ZEITU
NG
der Elternakademie
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
UUU www.elternakademie-berlin-mitte.de
Ausgabe 2-2012 Juni 2012
Liebe Eltern,
liebe Leserinnen und Leser,
Lernen können wir in jedem Alter
die Elternakademie gibt es seit September
2011. Viele Eltern haben in den vergangenen Monaten in der Elternakademie gelernt – zusammen mit anderen Eltern oder
gemeinsam mit ihren Kindern. Sie haben
ihr Wissen im Bereich Computer und sicheres Internet erweitert, sie haben gekocht
und über gesunde Ernährung gesprochen, sie haben eine Bibliothek besucht
und Spaß bei sprachlichen Aktivitäten
und Spielen in Deutsch und ihrer Muttersprache gehabt. Die Elternakademie hat
positive Impulse in die Familien gebracht
– Eltern und Kinder profitieren davon.
Das Lernen in der Elternakademie verbindet
die Generationen und bezieht
Menschen
aller Altersstufen ein. Die Mutter-
BabySprachlerngruppe beginnt dabei schon bei
den Kleinsten – den Babys ab 3 Monaten
und ihren Müttern. Und auch Väter nehmen
mit ihren Kindern mit Begeisterung an Angeboten der Elternakademie teil.
Mit unserer 2. Zeitung möchten wir Ihnen
wieder Neues und Interessantes aus der Elternakademie berichten. Schauen Sie doch
auch einmal auf unsere Homepage (http://
elternakademie-berlin-mitte.de). Dort gibt
es einen Blog, in dem Eltern über ihre Erlebnisse in der Elternakademie schreiben.
Viele Partner unterstützen die Elternakademie. Dank ihrer Mithilfe können die Angebote an verschiedenen Orten im Stadtbezirk
stattfinden. Sicher gibt es auch ein Angebot
in Ihrer Nachbarschaft.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude
beim Lernen in der Elternakademie!
Interview mit Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt- und Naturschutz in Berlin-Mitte
Frage: In der Eltern
akademie lernen Er
wachsene. Hat man
nicht schon als junger
Mensch in der Schule
genug gelernt?
Weißler: Wir müssen
als Erwachsene jeden
Tag und ein Leben
lang lernen, um am
Ball zu bleiben. Eltern wollen verstehen,
was ihre Kinder in der Schule lernen. Im Beruf gibt es laufend neue Entwicklungen und
Aufgaben. Da muss man sich eben schlau
machen. Auch ich passe mich ständig den
neuen Anforderungen an. Besonders technische Entwicklungen machen mich neugierig. In meiner Familie bin ich die Computerexpertin.
Frage: Wie lernen Sie persönlich, Frau
Weißler?
Weißler: Da ich wenig Zeit für Kurse habe,
eigne ich mir das Wissen meist selbst an.
Für meine berufliche Tätigkeit besuche ich
Fortbildungen. Ich lese viel und informiere mich. Als Politikerin habe ich das Glück,
viel herumzukommen und deshalb lerne ich
auch viel durch die Begegnung und Gespräche mit interessanten Menschen.
Zur Zeit lerne ich mit Begeisterung, was der
Hobbywinzer braucht. Ich wuchs in einer
Weingegend auf und kenne die Arbeit der
Winzer. Aber beobachten und selbst tun ist
eben ein großer Unterschied.
Frage: Was sind die Lernanstöße für Sie?
Weißler: Jedes Mal, wenn ich neue Aufgaben lösen muss, fange ich an zu lernen. Das
treibt das Lernen doch erst an: neue Situ
ationen, neue Lebenswelten, auch neue
Probleme. Und das geht nicht nur mir so,
sondern vielen Menschen.
Frage: Worin unterscheidet sich die Weiter
bildung für Erwachsene gegenüber der Bil
dung für junge Menschen in der Schule?
Weißler: Nach der Schulzeit lernt ein Erwachsener mehr nach eigenen Interessen.
Lernen wird dann oft auch zum Vergnügen. Man nimmt sich mehr Zeit. Denn der
Erfolgsdruck ist ja nicht mehr so da und
Erwachsene brauchen nicht immer Leistungen abzuliefern.
Frage: Wie wichtig ist die Wohnortnähe von
Kultur und Bildung?
Weißler: Viele Menschen möchten gerne
Angebote der Kultur und Bildung in ihrer
unmittelbaren Nähe haben. Für berufstätige Mütter ist es meist unabdingbar, dass
sich die Weiterbildung ohne Aufwand in ihren Tagesablauf einbinden lässt. Quer durch
die Stadt zu Bildungsstätten zu fahren, ist
unbequem und man kommt sich woanders fremd vor. In der Nachbarschaft mit
Menschen zu lernen, die wir kennen, macht
mehr Spaß.
Frage: Warum müssen sich Eltern weiter
bilden?
Weißler: Unsere Lebenswelten verändern
sich rasant durch technische Neuerungen
und neues Wissen. Damit kommen unsere
Kinder besser zurecht. Dagegen drohen wir
Eltern mit unserem alten Wissen zurück zu
bleiben. Da reißt Kommunikation ab. Damit
sich Eltern mit ihren Kindern auch weiterhin gut verstehen, ist Elternbildung sehr
wichtig. Die Lernangebote der Elternakademie fördern gerade das Wissen und Können
in Themenbereichen, die für die Familien
und die Erziehung wichtig sind.
Frage: Was sollte in der Elternakademie
noch gelernt werden?
Weißler: Ein weiterer Schwerpunkt könnte
die berufliche Orientierung der Kinder sein.
Eltern wissen oft zu wenig über moderne
Berufe und wie sich ihre Kinder darauf vorbereiten können. Die Elternakademie ist ja
dabei, sich intensiv mit anderen Eltern und
mit Institutionen zu vernetzen. Dadurch
kann sie gut den Erfahrungsaustausch fördern und auch bei den Themen Arbeit und
Beruf gezielt weiterhelfen.
Michael Weiß
Leiter der Volkshochschule
Mitte
Johanna Thurau
Koordinatorin
der Elternakademie
Mehr Informationen und Berichte
über die Elternakademie auf der Homepage:
www.elternakademie-berlin-mitte.de
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
Eltern wollen noch mehr über
den Computer wissen
Viele Eltern benutzen täglich den Compu
ter: Einkaufen im Internet, Kontakte pfle
gen über E-Mails und Skype, sich auf spezi
ellen Internetseiten informieren. Aber das
Wissen über Computer ist in den Familien
unterschiedlich. Oft wissen die Kinder mehr
und die Eltern weniger. Eltern wollen noch
besser mit dem Internet umgehen können.
Sie achten darauf, dass ihre Kinder den
Computer sinnvoll nutzen und vor Gefahren
im Internet geschützt werden.
Die Kurse der Elternakademie behandeln alle Fragen rund um den PC. Für unterschiedliche Kenntnisse der deutschen Sprache gibt
es verschiedene Kurse. Die Kurse finden in
Schulen oder solchen Einrichtungen wie
dem „Medienhof Wedding“ statt, die in der
Nachbarschaft liegen. Die qualifizierten
Kursleiterinnen gehen langsam vor, sie erklären Neues und achten darauf, dass alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer es verstehen. Danach finden praktische Übungen
statt, die alle zuhause an ihren PCs weiterführen können.
Ein Kurs hat den Schwerpunkt Sicherheit
für Kinder im Internet. Die Eltern lernen,
was ein Antivirenprogramm ist und wie es
benutzt wird. Weitere Themen sind: Benutzerkonto mit beschränkten Rechten für Kinder und eine Kinderseite als Startseite mit
Kindersuchmaschine als Standard einzurichten. Die Dozentinnen geben viele Tipps
und verteilen Info-Materialien. Zum Thema
Sicherheit im Internet wird die Elternakademie nach den Sommerferien auch Informationsabende für Mütter und Väter in Schulen durchführen.
„Sicheres Internet für unsere Kinder“ – Wie geht das?
Kinder und das Internet: In der modernen
Welt von Technik und Kommunikation
brauchen Kinder und Jugendliche den Com
puter für die Schule und später im Beruf.
Aber was passiert im Internet? Ist das alles
gut für unsere Kinder? Eltern machen die
se Fragen Sorgen. Deshalb gab es eine In
foveranstaltung von Volkshochschule und
Polizeidirektion 3. Eltern aus VHS-Kursen
hatten Fragen für eine Diskussion über den
sicheren Umgang mit dem Internet vorbe
reitet.
Eltern fragen – Experten geben
Antworten zur Sicherheit
im Internet
Wen kann man fragen, wenn Kinder Proble
me mit dem Internet haben?
Sprechen sie über Probleme mit Klassenlehrern oder Schulleitern. Geheimnistuerei ist
keine Lösung. Probleme müssen öffentlich
gemacht werden. Aufklärung ist wichtig
und das geht nur mit offenen Gesprächen.
Warum machen Täter Cybermobbing?
Leider gibt es Leute, denen es „Spaß“ macht,
andere Menschen zu kränken. Sie sind oft
selber unglücklich und versuchen so, ihre
Probleme zu überspielen. Sie erleben es als
Erfolg für sich, Macht und Kontrolle über
andere ausüben. Viele Jugendliche, die sich
so negativ verhalten, überschauen aber gar
nicht, wie stark sie anderen Menschen Leid
antun.
Wie merke ich, dass mein Kind Probleme
mit Cybermobbing hat? Meist erzählen Kin
der ja nichts über ihre Probleme.
Eltern können spüren, wenn ihre Kinder Probleme haben. Anzeichen sind meist Veränderungen im Verhalten. Oder sie wechseln
Freunde, haben plötzlich andere Kontakte,
die die Eltern nicht kennen. Das können
schon Hinweise auf eine problematische
Entwicklung sein. Eltern sollten bei solchen
Beobachtungen einfühlsam nachfragen
und in Ruhe die Probleme besprechen.
Gibt es eine Therapie für Opfer und wer be
zahlt das?
Opfer brauchen vertrauensvolle Ansprechpartner. Aber Opfer kapseln sich oft mit ih-
ren Problemen ein. Sie lehnen es ab, zu ihren
Eltern oder Freunden Vertrauen aufzubauen. Deshalb wird Mobbing oft erst spät bemerkt. In jedem Fall helfen Beratungsstellen, die kostenfrei arbeiten.
Gibt es Schutzprogramme und Informatio
nen für Jugendliche gegen Cybermobbing?
Das Internet kann nicht bewacht werden.
Es gibt keine hundertprozentig wirksamen Programme für die Datensicherheit.
Auch gegen Angriffe ist man nur schwer
zu schützen. Was möglich ist: Man kann im
Computer Sicherheitsschranken und Filter
einbauen. Eltern müssen mehr über das Internet wissen. Machen sie sich schlau und
informieren sie sich! Denn Kinder sind in der
Regel fitter und schlauer als die Erwachsenen bei allen Belangen des Internets.
Polizeihauptkommissarin Tanja Engel
Polizeikommissar Falk Schobranski
Polizeihauptkommissar Christian Zorn
Rechtsanwalt Stephan Poche
uuShukrije: Im Internet suche ich Straßen
uuZeinab: Ich habe meinem Sohn bei
Lernen im Computerkurs
und Wege in Berlin. Ich skype mit Ver
wandten und Freunden im Kosovo.
uuDiah Rofika: In Indonesien habe ich
10 Jahre mit dem PC gearbeitet. Jetzt
lerne ich den Computer auf Deutsch.
Mein großes Kind darf am Wochen
ende chatten.
Shukrije Diah Rofika Zeinab
den Lesezeichen geholfen. Er macht
Hausaufgaben am PC. Eine Stunde am
Tag darf er am Computer spielen. Im
Internet suche ich Arbeit und schreibe
Bewerbungen. Ich schreibe E-Mails mit
Verwandten im Libanon und überall
auf der Welt.
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
Können unerwünschte Fotos im Internet
gelöscht werden?
Nein, einmal im Netz, immer drin. Man kann
ein Profil löschen, damit die Fotos nicht
gleich sichtbar werden, aber löschen kann
man sie nicht mehr.
Was noch diskutiert wurde:
Aus rechtlicher Sicht wurde erläutert, dass
Kinder nicht nur Opfer von Cybermobbing,
sondern ja auch Täter sein können. Viele von
denen sind der Überzeugung, nur etwas
Harmloses zu tun. Sie bedenken aber nicht
die Folgen für das Opfer. Diese Taten sind
strafbare Handlungen. Dann wird die Polizei
aktiv. Gerichte können Urteile sprechen, die
von der Verwarnung bis zu stärkeren Strafen reichen.
Generell gilt für die Sicherheit im Internet:
Das Kind muss auf sich selber aufpassen
und Eltern müssen auf ihre Kinder aufpassen. Dies sind natürlich Fragen, die das Familienleben und die Erziehung betreffen.
Hinweise zur Internetsicherheit für Schüler
finden sich auf der Homepage www.klick
safe.de. Hier können sich Jugendliche rund
um Probleme des Internets informieren.
Rezepte der Elternakademie:
Kartoffelchips
Schluss mit fettigen Chips. Diese Kartoffelchips sind selbstgemacht
und machen garantiert nicht dick!
Knabbern macht Spaß! Kartoffelchips krachen und knuspern im
Mund und schmecken einfach lecker. Sven Schildhauer, Leiter des
Elternakademie-Projekts „Familien in die Küche“, bewertet Kartoffelchips aus dem Supermarkt als viel zu salzig, fettig und ungesund. Der Diplombiologe erklärt, dass durch den Geschmackverstärker Glutamat die Hungerbremse im Gehirn außer Kraft gesetzt
wird und man deshalb ohne Kontrolle schnell eine Tüte leer isst.
Vor allem Kinder, die viele Chips essen, werden schnell dick.
Wir machen unsere eigenen Kartoffelchips. Sie haben kein Fett
und Glutamat und auch sonst keine gefährlichen Zusatzstoffe, die
krank machen. Kleinere Mengen schmecken gut und machen bald
satt und deshalb nicht dick.
Stark mit zwei Sprachen
Zwei Sprachen zu können ist gut. Erfreut
nahmen arabische Familien an der Wedding-Schule das Angebot an, die Zweisprachigkeit ihrer Kinder zu stärken. Die Pflege
der arabischen Muttersprache in einem
Kurs an einer regulären deutschen Grundschule ist für die Eltern eine Erleichterung.
Sie sind aktiv und unterstützen ihre Kinder.
Kursleiterin Iman Najami von der Eltern
akademie steht in ständigem Kontakt zu
den Eltern vor und nach den Kursen. Sie
betreut seit Anfang des Jahres zwei Gruppen der dritten und vierten Klasse mit jeweils drei Stunden pro Woche. Sie teilt die
Stunden auf. Zunächst wird die deutsche
Sprache gestärkt und danach wird die arabische Sprache von Grund auf unterrichtet.
Denn nicht alle Kinder aus arabischen Familien sprechen fließend in der Muttersprache
ihrer Eltern. Deutsch ist meist die übliche
Alltagssprache. Der Schrifterwerb im Arabischen ist für manche Schüler ein Herzenswunsch, der endlich in Erfüllung geht und
für andere eine richtige Entdeckung. Um
von rechts nach links schreiben zu können,
braucht es viel Übung. Und Üben bedeutet
nicht immer nur harte Arbeit. Denn die Zeichen des Alphabets als wunderschöne Grafiken mit farbiger Tusche zu malen, macht
auch Spaß. In der eigenen Sprache immer
besser zu werden, ist aufbauend. Immerhin
ist Arabisch eine Weltsprache, die von über
300 Millionen Menschen in über 20 arabischen und vielen anderen Ländern gesprochen wird.
„Sprach-Fenster“ – eine arabisch-deutsche
Lesung der Elternakademie
Der Kurs der Elternakademie „Yalla nadrus
sawa! – Los, lass uns gemeinsam lernen!“
lud am 4. Mai 2012 in die Bibliothek am
Luisenbad zu einer Lesung ein. Arabische
Schüler und ihre Familien, Lehrer, Mitarbeiter von Volkshochschule und Bibliothek
waren gekommen. Sie nahmen teil an einer
„poetischen Reise durch die arabische Welt“
in arabischer und deutscher Sprache.
Das Rezept:
Festkochende Kartoffeln schälen, waschen, abtrocknen und
ganz dünn schneiden. Je nach Geschmack mit Tomatengewürz
oder Curry, Hähnchen-, Pommes- oder anderes Gewürzsalz (etwa
2 Teelöffel Gewürz auf 500 Gramm Kartoffeln) gut durchmischen.
Die Scheibchen locker auf einen Holzspieß stecken. Alles auf
ein Ofenblech mit Backpapier stellen und in den Ofen schieben.
Bei 200 Grad Umluft brauchen die Chips etwa 35 bis 45 Minu
ten Garzeit. Zwischendurch kontrollieren und die Kartoffeln
umwenden, damit sie schön knusprig und braun werden.
Fertig sind sie, wenn sie goldbraun und ganz trocken sind.
Aus dem Ofen nehmen.
Fertig, essen!
Wer die Muttersprache beherrscht,
lernt besser
Angelika Suhr als Leiterin der WeddingSchule lobte das Projekt „Yalla nadrus sawa!
– Los, lass uns gemeinsam lernen!“, das an
ihrer Schule mit arabischen Kindern durchgeführt wird. Die arabisch sprechenden
Kinder seien neben den Kindern mit türkischer Herkunft eine zweite große Gruppe
an der Wedding-Schule. Deshalb sei es für
die Schule wichtig, die arabische Muttersprache zu pflegen. Die Pädagogin betonte,
dass die Beherrschung der Muttersprache
eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Lernen in allen anderen Schulfächern
sei. Projektleiterin Iman Najami hob die
Unterstützung des Projektes für Dritt- und
Viertklässler durch die Eltern hervor. Das
Projekt stärkt die Kinder in der deutschen
und arabischen Sprache. Dabei ist die Mitarbeit der Eltern sehr wichtig. Das Projekt
der Volkshochschule kooperiert nicht nur
mit der Schule, sondern auch mit anderen
Kultur- und Bildungseinrichtungen, wie der
Bibliothek. Damit werden viele Möglichkeiten genutzt, für die Kinder beste Lernerfolge
zu ermöglichen.
sche Reise“ verlief über die Länder Palästina,
Libanon, Ägypten, Marokko, Kuwait, Bahrain,
Jordanien, Irak und Syrien. Die arabischen
Originaltexte las Leila Chammaa, die deutschen Übersetzungen von Leila Chammaa
las Ilke S. Prick. Für die Zuhörer ohne Arabischkenntnisse war es ein spannendes
Hörerlebnis, dem fremden Sprachklang zu
lauschen. Für die arabischen Familien und
ihre Kinder, die beide Sprachen verstehen,
war es ebenso ein Hörerlebnis, Dichtung in
ihrer vertrauten Sprache in der Spiegelung
der deutschen Übersetzung zu hören. Die
Atmosphäre der arabischen Kulturwelt wurde noch verstärkt durch die musikalischen
Zwischenspiele auf dem Qanun der Musikerin Hanan El-Shemouty. Die Zuhörerinnen
und Zuhörer bedankten sich für das schöne
Kulturerlebnis mit langem und herzlichem
Applaus.
Lesung arabischer Literatur in 10 Stationen
Lesung in der Bibliothek am Luisenbad
Die hohe Wertschätzung der arabischen
Sprache drückt sich besonders in der arabischen Dichtung aus. Die Lesung „SprachFenster“ bot Einblicke in die Vielfalt der
modernen arabischen Literatur. Die „poeti-
Hanan El-Shemouty
Leila Chammaa Ilke S. Prick
Lernen in der Mutter-Baby Sprachlerngruppe
uuMichelle mit Isabeau: Ich habe
viel gelernt. Ich kann jetzt
alleine telefonieren und mit
Leuten auf der Straße sprechen.
uuKhadije mit Ali Askra:
Meine Sprache ist besser.
Vorher habe ich kein Deutsch
gesprochen.
uuAlma mit Esham:
Wir sprechen viel und lernen
viel.
uuNicoline mit Elian:
Ich habe viel gelernt über
den Körper. Beim Arzt kann ich
sagen: Mein Bauch tut weh.
uuBanafshe mit Abbas:
Ich kann schreiben, k ochen,
singen, spielen.
Ich lerne immer mehr.
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
Elternakademie-Kursleiterin Ibtissam Krayker spricht Mütter direkt an
Wie kommen Eltern und Familien zur Elternakademie?
Wichtige Wege sind unsere Deutschkurse für Eltern in der
Volkshochschule, sowie unsere Zeitung und unsere Homepage mit dem Blog im Internet. Neu ist, dass man sich für
manche Kurse der Elternakademie jetzt in der DeutschkursBeratung der Volkshochschule anmelden kann. Dann ist
da noch die Mund-zu-Mund-Propaganda zwischen den
Familien. Sie treffen sich in der KiTa oder Schule oder in
der Nachbarschaft und erzählen von der Elternakademie.
Unsere Kursleiterin Ibtissam Krayker zeigt den direktesten
und persönlichsten Weg: Sie geht auf die Mütter zu und
spricht sie an. Sie erklärt, was die Elternakademie ist und
berichtet, was dort gemacht wird und warum das Lernen
in den Kursen für die Eltern gut ist. Ihre Motivation ist, ein
Vorbild zu sein und zu zeigen, dass man auch als arabische
Frau in Deutschland beruflich etwas erreichen kann. Vor
neun Jahren kam sie aus dem Libanon nach Deutschland
und lernte selbst Deutsch an der Volkshochschule. Aus
eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig es auch gerade für
Migrantinnen ist, sich mit anderen Frauen zu treffen, sich
auszutauschen, den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen und neben der Kommunikation in der Muttersprache
auch Deutsch zu lernen.
Unsere Kooperationspartner vorgestellt:
Bibliothek am Luisenbad
Eltern fördern, um Chancen
gleichheit der Kinder zu sichern
Die Bibliothek in der Travemünder Straße 2
verfügt über mehr als 120 000 Bücher, CDs,
DVDs, Zeitungen, Zeitschriften und Spiele.
Besucher können in den Bücherregalen stöbern, sich an Tische setzen, lesen, arbeiten,
den Computer nutzen oder Musik hören.
Im Sommer steht der Lesegarten zur Verfügung. Das Personal hilft beim Suchen von
Büchern oder Medien und erklärt, wie die
Bibliothek benutzt werden kann. Eine enge
Kooperation zwischen der Bibliothek am
Luisenbad und der Elternakademie besteht
bei den Kursen „Spaß und Spiel rund um
Sprache und Schrift“, „Mutter-Baby-Sprachlerngruppe“ und „Yalla nadrus sawa! – Los,
lass uns gemeinsam lernen!“. Bibliotheksleiterin Heidrun Hübner-Gepp schätzt die
Elternakademie als angenehmen Kooperationspartner.
Heidrun Hübner-Gepp
Der Besuch der Bibliothek am Luisenbad im
Rahmen der Elternakademie ist für Elternkurse, Ferienkurse oder die „Mutter-BabySprachlerngruppe“ immer ein besonderes
Erlebnis, das sehr gut ankommt. Meistens
werden die Eltern (oder Familien) im schönsten Saal der Bibliothek, dem Puttensaal,
herzlich begrüßt. Ein großer Schaumstoffwürfel mit Bildern bringt Bibliothekarinnen
und Eltern (oder Familien) miteinander ins
Gespräch: Wie funktioniert eine Bibliothek?
Was steht auf der Ausleihquittung? Wie bekomme ich eine Bibliothekskarte? Danach
gibt es Bilderbuch-Kino: die Bilder einer Geschichte werden wie im Kino gezeigt. Dabei
liest die Bibliothekarin das Buch vor. Danach
sprechen alle über die Geschichte. Nach
dem Bilderbuch-Kino zeigen die Bibliothekarinnen den Eltern (oder Familien) die Bibliothek und empfehlen Bücher, die zu den
Sprachen in der Familie und zum Alter der
Kinder passen. Wer möchte, kann einen Bibliotheksausweis beantragen und dabei Hilfe
bekommen
Der Würfel mit Fragen zur Bibliothek
Die Bibliothek ist ein Ort, an dem sich
Menschen wohlfühlen. Für die Kurse der
Kooperationspartner der Elternakademie:
uuKinder- und Jugendgesundheitsdienst
Berlin-Mitte
uuJugendamt Berlin-Mitte – Fachdienst –
Tagesbetreuung von Kindern
uuBibliothek am Luisenbad
uuMusikschule Fanny Hensel
Kontakt: Johanna Thurau
Telefon: 030 9018-37447
E-Mail: thurau@city-vhs.de
persönlich: montags 13 – 16 Uhr, donnerstags 11 – 14 Uhr
ELTERNAKADEMIE der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin-Mitte
Zwischenetage, Raum 7, Turmstraße 75, 10551 Berlin
Das neue Familienzentrum im Paul Gerhardt Stift in der Müllerstraße wurde im
März 2012 mit einem Grußwort von Bezirks
bürgermeister Dr. Christian Hanke eröffnet. Die Einrichtung sei für die Chancengleichheit für Kinder im Wedding wichtig.
Kinder sollen eine gute Schulausbildung
bekommen. Familien brauchen eine gute,
geschützte Lebensumgebung. Deshalb sei
die Familienarbeit neben den KiTas und
Schulen so wichtig. Eltern müssen darin
unterstützt werden, ihre Kinder erfolgreich
bei ihren Schul- und Bildungskarrieren zu
fördern. Der Bürgermeister wünschte der
neuen Einrichtung, ein Ort für alle Menschen im Wedding zu werden. Irma Leisle
stellte als Leiterin des Familienzentrums
dessen Aufgaben und Perspektiven vor.
Diese basieren auf den drei Säulen von
Beratung, Bildung und Begegnung. Viele Aktivitäten sollen die Familien und ihre
Nachbarschaft ansprechen. Als wichtigen
Kooperationspartner in der Familienbildung
nannte sie die Elternakademie und Volkshochschule.
Elternakademie wurden Bücher in leichter
Sprache angeschafft. Der Bestand fremdsprachlicher Medien in Türkisch, Arabisch
und anderen Sprachen wird ständig ausgebaut. Durch die Elternakademie wurden
Familien an die Bibliothek herangeführt.
Dabei wurden Ängste überwunden, alleine
und mit Kindern diese Kultureinrichtung zu
benutzen. Für die Benutzer ist hier ein Ort,
an dem sie Bücher, Computer und andere
Medien finden und interessante Menschen
aus vielen Kulturkreisen treffen. Sie können
je nach ihren Interessen lernen, sich informieren und Unterhaltung und Spaß an Kultur haben.
uuKulturamt Mitte – Kinder-Jugend-
kunsthaus mit KinderKunstWerkstatt,
Theateratelier Kunst in Schulen
uuWedding-Grundschule
uuVineta-Grundschule
uuGustav-Falke-Grundschule
uuHaus der Gesundheit Wedding
Dr. Christian Hanke
Irma Leisle
uuFamilienzentrum Wattstraße
uuEltern für Bildung im Brunnenviertel
uuFamilienzentrum Paul-Gerhardt-Stift
uuHaus der Jugend Mitte
uuMedienhof Wedding
uuProjekt AlphaFamilie der Freien
Universität Berlin
Impressum
Herausgeber: Elternakademie der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin-Mitte
Redaktion: Michael Weiß (Hrsg.), Anja Müller, Johanna Thurau, Ewald Schürmann
Texte: Ewald Schürmann, Johanna Thurau, Michael Weiß, Sabine Weißler
Fotos: Ewald Schürmann, Marlene Schliepach, Johanna Thurau
Gestaltung: Anna Bakalovic´ für Buchgestaltung + Berlin
Druck: USE gGmbH PrintingHouse, Genter Str. 8, 13353 Berlin