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Full text: Treffpunkt (Rights reserved) Ausgabe 2013,[2] Sommer (Rights reserved)

Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. Quartiersmanagement Heerstraße AUSGABE Sommer 2013 TREFFPUNKT Viele Gründe zum Feste Feiern! Wer unseren Stadtteil nur aus den Medien der letzten Monate und durch manch vorschnelle Äußerungen Außenstehender kennt, wird sich verwundert die Augen reiben. Woher sollen denn in so einem Viertel, in dem angeblich keiner wohnen will, gute Gründe für ein gemeinsames Fest herkommen? Großsiedlungen haben seit jeher eine wichtige Rolle bei der Wohnungsversorgung in Berlin, und ihre Bewohner/innen beweisen bei jeder Zuzugswelle aufs Neue, wie Integration funktioniert. Die vielen, die hier gerne wohnen und sich engagieren, sind es leid, diffamiert zu werden, statt Unterstützung zu erfahren. (siehe Kommentar Seite 6) Hier in „Heerstraße Nord“ gab es von Beginn an engagierte Gemeinwesenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde, mit dem Ärztehaus/MVZ, mit dem Fördererverein Heerstraße Nord (siehe S. 13) und dem Gemeinwesenverein im Gemeinwesenzentrum an der Obstallee sozusagen in Beton verfestigt. Und man mag es kaum glauben, aber solch ein Beton arbeitet. Nach 35 Jahren ist die Zusammenarbeit intensiver denn je und dabei offen für viele weitere Mitstreiter/innen. Bestes Beispiel dafür ist der 2012 eröffnete Familientreff Staaken (siehe S. 12) und seit Neuestem das attraktive, mit vielen Ehrenamtlichen betriebene Stadtteilcafé Pi8 (siehe S. 2) im Evangelischen Gemeindehaus Pillnitzer Weg 8. Engagierte Lehrer/innen, Erzieher/innen und vor allem auch Eltern haben ganz aktuell an der Grundschule am Amalienhof (siehe S. 9) gezeigt, wie sehr sie sich für ihre Schule und die Zukunft nicht nur ihrer Kinder einsetzen. Oft auch, seit 2005, mit Unterstützung von Quartiersmanagement und dem mehrheitlich mit Bewohnerinnen und Bewohnern besetzten Quartiersrat wurden Basisanschaffungen, kurz- fristig wirkende Maßnahmen oder mehrjährige überaus erfolgreiche Projekte, wie das der Theaterarbeit an der Grundschule ermöglicht. Mit „Ich Du Wir“ haben sich zwei, die zusammengehören, Grips und Kinder, gerade wieder ein „tolles Stück“ an der Christian-MorgensternGrundschule geleistet. Mit dem Fazit der Eltern: Ich, Du, Wir schicken hier gerne unsere Kinder zur Schule! (siehe S. 2) Stadtteilfest Samstag 31. August 2013 12.00 bis 16.00 Uhr Musik, Tanz & Theater, Sport, Spiel & Spaß mit Ständen von Einrichtungen, Vereinen & Projekten auf dem Gelände der ChristianMorgenstern-Grundschule & Skate-Contest am Jugendzentrum STEIG. Braucht’s noch mehr gute Gründe, um am Sonnabend, 31. August, in und um die Christian-Morgenstern-Grundschule und am Jugendzentrum STEIG – das übrigens in diesem Jahr 40 wird! – ein fröhliches und unterhaltsames Stadtteilfest zu feiern? 2 AUS DEM STADTTEIL Das neue Stadtteilcafé Unser Stadtteil wird immer attraktiver: Zu den Einrichtungen im Gemeindehaus Pillnitzer Weg, von Krankenwohnung und Sozialstation über Laib & Seele und Kirchenboutique, sowie Turnsaal und Versammlungsräumen ist seit dem zweiten Juniwochenende das Terassencafé Pi8 im 1. Obergeschoss gekommen. Wir konnten uns, wie schon so manche Mitbürger/innen während des Probebetriebes in der letzten Maiwoche davon überzeugen, dass die mit QM-Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt finanzierte Umgestaltung der ehemaligen KitaRäume und die professionelle Caféhaus-Ausstattung bestens gelungen sind. Für die Gäste aber viel wichtiger ist: Ob Espresso, Latte oder Crema, alle Sorten haben den Geschmackstest genauso bestanden wie die leckeren Kuchen und die feine Mittagssuppe. Und das Besondere: Zahlreiche Ehrenamtliche sorgen jeweils im Doppelpack dafür, dass werktags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet sein wird, dass die Preise auch für den bescheideneren Geldbeutel erschwinglich sind. Denn auch das Kuchenbacken und Suppekochen wie die Kinderbetreuung bei Veranstaltungen werden von dem Caféhausteam geleistet, für das jederzeit Verstärkung gesucht wird. Im Zuge des Umbaus wurde auch an einen getrennten Beratungsraum für den Familientreff Staaken gedacht, und hin und wieder wird es auch Veranstaltungen geben, die bis in den frühen Abend hinein dauern können. Wir freuen uns auf Sie im Terrassencafé Pi8! Thomas Streicher Das Café Pi8 wird von der Ev. Kirchengemeinde, dem Fördererverein und dem Gemeinwesenverein Heerstraße Nord geführt. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Kontakt: Constanze Schönbrodt Telefon 030/363 71 00 „Ich Du Wir“ an der Christian-Morgenstern-Grundschule In der Einladung zu „Ich Du Wir“ wurde die Präsentation des Theaterprojektes SCHATZSUCHE³ angekündigt. Am Ende der, wie in den Jahren zuvor, von den Kindern selbst entwickelten Szenen hätte man getrost auch von einer „Schatzfinde hoch 10“ reden können. Im dritten Schuljahr hat das mehrfach ausgezeichnete QM-Projekt von Grips-Werke e.V., wie Michael Ozdoba betonte, „nicht nur den Kindern, sondern auch den Lehrern und Eltern einen Zugang zu neuen Dingen, neuen Sichtweisen und Wegen aufgetan ... und so gezeigt, wie Schule in allen Fachbereichen lebendiger und frischer sein kann“. Als wenn die Jungs und Mädchen der 3. und 4.b die einleitenden Worte ihres Schulleiters Michael Ozdoba unterstreichen wollten, haben sie es mit viel Schwung, Witz und Charme geschafft, dass sich nach kurzem Zögern keine(r) der Gäste ihren Aufforderungen zum Mitmachen entziehen konnte. Nur so einfach zugucken war also nicht angesagt am 24.5. beim unterhaltsamen „Ich Du Wir“ der Kinder. Von „Blicke werfen“ und Namensdeutungen über Lieblingsspiele oder -speisen bis zu Familienfesten wurden in unterhaltsamen Szenen, mit Geräuschen und Gesten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Traditionen herausgestellt. Dann beim abschließenden GripsHit aus alten Millibillies-Zeiten „Wir werden immer größer – jeden Tag ein Stück“ konnten nahezu alle kräftig mitsingen. So wurde das ein echter „Ich Du Wir – Erlebnistag“ in der CMG, für den es auch eine echte Urkunde vom Quartiersmanagement gab, bevor dann von den Kindern die zu Hause gebackenen und angerichteten Köstlichkeiten jedweder Geschmacksrichtung serviert wurden. Und zum Schluss noch einmal Michael Ozdoba: „In der letzten Zeit wurde das Quartier in der Presse ungerechtfertigt schlechtgemacht ... was hier heute auf der Bühne und im Saal passierte zeigt, die Wirklichkeit ist anders, als die Außenwahrnehmung durch die Presse es vorgeben will.“ Mit Recht gehört die Christian-MorgensternGrundschule zu den „Schulen im Brennpunkt“, die ab dem kommenden Jahr mit einem ExtraZuschuss des Senats von 100.000 Euro ausgestattet werden, um auch weiterhin mit innovativen Ideen, guten Konzepten und ausgeklügelten Maßnahmen Antworten und Hilfestellungen zu geben auf vorhandene soziale Probleme, die es bei uns in Heerstraße unbestritten gibt. Thomas Streicher TREFFPUNKT IM GESPRÄCH 3 Guteschafe am Hahneberg Im Gespräch mit dem Schäfer Björn Hagge Herr Hagge, wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen? Von meiner ursprünglichen Ausbildung her bin ich Agrar-Ingenieur. Überwiegend habe ich in SchleswigHolstein im sozialen Bereich gearbeitet, wobei es in erster Linie darum ging, Natur zu erleben. Ich habe ein Ökologie-Gelände mit Kräuterbeeten, Teichbiotopen, einem SolarKompost und verschiedenen Gartenformen entwickelt. Als Projektleiter eines Arbeitslosen-Projektes mit Schwerpunkten Bio, Forsten und Umweltpädagogik konnte ich 25 % der Teilnehmerinnen erfolgreich vermitteln. Für Schafe hatte ich schon immer eine Schwäche. Als Kind bin ich oft mit einem Schäfer mitgelaufen, so dass meine Mutter manches Mal nicht wusste, wo ich war. Später habe ich diese Neigung zum Beruf gemacht. Dem üblichen Bild, das wir von einem Schäfer haben, so mit Umhang und Wanderstab, entsprechen Sie nicht gerade. Was ist bei Ihnen anders. Was machen Sie anders? Ich bin kein Wanderschäfer. Meine Herde umfasst ca. 40 Tiere, mehr will ich auch gar nicht haben. Wirtschaftlich kann man mit dieser Anzahl nicht arbeiten, aber in der nachhaltigen Landschaftspflege ist diese Größe ausreichend. Sie tragen dazu bei, eine besondere, aussterbende Schafrasse zu bewahren. Was zeichnet diese Art aus? Ursprünglich ist das Guteschaf die älteste Landschafrasse aus Schweden. Der Name „Gute“ ist eine alte Bezeichnung für die Einwohner der Insel Gotland, woher dieses Schaf stammt. Durch eine Schenkung von Zuchtschafen an den Tierpark Friedrichsfelde (noch zu DDR-Zeiten) konnte die Rasse vermehrt werden. Guteschafe werden oft nicht geschoren, sondern verlieren ihr Fell von selbst oder können „gepelzt“ werden, das heißt, die Wolle lässt sich abzupfen oder auskämmen. Sie eignet sich sehr gut zum Filzen. Die Tiere sind zutraulich, geduldig und nicht hinterhältig. Man kann mit ihnen sehr gut pädagogisch arbeiten. Geben Sie den Schafen auch Namen? Meine Zuchtböcke heißen Igor und Carlsson. Mein Hund Juli hütet die Schafe mit Leidenschaft. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Er besteht z.B. aus der intensiven Betreuung der Muttertiere während der Lammzeit, der regelmäßigen Fütterung im Winter, aus der Weidekontrolle und dem Umsiedeln auf futterreiche Weiden. Dazu gehört auch, dass ich mich um kranke Schafe kümmere, z.B., wenn sie lahmen oder Durchfall haben. Wenn ich nicht helfen kann, muss ich den Tierarzt holen oder zu einem hinfahren. Von den Schafen allein kann ich nicht leben, daher bin ich selbständig noch tätig in der Landschaftspflege mit allem, was dazu gehört wie Einzäunungen und Mäharbeiten. Die Schafe sollen nicht nur die Landschaft pflegen. Sie möchten sie Kindern und Jugendlichen nahe bringen. Was schwebt Ihnen da vor? Meine Idee ist, eine UmweltTierpädagogik für den Stadtteil einzurichten. Kitas und Schulen können mit den Kindern kommen, um den Tieren nahe zu sein, selber zu pelzen, zu spinnen oder zu filzen. Über das Quartiersmanagement Heerstraße kommen die Kontakte zustande. Der Träger des sich entwickelnden Projekts ist der Landschaftspflegeverband Spandau, mit dem ich eng zusammen arbeiten werde. Dabei ist mir wichtig, dass Schafhaltung, Biotop- und Landschaftspflege und Pädagogik ganzheitlich ineinander greifen. Wenn alles gut läuft, können wir im Frühsommer beginnen. Die Herde mit Lämmern ist bereits da. Ihr Beruf ist ja wohl mehr eine Berufung. Worauf muss man sich einstellen, wenn man diesen beruflichen Weg gehen will? Man muss wissen, dass Schafe viel Arbeit erfordern und relativ geringe Gewinne erbringen. Mit einem Acht-Stunden-Tag ist das nicht zu schaffen. An freie Wochenenden ist nicht zu denken, Urlaub ist nur möglich, wenn jemand in dieser Zeit die Tiere versorgt. Gibt es ein schönes „Schaf-Erlebnis“? Es gibt viele schöne Schafserlebnisse, gerade in der Lammzeit. Wenn zum Abend hin die Lämmer sich zu Spielgruppen zusammenfinden und über die Wiese toben, könnte ich stundenlang zuschauen. Haben Sie herzlichen Dank für das Gespräch. Brigitte Stenner 4 VERSCHIEDENES Infos zum Projekt mit Schafen am Hahneberg Sparen hilft manchmal gestalten. Personell und finanziell ist es schon längere Zeit nicht möglich, die notwendigen Pflegemaßnahmen vieler grüner Freiflächen in Spandau durchzuführen. Glückliche Fügungen, aber auch sehr viel Engagement von Seiten der Leiterin des Amtes für Umwelt und Naturschutz, Frau Elke Hube, und ihrem Mitarbeiter, Herrn Henning Molz (gleichzeitig Vorstand des Landschaftspflegeverbandes Spandau) bescheren Spandau Wasserbüffelherden, Gallowayrinder und nun auch Guteschafe, die die Grünflächen kurz halten. Frau Hube setzt sich sehr dafür ein, dass frei werdende Flächen beweidet werden und gewinnt dafür Landwirte oder Die Stadtteilbibliothek wird umgebaut Und wieder wird eine Ecke des Wohngebiets schöner. Hinter der Stadtteilbibliothek wird in den Sommerferien ein kuscheliger „Lesegarten“ aus Mitteln des Quartiersmanagements entstehen. Im Haus werden selbst kleine Leseratten eine Märchenecke vorfinden, die Ende August/Anfang September eingeweiht wird. Wer sich für die Ferien noch mit Lesestoff aus der Stadtteilbibliothek eindecken will, sollte dies reichlich tun, und zwar bis Ende Juni 2013. Züchter, die ihre Herden für die Saison zur Verfügung stellen. Herr Molz, der zum Interview mit Herrn Hagge dazu kam, setzt sich mit Leidenschaft für das Projekt am Hahneberg ein. Vom Landschaftspflegeverband Spandau als Träger soll auf einem frei gewordenen Gelände in einer geräumten Laube (festes Steinhaus) eine Umweltsta- tion eingerichtet werden, vielleicht sogar ein Kräutergarten an der Station oder ein Gemeinschaftsgarten Vom 1. Juli bis zum 2. August wird die Stadtteilbibliothek grundlegend umgestaltet (finanziert aus im Gelände. Er will die benachbarten Institutionen wie die Internationale Schule am Amalienhof, das Fort Hahneberg und den Hunde- und Polizeisportverein einbeziehen. Das pädagogische Konzept benötigt noch eine Finanzierung. Denkbar ist ein kleiner Beitrag für Aktivitäten und ehrenamtliche Mitarbeit. Ein großes Anliegen der Beteiligten ist die Rücksichtnahme der Erholungssuchenden auf die Tiere am Hahneberg. Die Elektrozäune sollten respektiert werden, die Tiere nicht gefüttert werden. Hunde haben außer dem Hütehund nichts auf der Weide zu suchen. Für Naturfreunde bedeutet dies eine Selbstverständlichkeit. Brigitte Stenner einem anderen „Topf“). Bücher, die entliehen werden, müssen nicht eingepackt werden. Also… Brigitte Stenner Buchempfehlungen aus der Stadtteilbibliothek Heerstraße für Erwachsene. Anne Gesthuysen: Wir sind doch Schwestern Köln: KiWi 2013. 416 Seiten, 19,99 EUR Drei Schwestern treffen sich aus Anlass des 100. Geburtstags der ältesten Schwester Gertrud auf dem Tellemannshof bei Xanten am Niederrhein. Beschreibungen der umfangreichen Geburtstagsvorbereitungen wechseln ab mit den Lebensgeschichten von Katty, Paula und Gertrud, die eng mit der Geschichte des Tellemannshofs verbunden sind. Ein besonderer Familienroman. Seitenwechsel... Hilda, unsere etwas verrückte Redaktionsente schlägt Seitenwechsel vor. Nachdem der langanhaltende Winter seine Kraft eingebüßt hat, holen viele Leute ihr Fahrrad aus dem Keller und beleben die Straßen. Leider ist die Verkehrsdisziplin häufig nicht ihre Stärke. Da wird munter auf der falschen Seite und in die falsche Richtung geradelt, der für Fußgänger vorgesehene Bürgersteig ist viel Volker Kutscher: Die Akte Vaterland: Gereon Raths vierter Fall Köln: KiWi 2012 563 Seiten, 19,99 EUR Im Juli 1932 steht die Berliner Polizei vor einem Rätsel: Ein Mann liegt tot im Lastenaufzug von "Haus Vaterland" ertrunken. Die Ermittlungen in diesem Fall führen Kommissar Rath bis nach Masuren. Packender Berlin-Krimi vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse im Frühsommer 1932. bequemer, diese können ja aufpassen, und rotes Ampellicht ist sowieso nur was für Spießbürger. Würde man Hildas Vorschlag folgen, könnten sich die Fußgänger einfacher durch die zugeparkten Radwege schlängeln. Eine unachtsam aufgerissene Autotür würde wohl nur ein paar blaue Flecke verursachen und letztlich zu Fuß stolpert es sich einfacher als mit dem Fahrrad. Gar nicht berücksichtigt ist bei dem Vorschlag, wie viel Geld im Bauetat eingespart werden könnte. A.S. REDAKTION UNTERWEGS 5 Ein Ausflug ins Olympische Dorf Eigentlich sollte es eine Fahrradtour werden, denn die Strecke kannte ich ja bereits sehr gut von einem Ausflug in die Döberitzer Heide. Aber ein „Plattfuß“ verhinderte dies. Also blieb mir nichts anderes übrig, als umzudisponieren. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man zum Olympischen Dorf kommen: mit dem M 32 zum Havelpark Dallgow-Döberitz, von dort aus mit dem Bus 663 nach Elstal. Dort machte ich In einer Bauzeit von zwei Jahren den ersten Fehler, 1934 – 1936 wurde das „Dorf des denn ich stieg an der Friedens“ auf dem TruppenübungsHaltestelle „Olym- platz Döberitz errichtet und diente pisches Dorf“ aus. den männlichen Athleten während Das bedeutete eine der XI. Olympischen Sommerspiele lange Strecke zu (1. bis 16. August 1936) als UnterFuß an Ruinen ent- kunft. lang zu laufen, bis zum Eingang. Nachdem der Start ja ein wenig holprig gewesen war und ich vorab in einem Blog gelesen hatte, dass man auf dem Gelände ohne Führung nicht fotografieren darf, war meine Stimmung im Keller. Das änderte sich umgehend nach dem Erreichen des Eingangs. Herr Linde – ein sehr netter Jesse-Owens-Zimmer Mitarbeiter – gab mir viele Informationen über das Dorf und Die Sportlerinnen wurden auf versicherte mir, dass Fotografieren vorhandenen Gebäuden auf dem selbstverständlich erlaubt ist. Derzeit Reichssportfeld untergebracht. findet sogar ein Fotowettbewerb Knapp 4.000 Athleten aus 50 statt, an dem sich die Besucher betei- Nationen nahmen an den Spielen ligen können. In idyllischer Land- teil. Unvergessen ist der US-Amerischaft gelegen, ist das ehemalige kaner Jesse Owens, der drei GoldOlympische Dorf heute im Besitz medaillen gewann, beeindruckend der DKB (Deutsche Kreditbank daher auch das Jesse-Owens-Haus, AG), die sich um den Erhalt dieser das man auch ohne Führung von historischen Stätte kümmert. innen besichtigen darf. Die Unterkünfte wurden als solide Steinhäuser errichtet, da die Planung bereits die spätere Nutzung als Infanterieschule mit einbezog. Alles, was zu diesem Zweck benötigt wurde, war ja vorhanden, z. B. Kommandantenhaus, Unterkünfte, Schwimmbad, Sanitätsversorgung, Speisehaus und Fernmeldevermittlung. Nach 1945 wurde das Dorf von der Roten Armee genutzt. Leider wurden in dieser Zeit einige Häuser abgerissen, der See zugeschüttet, der Empfangsbereich existiert gar nicht mehr. Trotzdem kann ich einen Besuch sehr empfehlen, ab DallgowDöberitz (Havelpark) mit dem Bus 663 in Richtung Nauen bis zur Haltestelle Elstal/Eulenspiegelsied- Hindenburghaus Schwimmhalle lung. Die Haltestelle befindet sich direkt am Eingang. Das Olympische Dorf kann man von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und Sonnabend/Sonntag von 11 bis 14 Uhr besichtigen. Einen interessanten und ausführlichen Überblick über die Geschichte des Dorfes mit vielen, auch historischen, Fotos findet man in dem Buch von Susanne Dost „Das Olympische Dorf 1936 im Wandel der Zeit“, erschienen im VBNVerlag B. Neddermeyer, käuflich zu erwerben am Kassenhäuschen. Jutta M. Bethge 6 NEUES VOM QUARTIERSMANAGEMENT Viele engagieren sich in Heerstraße Nord Negativschlagzeilen zeichnen ein schiefes Bild von unserem Stadtteil Derzeit wird die Großsiedlung durch einige Medien in ein schlechtes Licht gerückt. Ob „Tatort Obstallee“, „Die Angst geht um“, „Gefährlicher Kiez“, „Gruselhaus“ oder „Freiwillig zieht keiner her“; an allen Artikeln scheint etwas dran zu sein und doch werden sie der Lebenswirklichkeit der 17.500 Bewohner/innen so gar nicht gerecht. Der Gemeinwesenverein Heerstraße Nord gehört seit 1978 als Partner zum Gemeinwesenzentrum an der Obstallee und leitet seit 2005 das Quartiersmanagement Heerstraße. Aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Vereins kennen wir sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner und können beurteilen, dass der weit überwiegende Teil hier gerne wohnt: nämlich vergleichsweise preiswert in einem durchgrünten Gebiet, das weitgehend barrierefrei angelegt ist, über engagierte Infrastruktureinrichtungen und Kirchengemeinden, gute Schulen und Ärzte, ein Einkaufszentrum und viel bürgerschaftliches Engagement verfügt; in einer Siedlung, die entgegen ihrem schlechten Ruf vergleichsweise wenig Kriminalität aufweist. In dem zu einem großen Teil privatisierten, ehemals kommunalen Wohnungsbestand an der Heerstraße steigt seit Jahren der Anteil der Bewohner/innen, die von staatlichen Leistungen abhängig sind, besonders viele Kinder sind von Armut und Armutsfolgen betroffen. Das stellt Familien, Kitas, Schulen und soziale Infrastruktur vor besondere Herausforderungen, so fehlen nicht nur Kitaplätze und Erzieher/innen, sondern auch unterstützende Angebote für Eltern/Familien. Nicht die Menschen sind das Problem, sondern gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die Ausgrenzung und Benachteiligung verfestigen. Das Quartiersmanagement kann nicht die Ursachen sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung beseiti- lung, Senat und Bezirk müssen sich deshalb über das Programm Soziale Stadt hinaus hier stärker engagieren Bei Jung und Alt beliebt: Spiel- und Erholungsflächen des Parks der Generationen. gen, aber eine engagierte Stadtteilarbeit gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern fördern, die kein „düsteres Bild“ malt, sondern Probleme beim Namen nennt und z.B. für Bildungsgerechtigkeit eintritt. Viele Bewohner/innen engagieren sich nach Kräften für ihren Stadtteil, indem sie Feste und Veranstaltungen unterstützen, sich in Elterncafés oder bei Beratung und Begleitung im FiZ einsetzen, beim Stadtteilputz helfen, sich an der Organisation des gerade eröffneten Stadtteilcafés im Pillnitzer Weg beteiligen, in der Stadtteilredaktion, im Quartiersrat oder in der Bewohnerjury mitarbeiten – da könnte manch nobleres Viertel vor Neid erblassen. Ja, es gibt zahlreiche Probleme, Sorgen und Nöte in der Großsied- Der Bauwagen an der Grundschule am Amalienhof wird wieder zur Fahrrad- und Kreativwerkstatt. und Zeichen gegen soziale Entmischung und damit einhergehende Benachteiligung setzen. Mit dem Finger auf vermeintliche „Schmuddelkinder“ zu zeigen, war noch nie eine zukunftsweisende Strategie. Cornelia Dittmar Quartiersmanagement Heerstraße RECHTSFRAGEN 7 Was bringt das neue Mietrecht für die Großsiedlung? Fast alle Medien haben in den vergangenen Monaten etwas dazu geschrieben oder gesendet: die anstehenden Änderungen des Mietrechts. Der Mieterbund war unzufrieden, weil Mieterrechte abgebaut werden, die Vermieterverbände waren unzufrieden, weil sie nicht genug abgebaut werden. Die Presse hat in ihren Berichten häufig Nebensächlichkeiten betont oder Regelungen falsch dargestellt. Wir wollen Ihnen daher die gesetzlichen Änderungen erläutern, die am 1. Mai 2013 in Kraft getreten sind. Erleichterung der energetischen Modernisierung Die Durchführung energetischer Modernisierungen wird erleichtert, indem die formellen Anforderungen an die Modernisierungsankündigung gesenkt werden. Energetische Modernisierungen sind Maßnahmen, die zur Einsparung von Endenergie in Bezug auf die Mietsache beitragen, etwa die Dämmung der Gebäudehülle oder der Einsatz von Solartechnik für die Warmwasserbereitung. Rein klimaschützende Maßnahmen oder Maßnahmen wie die Installation einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, deren Strom der Vermieter in das öffentliche Stromnetz einspeist, muss der Mieter zwar dulden, sie berechtigen aber nicht zur Mieterhöhung. Ausschluss der Mietminderung bei energetischer Modernisierung Für viel Wirbel hat die Neuregelung gesorgt, nach der den Mietern wegen Beeinträchtigungen (Lärm, Schmutz, etc.) des Wohnkomforts bei den Bauarbeiten für energetische Modernisierungen drei Monate lang keine Mietminderung mehr zusteht. Ab dem vierten Monat kann eine Mietminderung wie bisher geltend gemacht werden, sofern die Baumaßnahme bis dahin nicht abge- schlossen und die Nutzung der Wohnung weiter beeinträchtigt ist. Der vorübergehende Minderungsausschluss gilt nur für energetische Modernisierungen. Bei anderen Modernisierungen (z.B. Modernisierung eines Bades) bleibt es beim unbeschränkten Minderungsrecht. Schnellere Räumungsverfahren Manch schrille Überschrift der letzten Monate erweckte den Eindruck, als könnten die Vermieter Mietschuldner zukünftig ohne Gericht und Gerichtsvollzieher aus der Wohnung werfen. Das ist falsch. Auch in Zukunft wird es keine Räumung ohne Gericht und Gerichtsvollzieher geben. Es wird aber so sein, dass das Gericht dem Mieter, der die Miete nicht oder nur zum Teil zahlt, aufgeben kann, diese für die Dauer des Gerichtsverfahrens beim Gericht zu hinterlegen. Wer am Ende Recht bekommt, an den wird das Geld dann ausgezahlt. Hinterlegt der Mieter das Geld nicht, kann der Vermieter aus diesem Grund eine beschleunigte Räumung erwirken. Auch dafür benötigt er jedoch einen Gerichtsbeschluss und einen Gerichtsvollzieher. Durch dieses neue Verfahren sollen die hohen Mietausfälle, die immer wieder entstehen, wenn sich am Ende eines langen Prozesses herausstellt, dass der Mieter gar nicht zahlen kann, vermieden werden. Die Vermieter werden von dieser Möglichkeit wahrscheinlich Gebrauch machen. Senkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen beschlossen Die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen wird von 20 Prozent in drei Jahren auf 15 Prozent abgesenkt. Von der durch das neue Mietrecht eingeräumten Möglichkeit hat der Senat vor kurzem Gebrauch gemacht und für Berlin eine entsprechende Regelung erlassen. Sie gilt jedoch nur für freifinanzierten Wohnraum und nicht für die Sozialbauwohnungen, die im Quartier Heerstraße Nord vorherrschen. Hier bleiben auch zukünftig die Regelungen des sozialen Wohnungsbaus entscheidend. RA Stefan Pfeiffer 8 AKTIV-ANGEBOTE SC Staaken arbeitet zukunftsorientiert Im Verein wird die Jugendarbeit großgeschrieben Die A-Jugend spielt in der Der SC Staaken e.V. wurde im Jahre 1919 gegründet und ist nach den glorreichen Zeiten in alter Vergangenheit nun wieder auf einem sehr Neuendorfer Straße, da die Regeln guten Kurs. Die Saison neigt sich dem Ende zu, und der Verein hat darauf hinweisen, dass es sich in der Regionalliga um einen Naturrasenviele Erfolge zu verzeichnen. Nach dem großen Umbau des Sie kämpfte mit Erfolg um den platz handeln muss. Alle anderen Sportplatzes Am Kurzen Weg stehen Klassenerhalt. Der Verein ist sehr Mannschaften tragen ihre Spiele im den Fußballern zwei moderne stolz auf dieses Team, das bereits „Sportpark Staaken“ aus. Der SC Kunstrasenplätze zur Verfügung. lange in der Regionalliga spielt und Staaken freut sich über jeden einzelDie Kabinen wurden erneuert und Mannschaften wie Erzgebirge Aue nen Zuschauer, der den Verein man verbesserte damit die Qualität oder Dynamo Dresden begegnet. unterstützen möchte. der Sportanlage, was den Kindern und Jugendlichen natürlich zu Gute kommt. Der neue Name lautet nun „Sportpark Staaken“. Die 1. Herren spielen in der Berlin-Liga um den Aufstieg in die Oberliga, die fünfthöchste Spielklasse in Deutschland. Das ist ein großer Erfolg und eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft. Dauerhaft sieht sich der SC Staaken sehr ambitioniert sowohl bei den Herren als auch im Jugendbereich. Die 1. C-Jugend ist nach dem AbDas Team der 1. B-Jugend stieg im letzten Jahr in die Landesliga ohne große Anlaufschwierigkeiten direkt wieder in die Verbandsliga Tolle Jugendarbeit schon ab dem 6. Lebensjahr aufgestiegen. Die 1. B-Jugend befindet sich im Der traditionsreiche Sportverein mäßiges Training. So sind die Kinder Mittelfeld der Verbandsliga und sorgt seit Jahren durch seine tolle sehr engagiert und lernen schnell die konnte sich ein ausreichendes Pols- Jugendarbeit dafür, dass junge Fuß- Grundlagen des Fußballspiels. ter zu den Abstiegsrängen schaffen. baller eine gute sportliche AusbilDie Altersklassen F-, E- und DWährenddessen spielt die 1. A- dung erhalten. Die Jungen und Mäd- Jugend des SC Staaken gehören seit Jugend nun seit mehreren Jahren in chen werden schon ab dem 6. Le- jeher zu den stärksten in Berlin und der Regionalliga Nordost. bensjahr gefördert und haben regel- haben schon schöne Erfolge erzielt. Dank der ehrenamtlichen Trainer, die ihre Freizeit in die Förderung der !! ACHTUNG !! jungen Fußballer investieren, ist es Dauerangebot für Mädchen* möglich geworden, in Spandau die allererste Anlaufstelle im JugendWir, der SC Staaken 1919, suchen Mädchen Fußball zu werden. ab 5 Jahre, die gerne Fußball spielen wollen. Den SC Staaken 1919 e.V. erreiUnsere D- und E-Mädchen suchen Verstärkung für ihre Mannschaften, chen Sie über die Anschrift Eichund die B-, C- und F-Mädchen-Mannschaften wollen wir holzbahn, 13591 Berlin. mit Euch zusammen neu aufbauen. Telefonische Auskünfte sind donHabt Ihr Interesse, dann meldet Euch bei: nerstags zu erhalten unter der RufRonald Bludau nummer 367 03 460. Die MailJugendleiter im Bereich Mädchenfußball Adresse lautet Jugendabteilung@scMobil: 0170/346 59 47 staaken.de. *Die ersten 3 Monate zum halben Mitgliedsbeitrag. Enes Isik (Spieler 1. B-Jugend, auf dem Bild Nr. 22 ) IM STADTTEIL 9 GsA: Bewegende Tage für „Bewegte Schule“ Bei enger Haushaltslage müssen Schulen über ihren Förderverein mit Aktionen Spendengelder in die Kasse spülen für Projekte, die aus dem Etat nicht finanziert werden können. Am 24. Mai konnte man die Schüler/innen der Grundschule am Amalienhof (GsA) zum Laufen bringen und so einen Obolus leisten für neue Sportgeräte oder eine Musikanlage. Dass das Konzept „Bewegte Schule“ nicht nur auf dem Papier steht, haben die Schüler/innen der GsA beim Sponsorenlauf eindrucksvoll bewiesen. 156 Kinder legten Runde um Runde um den Schulhof zurück und konnten so aus den Geldbörsen ihrer Verwandten sowie von Freunden der Schule über Tausend Euro ziehen. Damit kann der Förderverein von Eltern, Lehrern und Ehemaligen der Schule die Ausstattung für die „Bewegte Schule“ mit einem stabilen Aufbau für Slackline oder mit Tischtennisplatten erweitern. Mitte Mai tagte die Anwohnerjury und hat aus dem Quartiersfonds1 des Programms Soziale Stadt Geld für zwei Anträge des Fördervereins der Schule bewilligt: Die Reaktivierung des alten „Amalie-Bauwagens“ zur Fahrrad- und Kreativwerkstatt und Mittel für einen „Tag der schönen Schule“, bei dem Eltern und Schüler mit neuem Anstrich Farbe in den Flur an der GsA bringen werden. Und zwischen diesen Tagen wurde bekannt, dass auch die Grundschule am Amalienhof zu den 14 Brennpunktschulen in Spandau gehört, die aufgrund eines hohen Anteils an Kindern aus Familien mit geringem Einkommen und somit mit Lernmittelbefreiung, ab 2014 einen ExtraZuschuss des Bildungssenats erhalten. Der Zuschuss in Höhe von 62.000 Euro wird für fördernde und integrative Maßnahmen erteilt. Ende Mai gab es dann noch die Zusage des Quartiersrats, Koch- und Nähangebote zu finanzieren, womit die Zusammenarbeit mit den Eltern intensiviert wird. Da behaupte noch einer, man könne im Mai keine Ernte einfahren. Thomas Streicher Neue Holzwerkstatt und neue Leitung Ein hervorragendes Projekt: wenn junge Azubis ihr bereits erlerntes berufliches Können an Kinder und Jugendliche weitergeben und das sogar in Räumen, die sie selbst ausgebaut haben. Mit diesen Worten hat Jugendstadtrat Gerhard Hanke seine Freude über die noch blitzsaubere neue Holzwerkstatt im Geschwister- Scholl-Haus und über die Kooperation mit der Knobelsdorff-Schule, der Berufsfachschule für das Bauhandwerk, ausgedrückt. Junge Bauhandwerker des 2. Lehrjahres waren beteiligt, um in wochenlanger Projektarbeit den Raum zu sanieren und mit selbst entworfenen und gefertigten Wandschränken und Arbeitsplatten eine „in allen Maßen“ perfekte Werkstatt für die Kids „schlüsselfertig“ hinzustellen. Für die Finanzierung und für Material und Ausstattung hat die Stiftung der Berliner Morgenpost „Berliner helfen e.V.“ gesorgt. Stadtrat Hanke hat deshalb den „Berlinern“ einen besonderen Dank für ihr Engagement im linkshavelländischen Spandau ausgesprochen. Eine besondere Freude konnte man Marcel Voigt ansehen, der schon in den alten Räumen freitags von 16–19 Uhr den kreativen Umgang mit Säge & Co. erproben ließ. Die Kooperation mit der Berufsfachschule beinhaltet auch, dass deren Azubis zukünftig die Werkstatt mit betreuen werden. Für die Leitung des GSH, Hakan Budak und Petra Richter, war die Eröffnung gleichzeitig die „letzte öffentliche Amtshandlung“, denn beide haben nach langjähriger Tätigkeit das „Rote Haus am Magi“ zum 31. Mai verlassen. Mit Dirk Rademacher – bislang im STEIG tätig – und Diana Meschonat vom Jugendclub Westerwald ist eine Nachfolge gegeben. Beiden sind weder Aufgabe und Umfeld der Freizeitstätte noch deren Stammgäste fremd. Thomas Streicher 10 ANGEBOTE IM STADTTEIL Was ist Meditation? Wenn wir ruhig und bequem mit gerader Wirbelsäule und halb oder ganz geschlossenen Augen dasitzen, steigen Gedanken in uns auf – zornige, glückliche, beunruhigende und angenehme Gedanken –, aber wir kümmern uns nicht um sie. Wir verkrampfen uns nicht, wir reagieren nicht und wir leisten keinen Widerstand. Dabei entdecken wir, dass Gedanken auftauchen und wieder verschwinden wie Wolken am Himmel oder Wellen im Ozean. Wenn uns klar wird, wie flüchtig und vergänglich unsere Gedanken sind, dann erkennen wir unser eigenes wahres Wesen im Schweigen, jenseits aller Worte, jenseits aller Gedanken. Der Sinn von Meditation Meditation dient dazu, unsere Gedanken „lauter zu stellen“ und gleichzeitig die rasch vorbeihuschenden, unterschwelligen Botschaften unseres Denkens zu verlangsamen, damit wir sie erkennen können, statt ihnen zum Opfer zu fallen. Die Meditation gibt uns die Freiheit zu entscheiden, ob wir auf unsere Gedanken reagieren wollen oder nicht. Wie wirkt Meditation? ßMeditation stärkt das Immunsystem und vermindert die Anfälligkeit für Krankheiten. ß Sie ist stressabbauend und beugt so dem Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen vor. ß Meditation hilft, Ängste abzubauen und Depressionen vorzubeugen. ß Sie vertieft die Selbstwahrnehmung und steigert die Kommunikationskompetenz. ß Der physiologische und mentale Alterungsprozess verlangsamt sich. ß Steigerung des Wohlbefindens. ß Überwindung von alten Denkund Verhaltensmustern, stärkt das Selbst- und Urvertrauen. In unserem Einzugsgebiet wurde ein Einsteigerkurs im „Gemischtes“ angeboten. Er wird am 9. September 2013 fortgesetzt. Dieser Kurs findet immer am Montag in der Zeit von 19.00 bis 20.30 Uhr, Sandstraße 41, statt. Zum anderen bietet der Fördererverein ebenfalls eine Meditationsgruppe an, die seit 2010 besteht, von ihm initiiert worden ist und von professionellen Meditationslehrern angeleitet wird. Das Angebot gehört zur stadtteilintegrativen Seniorenund Behindertenarbeit. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch in der Zeit von 17 bis 18 Uhr im Pillnitzer Weg 21, Teilnahme auf Spendenbasis. Meine persönlichen Erfahrungen: Ich habe beide Kurse besucht und bin zutiefst beeindruckt. Ich habe gelernt, auf meine Atmung zu achten, meinen Geist zu beruhigen und meine offenen Probleme lösen. Bei der Entspannung konnte ich meinen festgefahrenen Gedanken freien Lauf lassen und sie in eine positive Richtung lenken. Beide Kurse kann ich sehr empfehlen !!! Dagmar Hecker Integration, Inklusion – wesentliche Fragen ungeklärt Bericht vom Fachgespräch im Stadtteil Heerstraße Nord Der Arbeitskreis Oberschule des QM-Projekts Bildungsnetz Heerstraße hatte am Mittwoch, 24. April 2013, zum Fachgespräch „Inklusion“ in die Evangelische Kirchengemeinde zu Staaken in der Obstallee eingeladen. Erstmalig wurde eine Fachveranstaltung im Rahmen der monatlichen Stadtteilkonferenz organisiert; auch daher war der Zuspruch sehr gut. Das Fachgespräch sollte ein Anfang sein, sich gemeinsam dem Thema Inklusion zu widmen. Der Erfahrungsaustausch und die Diskussion von Voraussetzungen für erfolgreiches inklusives Arbeiten im Stadtteil standen im Vordergrund. Im Vorfeld konnten die Akteure der Kitas, Schulen, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie weiterer sozialer Einrichtungen mittels Fragebogen ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu inklusivem Arbeiten weitergeben. Für die Veranstaltung konnten drei Referenten gewonnen werden: Sehr praxis- und erfahrungsbezogene Berichte lieferten Herr Ozdoba, Schulleiter der Christian-Morgenstern-Grundschule, sowie Frau Thäle, Sonderpädagogin an der Schule an der Jungfernheide. Herr Laufmann, Bezirksbeauftragter für Senioren und Menschen mit Behinderung, stellte das Projekt „Spandau inklusiv“ des Bezirksamts vor. Aufgrund der Breite des neuen Anspruchs der Inklusion – allen, egal welcher Herkunft, mit oder ohne körperliche, geistige Beeinträchtigung eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu garantieren – kamen bei der Veranstaltung unterschiedliche Einschätzungen zum Ausdruck. Zwei wesentliche Punkte lassen sich aus dem regen Diskussionsverlauf entnehmen: Inklusion hat wesentlich mit der eigenen Haltung einer Person gegenüber anderen Menschen zu tun, muss aber auch erfahrbar sein – das heißt, dass es soziale Räume geben muss, wo man sich alltäglich begegnet. Erfolgreiches inklusives Arbeiten in Kitas, Schulen und Einrichtungen benötigt aber auch Ressourcen für z. T. notwendige bauliche Maßnahmen (Barrierefreiheit) und für ausreichendes und qualifiziertes Personal. Thomas Büttner Projekt „Bildungsnetz Heerstraße Nord“ DIE REDAKTION LIEST 11 Buchbesprechung Die Asozialen Am 6. 3. 2013 ist der Armuts- und Reichtumsbericht von der Bundesregierung verabschiedet worden. „Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt.“ Dieser Satz befand sich einst in dem Entwurf zum Armuts- und Reichtumsbericht. Auf seinem Weg durch die Ministerien ist dieser Satz – wie auch andere unbequeme Sätze aus dem Bericht – verschwunden. Aber ist er deshalb weniger wahr? Der Journalist Walter Wüllenweber hat sich in seinem Buch „Die Asozialen“ intensiv mit der Frage befasst, wie der Wohlstand in diesem Land verteilt ist. Seine Ergebnisse sind nicht überraschend, in dieser geballten Form trotzdem erschütternd. Von den 82 Mio. Deutschen besitzen 74 Mio. nur 33,4 % des Gesamtvermögens. Die verbleibenden 8 Mio. Deutschen, also knapp ein Zehntel der Bevölkerung, teilen sich mit 66,6 % zwei Drittel des deutschen Vermögens. Geht man hier noch weiter in die Tiefe, wird die ungleiche Verteilung des Vermögens noch deutlicher. Die reichsten 800.000 Deutschen, also 1 % der Bevölkerung, verfügen über 35,8 % des Gesamtvermögens und damit mehr als die erwähnten 74 Mio. Deutschen. Und das reichste Promille, also gut 80.000 Mitbürger, kontrollieren immer noch fast ¼ der deutschen Vermögenswerte. Auch wenn die Regierung ihren Bericht geschönt hat, kommt man nicht umhin, die ursprünglich enthaltene Feststellung von der ungleichen Vermögensverteilung zu bestätigen. „Arbeit schützt am besten vor Armut“ überschreibt die Bundesregierung ihren Bericht. Das ist in vielen Fällen zutreffend. Angesichts von Millionen von Menschen, die trotz Arbeit oder Rente nur aufgrund der Aufstockung durch ALG II oder Sozialhilfe nicht arm werden, trotzdem nur die halbe Wahrheit. Als politisches Ziel ist die Verhinderung von Armut eine ehrenvolle Aufgabe, aber bei weitem nicht ausreichend. Eine Gesellschaft ohne Armut ist noch lange keine gerechte Gesellschaft. Wüllenweber weist darauf hin, dass Arbeit allein nicht zu einer gerechten Gesellschaft führt. Arbeitseinkommen sei Reichtum für Anfänger. Fortgeschrittene lassen das Geld selbst arbeiten. „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“, sagt der Volksmund dazu. Wo Vermögen ist, kommt immer mehr dazu. In den vergangenen 40 Jahren haben die reichsten 10 % der Bevölkerung ihren Anteil am Gesamtvermögen von 40 % auf über 60 % gesteigert. Das ist auch das Ergebnis einer Abgabenpolitik, die die Hauptlast der Finanzierung der staatlichen Aufgaben den Arbeitseinkommen und in den letzten Jahren zunehmend den Renten aufbürdet, während Kapitaleinkünfte und Vermögen geschont werden. 100 €, die ein durchschnittlicher Arbeiter oder Angestellter verdient, werden mit gut 45 € Steuern und Sozialabgaben belastet. 100 € Zinsen werden mit gut 26 € belastet. Vermögen wird in Deutschland gar nicht besteuert. Wüllenweber belässt es aber nicht dabei, die Zustände am oberen Ende der Vermögenspyramide zu beklagen. Er befasst sich auch mit denjenigen, die sich mit staatlicher Unterstützung am unteren Ende der Einkommensskala bequem eingerichtet haben. Es sind diejenigen, die sich häufig weder um Arbeit, noch um Bildung oder sonstige Formen der Teilhabe bemühen. Bei beiden Gruppierungen, denen ganz oben und denen ganz unten, findet Wüllenweber Gemeinsamkeiten. Das ist zunächst die Nichterbringung von verwertbaren Leistungen. Die einen machen nix, die anderen lassen nur ihr Geld arbeiten. Dazu kommt die Abkoppelung von der Mehrheitsgesellschaft, also kaum politische oder gemeinnützige Aktivitäten. Und beide Gruppen bringen ihre eigenen „Hilfsindustrien“ hervor. Das hochspekulative Investmentbanking auf der einen, die Hilfsindustrie auf der anderen Seite. Diese ist mittlerweile übrigens von den Beschäftigtenzahlen zur größten Branche in Deutschland geworden. Lösungen präsentiert Wüllenweber nicht. Das war auch nicht der Anspruch seines Buches. Er will vor allem das Problem einer zunehmend gespaltenen und ungerechten Gesellschaft aufzeigen. Und das ist ihm eindrucksvoll gelungen. Stefan Pfeiffer Walter Wüllenweber Die Asozialen Deutsche Verlags-Anstalt München 2012 ISBN 978-3-421-04571-3 4. ARMUTS- UND REICHTUMSBERICHT DER BUNDESREGIERUNG kostenfrei auf www.bundesregierung.de 12 VEREINE IM STADTTEIL Beratungszeiten: Mo, Fr 9.00 bis 13.00 Uhr Mi 9.00 bis 11.00 Uhr Do 14.00 bis 17.00 Uhr Rechtsberatung Schwerpunkt Mietrecht: Jeden 1.+3. Montag im Monat, 15 bis 18 Uhr Terminvereinbarung generell unter Tel. 030/363 41 12 Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V • Obstallee 22 d • 13593 Berlin Tel. 030 / 363 41 12 • gwvbln@aol.com • www.gwv-heerstrasse.de Vorhang auf für das Theatercafé TERMINE: Montag 19.00 bis 20.00 Uhr Nähkurs, Obstallee 22 d Dienstag 17.00-18.30 Uhr „ADHS im Erwachsenenalter“ Obstallee 22d 17.15-18.25 + 19.00-20.00 Uhr Gymnastik für Frauen Pillnitzer Weg 8 10.30 bis 12.30 Uhr „Treffpunkt 50+“ Obstallee 22 e Mittwoch Donnerstag 10.00 bis 12.00 Uhr PAULA (Mutter-Kind-Gruppe) Blasewitzer Ring 27 17.30 bis 19.30 Uhr jeden 2. + 4. Donnerstag ,,Depressionen” Selbsthilfegruppe (nur mit tel. Voranmeldung) Obstallee 22 d 18.00-19.00 + 19.00-20.00 Uhr Gymnastik für Frauen Pillnitzer Weg 8 Der Familientreff Staaken wird im Oktober ein Jahr alt und hat schon viele Angebote von Beratung bis Spiel und Bewegung organisiert. Nach den Sommerferien kommen zwei neue Angebote für Familien dazu. Am Sonntag, 4. August 2013, wird das „Theatercafé Gemischtes“ erstmalig um 15.00 Uhr öffnen. Liebe Familien und Theaterfreunde, der Familientreff Staaken und das Kulturzentrum Gemischtes Infos unter: 0178/580 75 87 Viola Scholz-Thies Im Vordergrund steht der Spaß an der Bewegung mit Musik und Tanz. Dabei wird die Gemeinsamkeit mit der eigenen und anderen Familien gestärkt. Bei Tanz und Bewegung kommt man miteinander in Kontakt. Die Familiendisco findet am Freitag, 23. August 2013, von 16.00 bis 18.00 Uhr im Kulturzentrum Gemischtes statt. Sie wird unterstützt von dem Familienzentrum Kita Lasiuszeile. Alle Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren sind herzlich eingeladen. Der Eintritt beträgt zwei Euro pro Familie. Und das können Sie bei der Disco erleben: laufen, springen und balancieren, klettern, krabbeln und schaukeln. Weitere Informationen unter Telefon 0178/580 75 87. Offene Fragen...? Einen „Tag der Offenen Fragen“ bietet der Familientreff Staaken immer dienstags von 8.00 bis 13.00 Uhr in der Obstallee 22d an. Dort gibt es Informationen und Beratung zu Erziehungsfragen, zu Freizeitangeboten, Möglichkeiten im Stadtteil und allem, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Herr Weinert (LVA + BfA) Telefon 030/366 67 23 (16.30 -18.00 Uhr) (immer montags und nur nach telef. Vereinbarung) Aktuelle Neuigkeiten finden sie unter Das Stadtteilportal Vorhang auf für das „Theatercafé“, Sandstraße 41 Familiendisco auch für „Minis“ Rentenberatung im GWV www.staaken.info möchten Sie zu einer ganz besonderen Theatervorstellung einladen. In familiärer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen gibt es Theater für Groß und Klein. Wir würden uns freuen, wenn Sie gemeinsam mit uns das Theatercafé zu einem fröhlichen und lebendigen Nachmittag werden lassen. Der Eintritt beträgt 5 Euro pro Person; für die ganze Familie 6,50 Euro. Ein Familienfrühstück gibt es jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im KiK Jugendcafé, Obstallee 28-30. Kommen Sie vorbei, bringen Sie sich und Ihre Interessen und Wünsche ein. Wir freuen uns auf Sie! VEREINE IM STADTTEIL 13 Projekt „Schutzräume“ gestartet Vorübergehende Notunterkunft für Menschen mit Demenz seit April 2013 auch beim Fördererverein Heerstraße Nord e.V. „In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,4 Mio. Menschen, die an Demenz erkrankt sind.“ So titelte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Nicht nur die Betroffenen und deren Angehörige selbst benötigen Unterstützung und Anlaufstellen, sondern auch die Polizei und die Anwohner im Kiez. Im Rahmen des Projekts „Schutzräume“ bieten drei Spandauer Einrichtungen in den Ortsteilen Falken- Obstallee 22c - 13593 Berlin - Telefon (030) 375 898-0 www.foerdererverein.de - info@foev-hn.de hagener Feld, Staaken und Hakenfelde vorübergehend Unterkunft für orientierungslose Menschen, die von der Polizei in Obhut genommen worden sind. Die aufgefundenen Personen müssen nun nicht mehr lange auf der Polizeiwache bleiben. Die Krankenwohnung des Förderervereins Heerstraße Nord e.V. im Pillnitzer Weg 8 ist eine dieser Einrichtungen. Hier werden die Betroffenen professionell versorgt, verpflegt und betreut, bis die Polizei die Identität, Name und Adresse geklärt hat. Dank des Gerontopsychiatrischen Verbundes Spandau, des Bezirksstadtrats Jürgen Vogt und der Polizeidirektion 2, konnten nun in Spandau die Schutzräume eröffnet werden. Anika Steinborn Der Mobilitätshilfedienst geht weiter! Der Protest gegen die geplante Schließung des Spandauer Mobilitätshilfedienstes hat gewirkt! Ein großes Dankeschön an alle, die sich für den Erhalt unseres Projektes stark gemacht haben. Seit nunmehr 24 Jahren sind wir mehr als das Bindeglied zwischen Jung und Alt – gemeinsam mit unseren Partnern stehen wir für ein gemeinschaftliches Zusammenleben im Kiez. Helfen Sie uns! Ehrenamt, Bundesfreiwilligendienst, Praktikum, Soziales Jahr oder freiwilliges Engagement? Sie werden umfassend in Ihre neuen Aufgaben eingearbeitet, erwerben den Rollstuhlführerschein und lernen unsere Kunden kennen. Werden Sie Teil unseres aufgeschlossenen, erfahrenen Teams und tauschen Sie Ihre Erfahrungen auf den regelmäßigen Teamtreffen aus. Begleiten und unterstützen Sie unsere Kunden dabei, am Leben teilzuhaben und helfen Sie durch Ihre Ideen, geistige und körperliche Mobilität zu gestalten. Für Ihre Mithilfe erhalten Sie bei uns auch eine kleine Aufwandsentschädigung. Planen Sie mit uns Ihre Termine Wohin: Wie: - Einkäufe - Begleitung zu Fuß - Spaziergänge - Rollstuhlschiebedienste - medizinische Termine - Blindenführungen - Besuche bei Freunden - Treppenhilfen Unsere geschulten Mobilitätshelfer holen Sie in Ihrer Wohnung ab, Was: sorgen während der Begleitung für - 1 x pro Woche Sie und bringen Sie wieder nach - 1 - 2 Stunden Hause. So können Sie sich sicher - bis zu 40€/6 Monate fühlen und mal wieder mit jemandem reden. (Telefon 030/375 898-0) Draußen spielt das Leben – wir begleiten Sie hin! 14 THEMEN AUS DEM STADTTEIL KulturRaumKüche Was ist das denn? Hat da jemand ein T vergessen? Müsste es nicht TraumKüche heißen? Nein, durchaus nicht. Die Erklärung dafür werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils erfahren, wenn diese umfassende Idee nach und nach verwirklicht wird. Ein Anfang ist schon gemacht. Mit dem Umzug der Kita Regenbogen aus dem Pillnitzer Weg 8 wurden Räume frei, die nun als Stadtteilcafé Pi 8 genutzt werden. Die dringend notwendige Erneuerung der Küche im Untergeschoss wird ebenfalls, wie das Café, aus Mitteln des Quartiersmanagements ermöglicht. Ortswechsel: In der Kita Regenbogen auf dem Gelände des Gemeinwesenzentrums zaubert ein hervorragender Koch leckeres Essen für die Kinder, das auch als Mittagstisch in der Gemeinde angeboten wird. Wenn sich der Kreis der Gäste noch erweitert, und das sollte er allein schon wegen des köstlichen Essens tun, kann mit den Einnahmen der auszubildende Koch in der Kita finanziert werden. Ein Catering in kleinerem Umfang ist ebenfalls schon möglich. Genau dieses Prinzip ist auch der Plan für die Küche im Pillnitzer Weg 8. Hier soll ein preiswerter Mittagstisch sowie ein leistungsfähiges Catering eine wirtschaftliche Basis für das Café und die Küche bieten. Ein Ausbildungsplatz wird bereit stehen. Denkbar ist auch die Ausbildung eines jungen Menschen mit Behinderung, für den ein Förderprogramm einschließlich der notwendigen behindertengerechten, barrierefreien Küchenausstattung „geschneidert“ werden kann. Was hat das nun mit Kultur zu tun? Essen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme. Es hält bekanntlich Leib und Seele zusammen und kann/sollte Genuss sein. Essen kann unter verschiedensten Themenstellungen wie zum Beispiel vegetarischer Küche zubereitet werden. Kochen für Kinder und Jugendliche braucht vielleicht andere Zutaten und Zubereitungsarten als für ältere Menschen. Woher kommen diese Zutaten, die Gewürze und Kräuter? Welche Geschichte haben sie? Diese Überlegungen haben alle etwas mit Esskultur im weitesten Sinne zu tun. Neben gemeinsamem Kochen und Essen, das die Menschen verbindet, können Veranstaltungen sich mit diesen Fragen rund um Ernährung beschäftigen. Angedacht ist auch, einen barrierefreien Kräuter- und Nutzgarten auf dem Kirchengelände anzulegen. Ein solcher Garten wäre Zulieferer für die Küche und böte gleichzeitig eine sinnliche Wahrnehmung von (kultivierter) Natur für Gartenfreunde jeden Alters. Die zahlreichen Bausteine des Projektes KulturRaumKüche können nur mit vielen Köchen gestemmt werden, die den Brei nicht verderben, sondern mit viel Erfahrung, Engagement, Begeisterung und langem Atem, aber auch mit dem zu beschaffenden, notwendigen Geld zum Erfolg führen. Brigitte Stenner Projekt KulturRaumKüche Die Idee: das Konzept und der Name kommen von Andreas Habel. Heike Holz, die Geschäftsführerin der Ev. Gemeinde zu Staaken, unterstützt das Projekt mit allen Kräften. Träger: ist zunächst die Ev. Gemeinde zu Staaken. Es ist angedacht, die KulturRaumKüche ab Herbst in eine eigene Gesellschaftsform zu führen, deren Gesellschafter die Partner im Gemeinwesenzentrum sein könnten. Finanzierung: aus Mitteln der Ev. Kirchengemeinde, des Quartiersmanagements und vielen verschiedenen „Töpfen“, die noch zu erschließen sind. Mittagstisch: wochentags in der Ev. Gemeinde zu Staaken, Obstallee 22e in der Zeit von 13 bis 14 Uhr. Infos und den Wochenspeiseplan gibt es bei Andreas Habel Mail: kulturraumkueche@kirchengemeinde-staaken.de VERSCHIEDENES / ANZEIGEN / KLEINANZEIGEN 15 Was tun bei Asbest-Gefahr? Jede Asbestfaser in der Atemluft ist eine zuviel. Daher ist die Verwendung von Asbest seit 1993 verboten. Asbest ist aber auch Teil unseres Alltages und steckt in vielen Gebäuden. Es wird noch Jahre dauern, bis Asbest aus unserem Leben verschwunden ist. Bis dahin sollte man wachsam sein, sich aber auch nicht verrückt machen lassen. Solange Asbest wie zumeist in gebundener Form vorliegt, geht keine akute Gesundheitsgefahr davon aus. Dies betrifft im Quartier Heerstraße Nord vor allem Fußbodenfliesen (Floor-Flex-Platten). Von den Wohnungsunternehmen im Quartier geht vor allem die Chance e.V. öffnet Kiezwerkstatt 2 Regale in weiß, 1x 1,20 m lang, 1x 0,80 m lang, beide 0,20 cm breit, je 6 €. Telefon 030/364 040 29 Verkaufe Roller, Piaggio C 25 Zip + Zubehör, VB 800 €. Telefon 0157/313 53 671 Bett 160 x 200 cm, 290 €; Gartentisch grün 30 €; Schrankwand 100 €. Telefon 030/333 89 79 Suche Putzfrau tätigt auch Einkäufe und begleitet bei Arztbesuchen. Telefon 0177 /5 64 775 Maler sucht Arbeit preiswert und zuverlässig. Tel. 0176/76 53 79 39 Gästebett 40 €; Teppich beige/braun 30€; Medion DVD Player 20 €; Panasonic Video Recorder 20 €; 2 Hartschalen Trolleys je 25 €. Telefon 0170/738 42 45 Damen-Wintermantel, Größe 40, gut erhalten, in beige 30 €; Fritteuse mit Ablaufschlauch, wenig gebraucht 30 €. Telefon 030/363 17 74 Kobold Staubsauger incl. Beutel und Bürsten 180 €. Tel. 030/363 79 90 Biete Biete meine Kenntnisse im Bereich Computer-Bedienung, arbeite auf Spendenbasis. Tel. 0163/913 26 41 BEI UNS WOHNEN SIE. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses waren Rolf Biegemeier und Herr Zimmermann von dem Werkstattprojekt von „Chance Hilfe zur Selbsthilfe“ noch mit Handwerkerarbeiten in eigener Sache beschäftigt, um die Ladenräume in der Sandstraße 66 zwischen Restaurant und Friseur für die Selbsthilfewerkstatt herzurichten. GEWOBAG planmäßig mit dem Problem um. So erstellt sie ein Asbestkataster, um einen Gesamtüberblick über die Asbestbelastung in ihrem Bestand zu bekommen. Den Mietern wird geraten, defekte Fußbodenfliesen dem Vermieter zu melden, der dann für eine fachgerechte Sanierung zu sorgen hat. Stefan Pfeiffer Ab Mitte Juni aber ist es soweit und Ihnen kann dort werktags zwischen 10 und 16 Uhr mit Rat und Tat bei Renovierungsfragen, beim Regalaufbau oder kleinen Reparaturen an Rollator, Kinderwagen oder Fahrrad und bei vielem mehr geholfen werden. Thomas Streicher Kontakt über Café Charlie Blasewitzer Ring 36, Telefon 030/363 41 76, dort finden Sie übrigens auch die Selbsthilfe-Nähwerkstatt. -4503 Fon: 030 4708 Das passt. Schöne Wohnung finden und gleich online möblieren. Mit unserem neuen Einrichtungsplaner sehen Sie, was passt: www.gewobag.de GEWOBAG Vermietungs-Service Spandau Breite Straße 8, 13597 Berlin Öffnungszeiten: Mo.: 8.00 –15.00 Uhr Di. u. Do.: 8.00–19.00 Uhr Sa.: 9.00 –12.00 Uhr 16 VERANSTALTUNGEN / IMPRESSUM WAS WANN WO Neue Kurse bei „Rhythmen der Heerstraße 2013“ Seit Anfang April werden im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten QM-Projektes „Musik im Stadtteil“ zusammen mit der Spandauer Musikschule an vielen verschiedenen Einrichtungen Kurse angeboten, um vielen, vor allem jungen Menschen aus dem Stadtteil, den Zugang zur Musik und die Erfahrung des gemeinsamen Musizierens zu ermöglichen. Alleine an der Christian-Morgenstern-Grundschule sind inzwischen 66 Kinder – auch, wie z.B. ein ganz junges Talent von nur drei Jahren, von außerhalb – an dem Projekt beteiligt. Zum Jahresabschluss gibt es ein großes gemeinsames Konzert aller Gruppen und Kurse mit den „Rhythmen der Heerstraße 2013“. Die aktuellen Kursangebote: Carlo-Schmid-Oberschule Gitarre/ Bass Fr. 15-17 Uhr Christian-Morgenstern-Gs African Drumming Mo, Do 14.30-16 u. Mi 10-13 Uhr Geschwister-Scholl-Haus Schlagzeug Fr 17.30-18.30 Uhr Djembe Fr 18.30-20.20 Uhr Jugendzentrum STEIG Percussion Di 16-18 Uhr Schlagzeug Mi 18-20 Uhr E-Gitarre 15-17 Uhr KiK Jugendcafé Rhythmus u. Lieder Do 16-18 Uhr Kita Regenbogen Rhythmus u. Lieder Mi 10-12 Uhr Kulturzentrum Gemischtes Flying Steps/HipHop Mo 16.30-18 Uhr Anmeldung und Info: Musikschule Spandau, Frau Kirbach Telefon 030/90 27 95-80 c.kirbach@ba-spandau.berlin.de Familienhaus am Cosmarweg 71 Familiensonntage immer von 14-18 Uhr 9. u. 16.7. „Garten-Spaß mit Holz und Hammer“ 11., 18. u. 25.8. „Holz & Stoff“ 1.9. „Wasser-Spaß“ Tipps + Termine finden Sie unter www.staaken.info dem Stadtteilportal Kulturzentrum Gemischtes Sandstraße 41 Telefon 315 62 623 Do 18.7., 15 Uhr Filmvorführung „Gold - du kannst mehr als du denkst“ Do 25.7., 19.00 Uhr Bürgersteiglesung „Polenta oder Milchkaffee?“ 12.9., 19.00 Uhr Literaturteff „Motzmann und andere Zustände“ Sa 14.9., 19.30 Uhr Aquabella-Konzert Neues Programm 2013 „AYADOOEH!“ Eintritt 10 €, erm. 8 € Fr 20.9., 19.00 Uhr Erzählsalon „Erfahrung zum Umgang mit der Zeit“ Infos: 0171/528 77 08, Maria Romberg So 22.9., 11.00 Uhr Kleidertausch und Second Hand bei Frühschoppen mit kleinem Programm und Begrüßungssekt - Eintritt 6 € REGELMäßIGE ANGEBOTE: Kulinarische Weltreise 30. 8. - Tschechien - 27. 9. - Irland Beginn jeweils 18.00 Uhr, Anmeldung ist erforderlich, max. Teilnehmerzahl 30 Personen, Kostenbeitrag jeweils 5 € So 4.8., 15.00 Uhr Vorhang auf für das „Theatercafé montags ab 9.9. bis 14.10., 18.30 bis Gemischtes“. Theater für die ganze 20.00 Uhr Meditation - Einsteigerkurs Familie. Eintritt 5 €, Familientarif 6,50 € 6 Termine, Kosten 10 €. Fr 9.8., 19.00 Uhr dienstags 10.30 bis 12.00 Uhr Erzählsalon QI Gong - mit Lambert Janssen „Wie habe ich mir mein Leben Anmeldung: VHS Spandau vorgetellt?“ Infos: 0171/528 77 08, Maria Romberg dienstags 17.00 bis 18.00 Uhr Gymnastik für Frauen So 18.8., 18.00 Uhr Infos: 0179/3235523 Sabine Barthel Liederliche Texte Kabarett von und mit Heinz Klever und dienstags ab 30. Juli 18.00 bis 19.30 Uhr Sonya Martin - Gastspiel des Yoga Spandauer Volkstheaters Varianta Infos: 0152/03791550 Marianne Allrich Do 22.8., 19.00 Uhr Bürgersteiglesung „Was versteht Horst jeden 1. Mittwoch im Monat Tanztee für Senioren mit Tanzanleitung schon von Lyrik?“ Eintritt 3€ / mit Live-Musik 5 € Fr 23.8., 16.00 bis 18.00 Uhr Familiendisco Familien mit Kindern von donnerstags 15.00 bis 18.00 Uhr Kindertanz mit Frauke Long, Info und 0 bis 6 Jahren sind herzlich willkomAnmeldung Tel. 0176/61365000 men. Eintritt 2 € pro Familie Keine Kurse in den Schulferien Mi 28.8., 16.00 bis 19.00 Uhr donnerstags ab 8.8. 18.30 bis 20 Uhr „Soziale Fragen in Spandau“ Veranstaltungsreihe - „W wie Wohnen“ Tanzkurs Afro Oriental Anmeldung: VHS Spandau Anmeldung bitte bis 13.8.2013 Alle wichtigen Informationen entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender oder rufen Sie uns an. Telefon 030/315 62 623. Impressum Herausgeber: Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. Redaktion/Medienwerkstatt: Jutta M. Bethge, Cornelia Dittmar, Paul F. Duwe, Dagmar Hecker, Enes Isik, Stefan Pfeiffer, Alfred Seliger, Brigitte Stenner, Thomas Streicher, Britta Wamers Fotos: Autoren, Archive, Privat Layout: Ulrich Kluge Anschrift der Redaktion: Kulturzentrum Gemischtes, Sandstraße 41, 13593 Berlin, Tel. 315 62 623 mail@gemischtes.net oder QM Projektbüro Blasewitzer Ring 32, Tel. 617 400 77 - Fax 617 400 76 treffpunkt@heerstrasse.net Druck: Eppler + Buntdruck, Auflage 8.500 Der Treffpunkt wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen der “Zukunftsinitiative Stadtteil - Teilprogramm Soziale Stadt” und durch Spenden u.a. des Förderervereins Heerstraße Nord, der GSW und der GEWOBAG.
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