Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V.
Quartiersmanagement Heerstraße
AUSGABE Sommer 2013
TREFFPUNKT
Viele Gründe zum Feste Feiern!
Wer unseren Stadtteil nur aus den
Medien der letzten Monate und
durch manch vorschnelle Äußerungen Außenstehender kennt, wird
sich verwundert die Augen reiben.
Woher sollen denn in so einem
Viertel, in dem angeblich keiner
wohnen will, gute Gründe für ein
gemeinsames Fest herkommen?
Großsiedlungen haben seit jeher
eine wichtige Rolle bei der Wohnungsversorgung in Berlin, und ihre
Bewohner/innen beweisen bei jeder
Zuzugswelle aufs Neue, wie Integration funktioniert. Die vielen, die hier
gerne wohnen und sich engagieren,
sind es leid, diffamiert zu werden,
statt Unterstützung zu erfahren.
(siehe Kommentar Seite 6)
Hier in „Heerstraße Nord“ gab es
von Beginn an engagierte Gemeinwesenarbeit mit der Evangelischen
Kirchengemeinde, mit dem Ärztehaus/MVZ, mit dem Fördererverein
Heerstraße Nord (siehe S. 13) und
dem Gemeinwesenverein im Gemeinwesenzentrum an der Obstallee
sozusagen in Beton verfestigt. Und
man mag es kaum glauben, aber
solch ein Beton arbeitet. Nach 35
Jahren ist die Zusammenarbeit
intensiver denn je und dabei offen
für viele weitere Mitstreiter/innen.
Bestes Beispiel dafür ist der 2012
eröffnete Familientreff Staaken
(siehe S. 12) und seit Neuestem das
attraktive, mit vielen Ehrenamtlichen
betriebene Stadtteilcafé Pi8 (siehe S.
2) im Evangelischen Gemeindehaus
Pillnitzer Weg 8.
Engagierte Lehrer/innen, Erzieher/innen und vor allem auch Eltern
haben ganz aktuell an der Grundschule am Amalienhof (siehe S. 9)
gezeigt, wie sehr sie sich für ihre
Schule und die Zukunft nicht nur
ihrer Kinder einsetzen. Oft auch, seit
2005, mit Unterstützung von Quartiersmanagement und dem mehrheitlich mit Bewohnerinnen und
Bewohnern besetzten Quartiersrat
wurden Basisanschaffungen, kurz-
fristig wirkende Maßnahmen oder
mehrjährige überaus erfolgreiche
Projekte, wie das der Theaterarbeit
an der Grundschule ermöglicht. Mit
„Ich Du Wir“ haben sich zwei, die
zusammengehören, Grips und Kinder, gerade wieder ein „tolles Stück“
an der Christian-MorgensternGrundschule geleistet. Mit dem Fazit
der Eltern: Ich, Du, Wir schicken
hier gerne unsere Kinder zur Schule!
(siehe S. 2)
Stadtteilfest
Samstag 31. August 2013
12.00 bis 16.00 Uhr
Musik, Tanz & Theater, Sport,
Spiel & Spaß mit Ständen von Einrichtungen, Vereinen & Projekten
auf dem Gelände der ChristianMorgenstern-Grundschule &
Skate-Contest am Jugendzentrum STEIG.
Braucht’s noch mehr gute Gründe, um am Sonnabend, 31. August,
in und um die Christian-Morgenstern-Grundschule und am Jugendzentrum STEIG – das übrigens in
diesem Jahr 40 wird! – ein fröhliches
und unterhaltsames Stadtteilfest zu
feiern?
2 AUS DEM STADTTEIL
Das neue Stadtteilcafé
Unser Stadtteil wird immer
attraktiver: Zu den Einrichtungen im Gemeindehaus Pillnitzer Weg, von Krankenwohnung und Sozialstation über
Laib & Seele und Kirchenboutique,
sowie Turnsaal und Versammlungsräumen ist seit dem zweiten Juniwochenende das Terassencafé Pi8 im
1. Obergeschoss gekommen.
Wir konnten uns, wie schon so
manche Mitbürger/innen während
des Probebetriebes in der letzten
Maiwoche davon überzeugen, dass
die mit QM-Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt finanzierte
Umgestaltung der ehemaligen KitaRäume und die professionelle Caféhaus-Ausstattung bestens gelungen
sind. Für die Gäste aber viel wichtiger ist: Ob Espresso, Latte oder
Crema, alle Sorten haben den
Geschmackstest genauso bestanden
wie die leckeren Kuchen und die
feine Mittagssuppe.
Und das Besondere: Zahlreiche
Ehrenamtliche sorgen jeweils im
Doppelpack dafür, dass werktags
zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet
sein wird, dass die Preise auch für
den bescheideneren Geldbeutel erschwinglich sind. Denn auch das
Kuchenbacken und Suppekochen
wie die Kinderbetreuung bei Veranstaltungen werden von dem Caféhausteam geleistet, für das jederzeit
Verstärkung gesucht wird.
Im Zuge des Umbaus wurde auch
an einen getrennten Beratungsraum
für den Familientreff Staaken gedacht, und hin und wieder wird es
auch Veranstaltungen geben, die bis
in den frühen Abend hinein dauern
können.
Wir freuen uns auf Sie im Terrassencafé Pi8!
Thomas Streicher
Das Café Pi8 wird von der Ev.
Kirchengemeinde, dem Fördererverein und dem Gemeinwesenverein Heerstraße Nord geführt. Öffnungszeiten: Mo-Fr
10-18 Uhr.
Kontakt: Constanze Schönbrodt
Telefon 030/363 71 00
„Ich Du Wir“ an der Christian-Morgenstern-Grundschule
In der Einladung zu „Ich Du Wir“
wurde die Präsentation des Theaterprojektes SCHATZSUCHE³ angekündigt. Am Ende der, wie in den
Jahren zuvor, von den Kindern
selbst entwickelten Szenen hätte
man getrost auch von einer „Schatzfinde hoch 10“ reden können.
Im dritten Schuljahr hat das mehrfach ausgezeichnete QM-Projekt
von Grips-Werke e.V., wie Michael
Ozdoba betonte, „nicht nur den
Kindern, sondern auch den Lehrern
und Eltern einen Zugang zu neuen
Dingen, neuen Sichtweisen und
Wegen aufgetan ... und so gezeigt,
wie Schule in allen Fachbereichen
lebendiger und frischer sein kann“.
Als wenn die Jungs und Mädchen
der 3. und 4.b die einleitenden Worte
ihres Schulleiters Michael Ozdoba
unterstreichen wollten, haben sie es
mit viel Schwung, Witz und Charme
geschafft, dass sich nach kurzem
Zögern keine(r) der Gäste ihren
Aufforderungen zum Mitmachen
entziehen konnte.
Nur so einfach zugucken war also
nicht angesagt am 24.5. beim unterhaltsamen „Ich Du Wir“ der Kinder.
Von „Blicke werfen“ und Namensdeutungen über Lieblingsspiele oder
-speisen bis zu Familienfesten wurden in unterhaltsamen Szenen, mit
Geräuschen und Gesten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in
den Traditionen herausgestellt.
Dann beim abschließenden GripsHit aus alten Millibillies-Zeiten „Wir
werden immer größer – jeden Tag
ein Stück“ konnten nahezu alle kräftig mitsingen.
So wurde das ein echter „Ich Du
Wir – Erlebnistag“ in der CMG, für
den es auch eine echte Urkunde vom
Quartiersmanagement gab, bevor
dann von den Kindern die zu Hause
gebackenen und angerichteten Köstlichkeiten jedweder Geschmacksrichtung serviert wurden.
Und zum Schluss noch einmal
Michael Ozdoba: „In der letzten
Zeit wurde das Quartier in der
Presse ungerechtfertigt schlechtgemacht ... was hier heute auf der
Bühne und im Saal passierte zeigt,
die Wirklichkeit ist anders, als die
Außenwahrnehmung durch die
Presse es vorgeben will.“
Mit Recht gehört die
Christian-MorgensternGrundschule zu den
„Schulen im Brennpunkt“,
die ab dem kommenden
Jahr mit einem ExtraZuschuss des Senats von
100.000 Euro ausgestattet
werden, um auch weiterhin mit innovativen Ideen, guten
Konzepten und ausgeklügelten
Maßnahmen Antworten und Hilfestellungen zu geben auf vorhandene
soziale Probleme, die es bei uns in
Heerstraße unbestritten gibt.
Thomas Streicher
TREFFPUNKT IM GESPRÄCH 3
Guteschafe am Hahneberg
Im Gespräch mit dem Schäfer Björn Hagge
Herr Hagge, wie sind Sie zu
diesem Beruf gekommen?
Von meiner ursprünglichen Ausbildung her bin ich Agrar-Ingenieur.
Überwiegend habe ich in SchleswigHolstein im sozialen Bereich gearbeitet, wobei es in erster Linie darum
ging, Natur zu erleben. Ich habe ein
Ökologie-Gelände mit Kräuterbeeten, Teichbiotopen, einem SolarKompost und verschiedenen Gartenformen entwickelt. Als Projektleiter eines Arbeitslosen-Projektes
mit Schwerpunkten Bio, Forsten und
Umweltpädagogik konnte ich 25 %
der Teilnehmerinnen erfolgreich vermitteln.
Für Schafe hatte ich schon immer
eine Schwäche. Als Kind bin ich oft
mit einem Schäfer mitgelaufen, so
dass meine Mutter manches Mal
nicht wusste, wo ich war. Später habe
ich diese Neigung zum Beruf gemacht.
Dem üblichen Bild, das wir von
einem Schäfer haben, so mit
Umhang und Wanderstab, entsprechen Sie nicht gerade. Was
ist bei Ihnen anders. Was machen
Sie anders?
Ich bin kein Wanderschäfer. Meine Herde umfasst ca. 40 Tiere, mehr
will ich auch gar nicht haben. Wirtschaftlich kann man mit dieser
Anzahl nicht arbeiten, aber in der
nachhaltigen Landschaftspflege ist
diese Größe ausreichend.
Sie tragen dazu bei, eine besondere, aussterbende Schafrasse
zu bewahren. Was zeichnet diese
Art aus?
Ursprünglich ist das Guteschaf
die älteste Landschafrasse aus
Schweden. Der Name „Gute“ ist
eine alte Bezeichnung für die Einwohner der Insel Gotland, woher
dieses Schaf stammt. Durch eine
Schenkung von Zuchtschafen an
den Tierpark Friedrichsfelde (noch
zu DDR-Zeiten) konnte die Rasse
vermehrt werden. Guteschafe werden oft nicht geschoren, sondern
verlieren ihr Fell von selbst oder
können „gepelzt“ werden, das heißt,
die Wolle lässt sich abzupfen oder
auskämmen. Sie eignet sich sehr gut
zum Filzen. Die Tiere sind zutraulich, geduldig und nicht hinterhältig.
Man kann mit ihnen sehr gut pädagogisch arbeiten.
Geben Sie den Schafen auch
Namen?
Meine Zuchtböcke heißen Igor
und Carlsson. Mein Hund Juli hütet
die Schafe mit Leidenschaft.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Er besteht z.B. aus der intensiven
Betreuung der Muttertiere während
der Lammzeit, der regelmäßigen
Fütterung im Winter, aus der Weidekontrolle und dem Umsiedeln auf
futterreiche Weiden. Dazu gehört
auch, dass ich mich um kranke Schafe kümmere, z.B., wenn sie lahmen
oder Durchfall haben. Wenn ich
nicht helfen kann, muss ich den
Tierarzt holen oder zu einem hinfahren. Von den Schafen allein kann ich
nicht leben, daher bin ich selbständig
noch tätig in der Landschaftspflege
mit allem, was dazu gehört wie
Einzäunungen und Mäharbeiten.
Die Schafe sollen nicht nur die
Landschaft pflegen. Sie möchten
sie Kindern und Jugendlichen
nahe bringen. Was schwebt Ihnen
da vor?
Meine Idee ist, eine UmweltTierpädagogik für den Stadtteil einzurichten. Kitas und Schulen können
mit den Kindern kommen, um den
Tieren nahe zu sein, selber zu pelzen, zu spinnen oder zu filzen. Über
das Quartiersmanagement Heerstraße kommen die Kontakte zustande.
Der Träger des sich entwickelnden
Projekts ist der Landschaftspflegeverband Spandau, mit dem ich eng
zusammen arbeiten werde. Dabei ist
mir wichtig, dass Schafhaltung,
Biotop- und Landschaftspflege und
Pädagogik ganzheitlich ineinander
greifen. Wenn alles gut läuft, können
wir im Frühsommer beginnen. Die
Herde mit Lämmern ist bereits da.
Ihr Beruf ist ja wohl mehr eine
Berufung. Worauf muss man sich
einstellen, wenn man diesen
beruflichen Weg gehen will?
Man muss wissen, dass Schafe viel
Arbeit erfordern und relativ geringe
Gewinne erbringen.
Mit einem Acht-Stunden-Tag ist
das nicht zu schaffen. An freie Wochenenden ist nicht zu denken, Urlaub ist nur möglich, wenn jemand in
dieser Zeit die Tiere versorgt.
Gibt es ein schönes „Schaf-Erlebnis“?
Es gibt viele schöne Schafserlebnisse, gerade in der Lammzeit. Wenn
zum Abend hin die Lämmer sich zu
Spielgruppen zusammenfinden und
über die Wiese toben, könnte ich
stundenlang zuschauen.
Haben Sie herzlichen Dank für
das Gespräch.
Brigitte Stenner
4 VERSCHIEDENES
Infos zum Projekt mit Schafen am Hahneberg
Sparen hilft manchmal gestalten.
Personell und finanziell ist es schon
längere Zeit nicht möglich, die notwendigen Pflegemaßnahmen vieler
grüner Freiflächen in Spandau
durchzuführen. Glückliche Fügungen, aber auch sehr viel Engagement
von Seiten der Leiterin des Amtes
für Umwelt und Naturschutz, Frau
Elke Hube, und ihrem Mitarbeiter,
Herrn Henning Molz (gleichzeitig
Vorstand des Landschaftspflegeverbandes Spandau) bescheren Spandau
Wasserbüffelherden, Gallowayrinder
und nun auch Guteschafe, die die
Grünflächen kurz halten. Frau Hube
setzt sich sehr dafür ein, dass frei
werdende Flächen beweidet werden
und gewinnt dafür Landwirte oder
Die Stadtteilbibliothek wird
umgebaut
Und wieder wird eine Ecke des
Wohngebiets schöner. Hinter der
Stadtteilbibliothek wird in den Sommerferien ein kuscheliger „Lesegarten“ aus Mitteln des Quartiersmanagements entstehen. Im Haus werden
selbst kleine Leseratten eine Märchenecke vorfinden, die Ende
August/Anfang September eingeweiht wird. Wer sich für die Ferien
noch mit Lesestoff aus der Stadtteilbibliothek eindecken will, sollte
dies reichlich tun, und zwar bis Ende
Juni 2013.
Züchter, die ihre Herden für die
Saison zur Verfügung stellen.
Herr Molz, der zum Interview mit
Herrn Hagge dazu kam, setzt sich
mit Leidenschaft für das Projekt am
Hahneberg ein. Vom Landschaftspflegeverband Spandau als Träger
soll auf einem frei gewordenen
Gelände in einer geräumten Laube
(festes Steinhaus) eine Umweltsta-
tion eingerichtet werden, vielleicht
sogar ein Kräutergarten an der Station oder ein Gemeinschaftsgarten
Vom 1. Juli bis zum 2. August
wird die Stadtteilbibliothek grundlegend umgestaltet (finanziert aus
im Gelände. Er will die benachbarten Institutionen wie die Internationale Schule am Amalienhof, das Fort
Hahneberg und den Hunde- und
Polizeisportverein einbeziehen. Das
pädagogische Konzept benötigt
noch eine Finanzierung. Denkbar ist
ein kleiner Beitrag für Aktivitäten
und ehrenamtliche Mitarbeit.
Ein großes Anliegen der Beteiligten ist die Rücksichtnahme der
Erholungssuchenden auf die Tiere
am Hahneberg. Die Elektrozäune
sollten respektiert werden, die Tiere
nicht gefüttert werden. Hunde haben außer dem Hütehund nichts auf
der Weide zu suchen. Für Naturfreunde bedeutet dies eine Selbstverständlichkeit.
Brigitte Stenner
einem anderen „Topf“). Bücher, die
entliehen werden, müssen nicht eingepackt werden. Also…
Brigitte Stenner
Buchempfehlungen aus der Stadtteilbibliothek Heerstraße für Erwachsene.
Anne Gesthuysen:
Wir sind doch Schwestern
Köln: KiWi 2013.
416 Seiten, 19,99 EUR
Drei Schwestern treffen sich aus Anlass
des 100. Geburtstags der ältesten
Schwester Gertrud auf dem Tellemannshof bei Xanten am Niederrhein. Beschreibungen der umfangreichen Geburtstagsvorbereitungen wechseln ab
mit den Lebensgeschichten von Katty,
Paula und Gertrud, die eng mit der
Geschichte des Tellemannshofs verbunden sind. Ein besonderer Familienroman.
Seitenwechsel...
Hilda, unsere etwas verrückte Redaktionsente schlägt Seitenwechsel vor. Nachdem
der langanhaltende Winter seine Kraft eingebüßt
hat, holen viele Leute ihr Fahrrad aus dem Keller
und beleben die Straßen.
Leider ist die Verkehrsdisziplin häufig nicht ihre
Stärke. Da wird munter auf der falschen Seite
und in die falsche Richtung geradelt, der für
Fußgänger vorgesehene Bürgersteig ist viel
Volker Kutscher:
Die Akte Vaterland: Gereon Raths
vierter Fall
Köln: KiWi 2012
563 Seiten, 19,99 EUR
Im Juli 1932 steht die Berliner Polizei vor
einem Rätsel: Ein Mann liegt tot im
Lastenaufzug von "Haus Vaterland" ertrunken.
Die Ermittlungen in diesem Fall führen
Kommissar Rath bis nach Masuren.
Packender Berlin-Krimi vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse im
Frühsommer 1932.
bequemer, diese können ja aufpassen, und rotes
Ampellicht ist sowieso nur was für Spießbürger.
Würde man Hildas Vorschlag folgen, könnten
sich die Fußgänger einfacher durch die zugeparkten Radwege schlängeln.
Eine unachtsam aufgerissene Autotür würde
wohl nur ein paar blaue Flecke verursachen und
letztlich zu Fuß stolpert es sich einfacher als mit
dem Fahrrad. Gar nicht berücksichtigt ist bei
dem Vorschlag, wie viel Geld im Bauetat eingespart werden könnte.
A.S.
REDAKTION UNTERWEGS 5
Ein Ausflug ins Olympische Dorf
Eigentlich sollte es eine Fahrradtour werden, denn die Strecke
kannte ich ja bereits sehr gut von einem Ausflug in die Döberitzer
Heide. Aber ein „Plattfuß“ verhinderte dies. Also blieb mir nichts anderes übrig, als umzudisponieren. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man zum Olympischen Dorf kommen: mit dem M 32
zum Havelpark Dallgow-Döberitz, von dort aus mit dem Bus 663 nach
Elstal.
Dort machte ich
In einer Bauzeit von zwei Jahren
den ersten Fehler, 1934 – 1936 wurde das „Dorf des
denn ich stieg an der Friedens“ auf dem TruppenübungsHaltestelle „Olym- platz Döberitz errichtet und diente
pisches Dorf“ aus. den männlichen Athleten während
Das bedeutete eine der XI. Olympischen Sommerspiele
lange Strecke zu (1. bis 16. August 1936) als UnterFuß an Ruinen ent- kunft.
lang zu laufen, bis
zum Eingang. Nachdem der Start ja
ein wenig holprig gewesen war und
ich vorab in einem Blog gelesen
hatte, dass man auf dem Gelände
ohne Führung nicht fotografieren
darf, war meine Stimmung im Keller.
Das änderte sich umgehend nach
dem Erreichen des Eingangs.
Herr Linde – ein sehr netter
Jesse-Owens-Zimmer
Mitarbeiter – gab mir viele
Informationen über das Dorf und
Die Sportlerinnen wurden auf
versicherte mir, dass Fotografieren vorhandenen Gebäuden auf dem
selbstverständlich erlaubt ist. Derzeit Reichssportfeld untergebracht.
findet sogar ein Fotowettbewerb
Knapp 4.000 Athleten aus 50
statt, an dem sich die Besucher betei- Nationen nahmen an den Spielen
ligen können. In idyllischer Land- teil. Unvergessen ist der US-Amerischaft gelegen, ist das ehemalige kaner Jesse Owens, der drei GoldOlympische Dorf heute im Besitz medaillen gewann, beeindruckend
der DKB (Deutsche Kreditbank daher auch das Jesse-Owens-Haus,
AG), die sich um den Erhalt dieser das man auch ohne Führung von
historischen Stätte kümmert.
innen besichtigen darf.
Die Unterkünfte wurden als solide
Steinhäuser errichtet, da die Planung
bereits die spätere Nutzung als
Infanterieschule mit einbezog. Alles,
was zu diesem Zweck benötigt
wurde, war ja vorhanden, z. B. Kommandantenhaus,
Unterkünfte,
Schwimmbad, Sanitätsversorgung,
Speisehaus und Fernmeldevermittlung.
Nach 1945 wurde das Dorf von
der Roten Armee genutzt. Leider
wurden in dieser Zeit einige Häuser
abgerissen, der See zugeschüttet, der
Empfangsbereich existiert gar nicht
mehr. Trotzdem kann ich einen
Besuch sehr empfehlen, ab DallgowDöberitz (Havelpark) mit dem Bus
663 in Richtung Nauen bis zur
Haltestelle Elstal/Eulenspiegelsied-
Hindenburghaus
Schwimmhalle
lung. Die Haltestelle befindet sich
direkt am Eingang.
Das Olympische Dorf kann man
von Montag bis Freitag von 10 bis
16 Uhr und Sonnabend/Sonntag
von 11 bis 14 Uhr besichtigen.
Einen interessanten und ausführlichen Überblick über die Geschichte
des Dorfes mit vielen, auch historischen, Fotos findet man in dem
Buch von Susanne Dost „Das
Olympische Dorf 1936 im Wandel
der Zeit“, erschienen im VBNVerlag B. Neddermeyer, käuflich zu
erwerben am Kassenhäuschen.
Jutta M. Bethge
6 NEUES VOM QUARTIERSMANAGEMENT
Viele engagieren sich in Heerstraße Nord
Negativschlagzeilen zeichnen ein schiefes Bild von unserem Stadtteil
Derzeit wird die Großsiedlung
durch einige Medien in ein schlechtes Licht gerückt. Ob „Tatort Obstallee“, „Die Angst geht um“,
„Gefährlicher Kiez“, „Gruselhaus“
oder „Freiwillig zieht keiner her“; an
allen Artikeln scheint etwas dran zu
sein und doch werden sie der Lebenswirklichkeit der 17.500 Bewohner/innen so gar nicht gerecht. Der
Gemeinwesenverein
Heerstraße
Nord gehört seit 1978 als Partner
zum Gemeinwesenzentrum an der
Obstallee und leitet seit 2005 das
Quartiersmanagement Heerstraße.
Aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Vereins kennen
wir sehr viele Bewohnerinnen und
Bewohner und können beurteilen,
dass der weit überwiegende Teil hier
gerne wohnt: nämlich vergleichsweise preiswert in einem durchgrünten
Gebiet, das weitgehend barrierefrei
angelegt ist, über engagierte Infrastruktureinrichtungen und Kirchengemeinden, gute Schulen und Ärzte,
ein Einkaufszentrum und viel bürgerschaftliches Engagement verfügt;
in einer Siedlung, die entgegen ihrem schlechten Ruf vergleichsweise
wenig Kriminalität aufweist.
In dem zu einem großen Teil privatisierten, ehemals kommunalen
Wohnungsbestand an der Heerstraße steigt seit Jahren der Anteil der
Bewohner/innen, die von staatlichen
Leistungen abhängig sind, besonders
viele Kinder sind von Armut und
Armutsfolgen betroffen.
Das stellt Familien, Kitas, Schulen
und soziale Infrastruktur vor besondere Herausforderungen, so fehlen
nicht nur Kitaplätze und Erzieher/innen, sondern auch unterstützende Angebote für Eltern/Familien.
Nicht die Menschen sind das Problem, sondern gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die Ausgrenzung
und Benachteiligung verfestigen.
Das Quartiersmanagement kann
nicht die Ursachen sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung beseiti-
lung, Senat und Bezirk müssen sich
deshalb über das Programm Soziale
Stadt hinaus hier stärker engagieren
Bei Jung und Alt beliebt: Spiel- und
Erholungsflächen des Parks der
Generationen.
gen, aber eine engagierte Stadtteilarbeit gemeinsam mit den Bürgerinnen
und Bürgern fördern, die kein
„düsteres Bild“ malt, sondern Probleme beim Namen nennt und z.B.
für Bildungsgerechtigkeit eintritt.
Viele Bewohner/innen engagieren
sich nach Kräften für ihren Stadtteil,
indem sie Feste und Veranstaltungen
unterstützen, sich in Elterncafés
oder bei Beratung und Begleitung im
FiZ einsetzen, beim Stadtteilputz
helfen, sich an der Organisation des
gerade eröffneten Stadtteilcafés im
Pillnitzer Weg beteiligen, in der
Stadtteilredaktion, im Quartiersrat
oder in der Bewohnerjury mitarbeiten – da könnte manch nobleres
Viertel vor Neid erblassen.
Ja, es gibt zahlreiche Probleme,
Sorgen und Nöte in der Großsied-
Der Bauwagen an der Grundschule am
Amalienhof wird wieder zur Fahrrad- und
Kreativwerkstatt.
und Zeichen gegen soziale Entmischung und damit einhergehende
Benachteiligung setzen.
Mit dem Finger auf vermeintliche
„Schmuddelkinder“ zu zeigen, war
noch nie eine zukunftsweisende
Strategie.
Cornelia Dittmar
Quartiersmanagement Heerstraße
RECHTSFRAGEN 7
Was bringt das neue Mietrecht für die Großsiedlung?
Fast alle Medien haben in den vergangenen Monaten etwas dazu geschrieben oder gesendet: die anstehenden Änderungen des Mietrechts. Der Mieterbund war unzufrieden, weil Mieterrechte abgebaut
werden, die Vermieterverbände waren unzufrieden, weil sie nicht
genug abgebaut werden. Die Presse hat in ihren Berichten häufig
Nebensächlichkeiten betont oder Regelungen falsch dargestellt. Wir
wollen Ihnen daher die gesetzlichen Änderungen erläutern, die am
1. Mai 2013 in Kraft getreten sind.
Erleichterung der energetischen Modernisierung
Die Durchführung energetischer
Modernisierungen wird erleichtert,
indem die formellen Anforderungen
an die Modernisierungsankündigung
gesenkt werden. Energetische Modernisierungen sind Maßnahmen,
die zur Einsparung von
Endenergie in Bezug auf
die Mietsache beitragen,
etwa die Dämmung der
Gebäudehülle oder der
Einsatz von Solartechnik
für die Warmwasserbereitung.
Rein klimaschützende
Maßnahmen oder Maßnahmen wie die Installation einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, deren
Strom der Vermieter in
das öffentliche Stromnetz
einspeist, muss der Mieter zwar dulden, sie berechtigen aber nicht zur
Mieterhöhung.
Ausschluss der Mietminderung bei energetischer Modernisierung
Für viel Wirbel hat die Neuregelung gesorgt, nach der den Mietern
wegen Beeinträchtigungen (Lärm,
Schmutz, etc.) des Wohnkomforts
bei den Bauarbeiten für energetische
Modernisierungen drei Monate lang
keine Mietminderung mehr zusteht.
Ab dem vierten Monat kann eine
Mietminderung wie bisher geltend
gemacht werden, sofern die Baumaßnahme bis dahin nicht abge-
schlossen und die Nutzung der
Wohnung weiter beeinträchtigt ist.
Der vorübergehende Minderungsausschluss gilt nur für energetische
Modernisierungen. Bei anderen
Modernisierungen (z.B. Modernisierung eines Bades) bleibt es beim
unbeschränkten Minderungsrecht.
Schnellere Räumungsverfahren
Manch schrille Überschrift der
letzten Monate erweckte den
Eindruck, als könnten die Vermieter
Mietschuldner zukünftig ohne
Gericht und Gerichtsvollzieher aus
der Wohnung werfen. Das ist falsch.
Auch in Zukunft wird es keine
Räumung ohne Gericht und
Gerichtsvollzieher geben. Es wird
aber so sein, dass das Gericht dem
Mieter, der die Miete nicht oder nur
zum Teil zahlt, aufgeben kann, diese
für die Dauer des Gerichtsverfahrens beim Gericht zu hinterlegen.
Wer am Ende Recht bekommt, an
den wird das Geld dann ausgezahlt.
Hinterlegt der Mieter das Geld nicht,
kann der Vermieter aus diesem
Grund eine beschleunigte Räumung
erwirken. Auch dafür benötigt er
jedoch einen Gerichtsbeschluss und
einen Gerichtsvollzieher.
Durch dieses neue Verfahren sollen die hohen Mietausfälle, die
immer wieder entstehen, wenn sich
am Ende eines langen Prozesses herausstellt, dass der Mieter gar nicht
zahlen kann, vermieden werden.
Die Vermieter
werden von dieser
Möglichkeit wahrscheinlich
Gebrauch machen.
Senkung der
Kappungsgrenze
für Mieterhöhungen beschlossen
Die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen wird von
20 Prozent in drei
Jahren auf 15 Prozent abgesenkt.
Von der durch
das neue Mietrecht
eingeräumten Möglichkeit hat der Senat vor kurzem Gebrauch gemacht
und für Berlin eine entsprechende
Regelung erlassen. Sie gilt jedoch nur
für freifinanzierten Wohnraum und
nicht für die Sozialbauwohnungen,
die im Quartier Heerstraße Nord
vorherrschen. Hier bleiben auch
zukünftig die Regelungen des sozialen Wohnungsbaus entscheidend.
RA Stefan Pfeiffer
8 AKTIV-ANGEBOTE
SC Staaken arbeitet zukunftsorientiert
Im Verein wird die Jugendarbeit großgeschrieben
Die A-Jugend spielt in der
Der SC Staaken e.V. wurde im Jahre 1919 gegründet und ist nach den
glorreichen Zeiten in alter Vergangenheit nun wieder auf einem sehr Neuendorfer Straße, da die Regeln
guten Kurs. Die Saison neigt sich dem Ende zu, und der Verein hat darauf hinweisen, dass es sich in der
Regionalliga um einen Naturrasenviele Erfolge zu verzeichnen.
Nach dem großen Umbau des
Sie kämpfte mit Erfolg um den platz handeln muss. Alle anderen
Sportplatzes Am Kurzen Weg stehen Klassenerhalt. Der Verein ist sehr Mannschaften tragen ihre Spiele im
den Fußballern zwei moderne stolz auf dieses Team, das bereits „Sportpark Staaken“ aus. Der SC
Kunstrasenplätze zur Verfügung. lange in der Regionalliga spielt und Staaken freut sich über jeden einzelDie Kabinen wurden erneuert und Mannschaften wie Erzgebirge Aue nen Zuschauer, der den Verein
man verbesserte damit die Qualität oder Dynamo Dresden begegnet.
unterstützen möchte.
der Sportanlage, was den Kindern
und Jugendlichen natürlich zu Gute
kommt. Der neue Name lautet nun
„Sportpark Staaken“.
Die 1. Herren spielen in der
Berlin-Liga um den Aufstieg in die
Oberliga, die fünfthöchste Spielklasse in Deutschland. Das ist ein großer
Erfolg und eine gute Ausgangsbasis
für die Zukunft. Dauerhaft sieht sich
der SC Staaken sehr ambitioniert
sowohl bei den Herren als auch im
Jugendbereich.
Die 1. C-Jugend ist nach dem AbDas Team der 1. B-Jugend
stieg im letzten Jahr in die Landesliga
ohne große Anlaufschwierigkeiten
direkt wieder in die Verbandsliga
Tolle Jugendarbeit schon ab dem 6. Lebensjahr
aufgestiegen.
Die 1. B-Jugend befindet sich im
Der traditionsreiche Sportverein mäßiges Training. So sind die Kinder
Mittelfeld der Verbandsliga und sorgt seit Jahren durch seine tolle sehr engagiert und lernen schnell die
konnte sich ein ausreichendes Pols- Jugendarbeit dafür, dass junge Fuß- Grundlagen des Fußballspiels.
ter zu den Abstiegsrängen schaffen. baller eine gute sportliche AusbilDie Altersklassen F-, E- und DWährenddessen spielt die 1. A- dung erhalten. Die Jungen und Mäd- Jugend des SC Staaken gehören seit
Jugend nun seit mehreren Jahren in chen werden schon ab dem 6. Le- jeher zu den stärksten in Berlin und
der Regionalliga Nordost.
bensjahr gefördert und haben regel- haben schon schöne Erfolge erzielt.
Dank der ehrenamtlichen Trainer,
die ihre Freizeit in die Förderung der
!! ACHTUNG !!
jungen Fußballer investieren, ist es
Dauerangebot für Mädchen*
möglich geworden, in Spandau die
allererste Anlaufstelle im JugendWir, der SC Staaken 1919, suchen Mädchen
Fußball zu werden.
ab 5 Jahre, die gerne Fußball spielen wollen.
Den SC Staaken 1919 e.V. erreiUnsere D- und E-Mädchen suchen Verstärkung für ihre Mannschaften,
chen Sie über die Anschrift Eichund die B-, C- und F-Mädchen-Mannschaften wollen wir
holzbahn,
13591 Berlin.
mit Euch zusammen neu aufbauen.
Telefonische Auskünfte sind donHabt Ihr Interesse, dann meldet Euch bei:
nerstags zu erhalten unter der RufRonald Bludau
nummer
367 03 460. Die MailJugendleiter im Bereich Mädchenfußball
Adresse lautet Jugendabteilung@scMobil: 0170/346 59 47
staaken.de.
*Die ersten 3 Monate zum halben Mitgliedsbeitrag.
Enes Isik (Spieler 1. B-Jugend,
auf dem Bild Nr. 22 )
IM STADTTEIL 9
GsA: Bewegende Tage für „Bewegte Schule“
Bei enger Haushaltslage müssen
Schulen über ihren Förderverein mit
Aktionen Spendengelder in die
Kasse spülen für Projekte, die aus
dem Etat nicht finanziert werden
können.
Am 24. Mai konnte man die
Schüler/innen der Grundschule am
Amalienhof (GsA) zum Laufen
bringen und so einen Obolus leisten
für neue Sportgeräte oder eine
Musikanlage. Dass das Konzept
„Bewegte Schule“ nicht nur auf dem
Papier steht, haben die Schüler/innen der GsA beim Sponsorenlauf eindrucksvoll bewiesen. 156
Kinder legten Runde um Runde um
den Schulhof zurück und konnten
so aus den Geldbörsen ihrer Verwandten sowie von Freunden der
Schule über Tausend Euro ziehen.
Damit kann der Förderverein von
Eltern, Lehrern und Ehemaligen der
Schule die Ausstattung für die
„Bewegte Schule“ mit einem stabilen
Aufbau für Slackline oder mit Tischtennisplatten erweitern.
Mitte Mai tagte die Anwohnerjury
und hat aus dem Quartiersfonds1
des Programms Soziale Stadt Geld
für zwei Anträge des Fördervereins
der Schule bewilligt: Die Reaktivierung des alten „Amalie-Bauwagens“
zur Fahrrad- und Kreativwerkstatt
und Mittel für einen „Tag der schönen Schule“, bei dem Eltern und
Schüler mit neuem Anstrich Farbe in
den Flur an der GsA bringen werden.
Und zwischen diesen Tagen
wurde bekannt, dass auch die
Grundschule am Amalienhof zu
den 14 Brennpunktschulen in Spandau gehört, die aufgrund eines
hohen Anteils an Kindern aus
Familien mit geringem Einkommen
und somit mit Lernmittelbefreiung, ab
2014 einen ExtraZuschuss des Bildungssenats erhalten.
Der Zuschuss in
Höhe von 62.000 Euro wird für fördernde
und integrative Maßnahmen erteilt.
Ende Mai gab es
dann noch die Zusage
des
Quartiersrats,
Koch- und Nähangebote zu finanzieren,
womit die Zusammenarbeit mit den
Eltern intensiviert wird.
Da behaupte noch einer, man
könne im Mai keine Ernte einfahren.
Thomas Streicher
Neue Holzwerkstatt und neue Leitung
Ein hervorragendes Projekt: wenn
junge Azubis ihr bereits erlerntes
berufliches Können an Kinder und
Jugendliche weitergeben und das
sogar in Räumen, die sie selbst ausgebaut haben. Mit diesen Worten hat
Jugendstadtrat Gerhard Hanke seine
Freude über die noch blitzsaubere
neue Holzwerkstatt im Geschwister-
Scholl-Haus und über die Kooperation mit der Knobelsdorff-Schule,
der Berufsfachschule für das Bauhandwerk, ausgedrückt.
Junge Bauhandwerker des 2. Lehrjahres waren beteiligt, um in wochenlanger Projektarbeit den Raum
zu sanieren und mit selbst entworfenen und gefertigten Wandschränken
und Arbeitsplatten eine „in allen
Maßen“ perfekte Werkstatt für die
Kids „schlüsselfertig“ hinzustellen.
Für die Finanzierung und für Material und Ausstattung hat die Stiftung
der Berliner Morgenpost „Berliner
helfen e.V.“ gesorgt. Stadtrat Hanke
hat deshalb den „Berlinern“ einen
besonderen Dank für ihr Engagement im linkshavelländischen
Spandau ausgesprochen.
Eine besondere Freude konnte
man Marcel Voigt ansehen, der
schon in den alten Räumen freitags
von 16–19 Uhr den kreativen Umgang mit Säge & Co. erproben ließ.
Die Kooperation mit der Berufsfachschule beinhaltet auch, dass
deren Azubis zukünftig die Werkstatt mit betreuen werden.
Für die Leitung des GSH, Hakan
Budak und Petra Richter, war die
Eröffnung gleichzeitig die „letzte
öffentliche Amtshandlung“, denn
beide haben nach langjähriger Tätigkeit das „Rote Haus am Magi“ zum
31. Mai verlassen.
Mit Dirk Rademacher – bislang im
STEIG tätig – und Diana Meschonat
vom Jugendclub Westerwald ist eine
Nachfolge gegeben. Beiden sind
weder Aufgabe und Umfeld der
Freizeitstätte noch deren Stammgäste fremd.
Thomas Streicher
10 ANGEBOTE IM STADTTEIL
Was ist Meditation?
Wenn wir ruhig und bequem mit
gerader Wirbelsäule und halb oder
ganz geschlossenen Augen dasitzen,
steigen Gedanken in uns auf – zornige, glückliche, beunruhigende und
angenehme Gedanken –, aber wir
kümmern uns nicht um sie. Wir verkrampfen uns nicht, wir reagieren
nicht und wir leisten keinen Widerstand.
Dabei entdecken wir, dass Gedanken auftauchen und wieder verschwinden wie Wolken am Himmel
oder Wellen im Ozean. Wenn uns
klar wird, wie flüchtig und vergänglich unsere Gedanken sind, dann
erkennen wir unser eigenes wahres
Wesen im Schweigen, jenseits aller
Worte, jenseits aller Gedanken.
Der Sinn von Meditation
Meditation dient dazu, unsere
Gedanken „lauter zu stellen“ und
gleichzeitig die rasch vorbeihuschenden, unterschwelligen Botschaften
unseres Denkens zu verlangsamen,
damit wir sie erkennen können, statt
ihnen zum Opfer zu fallen.
Die Meditation gibt uns die
Freiheit zu entscheiden, ob wir auf
unsere Gedanken reagieren wollen
oder nicht.
Wie wirkt Meditation?
ßMeditation stärkt das Immunsystem und vermindert die Anfälligkeit für Krankheiten.
ß Sie ist stressabbauend und beugt
so dem Risiko von Herzinfarkten
und Schlaganfällen vor.
ß Meditation hilft, Ängste abzubauen und Depressionen vorzubeugen.
ß Sie vertieft die Selbstwahrnehmung und steigert die Kommunikationskompetenz.
ß Der physiologische und mentale
Alterungsprozess verlangsamt sich.
ß Steigerung des Wohlbefindens.
ß Überwindung von alten Denkund Verhaltensmustern, stärkt das
Selbst- und Urvertrauen.
In unserem Einzugsgebiet wurde
ein Einsteigerkurs im „Gemischtes“
angeboten. Er wird am 9. September
2013 fortgesetzt. Dieser Kurs findet
immer am Montag in der Zeit von
19.00 bis 20.30 Uhr, Sandstraße 41,
statt.
Zum anderen bietet der Fördererverein ebenfalls eine Meditationsgruppe an, die seit 2010 besteht, von
ihm initiiert worden ist und von professionellen Meditationslehrern angeleitet wird. Das Angebot gehört
zur stadtteilintegrativen Seniorenund Behindertenarbeit.
Die Gruppe trifft sich jeden
Mittwoch in der Zeit von 17 bis 18
Uhr im Pillnitzer Weg 21, Teilnahme auf Spendenbasis.
Meine persönlichen Erfahrungen:
Ich habe beide Kurse besucht und
bin zutiefst beeindruckt. Ich habe
gelernt, auf meine Atmung zu achten, meinen Geist zu beruhigen und
meine offenen Probleme lösen. Bei
der Entspannung konnte ich meinen
festgefahrenen Gedanken freien
Lauf lassen und sie in eine positive
Richtung lenken.
Beide Kurse kann ich sehr empfehlen !!!
Dagmar Hecker
Integration, Inklusion – wesentliche Fragen ungeklärt
Bericht vom Fachgespräch im Stadtteil Heerstraße Nord
Der Arbeitskreis Oberschule des
QM-Projekts Bildungsnetz Heerstraße hatte am Mittwoch, 24. April
2013, zum Fachgespräch „Inklusion“ in die Evangelische Kirchengemeinde zu Staaken in der Obstallee eingeladen. Erstmalig wurde
eine Fachveranstaltung im Rahmen
der monatlichen Stadtteilkonferenz
organisiert; auch daher war der
Zuspruch sehr gut. Das Fachgespräch sollte ein Anfang sein, sich
gemeinsam dem Thema Inklusion
zu widmen. Der Erfahrungsaustausch und die Diskussion von
Voraussetzungen für erfolgreiches
inklusives Arbeiten im Stadtteil standen im Vordergrund.
Im Vorfeld konnten die Akteure
der Kitas, Schulen, Kinder- und
Jugendfreizeiteinrichtungen sowie
weiterer sozialer Einrichtungen mittels Fragebogen ihre Erfahrungen
und Einschätzungen zu inklusivem
Arbeiten weitergeben.
Für die Veranstaltung konnten
drei Referenten gewonnen werden:
Sehr praxis- und erfahrungsbezogene Berichte lieferten Herr Ozdoba,
Schulleiter der Christian-Morgenstern-Grundschule, sowie Frau
Thäle, Sonderpädagogin an der
Schule an der Jungfernheide. Herr
Laufmann, Bezirksbeauftragter für
Senioren und Menschen mit Behinderung, stellte das Projekt „Spandau
inklusiv“ des Bezirksamts vor.
Aufgrund der Breite des neuen
Anspruchs der Inklusion – allen,
egal welcher Herkunft, mit oder
ohne körperliche, geistige Beeinträchtigung eine gleichberechtigte
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu garantieren – kamen bei der
Veranstaltung unterschiedliche Einschätzungen zum Ausdruck. Zwei
wesentliche Punkte lassen sich aus
dem regen Diskussionsverlauf entnehmen: Inklusion hat wesentlich
mit der eigenen Haltung einer Person gegenüber anderen Menschen
zu tun, muss aber auch erfahrbar
sein – das heißt, dass es soziale
Räume geben muss, wo man sich alltäglich begegnet.
Erfolgreiches inklusives Arbeiten
in Kitas, Schulen und Einrichtungen
benötigt aber auch Ressourcen für z.
T. notwendige bauliche Maßnahmen
(Barrierefreiheit) und für ausreichendes und qualifiziertes Personal.
Thomas Büttner
Projekt „Bildungsnetz Heerstraße Nord“
DIE REDAKTION LIEST 11
Buchbesprechung
Die Asozialen
Am 6. 3. 2013 ist der Armuts- und
Reichtumsbericht von der Bundesregierung verabschiedet worden.
„Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt.“
Dieser Satz befand sich einst in dem
Entwurf zum Armuts- und Reichtumsbericht. Auf seinem Weg durch
die Ministerien ist dieser Satz – wie
auch andere unbequeme Sätze aus
dem Bericht – verschwunden. Aber
ist er deshalb weniger wahr?
Der Journalist Walter Wüllenweber hat sich in seinem Buch „Die
Asozialen“ intensiv mit der Frage
befasst, wie der Wohlstand in diesem
Land verteilt ist. Seine Ergebnisse
sind nicht überraschend, in dieser
geballten Form trotzdem erschütternd. Von den 82 Mio. Deutschen
besitzen 74 Mio. nur 33,4 % des
Gesamtvermögens. Die verbleibenden 8 Mio. Deutschen, also knapp
ein Zehntel der Bevölkerung, teilen
sich mit 66,6 % zwei Drittel des
deutschen Vermögens. Geht man
hier noch weiter in die Tiefe, wird
die ungleiche Verteilung des Vermögens noch deutlicher.
Die reichsten 800.000 Deutschen,
also 1 % der Bevölkerung, verfügen
über 35,8 % des Gesamtvermögens
und damit mehr als die erwähnten 74
Mio. Deutschen. Und das reichste
Promille, also gut 80.000 Mitbürger,
kontrollieren immer noch fast ¼ der
deutschen Vermögenswerte. Auch
wenn die Regierung ihren Bericht
geschönt hat, kommt man nicht
umhin, die ursprünglich enthaltene
Feststellung von der ungleichen
Vermögensverteilung zu bestätigen.
„Arbeit schützt am besten vor
Armut“ überschreibt die Bundesregierung ihren Bericht. Das ist in vielen Fällen zutreffend. Angesichts
von Millionen von Menschen, die
trotz Arbeit oder Rente nur aufgrund der Aufstockung durch ALG
II oder Sozialhilfe nicht arm werden,
trotzdem nur die halbe Wahrheit. Als
politisches Ziel ist die Verhinderung
von Armut eine ehrenvolle Aufgabe,
aber bei weitem nicht ausreichend.
Eine Gesellschaft ohne Armut ist
noch lange keine gerechte Gesellschaft.
Wüllenweber weist darauf hin,
dass Arbeit allein nicht zu einer
gerechten Gesellschaft führt.
Arbeitseinkommen sei Reichtum
für Anfänger. Fortgeschrittene lassen das Geld selbst arbeiten. „Der
Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“, sagt der Volksmund
dazu. Wo Vermögen ist, kommt
immer mehr dazu. In den vergangenen 40 Jahren haben die reichsten 10
% der Bevölkerung ihren Anteil am
Gesamtvermögen von 40 % auf
über 60 % gesteigert.
Das ist auch das Ergebnis einer
Abgabenpolitik, die die Hauptlast
der Finanzierung der staatlichen
Aufgaben den Arbeitseinkommen
und in den letzten Jahren zunehmend den Renten aufbürdet, während Kapitaleinkünfte und Vermögen geschont werden. 100 €, die
ein durchschnittlicher Arbeiter oder
Angestellter verdient, werden mit
gut 45 € Steuern und Sozialabgaben
belastet. 100 € Zinsen werden mit
gut 26 € belastet. Vermögen wird in
Deutschland gar nicht besteuert.
Wüllenweber belässt es aber nicht
dabei, die Zustände am oberen Ende
der Vermögenspyramide zu beklagen. Er befasst sich auch mit denjenigen, die sich mit staatlicher Unterstützung am unteren Ende der
Einkommensskala bequem eingerichtet haben. Es sind diejenigen, die
sich häufig weder um Arbeit, noch
um Bildung oder sonstige Formen
der Teilhabe bemühen.
Bei beiden Gruppierungen, denen
ganz oben und denen ganz unten,
findet Wüllenweber Gemeinsamkeiten. Das ist zunächst die Nichterbringung von verwertbaren Leistungen. Die einen machen nix, die anderen lassen nur ihr Geld arbeiten.
Dazu kommt die Abkoppelung von
der Mehrheitsgesellschaft, also kaum
politische oder gemeinnützige
Aktivitäten. Und beide Gruppen
bringen ihre eigenen „Hilfsindustrien“ hervor.
Das hochspekulative Investmentbanking auf der einen, die Hilfsindustrie auf der anderen Seite.
Diese ist mittlerweile übrigens von
den Beschäftigtenzahlen zur größten
Branche in Deutschland geworden.
Lösungen präsentiert Wüllenweber nicht. Das war auch nicht der
Anspruch seines Buches. Er will vor
allem das Problem einer zunehmend
gespaltenen und ungerechten Gesellschaft aufzeigen. Und das ist ihm
eindrucksvoll gelungen.
Stefan Pfeiffer
Walter Wüllenweber
Die Asozialen
Deutsche Verlags-Anstalt
München 2012
ISBN 978-3-421-04571-3
4. ARMUTS- UND REICHTUMSBERICHT DER BUNDESREGIERUNG
kostenfrei auf
www.bundesregierung.de
12 VEREINE IM STADTTEIL
Beratungszeiten:
Mo, Fr 9.00 bis 13.00 Uhr
Mi 9.00 bis 11.00 Uhr
Do 14.00 bis 17.00 Uhr
Rechtsberatung
Schwerpunkt Mietrecht:
Jeden 1.+3. Montag im Monat,
15 bis 18 Uhr
Terminvereinbarung generell
unter Tel. 030/363 41 12
Gemeinwesenverein
Heerstraße Nord e.V.
Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V • Obstallee 22 d • 13593 Berlin
Tel. 030 / 363 41 12 • gwvbln@aol.com • www.gwv-heerstrasse.de
Vorhang auf für das Theatercafé
TERMINE:
Montag
19.00 bis 20.00 Uhr
Nähkurs, Obstallee 22 d
Dienstag
17.00-18.30 Uhr
„ADHS im Erwachsenenalter“
Obstallee 22d
17.15-18.25 + 19.00-20.00 Uhr
Gymnastik für Frauen
Pillnitzer Weg 8
10.30 bis 12.30 Uhr
„Treffpunkt 50+“
Obstallee 22 e
Mittwoch
Donnerstag
10.00 bis 12.00 Uhr
PAULA (Mutter-Kind-Gruppe)
Blasewitzer Ring 27
17.30 bis 19.30 Uhr
jeden 2. + 4. Donnerstag
,,Depressionen”
Selbsthilfegruppe
(nur mit tel. Voranmeldung)
Obstallee 22 d
18.00-19.00 + 19.00-20.00 Uhr
Gymnastik für Frauen
Pillnitzer Weg 8
Der Familientreff Staaken wird
im Oktober ein Jahr alt und hat
schon viele Angebote von Beratung
bis Spiel und Bewegung organisiert.
Nach den Sommerferien kommen
zwei neue Angebote für Familien
dazu.
Am Sonntag, 4. August 2013, wird
das „Theatercafé Gemischtes“ erstmalig um 15.00 Uhr öffnen.
Liebe Familien und Theaterfreunde, der Familientreff Staaken und
das Kulturzentrum Gemischtes
Infos unter: 0178/580 75 87
Viola Scholz-Thies
Im Vordergrund steht der Spaß an
der Bewegung mit Musik und Tanz.
Dabei wird die Gemeinsamkeit mit
der eigenen und anderen Familien
gestärkt. Bei Tanz und Bewegung
kommt man miteinander in Kontakt.
Die Familiendisco findet am
Freitag, 23. August 2013, von 16.00
bis 18.00 Uhr im Kulturzentrum Gemischtes statt.
Sie wird unterstützt von dem
Familienzentrum Kita Lasiuszeile.
Alle Familien mit Kindern von 0
bis 6 Jahren sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt beträgt zwei Euro pro
Familie. Und das können Sie bei der
Disco erleben: laufen, springen und
balancieren, klettern, krabbeln und
schaukeln. Weitere Informationen
unter Telefon 0178/580 75 87.
Offene Fragen...?
Einen „Tag der Offenen Fragen“ bietet der Familientreff
Staaken immer dienstags von 8.00
bis 13.00 Uhr in der Obstallee 22d
an. Dort gibt es Informationen und
Beratung zu Erziehungsfragen, zu
Freizeitangeboten, Möglichkeiten im
Stadtteil und allem, was Ihnen auf
dem Herzen liegt.
Herr Weinert (LVA + BfA)
Telefon 030/366 67 23
(16.30 -18.00 Uhr)
(immer montags und nur
nach telef. Vereinbarung)
Aktuelle Neuigkeiten
finden sie unter
Das Stadtteilportal
Vorhang auf für das „Theatercafé“, Sandstraße 41
Familiendisco auch für „Minis“
Rentenberatung im GWV
www.staaken.info
möchten Sie zu einer ganz besonderen Theatervorstellung
einladen. In familiärer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen
gibt es Theater für Groß und Klein.
Wir würden uns freuen, wenn Sie
gemeinsam mit uns das Theatercafé
zu einem fröhlichen und lebendigen
Nachmittag werden lassen.
Der Eintritt beträgt 5 Euro pro
Person; für die ganze Familie 6,50
Euro.
Ein Familienfrühstück gibt es jeden
Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im
KiK Jugendcafé, Obstallee 28-30.
Kommen Sie vorbei, bringen
Sie sich und Ihre Interessen und
Wünsche ein. Wir freuen uns auf
Sie!
VEREINE IM STADTTEIL 13
Projekt
„Schutzräume“
gestartet
Vorübergehende
Notunterkunft für Menschen mit Demenz
seit April 2013 auch beim Fördererverein Heerstraße Nord e.V.
„In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,4 Mio. Menschen, die an
Demenz erkrankt sind.“ So titelte
das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend. Nicht
nur die Betroffenen und deren Angehörige selbst benötigen Unterstützung und Anlaufstellen, sondern
auch die Polizei und die Anwohner
im Kiez.
Im Rahmen des Projekts „Schutzräume“ bieten drei Spandauer Einrichtungen in den Ortsteilen Falken-
Obstallee 22c - 13593 Berlin - Telefon (030) 375 898-0
www.foerdererverein.de - info@foev-hn.de
hagener Feld, Staaken und Hakenfelde vorübergehend Unterkunft für
orientierungslose Menschen, die von
der Polizei in Obhut genommen
worden sind. Die aufgefundenen
Personen müssen nun nicht mehr
lange auf der Polizeiwache bleiben.
Die Krankenwohnung des Förderervereins Heerstraße Nord e.V. im
Pillnitzer Weg 8 ist eine dieser Einrichtungen. Hier werden die Betroffenen professionell versorgt, verpflegt und betreut, bis die Polizei die
Identität, Name und Adresse geklärt
hat.
Dank des Gerontopsychiatrischen
Verbundes Spandau, des Bezirksstadtrats Jürgen Vogt und der
Polizeidirektion 2, konnten nun in
Spandau die Schutzräume eröffnet
werden.
Anika Steinborn
Der Mobilitätshilfedienst geht weiter!
Der Protest gegen die geplante
Schließung des Spandauer Mobilitätshilfedienstes hat gewirkt!
Ein großes Dankeschön an
alle, die sich für den Erhalt unseres Projektes stark gemacht
haben.
Seit nunmehr 24 Jahren sind
wir mehr als das Bindeglied zwischen Jung und Alt – gemeinsam
mit unseren Partnern stehen wir
für ein gemeinschaftliches Zusammenleben im Kiez.
Helfen Sie uns!
Ehrenamt, Bundesfreiwilligendienst, Praktikum, Soziales Jahr
oder freiwilliges Engagement?
Sie werden umfassend in Ihre
neuen Aufgaben eingearbeitet, erwerben den Rollstuhlführerschein
und lernen unsere Kunden kennen.
Werden Sie Teil unseres aufgeschlossenen, erfahrenen Teams und
tauschen Sie Ihre Erfahrungen auf
den regelmäßigen Teamtreffen aus.
Begleiten und unterstützen Sie
unsere Kunden dabei, am Leben teilzuhaben und helfen Sie durch Ihre
Ideen, geistige und körperliche
Mobilität zu gestalten.
Für Ihre Mithilfe erhalten Sie bei
uns auch eine kleine Aufwandsentschädigung.
Planen Sie mit uns Ihre Termine
Wohin:
Wie:
- Einkäufe
- Begleitung zu Fuß
- Spaziergänge
- Rollstuhlschiebedienste
- medizinische Termine - Blindenführungen
- Besuche bei Freunden - Treppenhilfen
Unsere geschulten Mobilitätshelfer holen Sie in Ihrer Wohnung ab,
Was:
sorgen während der Begleitung für
- 1 x pro Woche
Sie und bringen Sie wieder nach
- 1 - 2 Stunden
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Draußen spielt das Leben – wir begleiten Sie hin!
14 THEMEN AUS DEM STADTTEIL
KulturRaumKüche
Was ist das denn? Hat da jemand ein T vergessen? Müsste es nicht
TraumKüche heißen? Nein, durchaus nicht. Die Erklärung dafür werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils erfahren, wenn
diese umfassende Idee nach und nach verwirklicht wird. Ein Anfang
ist schon gemacht.
Mit dem Umzug der Kita Regenbogen aus dem Pillnitzer Weg 8 wurden Räume frei, die nun als Stadtteilcafé Pi 8 genutzt werden. Die
dringend notwendige Erneuerung
der Küche im Untergeschoss wird
ebenfalls, wie das Café, aus Mitteln
des Quartiersmanagements ermöglicht.
Ortswechsel: In der Kita Regenbogen auf dem Gelände des Gemeinwesenzentrums zaubert ein
hervorragender Koch leckeres Essen
für die Kinder, das auch als Mittagstisch in der Gemeinde angeboten
wird. Wenn sich der Kreis der Gäste
noch erweitert, und das sollte er
allein schon wegen des köstlichen
Essens tun, kann mit den Einnahmen der auszubildende Koch in der
Kita finanziert werden. Ein Catering
in kleinerem Umfang ist ebenfalls
schon möglich.
Genau dieses Prinzip ist auch der
Plan für die Küche im Pillnitzer Weg
8. Hier soll ein preiswerter Mittagstisch sowie ein leistungsfähiges
Catering eine wirtschaftliche Basis
für das Café und die Küche bieten.
Ein Ausbildungsplatz wird bereit
stehen. Denkbar ist auch die Ausbildung eines jungen Menschen mit
Behinderung, für den ein Förderprogramm einschließlich der notwendigen behindertengerechten,
barrierefreien Küchenausstattung
„geschneidert“ werden kann.
Was hat das nun mit Kultur zu
tun? Essen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme. Es hält bekanntlich
Leib und Seele zusammen und
kann/sollte Genuss sein. Essen kann
unter verschiedensten Themenstellungen wie zum Beispiel vegetarischer Küche zubereitet werden.
Kochen für Kinder und Jugendliche
braucht vielleicht andere Zutaten
und Zubereitungsarten als für ältere
Menschen. Woher kommen diese
Zutaten, die Gewürze und Kräuter?
Welche Geschichte haben sie? Diese
Überlegungen haben alle etwas mit
Esskultur im weitesten Sinne zu tun.
Neben gemeinsamem Kochen und
Essen, das die Menschen verbindet,
können Veranstaltungen sich mit
diesen Fragen rund um Ernährung
beschäftigen.
Angedacht ist auch, einen barrierefreien Kräuter- und Nutzgarten
auf dem Kirchengelände anzulegen.
Ein solcher Garten wäre Zulieferer
für die Küche und böte gleichzeitig
eine sinnliche Wahrnehmung von
(kultivierter) Natur für Gartenfreunde jeden Alters.
Die zahlreichen Bausteine des
Projektes KulturRaumKüche können nur mit vielen Köchen gestemmt werden, die den Brei nicht
verderben, sondern mit viel Erfahrung, Engagement, Begeisterung
und langem Atem, aber auch mit
dem zu beschaffenden, notwendigen
Geld zum Erfolg führen.
Brigitte Stenner
Projekt KulturRaumKüche
Die Idee: das Konzept und der Name kommen von Andreas Habel. Heike
Holz, die Geschäftsführerin der Ev. Gemeinde zu Staaken, unterstützt
das Projekt mit allen Kräften.
Träger: ist zunächst die Ev. Gemeinde zu Staaken. Es ist angedacht, die
KulturRaumKüche ab Herbst in eine eigene Gesellschaftsform zu führen,
deren Gesellschafter die Partner im Gemeinwesenzentrum sein könnten.
Finanzierung: aus Mitteln der Ev. Kirchengemeinde, des Quartiersmanagements und vielen verschiedenen „Töpfen“, die noch zu erschließen
sind.
Mittagstisch: wochentags in der Ev. Gemeinde zu Staaken,
Obstallee 22e in der Zeit von 13 bis 14 Uhr.
Infos und den Wochenspeiseplan gibt es bei Andreas Habel
Mail: kulturraumkueche@kirchengemeinde-staaken.de
VERSCHIEDENES / ANZEIGEN / KLEINANZEIGEN 15
Was tun bei Asbest-Gefahr?
Jede Asbestfaser in der Atemluft
ist eine zuviel. Daher ist die
Verwendung von Asbest seit 1993
verboten. Asbest ist aber auch Teil
unseres Alltages und steckt in vielen
Gebäuden. Es wird noch Jahre dauern, bis Asbest aus unserem Leben
verschwunden ist. Bis dahin sollte
man wachsam sein, sich aber auch
nicht verrückt machen lassen.
Solange Asbest wie zumeist in
gebundener Form vorliegt, geht
keine akute Gesundheitsgefahr
davon aus. Dies betrifft im Quartier
Heerstraße Nord vor allem Fußbodenfliesen (Floor-Flex-Platten).
Von den Wohnungsunternehmen
im Quartier geht vor allem die
Chance e.V.
öffnet
Kiezwerkstatt
2 Regale in weiß, 1x 1,20 m lang, 1x
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Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses waren Rolf Biegemeier
und Herr Zimmermann von dem
Werkstattprojekt von „Chance Hilfe
zur Selbsthilfe“ noch mit Handwerkerarbeiten in eigener Sache
beschäftigt, um die Ladenräume in
der Sandstraße 66 zwischen Restaurant und Friseur für die Selbsthilfewerkstatt herzurichten.
GEWOBAG planmäßig mit dem
Problem um. So erstellt sie ein Asbestkataster, um einen Gesamtüberblick über die Asbestbelastung in
ihrem Bestand zu bekommen.
Den Mietern wird geraten, defekte Fußbodenfliesen dem Vermieter
zu melden, der dann für eine fachgerechte Sanierung zu sorgen hat.
Stefan Pfeiffer
Ab Mitte Juni aber ist es soweit
und Ihnen kann dort werktags zwischen 10 und 16 Uhr mit Rat und
Tat bei Renovierungsfragen, beim
Regalaufbau oder kleinen Reparaturen an Rollator, Kinderwagen oder
Fahrrad und bei vielem mehr geholfen werden.
Thomas Streicher
Kontakt über Café Charlie
Blasewitzer Ring 36,
Telefon 030/363 41 76,
dort finden Sie übrigens auch
die Selbsthilfe-Nähwerkstatt.
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Vermietungs-Service Spandau
Breite Straße 8, 13597 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo.: 8.00 –15.00 Uhr
Di. u. Do.: 8.00–19.00 Uhr
Sa.: 9.00 –12.00 Uhr
16 VERANSTALTUNGEN / IMPRESSUM
WAS WANN WO
Neue Kurse bei
„Rhythmen der Heerstraße 2013“
Seit Anfang April werden im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten
QM-Projektes „Musik im Stadtteil“ zusammen mit der Spandauer Musikschule an vielen verschiedenen Einrichtungen Kurse angeboten, um vielen, vor allem jungen Menschen aus
dem Stadtteil, den Zugang zur Musik
und die Erfahrung des gemeinsamen
Musizierens zu ermöglichen.
Alleine an der Christian-Morgenstern-Grundschule sind inzwischen 66
Kinder – auch, wie z.B. ein ganz junges Talent von nur drei Jahren, von
außerhalb – an dem Projekt beteiligt.
Zum Jahresabschluss gibt es ein großes gemeinsames Konzert aller Gruppen und Kurse mit den „Rhythmen der
Heerstraße 2013“.
Die aktuellen Kursangebote:
Carlo-Schmid-Oberschule
Gitarre/ Bass
Fr. 15-17 Uhr
Christian-Morgenstern-Gs
African Drumming
Mo, Do 14.30-16 u. Mi 10-13 Uhr
Geschwister-Scholl-Haus
Schlagzeug Fr 17.30-18.30 Uhr
Djembe Fr 18.30-20.20 Uhr
Jugendzentrum STEIG
Percussion Di 16-18 Uhr
Schlagzeug Mi 18-20 Uhr
E-Gitarre 15-17 Uhr
KiK Jugendcafé
Rhythmus u. Lieder Do 16-18 Uhr
Kita Regenbogen
Rhythmus u. Lieder Mi 10-12 Uhr
Kulturzentrum Gemischtes
Flying Steps/HipHop Mo 16.30-18 Uhr
Anmeldung und Info:
Musikschule Spandau, Frau Kirbach
Telefon 030/90 27 95-80
c.kirbach@ba-spandau.berlin.de
Familienhaus am Cosmarweg 71
Familiensonntage
immer von 14-18 Uhr
9. u. 16.7. „Garten-Spaß mit Holz
und Hammer“
11., 18. u. 25.8. „Holz & Stoff“
1.9. „Wasser-Spaß“
Tipps + Termine finden Sie unter
www.staaken.info
dem Stadtteilportal
Kulturzentrum Gemischtes
Sandstraße 41
Telefon 315 62 623
Do 18.7., 15 Uhr
Filmvorführung
„Gold - du kannst mehr als du denkst“
Do 25.7., 19.00 Uhr
Bürgersteiglesung „Polenta oder
Milchkaffee?“
12.9., 19.00 Uhr
Literaturteff
„Motzmann und andere Zustände“
Sa 14.9., 19.30 Uhr
Aquabella-Konzert
Neues Programm 2013 „AYADOOEH!“
Eintritt 10 €, erm. 8 €
Fr 20.9., 19.00 Uhr
Erzählsalon
„Erfahrung zum Umgang mit der Zeit“
Infos: 0171/528 77 08, Maria Romberg
So 22.9., 11.00 Uhr
Kleidertausch und Second Hand bei
Frühschoppen mit kleinem Programm
und Begrüßungssekt - Eintritt 6 €
REGELMäßIGE ANGEBOTE:
Kulinarische Weltreise
30. 8. - Tschechien - 27. 9. - Irland
Beginn jeweils 18.00 Uhr, Anmeldung
ist erforderlich, max. Teilnehmerzahl 30
Personen, Kostenbeitrag jeweils 5 €
So 4.8., 15.00 Uhr
Vorhang auf für das „Theatercafé
montags ab 9.9. bis 14.10., 18.30 bis
Gemischtes“. Theater für die ganze
20.00 Uhr Meditation - Einsteigerkurs
Familie. Eintritt 5 €, Familientarif 6,50 € 6 Termine, Kosten 10 €.
Fr 9.8., 19.00 Uhr
dienstags 10.30 bis 12.00 Uhr
Erzählsalon
QI Gong - mit Lambert Janssen
„Wie habe ich mir mein Leben
Anmeldung: VHS Spandau
vorgetellt?“
Infos: 0171/528 77 08, Maria Romberg dienstags 17.00 bis 18.00 Uhr
Gymnastik für Frauen
So 18.8., 18.00 Uhr
Infos: 0179/3235523 Sabine Barthel
Liederliche Texte
Kabarett von und mit Heinz Klever und dienstags ab 30. Juli
18.00 bis 19.30 Uhr
Sonya Martin - Gastspiel des
Yoga
Spandauer Volkstheaters Varianta
Infos: 0152/03791550 Marianne Allrich
Do 22.8., 19.00 Uhr
Bürgersteiglesung „Was versteht Horst jeden 1. Mittwoch im Monat
Tanztee für Senioren mit Tanzanleitung
schon von Lyrik?“
Eintritt 3€ / mit Live-Musik 5 €
Fr 23.8., 16.00 bis 18.00 Uhr
Familiendisco Familien mit Kindern von donnerstags 15.00 bis 18.00 Uhr
Kindertanz mit Frauke Long, Info und
0 bis 6 Jahren sind herzlich willkomAnmeldung Tel. 0176/61365000
men.
Eintritt 2 € pro Familie
Keine Kurse in den Schulferien
Mi 28.8., 16.00 bis 19.00 Uhr
donnerstags ab 8.8. 18.30 bis 20 Uhr
„Soziale Fragen in Spandau“ Veranstaltungsreihe - „W wie Wohnen“ Tanzkurs Afro Oriental
Anmeldung: VHS Spandau
Anmeldung bitte bis 13.8.2013
Alle wichtigen Informationen entnehmen Sie bitte unserem
Veranstaltungskalender oder rufen Sie uns an. Telefon 030/315 62 623.
Impressum
Herausgeber: Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. Redaktion/Medienwerkstatt:
Jutta M. Bethge, Cornelia Dittmar, Paul F. Duwe, Dagmar Hecker, Enes Isik,
Stefan Pfeiffer, Alfred Seliger, Brigitte Stenner, Thomas Streicher, Britta Wamers
Fotos: Autoren, Archive, Privat Layout: Ulrich Kluge
Anschrift der Redaktion:
Kulturzentrum Gemischtes, Sandstraße 41, 13593 Berlin, Tel. 315 62 623
mail@gemischtes.net oder
QM Projektbüro Blasewitzer Ring 32, Tel. 617 400 77 - Fax 617 400 76
treffpunkt@heerstrasse.net
Druck: Eppler + Buntdruck, Auflage 8.500
Der Treffpunkt wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen der “Zukunftsinitiative
Stadtteil - Teilprogramm Soziale Stadt” und durch Spenden u.a. des Förderervereins Heerstraße Nord, der GSW und der GEWOBAG.