der Stadtwerke Schwetzingen GmbH. Darüber hinaus hat
die Stadtwerke Solingen GmbH ihren Eigenkapitalanteil in die Trianel Power
Projektentwicklung GmbH & Co. KG (TPPE) eingebracht und sich damit ein
20-MW-Strombezugsrecht an dem im Bau befindlichen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop gesichert.
38
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft und Verwendung der Geldströme in den beiden Geschäftsjahren 2005/06 und 2004/05 und findet sich
in ausführlicher Form im Konzernabschluss auf der Seite 76 dieses Geschäftsberichts.
Der Cashflow nach DVFA/SG stieg im Vergleich zum Vorjahr von 188 Mio Euro
(angepasst) beziehungsweise 195 Mio Euro (ausgewiesen) auf 246 Mio Euro.
Die Zunahme ist sowohl ergebnisbedingt als auch auf höhere Abschreibungen
zurückzuführen.
Nach Berücksichtigung der Veränderungen bei den sonstigen Aktiv- und Passivposten weist die Kapitalflussrechnung im Berichtsjahr einen Mittelzufluss aus
laufender Geschäftstätigkeit von 138 Mio Euro aus im Vergleich zu 216 Mio
Euro (angepasst) im Vorjahr. Ursächlich für den Rückgang um 78 Mio Euro
waren vor allem höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund von Preissteigerungen sowie Mengen- und Abrechnungseffekten.
Der Mittelabfluss aus den Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrug im Berichtsjahr 190 Mio Euro. Von diesen Investitionen
entfielen rund 108 Mio Euro auf Erweiterungs-/Wachstumsinvestitionen, die
erst in den Folgejahren zu Mittelzuflüssen führen werden.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf
und zur wirtschaftlichen Lage
Infolge dieser hohen Wachstumsinvestitionen und des vergleichsweise geringen Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich als Saldo aus
dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit und den Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien für das Berichtsjahr ein negativer Free Cashflow von 52 Mio
Euro. Im Vorjahr war der Free Cashflow mit 53 Mio Euro (angepasst) beziehungsweise 60 Mio Euro (ausgewiesen) positiv.
Finanzlage und Finanzmanagement
Die Kurzfristigen und Langfristigen Finanzschulden stiegen im Berichtsjahr
einschließlich der erstmals bilanzierten Put-Option Kiel auf 1,43 Mrd Euro im
Vergleich zu 1,41 Mrd Euro im Vorjahr (+ 1%). Die Nettofinanzschulden der
MVV Energie Gruppe (Finanzschulden abzüglich flüssige Mittel) sind im Geschäftsjahr 2005/06 um 2% auf 1,31 Mrd Euro gestiegen.
Nach hohen Mittelabflüssen für Investitionen, Kredittilgungen und Dividendenzahlung verbleibt im Berichtsjahr, vor allem aufgrund der Kapitalerhöhungen, ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von 41 Mio Euro. Im
Vorjahr war ein Mittelabfluss von 96 Mio Euro (angepasst) beziehungsweise
89 Mio Euro (ausgewiesen) zu verzeichnen.
Die MVV Energie AG führt für sich und sieben weitere Unternehmen der
MVV Energie Gruppe einen Cash Pool. In dieser Funktion beschafft und sichert
sie sowohl ihre eigene Liquidität als auch die Finanzmittel der dem Cash Pool
angeschlossenen Beteiligungsgesellschaften einschließlich des für Investitionen
benötigten Kapitals.
Die MVV Energie AG verfolgt eine Finanzpolitik, die ihr weitreichende finanzielle
Flexibilität bietet und jederzeitigen Zugang zu kurz- und langfristigen Finanzquellen ermöglicht.
Die MVV Energie Gruppe hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2005/06 in
einem schwierigen Wettbewerbsumfeld hervorragend behauptet. Unsere
strategischen und operativen Ziele haben wir nicht nur erreicht, sondern
sogar übertroffen.
Es ist uns gelungen, regulierungsbedingte Wertberichtigungen von Strom- und
Gasnetzen wie auch die Margeneinbußen, die wir im Stromgeschäft durch
massive Bezugskostensteigerungen hinnehmen mussten, durch höhere Erlöse
in unseren neuen Wachstumsfeldern thermische Restmüllverwertung und
Energiedienstleistungen sowie durch Kosteneinsparungen auszugleichen.
Nachtragsbericht
Die von der MVV Energie AG mit den Beteiligungsgesellschaften ihres Stadtwerke-Netzwerks gegründeten fünf gemeinsamen Tochtergesellschaften
(Shared-Services-Gesellschaften) haben zum größten Teil bereits zum 1. Oktober
2006 ihre Arbeit aufgenommen. Am Markt treten die Gesellschaften unter
der gemeinsamen Dachmarke „24 / 7“ auf, die für einen 24-stündigen Service
an 7 Tagen in der Woche steht und den Dienstleistungscharakter dieser Gesellschaften verdeutlicht. Auf diese Weise erfüllen wir im Netzbereich nicht
nur die neuen gesellschaftsrechtlichen Unbundling-Vorschriften, sondern
eröffnen uns auch durch die gesellschaftsübergreifende Bündelung interner
Dienstleistungen ein beachtliches Synergiepotenzial. Damit stärken wir den
MVV Energie Konzern im künftigen Wettbewerb und wirken dem erhöhten
Kostendruck durch die Netzregulierung entgegen.
39
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Risikobericht
Herr Karl-Heinz Trautmann, im Vorstand der MVV Energie AG zuständig für
die Bereiche Vertrieb, Handel und Umwelt, hat sein Amt niedergelegt und
das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Der Aufsichtsrat entsprach
seinem Wunsch auf vorzeitige Beendigung seines bis Ende September 2008
laufenden Vertrags zum 15. Oktober 2006. Seine bisherige Verantwortung für
den Vertrieb der MVV Energie AG wird – unbeschadet der Gremienbeschlüsse –
seither vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Rudolf Schulten, die Verantwortung
für die Bereiche Umwelt und Handel von Vorstandsmitglied Dr. Werner Dub
wahrgenommen.
Für langfristigen, soliden Unternehmenserfolg ist die kontinuierliche und verlässliche Einschätzung, Minimierung und Vermeidung potenzieller Risiken
von großer Wichtigkeit. Ebenso bedeutend ist es, unternehmerische Chancen
zu identifizieren, zu ergreifen und zur Weiterentwicklung des Unternehmens
zu nutzen.
Im Geschäftsjahr 2005/06 wurden bei keinem Konzernunternehmen der
MVV Energie Gruppe Genehmigungsbescheide für Netznutzungsentgelte
wirksam. Erst nach Ende des Berichtsjahres hat die Bundesnetzagentur am
13. Oktober 2006 die beantragten Stromnetzentgelte der Stadtwerke Kiel AG
mit Wirkung zum 1. Oktober 2006 um rund 17 % gekürzt. Ebenfalls seit dem
1. Oktober 2006 gelten neue Stromnetzentgelte für die Stadtwerke Ingolstadt.
Die beantragte Kostenbasis wurde im Wesentlichen bestätigt. Für die Köthen
Energie wurden die beantragten Gasnetzentgelte genehmigt. Bis Ende
November 2006 sind noch keine Genehmigungsbescheide an die MVV Energie
AG, die Energieversorgung Offenbach sowie die Stadtwerke Solingen und
Buchen ergangen.
Die Umsetzung der Risikopolitik wird durch ein vom Vorstand verabschiedetes
Risikomanagementhandbuch gewährleistet, in dem die Richtlinien zum Umgang mit Risiken festgelegt sind. Mit einem Limithandbuch, das der Risikofrüherkennung dient, dokumentieren wir die Soll-Ist-Abweichungen. Diese
Handbücher gelten konzernweit und verbindlich für alle Gesellschaften und
Beteiligungen im In- und Ausland. Jeder dieser Risikoträger meldet über ein
standardisiertes Verfahren monatlich die Risiken an das zentrale Risikocontrolling. Das Risikocontrolling analysiert diese Daten, führt Maßnahmen zur
Risikovermeidung, -reduzierung oder -überwälzung auf und berichtet den
Vorstandsmitgliedern auf monatlicher Basis und dem Aufsichtsrat quartalsweise. In besonderen Fällen wird der Vorstand unmittelbar unterrichtet.
Der wirksamen Steuerung von Risiken und Chancen dient das konzernweite,
systematische Risikomanagementsystem der MVV Energie Gruppe. Es ist
zentraler Bestandteil unserer konzernweiten Unternehmensführung.
Unser Risikofrüherkennungssystem reagiert sehr sensibel, so dass wir insbesondere auch bestandsgefährdende Risiken frühzeitig ermitteln können. Wir
gleichen die gemeldeten Risiken mit Plan- und Prognosedaten ab, um eine
größere Informationsdichte zu erhalten und unser Unternehmen effizient zu
steuern. Wirksamkeit und Effizienz des von uns aufgebauten Risikomanagementsystems sind Prüfungsgegenstand unserer internen Revision. Die Beurteilung des Risikofrüherkennungssystems ist auch Gegenstand der jährlichen
Abschlussprüfung.
40
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Gesetzliche Risiken
Im Rahmen der Risikoaggregation werden sechs wesentliche Risikofelder
unterschieden, die unsere Geschäftsentwicklung wie auch die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage beeinflussen können. Gesamtwirtschaftliche Risiken
berücksichtigen wir dabei nicht, weil konjunkturelle Entwicklungen für die
Ergebnisse unserer Geschäftssegmente Strom, Wärme, Gas und Wasser von
geringerer Bedeutung sind als der Witterungsverlauf.
Strategische Risiken
Wir definieren strategisches Risiko als die Gefährdung der Ergebniserreichung
infolge einer unzureichenden Ausrichtung des Konzerns auf das politische,
ökonomische, technologische, soziale und ökologische Umfeld.
Da die MVV Energie Gruppe auf Wachstum ausgerichtet ist, können sich strategische Risiken durch unzutreffende strategische Beurteilungen bei Stadtwerksbeteiligungen, Übernahmen von Gesellschaften, Joint Ventures, Allianzen,
Desinvestitionen, Projekten sowie neuen Märkten und Technologien ergeben.
Zur Reduzierung dieser Risiken haben wir Vorkehrungen getroffen. So werden
die Umsetzung und Überwachung der strategischen Vorgaben des Vorstands
durch den Fachbereich Konzernstrategie gewährleistet und regelmäßig überprüft. Neuinvestitionen müssen zudem vom Investitionsausschuss genehmigt
werden, dem verschiedene Fachabteilungen angehören.
Unter gesetzliche Risiken werden rechtliche und regulatorische Risiken beschrieben, welche die Geschäftstätigkeit der MVV Energie Gruppe negativ
beeinflussen können. Rechtliche Risiken, die aus Gerichtsprozessen, durch
ungünstige oder nicht durchsetzbare Verträge oder aus Lieferverpflichtungen
und Produkthaftung entstehen können, werden zentral durch die Konzernrechtsabteilung begrenzt. Sie ist für eine inhaltlich korrekte Abfassung von
Verträgen und für die Prozessführung verantwortlich. Während das Inkrafttreten des novellierten EnWG und seiner begleitenden Verordnungen die
Rechtssicherheit erhöht und damit die unternehmerische Planungssicherheit
verbessert hat, kommen mit der Bundesnetzagentur und den Landesregulierungsbehörden neue Akteure mit zunehmenden Eingriffsbefugnissen hinzu.
Die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung der Entgeltbescheide der Bundesnetzagentur und damit der Entgeltentwicklung ist mit entsprechenden
regulatorischen Risiken behaftet. Wir beobachten diese Entwicklungen genau
und analysieren dabei unsere Handlungsoptionen. Um auch zukünftigen
Regulierungsrisiken frühzeitig und adäquat zu begegnen, beteiligen wir uns
aktiv am energiepolitischen Meinungsbildungsprozess und engagieren uns auf
politischer Ebene in der weiteren Ausgestaltung des Regulierungssystems.
Finanzierungsrisiken
Zu den Finanzierungsrisiken zählen Liquiditäts- und Währungsrisiken, wobei
letztere in der MVV Energie Gruppe eine untergeordnete Rolle spielen. Informationen zur Währungsumrechnung finden sich in den Erläuterungen zum
Konzernjahresabschluss auf der Seite 85. Zur Optimierung unserer Liquiditätsposition führen wir einen konzerninternen Finanzausgleich (Cash Pooling)
mit dem Ziel durch, das Zinsergebnis positiv zu beeinflussen. Die Einschränkung
der Kreditrisiken erfolgt durch die Beschränkung unserer Transaktionen auf
Banken und Handelspartner mit hoher Bonität und auf Geschäftsvorgänge,
die sich im Rahmen festgelegter Limits bewegen.
41
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Preisrisiken
Operative Risiken (Leistungsrisiken)
Durch die liberalisierten Energiemärkte entstehen Preisrisiken, die in der MVV
Energie Gruppe über den Energiehandel begrenzt werden. Im Rahmen der
Portfoliosteuerung erfolgt hier die Optimierung von Strom-, Gas- und Kohlerisiken sowie von Risiken aus CO2-Emissionszertifikaten.
Unter operative Risiken fassen wir IT-Risiken sowie Betriebs-, Organisations-,
Personal- und Sicherheitsrisiken zusammen. Sie werden durch einen angemessenen Versicherungsschutz und hohe Anforderungen an das Projekt- und
Qualitätsmanagement begrenzt. Haftungsrisiken werden durch eine Haftpflichtversicherung gedeckt. Eigenschäden sind unter anderem durch Feuerund Maschinenversicherungen zum Neuwert versichert, IT-Risiken werden
durch hohe Sicherheitsanforderungen und ein eigenes Ausweichrechenzentrum begrenzt.
Die MVV Energie AG nutzt derivative Instrumente zur Minimierung von Preisund Mengenrisiken, die in den verschiedenen Energiemärkten für Strom,
Kohle, Gas und bei CO2-Emissionszertifikaten wie auch in den Finanzmärkten
durch Zinsänderungen bei der Finanzierung unser Geschäftstätigkeit auftreten
können. Die Derivate werden ausschließlich mit Kontrahenten bester Bonität
und nur zum Zwecke der Absicherung von Grundgeschäften getätigt.
Mengenrisiken
Mengenrisiken können auf der Beschaffungsseite aufgrund von Lieferengpässen, auf der Vertriebsseite durch den verstärkten Wettbewerb in liberalisierten Märkten und witterungsbedingt entstehen. Die MVV Energie Gruppe
nutzt das gesamte Instrumentarium, um diese Mengenrisiken zu reduzieren.
Hierzu gehören unter anderem das Instrument des Energiehandels und die
Konzeption neuer, wettbewerbsfähiger Produkte (z. B. Stromfonds).
Qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung unserer Unternehmensziele. Bei deren Ausfall oder
Ausscheiden sehen wir Personalrisiken. Mit Hilfe eines erfolgreichen Personalmanagements bewirken wir, dass die Personalrisiken minimiert werden
beziehungsweise nicht eintreten können. Unsere zahlreichen Personalentwicklungsprogramme, mit denen wir Mitarbeiter auf allen Ebenen fördern
und kontinuierlich weiter qualifizieren, ermöglichen es uns, aus den eigenen
Reihen zahlreiche potenzielle Nachfolger für die Besetzung frei werdender
Stellen aufzubauen. Daher schätzen wir das Risiko, dass bei Austritten aus
Schlüsselpositionen kein entsprechender Ersatz gefunden werden kann, als
gering ein. Die personelle Gestaltung bei Effizienzsteigerungsmaßnahmen,
die die Freisetzung von Personal zur Folge hat, ist aufgrund der im Konzern
zum Teil bestehenden Betriebsvereinbarungen zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und aufgrund unseres Anspruchs an die sozialverträgliche Umsetzung der Maßnahmen eine Herausforderung. Die Bewältigung
gelingt uns aufgrund der natürlichen Fluktuation, des Altersteilzeitpotenzials,
der Streichung unbesetzter Stellen, durch interne Versetzungen und durch
Abfindungsregelungen im Rahmen des Projekts FOKUS.
Gesamtrisiko
Die Beurteilung unserer gegenwärtigen Risikosituation durch den Vorstand
hat ergeben, dass es für Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens im
Berichtszeitraum gefährdet haben oder über diesen hinaus gefährden könnten,
keine Anhaltspunkte gab oder gibt.
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Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
▲
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▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Prognosebericht
Wir erwarten, dass der Wettbewerb in unserer Branche und der Kostendruck
durch die Regulierung der Netznutzungsentgelte in den kommenden Jahren
noch stärker werden. Auf die neuen Herausforderungen des Energiemarktes
haben wir uns frühzeitig vorbereitet. Die von uns eingeleiteten Maßnahmen
werden im Geschäftsjahr 2006/07 und im darauf folgenden Geschäftsjahr
2007/08 voll greifen. Deshalb rechnen wir auch für die kommenden Jahre
mit einer weiteren Verbesserung unserer Umsatz- und Ergebniszahlen.
beitragen. Profitables Wachstum wollen wir auch mit weiteren StadtwerkeBeteiligungen erreichen. Im Kerngeschäft – Strom-, Wärme-, Gas- und Wasserverteilung – verfügen alle Gesellschaften unseres Stadtwerke-Netzwerks über
ein gewachsenes hohes technisches Know-how und in ihren jeweiligen lokalen
und regionalen Absatzmärkten über eine traditionell enge Kundenbindung.
Die Wachstumschancen im Kerngeschäft, durch Produktdifferenzierung
Marktanteile zu erobern, sind jedoch begrenzt. Daher wollen wir hier in allen
Prozessen unsere Effizienz steigern und Kosten senken, um in dem sich künftig
weiter verschärfenden Preiswettbewerb wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird zurückhaltender beurteilt.
Als Folge der zum 1. Januar 2007 wirksam werdenden Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 % sind ab dem Kalenderjahr 2007 Preissteigerungen
und höhere Lohnabschlüsse zu erwarten, die die Inflationsgefahr verschärfen
und die Europäische Zentralbank veranlassen könnten, die Zinszügel anzuziehen.
Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen für das Jahr 2007 nur noch von
einem Wirtschaftswachstum von 1,8 % aus. Für unsere Unternehmensgruppe
hat jedoch die konjunkturelle Entwicklung weniger Einfluss auf die Ertragslage als die Witterung.
Branchenentwicklung
In unserer Branche nimmt der Wettbewerbs- und Kostendruck weiter zu. Die
von den Regulierungsbehörden verfügten Senkungen der beantragten Netznutzungsentgelte werden die Netzbetreiber dazu zwingen, ihre Effizienz
kontinuierlich zu verbessern.
Strategische Ausrichtung
Unsere Geschäftspolitik ist auf profitables Wachstum ausgerichtet. Neben
unserer Kernkompetenz Energie- und Wasserverteilung werden unsere
Wachstumsfelder thermische Restmüllverwertung und Nutzung von Biomasse sowie der Ausbau von Energiedienstleistungen zu steigenden Erträgen
Im bundesweiten Stromvertrieb sehen wir mit unserem innovativen Produkt
„Stromfonds“ beachtliche Marktchancen. Wir haben bereits zahlreiche neue
Kundenverträge für Stromlieferungen abgeschlossen, die in den Jahren 2007
und 2008 ertragswirksam werden.
Aufgrund des hohen Bedarfs an inländischen Verbrennungskapazitäten als
Folge der zum 1. Juni 2005 in Kraft getretenen Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) gehen wir auf dem Abfallmarkt auch für die Folgejahre von
weiterhin hohen Preisen für die Verbrennung von Industrie- und Gewerbemüll
aus.
Auf dem deutschen Markt für Energiedienstleistungen erwarten wir ebenfalls
ein starkes Wachstum. Hier sind wir über unsere 100-prozentige Tochtergesellschaft MVV Energiedienstleistungen GmbH, deren Töchter und die im
Geschäftsjahr 2005/06 erworbenen Beteiligungen gut aufgestellt.
Synergiepotenzial durch Aufgabenbündelung und
Prozessoptimierung
Durch das Effizienzsteigerungsprogramm FOKUS im Verwaltungsbereich der
MVV Energie AG in Mannheim werden zusätzlich zu den bereits im Geschäftsjahr 2005/06 erzielten und nachhaltigen Kosteneinsparungen von 18 Mio
Euro im Geschäftsjahr 2006/07 weitere Kosteneinsparungen von rund 5 Mio
Euro erzielt. Damit werden bereits knapp 80 % des Einsparziels erreicht, das
wir bis zum Geschäftsjahr 2007/08 realisieren wollen. Weitere Einsparungen
43
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernlagebericht
Erwartete Finanzlage
versprechen wir uns von der Neuorganisation im Bereich Technische Betriebsführung, die ab Januar 2007 umgesetzt wird. Auch bei unseren Beteiligungen – insbesondere in Kiel und Solingen – sind Kostensenkungsprogramme angelaufen.
Die Voraussetzungen für weitere Synergiepotenziale haben wir gemeinsam
mit unseren Beteiligungen durch die gesellschaftsübergreifende Bündelung
interner Dienstleistungen geschaffen. Die fünf neuen Shared-Services-Gesellschaften haben zum großen Teil zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/07 bereits ihre Arbeit aufgenommen.
Erwartete Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2006/07 wollen wir das operative Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) auf 220 Mio Euro steigern. Auch für das darauf folgende
Geschäftsjahr 2007/08 rechnen wir mit einem positiven Wertschöpfungsbeitrag
(Value Spread).
Unsere zuversichtliche Einschätzung stützen wir in erster Linie auf die Entwicklung im Umwelt- und Dienstleistungssegment und auf die Wirkung unserer
Kostensenkungsmaßnahmen. Damit werden wir die erwarteten Ertragseinbußen
durch die Netzregulierung kompensieren können.
Unseren Umsatz wollen wir im Geschäftsjahr 2006/07 auf 2,5 Mrd Euro
steigern. Auf der Aufwandsseite unserer Gewinn- und Verlustrechung gehen
wir von weiteren Einsparungen durch Sachmittelkürzungen aus. Auch die
Bündelung gesellschaftsübergreifender Dienstleistungen in den neuen SharedServices-Gesellschaften wird zu Einsparungen bei Sach- und Personalkosten
führen.
Die positive Entwicklung der Ertragskraft eröffnet uns den erforderlichen
Spielraum bei der Entscheidung über die Dividende. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 9. März 2007 eine Anhebung der
Dividende für das Geschäftsjahr 2005/06 auf 0,80 Euro je Aktie vorschlagen.
Wir sind zuversichtlich, auch für das darauf folgende Jahr eine attraktive
Dividende vorschlagen zu können.
44
Zusätzlich zum organischen Wachstum streben wir externes Wachstum durch
Beteiligungen an weiteren Stadtwerken sowie Beteiligungen in den Geschäftsfeldern Umwelt und Energiedienstleistungen an. Das dafür benötigte
Kapital werden wir uns mit der für das 1. Halbjahr 2007 geplanten Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht von knapp 20 % aus dem bestehenden genehmigten Kapital beschaffen. Der Aufsichtsrat der MVV Energie AG hat den Vorstand beauftragt, alle Vorbereitungen für die Kapitalerhöhung zu treffen.
Für die Geschäftsjahre 2006/07 und 2007/08 sind Investitionen von 278 beziehungsweise 199 Mio Euro geplant. Die Investitionsschwerpunkte werden
in den Wachstumssegmenten Umwelt und Dienstleistungen liegen.
Wir rechnen für die Geschäftsjahre 2006/07 und 2007/08 mit einem kontinuierlichen Anstieg des Cashflow, aus dem sowohl die Investitionen als auch
die Dividendenzahlungen gedeckt werden können.
Zukunftsinvestitionen in Stromerzeugungskapazität
Die Stromerzeugung in eigenen beziehungsweise Gemeinschaftskraftwerken,
an denen wir Beteiligungen halten, stellt eine wichtige Säule unseres Geschäftsmodells dar. Daher wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern in Mannheim
und Kiel die Stromerzeugungskapazitäten an diesen gut entwickelten Standorten in den nächsten Jahren erneuern und ausbauen, sofern die notwendigen
Investitionsbedingungen erfüllt sind. Unsere Beteiligung Solingen hat sich ein
Strombezugsrecht von 20 MW an dem 800 MW Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop gesichert, das im Herbst 2007 in Betrieb gehen
soll.
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Wachstumschancen durch Marktkonsolidierung
Zukunft sichern durch nachhaltiges Handeln
Wir rechnen damit, dass zahlreiche Stadtwerke in Deutschland durch die
Netzregulierung unter zunehmenden Margendruck geraten werden. Da viele
Kommunen keinen finanziellen Handlungsspielraum haben, wird das Halten
von Beteiligungen immer schwieriger. Wir wollen diese veränderten Rahmenbedingungen in der Energiebranche als Motor für weiteres profitables Unternehmenswachstum nutzen und sehen aufgrund der nachweislichen Erfolge
bei der Weiterentwicklung unserer Stadtwerke-Beteiligungen sowie der kartellrechtlichen Beschränkungen für die großen Verbundunternehmen gute
Chancen, bei etwaigen Unternehmensverkäufen zum Zuge zu kommen. Die
wertorientierte Steuerung von Stadtwerken gehört inzwischen zu unseren
Kernkompetenzen. Weiteres Wachstumspotenzial sehen wir in Osteuropa,
wo wir uns im Oktober 2006 über unsere profitable Beteiligung in Tschechien
an einem Bieterverfahren für Fernwärmegesellschaften in der Slowakei beteiligt haben.
Wir übernehmen auch weiterhin gesellschaftliche, unternehmerische und
ökologische Verantwortung und gestalten so die Zukunft in Stadt und Region
aktiv mit. Die Unternehmen der MVV Energie Gruppe werden auch im
Geschäftsjahr 2006/07 ihr gesellschaftliches Engagement, die Umweltschutzmaßnahmen, ihre Mitarbeiterförderung und die lokalen und regionalen
Kundenbindungsaktivitäten fortsetzen.
So wird die von der MVV Energie AG im Jahr 2006 gestartete Imagekampagne
auch in 2007 und 2008 weitergeführt. Mit Anzeigen, Plakaten, Medienwerbung
und Aktionen gehen wir offensiv auf unsere Kunden zu und zeigen, dass wir
für sie wichtige Dienstleistungen in Mannheim und in der Rhein-Neckar-Region
erbringen.
Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung
Chancen in den Segmenten Umwelt und Dienstleistungen
Gute Wachstumschancen sehen wir aufgrund unserer hervorragenden Marktposition auch in den Segmenten Umwelt- und Dienstleistungen.
Wir erwarten, dass unsere thermischen Restmüllverwertungsanlagen in
Mannheim, Offenbach und Leuna während des gesamten Geschäftsjahres
2006/07 und auch darüber hinaus in Vollauslastung betrieben werden können.
Aufmerksam verfolgen wir die Entwicklung auf dem Abfallmarkt und prüfen
weitere Beteiligungsmöglichkeiten und mögliche Standorte für thermische
Restmüllentsorgungsanlagen auf ihre Wirtschaftlichkeit. In Mannheim planen
wir als Ersatzmaßnahme für ältere Müllkessel den Bau eines neuen Müllkessels 6. Wir versprechen uns von dieser Maßnahme eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Müllheizkraftwerks Mannheim.
Die Auftragsvergabe ist für Frühjahr 2007 und die Inbetriebnahme für Herbst
2009 geplant.
Unsere Unternehmensgruppe ist auf die Veränderungen und den weiter steigenden Wettbewerb in den Energiemärkten gut vorbereitet. Wir rechnen
aufgrund der knappen Verbrennungskapazitäten im Entsorgungsmarkt, dem
erwarteten zweistelligen Wachstum im Markt der Energiedienstleistungen in
Deutschland und der erwarteten Konsolidierung im deutschen StadtwerkeMarkt damit, unseren Kurs des profitablen und nachhaltigen Wachstums
auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.
Dieses externe Wachstum und die positiven Auswirkungen aus den von uns
eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen, die im Geschäftsjahr 2006/07
und im darauf folgenden Geschäftsjahr 2007/08 voll greifen werden, bieten
eine solide Grundlage für einen auch weiterhin positiven Value Spread.
Auch im Energiedienstleistungsgeschäft wollen wir schneller wachsen als der
Markt. Das gilt insbesondere für das Contracting-Geschäft im industriellen
und kommunalen Sektor. Gute Marktchancen sehen wir zudem durch unsere
neuen Beteiligungen in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft.
45
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Die operativ erzielten Fortschritte der MVV Energie haben uns positiv überrascht. Bei der
Konsolidierungswelle, die wir nach der Regulierung der Netznutzungsentgelte für Strom
und Gas in der Energiebranche erwarten, sehen wir die börsennotierte MVV Energie AG als
erste Wahl für kooperationsinteressierte Stadtwerke. Mit einer Dividendenrendite zwischen
3 und 4 Prozent eignet sich der MVV Energie AG-Titel für langfristig orientierte Anleger.
46
Matthias Heck,
Analyst, Sal. Oppenheim
Geschäftssegmente
47
Entwicklung in den Geschäftssegmenten
48
Segment Strom
50
Segment Wärme
52
Segment Gas
53
Segment Wasser
55
Segment Dienstleistungen
58
Segment Umwelt
4
etnemgesstfähcseG
4
netnemgesstfähcseG ned ni gnulkciwtnE
74
mortS tnemgeS
84
emräW tnemgeS
05
saG tnemgeS
25
ressaW tnemgeS
35
negnutsieltsneiD tnemgeS
55
tlewmU tnemgeS
85
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Entwicklung in den Geschäftssegmenten
Leitungslängen
der MVV Energie Gruppe
in km
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
14 713
14 544
+1
1 801
1 889
–5
102
105
–3
Gas
5 659
5 608
+1
Wasser
4 119
4 101
—
Strom
Fernwärme
Dampf
Mit dem neuen Energiewirtschaftsgesetz und der Etablierung der Bundesnetzagentur als zentrale Regulierungsbehörde stehen auch Leistungsfähigkeit
und Kosten der technischen Bereiche von deutschen Energieversorgungsunternehmen auf dem Prüfstand. Die Regulierungsbehörden üben Druck auf
die Netzentgelte aus und drängen damit die Energieversorger zu Kosteneffizienz auch in ihren technischen Bereichen.
Die MVV Energie AG ist mit ihrem Projekt „Optimierung betrieblicher Prozesse“
am Standort Mannheim dieser Maßgabe zu Kosteneinsparungen in der technischen Betriebsführung offensiv begegnet. Davon betroffen sind Produktionsanlagen und Verteilernetze der Strom-, Wärme-, Gas- und Wasserversorgung.
Eine neue wettbewerbsfähige Aufbauorganisation des Bereichs Technische
Betriebsführung soll bereits am 1. Januar 2007 mit einer Stärke von 275 Mitarbeitern starten. Mit gestrafften Arbeitsabläufen, dem spartenübergreifenden
Einsatz von Mitarbeitern, einer Reduktion der Verwaltungsaufgaben und
einer verminderten Zahl von Führungskräften kann der technische Serviceanbieter kostengünstiger und flexibler auf die Veränderungen am Markt
reagieren.
Ein erstes sichtbares Zeichen der kostenwirksamen Effizienzsteigerung und
der Wettbewerbsfähigkeit des Bereichs Technische Betriebsführung ist der
Abschluss mehrerer Dienstleistungsverträge zu Wettbewerbskonditionen mit
der 24/7 Netze GmbH. Die Shared-Service-Gesellschaft mit Sitz in Mannheim
hat ihrerseits von der MVV Energie AG und von der Energieversorgung
Offenbach AG Netze gepachtet. An der zum 1. Oktober 2006 gegründeten
24/7 Netze GmbH sind die MVV Energie AG zu 70 % und die Energieversorgung Offenbach AG zu 30 % beteiligt.
Langfristig hat der Bereich Technische Betriebsführung das Ziel, der führende
technische Dienstleister bei der Energie- und Wasserversorgung in der Region
Rhein-Neckar zu werden und durch Akquisition von Neukunden seine Marktfähigkeit dauerhaft zu sichern.
47
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Segment Strom
Beachtliche Markterfolge mit innovativen Produkten
Im Berichtsjahr 2005 / 06 stand unser Stromsegment in einem besonders
intensiven Wettbewerb. Dennoch konnten wir den Umsatz um 10 % auf
1069 Mio Euro steigern. Hiervon entfielen 71 % auf die Muttergesellschaft
MVV Energie AG und 29 % auf unsere Stadtwerke-Beteiligungen. Das Stromgeschäft ist mit einem Umsatzanteil von 47 % das umsatzstärkste Segment
unserer Unternehmensgruppe.
Wie Anfang 2006 angekündigt, hat die MVV Energie AG ihre Stromtarife bis
zum Ende des Geschäftsjahres 2005/06 trotz weiter gestiegener Beschaffungskosten nicht mehr erhöht. Mit dieser wettbewerbsorientierten Preispolitik
stärken wir unsere Marktposition im Privatkundengeschäft.
Erfolgreiche Handelstätigkeit
Der segmentbezogene Stromabsatz der MVV Energie Gruppe (ohne die im
Umwelt- und Dienstleistungssegment ausgewiesenen Strommengen) stieg
im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 19,8 Mrd kWh. Hiervon entfielen 51%
auf das um 9 % gestiegene Stromhandelsgeschäft.
Der Großhandelsmarkt erlebte im Berichtsjahr enorme Preisschwankungen.
Nach einem starken Anstieg der Terminmarktpreise gab es zwischenzeitlich
erhebliche Strompreisrückgänge, die maßgeblich durch den massiven Preisrückgang der CO2-Emissionszertifikate beeinflusst waren. Die Schwankungen
auf dem Großhandelsmarkt konnten durch den aktiven Stromhandel erfolgreich auf der Vertriebsseite genutzt werden.
Die zunehmende Verzahnung der Märkte für Strom, CO2-Emissionszertifikate
und Primärenergieträger wie Gas und Kohle hat auch in den Handelsaktivitäten
der MVV Energie Gruppe ihren Niederschlag gefunden. Im Geschäftsjahr
2006 / 07 wird die enge Zusammenarbeit in unserer Unternehmensgruppe
auch organisatorisch durch die Gründung einer gemeinsamen Handelsgesellschaft umgesetzt, in der die Kompetenzen gebündelt und Synergien genutzt
werden.
48
Im Endkundengeschäft stieg unser Stromabsatz um 9 %. In Deutschland wies
der Stromverbrauch im Bereich der allgemeinen Versorgung im 1. Halbjahr 2006
laut Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) nur ein leichtes
Plus von 0,4% auf. Unser starkes Mengenwachstum stammt in erster Linie aus
dem Industrie- und Gewerbekundengeschäft (Geschäftskunden). In unserem
bundesweiten Stromvertrieb konnten wir zahlreiche bedeutende Neukunden
mit Lieferbeginn zum 1. Januar 2006 akquirieren.
Unser innovatives Produkt „Stromfonds“ für mittelständische Industrie- und
Gewerbekunden wird nun auch durch unsere Beteiligungen Kiel, Offenbach
und Köthen in deren Versorgungsgebieten vermarktet. Im Berichtsjahr haben
wir eine Absatzmenge von 675 Mio kWh an 87 Kunden geliefert, die teilweise
aus Sonderverträgen in den Stromfonds gewechselt sind. Für das Kalenderjahr
2007 wurde bereits eine Stromfondsmenge von 1,9 Mrd kWh akquiriert.
Wir haben den starken Rückgang der Großhandelspreise für Strom – aufgrund
deutlich gesunkener Preise für CO2-Emissionszertifikate – Ende April /Anfang
Mai 2006 zu einem beachtlichen Vertriebserfolg genutzt. In einem Zeitraum
von nur knapp zwei Wochen haben unsere Experten aus Vertrieb, Handel
und Marktanalyse für zahlreiche Großkunden sowie mittelgroße Industrieund Geschäftskunden unseres Stromfonds eine Strommenge von 2,7 Mrd
kWh günstig beschafft. Die kurzzeitig günstigen Konditionen für Lieferungen in 2007 und 2008 haben wir an unsere Kunden weitergegeben.
Wir sind bemüht, die Attraktivität unserer Stromprodukte für Privat- und
Geschäftskunden weiter auszubauen. Mit dem Ökostrom futura erhalten die
Kunden der MVV Energie AG für einen geringen Aufpreis Strom aus 100 %
ökologischen Stromquellen. Ihre classica- sowie futura-Tarife hat die MVV Energie
AG um die Serviceangebote „Notfallservice Strom“ und „Hilfe bei Geldnöten“
erweitert.
Mit der begonnenen konzernweiten Produktentwicklung und -vermarktung
nutzen wir Synergien und sparen Kosten.
Stromumsatz
Stromabsatz
in Mio Euro
der MVV Energie Gruppe 1
in Mio kWh
1200
Stromgroßhandel (einschl. Weiterverteiler)
Geschäftskunden 2
1000
Privatkunden 2
800
600
1
Ohne Stromabsatz aus Umwelt und Dienstleistungen
2
Korrektur im Vorjahr
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
10 186
9 334
+9
7 478
6 734
+ 11
2 134
2 056
+4
19 798
18 124
+9
400
200
0
1
1
1
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
1
Umsatz aus proprietärem Strom-
Beteiligungen
handel netto, d. h. nur mit der
MVV Energie AG
realisierten Rohmarge
Rückläufiges Segmentergebnis
Das operative Stromergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und
Firmenwert-Abschreibungen (EBITDA) ging im Vergleich zum Vorjahr von 63
auf 52 Mio Euro zurück. Der Rückgang beruht zum einen auf dem Wegfall
einmaliger Erlöse im Vorjahr, die insbesondere aus Erstattungen und Kundennachzahlungen nach dem KWK- und EEG-Gesetz resultierten. Zum anderen
haben bei unseren Beteiligungen Offenbach und Solingen die abgelehnten
beziehungsweise gekürzten Tarifpreisanträge zu Margeneinbußen geführt,
da die kräftigen Bezugspreissteigerungen nicht auf der Kundenseite weitergegeben werden konnten.
Nach Abschreibungen und anteiligen Sonderbelastungen aus den Firmenwert-Abschreibungen bei den Beteiligungen Ingolstadt und Solingen aufgrund
der geänderten regulatorischen und preislichen Rahmenbedingungen (9 Mio
Euro) verbleibt ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
von 20 Mio Euro im Vergleich zu 39 Mio Euro im Vorjahr, das keine Firmenwert-Abschreibungen beinhaltete.
49
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Segment Wärme
Umsatz Wärme
in Mio Euro
280
240
Im Segment Wärme stieg der Umsatz um 10 % auf 276 Mio Euro. Hiervon
entfielen auf die MVV Energie AG 95 Mio Euro (Anteil 35 %), auf unsere
inländischen Stadtwerke-Beteiligungen 86 Mio Euro (31 %) und auf unsere
polnischen und tschechischen Unternehmensgruppen 95 Mio Euro (34 %).
Das Wärmesegment ist gemessen am Umsatz unser drittstärkstes und am Ergebnisbeitrag (EBIT) von 51 Mio Euro unser zweitstärkstes Geschäftssegment.
200
160
120
80
Kräftiges Umsatzwachstum im Fernwärmegeschäft
40
Der deutlich höhere Umsatz stammte in erster Linie aus dem Fernwärmegeschäft
(Heizwasser) und resultierte hier zum größten Teil aus Preisanpassungen; mit
ihnen haben unsere Gesellschaften vor allem die primärenergiebedingten
höheren Bezugspreise weitergegeben. Darüber hinaus war der Zuwachs auf
die kühlere Witterung in den umsatzstarken Monaten Januar bis April 2006
zurückzuführen. Die Gradtagszahlen – der von uns verwendete Witterungsindikator – lag im gesamten Geschäftsjahr 2005/06 am Standort Mannheim um
1,4 % über den Vorjahreswerten. Alle im Fernwärmegeschäft tätigen Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe konnten ihren Umsatz im Vergleich
zum Vorjahr steigern. Der Umsatz aus den Fernwärme- und Dampflieferungen der Umwelt- und Dienstleistungsgeschäfte ist nicht im Wärmesegment,
sondern jeweils in diesen Segmenten ausgewiesen.
Der Fernwärmeabsatz stieg um 2 % auf 5,7 Mrd kWh. Im Inlandsmarkt nahm
er um 2 % auf 3,9 Mrd kWh zu. In unseren Auslandsmärkten Polen und
Tschechien lag der Fernwärmeabsatz mit 1,8 Mrd kWh auf Vorjahresniveau.
Im Dampfgeschäft war die Entwicklung durch den Wegfall des Portugalgeschäfts (– 19 Mio kWh) und die sukzessive Verlagerung von Geschäftskundenverträgen von der MVV Energie AG auf die MVV Umwelt GmbH (und damit auf
das Umweltsegment) geprägt. Dabei handelt es sich um die im Müllheizkraftwerk Mannheim erzeugten Dampfmengen, die von hier aus an Industriekunden geliefert werden. Dieser Verlagerungseffekt wirkt sich aber nicht auf
das Gesamtergebnis der MVV Energie Gruppe aus. Die im Wärmesegment
verkaufte Dampfabgabe von 0,4 Mrd kWh stammte zu 71% von unserer
Beteiligung in Kiel und zu 29 % von unserer tschechischen Unternehmensgruppe und von der EVO.
50
Beteiligungen
MVV Energie AG
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
In der Fernwärmeversorgung dominiert das Endkundengeschäft mit Privatbeziehungsweise Haushaltskunden. Der hier verzeichnete Mengenzuwachs war
größtenteils witterungsbedingt. Die Mengeneinbußen bei den Geschäftskunden (insbesondere Industrie, Gewerbekunden, öffentliche Einrichtungen)
waren vorwiegend produktionsbedingt oder auf Einsparungsmaßnahmen
zurückzuführen.
In unserem polnischen Teilkonzern MVV Polska Sp. z o.o., Warschau, stieg der
Wärmeumsatz um 12 % auf 47 Mio Euro und im tschechischen Teilkonzern
MVV Energie CZ s.r.o., Prag, um 14% auf 48 Mio Euro. In Polen war der höhere
Umsatz auf Mengensteigerungen, Preisanpassungen und Wechselkurseffekte
zurückzuführen. Unsere tschechische Unternehmensgruppe hat die Fernwärmepreise als Folge der kräftigen Preissteigerungen beim Primärenergieträger Gas
durch den marktdominierenden Gasimporteur anpassen müssen.
Gemeinsam mit den Beteiligungsgesellschaften beliefert die MVV Energie
Gruppe derzeit rund 370 000 Kunden (einschließlich Wohneinheiten) mit
Fernwärme. In Mannheim werden über die Hälfte aller Wohnungen mit Fernwärme beheizt im Vergleich zu 12 % im Bundesdurchschnitt.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Wärmeabsatz
der MVV Energie Gruppe 1
in Mio kWh
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
Fernwärme
Weiterverteiler
712
705
Geschäftskunden 2
1 595
1 620
–2
Privatkunden 2
3 405
3 299
+3
5 712
5 624
+2
362
408
– 11
6 074
6 032
+1
1
Ohne Wärmeabsatz aus Umwelt und Dienstleistungen
2
Korrektur im Vorjahr
+1
Dampf
Geschäftskunden
Wärmeergebnis macht 25 % vom Gesamt-EBIT aus
Das Wärmeergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Firmenwert-Abschreibungen (EBITDA) stieg um 18 auf 81 Mio Euro. Nach Abzug
der höheren Abschreibungen und erstmaligen Firmenwert-Abschreibungen
(3 Mio Euro) erreichte die MVV Energie Gruppe im Segment Wärme ein Ergebnis
vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 51 Mio Euro (Vorjahr 40 Mio Euro).
Vom Segment-EBIT vor Konsolidierung (49 Mio Euro) entfielen 61 % auf die
Muttergesellschaft MVV Energie AG, 31% auf inländische Beteiligungen und
8 % auf die Teilkonzerne in Polen und Tschechien. Das Ergebniswachstum
stammte vor allem von unseren Beteiligungen in Offenbach und Kiel und von
der MVV Energie AG. Hier haben sich Preiseffekte und witterungsbedingte
Mengeneffekte sowie Kosteneinsparungen positiv ausgewirkt.
Rund 57 % unseres Fernwärmeaufkommens stammen aus den Großkraftwerken Mannheim und Kiel, an denen die MVV Energie AG beziehungsweise
die Stadtwerke Kiel AG mit Anteilen von 28 % beziehungsweise 50 % beteiligt sind. Die Fernwärmeerzeugung erfolgt im Ressourcen und Emissionen
schonenden Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung.
51
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Segment Gas
Umsatz Gas
in Mio Euro
500
400
Im Gassegment wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf
449 Mio Euro. Der Gasumsatz machte 20 % des Konzernumsatzes aus. Damit
ist das Gassegment nach Strom unser zweitstärkstes Geschäftssegment. Der
Ergebnisbeitrag zum operativen Gesamtergebnis der MVV Energie Gruppe
(EBIT) beträgt 31 Mio Euro (Anteil 15 %).
300
200
100
Starkes Umsatzwachstum bei allen Gesellschaften
Das hohe Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr resultierte aus Steigerungen bei allen unseren im Gasgeschäft tätigen Gesellschaften. Ursächlich
hierfür waren Preisanpassungen und ein witterungsbedingt höherer Absatz im
Endkundengeschäft in der Heizperiode 2005 / 06. Vom gesamten Gasumsatz
entfielen 44 % (199 Mio Euro) auf die MVV Energie AG und 56 % (250 Mio
Euro) auf unsere Beteiligungen in Kiel, Offenbach, Ingolstadt, Solingen und
Köthen. Vom Gasumsatz der Beteiligungsgesellschaften entfielen 123 Mio
Euro (49 %) auf den Teilkonzern Kiel.
Unsere Gesellschaften konnten den segmentbezogenen Gasabsatz (ohne die im
Dienstleistungssegment ausgewiesenen Mengen aus Contracting-Geschäften)
witterungsbedingt um 4 % auf 11,3 Mrd kWh steigern. Vom gesamten Gasabsatz entfielen 30 % auf das Weiterverteilergeschäft und 70 % auf das Endkundengeschäft mit Geschäfts- und Privatkunden. Der Zuwachs im Weiterverteilergeschäft stammte vor allem aus erstmals ganzjährigen Gaslieferungen
der SW Kiel an die ZVO Versorgungs GmbH des Zweckverbands Ostholstein,
an der die SW Kiel mit 49,9% beteiligt ist. Im Weiterverteilergeschäft belieferte
unsere Unternehmensgruppe elf andere Gasversorgungsunternehmen und
im Endkundengeschäft insgesamt rund 228 000 Geschäfts- und Privatkunden
(einschließlich Wohneinheiten) in insgesamt 89 Städten und Gemeinden. Die
Mengensteigerung im Geschäftskundengeschäft stammte neben witterungsbedingten Zunahmen größtenteils aus erstmals ganzjährigen Lieferungen
unserer Beteiligung Ingolstadt an einen großen Industriekunden. Im Privatkundengeschäft, das 39 % unserer gesamten Gasabgabe ausmacht, war der
Zuwachs witterungsbedingt und auf eine um knapp 2 % gestiegene Kundenzahl zurückzuführen. Der hohe Privatkundenanteil stützt unser Gasgeschäft.
52
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Beteiligungen
MVV Energie AG
Positive Ergebnisentwicklung
Die Ergebnisse unserer Gesellschaften wurden durch vierteljährliche Gasbezugspreissteigerungen belastet, die mit Zeitverzögerung den Vorgaben des Ölmarkts folgten. Dennoch ist es uns gelungen, insbesondere durch Kosteneinsparungen und höhere sonstige betriebliche Erträge bei unserer Beteiligung Kiel, das operative Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen
und Firmenwert-Abschreibungen (EBITDA) um 3 auf 53 Mio Euro zu steigern.
Diese Verbesserung und die leicht verringerten Abschreibungen wurden
durch anteilige Sonderbelastungen aus den Impairment-Wertberichtigungen
bei den Stadtwerken Ingolstadt und Solingen (8 Mio Euro) überkompensiert.
Somit erzielte die MVV Energie Gruppe in ihrem Gasgeschäft im Berichtsjahr
ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 31 Mio Euro im Vergleich
zu 35 Mio Euro im Vorjahr.
2005 / 2006
2004 / 2005
Weiterverteiler (einschl. Gasgroßhandel)
3 434
3 381
+2
Geschäftskunden
3 438
3 128
+ 10
Privatkunden
% Vorjahr
4 406
4 315
+2
11 278
10 824
+4
1
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Gasabsatz
der MVV Energie Gruppe 1
in Mio kWh
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Ohne Gasabsatz aus Dienstleistungen
Segment Wasser
Gashandel
Das Berichtsjahr war geprägt von massiven Veränderungen im regulatorischen Umfeld. Die geänderten Netzzugangs- und Netznutzungsregelungen,
die teilweise erst zu Beginn des neuen Gaswirtschaftsjahres am 1. Oktober
2006 in Kraft getreten sind, sorgen für weit reichende Veränderungen, unter
anderem in der Gasbeschaffung. Für die nächsten Jahre ist mit zunehmenden
Beschaffungsoptionen auf der Großhandelsebene zu rechnen. Die MVV Energie
Gruppe hat sich rechtzeitig positioniert, um die sich daraus ergebenden Möglichkeiten konzernweit nutzen zu können. Neben der aktiven Optimierung
des Portfolios durch Handelsgeschäfte, die Nutzung bestehender Speicher
sowie anderer dispositiver Mittel zählt die kundenindividuelle Weiterentwicklung des Angebots von Produkten und Dienstleistungen zu den wichtigsten
Aufgaben des Gashandels.
Im Segment Wasser stieg der Umsatz um 1% auf 107 Mio Euro und macht 5%
des Konzernumsatzes unserer Unternehmensgruppe aus. Im Berichtsjahr erwirtschaftete das Wassersegment ein operatives Ergebnis EBIT von 21 Mio Euro; dies
entspricht einem Anteil von 10% am Konzernergebnis der MVV Energie Gruppe.
Umsatz stagniert – Kosteneinsparungen greifen
Vom Segmentumsatz entfielen 45 Mio Euro (Anteil 42 %) auf die Muttergesellschaft MVV Energie AG in Mannheim und 62 Mio Euro (Anteil 58 %) auf
unsere Stadtwerke-Beteiligungen Kiel, Offenbach und Solingen. Der Teilkonzern
Kiel ist mit einem Umsatz von 33 Mio Euro die umsatzstärkste Beteiligungsgesellschaft im Wassersegment. Das leichte Umsatzplus des Segments stammte
in erster Linie aus Preisanpassungen in Mannheim und Kiel. Unsere Beteiligung
EVO hat dagegen die Wasserpreise gesenkt.
Der Wasserabsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 1%. Im Rahmen von Contracting-Geschäften gelieferte Wassermengen sind im Segment Dienstleistungen
ausgewiesen. Der witterungsbedingt starke Anstieg des Wasserabsatzes in
53
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Umsatz Wasser
in Mio Euro
Geschäftssegmente
Wasserabsatz
der MVV Energie Gruppe 1
in Mio m3
120
100
2005 / 2006
–3
5,5
5,7
Geschäftskunden
4,4
4,4
—
46,8
47,1
–1
56,7
57,2
–1
80
1
% Vorjahr
Weiterverteiler
Privatkunden
60
2004 / 2005
Ohne Wasserabsatz aus Dienstleistungen
40
20
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Beteiligungen
MVV Energie AG
Entwicklungen im deutschen Wassermarkt
den Sommermonaten Juni und Juli 2006 wurde durch Mengenrückgänge in
den übrigen Monaten des Berichtsjahres überkompensiert. Das Privatkundengeschäft, das 83 % der gesamten Wasserabgabe ausmacht, ist eine solide
Ertragstütze unseres Wassersegments.
Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und FirmenwertAbschreibungen (EBITDA) stieg im Segment Wasser von 25 auf 33 Mio Euro
(+ 32 %). Nach Abzug der leicht höheren Abschreibungen und anteiliger
Firmenwert-Abschreibungen (1 Mio Euro) erreichte unsere Unternehmensgruppe im Berichtsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von
21 Mio Euro (Vorjahr 15 Mio Euro). Diese deutliche Ergebnisverbesserung
stammt vor allem von der MVV Energie AG sowie den Beteiligungen Kiel und
Solingen. Im Wassergeschäft sind bei allen Gesellschaften die Kostenstrukturen
durch einen hohen Fixkostenanteil geprägt.
Die MVV Energie Gruppe versorgt derzeit zehn andere Wasserversorgungsunternehmen (Weiterverteiler) und rund 415 000 Endkunden (einschließlich
Wohneinheiten) in 37 Städten und Gemeinden mit Trinkwasser.
54
Die von der Europäischen Kommission in den Vorjahren angestrebte Liberalisierung des Wassermarkts wurde vom Europaparlament in mehreren Stellungnahmen abgelehnt. Derzeit wird auf EU-Ebene die Öffnung des Wassermarkts
nicht weiterverfolgt, allerdings werden Maßnahmen zur Modernisierung und
Effizienzsteigerung der Wasserwirtschaft gefordert. Wir stehen einer Modernisierung und gegebenenfalls auch Privatisierung der deutschen Wasserwirtschaft positiv gegenüber.
Sauberes Trinkwasser ist keine übliche Handelsware, sondern eine unentbehrliche Grundlage unseres täglichen Lebens. Wie wichtig die Versorgung
mit sauberem Trinkwasser ist, zeigt sich überall dort, wo sie fehlt oder nicht
funktioniert. Ein sorgsamer Umgang mit diesem kostbaren Gut ist daher überaus wichtig. Die Gesellschaften des Segments Wasser der MVV Energie Gruppe
garantieren einen hohen Qualitätsstandard und Versorgungssicherheit.
Geschäftssegmente
Informationen
▲
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Segment Dienstleistungen
Umsatz Dienstleistungen
in Mio Euro
160
140
Im Energiedienstleistungsgeschäft konnten wir unseren erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen. Durch den Zukauf weiterer Unternehmen haben wir unsere
Akquisitionsstruktur und unsere Vertriebsaktivitäten in der Metropolregion
Rhein-Neckar, in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Bayern und Schleswig-Holstein
gestärkt. Die erfolgreiche Entwicklung im Geschäftsjahr 2005 / 06 zeigt, dass
wir unserem Ziel, zu einem der drei größten Anbieter von Energiedienstleistungen in Deutschland zu werden, einen großen Schritt nähergekommen
sind. Im Berichtsjahr haben wir im Dienstleistungssegment einen Umsatz von
150 Mio Euro und ein operative Ergebnis (EBIT) von 12 Mio Euro erzielt.
120
100
80
60
40
Neue Strukturen
20
Der Bereich Energiedienstleistungen der MVV Energie AG wurde mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2005 in die MVV Energiedienstleistungen
GmbH ausgegliedert. Durch die Integration von Beteiligungen in die MVV
Energiedienstleistungen GmbH wurden straffe und transparente Strukturen
geschaffen. Unser Segment Dienstleistungen umfasst die Aktivitäten des Teilkonzerns MVV Energiedienstleistungen, die sich in industrielles und kommunales Contracting, nationales und internationales Consulting sowie Industrieund Bahnschaltanlagen untergliedern. Außerdem gehört dazu das Dienstleistungsgeschäft der Stadtwerke-Beteiligungen Kiel, Offenbach, Ingolstadt und
Köthen, das sich wiederum in technische Dienstleistungen sowie Telekommunikations- und Contracting-Dienstleistungen untergliedert. Die MAnet GmbH und
ENERGY InnovationsPortfolio AG & Co. KGaA werden ab dem Geschäftsjahr
2005 / 06 im Segment Sonstiges ausgewiesen, da die Geschäftstätigkeiten
dieser Gesellschaften nicht dem klassischen Energiedienstleistungsgeschäft
entsprechen. Aus Vergleichsgründen wurden die Vorjahreszahlen angepasst.
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Beteiligungen
MVV Energie AG
anstieg entfielen 28 Mio Euro auf externes Wachstum. Die Gesellschaften
Biomasseheizkraftwerk Altenstadt GmbH, MVV Energiedienstleistungen
Industrial Solutions Bayern GmbH, ENSERVA GmbH, MVV Energiedienstleistungen GmbH Berlin und die Dienstleistungsaktivitäten der Stadtwerke Ingolstadt wurden im Berichtsjahr erstmals in die Konsolidierung einbezogen.
Starkes Wachstum der Umsatzerlöse
Der Segmentumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42 Mio Euro (+ 39 %)
auf 150 Mio Euro. Ohne den Umsatz aus sonstigen Dienstleistungen und den bis
zum Verkauf erzielten Erlösen aus dem Portugalgeschäft sowie ohne Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte haben wir mit Energiedienstleistungen
einen Umsatz von 160 Mio Euro erzielt (Vorjahr 101 Mio Euro). Vom Umsatz-
Das Dienstleistungssegment erreichte im Berichtsjahr ein operatives Ergebnis
(EBIT) von 12 Mio Euro (Vorjahr 16 Mio Euro). Bereinigt um die Sondereffekte im
Vorjahr aus dem Verkauf und der Endkonsolidierung der 3T Telekommunikationsgesellschaft mbH, Offenbach, (+ 7 Mio Euro) hat sich das EBIT im Jahresvergleich um 3 Mio Euro verbessert.
55
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Umsätze Dienstleistungen der MVV Energie Gruppe
nach Produktfeldern
in Mio Euro
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
Kommunale Lösungen
58
33
+ 76
Industrial Solutions
47
30
+ 57
Consulting
17
19
– 11
3
1
+ 200
125
83
+ 51
Energiedienstleistungen
Stadtwerke-Beteiligungen
35
18
+ 94
Energiedienstleistungen
160
101
+ 58
Sonstige Dienstleistungen/
Konsolidierung
– 10
7
—
150
108
+ 39
Industrie- und Bahnschaltanlagen
MVV Energiedienstleistungen
Geschäftsausweitung in den Produktbereichen
Im Bereich Kommunale Lösungen konnten wir uns weiter in unseren
Schwerpunktregionen als starker und gefragter Partner für Städte, Gemeinden,
kommunale und soziale Einrichtungen etablieren. Im Contracting ist es uns
gelungen, 18 neue Projekte mit einem Umsatzvolumen von rund 6 Mio Euro zu
akquirieren. Ein bedeutender Erfolg war der Zuschlag für das Mannheimer Congress Centrum Rosengarten. Wir beliefern das Congress Centrum mit Strom und
Wärme und haben dort mit einem externen Partner für 20 Jahre das Facility
Management übernommen. Unser Tochterunternehmen ENSERVA GmbH,
Solingen, hat in Nordrhein-Westfalen seine erfolgreiche Entwicklung mit zehn
neuen Projekten fortgesetzt und im Berichtsjahr das größte nicht industrielle
Biomasseheizwerk Nordrhein-Westfalens in Betrieb genommen. Im Bereich
Baulanderschließung konnten wir sieben neue Projekte mit einer Größe von zusammen mehr als 230 Hektar und einem Umsatzvolumen von insgesamt 18 Mio
Euro akquirieren – darunter auch das mit 130 Hektar größte Erschließungsgebiet in Rheinland-Pfalz, die „Blaue Adria“ in Altrip, bei dem wir die Projektsteuerung übernehmen werden.
56
Ein besonderer Schwerpunkt lag im Berichtsjahr auf dem Ausbau unserer
Aktivitäten im Bereich Immobilien Versorgung. Durch den Kauf der IVB
Immobilien Versorgung GmbH Berlin haben wir unsere Position rund um Berlin
bedeutend gestärkt. Die IVB wurde im September 2006 mit unserer Niederlassung in Berlin zusammengeführt. Die Gesellschaft firmiert jetzt unter MVV
Energiedienstleistungen GmbH Berlin, deren erstmalige Konsolidierung im
Berichtsjahr zu einem Umsatzanstieg von rund 5 Mio Euro führte. Im Bereich
Immobilien Versorgung konnten wir unsere Marktposition durch eine Kooperation mit der ista Deutschland GmbH zusätzlich ausbauen. Sie ist eine Tochter
der ista International GmbH, dem weltweit führenden Unternehmen für die
verbrauchsgerechte Abrechnung von Energie und Wasser. Aus dieser Kooperation ist die gemeinsame Vertriebsgesellschaft e:duo GmbH mit Sitz in Essen
entstanden.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Contracting: Energie- und Wasserabsatz
der MVV Energie Gruppe
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
Stromabsatz in Mio kWh
159
74
+ 115
Heizwasserabsatz 1 in Mio kWh
165
160
+3
Dampfabsatz in Mio kWh
271
281
–4
Gasabsatz in Mio kWh
235
272
– 14
Wasserabsatz in Mio m 3
1,2
1,1
+9
Im Bereich Industrial Solutions gewinnt die von uns erwartete Entwicklung
bei produzierenden Industrieunternehmen hin zum Outsourcing und zur Energieoptimierung spürbar an Bedeutung. Im Berichtsjahr hat die MVV Energiedienstleistungen GmbH 100 % der Anteile an der Industriepark Gersthofen
Servicegesellschaft mbH & Co. KG (IGS) erworben, die in Gersthofen nahe
Augsburg den dortigen Industriepark betreibt und zwölf Unternehmen mit
etwa 1 600 Beschäftigten eine optimale Verknüpfung von Infrastruktur und
Dienstleistungen bietet. Das im bayerischen Altenstadt umgebaute Biomasseheizkraftwerk (11,2 MW elektrische Leistung) hat seinen Dauerbetrieb aufgenommen.
Im Bereich Consulting konnten wir beachtliche strategische Erfolge erzielen.
Unsere Consulting-Tochter DECON GmbH hat sich durch die BEA Consulting
GmbH, eine renommierte deutsche Ingenieurgesellschaft auf dem Gebiet der
Hoch- und Mittelspannungsanlagen, deutlich verstärkt und durch Verschmelzung beider Gesellschaften ihre Marktposition national und international verbessert. Im Berichtsjahr erhielt die DECON GmbH von der KfW Entwicklungsbank den Auftrag für eine Machbarkeits- und technische Studie für
den in Ägypten geplanten 2 000 MW Windpark „Gulf of El Zayt“.
1
Korrektur im Vorjahr
Nach dem erfolgreichen Abschluss mehrerer großer Beratungsverträge im
Wasser- und Abwassersektor in Rumänien hat die MVV Consulting GmbH in
der Hauptstadt Bukarest eine Betriebsstätte eröffnet. Der Umsatz in der Region
Balkan ist stark gestiegen und betrug im Geschäftsjahr etwa ein Viertel des
Gesamtumsatzes der MVV Consulting GmbH. Dieses Geschäft soll weiter
ausgebaut werden.
Einen weiteren Höhepunkt stellt der von der Weltbank finanzierte Auftrag
des afghanischen Energie- und Wasserministeriums zur Ausgründung und
zur Neustrukturierung des staatlichen Energieversorgers Da Afghanistan
Breshna Moassesa – DABM mit einem Volumen von knapp 11 Mio US-Dollar
dar. Sehr positiv entwickelt hat sich auch das neue Nordamerika-Geschäft zur
Energieeinsparung mit integrierten Energiekonzepten für den Industrie- und
den Immobilienbereich sowie das damit verbundene Engineering.
Unser Tochterunternehmen BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH hat
seine Position als Marktführer für Energieoptimierung in Deutschland weiter
gestärkt. Der Umsatz mit Neukunden einschließlich Anschlussaufträge konnte
im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 % gesteigert werden.
57
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Geschäftssegmente
Segment Umwelt
Umsatz Umwelt
in Mio Euro
200
180
Das Umweltsegment weist im Berichtsjahr sowohl beim Umsatz als auch beim
operativen Ergebnis die stärksten Zunahmen von allen Geschäftssegmenten auf.
Der Umsatz stieg um 47% auf 193 Mio Euro, das operative Ergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen und Firmenwert-Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte
sich im Vergleich zum Vorjahr von 53 auf 108 Mio Euro. Nach Berücksichtigung
der Abschreibungen weist das Umweltsegment ein operatives Ergebnis vor Zinsen
und Ertragsteuern (EBIT) von 68 Mio Euro auf im Vergleich zu 27 Mio Euro im
Vorjahr. Das Umweltsegment hat im Berichtsjahr mit einem Anteil von 34 %
(Vorjahr 17 %) zum gesamten EBIT der MVV Energie Gruppe beigetragen und
sich damit zum stärksten Ergebnisträger unserer Unternehmensgruppe
entwickelt.
160
140
120
100
80
60
Starkes Plus bei Umsatz und Ergebnis
40
Der kräftige Umsatz- und Ergebniszuwachs resultiert vor allem aus den erstmaligen Umsätzen der neuen thermischen Restmüllverwertungsanlage in Leuna
sowie aus vermehrten Müllanlieferungen der Region Karlsruhe. Aufgrund der
Marktentwicklung nach Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall
(TASi) zum 1. Juni 2005 und dank eines erfolgreichen Stoffstrommanagements
waren unsere Müllverbrennungsanlagen in Mannheim, Offenbach und Leuna
im Berichtsjahr voll ausgelastet. Ein weiterer Grund für den Umsatz- und
Ergebniszuwachs war das – als Folge der im Gesamtmarkt gestiegenen
Energiepreise – hohe Erlösniveau sowohl bei Industrie- und Gewerbeabfällen
nach dem Greifen des Deponierungsverbots als auch beim Strom- und Wärmeabsatz für die in unseren thermischen Restmüllverwertungsanlagen erzeugten
Mengen. Die Entsorgungspreise für die von den Städten und Gebietskörperschaften der Rhein-Neckar-Region angelieferten Mengen haben sich im
Berichtsjahr vertragsgemäß nicht erhöht. Insgesamt wurden 1,2 Mio Tonnen
Restmüll und Altholz angeliefert (Vorjahr 0,9), das ist ein Plus von 41%.
20
Die Erlöse aus dem Müllgeschäft stiegen gegenüber dem Vorjahr um 55 %.
Die Erlöse aus den in unseren Müllheizkraftwerken erzeugten Strom- und
Dampfmengen nahmen um 58% zu. Der Umsatz unserer Biomassekraftwerke
(BMKW) Mannheim (20 MW) und Königs Wusterhausen bei Berlin (20 MW)
stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7 % an. Das BMKW Flörsheim-Wicker bei
Wiesbaden (15 MW) wird als assoziiertes Unternehmen at-equity konsolidiert.
58
0
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Beteiligungen
MVV Energie AG
Strategisch gut positioniert
Die dynamische Entwicklung zeigt, dass wir das Wachstumspotenzial der
dezentralen Energieerzeugung aus Abfällen richtig eingeschätzt haben. Wir
haben frühzeitig die Entsorgungs- und Versorgungsaktivitäten in einem äußerst
schlagkräftigen Wachstumsfeld strategisch verbunden. Damit war unsere Unternehmensgruppe bereits hervorragend aufgestellt, als sich mit Inkrafttreten der
TASi die Abfallwirtschaft in Deutschland grundlegend veränderte. Spätestens
mit dem Deponierungsverbot begann das Zeitalter der thermischen Abfallentsorgung.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Energieabsatz Umwelt
der MVV Energie Gruppe
sowie Verbrennungsleistung
Stromabsatz
(einschl. Weiterverteiler) in Mio kWh
Dampfabsatz in Mio kWh
Angelieferte brennbare Abfälle in 1000 t
2005 / 2006
2004 / 2005
% Vorjahr
380
204
+ 86
833
973
– 14
1 229
872
+ 41
Investitionen
Insgesamt verfügt das Geschäftssegment Umwelt an den drei Standorten
Mannheim, Offenbach und Leuna derzeit über eine Müllverbrennungskapazität
von rund 1 Mio Tonnen pro Jahr. Mitte 2007 wird die Verbrennungskapazität
mit der Inbetriebnahme der zweiten Verbrennungslinie in Leuna um weitere
0,2 Mio Tonnen auf rund 1,2 Mio Jahrestonnen anwachsen. Hinzu kommt eine
Kapazität von rund 0,4 Mio Jahrestonnen zur Verstromung von Altholz
gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in den drei Biomassekraftwerken
Mannheim, Königs Wusterhausen und Flörsheim-Wicker. Unsere Müllverbrennungsanlagen entsorgen derzeit in fünf Bundesländern den Restmüll
von 25 Kommunen mit gut 4,3 Millionen Einwohnern. Darüber hinaus ist die
MVV Umwelt ein verlässlicher Entsorgungspartner für rund 400 Kunden aus
Industrie und Gewerbe.
Die größte Investition des Umweltsegments ist der Bau der zweiten Verbrennungslinie in der TREA Leuna (Investitionsvolumen 70 Mio Euro). Die
Inbetriebnahme der zur bestehenden ersten Linie baugleichen Anlage wird
planmäßig im Sommer 2007 erfolgen. Im MHKW in Mannheim wurde in eine
neue Turbine investiert, die im Oktober 2006 in Betrieb genommen wurde.
Wir wollen unsere Positionierung im Entsorgungsmarkt ausbauen. Auf der Basis
unserer bewährten und effizienten Prozessorganisation, unseres umfassenden
Know-hows und unseres intelligenten Abfall- und Energiemanagements untersucht das Geschäftssegment Umwelt derzeit mehrere größere Projekte im
Abfallmarkt.
Im Geschäftsjahr 2005 / 06 konnten die Ausschreibungen von zwei weiteren
Kommunen gewonnen werden. Unsere Anlagen in Mannheim und Leuna
haben langfristige Entsorgungsverträge mit der Stadt Pforzheim und dem
Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal abgeschlossen.
Unser Geschäftssegment Umwelt leistet in der nachhaltigen CO2-neutralen
Stromerzeugung einen wertvollen Beitrag mit einem hohen ökologischen
Stellenwert. Müllverbrennungsanlagen und Biomassekraftwerke bewirken
eine CO2-Vermeidung von rund 408 000 Tonnen pro Jahr gegenüber der
Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken.
59
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Informationen
Für mich ist es bei einem schmalen Geldbeutel wichtig, dass bei der Energieversorgung das
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Hier bin ich bei der MVV Energie AG gut aufgehoben.
Besonders schätze ich die sichere Versorgung und den zuverlässigen Kundenservice.
60
Ulrike Schröder,
Studentin in Mannheim, Privatkundin
Informationen
61
61
61
62
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Bereichsleiter
Aufsichtsrat
63
Bericht des Aufsichtsrats
66
Mehrjahresübersicht
5
nenoitamrofnI
5
tfahcslleseG red enagrO
dnatsroV
retielshciereB
tarsthcisfuA
16
16
16
26
starsthcisfuA sed thcireB
36
thcisrebüserhajrheM
66
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Bereichsleiter
Dr. Rudolf Schulten
Vorsitzender
Kaufmännische Angelegenheiten
Dr. Christoph Helle
Generalbevollmächtigter
Energiewirtschaft und Konzernstrategie
Dr. Werner Dub
Technik, Netze und
Energiedienstleistungen
Helfried Krope
bis 15. Januar 2006
Generalbevollmächtigter Netz
Hans-Jürgen Farrenkopf
Personal, Soziales, IT und
Immobilienmanagement
Hans-Georg Hägele
Finanz- und Rechnungswesen
Karl-Heinz Trautmann
bis 15. Oktober 2006
Marketing, Vertrieb und Umwelt
Michael Homann
Materialwirtschaft
IT und angewandte Informatik
Dr. Simon Kalvoda
15. Januar bis 30. September 2006
Netz
Gunter Kühn
Personal und Soziales
Christian Mehl
Handel
Ralph Rischmüller
Immobilienmanagement
Dr. Frieder Schmitt
1. März bis 31. Dezember 2006
Kommissarische Leitung
Engineering
Bernhard Schumacher
Vertrieb
Dr. Thomas Stephanblome
bis 28. Februar 2006
Engineering
Frank Zeeb
bis 31. Dezember 2006
Konzerncontrolling
Dr. Reiner Lübke
Betriebsführung
61
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Informationen
Aufsichtsrat
Gerhard Widder
Vorsitzender
Oberbürgermeister der
Stadt Mannheim
Diplom-Ingenieur (FH)
Reinhold Götz
seit 14. Dezember 2005
Diplom-Handelslehrer
2. Bevollmächtigter IG Metall
Mannheim
Manfred Lösch 1
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des
MVV-Konzernbetriebsrats
Rosi Haus 1
bis 10. März 2006
Geschäftsführerin
ver.di Offenbach
Johannes Böttcher 1
seit 10. März 2006
Vorsitzender des Betriebsrats der
Energieversorgung Offenbach AG
Dr. Karl Heidenreich
Ehemaliges Mitglied des
Vorstands der Landesbank
Baden-Württemberg
Holger Buchholz
seit 10. März 2006
Gewerkschaftssekretär ver.di Kiel
Michael Homann
seit 10. März 2006
Bereichsleiter Materialwirtschaft,
IT und angewandte Informatik
der MVV Energie AG
1
Peter Dinges 1
bis 10. März 2006
Betriebsrat der MVV Energie AG
Werner Ehret 1
Betriebsrat der MVV Energie AG
Dr. Rudolf Friedrich
seit 10. März 2006
Arbeitsamtsdirektor a. D.
Dr. Manfred Fuchs
Stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrats der
Fuchs Petrolub AG
62
1
Klaus Lindner 1
Gewerkschaftssekretär
ver.di Rhein-Neckar
Konrad Schlichter
bis 10. März 2006
Betriebswirt
Prof. Dr. Norbert Loos
seit 10. März 2006
Geschäftsführender Gesellschafter der Loos BeteiligungsGmbH
Sabine Schlorke 1
Gewerkschaftssekretärin
ver.di Rhein-Neckar
Dr. Frank Mentrup
Arzt
Mitglied des Landtags
Baden-Württemberg
Manuel Mertes 1
seit 10. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender
des Betriebsrats der
Stadtwerke Kiel AG
Prof. Dr. Egon Jüttner
Universitätsprofessor
Dr. Rolf Neuhaus
bis 25. Oktober 2005
Wirtschaftsberater
Helfried Krope 1
bis 15. Januar 2006
Bereichsleiter Netz
der MVV Energie AG
Barbara Neumann 1
seit 10. März 2006
Vorsitzende des Betriebsrats
der Stadtwerke Kiel AG
Egon Laux 1
bis 10. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender
des Betriebsrats der Energieversorgung Offenbach AG
Dr. jur. Sven-Joachim Otto
bis 10. März 2006
Richter
Rolf Schmidt
bis 10. März 2006
Bürgermeister
der Stadt Mannheim
Bernd Sendzik 1
bis 31. Januar 2006
Kaufmännischer Angestellter der
Energieversorgung Offenbach AG
Uwe Spatz 1
seit 10. März 2006
Betriebsrat der MVV Energie AG
Christian Specht
Finanzbürgermeister
der Stadt Mannheim
Christa Spohni 1
bis 10. März 2006
Kaufmännische Angestellte
der MVV Energie AG
1
gewählte Arbeitnehmervertreter
Eine detaillierte Liste mit den Mandaten der
Wolfgang Raufelder
seit 10. März 2006
Architekt und Stadtplaner
Aufsichtsratsmitglieder in anderen Aufsichtsräten oder vergleichbaren Kontrollgremien
befindet sich auf den Seiten 121 bis 125.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2005/06 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand kontinuierlich überwacht und beraten. Der Vorstand hat uns regelmäßig, zeitnah und
umfassend über die wichtigen Ereignisse und Entwicklungen im Unternehmen informiert und frühzeitig in alle
bedeutenden Entscheidungen eingebunden.
Der Aufsichtsrat tagte im Berichtszeitraum zehnmal. Sitzungen des Bilanzprüfungsausschusses fanden im Berichtsjahr dreimal, die des Personalausschusses zweimal statt. Aus aktuellem Anlass haben wir einen Ausschuss zur
Kapitalerhöhung sowie zum Belegschaftsaktienprogramm gebildet, die je einmal tagten.
Wir wurden vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung der MVV Energie AG und ihrer wesentlichen
Beteiligungen informiert. Ebenso unterrichtete uns der Vorstand über den Geschäftsverlauf in den einzelnen
Segmenten und über die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Auch über die Risikolage, das
Risikomanagement, die Finanz-, Investitions- und Personalplanung und die strategische Planung wurde uns berichtet.
In unseren Sitzungen ließen wir uns alle wesentlichen Geschäftsvorgänge vom Vorstand eingehend erläutern und
erörterten sie umfassend. Der Aufsichtsrat hat bei allen zustimmungspflichtigen Entscheidungen und Maßnahmen –
gegebenenfalls vorbereitet durch seine Ausschüsse – die Beschlussvorlagen geprüft und bei der Entscheidung mitgewirkt. Wir erhielten zusätzlich zu den Präsentationen und Unterlagen der Sitzungen die Quartalsberichte sowie
weitere mündliche und schriftliche Berichte über bedeutende Vorgänge und die notwendigen Beschlüsse.
Zu Beginn des Berichtsjahres waren die Einzelheiten der im November 2005 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung Thema in unserem Plenum. Die Vorbereitung der Hauptversammlung 2006 war auch hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen des Aufsichtsrats von Bedeutung. Ein weiteres wichtiges Thema unserer Beratungen betraf
die Strategie der MVV Energie CZ s.r.o. und die Erörterung der Möglichkeiten hinsichtlich eines Erwerbs weiterer
Beteiligungen in Tschechien und in der Slowakei. Dem Verkauf der MAnet GmbH haben wir im März 2006 zugestimmt.
Gerhard Widder,
Vorsitzender
Schwerpunktthemen
unserer Beratungen
Seit Mitte des Jahres 2006 beschäftigte sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Planung und Vorbereitung der SharedServices-Gesellschaften. Wir sind überzeugt, dass mit der gesellschaftsübergreifenden Bündelung gleicher Dienstleistungen gute Voraussetzungen für interne Effizienzsteigerungen geschaffen werden. Wichtig war uns dabei, die
Interessen der Beschäftigten weitestgehend zu wahren. Das im September 2006 durchgeführte Belegschaftsaktienprogramm haben wir unterstützt, da wir die Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmen für wichtig halten.
Ebenfalls im September 2006 hat der Aufsichtsrat den Wirtschaftsplan 2006/07 und die mittelfristige Planung für
die Unternehmensgruppe eingehend erörtert und sich intensiv mit dem Risikomanagement und der Risikoanalyse
befasst. Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance der MVV Energie Gruppe sowie die im Dezember 2006 verabschiedete Entsprechenserklärung befinden sich auf den Seiten 17 bis 19 dieses Geschäftsberichts und sind auch auf
der Internetseite www.mvv-investor.de dauerhaft zugänglich gemacht.
63
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Besetzung von
Aufsichtsrat und Vorstand
Informationen
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Berichtsjahr aufgrund der Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter
im Januar 2006 und der Neuwahlen der Vertreter der Anteilseigner auf der Hauptversammlung im März 2006
geändert. Im Geschäftsjahr 2005/06 sind ausgeschieden: Frau Rosi Haus und Frau Christa Spohni sowie die Herren
Peter Dinges, Helfried Krope, Egon Laux, Dr. Rolf Neuhaus, Dr. Sven-Joachim Otto, Konrad Schlichter, Rolf Schmidt
und Bernd Sendzik. Wir danken den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre konstruktive Mitarbeit in
unserem Gremium.
Als Vertreter der Anteilseigner werden die Herren Gerhard Widder (Vorsitzender) und Christian Specht weiterhin
entsandt. Erneut in den Aufsichtsrat gewählt wurden Frau Sabine Schlorke sowie die Herren Manfred Lösch (Stellvertretender Vorsitzender), Werner Ehret, Dr. Manfred Fuchs, Reinhold Götz, Dr. Karl Heidenreich, Prof. Dr. Egon
Jüttner, Klaus Lindner und Dr. Frank Mentrup. Erstmalig in den Aufsichtsrat gewählt wurden Frau Barbara Neumann
und die Herren Johannes Böttcher, Holger Buchholz, Dr. Rudolf Friedrich, Michael Homann, Prof. Dr. Norbert Loos,
Manuel Mertes, Wolfgang Raufelder und Uwe Spatz.
Im Vorstand gab es im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen.
Nachtragsbericht
Der Aufsichtsrat hat sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2006/07 in zwei außerordentlichen Sitzungen intensiv
mit der Unternehmensführung befasst. Herr Karl-Heinz Trautmann, zuständig für die Bereiche Vertrieb, Handel und
Umwelt, hat zum 15. Oktober 2006 sein Amt als Vorstand der MVV Energie AG niedergelegt und das Unternehmen
auf eigenen Wunsch verlassen. Der Aufsichtsrat hat seinem Wunsch auf eine vorzeitige Beendigung des bis Ende
September 2008 laufenden Vertrags entsprochen. Herr Trautmann war seit Oktober 2003 Mitglied des Vorstands
der MVV Energie AG. Wir danken ihm für seinen Beitrag zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung in den vergangenen Jahren. Die Verantwortung für den Vertrieb wird – unbeschadet der Gremienbeschlüsse – künftig vom
Ressort des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Rudolf Schulten, für die Bereiche Umwelt und Handel vom Vorstandsbereich Technik, Netze und Energiedienstleistungen wahrgenommen, für den Herr Dr. Werner Dub zuständig ist.
Im Oktober 2006 gab es in der Presse Spekulationen über die zukünftige Konzernstruktur der MVV Energie Gruppe.
Der Aufsichtsrat stand zu diesem Zeitpunkt erst am Anfang des Diskussions- und Entscheidungsprozesses. Er wird
dieses Thema im Geschäftsjahr 2006/07 ergebnisoffen und ohne jegliche Vorfestlegungen beraten und entscheiden.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht 2005/06 der MVV Energie Gruppe wurden von der Ernst &
Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim, gemäß Beschluss der Hauptversammlung 2006 und der anschließenden Beauftragung durch den Aufsichtsrat geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sowohl der Konzernabschluss als auch der Konzernlagebericht wurden
nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Auch der Jahresabschluss der MVV Energie
AG nach HGB sowie deren Lagebericht für das Geschäftsjahr 2005/06 wurden durch die Abschlussprüfer geprüft
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Feststellung des
Jahresabschlusses
64
Dem Aufsichtsrat haben der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der MVV Energie Gruppe, der Jahresabschluss und der Lagebericht der MVV Energie AG und der Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers rechtzeitig vor der entsprechenden Sitzung vorgelegen. Diese
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Unterlagen wurden vom Bilanzprüfungsausschuss und vom Aufsichtsrat umfassend geprüft und im Beisein des
Abschlussprüfers intensiv erörtert. Der Aufsichtsrat erhebt keinerlei Einwände und stimmt den Prüfungsergebnissen
des Abschlussprüfers zu. In unserer Sitzung am 14. Dezember 2006 billigten wir den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht der MVV Energie Gruppe sowie den Jahresabschluss und den Lagebericht der MVV Energie AG.
Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Gewinnverwendung stimmen wir zu.
Außerdem erstellte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2005/06 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen (Abhängigkeitsbericht). Dieser Bericht zeigt auf, dass die MVV Energie AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen nicht benachteiligt wurde und angemessene Gegenleistungen erhielt.
Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft, der folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
___die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
___bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die zum Zeitpunkt ihrer Vornahme
bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“
Uns ging sowohl der Abhängigkeitsbericht als auch der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig zu. Der
Aufsichtsrat schließt sich aufgrund seiner eigenen Prüfung der Beurteilung durch den Abschlussprüfer an und billigt
dessen Bericht.
Auch das Risikofrüherkennungssystem der MVV Energie AG wurde durch die Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim, geprüft. Nach deren Urteil ist dieses System geeignet, seine
gesetzlichen Aufgaben zu erfüllen.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, den Unternehmensleitungen der Beteiligungsgesellschaften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Arbeitnehmervertretungen seinen Dank für den großen Einsatz und die
erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2005/06 aus. Sie alle haben ein großes Maß an Einsatzbereitschaft, den Mut
zur Veränderung und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen konstruktiv und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, unter Beweis gestellt. Die MVV Energie Gruppe ist dank Ihrer aller Arbeit für die großen Herausforderungen,
denen sich die Energiebranche gegenübersieht, gut gerüstet.
Mannheim, im Dezember 2006
Aufsichtsrat
Gerhard Widder
Vorsitzender
65
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Informationen
Mehrjahresübersicht
Gewinn- und Verlustrechnung in Mio Euro
2001 / 2002
2002 / 2003 1
2003 / 2004 2
2004 / 2005 3
2005 / 2006
Umsatzerlöse
1 679
1 438 4
1 652 4
1 958 4
2 276
Materialaufwand
1 178
873
1 041
1 235
1 373
Personalaufwand
182
215
250
295
280
EBITDA
258
359
209
287
370
Abschreibungen
103
102
154
131
147
EBITA
155
257
55
156
223
Firmenwert-Abschreibungen
11
13
14
–2
22
Operatives Betriebsergebnis (EBIT)
144
244
41
158
201
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
128
100
184
– 23
80
Jahresüberschuss
57
159
– 38
41
64
Jahresüberschuss nach Fremdanteilen
50
152
– 44
28
50
Strom
983
680 4
828 4
975 4
Wärme
215
246
252
250
276
Gas
234
240
263
366
449
Außenumsatz in Mio Euro
1 069
Wasser
67
73
86
106
107
Dienstleistungen
87
103
117
108 5
150
Umwelt
91
95
97
131
193
2
1
9
1 679
1 438
1 652
Sonstiges / Konsolidierung
MVV Energie Gruppe
22 5
1 958
32
2 276
Operatives Betriebsergebnis (EBIT) in Mio Euro
Strom
26
27
32
39
20
Wärme
38
38
32
40
51
Gas
52
163
17
35
31
Wasser
10
11
12
15
21
Dienstleistungen
–9
–8
– 63
16 5
12
Umwelt
27
13
12
27
68
Sonstiges / Konsolidierung
—
—
–1
– 14 5
–2
144
244
41
158
201
MVV Energie Gruppe
66
2002 / 2003 1
▲
2001 / 2002
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Vermögen in Mio Euro
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
2003 / 2004 2
2004 / 2005 3
Konzernjahresabschluss
2005 / 2006
Strom
783
581
716
734
845
Wärme
522
393
601
474
505
Gas
423
379
377
331
318
Wasser
266
218
309
288
273
Dienstleistungen
213
185
162
145
159
Umwelt
308
414
438
445
468
Sonstiges / Konsolidierung
251
178
274
230
395
nicht zugeordnet (Bilanz)
MVV Energie Gruppe
—
—
—
273
190
2 766
2 348
2 877
2 920
3 153
Investitionen in Mio Euro
Strom
39
17
21
22
18
Wärme
29
17
27
24
19
Gas
12
19
17
17
22
Wasser
12
10
12
13
12
Dienstleistungen
27
22
10
8
18
Umwelt
18
52
62
64
81
Sonstiges / Konsolidierung
31
24
17
14
20
Investitionen Sachanlagen
168
161
166
162
190
Investitionen Finanzanlagen
378
20
141
52
29
MVV Energie Gruppe
546
181
307
214
219
Prozessoptimierung
1
3
1
1
1
Produktentwicklung
2
3
2
2
1
—
—
1
1
1
3
6
4
4
3
F&E-Aufwand in Mio Euro
Technische Weiterentwicklung
MVV Energie Gruppe
67
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Informationen
Bilanzzahlen in Mio Euro
2001 / 2002
2002 / 2003 1
2003 / 2004 2
2004 / 2005 3
2005 / 2006
Langfristige Vermögenswerte
1 924
1 864
2 331
2 339
Kurzfristige Vermögenswerte
661
484
546
579
2 361
792
Grundkapital
130
130
130
130
143
Kapitalrücklage
178
178
178
178
255
Gewinnrücklagen
236
222
197
246
237
Jahresergebnis gemäß Bilanz
46
168
104
78
97
Anteile anderer Gesellschafter
109
108
240
105
105
Eigenkapital
699
806
849
737
837
Langfristige Schulden
607
722
1 147
1 397
1366
Kurzfristige Schulden
1 279
820
881
784
950
Bilanzsumme
2 585
2 348
2 877
2 918
3 153
Kennzahlen zur Bilanzanalyse
Cashflow nach DFVA/SG 6 in Mio Euro
161
150
158
188
246
Free Cashflow 7 in Mio Euro
– 68
– 61
– 18
53
– 52
Eigenkapitalquote 8 in %
25,3
34,3
29,5
25,3
26,5
1 538
1 838
2 055
2 263
2 293
ROCE 10 in %
10,1
14,0
2,7
6,9
9,7
WACC 11 in %
9,3
8,8
8,0
7,5
7,5
Value Spread 12 in %
0,8
5,2
– 5,3
– 0,6
2,2
MVV Energie AG einschl. MVV RHE AG
1 789
1 821
1 769
1 728
1 569
Voll konsolidierte Beteiligungen
2 044
2 122
3 492
3 114
3 156
MVV Energie AG mit voll konsol. Beteiligungen
3 833
3 943
5 261
4 842
4 725
Quotenkonsolidierte Beteiligungen
1 251
1 711
1 632
1 550
1 562
MVV Energie Gruppe
5 084
5 654
6 893
6 392
6 287
Capital Employed 9
Mitarbeiter (30. 9.)
Fremdpersonal im MHKW Mannheim der MVV Energie AG
68
86
73
64
57
51
5 170
5 727
6 957
6 449
6 338
1
Einschließlich Ertrag aus GVS-Anteilsverkauf und Aufwand für wettbewerbsstärkende Maßnahmen
2
Einschließlich Aufwand für Portfoliobereinigung und Restrukturierungsmaßnahmen
InnovationsPortfolio AG & Co. KGaA nicht mehr im Segment Dienstleistungen, sondern im
3
Vorjahreswerte durch erstmalige Bilanzierung der Put-Option Stadtwerke Kiel AG angepasst
Segment Sonstiges ausgewiesen, da die Geschäftstätigkeiten dieser Gesellschaften nicht dem
4
Energiehandelsumsätze netto, d.h. nur mit der realisierten Rohmarge
klassischen Energiedienstleistungsgeschäft entsprechen (Vorjahr angepasst)
5
Ab dem Geschäftsjahr 2005/06 werden die Gesellschaften MAnet GmbH und ENERGY
2002 / 2003 1
▲
2001 / 2002
Geschäftssegmente
▲
Aktie und Dividende
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
2003 / 2004 2
Konzernjahresabschluss
2004 / 2005 3
2005 / 2006
Schlusskurs am 30. 9. in Euro
14,90
15,30
14,40
19,29
Jahreshöchstkurs 13 in Euro
16,75
15,95
17,16
19,50
25,40
Jahrestiefstkurs 13 in Euro
14,00
13,50
11,67
13,90
17,40
755
776
730
978
1 295
Börsenwert am 30. 9. in Mio Euro
23,23
Anzahl der Stückaktien am 30. 9. in Mio
50,702
50,702
50,702
50,704
55,767
Anzahl dividendenberechtigte Aktien in Mio
50,702
50,702
50,702
55,704
55,767
Dividende je Aktie in Euro
0,75
0,75
0,75
0,75
0,80 14
Dividendensumme in Mio Euro
38,0
38,0
38,0
41,8
44,6 14, 15
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 in Euro
1,00
3,01
– 0,86
0,55
0,91 16
Cashflow je Aktie nach DVFA / SG in Euro
3,18
2,96
3,11
3,71
4,47 16
11,64
13,76
12,02
12,46
13,29 16
15,0
5,1
—
35,1
25,5 16
Kurs-Cashflow-Verhältnis
4,7
5,2
4,6
5,2
5,2 16
Dividendenrendite in %
5,0
4,9
5,2
3,9
3,4 14
28 436
10 972
14 539
18 402
22 472
2 678
Eigenkapital je Aktie in Euro
17
Kurs-Gewinn-Verhältnis nach IAS 33
18
Mengen 19
Stromabsatz in Mio kWh
davon
Stromgroßhandel einschl. Weiterverteiler in Mio kWh
Stromeinzelhandel in Mio kWh
20
5 587
20
9 454
20 338
20
5 964
8 294
8 952
8 948
Wärmeabsatz in Mio kWh
6 381
7 370
7 504
7 446
7 343
Gasabsatz in Mio kWh
8 626
8 422
8 906
11 096
11 513
Wasserabsatz in Mio m3
Angelieferte brennbare Abfälle in 1000 t
39
42
48
58
58
486
518
872
1 229
12
Wertbeitrag (ROCE abzgl. WACC)
Schmalenbach-Gesellschaft
13
Variabler XETRA-Handel
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit abzgl. Investitionen in immaterielle
14
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 9. März 2007
Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
15
Dividendenberechtigt 55 767 290 Stückaktien
08
Eigenkapital zu Bilanzsumme
16
Gewichtete Anzahl der Stückaktien 55 088 082
09
Eigenkapital zzgl. Finanzschulden zzgl. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
17
Ohne Anteile anderer Gesellschafter
zzgl. kumulierte Firmenwert-Abschreibungen (Berechnung im Jahresdurchschnitt)
18
Basis: Schlusskurs XETRA-Handel 30. September
10
Return on Capital Employed (EBITA zu Capital Employed)
19
Gesamtabsatz aus allen Segmenten
11
Weighted Average Cost of Capital (Gewogener Kapitalkostensatz)
20
Nettoausweis sowie ohne konzerninterne Lieferungen
07
9 860
464
Gemäß der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management /
06
10 478 20
69
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Es ist erfreulich, dass auch die Aktionäre von der positiven Ergebnisentwicklung der MVV
Energie profitieren. Die Ankündigung, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2005/06
erhöht werden soll, zeigt mir, dass ich bei der Wahl meiner Aktien richtig gelegen habe.
70
Doris Dörr,
Privataktionärin
Konzernjahresabschluss
71
Bilanz
72
Gewinn- und Verlustrechnung
73
Eigenkapitalveränderungsrechnung
74
Segmentberichterstattung
76
Kapitalflussrechnung
78
Erläuterungen
126
Bestätigungsvermerk
Ereignisse und Termine
Impressum
6
ssulhcsbaserhajnreznoK
6
znaliB
17
gnunhcertsulreV dnu -nniweG
27
gnunhcersgnurednärevlatipaknegiE
37
gnuttatsrethcirebtnemgeS
47
gnunhcerssulflatipaK
67
negnuretuälrE
87
kremrevsgnugitätseB
621
enimreT dnu essingierE
musserpmI
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
Bilanz
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
zum 30. 9. 2006
Bilanz der MVV Energie Gruppe in Tsd Euro
30. 9. 2006
30. 9. 2005
Erläuterungen
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
At-equity bilanzierte Beteiligungen
Übrige Finanzanlagen
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Aktive latente Steuern
308 760
317 485
1
1 870 793
1 843 290
2
3
5 654
—
15 433
90 897
4
134 450
52 142
5
7 336
4 094
6
18 948
31 508
19
2 361 374
2 339 416
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
49 142
45 348
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
370 156
327 123
9
Sonstige Vermögenswerte
228 755
59 658
6
Steuerforderungen
Flüssige Mittel
8
24 073
18 454
7
119 368
127 975
10
791 494
578 558
3 152 868
2 917 974
142 764
129 802
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital
11
Kapitalrücklage
255 523
178 293
Gewinnrücklagen
236 537
245 693
Jahresergebnis der MVV Energie Gruppe
Kapital der MVV Energie Gruppe
Anteile anderer Gesellschafter
97 240
78 204
732 064
631 992
104 912
105 044
836 976
737 036
Langfristige Schulden
Rückstellungen
118 729
117 427
12, 13, 14
Finanzschulden
1 014 113
1 033 677
15
29 125
27 052
16
203 572
219 269
19
1 365 539
1 397 425
Andere Verbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
Kurzfristige Schulden
1
davon Steuerrückstellungen
Rückstellungen 1
209 023
177 253
49 032 Tsd Euro
Finanzschulden
417 400
373 578
15
(Vorjahr 17109 Tsd Euro)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
139 139
151 464
17
Andere Verbindlichkeiten
169 749
71 416
16
15 042
9 802
18
Steuerverbindlichkeiten
950 353
783 513
3 152 868
2 917 974
12, 14
71
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1.10. 2005 bis zum 30. 9. 2006
Gewinn- und Verlustrechnung
2005 / 2006
2004 / 2005
Erläuterungen
der MVV Energie Gruppe in Tsd Euro
Umsatzerlöse 1
2 276 121
1 957 592
22
Aktivierte Eigenleistungen
26 539
64 540
23
Sonstige betriebliche Erträge
84 064
65 604
24
Materialaufwand
1 372 598
1 234 611
25
Personalaufwand
280 132
294 515
26
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2
372 085
274 217
27
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen
– 6 812
7 115
28
Sonstiges Beteiligungsergebnis
14 870
– 4 932
29
EBITDA
369 967
286 576
Abschreibungen
147 406
130 858
EBITA
222 561
155 718
Firmenwert-Abschreibungen
EBIT
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
EBT
– 1 793
157 511
31
3 997
4 577
32
76 984
82 604
33
127972
79 484
Ertragsteuern
64 372
38 885
Jahresüberschuss
63 600
40 599
34
Anteile anderer Gesellschafter
13 590
12 697
Ergebnisanteil der Aktionäre der MVV Energie AG
50 010
27 902
35
0,91
0,55
35
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
72
21 602
200 959
30
1
Davon Energiesteuer 105 883 Tsd Euro (Vorjahr 92 441 Tsd Euro)
2
Davon Energiesteuer 106 473 Tsd Euro (Vorjahr 93 698 Tsd Euro)
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gewinnrücklagen
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Grundkapital
der MVV
Energie AG
Kapitalrücklage
der MVV
Energie AG
Gesetzliche
und andere
Gewinnrücklagen /
Konsolidierung
Unterschiedsbetrag aus
der Währungsumrechnung
Marktbewertung
von
Finanzinstrumenten
Jahresergebnis
der MVV
Energie
Gruppe
Kapital
der MVV
Energie
Gruppe
Anteile
anderer
Gesellschafter
Gesamt
129 797
178 270
201 831
– 3 390
– 870
104 034
609 672
239 788
849 460
in Tsd Euro
Stand zum 1. 10. 2004
gemäß Vorjahresabschluss
Rückwirkende Anwendung IAS 32 (2003)
Stand zum 1.10. 2004
—
—
—
—
—
15 312
15 312
– 128 458
– 113 146
129 797
178 270
201 831
– 3 390
– 870
119 346
624 984
111 330
736 314
direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis
—
—
5 396
11 757
981
—
18 134
3 912
22 046
Jahresüberschuss
—
—
—
—
—
27 902
27 902
12 697
40 599
—
—
5 396
11 757
981
27 902
46 036
16 609
62 645
Gewinnausschüttung
—
—
—
—
—
– 38 027
– 38 027
– 6 546
– 44 573
5
23
—
—
—
—
28
—
28
Veränderung Gewinnrücklagen
—
—
31 017
—
—
– 31 017
—
—
—
Veränderung Konsolidierungskreis
—
—
– 1 029
—
—
—
– 1 029
– 16 349
– 17 378
129 802
178 293
237 215
8 367
111
78 204
631 992
105 044
737 036
Kapitalerhöhung
Stand zum 30. 9. 2005
direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis
—
—
—
997
611
—
1 608
1 302
2 910
Jahresüberschuss
—
—
—
—
—
50 010
50 010
13 590
63 600
—
—
—
997
611
50 010
51 618
14 892
66 510
Gewinnausschüttung
—
—
—
—
—
– 41 779
– 41 779
– 15 537
– 57 316
12 962
77 230
—
—
—
—
90 192
—
90 192
Veränderung Gewinnrücklagen
—
—
– 10 805
—
—
10 805
—
—
—
Veränderung Konsolidierungskreis
—
—
41
—
—
—
41
513
554
142 764
255 523
226 451
9 364
722
97 240
732 064
104 912
836 976
Kapitalerhöhung
Stand zum 30. 9. 2006
73
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Segmentberichterstattung
Gewinn- und Verlustrechnung
nach Segmenten
in Tsd Euro
Strom
2005 / 2006
Innenumsatz
2004 / 2005
2005 / 2006
planmäßige Abschreibungen
2004 / 2005
2005 / 2006
außerplanmäßige Abschreibungen
2004 / 2005
2005 / 2006
2004 / 2005
1 069 084
975 113
33 314
16 701
16 861
22 617
15 242
1 593
Wärme
276 533
249 892
28 846
13 848
25 413
24 455
4 323
– 1 385
Gas
449 237
366 134
24 296
19 679
11 245
14 424
11 037
598
Wasser
106 816
106 014
6 920
407
10 487
10 467
1 638
173
Dienstleistungen
149 853
107 849
41 449
20 325
5 862
6 151
1 214
176
Umwelt
192 934
131 022
33 149
21 580
38 265
25 944
1 185
214
31 664
21 568
– 167 974
– 92 540
25 297
25 182
8 671
37
2 276 121
1 957 592
—
—
133 430
129 240
43 310
1 406
Sonstiges/Konsolidierung
MVV Energie Gruppe
Bilanz nach Segmenten
Investitionen
Vermögen
Schulden
Weitere Erläuterungen zur
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2006
30. 9. 2005
18 374
22 226
845 404
733 458
130 858
124 494
Wärme
19 071
24 123
505 438
474 161
66 278
56 342
Gas
22 379
17 027
318 066
331 080
41 488
50 125
Wasser
11 667
12 671
273 037
288 258
34 571
37 245
Dienstleistungen
18 254
8 596
158 808
144 959
37 454
23 390
Umwelt
80 667
63 719
467 900
445 331
96 422
68 367
Sonstiges/Konsolidierung
19 560
13 946
394 475
230 017
215 426
170 014
in Tsd Euro
Strom
nicht zugeordnet (Bilanz)
MVV Energie Gruppe
74
Außenumsatz
—
—
189 740
272 710
1 693 395
1 650 961
189 972
162 308
3 152 868
2 919 974
2 315 892
2 180 938
Segmentberichterstattung
unter Textziffer 37
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
EBIT
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
nicht zahlungswirksame Aufwendungen
2005 / 2006
2004 / 2005
2005 / 2006
2004 / 2005
19 946
38 940
7 659
8 500
51 171
40 213
1 981
2 178
30 723
34 770
3 219
3 192
20 943
14 634
765
924
11 690
15 569
1 074
940
68 564
26 998
1 382
1 142
– 2 078
– 13 613
11 288
13 088
200 959
157 511
27 368
29 964
75
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Kapitalflussrechnung
Kapitalflussrechnung der MVV Energie Gruppe
2005 / 2006
2004 / 2005
in Tsd Euro
Jahresüberschuss
63 600
40 599
178 583
134 353
Veränderung der langfristigen Rückstellungen
1 302
12 465
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen
2 712
670
246 197
188 087
17 899
54 597
– 423
2 816
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte,
Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Cashflow nach DVFA /SG
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzanlagen
Veränderung der sonstigen Aktivposten
Veränderung der sonstigen Passivposten
299
– 200 138
– 96 965
85 279
66 881
137 797
215 715
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte,
Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
– 189 972
– 162 308
(Free Cashflow)
(– 52 175)
(53 407)
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten,
Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
12 434
6 272
Einzahlungen aus Zuschüssen
12 519
13 388
—
28 376
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus dem Verkauf von voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen
Einzahlungen aus dem Verkauf von übrigen Finanzanlagen
Auszahlungen für den Erwerb von voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen
Auszahlungen für übrige Finanzanlagen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
Veränderung Finanzschulden aus Cash-Pooling
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
6 288
46 129
– 9 322
– 2 294
– 19 312
– 49 863
– 187 365
– 120 300
235 663
670 625
– 228 014
– 457 019
—
– 264 826
90 192
28
– 57 316
– 44 573
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
40 525
– 95 765
– 350
Dividendenzahlung
76
– 11 017
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands
– 9 043
Weitere Erläuterungen
Veränderung der flüssigen Mittel aus Währungsumrechnung
436
3 158
zur Kapitalflussrechnung
Finanzmittelbestand zum 1.10. 2005 (bzw. 2004)
127 975
125 167
unter Textziffer 38
Finanzmittelbestand zum 30. 9. 2006 (bzw. 2005)
119 368
127 975
Informationen
2005 / 2006
2004 / 2005
Finanzmittelbestand zum 1. 10. 2005 (bzw. 2004)
127 975
125 167
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
137 797
215 715
– 187 365
– 120 300
40 525
– 95 765
▲
Geschäftssegmente
▲
Cashflow – aggregierte Darstellung
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
in Tsd Euro
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der flüssigen Mittel aus Währungsumrechnung
Finanzmittelbestand zum 30. 9. 2006 (bzw. 2005)
436
3 158
119 368
127 975
77
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Erläuterungen zum Konzernjahresabschluss 2005 / 2006
der MVV Energie Gruppe
Allgemeine Grundlagen
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss der MVV Energie Gruppe wurde in Übereinstimmung
mit § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die am 30. September 2006
verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting
Standards Board (IASB) und die Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee (IFRIC) finden vollumfänglich Anwendung.
Das IASB hat eine Reihe von Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige
neue IFRS verabschiedet, die für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2005 oder
danach beginnen, verpflichtend anzuwenden sind. Die folgenden IFRS wurden
in der MVV Energie Gruppe im Geschäftsjahr 2005/06 unter Beachtung der
jeweiligen Übergangsvorschriften erstmals angewendet:
IAS 1 (2003):
„Darstellung des Abschlusses“
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses der
MVV Energie AG aufgestellt und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2005/06
(1. Oktober 2005 bis 30. September 2006). Die MVV Energie AG hat ihren
rechtlichen Sitz in Mannheim, Deutschland. Die MVV Energie Gruppe betätigt
sich als Energieverteiler und -dienstleister in den Bereichen Strom, Wärme,
Gas, Wasser, Umwelt und Dienstleistungen. Der Konzernabschluss wird in
Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht anders dargestellt, in
Tausend Euro (Tsd Euro) angegeben.
IAS 2 (2003):
„Vorräte“
IAS 8 (2003):
„Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von
Schätzungen und Fehler“
IAS 10 (2003):
„Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“
IAS 16 (2003):
„Sachanlagen“
IAS 17 (2003):
„Leasingverhältnisse“
Neben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Segmentberichterstattung sowie die Kapitalflussrechnung gesondert dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach
dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Zur übersichtlicheren Darstellung
sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten
zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgeführt und erläutert.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden vom Vorstand
aufgestellt und am 27. November 2006 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat
freigegeben. Anschließend wurde er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.
IAS 21 (2003):
„Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“
IAS 24 (2003):
„Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
und Personen“
IAS 27 (2003):
„Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“
IAS 28 (2003):
„Anteile an assoziierten Unternehmen“
IAS 31 (2003):
„Anteile an Joint Ventures“
IAS 32 (2003): „Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung
IAS 33 (2003):
„Ergebnis je Aktie“
IAS 39 (2004):
„Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“
IAS 40 (2003):
„Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien“
IFRS 2:
„Anteilsbasierte Vergütung“
IFRS 5:
„Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und
aufgegebene Geschäftsbereiche“
SIC-12 (2004): „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“
Die erstmalige Anwendung der genannten IFRS hatte im Wesentlichen die
folgenden Auswirkungen auf den Abschluss der MVV Energie Gruppe zum
30. September 2006:
78
Seit Beginn des Geschäftsjahres wurde im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IAS 39 (2004) „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und der
damit verbundenen Konkretisierung der so genannten „Own Use Exemption“
die Abbildung von Energiehandelsgeschäften geändert. Demnach fallen auch
schwebende Geschäfte zur Marktpreissicherung im Bereich des Energiehandels
vermehrt in den Anwendungsbereich von IAS 39 (2004) und müssen als
Finanzinstrumente erfasst werden, während die abgesicherten Grundgeschäfte (Vertriebskontrakte) in der Regel nicht unter IAS 39 (2004) fallen. Die
Bilanzierung nach IAS 39 (2004) betrifft insbesondere physisch zu erfüllende
Warentermingeschäfte des Energiehandels, die im Rahmen der Lastganganpassung wieder veräußert werden. Die erstmalige Anwendung von IAS 39
(2004) führte gegenüber der bisherigen Abbildung zu einer Erhöhung der
kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte um 16 628 Tsd Euro und zu einer
Informationen
▲
Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IAS 1 (2003) „Darstellung des
Abschlusses“ wird die Bilanz nach Fristigkeit gegliedert. Demzufolge werden
Vermögenswerte und Schulden als kurz- oder langfristig ausgewiesen. Kurzfristige Vermögenswerte sind neben flüssigen Mitteln Vermögenswerte, die
erwartungsgemäß innerhalb von zwölf Monaten oder innerhalb des normalen
Verlaufs eines Geschäftszyklus verkauft, verbraucht oder realisiert werden.
Schulden werden als kurzfristig ausgewiesen, wenn sie innerhalb von zwölf
Monaten oder innerhalb des normalen Verlaufs eines Geschäftszyklus getilgt
werden. Dementsprechend werden Vorräte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in
der Regel dem kurzfristigen Bereich zugeordnet. Sonstige Vermögenswerte
werden entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- oder langfristig ausgewiesen.
At-equity bilanzierte Beteiligungen werden ebenso wie die als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien gesondert als langfristige Vermögenswerte dargestellt. Als übrige langfristige Finanzanlagen verbleiben im Wesentlichen die
übrigen Beteiligungen, Ausleihungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen und Beteiligungen, sonstige Ausleihungen und die langfristigen
Wertpapiere. Latente Steuern werden in der Bilanz grundsätzlich als langfristig
klassifiziert. Ertragsteuerforderungen werden gesondert unter den kurzfristigen
Vermögenswerten ausgewiesen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen werden entsprechend ihrem langfristigen Charakter vollständig unter den langfristigen Schulden ausgewiesen. Die übrigen Verpflichtungen werden entsprechend ihrer Fälligkeit eingestuft.
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Erhöhung der kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten um 20 467 Tsd Euro.
Durch die Marktbewertung dieser Kontrakte verminderte sich das Ergebnis
vor Steuern um 3 839 Tsd Euro. Da die erstmalige Anwendung von IAS 39
(2004) zu einer Neueinteilung der Energiehandelsgeschäfte nach bilanziellen
Anforderungen führte, ist eine Anpassung der Vorjahreszahlen nicht möglich.
Zum 30. September 2006 ist für den Konzernabschluss der MVV Energie
Gruppe der überarbeitete IAS 32 (2003) erstmals verpflichtend anzuwenden.
Nach dieser Vorschrift begründen Verträge, die zum Kauf eigener Eigenkapitalinstrumente verpflichten, eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe des Barwerts des Kaufpreises, unabhängig davon, ob diese Verpflichtung nur bei
Ausübung eines Optionsrechts durch den Vertragspartner zu erfüllen ist und
unabhängig von der Wahrscheinlichkeit einer Ausübung. Die MVV Energie
Gruppe wendet diese Vorschrift im Einklang mit der Entwicklung in der nationalen und internationalen Bilanzierungspraxis auf von Minderheitsgesellschaftern gehaltene Andienungsrechte (Put-Optionen) an. Dementsprechend
erfolgt der Ausweis dieser Minderheitenanteile entsprechend der vertraglichen
Vereinbarung unter den kurz- oder langfristigen Schulden. Die Bewertung
dieser finanziellen Verpflichtungen erfolgt nach den Regelungen von IAS 39
zum Zeitwert. Die Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem Buchwert der Minderheitenanteile wird als von künftigen Ereignissen abhängige
Kaufpreisverpflichtung in analoger Anwendung der Regelungen zur Abbildung
von Unternehmenszusammenschlüssen behandelt. Die ausgeschütteten Ergebnisse an die Minderheitsgesellschafter sowie die Veränderungen des Barwerts
der möglichen Zahlungsverpflichtungen werden als Finanzaufwendungen
ausgewiesen.
Die Vorjahreszahlen wurden rückwirkend angepasst. Die Auswirkungen auf
den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2004/05 lassen sich wie folgt
darstellen:
Bilanz
Eigenkapital
Langfristige Schulden
Veränderung in Tsd Euro
– 116 567
116 567
79
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Auswirkungen von neuen, noch nicht anzuwendenden
Rechnungslegungsstandards
Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzaufwendungen
Veränderung in Tsd Euro
10 499
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
– 4 415
Ergebnisanteil Aktionäre der MVV Energie AG
– 6 084
Ergebnis je Aktie
– 0,12
Veränderung in der Kapitalflussrechnung
Veränderung in Tsd Euro
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
– 7 078
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Der IASB und das IFRIC haben die nachfolgend aufgeführten Standards und
Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2005/06 noch nicht
verpflichtend anzuwenden waren und auch nicht freiwillig vorzeitig angewendet worden sind:
IAS 1:
Änderung 2005 „Darstellung des Abschlusses“
IAS 19:
Änderung 2004 „Versicherungsmathematische Gewinne und
Verluste, Gruppenpläne und Angaben“
IAS 21:
Änderung 2005 „Nettoinvestition in einen ausländischen
Geschäftsbetrieb“
7 078
IAS 39:
Änderung 2005 – Die Änderungen des IAS 39 betreffen das Wahlrecht,
Finanzinstrumente in die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden
Gegenüber dem Vorjahr wurde die Methode zur Bilanzierung von CO2-Emissionszertifikaten verändert. Ursächlich für diese Änderung ist der Umstand, dass
sich bei der Bilanzierung der Verpflichtung zur Abgabe von CO2-Emissionszertifikaten nach § 6 Abs. 1 TEHG die Nettomethode als geeignet und branchenüblich erwiesen hat. Demnach werden unentgeltlich zugeteilte CO2Emissionszertifikate mit 0 Euro bewertet. Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Für die Verpflichtung
zur Abgabe von CO2-Emissionszertifikaten wird eine Rückstellung gebildet,
die grundsätzlich anhand der Buchwerte der vorhandenen Zertifikate am
Bilanzstichtag bewertet wird. Sind die verursachten Emissionen nicht vollständig durch vorhandene CO2-Emissionszertifikate abgedeckt, wird insoweit
der Marktwert der noch benötigten CO2-Emissionszertifikate für die Rückstellungsbewertung herangezogen. Die Änderung der Bilanzierungsmethode
erfolgte gemäß IAS 8 rückwirkend. Hierdurch wurden bei den Vorjahreszahlen
die kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte um 12 626 Tsd Euro, die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen um 7 491 Tsd Euro sowie die kurzfristigen
anderen Verbindlichkeiten um 5 135 Tsd Euro vermindert. In der Gewinn- und
Verlustrechnung wurden durch diese Änderung der Bilanzierungsmethode
jeweils die sonstigen betrieblichen Erträge um 7491 Tsd Euro und die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen um 7 491 Tsd Euro vermindert.
Die erstmalige Anwendung der übrigen IFRS hatte keine nennenswerten
Auswirkungen.
80
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten“ einzuordnen. Ebenfalls betroffen sind Wahlrechte zur
Bilanzierung von Cashflow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken
bei mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktionen
innerhalb eines Konzerns sowie die Bilanzierung von ausgegebenen
Finanzgarantien, die zukünftig in den Anwendungsbereich des IAS 39
fallen.
IFRS 6:
„Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen“
IFRS 7:
„Finanzinstrumente: Angaben“
IFRIC 4: „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“
IFRIC 5: „Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und
Umweltsanierung“
IFRIC 6: „Schulden, die aus der Beteiligung an bestimmten Märkten resultieren –
Entsorgung von Elektro-Elektronikgeräten“
IFRIC 7: „Anpassung des Abschlusses gemäß IAS 29 Rechnungslegung in
Hochinflationsländern“
IFRIC 8: „Anwendungsbereich von IFRS 2“
IFRIC 9: „Erneute Beurteilung von eingebetteten Derivaten“
IFRIC 10: „Zwischenberichterstattung und Wertminderung“
IFRIC 11: „IFRS 2 Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von
Konzernunternehmen“
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Konsolidierungskreis und Änderungen
des Konsolidierungskreises
Die Änderungen IAS 19 (2004), IAS 21 (2005) und IAS 39 (2005) sowie
IFRS 6, IFRIC 4 und IFRIC 6 sind erstmals für das am oder nach dem 1. Januar
2006 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden.
IFRIC 8 ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Mai 2006 beginnen. IFRIC 9 ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden,
die nach dem 1. Juni 2006 beginnen. IFRIC 10 ist erstmals für Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 11. November 2006 beginnen.
Die Änderungen IAS 1 (2005) sowie IFRS 7 und IFRIC 7 sind erstmals für das
am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden.
IFRIC 11 ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. März 2007 beginnen.
IAS 19 (2004) kann sich möglicherweise auf die bilanzielle Behandlung der
von kommunalen Zusatzversorgungskassen erhobenen Sanierungsgelder
auswirken. Eine abschließende Beurteilung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt
noch nicht möglich.
Die erstmalige Anwendung der übrigen Vorschriften wird – abgesehen von
der geforderten Ausweitung der Erläuterungen zum Konzernjahresabschluss –
voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss
der MVV Energie Gruppe haben.
In den Konzernabschluss 2005/06 der MVV Energie Gruppe sind neben der
MVV Energie AG 42 in- und ausländische Tochterunternehmen (Vorjahr 43),
bei denen die MVV Energie AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit
der Stimmrechte verfügt, voll konsolidiert. Das hierfür maßgebliche ControlKonzept setzt bei Vollkonsolidierung einen beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft voraus, der in allen Fällen der Vollkonsolidierung gegeben ist.
Zum 1. Januar 2006 wurden 100 % der Anteile an der IVB Immobilien Versorgung GmbH Berlin, jetzt MVV Energiedienstleistungen GmbH Berlin,
erworben. Die erstmals einbezogenen Vermögenswerte und Schulden sind,
mit Ausnahme des Firmenwerts in Höhe von 12 346 Tsd Euro, sowohl vor als
auch nach der Durchführung der Kaufpreisallokation von untergeordneter
Bedeutung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neben dieser Gesellschaft die Gesellschaften Biomasseheizkraftwerke Altenstadt GmbH, Altenstadt, ENSERVA
GmbH, Solingen, und MVV Energie Industrial Solutions Bayern GmbH, Ingolstadt, erstmals auf den 1. Oktober 2005 voll konsolidiert. Die Gesellschaften
MAnet GmbH, Mannheim, Cogebar – Cogeração de Barcelos, Lda., Barcelos,
Portugal, Cogesac – Cogeração do Ave, Lda., Oliveira S. Mateus, Portugal,
und MVV Energie Portugal – Serviços de Racionalização Energética, Lda.,
Lisboa, Portugal, wurden aufgrund ihrer Veräußerung endkonsolidiert. Die
Endkonsolidierungen waren im Berichtsjahr nicht zahlungswirksam. Die nicht
mehr einzubeziehenden Vermögenswerte und Schulden sind von untergeordneter Bedeutung.
Im Rahmen der Quotenkonsolidierung werden acht Gemeinschaftsunternehmen
(Vorjahr sechs) entsprechend ihrer Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen. Die Stadtwerke Solingen Netz GmbH, Solingen, und
die reginova GmbH, Ingolstadt, wurden erstmals quotenkonsolidiert.
Ein Unternehmen (Vorjahr elf) wird nach der Equity-Methode bilanziert, weil ein
maßgeblicher Einfluss auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens
vorliegt, nicht aber die Voraussetzungen eines Tochter- oder Gemeinschaftsunternehmens gegeben sind. Die ehemals vollkonsolidierte ENERGY InnovationsPortfolio KGaA, Mannheim, wird ab dem 1. Januar 2006 at-equity in den
Konzernabschluss einbezogen, da sie nicht mehr von der MVV Energie AG
81
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Konsolidierungskreis MVV Energie Gruppe
Kapitalanteil nach
zum 30. 9. 2006
§16 Abs. 2 und 4 AktG
%
beherrscht wird. Der Grund für die Endkonsolidierung von elf assoziierten
Unternehmen, die nicht mehr im Wege der Equity-Bilanzierung einbezogen,
sondern gemäß IAS 39 bewertet werden, liegt in der Nichterfüllung der
erweiterten Berichtspflichten nach IFRS.
voll konsolidierte Unternehmen
National
AbeG Abwasserbetriebsgesellschaft mbH, Offenbach
BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH, Mühlhausen
Biomasseheizkraftwerke Altenstadt GmbH, Altenstadt
Die Änderungen des Konsolidierungskreises haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der MVV Energie
Gruppe. Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte
Unternehmen, die für den Konzernabschluss einzeln betrachtet und in ihrer
Gesamtheit, gemessen an Umsatzerlösen, Bilanzsumme und Ergebnisbeitrag,
nicht wesentlich sind, werden nicht einbezogen, sondern in der Konzernbilanz gemäß IAS 39 bilanziert.
Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach
ENSERVA GmbH, Solingen
Die in den Konzernabschluss der MVV Energie Gruppe zum 30. September
2006 einbezogenen Unternehmen werden in der nachfolgenden Übersicht
dargestellt. Eine ausführliche Anteilsliste, welche auch die als übrige Finanzanlagen geführten, nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen
Beteiligungen enthält, wurde beim Handelsregister Mannheim (HRB 1780)
hinterlegt.
100,00
4
67,00
3, 4
48,78
2
74,90
3, 4
eternegy GmbH, Mannheim
100,00
Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach
74,90
4
GeTeBe Gesellschaft für Technologieberatung mbH, Berlin
100,00
4
Köthen Energie GmbH, Köthen
100,00
KSG Kommunikations-Service-Gesellschaft mbH, Offenbach
MVV BioPower GmbH, Königs Wusterhausen
In den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften mit abweichendem
Abschlussstichtag stellen zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses einen
Zwischenabschluss auf. Die Jahres- bzw. Zwischenabschlüsse der in den Konzernabschluss der MVV Energie Gruppe einbezogenen Unternehmen unterliegen einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
51,00
4
MVV BMKW Mannheim GmbH, Mannheim
MVV Consulting GmbH, Mannheim
100,00
4
100,00
4
89,80
4
100,00
4
MVV Energie Industrial Solutions West GmbH, Solingen
MVV Energiedienstleistungen GmbH, Berlin
100,00
4
100,00
3, 4
MVV Energiedienstleistungen GmbH, Mannheim
100,00
MVV Energiedienstleistungen Industrial Solutions Bayern GmbH,
Ingolstadt 3, 4
100,00
MVV Energiehandel GmbH, Mannheim
MVV Industriekraftwerk Ludwigshafen GmbH, Mannheim
MVV O&M GmbH, Mannheim
100,00
100,00
4
100,00
4
MVV RHE AG, Mannheim
100,00
MVV TREA Leuna GmbH, Leuna
100,00
4
MVV Umwelt GmbH, Mannheim
Stadtwerke Kiel AG, Kiel
51,00
SW Kiel Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
100,00
SWKiel Erzeugung GmbH, Kiel
100,00
SWKiel Netz GmbH, Kiel
3, 4
100,00
4
SWKiel Service GmbH, Kiel
24sieben GmbH, Kiel
5
0,00
100,00
4
24solution GmbH, Kiel
100,00
4
ZEDER Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach
82
100,00
4
3
100,00
zum 30. 9. 2006
Kapitalanteil nach
1
Stimmrechtsbeschränkung auf 40%
§16 Abs. 2 und 4 AktG
2
Mehrheit der Stimmrechte
%
3
Zugänge im laufenden Geschäftsjahr
4
Mittelbare Beteiligung
voll konsolidierte Unternehmen
International
CTZ s.r.o., Uherské Hradisˇ teˇ, Tschechien
50,96
4
EC Skarzysko-Kamienna Sp. z o.o., Skarzysko-Kamienna, Polen
Jablonecká teplárenská a realitni a.s., Jablonec, Tschechien
MVV EPS Polska S.A., Warszawa, Polen
2, 4
Zweckgesellschaft (Special Purpose Entity)
6
Die Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH
46,06
4
100,00
100,00
4
Konzernjahresabschluss
bzw. Stadtwerke Solingen GmbH hält jeweils
100% der Anteile
7
100,00
Gemeinschaftliche Führung gemäß vertraglicher
Vereinbarung
8
Es liegt kein Control im Sinne des IAS 27 vor
100,00
4
MVV Polska Sp. z o.o., Warszawa, Polen
100,00
Opatherm a.s., Opava, Tschechien
100,00
4
Termo Dˇecín
ˇ a.s., Dˇecín,
ˇ Tschechien
5
65,78
4
Mestské inzenyrské site Studénka a.s., Studénka, Tschechien
MVV Energie CZ s.r.o., Praha, Tschechien
MVV enservis s.r.o., Cˇeská Lipá, Tschechien
Informationen
▲
Konsolidierungskreis MVV Energie Gruppe
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
96,91
4
Zásobování teplem Vsetín a.s., Vsetín, Tschechien
97,95
4
Quotenkonsolidierte Unternehmen
National
Stadtwerke Ingolstadt Beteiligungen GmbH, Ingolstadt
Stadtwerke Ingolstadt Energie GmbH, Ingolstadt
Stadtwerke Ingolstadt Netze GmbH, Ingolstadt
48,40
7
100,00
4, 6
100,00
4, 6
Stadtwerke Solingen GmbH, Solingen
49,90
Stadtwerke Solingen Netz GmbH, Solingen
reginova GmbH, Ingolstadt
100,00
3, 4, 6
100,00
3, 4, 6
International
KPEC Komunalne Przedsiebiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,
Bydgoszcz, Polen 1, 4
54,96
SEC Szczecin Sp. z o.o., Szczecin, Polen
32,06
4, 7
At-equity bilanzierte Unternehmen
National
ENERGY InnovationsPortfolio AG & Co. KGaA, Mannheim
8
99,64
83
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Die Anteile der Gemeinschaftsunternehmen an der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung der MVV Energie Gruppe zeigen sich
wie folgt:
Bilanz in Mio Euro
30. 9. 2006
30. 9. 2005
Langfristige Vermögenswerte
290,9
316,7
Kurzfristige Vermögenswerte
40,4
38,6
331,3
355,3
Passiva
8,6
16,8
Langfristige Schulden
287,5
307,4
Kurzfristige Schulden
35,2
31,1
331,3
355,3
Umsatzerlöse
2004 / 2005
237,7
202,7
Aktivierte Eigenleistungen
0,2
3,4
Sonstige betriebliche Erträge
6,7
5,8
Materialaufwand
157,2
123,3
Personalaufwand
21,8
21,1
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
31,5
31,3
Beteiligungsergebnis
EBITDA
0,0
0,1
34,1
36,3
Abschreibungen
11,1
10,5
EBITA
23,0
25,8
Firmenwert-Abschreibungen
19,3
0,0
3,7
25,8
EBIT
Finanzerträge
0,4
0,7
Finanzaufwendungen
2,0
2,1
EBT
2,1
24,4
Ertragsteuern
8,1
8,8
– 6,0
15,6
Jahresfehlbetrag /
Jahresüberschuss
84
2005 / 2006
in Mio Euro
Aktiva
Eigenkapital
Gewinn- und Verlustrechnung
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Konsolidierungsmethoden
Währungsumrechnung
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse wurden auf der Grundlage
einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 30. September
2006 aufgestellt.
In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften werden Transaktionen in fremder Währung zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden
Kassakurs erfasst. An jedem Bilanzstichtag erfolgt für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird,
die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Nicht monetäre Posten, die zu
historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung
bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in
einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs umgerechnet,
der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war.
Daraus resultierende Kursgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam unter den Positionen sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige
betriebliche Aufwendungen erfasst.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. dem Zeitpunkt,
zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das
Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt
grundsätzlich nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen identifizierbaren Schulden
und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum
Erwerbszeitpunkt verteilt. Verbleibt ein aktivischer Unterschiedsbetrag, wird
dieser als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht
planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test)
unterzogen. Bei der Endkonsolidierung wird der verbleibende Geschäftsoder Firmenwert bei der Berücksichtigung des Veräußerungserfolgs berücksichtigt. Sofern passivische Unterschiedsbeträge entstehen sollten, werden
diese unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze, Erträge
und Aufwendungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden
gegenseitig aufgerechnet. Zwischenergebnisse werden, soweit wesentlich,
eliminiert. Steuerabgrenzungen werden vorgenommen.
Die Quotenkonsolidierung der Gemeinschaftsunternehmen erfolgt nach den
gleichen Grundsätzen.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach
dem Konzept der funktionalen Währung in Euro (funktionale Währung des
Konzerns) umgerechnet. Die funktionale Währung ist bei allen betroffenen
Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da sie ihre Geschäfte als finanziell,
wirtschaftlich und organisatorisch selbstständige Teileinheit des Konzerns
(Foreign Entity) in ihrer Landeswährung betreiben. Als Umrechnungsverfahren für
die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wird die modifizierte Stichtagskursmethode verwendet. Hierbei erfolgt die Umrechnung der Vermögenswerte
und Schulden von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag (Stichtagskurse). Die Aufwands- und Ertragsposten
werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Währungsdifferenzen
aus der Umrechnung des Eigenkapitals der betroffenen Auslandsgesellschaften
sowie aus abweichenden Umrechnungskursen zwischen der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter
den Gewinnrücklagen als Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
ausgewiesen.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden, sofern die Voraussetzungen
hierfür vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert.
85
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Für die Währungsumrechnung wurden folgende Wechselkurse zugrunde
gelegt:
1 Euro
Stichtagskurs
30. 9. 2006
Polnische Zloty (PLN)
Tschechische Kronen (CZK)
Durchschnittskurs
30. 9. 2005
2005 / 2006
2004 / 2005
3,971
3,918
3,913
4,103
28,326
29,553
28,655
30,242
(Quelle: Europäische Zentralbank)
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Grundsätzlich erfolgt die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zu
fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, sofern nicht IAS 39 für
bestimmte finanzielle Vermögenswerte und Finanzinstrumente eine Bewertung
zu beizulegenden Zeitwerten fordert und diese verlässlich ermittelbar sind.
Im Falle langfristiger Schulden erfolgt der Ausweis mit dem Barwert.
___Abschreibungen auf Vorräte werden einheitlich im Materialaufwand ausgewiesen.
Seit dem 1. Januar 2005 unterliegt die MVV Energie Gruppe dem europäischen
Emissionshandelssystem. Im Rahmen dieses Systems erhalten die betroffenen
Unternehmen CO2-Emissionsrechte, die innerhalb von vier Monaten nach
Ablauf eines Kalenderjahres unter Angabe des tatsächlichen CO2-Ausstoßes
des Jahres an die zuständige Behörde zurückgegeben werden müssen. Übersteigen die tatsächlichen CO2-Emissionen die zugeteilten Rechte pro Jahr,
müssen die fehlenden Rechte zugekauft werden. Im Konzernabschluss werden
am Markt erworbene CO2-Emissionszertifikate als kurzfristige immaterielle
Vermögenswerte unter den sonstigen Vermögenswerten mit ihren Anschaffungskosten, unentgeltlich zugeteilte Rechte mit 0 Euro bilanziert.
Die Erläuterung der Bewertungsmethoden im Einzelnen erfolgt bei den entsprechenden Positionen.
Zur verbesserten Darstellung der Vermögenslage der MVV Energie Gruppe
wurden in der Bilanz (auch für das Geschäftsjahr 2004/05) die Zuschüsse im
Bereich der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen offen von den
Investitionen abgesetzt. Darüber hinaus wurden zur verbesserten Darstellung
der Ertragslage in der Gewinn- und Verlustrechnung (auch für das Geschäftsjahr 2004/05) folgende Änderungen vorgenommen:
86
___Das Zinsergebnis wird in die Bestandteile Finanzerträge und Finanzaufwendungen aufgegliedert und separat ausgewiesen.
Bewertungsunsicherheiten
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind Ermessensentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus erfordert die Aufstellung
eines Konzernabschlusses nach IFRS, dass Annahmen und Schätzungen gemacht
werden, die sich auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und
Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden auswirken können.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:
Aus Ermessensausübungen bei Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergaben sich keine erheblichen Auswirkungen auf die Wertansätze der im Abschluss ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden.
Annahmen sind des Weiteren zu treffen bei der Berechnung tatsächlicher und
latenter Steuern. Insbesondere spielt bei der Beurteilung, ob aktive latente
Steuern genutzt werden können, die Möglichkeit der Erzielung entsprechender
steuerpflichtiger Einkommen eine wesentliche Rolle.
Unsicherheiten bei der Schätzung:
Bei der Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stellen insbesondere der Abzinsungsfaktor, biometrische Wahrscheinlichkeiten sowie Trendannahmen wesentliche Schätzgrößen dar. Abweichende
Entwicklungen dieser Schätzgrößen können zu Unterschieden zwischen dem
bilanzierten Wert und den tatsächlich im Zeitablauf entstehenden Verpflichtungen führen. Da versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nur dann
erfasst werden, wenn sie 10 % des höheren Betrags aus dem Verpflichtungsumfang und dem Zeitwert des Planvermögens übersteigen, haben Änderungen
des Abzinsungsfaktors in der MVV Energie Gruppe in der Regel keine wesentlichen Auswirkungen auf den Buchwert der Rückstellungen im nächsten
Geschäftsjahr.
Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie
sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb
des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte
von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Vermögenswerte und Schulden
sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen
des Managements. Dies gilt ebenso für die Ermittlung von Wertminderungen
von Vermögenswerten.
Die MVV Energie Gruppe überprüft mindestens einmal jährlich oder, wenn
Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der
Buchwert gemindert sein könnte, ob der Geschäfts- oder Firmenwert wertgemindert ist. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss die MVV Energie Gruppe
die voraussichtlich künftigen Zahlungsmittelüberschüsse aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen
Abzinsungssatz wählen, um den Barwert der Cashflows zu ermitteln. Sämtliche
Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen zum Bilanzstichtag. Abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können zu Unterschieden zwischen den Schätzwerten und den
tatsächlichen Werten führen. In solchen Fällen werden die Annahmen und falls
erforderlich der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts entsprechend angepasst. Weitere Einzelheiten hierzu sind unter Abschnitt „Erläuterungen zur
Bilanz – Immaterielle Vermögenswerte“ zu finden.
Grundsätzlich werden bei diesen Bewertungsunsicherheiten die bestmöglichen
Erkenntnisse bezogen auf die Verhältnisse am Bilanzstichtag herangezogen.
Die tatsächlichen Beträge können sich von den Schätzungen unterscheiden.
Die im Abschluss erfassten und mit diesen Unsicherheiten behafteten Buchwerte sind der Bilanz beziehungsweise den zugehörigen Erläuterungen im
Anhang zu entnehmen.
Zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses ist nicht von wesentlichen Änderungen der der Bilanzierung und Bewertung zugrunde gelegten
Annahmen auszugehen. Insofern sind aus gegenwärtiger Sicht keine nennenswerten Anpassungen der Annahmen und Schätzungen oder der Buchwerte
der betroffenen Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2006/07
zu erwarten.
87
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Erläuterungen zur Bilanz
1 Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte sind ausschließlich entgeltlich erworben worden und mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entsprechend ihrem Nutzungsverlauf werden sie mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten
um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Immaterielle Vermögenswerte, deren Nutzungsdauer als unbegrenzt eingeschätzt wurde, bestehen nicht.
Die Voraussetzungen für die Aktivierung von Entwicklungskosten waren nicht
erfüllt. Diese werden somit ebenso wie die angefallenen Forschungskosten in
der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Der Betrag belief sich im
Geschäftsjahr 2005/06 auf 2 724 Tsd Euro (Vorjahr 3 577 Tsd Euro). Die
Forschungs- und Entwicklungskosten konzentrieren sich auf Aktivitäten zur
ständigen Verbesserung der Arbeitsprozesse, der Produktentwicklung sowie
der technischen Weiterentwicklung.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte sowie ähnliche Rechte und Werte
setzen sich aus Software und vertraglich vereinbarten Zuschüssen an Kunden
und Lieferanten zusammen. Die Nutzungsdauer orientiert sich an wirtschaftlichen Aspekten oder vertraglichen Gegebenheiten und liegt zwischen 3 und
20 Jahren.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern
jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung
einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Hierfür werden den
Geschäfts- oder Firmenwerten zahlungsmittelgenerierende Einheiten auf der
Ebene der rechtlichen Einheiten beziehungsweise auf der Basis von Teilkonzernen, die aus geographisch zusammengehörigen rechtlichen Einheiten bestehen,
gebildet.
88
Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der
höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert
abzüglich Verkaufskosten. Der beizulegende Zeitwert spiegelt die bestmögliche
Schätzung des Betrags wider, für den ein unabhängiger Dritter die zahlungsmittelgenerierende Einheit am Bilanzstichtag erwerben würde. Die Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden anhand von Cashflow-Planungen, die von den Management- und Aufsichtsorganen genehmigt
wurden, ermittelt. Grundlage der Cashflow-Planungen sind die Erfahrungen
und Ergebnisse vergangener Geschäftsjahre sowie Erwartungen über zukünftige Marktentwicklungen. Eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt,
wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet.
Die Cashflow-Planungen basieren auf der erwarteten Entwicklung der aus
volks- und finanzwirtschaftlichen Studien abgeleiteten gesamtwirtschaftlichen
Rahmendaten. Die Prämissen zur Entwicklung der Weltmarktpreise für Rohöl,
Erdgas und Kohle, die Strom- und Gaspreise auf den Großhandels- und Endverbrauchermärkten sowie die Entwicklung der Marktanteile und die jeweiligen regulatorischen Rahmenbedingungen stellen die Schlüsselannahmen der
Planung dar. Die Cashflow-Planungen umfassen einen Detailplanungszeitraum von fünf Jahren. Für die darüber hinausgehenden Geschäftsjahre erfolgt eine Fortschreibung der Ergebnisse, ausgehend vom letzten Jahr des
Detailplanungszeitraums. Hierbei wurden Wachstumsraten von 0,5 bis 1,0 %
verwendet. Die Wachstumsraten entsprechen den langfristigen durchschnittlichen Wachstumsraten auf den Märkten, auf denen die Unternehmen tätig
sind. Sie stimmen mit den externen Informationsquellen zu entnehmenden
Markterwartungen überein.
Informationen
▲
Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden die erwarteten Cashflows mit
Diskontierungszinssätzen von 4,5 bis 4,9% nach Steuern abgezinst. Die Ermittlung dieser Diskontierungszinssätze erfolgt auf der Basis von beobachtbaren
Marktdaten.
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Im Rahmen der im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen auf
Firmenwerte in Höhe von 21 901 Tsd Euro (Vorjahr 1 387 Tsd Euro) wurde als
erzielbarer Betrag der jeweilige Nutzungswert herangezogen.
Die Buchwerte der Firmenwerte entwickelten sich wie folgt:
in Tsd Euro
30. 9. 2006
30. 9. 2005
Teilkonzern Energieversorgung Offenbach
65 066
65 066
Teilkonzern Stadtwerke Solingen
59 472
68 238
Teilkonzern Stadtwerke Ingolstadt
53 759
64 332
MVV Energiedienstleistungen GmbH Berlin
12 346
—
Teilkonzern MVV Tschechien
4 368
4 368
Biomasseheizkraftwerke Altenstadt GmbH,
Altenstadt
3 343
—
(vormals IVB Immobilien Versorgung GmbH
Berlin)
Teilkonzern MVV Polen
1 781
4 343
Sonstige
6 996
8 164
207 131
214 511
89
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Immaterielle Vermögenswerte
in Tsd Euro
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
Firmenwerte
und ähnliche Rechte und Werte
Geleistete
Gesamt
Anzahlungen
Bruttowerte zum 1. 10. 2004
202 198
249 902
1 933
Veränderung Konsolidierungskreis
– 2 785
3 038
– 30
223
226
– 520
4
– 290
Investitionen
3 520
—
3 840
7 360
Abgänge
5 409
—
—
5 409
8 232
Währungsanpassungen
Übergang IAS 22 auf IFRS 3
454 033
—
8 232
—
1 392
—
– 926
466
199 142
260 652
4 821
464 615
Abschreibungen zum 1. 10. 2004
93 574
44 599
2
138 175
Veränderung Konsolidierungskreis
– 2 518
704
—
– 1 814
195
– 205
1
–9
14 602
– 1 793
—
12 809
Umbuchungen
Bruttowerte zum 30. 9. 2005
Währungsanpassungen
Abschreibungen
Abgänge
Übergang IAS 22 auf IFRS 3
Umbuchungen
5 016
—
—
5 016
—
2 836
—
2 836
149
—
—
149
100 986
46 141
3
147 130
Nettowerte zum 30. 9. 2005
98 156
214 511
4 818
317 485
Bruttowerte zum 1.10. 2005
199 142
260 652
4 821
464 615
– 598
12 735
—
12 137
43
– 24
1
20
10 265
—
1 173
11 438
Abgänge
3 622
—
56
3 678
Umbuchungen
5 575
—
– 4 240
1 335
Bruttowerte zum 30. 9. 2006
210 805
273 363
1 699
485 867
Abschreibungen zum 1. 10. 2005
100 986
46 141
3
147 130
Veränderung Konsolidierungskreis
– 1 331
– 1 295
—
– 2 626
38
– 216
—
– 178
14 561
21 602
—
36 163
Abschreibungen zum 30. 9. 2005
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungsanpassungen
Investitionen
Währungsanpassungen
Abschreibungen
Abgänge
Abschreibungen zum 30. 9. 2006
Nettowerte zum 30. 9. 2006
90
Konzernjahresabschluss
3 382
—
—
3 382
110 872
66 232
3
177 107
99 933
207 131
1 696
308 760
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
2 Sachanlagen
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen. Bei selbst erstellten Sachanlagen
werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten
sowie angemessener Gemeinkosten ermittelt. Fremdkapitalkosten werden
nicht aktiviert.
Im Geschäftsjahr gab es keine wesentlichen gemieteten oder geleasten Sachanlagen, bei denen das wirtschaftliche Eigentum auf Grund der Vertragsgestaltung bei der MVV Energie Gruppe liegt. Der im Vorjahr als Finance Lease
aktivierte Müllkessel 4 wurde im Berichtsjahr von der MVV Energie Gruppe
nach Ablauf der Leasingfinanzierung zurückgekauft.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögenswerten werden
um erhaltene öffentliche Zuschüsse (Investitionszuschüsse) sowie um die
Kundenzahlungen für Bau- und Hausanschlusskosten bei Neuanschlüssen
oder Anschlusserweiterungen gekürzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand
werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die
Zuwendungen gewährt werden und die damit verbundenen Bedingungen
erfüllt sind. Es liegen ausschließlich vermögenswertbezogene Zuwendungen
vor.
Sachanlagen bis zu einem Gegenwert von 121 Mio Euro wurden als Sicherheiten für Finanzschulden begeben. Im Wesentlichen handelt es sich um
Grundstücke und Gebäude.
Die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden entsprechend dem
wirtschaftlichen Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt bei Gebäuden 50 Jahre. Bei den technischen Anlagen und Maschinen liegt die Abschreibungsdauer zwischen 8 und 50 Jahren, wobei die
Leitungsnetze überwiegend mit einer Nutzungsdauer von 30 bis 40 Jahren
angesetzt sind. Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden
in 4 bis 10 Jahren abgeschrieben.
Sachanlagen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare
Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. In den Abschreibungen des Berichtsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe
von 15 225 Tsd Euro (Vorjahr 3 199 Tsd Euro) enthalten. Diese betrafen mit
6 676 Tsd Euro Grundstücke und Gebäude, mit 8 532 Tsd Euro technische
Anlagen und Maschinen sowie mit 17 Tsd Euro Betriebs- und Geschäftsausstattung. Ursache hierfür waren gesunkene Ertragserwartungen aus der
zukünftigen Nutzung.
91
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
Technische
Andere Anlagen,
Geleistete
in Tsd Euro
gleiche Rechte und Bauten
Anlagen und
Betriebs- und
Anzahlungen
einschließlich der Bauten auf
Maschinen
Geschäftsaus-
und Anlagen
stattung
im Bau
fremden Grundstücken
Bruttowerte zum 1. 10. 2004
657 708
2 952 061
238 069
81 232
3 929 070
Veränderung Konsolidierungskreis
– 66 444
– 108 188
– 530
– 2 173
– 177 335
Währungsanpassungen
Investitionen
davon Zuschüsse
Abgänge
davon Zuschüsse
12 790
12 413
322
351
25 876
8 845
61 217
7 261
77 625
154 948
744
12 591
32
21
13 388
4 026
19 763
21 211
511
45 511
136
330
68
—
534
2 551
36 774
1 167
– 33 125
7 367
610 680
2 921 923
225 046
123 378
3 881 027
Abschreibungen zum 1. 10. 2004
241 060
1 628 859
156 955
280
2 027 154
Veränderung Konsolidierungskreis
– 34 364
– 52 619
– 320
—
– 87 303
5 205
6 205
242
14
11 666
12 995
86 931
13 131
—
113 057
Umbuchungen
Bruttowerte zum 30. 9. 2005
Währungsanpassungen
planmäßige Abschreibungen
außerplanmäßige Abschreibungen
1 539
1 634
26
—
3 199
Abgänge
1 292
16 679
19 929
—
37 900
Umbuchungen
– 35
8 304
– 345
– 60
7 864
Abschreibungen zum 30. 9. 2005
225 108
1 662 635
149 760
234
2 037 737
Nettowerte zum 30. 9. 2005
385 572
1 259 288
75 286
123 144
1 843 290
Bruttowerte zum 1.10. 2005
3 881 027
610 680
2 921 923
225 046
123 378
Veränderung Konsolidierungskreis
4 985
– 6 549
– 1 178
5 891
3 149
Währungsanpassungen
1 680
1 923
–5
33
3 631
Investitionen
4 055
52 248
5 589
112 854
174 746
282
11 467
1
769
12 519
6 226
15 203
19 003
1 042
41 474
davon Zuschüsse
Abgänge
Umbuchungen
3 653
94 203
1 680
– 110 462
– 10 926
Bruttowerte zum 30. 9. 2006
618 545
3 037 078
212 128
129 883
3 997 634
Abschreibungen zum 1.10. 2005
225 108
1 662 635
149 760
234
2 037 737
1 420
– 2 822
– 966
—
– 2 368
438
905
–7
9
1 345
16 517
89 152
11 849
—
117 518
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungsanpassungen
planmäßige Abschreibungen
außerplanmäßige Abschreibungen
6 676
8 532
17
—
15 225
Abgänge
3 859
13 865
17 263
7
34 994
Umbuchungen
92
Gesamt
21
– 7 616
– 27
—
– 7 622
Abschreibungen zum 30. 9. 2006
246 321
1 736 921
143 363
236
2 126 841
Nettowerte zum 30. 9. 2006
372 224
1 300 157
68 765
129 647
1 870 793
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
4 At-equity bilanzierte Beteiligungen
Unter der Position „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken” werden Immobilien ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder langfristigen Wertsteigerungen gehalten und nicht in der Produktion oder für Verwaltungszwecke
eingesetzt werden. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungsoder Herstellungskosten. Transaktionskosten werden in die erstmalige Bewertung einbezogen. Die Immobilien werden über einen Zeitraum von 33 Jahren
nach der linearen Methode abgeschrieben.
Die Anteile an der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten, in den Folgeperioden mit dem
fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert. Eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet.
Aufgrund der zeitnahen Anschaffung der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den fortgeführten Anschaffungskosten. Anhaltspunkte für eine wesentliche Veränderung
des Zeitwerts der Immobilien seit der Errichtung im Mai 2006 ergaben sich
nicht. Aus diesem Grund wurde eine Bewertung durch einen unabhängigen
Gutachter zum Bilanzstichtag nicht eingeholt. Die Mieterträge im Geschäftsjahr betrugen 170 Tsd Euro. Die direkten betrieblichen Aufwendungen (ohne
planmäßige Abschreibungen) beliefen sich auf 69 Tsd Euro.
Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
Bruttowerte zum 1. 10. 2005
Investitionen
in Tsd Euro
Bruttowerte zum 1. 10. 2005
91 804
Veränderung Konsolidierungskreis
44 510
Investitionen / Zugänge
Umbuchungen
Bruttowerte zum 30. 9. 2006
Abschreibungen zum 1. 10. 2005
Veränderung Konsolidierungskreis
921
– 91 804
45 431
907
22 265
Abschreibungen
7 733
Umbuchungen
– 907
Abschreibungen zum 30. 9. 2006
29 998
Nettowerte zum 30. 9. 2006
15 433
3 788
1 969
Bruttowerte zum 30. 9. 2006
5 757
—
Abschreibungen
103
Abschreibungen zum 30. 9. 2006
103
Die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen weisen zum 30. 9. 2006
folgende Finanzkennzahlen auf:
in Tsd Euro
Bilanzsumme
Schulden
Nettowerte zum 30. 9. 2006
in Tsd Euro
—
Umbuchungen
Abschreibungen zum 1. 10. 2005
At-equity bilanzierte Beteiligungen
5 654
Gesamtleistung
Jahresergebnis (für das Geschäftsjahr 2005/06)
2005 / 2006
23 716
299
2 036
610
93
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
5 Übrige Finanzanlagen
Die unter den Übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen, Ausleihungen und
Wertpapiere werden grundsätzlich als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert
und zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, soweit sich dieser verlässlich
ermitteln lässt. Andernfalls erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls korrigiert um Wertminderungen aufgrund von
gesunkenen erwarteten Cashflows oder von Ausfallrisiken.
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten finden sich unter Textziffer 21.
Wertminderungen der übrigen Finanzanlagen sind aus den Positionen „Sonstiges
Beteiligungsergebnis" (Textziffer 29) bzw. „Finanzaufwendungen“ (Textziffer
33) ersichtlich.
Die sonstigen Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen die Anteile an der
ZVO Versorgungs GmbH (Buchwert 28 138 Tsd Euro), der Grosskraftwerk
Mannheim AG (Buchwert 25 400 Tsd Euro), der KielNet GmbH Gesellschaft
für Kommunikation (Buchwert 11 570 Tsd Euro) und der Gemeinschaftskraftwerk Kiel GmbH (Buchwert 9 768 Tsd Euro).
Übrige Finanzanlagen
in Tsd Euro
nicht konsolidierte
Sonstige
Ausleihungen
Ausleihungen aus
Tochterunternehmen
Beteiligungen
allgemein
Finance Lease
27 738
30 633
22 055
– 748
– 125
—
527
4 212
4 451
16 549
22 706
– 89
91 893
10 879
103 907
8 910
12 826
—
202
4 081
12 414
Bruttowerte zum 1. 10. 2005
Änderung Konsolidierungskreis
Investitionen / Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Bruttowerte zum 30. 9. 2006
Abschreibungen zum 1. 10. 2005
Abschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
94
Die sonstigen Ausleihungen sind fest verzinslich und werden mit einem
durchschnittlichen Zinssatz von 4,9 % (Vorjahr 4,5 %) verzinst. Die durchschnittliche Restzinsbindungsdauer bei festverzinslichen Ausleihungen beträgt
11,8 Jahre (Vorjahr 11 Jahre).
Wertpapiere
Gesamt
—
3 804
84 230
—
—
– 873
13 476
1 384
24 050
6 890
2
3 195
49 342
—
—
—
91 804
19 616
13 474
1 993
149 869
7 779
—
12
29 527
1 675
—
4
1 881
2 956
—
– 18
19 433
—
907
—
—
—
907
Abschreibungen zum 30. 9. 2006
4 829
1 521
6 498
—
34
12 882
Nettowerte zum 30. 9. 2006
6 050
102 386
13 118
13 474
1 959
136 987
davon langfristig
6 050
102 386
11 250
12 805
1 959
134 450
davon kurzfristig
—
—
1 868
669
—
2 537
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
6 Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Die MVV Energie Gruppe ist bei mehreren Contracting-Projekten Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen. Der Barwert der
Mindestleasingzahlungen lässt sich wie folgt auf die Bruttoinvestitionen in
die Leasingverhältnisse überleiten:
in Tsd Euro
30. 9. 2006
Barwert der Mindestleasingzahlungen mit Fälligkeit
bis zu einem Jahr
669
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren
länger als fünf Jahre
In den sonstigen Vermögenswerten sind Rechnungsabgrenzungsposten in
Höhe von 13 934 Tsd Euro (Vorjahr 10 269 Tsd Euro) enthalten. Darüber hinaus
sind in dieser Position die kurzfristig fälligen Anteile der Ausleihungen in Höhe
von 2 537 Tsd Euro (siehe Textziffer 5) ausgewiesen.
2 672
10 133
13 474
noch nicht realisierter Finanzertrag
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden bis auf derivative
Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erforderliche Wertberichtigungen (6 645 Tsd Euro) orientierten sich am tatsächlichen
Ausfallrisiko.
In den sonstigen Vermögenswerten sind derivative Finanzinstrumente in Höhe
von 109 652 Tsd Euro enthalten. Diese betreffen Zinsderivate und CommodityDerivate auf Strom, Gas und Kohle.
5 441
Bruttoinvestitionen in FinanzierungsLeasingverhältnisse
18 915
Die Buchwerte der ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen im Wesentlichen deren Marktwerten.
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten finden sich unter Textziffer 21.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
30. 9. 2006
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2005
in Tsd Euro
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
5
38 184
121
7 139
—
—
—
1 456
Forderungen
gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen
gegen at-equity bilanzierte Unternehmen
gegen sonstige Beteiligungen
Sonstige Vermögenswerte
—
4 728
—
—
7 331
185 843
3 973
51 063
7 336
228 755
4 094
59 658
95
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
7 Steuerforderungen
9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Position enthält im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus Kapitalertragsteuern, die mit dem Nennwert angesetzt sind.
Die Kundenforderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Am Bilanzstichtag bestehende Ausfallrisiken sind durch ausreichende
Wertberichtigungen (13 619 Tsd Euro) berücksichtigt. Die Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den jeweiligen Zeitwerten.
8 Vorräte
Die Vorräte betreffen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe bzw. unfertige und fertige
Erzeugnisse und Leistungen sowie hierauf geleistete Anzahlungen. Sie sind
zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten bewertet. Dabei werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe nach der Durchschnittsmethode
ermittelt. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse und
Leistungen enthalten die direkt zurechenbaren Einzelkosten und angemessene
Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten und umfassen
somit die produktionsbezogenen Vollkosten. Risiken aus einer geminderten
Verwertbarkeit wird durch angemessene Abschläge Rechnung getragen.
Der Anteil der zu Nettoveräußerungswerten bilanzierten Vorräte am Gesamtbetrag der ausgewiesenen Vorräte ist von untergeordneter Bedeutung.
Vorräte in Tsd Euro
30. 9. 2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
21 516
19 034
Unfertige und fertige Erzeugnisse
und Leistungen
27 258
25 651
Geleistete Anzahlungen
96
30. 9. 2006
368
663
49 142
45 348
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energie- und Wasserverkäufe. Abschlagszahlungen, die im Rahmen der
jährlichen Verbrauchsabrechnung geleistet werden, sind an den Forderungen
gekürzt.
Gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen bestehen Forderungen in
Höhe von 49 Tsd Euro (Vorjahr 139 Tsd Euro), gegen at-equity bilanzierte
Beteiligungen von 0 Tsd Euro (Vorjahr 3 132 Tsd Euro) sowie gegen sonstige
Beteiligungen von 6 756 Tsd Euro (Vorjahr 933 Tsd Euro).
10 Flüssige Mittel
Die Flüssigen Mittel bestehen überwiegend aus Bankguthaben und entsprechen
dem Finanzmittelbestand gemäß der Kapitalflussrechnung. Hiervon entfallen
6 827 Tsd Euro (Vorjahr 10 872 Tsd Euro) auf Gemeinschaftsunternehmen.
Bankguthaben werden ausschließlich im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätsdisposition bei Banken mit zweifelsfreier Bonität unterhalten. Die Verzinsung
bewegt sich wie im Vorjahr auf Interbankniveau.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
11 Eigenkapital
Grundkapital: Das Grundkapital der MVV Energie AG in Höhe von
142 764 Tsd Euro verteilt sich auf 55 767 290 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr 50 704 000) über je 2,56 Euro. Die zuvor als Inhaberpapiere
notierten Aktien wurden zum 20. Juni 2006 auf Namensaktien umgestellt.
Der Anstieg der Aktienanzahl gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der im
November 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung sowie aus der Kapitalerhöhung im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms. Weitere Angaben
hierzu sind in den folgenden Abschnitten „Genehmigtes Kapital I“ und „Genehmigtes Kapital II“ enthalten.
wurde das Grundkapital um 0,11% von 142 602 Tsd Euro auf 142 764 Tsd
Euro erhöht. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Hinsichtlich weiterer Angaben zum Belegschaftsaktienprogramm verweisen wir auf
Textziffer 36.
Bedingtes Kapital I: Die am Geschäftsjahresanfang bestehenden 34 500
Wandelschuldverschreibungen wurden inzwischen vollständig zurückgezahlt.
Es erfolgte kein Umtausch in Aktien der MVV Energie AG.
Die Stadt Mannheim hält zum 30. September 2006 mittelbar 66,2 % und die
EnBW Energie Baden-Württemberg AG 15,0% der Aktien. Die übrigen 18,8%
der Aktien befinden sich im Streubesitz.
Bedingtes Kapital III und IV: Das bedingte Kapital III und das bedingte
Kapital IV wurden mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. März 2006
aufgehoben. Von der Möglichkeit, Optionen aus diesen Programmen auszugeben, wurde kein Gebrauch gemacht.
Genehmigtes Kapital I: Die Hauptversammlung hat mit Beschluss vom
4. März 2005 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 39 000 000
Euro (genehmigtes Kapital I) zu erhöhen. Dies entsprach etwa 30 % des bei
der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals.
Kapitalrücklage: Die Kapitalrücklage betrifft die MVV Energie AG. Hierin
sind die nach § 272 HGB aufzunehmenden externen Mittelzuflüsse enthalten.
Die Transaktionskosten (nach Steuern) der Kapitalerhöhung vom 15. November
2006, die als Abzug vom Eigenkapital bilanziert wurden, betragen 1 231 Tsd
Euro.
Am 4. Oktober 2005 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft seine grundsätzliche
Einwilligung erteilt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von
5 Millionen Stammaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre
zu erhöhen und die neuen Aktien im Wege eines Accelerated Bookbuildings
am Kapitalmarkt zu platzieren. Von dieser Ermächtigung machte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 15. November 2005 Gebrauch.
Durch Ausgabe von 5 Millionen neuen Aktien wurde das Grundkapital um
9,86 % von 129 802 Tsd Euro auf 142 602 Tsd Euro erhöht.
Genehmigtes Kapital II: Die Hauptversammlung der MVV Energie AG hat
mit Beschluss vom 10. März 2006 den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital
der Gesellschaft im Hinblick auf das Belegschaftsaktienprogramm einmalig
oder mehrmals um insgesamt 3 400 000 Euro zu erhöhen. Dies entsprach
etwa 2,4 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals. Von
dieser Ermächtigung machte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
am 20. September 2006 Gebrauch. Durch Ausgabe von 63 290 neuen Aktien
Gewinnrücklagen: Die Gewinnrücklagen umfassen neben den anteiligen
Gewinnrücklagen der MVV Energie AG und der sonstigen einbezogenen
Gesellschaften nach dem Erstkonsolidierungszeitpunkt die kumulierten erfolgsneutralen Veränderungen aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten
sowie Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer
Abschlüsse. In die Marktbewertungsrücklage wurden im Geschäftsjahr 611 Tsd
Euro (Vorjahr 981 Tsd Euro) eingestellt.
Gewinnverwendungsvorschlag: Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der MVV Energie AG für das Geschäftsjahr 2005/06 wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stückaktie für das Geschäftsjahr
2005/06 (insgesamt 44 613 832,00 Euro). Die Dividende ist am 12. März 2007
zahlbar.
97
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
12 Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen umfassen Rückstellungen für Ertragsteuern wie die
Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und die Gewerbeertragsteuer.
Rückstellungen
Stand zum
Veränderung
Währungs-
in Tsd Euro
1. 10. 2005
Konsolidie-
anpassung
Verbrauch
Auflösung
Zuführung Zinsanteile an
Stand zum
Zuführungen
30. 9. 2006
1 331
29 084
rungskreis
Langfristige Rückstellungen
Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen
31 382
—
Frühpensionierungen
39 064
– 105
Personalkosten
28 021
—
– 22
3 056
2 019
1 468
—
7 696
1 509
9 646
1 632
41 032
—
4 835
254
2 879
1 272
27 083
Sonstige Rückstellungen
Sanierungen
8 068
—
—
406
—
25
306
7 993
Sonstige Sachverhalte
10 892
—
—
598
—
2 693
550
13 537
Sonstige Rückstellungen
86 045
– 105
—
13 535
1 763
15 243
3 760
89 645
117 427
– 105
– 22
16 591
3 782
16 711
5 091
118 729
17 109
333
1
6 918
30
38 537
—
49 032
42 266
Gesamte langfristige Rückstellungen
Kurzfristige Rückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Personalkosten
40 606
17
—
32 069
1 008
34 720
—
Noch nicht abgerechnete Leistungen
60 401
467
—
50 011
3 049
57 773
—
65 581
Sonstige Sachverhalte
59 137
1 133
134
37 673
8 464
37 877
—
52 144
Sonstige Rückstellungen
160 144
1 617
134
119 753
12 521
130 370
—
159 991
177 253
1 950
135
126 671
12 551
168 907
—
209 023
294 680
1 845
113
143 262
16 333
185 618
5 091
327 752
Gesamte kurzfristige Rückstellungen
Gesamte Rückstellungen
98
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
13 Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Die betriebliche Altersvorsorge besteht aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen.
Im Berichtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierte Versorgungssysteme in
Höhe von 19 798 Tsd Euro entrichtet worden. Die Beiträge werden als Aufwand erfasst und im Personalaufwand ausgewiesen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden ausschließlich für leistungsorientierte Versorgungspläne gebildet. Diese Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected-unit-credit-Methode) ermittelt. Dieses Verfahren berücksichtigt
neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch
zukünftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungen. Den Gutachten
zum 30. September 2006 liegen Trendannahmen für die Gehalts- und Rentenentwicklung von circa 1,23 – 2,75 % (Vorjahr 2,0 %) zugrunde. Es wurde ein
Abzinsungssatz von 4,5 % (Vorjahr 4,25 %) angewendet. Bei der Berechnung
fanden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung. Da
der Konzern über kein Planvermögen verfügt, sind Pensionsverpflichtungen
in voller Höhe durch Rückstellungen gedeckt. Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste, welche sich aus Änderungen der Berechnungsannahmen ergeben, werden, soweit sie 10 % des Verpflichtungsumfangs überschreiten, über die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der berechtigten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgswirksam erfasst.
Die Altersversorgung für die Beschäftigten der MVV Energie Gruppe ist unternehmensspezifisch weitgehend tarifvertraglich geregelt. Hieraus resultieren
mittelbare Pensionsverpflichtungen, die fast ausschließlich über kommunale
Zusatzversorgungskassen (ZVK) abgesichert sind. Hierfür werden Umlagen
für die Ruhestandszeiten entrichtet. Die in diesem Zusammenhang gezahlten
Beträge dienen der Finanzierung der laufenden Versorgungsleistungen. Nach
IFRS handelt es sich bei dieser Form der Altersvorsorge um einen leistungsorientierten Plan (defined benefit plan), da die individuellen Versorgungsleistungen der ZVK an frühere Beschäftigte der Mitgliedsunternehmen nicht von
eingezahlten Beiträgen abhängen. Da zudem in der ZVK Beschäftigte mehrerer
Mitgliedsunternehmen versichert sind, gilt diese Form der Altersvorsorge als
gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber (multi-employer plan), für die
besondere Vorschriften anzuwenden sind.
Auf Grund der Umverteilungen der Leistungen der ZVK auf die an ihr beteiligten Unternehmen und unzureichender Daten über die Altersstruktur, die
Fluktuation und die Gehälter dieser Beschäftigten liegen keine Informationen
über den auf die MVV Energie Gruppe entfallenden Teil der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen vor (wirtschaftliche Verpflichtung). Somit ist eine Rückstellungsbildung nach IFRS nicht zulässig und die Behandlung erfolgt wie bei
einem beitragsorientierten Plan (defined contribution plan). Die laufenden
Zahlungen an die ZVK stellen demnach Aufwendungen des Geschäftsjahres
dar. Die Aufwendungen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf
13 189 Tsd Euro (Vorjahr 13 234 Tsd Euro). Die im Rahmen einer Näherungsrechnung nach den Grundlagen der IFRS ermittelten Versorgungsverpflichtungen der ZVK für aktive und ehemalige Mitarbeiter der MVV Energie
Gruppe liegen um 297 Mio Euro (Vorjahr 297 Mio Euro) über dem bei der
ZVK bilanzierten und anteilig auf die MVV Energie Gruppe entfallenden
Deckungskapital (arbeitsrechtliche Verpflichtung).
Darüber hinaus bestehen unmittelbare Pensionsverpflichtungen auf Grund
früherer tarifvertraglicher Regelungen (Bemessung nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und Vergütung der Beschäftigten) sowie von Einzelzusagen gegenüber Vorstandsmitgliedern.
Der Aufwand für diese als leistungsorientierte Pläne ausgestalteten Pensionen
und ähnlichen Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
Aufwand für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen in Tsd Euro
Dienstzeitaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Zinsaufwand für bereits erworbene Versorgungsansprüche
2005/2006
1 466
2
1 331
2 799
Der Zinsaufwand für bereits erworbene Versorgungsansprüche ist in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position Finanzaufwendungen (Zinsen
und ähnlichen Aufwendungen) ausgewiesen. Die übrigen Aufwendungen
sind im Personalaufwand ausgewiesen.
99
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Der bilanzierte Wert der Versorgungsansprüche für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen lässt sich auf den Barwert der Versorgungsansprüche wie
folgt überleiten:
Bilanzierter Wert für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen in Tsd Euro
100
30. 9. 2006
Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsansprüche
32 444
Noch nicht verrechnete versicherungsmathematische
Gewinne / Verluste
– 3 360
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
29 084
Die Position „Noch nicht abgerechnete Leistungen“ umfasst im Wesentlichen
bereits erbrachte aber noch nicht fakturierte Lieferungen und Leistungen
Dritter. Die Bewertung erfolgt auf der Basis sachgerechter Schätzungen.
Weiterhin sind unter „Sonstige Sachverhalte” auch Rückstellungen für Prozessrisiken enthalten. Hierbei handelt es sich um mehrere Einzelrisiken, bei
denen die Höhe der Inanspruchnahme unsicher ist. Die Bewertung erfolgt
ausgehend von dem Prozessergebnis, welches nach den aktuell verfügbaren
Informationen die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit besitzt.
Die langfristigen sonstigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.
14 Sonstige Rückstellungen
15 Finanzschulden
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten auf
Grund von Ereignissen in der Vergangenheit, die bezüglich ihrer Höhe oder
Fälligkeit unsicher sind. Es wurde der Betrag angesetzt, der zum Bilanzstichtag
erforderlich war, um Zahlungsverpflichtungen und Risiken der MVV Energie
Gruppe abzudecken (Erfüllungsbetrag).
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der
künftigen Leasingzahlungen angesetzt. Der beizulegende Zeitwert der übrigen
Finanzschulden entspricht im Wesentlichen den ausgewiesenen Buchwerten.
Die Rückstellungen für Frühpensionierungen betreffen im Wesentlichen faktische Verpflichtungen gegenüber Beschäftigten auf Grund von Altersteilzeitregelungen. Die versicherungsmathematischen Annahmen entsprechen denen
bei der Bewertung für Pensionen und ähnliche Rückstellungen. Der Rückstellung für Frühpensionierungen wurden auf Grund einer Ausweitung der Altersteilzeitregelungen auf die Jahrgänge 1952 bis 1954 zusätzlich 7,2 Mio Euro
zugeführt.
Die festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe
von 716 Mio Euro (Vorjahr 744 Mio Euro) sind mit einem durchschnittlichen
Zinssatz von 5,0 % (Vorjahr 4,9 %), die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 469 Mio Euro (Vorjahr 358 Mio Euro)
mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,4 % (Vorjahr 2,6 %) zu verzinsen.
Bei den festverzinslichen Verbindlichkeiten beträgt die durchschnittliche Restzinsbindungsdauer sieben Jahre (Vorjahr sieben Jahre).
Die Rückstellung für Personalkosten beinhaltet u. a. Rückstellungen für den
sozialverträglichen Personalabbau im Rahmen von Effizienzsteigerungsprogrammen. Die übrigen in dieser Position enthaltenen Sachverhalte resultieren
überwiegend aus tarifvertraglichen Verpflichtungen wie beispielsweise Zuwendungen, Abstandszahlungen, Bonuszahlungen und Jubiläumsleistungen.
Die Position „Verbindlichkeiten aus Anleihen“ beinhaltet im Vorjahr ausschließlich Wandelschuldverschreibungen aus dem unter Textziffer 11 „Eigenkapital“
beschriebenen Bedingten Kapital I. Sämtliche 34 500 Wandelschuldverschreibungen (Vorjahr 34 500) wurden im Berichtsjahr vollständig zurückgezahlt.
Es erfolgte kein Umtausch in Aktien der MVV Energie AG. Zu Einzelheiten verweisen wir auf Textziffer 11 „Eigenkapital“.
Die durchschnittliche Verzinsung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen betrug im Berichtsjahr 4,2 % (Vorjahr 5,4 %).
In der Position „Andere Finanzschulden“ ist u. a. der Barwert der Zahlungsverpflichtungen aufgrund der Stillhalterverpflichtung der MVV Energie AG
bzw. der SW Kiel Beteiligungsgesellschaft mbH aus einer Put-Option der
Stadt Kiel für die von ihr gehaltenen Anteile an der Stadtwerke Kiel AG ausgewiesen. Die Put-Option der Stadt Kiel kann zwischen dem 6. November
▲
Bei den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing handelte es sich um die
Leasingfinanzierung für den über die MVV GmbH verkauften und zurückgeleasten Müllkessel 4. Dieser Müllkessel wurde im Berichtsjahr zurückgekauft
(siehe hierzu auch Textziffer 2 „Sachanlagen“).
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
2006 und dem 6. November 2010 ausgeübt werden. Zu Einzelheiten verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Änderungen von Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden. Darüber hinaus ist in dieser Position eine Verbindlichkeit gegenüber der MVV GmbH, Mannheim, in unveränderter Höhe von
55 940 Tsd Euro ausgewiesen.
Von den Finanzschulden sind 121 Mio Euro (Vorjahr 139 Mio Euro) durch Verpfändung von Sachanlagen gesichert.
Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten finden sich unter Textziffer 21.
Finanzschulden
30. 9. 2006
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2005
in Tsd Euro
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
942 879
242 132
846 071
255 477
383
242
284
61 902
1 182
—
1 279
1 117
gegenüber at-equity konsolidierten Beteiligungen
—
294
—
28 043
gegenüber sonstigen Beteiligungen
—
11 476
—
—
aus Anleihen
—
—
44
44
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
aus Finanzierungsleasing
gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen
Andere Finanzschulden
69 669
163 256
185 999
26 995
1 014 113
417 400
1 033 677
373 578
unter 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
242 132
565 002
377 877
Fälligkeiten in Jahren
in Tsd Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
101
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
16 Andere Verbindlichkeiten
Andere Verbindlichkeiten
30. 9. 2006
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2005
in Tsd Euro
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
62 489
Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten
29 125
155 400
25 961
gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen
—
625
—
—
gegenüber at-equity bilanzierte Beteiligungen
—
—
—
13
gegenüber sonstigen Beteiligungen
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Andere Verbindlichkeiten werden bis auf derivative Finanzinstrumente zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, die im Wesentlichen den Zeitwerten entsprechen.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Dritten sind derivative Finanzinstrumente
in Höhe von 99 926 Tsd Euro enthalten. Diese betreffen Commodity- und
Zinsderivate.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Dritten sind auch Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 33 633 Tsd Euro (Vorjahr 33 261 Tsd Euro) enthalten.
Wesentlichster Posten ist ein im Zuge der Übernahme eines Müllheizkraftwerks von der Energieversorgung Offenbach AG erhaltenes Vorabentgelt für
die Verbrennung von Müll in Höhe von 19 687 Tsd Euro (Vorjahr 22 402 Tsd
Euro).
Weiterhin sind in den anderen Verbindlichkeiten vor allem Konzessionsabgaben
sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der sozialen Sicherung der
Beschäftigten enthalten.
—
10
—
76
—
13 714
1 091
8 838
29 125
169 749
27 052
71 416
17 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
30. 9. 2006
30. 9. 2005
123 324
134 509
4 926
4 305
—
12 630
und Leistungen
in Tsd Euro
gegenüber Lieferanten
gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
gegenüber at-equity
bilanzierten Beteiligungen
gegenüber sonstigen Beteiligungen
10 889
20
139 139
151 464
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten finden
sich unter Textziffer 21.
18 Steuerverbindlichkeiten
Die Position beinhaltet im Wesentlichen veranlagte Ertragsteuern.
102
▲
Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Informationen
Konzernjahresabschluss
19 Latente Steuern
Latente Steuern werden für zeitliche Differenzen gebildet, die sich auf Grund
der steuerlichen Bewertung der Vermögenswerte und Schulden einerseits und
der externen Rechnungslegung nach IFRS andererseits sowie aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen ergeben. Darüber hinaus wurden aktive
latente Steuern auf Steuerminderungsansprüche berücksichtigt, die sich aus
der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben.
Eine Aktivierung erfolgt, wenn auf Grund vorliegender Businesspläne die
Realisierung dieser Verlustvorträge mit ausreichender Sicherheit gewährleistet
ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in
den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.
Latente Steuern
in Tsd Euro
Dabei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Für die Berechnung der inländischen latenten Steuern wird ein Steuersatz von 39 % (Vorjahr 39 %) herangezogen. Dieser ergibt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 25 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % sowie der durchschnittlichen Gewerbesteuerbelastung.
Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. Organkreis
saldiert. Die Steuerabgrenzungen 2005/06 sind den folgenden Sachverhalten
zuzuordnen:
2005 / 2006
2005 / 2006
2004 / 2005
2004 / 2005
aktiv
passiv
aktiv
passiv
Immaterielle Vermögenswerte
5 280
– 21 983
5 941
– 23 884
Sachanlagen einschließlich als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien
1 779
– 171 942
608
– 213 841
– 1 695
übrige Finanzanlagen
—
– 5 274
—
Vorräte
522
– 167
2 397
—
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
238
– 3 057
1 009
– 5 166
—
Rückstellungen für Pensionen
1 688
—
1 836
Langfristige sonstige Rückstellungen
13 520
—
15 694
—
Kurzfristige sonstige Rückstellungen
2 193
– 490
1 728
– 1 087
Verbindlichkeiten
2 256
– 12 232
32 699
– 9 816
Verlustvorträge und Steuergutschriften
6 625
—
9 117
—
1
– 3 201
—
– 2 921
34 102
– 218 346
71 029
– 258 410
– 380
—
– 380
—
– 14 774
14 774
– 39 141
39 141
18 948
– 203 572
31 508
– 219 269
Konsolidierung
Latente Steuern (brutto)
Wertberichtigung
Saldierung
Latente Steuern (netto)
103
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
20 Eventualschulden und finanzielle Verpflichtungen
Entgegen der bisherigen Vorgehensweise, wonach sämtliche aktiven latenten
Steuern mit passiven latenten Steuern saldiert wurden, wurden in diesem Abschluss aktive und passive latente Steuern nur je Gesellschaft bzw. Organkreis
miteinander saldiert. Als Anpassungsbedarf gegenüber der Darstellung im
Vorjahresabschluss ergab sich für die Vorjahreswerte ein Ausweis von aktiven
latenten Steuern in Höhe von 31 508 Tsd Euro bei entsprechender Erhöhung
der passiven latenten Steuern.
Neben den genannten latenten Steueransprüchen aus Verlustvorträgen und
Steuergutschriften bestehen noch Steueransprüche aus Verlustvorträgen in
Höhe von 58 Mio Euro (Vorjahr 99 Mio Euro), die nicht angesetzt werden
konnten. Von diesen sind 11 Mio Euro nur bis zum Jahr 2010 nutzbar.
Auf temporäre Unterschiede in Anteilswerten an Tochterunternehmen zwischen Steuerbilanz und Konzernabschluss wurden in Höhe von 902 Tsd Euro
(Vorjahr 744 Tsd Euro) keine passiven latenten Steuern erfasst, da eine Umkehrung durch Dividendenausschüttungen oder Veräußerung von Gesellschaften in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
Im Geschäftsjahr 2005/06 wurden tatsächliche und latente Steuern in Höhe
von 997 Tsd Euro (Vorjahr 264 Tsd Euro) direkt im Eigenkapital erfasst. Außerdem verminderten sich die aktiven latenten Steuern im laufenden Geschäftsjahr auf Grund von Endkonsolidierungsvorgängen um 3,3 Mio Euro (Vorjahr
Verminderung der passiven latenten Steuern um 5,5 Mio Euro).
Aus der Dividendenzahlung für 2004/05 ergibt sich eine Gutschrift von Steuerguthaben aus dem vor dem Jahr 2001 geltenden Körperschaftsteuersystem
in Höhe von 211 Tsd Euro. Für künftige Dividendenzahlungen können Steuerminderungsansprüche in Höhe von 2 751 Tsd Euro (Vorjahr 2 962 Tsd Euro),
die auf dem alten Körperschaftsteuersystem beruhen, in anteiligen jährlichen
Teilbeträgen bis zum Geschäftsjahr 2019/20 realisiert werden. Aus der vorgeschlagenen Dividendenzahlung für 2005/06 ergibt sich ein Körperschaftsteuerminderungsanspruch in Höhe von 197 Tsd Euro.
104
Unter den Eventualschulden werden mögliche Verpflichtungen gegenüber
Dritten oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss
unwahrscheinlich ist bzw. deren Höhe nicht verlässlich bestimmt werden
kann, ausgewiesen. Die nachfolgend aufgeführten Verpflichtungsvolumina
entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Aus
Bürgschaften und Wechselobligo bestehen solche Verpflichtungen in Höhe
von 56,3 Mio Euro (Vorjahr 54,6 Mio Euro). Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 6 035 Tsd Euro.
Für das Geschäftsjahr 2006/07 sind in der MVV Energie Gruppe Investitionen
in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 278 Mio Euro
(Vorjahr 157 Mio Euro) budgetiert. Der deutliche Anstieg resultiert insbesondere
aus geplanten Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in unseren Wachstumssegmenten Umwelt und Dienstleistungen.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend den Fuhrpark und die IT-Ausstattung. Die Mindestleasingzahlungen
haben folgende Fälligkeitsstruktur:
Eventualschulden und
finanzielle Verpflichtungen
in Tsd Euro
30. 9. 2006
Nominalwert
Operating Leasing
bis zu einem Jahr
3 917
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre
4 686
länger als fünf Jahre
4
8 607
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Konzernlagebericht
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
21 Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente: Als finanzielle Vermögenswerte werden auf
der Aktivseite Beteiligungen, Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, sonstige Geldforderungen sowie liquide Mittel
ausgewiesen. Die erstmalige Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten.
Transaktionskosten werden einbezogen.
Im Rahmen der Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte entweder
zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert. Die Folgebewertung erfolgt für finanzielle Vermögenswerte der
Kategorien „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts gemäß IAS 39 (2004) werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter
Berücksichtigung latenter Steuern erfasst. Bei Abgang werden diese erfolgswirksam berücksichtigt. Liegen objektive Hinweise für eine Wertminderung
eines Vermögenswerts vor, wird dieser erfolgswirksam abgeschrieben. Soweit
die beizulegenden Zeitwerte nicht verlässlich geschätzt werden können, erfolgt
die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Folgebewertung
finanzieller Vermögenswerte der Kategorien „Vom Unternehmen ausgereichte
Kredite und Forderungen“ sowie „Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“ erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls unter
Verwendung der Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts entsprechen dem beizulegenden
Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung, korrigiert um Wertminderungen,
Zinsen und Tilgungen. Erkennbare Risiken, insbesondere auf Grund erwarteter
Zahlungsausfälle oder verminderter erwarteter Cashflows, werden durch
Wertminderungen berücksichtigt. Die Erfassung von Wertminderungen erfolgt
direkt im Periodenergebnis.
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten
erfolgt die Bilanzierung zum Handelstag, d.h. zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist.
Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe, die die Lieferung
der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf organisierten
Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse
notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert
von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Solche Verfahren stützen
sich auf kürzlich zu marktüblichen Bedingungen getätigte Transaktionen oder
auf den aktuellen Marktwert eines anderen Instruments, das im Wesentlichen
das gleiche Instrument ist, oder die Analyse der diskontierten Zahlungsströme
sowie Optionspreismodelle.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen
Rechte auf Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Vermögenswert auslaufen oder der
finanzielle Vermögenswert übertragen wird, sofern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden
sind, übertragen werden bzw. die Verfügungsmacht über den Vermögenswert abgegeben wird.
Als finanzielle Verbindlichkeiten werden auf der Passivseite Finanzschulden,
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und andere Verbindlichkeiten ausgewiesen. Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen
zu fortgeführten Anschaffungskosten, gegebenenfalls unter Verwendung
der Effektivzinsmethode, bewertet. Im Falle von Finanzschulden entsprechen
die Anschaffungskosten dem Auszahlungsbetrag. Im Falle von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen die Anschaffungskosten dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen
Gegenleistung.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit
zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ zuzuordnen, wurde kein Gebrauch gemacht.
105
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Derivative Finanzinstrumente: Derivative Finanzinstrumente und zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Sind die eingesetzten Derivate wirksame Sicherungen künftiger
Cashflows im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach den speziellen Vorschriften zum Hedge-Accounting, führen die effektiven Zeitwertschwankungen
der Derivate nicht zu Auswirkungen auf das Periodenergebnis während der
Laufzeit des Derivats, sondern werden erfolgsneutral in einer gesonderten
Eigenkapitalrücklage erfasst.
Zu den derivativen Finanzinstrumenten gehören Zinsderivate und CommodityDerivate über Strom, Gas und Kohle. Die Commodity-Derivate werden überwiegend physisch erfüllt.
Finanzrisikomanagement: Die MVV Energie Gruppe ist im Rahmen ihrer
Geschäftstätigkeit Preis- und Finanzierungsrisiken ausgesetzt. Preisrisiken
ergeben sich für die MVV Energie Gruppe insbesondere aus Marktpreisschwankungen auf den Energiemärkten sowie aus Änderungen der Zinssätze.
Das Wechselkursrisiko hat für die MVV Energie Gruppe eine untergeordnete
Bedeutung. Finanzierungsrisiken können sich für die MVV Energie Gruppe
im Wesentlichen in Form von Kreditrisiken ergeben.
Die MVV Energie Gruppe verfolgt das Ziel, durch ein systematisches Risikomanagement eine Absicherung gegen Marktpreis- und Kreditrisiken zu erreichen. Hierzu werden anhand interner Richtlinien Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten, Funktionstrennungen und Kontrollen festgelegt.
Zur Verminderung von Kreditrisiken werden Vertragspartner im Finanz- und
Energiehandelsbereich bei Vertragsabschluss im Hinblick auf ihre Bonität
systematisch geprüft und überwacht sowie Limite vorgegeben, innerhalb
derer die Geschäftsfelder der MVV Energie Gruppe handeln dürfen. Im Energiehandel und bei Neuinvestitionen wird das Ausfallrisiko bereits im Vorfeld
durch geeignete Rahmenverträge mit den Handelspartnern vermindert.
Aus den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, die Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie zur Veräußerung gehaltene
finanzielle Vermögenswerte umfassen, besteht das maximale Ausfallrisiko in
der Höhe des entsprechenden Buchwerts.
Zur Absicherung gegen Marktpreisrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Im Bereich des Zinsänderungsrisikos werden Zinsswaps abgeschlossen. Im Bereich des Energiehandels werden Commodity-Derivate
eingesetzt. Diese dienen vor allem der Absicherung gegen Marktpreisrisiken.
Der Einsatz von Commodity-Derivaten zum Zwecke des proprietären Energiehandels ist nur in engen Grenzen erlaubt und wird durch organisatorisch
getrennte Einheiten limitiert und überwacht.
Mit Beginn des Geschäftsjahres wurde im Rahmen der erstmaligen Anwendung
von IAS 39 (2004) „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und der damit
verbundenen Konkretisierung der so genannten „Own Use Exemption“ die
Abbildung von Energiehandelsgeschäften geändert. Demnach fallen auch
106
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
schwebende Geschäfte zur Marktpreissicherung im Bereich des Energiehandels
vermehrt in den Anwendungsbereich von IAS 39 (2004) und müssen als Finanzinstrumente erfasst werden, während die abgesicherten Grundgeschäfte (Vertriebskontrakte) in der Regel nicht unter IAS 39 (2004) fallen. Die Bilanzierung
nach IAS 39 (2004) betrifft insbesondere physisch zu erfüllende Warentermingeschäfte, die im Rahmen der Lastganganpassung wieder veräußert
werden.
Die folgende Tabelle gibt das Nominalvolumen und die Marktwerte der eingesetzten Derivate wieder:
Nominalvolumen und
Marktwerte
in Tsd Euro
Zinsderivate
Commodity-Derivate
30. 9. 2006
davon
30. 9. 2006
30.9.2005
davon
30.9.2005
Nominalvolumen
Restlaufzeit von
Marktwerte
Nominalvolumen
Restlaufzeit von
Marktwerte
Gesamt
mehr als 1 Jahr
Gesamt
mehr als 1 Jahr
167 322
126 871
9 637
110 226
77 981
2 227 249
845 379
89
301 347
186 730
1 109
45
2 394 571
972 250
9 726
411 573
264 711
1 154
Bei den Zinsderivaten handelt es sich fast ausschließlich um Zinsswaps.
Die Commodity-Derivate lassen sich wie folgt einteilen:
Commodity-Derivate
30. 9. 2006
30. 9. 2006
30. 9. 2005
30. 9. 2005
Nominalvolumen
Marktwerte
Nominalvolumen
Marktwerte
Strom
2 179 709
– 1 424
301 347
45
Kohle
46 412
1 575
—
—
1 128
– 62
—
—
2 227 249
89
301 347
45
2 179 709
– 1 424
301 347
45
47 540
1 513
—
—
2 227 249
89
301 347
45
in Tsd Euro
Gas
Termingeschäft
Swaps
107
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
22 Umsatzerlöse
24 Sonstige betriebliche Erträge
Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren. Sie werden mit dem Übergang der maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Kunden bzw. mit Erbringung der Leistung
erfasst.
Sonstige betriebliche Erträge in Tsd Euro
Die nach Sparten gegliederten Umsatzerlöse sind in der Segmentberichterstattung dargestellt. In den Umsatzerlösen der Sparte Strom ist die weiterberechnete Energiesteuer in Höhe von 105 883 Tsd Euro (Vorjahr 92 441 Tsd
Euro) enthalten.
23 Aktivierte Eigenleistungen
Die aktivierten Eigenleistungen sind hauptsächlich durch den Bau von und
die Erweiterungsmaßnahmen in Versorgungsnetzen und Kraftwerksanlagen
bedingt.
2005 / 2006
2004 / 2005
16 310
9 875
Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen
aus Gutschriften
2 264
9 411
12 715
8 882
aus IT-Dienstleistungen
8 064
6 357
aus Vertragsstrafen und der
Einziehung von Außenständen
1 594
5 048
aus Leistungen an Beschäftigte
2 037
1 807
aus Geschäftsbesorgung
und Personalgestellung
aus Fremdwährungseffekten
683
1 107
Erstattungen für Schadensfälle
2 464
1 925
Mieterträge
2 347
1 892
Gewinne aus Anlageverkäufen
6 412
1 173
Übrige
29 174
18 127
84 064
65 604
Mieterträge werden linear über die Laufzeit der Miet- bzw. Leasingverhältnisse erfasst.
108
Materialaufwand in Tsd Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und bezogene Waren
Bezogene Leistungen
▲
25 Materialaufwand
Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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▲
▲
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Informationen
Konzernjahresabschluss
27 Sonstige betriebliche Aufwendungen
2005 / 2006
2004 / 2005
1 201 563
1 061 681
171 035
172 930
1 372 598
1 234 611
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2005 / 2006
2004 / 2005
106 473
93 698
61 691
—
Konzessionsabgabe
59 303
58 092
Beiträge, Gebühren und Abgaben
17 918
17 445
Zuführungen zu Wertberichtigungen
16 307
17 064
Rechts-, Beratungs- und Gutachterkosten
10 651
14 979
Mieten und Pachten
16 629
14 059
Aufwendungen für Wartungen
und Reparaturen
14 414
11 326
Personal- und Sozialaufwendungen
9 777
8 582
Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit
8 895
7 867
Verluste aus Anlageverkäufen
4 489
5 159
in Tsd Euro
Energiesteuer
Aufwand aus nach IAS 39 bilanzierten
Energiehandelsgeschäften zur
Lastganganpassung
Im Materialaufwand sind Wertminderungen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 354 Tsd Euro enthalten. Wertaufholungen auf Roh-, Hilfsund Betriebstoffe sind von untergeordneter Bedeutung.
Der Anstieg des Materialaufwands resultiert in erster Linie aus der starken
Zunahme der Energiebezugskosten.
26 Personalaufwand
Personalaufwand in Tsd Euro
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
Aufwendungen für Altersversorgung
2005 / 2006
2004 / 2005
221 649
234 955
42 733
43 436
15 750
16 124
280 132
294 515
Aufwendungen aus Fremdwährungseffekten
4 769
47
Betriebliche Steuern (außer Energiesteuer)
3 329
2 239
Übrige
37 440
23 660
372 085
274 217
Der Aufwand aus den nach IAS 39 bilanzierten Energiehandelsgeschäften
resultiert aus der erstmaligen Anwendung von IAS 39 (2004).
Zum Bilanzstichtag 30. September 2006 waren 6 287 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 6 392) in der MVV Energie Gruppe beschäftigt. In diesem
Personalstand sind 314 Auszubildende enthalten (Vorjahr 306).
In den Zuführungen zu Wertberichtigungen und den übrigen Aufwendungen
sind Aufwendungen für Prozessrisiken und Drohverluste aus schwebenden
Geschäften enthalten.
Der Rückgang des Personalaufwands um 14 383 auf 280132 Tsd Euro resultiert
im Wesentlichen aus einer Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung
(FOKUS) im vergangenen Geschäftsjahr. Dieser Effekt wirkte sich im Berichtsjahr nicht mehr auf den Personalaufwand aus.
Zu Einzelheiten verweisen wir auf Textziffer 12 „Rückstellungen“.
28 Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen
Die Position setzt sich zusammen aus anteiligen Jahresergebnissen in Höhe von
921 Tsd Euro und Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 7 733 Tsd Euro.
109
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
29 Sonstiges Beteiligungsergebnis
Sonstiges Beteiligungsergebnis
31 Firmenwert-Abschreibungen
2005 / 2006
2004 / 2005
Erträge aus Beteiligungen
9 501
1 908
Erträge aus Gewinnabführung
1 313
—
in Tsd Euro
Aufwendungen aus Verlustübernahme
–1
– 291
Abschreibungen auf Beteiligungen
– 4 173
– 7 673
Zuschreibungen auf Beteiligungen
—
2 445
Abschreibungen auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens
—
– 1 867
Gewinne / Verluste aus
Beteiligungsveräußerungen
8 230
546
14 870
– 4 932
2005 / 2006
2004 / 2005
147 406
130 858
30 Abschreibungen
Abschreibungen in Tsd Euro
Abschreibungen
Die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen
sowie der als Finanzinvestition gehaltene Immobilien erfolgen entsprechend der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode.
Die Firmenwert-Abschreibungen enthalten folgende Wertminderungen auf
Firmenwerte von Teilkonzernen:
Firmenwert-Abschreibungen
2005 / 2006
2004 / 2005
in Tsd Euro
Teilkonzern Stadtwerke Ingolstadt
10 573
—
Teilkonzern Stadtwerke Solingen
8 766
—
Teilkonzern MVV Polen
2 562
1 387
Teilkonzern MVV Tschechien
– 299
– 3 180
21 602
– 1 793
Im Rahmen von Anteilserhöhungen im Teilkonzern MVV Tschechien entstanden negative Unterschiedsbeträge zwischen Kaufpreis und neubewertetem
anteiligen Nettovermögen, welche sofort erfolgswirksam zu erfassen waren.
Hieraus ergab sich ein gegenläufiger Effekt in Höhe von 299 Tsd Euro (Vorjahr
3 180 Tsd Euro).
32 Finanzerträge
Finanzerträge in Tsd Euro
Erträge aus Ausleihungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinserträge aus Finance-Lease
2005 / 2006
2004 / 2005
726
1 507
3 027
3 070
244
—
3 997
4 577
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge für Tagesund Festgeldanlagen sowie Zinserträge für die Kontokorrentverzinsung enthalten.
110
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
33 Finanzaufwendungen
Finanzaufwendungen in Tsd Euro
Abschreibungen auf Ausleihungen
und Wertpapiere
Abschreibungen auf kurzfristige
Ausleihungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2005 / 2006
2004 / 2005
1 680
60
42
45
75 262
82 499
76 984
82 604
Der übersteigende Restbetrag resultiert aus der erfolgswirksamen Veränderung
der aktiven latenten Steuern auf Verlustverträge.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum
tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand:
Überleitung des Ertragsteuersatzes
2005 / 2006
2004 / 2005
127 972
79 484
49 908
30 999
3 155
3 252
Abweichungen von dem erwarteten
Steuersatz
– 87
–9
Veränderung der Wertberichtigung
4 335
3 350
in Tsd Euro
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind neben den Aufzinsungen
von Rückstellungen auch die Barwertveränderungen der Zahlungsverpflichtung
aus der Put-Option Kiel sowie die anteiligen an die Minderheitsgesellschafter
der Stadtwerke Kiel AG, Kiel, ausgeschütteten Jahresergebnisse ausgewiesen.
Zu Einzelheiten verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Änderungen
von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Darüber hinaus enthalten die Zinsen und ähnliche Aufwendungen im Wesentlichen Zinsaufwendungen für Darlehensverpflichtungen und Darlehensnebenkosten.
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Erwarteter Steueraufwand
bei einem Steuersatz von 39 %
Abweichungen durch die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer
für Verluste sowie Verluste ohne Bildung
von latenten Steuern
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
Steuerfreie Erträge
34 Ertragsteuern
Ertragsteuern in Tsd Euro
Tatsächliche Steuern
Latente Steuern
Ergebnisse aus at-equity bilanzierten
Beteiligungen
2005 / 2006
2004 / 2005
71 630
41 287
– 7 258
– 2 402
64 372
38 885
Nicht abziehbare Firmenwert-Abschreibungen
Steuerlich nicht abzugsfähige Effekte aus
der Anwendung von IAS 32 (2003)
Steuern für Vorjahre
Effekte aus Kosten der Eigenkapitalbeschaffung
3 777
1 917
– 11 401
– 1 829
– 359
– 2 760
10 350
– 641
3 354
4 360
– 1 429
– 1 511
787
—
Der laufende Steueraufwand enthält die zu leistende Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie ausländische Ertragsteuern.
Sonstige
1 982
1 757
Effektiver Steueraufwand
64 372
38 885
In den tatsächlichen Steuern sind im Saldo Erträge in Höhe von 1,4 Mio Euro
enthalten (Vorjahr 1,5 Mio Euro), die vorangegangene Perioden betreffen.
Effektiver Steuersatz in %
50,3
48,9
Die latenten Steuererträge sind in Höhe von 6,4 Mio Euro auf das Entstehen
beziehungsweise die Umkehrung temporärer Differenzen zurückzuführen.
111
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Sonstige Erläuterungen
35 Ergebnisanteil der Aktionäre der MVV Energie AG
und Ergebnis je Aktie
Ergebnisanteil der Aktionäre der
36 Belegschaftsaktien
2005 / 2006
2004 / 2005
Ergebnisanteil der Aktionäre
der MVV Energie AG in Tsd Euro
50 010
27 902
Aktienanzahl in Tsd
(gewichteter Jahresdurchschnitt)
55 088
50 702
MVV Energie AG und Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie nach IAS 33 in Euro
0,91
0,55
Dividende je Aktie in Euro
0,80
0,75
Die Dividende des Berichtsjahres entspricht dem Vorschlag des Vorstands und
steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung am
9. März 2007. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Geschäftsjahres 2004/05
wurde von der Hauptversammlung am 10. März 2006 angenommen. Da
zum Bilanzstichtag keine Optionsrechte auf Aktien der MVV Energie AG vorlagen, sind keine Verwässerungseffekte zu berücksichtigen.
Im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms konnten Beschäftigte der MVV
Energie Gruppe in der Zeit vom 28. August bis zum 19. September 2006 zu
vergünstigten Konditionen Aktien der MVV Energie AG ordern. Teilnahmeberechtigt waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MVV Energie AG und
von 15 Beteiligungen der MVV Energie AG. Pro Kopf konnten zwischen 20
und 300 Aktien bestellt werden.
Der Kaufpreis je Aktie betrug 17,50 Euro. Grundlage hierfür war der Durchschnittskurs der MVV Energie AG im XETRA-Handel in der Zeit vom 21. bis
25. August 2006 in Höhe von 22,50 Euro. Auf diesen Kurs wurde den Beschäftigen ein Abschlag von 5 Euro gewährt. Die Mitarbeiteraktien unterliegen bis
zum 31. Dezember 2008 einer Veräußerungssperrfrist.
Insgesamt wurden von den Beschäftigten 63 290 Aktien geordert. Diese wurden
aus dem Genehmigten Kapital II (siehe Textziffer 11) neu geschaffen. Die
hierzu erforderliche Kapitalerhöhung in Höhe von 162 Tsd Euro wurde am
20. September 2006 vom Vorstand der MVV Energie AG beschlossen. Der
Aufsichtsrat hat am selben Tag seine Zustimmung erteilt. Am 28. September
2006 wurde die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister
eingetragen. Die neuen Aktien wurden am 25. September 2006 zum Kurs
von 22,50 Euro von einem Kreditinstitut gezeichnet und zu Beginn des neuen
Geschäftsjahres durch die MVV Energie AG zur Weiterveräußerung an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückerworben. Die georderten Aktien hatten am 30. September 2006 bei einem Schlusskurs von 23,23 Euro (XETRAHandel) einen Marktwert von 1 470 Tsd Euro. Sie wurden am 11. Oktober
2006 an die Beschäftigten übertragen.
Das Belegschaftsaktienprogramm führte im Konzernabschluss der MVV Energie
AG für das Geschäftsjahr 2005/06 zu einem Personalaufwand in Höhe von
385 Tsd Euro. Die Ermittlung des Personalaufwands erfolgt auf Basis des Abschlags in Höhe von 5 Euro je Aktie und unter Berücksichtigung der Sozialversicherung.
112
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
37 Segmentberichterstattung
Die Segmentierung der MVV Energie Gruppe erfolgte in Übereinstimmung
mit der internen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Eine Aufteilung nach geographischen Merkmalen wurde nicht vorgenommen, da die
MVV Energie Gruppe die nach IAS 14.69 geforderten Grenzwerte bezüglich
Umsatzerlöse, Vermögen und Investitionen im Ausland nicht überschreitet.
Das Segment Strom umfasst die Wertschöpfungsstufen Erzeugung, Handel,
Verteilung und Vertrieb von Strom. Die Segmente Gas und Wärme beinhalten
die Wertschöpfungsstufen Bezug, Verteilung und Vertrieb von Gas bzw. Heizwasser und Dampf. Im Segment Wasser ist zusätzlich zu Bezug, Verteilung
und Vertrieb die Wertschöpfungsstufe Produktion (Wasserwerke) enthalten.
Das Segment Dienstleistungen umfasst die Aktivitäten des Teilkonzerns MVV
Energiedienstleistungen, die sich in industrielles und kommunales Contracting,
nationales und internationales Consulting sowie Industrie- und Bahnschaltanlagen untergliedern. Außerdem gehört dazu das Dienstleistungsgeschäft
der Stadtwerke-Beteiligungen, die sich wiederum in technische Dienstleistungen, Telekommunikations- und Contracting-Dienstleistungen unterteilen.
Im Segment Umwelt sind die Aktivitäten im Zusammenhang mit der thermischen Reststoffverwertung und dem Betrieb von Biomassekraftwerken abgebildet.
In der Zeile Sonstiges/Konsolidierung werden sowohl Konsolidierungseffekte
als auch die den Geschäftssegmenten nicht zuordenbaren Tätigkeiten dargestellt. Der Beteiligungsbuchwert und das Ergebnis aus at-equity bilanzierten
Beteiligungen werden ebenfalls im Segmentergebnis bzw. im Segmentvermögen bei Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesen, da deren Tätigkeit nicht
im Wesentlichen einem Geschäftssegment zugeordnet werden kann.
Firmenwerte, at-equity bilanzierte Beteiligungen, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Als Segmentergebnis wurde das operative Betriebsergebnis (EBIT) ausgewählt. Auf eine Überleitung zum Jahresergebnis haben wir in der Segmentberichterstattung abgesehen, da diese bereits in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt.
In den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen sind grundsätzlich die Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen und die
langfristigen Rückstellungen dargestellt.
Das Segmentvermögen und die Segmentschulden stellen das Bruttovermögen
bzw. die Bruttoschulden der Geschäftssegmente ohne nicht zuordenbare Posten
dar. Die nicht zuordenbaren Posten umfassen im Wesentlichen laufende und
latente Ertragsteuern, flüssige Mittel, Finanzforderungen und Finanzschulden.
Gegenüber der Darstellung im Vorjahresabschluss wurden bei den Vorjahreswerten in diesem Abschluss folgende Anpassungen vorgenommen:
___In den Segmentabschreibungen werden ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien ausgewiesen. Es sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige
immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vorräte mehr enthalten.
___Erstmals wurden separate Angaben zu Wertminderungen und sonstigen
wesentlichen, nicht zahlungswirksamen Aufwendungen je Segment angegeben.
Die Innenumsätze geben die Höhe der Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften an. Die Verrechnungspreise für Transfers zwischen den Segmenten
entsprechen den marktüblichen Konditionen. Die Segmentumsätze ergeben
sich aus der Addition von Innen- und Außenumsätzen.
___In den Segmentinvestitionen werden ausschließlich Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien ausgewiesen. Investitionen in Finanzanlagen sind nicht mehr
enthalten.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen beinhalten den im Rahmen von
Impairment-Tests im Geschäftsjahr erfassten Wertminderungsaufwand für
___Aus dem Segmentvermögen und den Segmentschulden wurden nicht zuordenbare Vermögenswerte bzw. Schulden eliminiert.
113
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Hieraus ergaben sich folgende Änderungen im Vergleich zur Darstellung im
Vorjahresabschluss:
Segmente
Abschreibungen
Angabe im
in Tsd Euro
Anpassung
sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen
Adjustierte
Angabe im
Adjustierte
Angabe im
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Anpassung
Adjustierte
Vorjahres-
abschluss
zahl
abschluss
zahl
abschluss
zahl
Strom
24 008
– 1 391
22 617
—
1 593
1 593
—
8 500
Wärme
23 019
1 436
24 455
—
– 1 385
– 1 385
—
2 178
2 178
Gas
14 946
– 522
14 424
—
598
598
—
3 192
3 192
Wasser
10 620
– 153
10 467
—
173
173
—
924
924
6 305
– 154
6 151
—
176
176
—
940
940
Umwelt
26 131
– 187
25 944
—
214
214
—
1 142
1 142
Sonstiges / Konsolidierung
25 216
– 34
25 182
—
37
37
—
13 088
13 088
130 245
– 1 005
129 240
—
1 406
1 406
—
29 964
29 964
Dienstleistungen
MVV Energie Gruppe
Segmente
Investitionen
Angabe im
in Tsd Euro
Anpassung
Vermögen
Anpassung
8 500
Schulden
Adjustierte
Angabe im
Adjustierte
Angabe im
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Vorjahres-
Anpassung
Adjustierte
Vorjahres-
abschluss
zahl
abschluss
zahl
abschluss
zahl
Strom
30 061
– 7 835
22 226
787 566
– 54 108
733 458
428 333
– 303 839
124 494
Wärme
32 936
– 8 813
24 123
507 292
– 33 131
474 161
288 817
– 232 475
56 342
Gas
22 527
– 5 500
17 027
353 680
– 22 600
331 080
196 835
– 146 710
50 125
Wasser
16 690
– 4 019
12 671
304 484
– 16 226
288 258
173 697
– 136 452
37 245
Dienstleistungen
22 021
– 13 425
8 596
157 265
– 12 306
144 959
85 875
– 62 485
23 390
Umwelt
67 985
– 4 266
63 719
474 767
– 29 436
445 331
298 382
– 230 015
68 367
Sonstiges / Konsolidierung
22 245
– 8 299
13 946
314 038
– 84 021
230 017
83 618
86 396
170 014
nicht zugeordnet (Bilanz)
MVV Energie Gruppe
114
Anpassung
außerplanmäßige Abschreibungen
—
—
—
—
270 710
270 710
—
1 650 961
1 650 961
214 465
– 52 157
162 308
2 899 092
18 882
2 917 974
1 555 557
625 381
2 180 938
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
38 Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit. Die Cashflows
aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt. Demgegenüber wird der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit indirekt
abgeleitet.
Mittelzuflüsse aus dem Erwerb und der Veräußerung konsolidierter Gesellschaften sind im Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthalten. Die erworbenen
(abgehenden) flüssigen Mittel werden mit den Auszahlungen für den Erwerb
(Einzahlungen aus der Desinvestition) verrechnet.
Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind u. a. enthalten:
Entgegen der bisherigen Vorgehensweise werden erhaltene Zuschüsse im
Cashflow aus der Investitionstätigkeit und nicht mehr im Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Zudem werden Auszahlungen für den
Erwerb (Einzahlungen aus dem Verkauf) von voll- und quotenkonsolidierten
Unternehmen gesondert von Auszahlungen (Einzahlungen) für übrige Finanzanlagen ausgewiesen. Darüber hinaus wird im Investitionsbereich erstmals
der Betrag der als Kauf- oder Verkaufspreis gezahlten oder erhaltenen Mittel
abzüglich der erworbenen oder veräußerten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Hieraus ergab sich für Vorjahreswerte eine
Umgliederung aus der Position „Veränderung der flüssigen Mittel aus Konsolidierungskreisänderungen“ in die Position „Einzahlungen aus der Veräußerung
von voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen“ in Höhe von 15 819 Tsd
Euro.
___Erhaltene Zinsen in Höhe von 4,7 Mio Euro (Vorjahr 2,9 Mio Euro) und
gezahlte Zinsen in Höhe von 57,6 Mio Euro (Vorjahr 56,0 Mio Euro).
___Gezahlte Ertragsteuern von 36,3 Mio Euro (Vorjahr 39,4 Mio Euro) und
erstattete Ertragsteuern von 8,5 Mio Euro (Vorjahr 23,0 Mio Euro) sowie
___nach Abzug des nicht zahlungswirksamen Teils aus der Equity-Bilanzierung
das zugeflossene Beteiligungsergebnis von 4,8 Mio Euro (Vorjahr 6,3 Mio
Euro).
115
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
39 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen,
Personen und Körperschaften
Die Stadt Mannheim ist alleinige Gesellschafterin der MVV GmbH. Die MVV
GmbH hält 100% der Anteile an der MVV Verkehr AG, die zu 66,2% an der
MVV Energie AG beteiligt ist. Die Stadt Mannheim sowie die von ihr beherrschten Unternehmen stellen somit nahe stehende Personen im Sinne von
IAS 24 dar.
Zwischen Unternehmen der MVV Energie Gruppe und der Stadt Mannheim
sowie den von ihr beherrschten Unternehmen bestehen eine Vielzahl von
vertraglich vereinbarten Rechtsbeziehungen (Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmelieferungsverträge sowie Miet-, Pacht- und Serviceverträge). Darüber
hinaus besteht zwischen der MVV Energie AG und der Stadt Mannheim ein
Konzessionsvertrag.
Beziehungen zu nahe stehenden
Lieferungs- und Leistungsverkehr
Forderungen
Verbindlichkeiten
Unternehmen, Personen
und Körperschaften
in Tsd Euro
Stadt Mannheim
1
2005 / 2006
1
26 418
Quotenkonsolidierte Unternehmen
40 233
2004 / 2005
2005 / 2006
2004 / 2005
2005 / 2006
2004 / 2005
21 210
5 032
61105
63 946
170 456
36 399
2 079
1 801
908
236
Einschließlich der von der Stadt Mannheim beherrschten Unternehmen
Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit at-equity bilanzierten Beteiligungen
in nennenswertem Umfang bestanden im Berichtsjahr nicht.
Alle Geschäftsbeziehungen sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen
worden und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Lieferungs- und
Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen.
Die MVV Energie AG erstellte für ihr am 30. September 2006 endendes Geschäftsjahr einen Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG.
116
Die Vorstandsmitglieder der MVV Energie AG sind zugleich Vorstände der
Konzerngesellschaft MVV RHE AG; der Vorstandsvorsitzende ist zudem Geschäftsführer der MVV GmbH. Die Vergütungen für die Tätigkeit in diesen
Gesellschaften sind in der von der MVV Energie AG gezahlten Vergütung enthalten und werden von der MVV RHE AG und der MVV GmbH erstattet. Von
der fixen Vergütung der Vorstandsmitglieder erstattet die MVV RHE AG der
MVV Energie AG 15% für deren Tätigkeit für die MVV RHE AG (beim
Vorstandsvorsitzenden ohne Berücksichtigung der Zulage des Vorstandsvorsitzenden). Die MVV GmbH erstattet der MVV Energie AG 2% der fixen Vergütung des Vorstandsvorsitzenden für seine Tätigkeit für die MVV GmbH
(ohne Berücksichtigung der Zulage des Vorstandsvorsitzenden).
aus Aufsichtsratsmandaten
Gesamt
Informationen
▲
Geschäftssegmente
Konzernlagebericht
▲
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Der Vorstand erhielt im Berichtsjahr eine Gesamtvergütung in Höhe von
1881 Tsd Euro. Diese setzt sich wie folgt zusammen:
1
Vergütung in Tsd Euro
Fix 1
Variabel 2
Einschließlich Zuschüsse zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, freiwillige Versicherung bei
Dr. Rudolf Schulten
404
209
9
622
der Berufsgenossenschaft und geldwerte Vorteile sowie der
Dr. Werner Dub
239
170
5
414
Zulage für den Vorstandsvorsitzenden
Hans-Jürgen Farrenkopf
242
170
5
417
Karl-Heinz Trautmann
253
170
5
428
1138
719
24
1 881
Im Berichtsjahr wurden keine Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung gewährt; es gab keine weiteren Leistungen von dritter Seite.
Die Versorgungszusagen gegenüber den Vorstandsmitgliedern sind leistungsorientiert. Der Dienstzeitaufwand (service cost) beträgt 393 Tsd Euro. Der Barwert
der Gesamtverpflichtung (defined benefit obligation) beträgt zum Bilanzstichtag 2 840 Tsd Euro.
Ehemalige Mitglieder des Vorstands erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe
von 199 Tsd Euro. Der Barwert der Gesamtverpflichtung (defined benefit obligation) aus leistungsorientierten Versorgungszusagen beträgt zum Bilanzstichtag 2 917 Tsd Euro.
Zu den nahe stehenden Personen zählen auch Mitglieder des Managements
in Schlüsselfunktionen. Neben dem Vorstand rechnen hierzu in der MVV Energie
Gruppe auch die Bereichsleiter/Prokuristen der MVV Energie AG. Diese Personengruppe erhält ihre Bezüge ausschließlich von der MVV Energie AG. Die Vergütungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 3 561 Tsd Euro.
2
Rückstellung einschließlich Schlussabrechnungsbeträge aus
2004/05
Bereichsleiter/Prokuristen erhalten eine rein beitragsorientierte betriebliche
Altersversorgung in Höhe von durchschnittlich 8,6 % der festen Vergütung.
Leitende Angestellte können innerhalb der im Konzern angebotenen Durchführungswege festlegen, welche biometrischen Risiken sie absichern möchten.
Die Gesamtaufwendungen hierfür beliefen sich im Berichtsjahr auf 159 Tsd
Euro.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr jeweils eine Jahresvergütung in Höhe von 10 Tsd Euro, wobei der Vorsitzende den doppelten,
sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhielt. Ferner wurde ein
Sitzungsgeld von 300 Euro pro Person und Sitzung gewährt. Die gesamten
Bezüge beliefen sich auf 284 Tsd Euro.
Weiterhin wurden zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats der MVV Energie AG
Darlehen in Höhe von zusammen 20 Tsd Euro gewährt. Die Darlehen sind mit
4,9 % zu verzinsen.
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats werden insgesamt 1 029 Aktien der MVV
Energie AG gehalten.
117
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
40 Honorare des Abschlussprüfers
42 Angaben zu Konzessionen
Für die im Geschäftsjahr 2005/06 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses, Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, sind folgende Honorare als Aufwand
erfasst worden:
Neben dem zwischen der Stadt Mannheim und der MVV Energie AG abgeschlossenen Konzessionsvertrag (siehe Textziffer 39 „Beziehungen zu nahe
stehenden Unternehmen, Personen und Körperschaften”) bestehen weitere
Konzessionsvereinbarungen zwischen Unternehmen der MVV Energie Gruppe
und Gebietskörperschaften. Die Restlaufzeiten liegen zwischen 1 und 20 Jahren. In den Verträgen ist die Verpflichtung geregelt, die jeweiligen Versorgungsnetze zu betreiben und für deren Instandhaltung zu sorgen. Sollte es
nach Ablauf der Verträge zu keiner Verlängerung kommen, müssen die Versorgungseinrichtungen von den Gemeinden gegen angemessenes Entgelt
übernommen werden.
Honorare des Abschlussprüfers
in Tsd Euro
2005 / 2006
Abschlussprüfung
445
Sonstige Bestätigungsleistungen
18
Steuerberatungsleistungen
16
Sonstige Leistungen
30
509
43 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
41 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG
Die MVV Energie Gruppe hat am 1. Oktober 2006 100% der Anteile an der
IGS Industriepark Gersthofen Servicegesellschaft mbH & Co. KG erworben.
Der Kaufpreis ist noch nicht endgültig bestimmt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MVV Energie AG haben die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht.
Das für Vertrieb, Marketing und Umwelt zuständige Vorstandsmitglied der
MVV Energie AG, Karl-Heinz Trautmann, ist zum 15. Oktober 2006 aus der
MVV Energie AG ausgeschieden.
Die vollständige Erklärung ist im Internet unter www.mvv-investor.de
veröffentlicht.
Mannheim, den 27. November 2006
MVV Energie AG
Vorstand
Dr. Schulten
118
Dr. Dub
Farrenkopf
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Vorstand der MVV Energie AG
Aufsichtsrat der MVV Energie AG
Dr. Rudolf Schulten
Vorsitzender
Kaufmännische Angelegenheiten
Gerhard Widder
Vorsitzender
Oberbürgermeister der
Stadt Mannheim
Diplom-Ingenieur (FH)
Reinhold Götz
seit 14. Dezember 2005
Diplom-Handelslehrer
2. Bevollmächtigter IG Metall
Mannheim
Manfred Lösch 1
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des
MVV-Konzernbetriebsrats
Rosi Haus 1
bis 10. März 2006
Geschäftsführerin
ver.di Offenbach
Johannes Böttcher 1
seit 10. März 2006
Vorsitzender des Betriebsrats der
Energieversorgung Offenbach AG
Dr. Karl Heidenreich
Ehemaliges Mitglied des
Vorstands der Landesbank
Baden-Württemberg
Holger Buchholz 1
seit 10. März 2006
Gewerkschaftssekretär ver.di Kiel
Michael Homann 1
seit 10. März 2006
Bereichsleiter Materialwirtschaft,
IT und angewandte Informatik
der MVV Energie AG
Dr. Werner Dub
Technik, Netze und
Energiedienstleistungen
Hans-Jürgen Farrenkopf
Personal, Soziales, IT und
Immobilienmanagement
Karl-Heinz Trautmann
bis 15. Oktober 2006
Marketing, Vertrieb und Umwelt
Peter Dinges 1
bis 10. März 2006
Betriebsrat der MVV Energie AG
Werner Ehret 1
Betriebsrat der MVV Energie AG
Dr. Rudolf Friedrich
seit 10. März 2006
Arbeitsamtsdirektor a. D.
Dr. Manfred Fuchs
Stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrats der
Fuchs Petrolub AG
Prof. Dr. Egon Jüttner
Universitätsprofessor
Helfried Krope 1
bis 15. Januar 2006
Bereichsleiter Netz
der MVV Energie AG
Egon Laux 1
bis 10. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender
des Betriebsrats der Energieversorgung Offenbach AG
119
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Klaus Lindner 1
Gewerkschaftssekretär
ver.di Rhein-Neckar
Konrad Schlichter
bis 10. März 2006
Betriebswirt
Prof. Dr. Norbert Loos
seit 10. März 2006
Geschäftsführender Gesellschafter
der Loos Beteiligungs-GmbH
Sabine Schlorke 1
Gewerkschaftssekretärin
ver.di Rhein-Neckar
Dr. Frank Mentrup
Arzt
Mitglied des Landtags
Baden-Württemberg
Manuel Mertes
seit 10. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender
des Betriebsrats der
Stadtwerke Kiel AG
1
Dr. Rolf Neuhaus
bis 25. Oktober 2005
Wirtschaftsberater
Barbara Neumann 1
seit 10. März 2006
Vorsitzende des Betriebsrats
der Stadtwerke Kiel AG
Dr. jur. Sven-Joachim Otto
bis 10. März 2006
Richter
Wolfgang Raufelder
seit 10. März 2006
Architekt und Stadtplaner
120
Konzernjahresabschluss
Rolf Schmidt
bis 10. März 2006
Bürgermeister
der Stadt Mannheim
Bernd Sendzik 1
bis 31. Januar 2006
Kaufmännischer Angestellter der
Energieversorgung Offenbach AG
Uwe Spatz 1
seit 10. März 2006
Betriebsrat der MVV Energie AG
Christian Specht
Finanzbürgermeister
der Stadt Mannheim
Christa Spohni 1
bis 10. März 2006
Kaufmännische Angestellte
der MVV Energie AG
1
gewählte Arbeitnehmervertreter
Die Aufsichtsräte sind auf den nachfolgenden Seiten
detailliert nach zusätzlichen Mandaten und Tätigkeiten aufgeführt.
Informationen
▲
Geschäftssegmente
▲
Konzernlagebericht
▲
Unsere Verantwortung
▲
▲
▲
An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Mitglieder des Aufsichtsrats der MVV Energie AG
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Beruf
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Gerhard Widder
Grosskraftwerk Mannheim AG, Mannheim
BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Mannheim
Vorsitzender
MVV GmbH, Mannheim
Mafinex-Technologiezentrum GmbH, Mannheim
Oberbürgermeister
MVV OEG AG, Mannheim
GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, Mannheim
der Stadt Mannheim
MVV RHE AG, Mannheim
Rhein-Neckar-Flugplatz GmbH, Mannheim
Diplom-Ingenieur (FH)
MVV Verkehr AG, Mannheim
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Mannheim
Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim
Stadt Mannheim Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
Manfred Lösch
Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach
Stellvertretender Vorsitzender
MVV GmbH, Mannheim
Vorsitzender des
MVV-Konzernbetriebsrats
Johannes Böttcher
Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach
seit 10. März 2006
MVV GmbH, Mannheim
Vorsitzender des Betriebsrats der
Energieversorgung Offenbach AG
Holger Buchholz
Stadtwerke Kiel AG, Kiel
seit 10. März 2006
Gewerkschaftssekretär ver.di Kiel
Peter Dinges
bis 10. März 2006
Betriebsrat der MVV Energie AG
Werner Ehret
MVV GmbH, Mannheim
Betriebsrat der MVV Energie AG
121
▲
MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Beruf
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Rudolf Friedrich
MVV Verkehr AG, Mannheim
BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Mannheim
seit 10. März 2006
Fleischversorgungszentrum Mannheim GmbH, Mannheim
Arbeitsamtsdirektor a. D.
Dr. Manfred Fuchs
Fuchs Petrolub AG, Mannheim
Stellvertretender Vorsitzender
(stellvertretender Vorsitzender)
Hilger u. Kern GmbH, Mannheim
des Aufsichtsrats der
Fuchs Petrolub AG
Reinhold Götz
Deutz AG, Köln
Rhein-Neckar-Flugplatz GmbH, Mannheim
seit 14. Dezember 2005
Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim
Diplom-Handelslehrer
Stadt Mannheim Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
2. Bevollmächtigter
IG Metall Mannheim
Rosi Haus
Stadtwerke Offenbach Holding, Offenbach
bis 10. März 2006
Geschäftsführerin ver.di Offenbach
Dr. Karl Heidenreich
IBB Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen
Ehemaliges Mitglied des Vorstands
bis 20. Februar 2006
der Landesbank Baden-Württemberg
K+S Aktiengesellschaft, Kassel
Michael Homann
MVV GmbH, Mannheim
seit 10. März 2006
Bereichsleiter Materialwirtschaft,
IT und angewandte Informatik
der MVV Energie AG
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Prof. Dr. Egon Jüttner
MVV GmbH, Mannheim
Universitätsprofessor
MVV RHE AG, Mannheim
Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Beruf
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Helfried Krope
Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach
EUS GmbH, Dortmund
bis 15. Januar 2006
MVV GmbH, Mannheim
Fernwärme Rhein-Neckar GmbH, Mannheim
Bereichsleiter Netz der
MVV Energie Tschechien CZ s.r.o. Praha, Tschechien
MVV Energie AG
MVV Polska Sp. z o.o. Warszawa, Polen
Egon Laux
bis 10. März 2006
Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach
bis 7. März 2006
KSG GmbH, Offenbach
bis 7. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender des
Betriebsrats der Energieversorgung
Offenbach AG
Klaus Lindner
MVV GmbH, Mannheim
Gewerkschaftssekretär
ver.di Rhein-Neckar
Prof. Dr. Norbert Loos
BHS tabletop AG, Selb (Vorsitzender)
seit 10. März 2006
Carl Schenck AG, Darmstadt
LTS Lohmann Therapy Systems Corporation, West Caldwell,
NJ, USA (Vorsitzender)
Geschäftsführender Gesellschafter
Dürr AG, Stuttgart (stellvertretender Vorsitzender)
m:con – Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH, Mannheim
der Loos Beteiligungs-GmbH
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG, Andernach
(Vorsitzender)
Stadt Mannheim Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
Hans R. Schmidt Holding AG, Offenburg (Vorsitzender)
TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen
Dr. Frank Mentrup
MVV GmbH, Mannheim
BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Mannheim
GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, Mannheim
Arzt
Mitglied des Landtags
Baden-Württemberg
Manuel Mertes
Stadtwerke Kiel AG, Kiel
seit 10. März 2006
Stellvertretender Vorsitzender des
Betriebsrats der Stadtwerke Kiel AG
123
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Beruf
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Rolf Neuhaus
bis 25. Oktober 2005
Wirtschaftsberater
Barbara Neumann
Stadtwerke Kiel AG, Kiel
seit 10. März 2006
Vorsitzende des Betriebsrats
der Stadtwerke Kiel AG
Dr. jur. Sven-Joachim Otto
Grosskraftwerk Mannheim AG, Mannheim
m:con – Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH, Mannheim
bis 10. März 2006
MVV GmbH, Mannheim
Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim
Richter
Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel Mannheim GmbH (ZWM),
Mannheim
Stadt Mannheim Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
Wolfgang Raufelder
MVV Verkehr AG, Mannheim
Mannheimer Parkhausbetriebe GmbH, Mannheim
seit 10. März 2006
Architekt und Stadtplaner
Konrad Schlichter
MVV GmbH, Mannheim
bis 10. März 2006
MVV Verkehr AG, Mannheim
Betriebswirt
Sabine Schlorke
Gewerkschaftssekretärin
ver.di Rhein-Neckar
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MVV GmbH, Mannheim
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Name
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Beruf
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Rolf Schmidt
MVV GmbH, Mannheim
Fleischversorgungszentrum Mannheim GmbH, Mannheim
bis 10. März 2006
Grossmarkt Mannheim GmbH, Mannheim
Bürgermeister der
m:con – Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH, Mannheim
Stadt Mannheim
Mannheimer Parkhausbetriebe GmbH, Mannheim
Mannheimer Stadtreklame GmbH, Mannheim
Rheinfähre Altrip GmbH, Altrip
Rhein-Neckar-Flugplatz GmbH, Mannheim
Stadt Mannheim Beteiligungsgesellschaft mbH, Mannheim
Bernd Sendzik
bis 31. Januar 2006
Kaufmännischer Angestellter
der Energieversorgung
Offenbach AG
Uwe Spatz
MVV Energie AG, Mannheim
seit 10. März 2006
MVV Umwelt GmbH, Mannheim
Betriebsrat der
MVV Energie AG
Christian Specht
MVV RHE AG, Mannheim
BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Mannheim
Finanzbürgermeister
MVV Verkehr AG, Mannheim
GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, Mannheim
der Stadt Mannheim
Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel Mannheim GmbH (ZWM),
Mannheim
MWS Bauconsult GmbH, Mannheim
MWS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Mannheim
Mannheimer Stadtreklame GmbH, Mannheim
Christa Spohni
bis 10. März 2006
Kaufmännische Angestellte
der MVV Energie AG
125
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der MVV Energie AG, Mannheim, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung, Kapitalflussrechnung und
Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober
2005 bis 30. September 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
126
Informationen
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Geschäftssegmente
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Konzernlagebericht
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Unsere Verantwortung
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An unsere Aktionäre
Konzernjahresabschluss
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Mannheim, 27. November 2006
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Herrwerth
Wirtschaftsprüfer
Busson
Wirtschaftsprüfer
127
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Konzernjahresabschluss
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MVV Energie
Geschäftsbericht 2005/2006
Ereignisse und Termine
11. 1. 2007
Bilanzpressekonferenz und Analystenkonferenz
14. 2. 2007
Zwischenbericht
1. Quartal 2006/2007
9. 3. 2007
Hauptversammlung
12. 3. 2007
Dividendenzahlung
14. 5. 2007
Zwischenbericht
2. Quartal 2006/2007
14. 5. 2007
Pressekonferenz und Analystenkonferenz
2. Quartal 2006/2007
14. 8. 2007
Zwischenbericht
3. Quartal 2006/2007
20.11. 2007
Veröffentlichung vorläufiger Kennzahlen
zum Jahresabschluss 2006/2007
Impressum
Verantwortlich
MVV Energie AG
Konzerndaten und Reporting
D-68142 Mannheim
Dipl.-Volksw. Wilfried Schwannecke
Telefon 0621 290 -2392
Telefax 0621 290 -3075
w.schwannecke@mvv.de
Redaktion und
Projektsteuerung
Dipl.-Betrw. (FH) Bettina von Rebenstock
Telefon 0621 290 -3614
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Petra Wandernoth
Telefon 0621 290 -3417
Telefax 0621 290 -3075
p.wandernoth@mvv.de
Lektorat
FinKom Gesellschaft für
Finanzkommunikation mbH,
Usingen
Konzeption und Gestaltung,
kreative Leitung, Beratung
und Projektmanagement
Anja Helm
745 Agentur für Gestaltung,
Düsseldorf
Fotografie
Alexander Basta, Düsseldorf
Bernd Georg, Offenbach
(Foto Seite 4)
Herausgeber
Kontakt
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Dipl.-Volksw. Wilfried Schwannecke
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Konzernstrategie und
Investor Relations
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