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Full text: Zeitung der Elternakademie (Rights reserved) Ausgabe 2012,1 (Rights reserved)

ZEITU NG der Elternakademie Ausgabe 1-2012 Januar 2012 Kurse der Elternakademie laufen seit Herbst 2011 der City-VHS im SprachFörderZentrum Berlin Mitte ­ UUU www.city-vhs.de Liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser, Was ist die Interview mit Sabine Weißler Elternakademie? Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt- und Naturschutz in Berlin-Mitte Die ELTERNAKADEMIE besteht im Moment aus fünf Teil-Projekten: Es gibt eine Sprach­ lerngruppe für Mütter und Babys, Kurse zum spielerischen Umgang mit Sprechen, Lesen und Schreiben für Familien mit Kin­ dern in der Kita oder in der Grundschule, Sprachlernangebote für arabisch sprachige Eltern und Kinder, Koch- und Ernährungs­ kurse und Angebote, um Eltern im Umgang mit dem Computer und den neuen Medien zu stärken. Die Kurse der ELTERNAKADEMIE sind für Teilnehmende kostenfrei. Unsere Angebo­ te finden an vielen Orten in Wedding, Tier­ garten und Moabit statt. Bestimmt gibt es auch ein Angebot in Ihrer Nähe! Familien entdecken Sprache und Schrift Familien in die Küche! ELTERNAKADEMIE Mutter-BabySprachlerngruppe Eltern am C ­ omputer Yalla nadrus sawa! Lass uns ­gemeinsam lernen! Frage: Die Volkshochschule Mitte und das Sprachförderzentrum Berlin Mitte haben die ELTERNAKADEMIE gegründet. Was gefällt Ihnen an dieser neuen Einrichtung? Weißler: Mir fällt auf, wie gut die ELTERNAKADEMIE strukturiert ist und sich in Mitte eine breite Basis geschaffen hat. Auf lokaler Ebene findet eine intensive Kooperation zwischen vielen Partnern statt. Die einzel­ nen Träger, vom Bezirksamt über die Schu­ len, Bibliotheken, Volkshochschule oder die Gesundheitseinrichtungen entwickeln neue Bildungsangebote für Menschen aller Altersstufen. Besonders Familien werden dadurch angesprochen, weil die Angebo­ te auf ihre Alltagsprobleme zugeschnitten sind. Frage: Welche weiteren Vorteile bringt diese breit angelegte Kooperation? Weißler: Ja, so kann tatsächlich lebenslan­ ges Lernen stattfinden. Hier werden Bil­ dungsangebote durchgängig vom Babyal­ ter bis ins Erwachsenenalter aktiv gestaltet. Wir können hier Bildungsexperten mit ihren unterschiedlichsten Kompetenzen versam­ meln. So arbeiten in der ELTERNAKADEMIE Sprachlehrerinnen und Sprachlehrer mit Psychologen, Ernährungsberatern, IT-Exper­ ten, ­ Bibliothekaren und anderen zusam­ men. Hier fließen Kenntnisse ineinander, die wichtige Impulse für die Bildungspolitik erwarten lassen. Frage: Haben Sie Lieblingsprojekte in der­ E­ LTERNAKADEMIE? Weißler: Mir gefällt, wie Eltern ermuntert werden, eine Bibliothek aufzusuchen und lernen, für ihre Bildungsinteressen geeig­ nete Medien auszuwählen und zu benut­ zen. In Zeiten der Medienüberflutung ist dieses selbstbewusste Herangehen an Me­ dien quasi überlebenswichtig. Können es Eltern, werden es auch ihre Kinder leicht lernen. Wichtig ist auch, wie Eltern an eine Gesundheitsbildung herangeführt werden. Und dies ja auch lustvoll über Kochexperi­ mente in der Schul­küche. Oder mit nützli­ chen Informationen über die Ernährung von Kleinkindern in der Mutter-Baby-Sprach­ lerngruppe. Als Politikerin gefällt mir, dass die ELTERNAKADEMIE von Beginn an aktive Öffentlichkeitsarbeit betreibt, wie zum Bei­ spiel mit dieser Zeitung. So erreicht sie mit ihren Kursangeboten ein interessiertes Pub­ likum und wirbt für ihre Bildungsziele. als Eltern fragen wir uns oft: Ma­ chen wir alles richtig in der E ­rziehung? Wie können wir unsere Kinder auf ­ihrem Weg am besten unterstützen? Wie kann ich meine Kinder gut auf die Schu­ le vorbereiten? Was ist wichtig und was kann ich tun, damit meine Kinder erfolg­ reich und zufrieden sind? Wir alle wissen, dass wir Eltern eine sehr wichtige Rolle bei der sprachlichen und schulischen Entwicklung unserer Kinder spielen. Aber wissen wir immer, was das Richtige ist? Aus diesem Grund haben wir die „El­ tern­ bildung“ zu einem Schwerpunkt des Sprachförderzentrums Mitte gemacht. Im Sprachförderzentrum Mitte a ­rbeiten viele Abteilungen des Bezirksamts Mitte und der Senatsverwaltung für Schule zusammen. Die ELTERNAKADEMIE ist ein Projekt der Volkshoch­schule Mitte im Sprachförderzen­ trum. Mit dieser Zeitung der ELTERNAKADEMIE wollen wir die neuen Kurse für Eltern vor­ stellen. Die Zeitung ist in einfacher Spra­ che geschrieben, damit auch Eltern ohne Deutsch als Muttersprache alles verstehen können. Eltern wollen das Beste für ihre Kinder: das ist bei allen Eltern gleich. Herzlichen Willkommen in der ELTERNAKADEMIE Maryam Stibenz Michael Weiß Integrationsbeauftragte im Bezirk Mitte Leiterin des Sprachförderzentrums Leiter der Volkshochschule Mitte Sabine Weißler Bezirksstadträtin für ­Weiterbildung, Kultur, Umweltund Naturschutz in Berlin-Mitte der City-VHS im SprachFörderZentrum Berlin Mitte Sprachschule für Mütter mit Babys Der Kurs findet im Haus der Gesundheit in der Weddinger Reinickendorfer Straße statt. Er wird von der Germanistin und Deutschlehrerin Anna Nowodworska und der Psychologiestudentin Ula Hecht durchgeführt. Vom Kurs haben die jungen Mütter meist von den Sozialarbeitern aus dem Haus der Gesundheit erfahren. Sie besuchen nach einer Geburt eine Familie zu Hause. Dabei geben sie viele Ratschläge und bieten Hilfe an. Deutsch lernen ist nützlich für den Alltag Zeynep, Sandra, Anna, Jenner und ­Michelle sagen zur ­Sprachlerngruppe: u Ich komme gerne. Es gefällt mir hier. Mein Sohn trifft ­andere ­Kinder. u M  einem Kind gefällt es hier auch gut. Im Kurs sprechen die Mütter über The­ men rund ums Baby. Zum Beispiel: Was kann die Mutter, was kann das Kind? Wie schläft mein Baby? Wie ernähre ich mein Baby? Die polnisch, türkisch, fran­ zösisch oder arabisch sprechenden Frau­ en verbessern so ihre deutschen Sprach­ kenntnisse. Sie lernen Begriffe aus ihrem Alltag. Sie buchstabieren ihre Namen. Sie lernen immer neue Wörter. So können sie sich beim Einkaufen, in der Behörde, beim Arzt und bei anderen Erledigungen gut verständigen. Wörter lernen, sprechen, singen, spielen Vormittags um 10 Uhr kommen die Mütter mit ihren Babys in die Turnhalle. Hier haben Anna und Ula von der ELTERNAKADEMIE schon alles vorbereitet: An einer Wäsche­ leine hängen Blätter mit allen Liedtexten und Spielen. Auf dem Boden liegen Matten und Kissen, wo sich die Mütter hinsetzen und ihre Kinder krabbeln oder liegen kön­ nen. Jede Mutter hat einen Schreibblock und Papiere für die Sprachübungen mitge­ bracht. Zur Begrüßung wird ein Lied gesun­ gen. Lieder singen und Verse sprechen wird oft gemacht, damit sich alle konzentrieren und rhythmisch Deutsch lernen. Lustig ist für Mütter und Kinder das Wortspiel „Eisen­ bahnfahren“. Dann wird das Thema der letzten Stunde wiederholt: die Ernährungspyramide. Die Mütter gehen an die Tafel und schreiben Wörter in eine Zeichnung der Ernährungs­ pyramide. Die Frauen zeigen ihre Hausauf­ gaben. Danach werden neue Wörter ge­ u Ich benutze täglich Wörter, die ich hier gelernt habe. u Mir gefallen die Spiele im Kurs. u Ich finde wichtig, dass wir uns mit gesunder Ernährung für unsere Kinder ­beschäftigen. Was kann ich besser ­machen? Die Mütter mögen Anna und Ula. Sie lassen sich gern Ratschläge geben. Zum Beispiel beim Sprechen über Ernährung. Zucker im Saft ist nicht gut für die Babys. Jetzt geben die Mütter ihren Babys Säfte ohne Zucker. Sie wollen noch mehr über Gesundheit und Ernährung ­sprechen. lernt. Heute geht es um gesunde Ernährung für das Baby. Arbeitsblätter werden verteilt. Anna zeigt auf die Wörter. Sie machen aus zwei Wörtern ein langes Wort: Aus Apfelund Saft wird Apfelsaft. Oder Apfelkuchen, Apfel­stücke und so weiter. Dann liegen Bil­ der mit Wörtern auf dem Boden. Es geht um Gemüse, Früchte, Fleisch und Fisch. Wie ernähre ich mein Baby? Die Mütter bauen einen Zeitstrahl. Sie sehen, was ihr Baby in welchem Monat essen kann. Am Ende der Stunde gibt es Hausauf­gaben. Zum Abschied wird ein Lied gesungen. Ernährungsschule für gutes und gesundes Essen Die ELTERNAKADEMIE bietet den Kochkurs „Familien in die Küche“ für Eltern und Kinder seit Herbst 2011 in der Wedding­ Grundschule und im Paul-Gerhardt-Stift an. Neue Kurse an weiteren Standorten sind geplant. Sven Schildhauer ist Diplom-Biologe, er leitet die Kurse. Er beklagt, Schulkinder er­ nähren sich oft schlecht. Durch Pizza und Burger, Schokoriegel und Dosengetränke werden Kinder dick und bekommen schlech­ te Zähne. Die Eltern haben oft zu wenige Informationen, wie man sich gesund er­ nährt. Doch man kann gesund kochen. Und das schmeckt auch gut! Der Kochkurs der ­ LTERNAKADEMIE zeigt das. Es wird mit E gesunden Biolebensmitteln gekocht. Sven Schildhauer kocht mit Eltern und Kinder da­ raus leckere Speisen. Die Eltern wissen: Was gesund ist, ist auch etwas teurer als billige Massenware. Doch die Eltern geben gerne etwas mehr Geld aus. Denn das lohnt sich für Gesundheit und Geschmack. Schüler, Eltern und Lehrer sind von der Er­ nährungsschule in der Lehrküche der Wed­ ding-Schule begeistert: Gutes und gesun­ des Essen, das schmeckt, wollen alle. Kochen zu lernen macht Spaß. Gutes Essen für die ganze Familie Jede Kursstunde beginnt mit Theorie. Wann sind Lebensmittel ungesund? Welche Le­ bensmittel sind gesund? Das kann man sehen und schmecken. Das kann man auf der Verpackung lesen. Der Dozent gibt Tipps für den Einkauf von ökologisch wertvollen Lebensmitteln in den Läden der Nachbar­ schaft. Dann wird gezeigt, wie mit Küchen­ geräten umgegangen wird. Kochen ist ge­ schickte Technik. Schließlich wird praktisch gekocht. Es gibt tolle Rezepte, die alle zu­ hause nachkochen können. Wissen, Geschmack, Kochen, Essen Im Unterricht mit Schülern aus der 4. Klas­ se. Alle kommen laut in die Küche gelaufen und sind neugierig, was heute gekocht wird: Kürbissuppe und Brot backen, lecker! Zuerst etwas Theorie. Was muss ich wissen, wenn ich koche? Was ist mit den Lebensmitteln im Kühlschrank? Was passiert im Topf und der Pfanne auf dem Herd? Gelernt wird mit Augen, Ohren, Händen und der Zunge. Wurstsorten ansehen und erkennen, wie viel Fett sie enthalten. Mit verbundenen Augen den Duft von Kräutern riechen. Mit der Zunge schmecken. Mit den Händen wei­ che und feste Lebensmittel tasten. Mit den Ohren das Rascheln von Pfeffer- oder Salz­ körnern hören. Sven Schildhauer erklärt viel. Denn gute Köche wissen was sie tun. Gemü­ se darf nicht zu lange gekocht oder Fleisch nicht falsch geschnitten werden. Dann werden die Kochmützen aufgesetzt und aus Schülern werden Köche. Es wird der City-VHS im SprachFörderZentrum Berlin Mitte Kürbis klein geschnitten und danach Brot­ teig geknetet. Alles wird auf dem Herd und im Ofen gegart und gebacken. Die Suppe püriert, Portionen auf Teller verteilt und mit Petersilie bestreut. Das warme Brot duftet. Zum Abschluss sitzen alle am Tisch und ge­ nießen stolz, was sie selbst gekocht haben. Gesünder essen – und es schmeckt gut! Im Kochkurs sind viele Mütter, die die tür­ kische, pakistanische, arabische, brasili­ anische und deutsche Küche kennen. Sie können gut kochen. Aber sie wissen oft zu wenig über die moderne, ernährungsbe­ wusste Küche. Doch sie sind wissbegierig. Und sie wollen mehr über Ernährung und Gesundheit wissen. Sie wollen ihre Familie gesund ernähren. Über den Kurs der Familienakademie sagen Ayse und Nicole: uD  er Kochkurs macht Spaß. Wir kochen hier gesundes Essen und das ist prima für unsere Kinder. Kein Fett, nur Bio. Und es wird viel erklärt. u J etzt merken wir erst, dass wir zu ­Hause sehr schlecht gegessen haben. Spiele für die Familie basteln und die Bibliothek als Ort für Eltern und Familien entdecken Elternkurse der Volkshochschule sind Deutschkurse für Mütter und Väter, deren Kinder eine Grundschule oder Kita im Bezirk Mitte besuchen. Diese Kurse werden seit 2009 angeboten. Viele Eltern fühlen sich durch diese Kurse bestärkt, den Bildungsweg ihrer Kinder besser zu unterstützen. Die ELTERNAKADEMIE kommt nun als Gast in die Elternkurse. In Workshops geht es um interessante Themen. Ab 2012 werden auch Eltern-Kind-Kurse angeboten. Spielen. Weitere Gedanken und Ideen wer­ den auf die Plakate geschrieben. Dann geht jede Gruppe zu einem anderen Plakat, um zu sehen, worüber die anderen gesprochen haben. Diskutiert wird: Was kann man alles beim Spielen lernen? Wie helfen Spiele den Kindern, dass sie besser sprechen, lesen und begreifen? Workshop „Spielen in der Familie“ Spielen ist wichtig für die Familie. Spiele sind interessant. Man lernt eine neue Welt kennen. Regeln müssen gelernt und einge­ halten werden. Beim Spielen wechseln die Gefühle: Gewinner freuen sich, Verlierer ärgern sich. Alle kommen sich beim Spielen näher. Eltern und Kinder reden miteinander und haben Spaß. Bibliothek – ein Ort für Eltern und Familien Ein anderer Elternkurs. Die Teilnehmenden gehen heute mit der Kursleiterin Jaqueline Farhumand in die „Bibliothek am Luisen­ bad“. Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek warten schon. Sie haben etwas Besonderes für die Teilnehmenden des Elternkurses vor­ bereitet. Die Bibliothekarinnen führen die Gäste in einen extra Raum. Alle setzen sich in einen Kreis. So können sich alle anschau­ en und miteinander ins Gespräch kommen. Durch einen Würfel mit Bildern ins ­Gespräch kommen Danach werden ausliegende Spiele getes­ tet: Memory, Domino, Tabu, Brettspiele, Würfelspiele und andere. Nicht alle kennen die Regeln aller Spiele. Wer mehr weiß, er­ klärt es den anderen. Plötzlich führen zwei afrikanische Frauen ein lustiges Spiel vor, das die anderen nicht kennen. Das macht Spaß, alle lachen. Die Bibliothekarin hat einen großen Würfel mit Bildern. Eine Teilnehmerin würfelt und der Würfel zeigt einen Schlüssel. „Was hat der Schlüssel mit der Bibliothek zu tun?“: fragt die Bibliothekarin. Die Teilnehmen­ den überlegen und schließlich antwortet jemand: „Öffnungszeiten“. Die Teilnehmen­ den sprechen mit den Bibliothekarinnen über die Öffnungszeiten der Bibliothek. Dann würfeln andere Teilnehmende und der Würfel zeigt andere Bilder. Die Teilneh­ menden sprechen mit den Bibliothekarin­ nen über die Anmeldung in einer Bibliothek, das Ausleihen von Medien oder die Benut­ zung von Computern in der Bibliothek. Sprechen über Spiele – Spiele ausprobieren – selbst Spiele für zu Hause basteln Christiane Ipsen ist Deutschlehrerin und ar­ beitet für die ELTERNAKADEMIE. Sie kommt in den Mütterkurs von Sabine Wedegärtner. Es werden drei Gruppen gebildet. In jeder Gruppe schreiben die Mütter auf ein Pla­ kat die Antworten zu den Fragen: Was ha­ ben Sie selbst früher gespielt? Was spielen ihre Kinder? Was und wann spielen Eltern und Kinder gemeinsam? Dann unterhalten sich die Frauen über ihre Erfahrungen mit Der Raum wird dunkel gemacht. Die Bib­ liothekarin liest eine Geschichte aus einem Buch vor. Die Bilder der Geschichte kann man an der Wand sehen – wie im Kino. Nach dem Vorlesen erzählen die Teilnehmenden die Geschichte noch einmal mit ihren Wor­ ten. Alle haben viel Spaß dabei. Schließlich basteln die Frauen ein eigenes Spiel. Das können sie für ihre Familie mit nach Hause nehmen. Sie wählen für sich ein Spiel aus. Dann schneiden, kleben, malen und beschriften sie es. Das SPIEL wird zum Schluss in Folie eingeschweißt. So hält es und die Familie kann lange damit spielen. Bilderbuch-Kino Nach dem gemeinsamen Gespräch über die Regeln in einer Bibliothek setzen sich die Teilnehmenden in zwei Reihen auf Stühle. Führung durch die Bibliothek Die Bibliothekarinnen zeigen den Teilneh­ menden die Bibliothek: die CD’s mit Musik, die Filme auf DVD, die Computerspiele, die große Sammlung von Medien in türkischer Sprache, die Spiele und die Kinderbibliothek mit Büchern und CD’s in vielen verschiede­ nen Sprachen. Wer Lust hat, kann sich da­ nach für einen Bibliotheksausweis anmel­ den und gleich Spiele, Bücher oder andere Medien für Zuhause ausleihen. der City-VHS im SprachFörderZentrum Berlin Mitte ELTERN ALS EXPERTEN UND VORBILDER Gemeinsames Lernen in der ELTERNAKADEMIE und in der Familie Eltern sind von Geburt an die wichtigsten Begleiter ihrer Kinder. Sie kennen die Wünsche, Träume und Sorgen ihrer Kinder. Sie wissen, was ihren Kindern Spaß macht und was sie interessiert. Die Eltern sehen genau, wenn ihr Kind Fort­ schritte in seiner Entwicklung macht. Die Eltern sind die Expertinnen und Experten für ihre Kinder. Telefonieren, eine Zeitung lesen, spielen oder kochen: die Kinder möchten machen, was Mama und Papa macht. Wenn Oma gerne Geschichten erzählt, werden die Kinder Geschichten lieben und vermutlich selbst gern erzählen. Wenn für die Eltern die eigene Weiterbildung wichtig ist, lernen wahrscheinlich auch ihre Kinder mit Begeisterung für die Schule. Die Eltern sind die wichtigsten Vorbilder und die ersten Lehrer für ihre Kinder. Der Alltag zu Hause und in der nahen Umwelt bietet vie­ le Anlässe zur Vorbereitung und Ergänzung für die Schu­ le. Ob auf dem Weg in den Kindergarten, beim Einkaufen und Kochen – die Eltern können ihre Kinder beim Lernen unterstützen. Was es braucht, ist, sich etwas Zeit für Aktivi­ täten mit dem Kind zu nehmen, genaues Zuhören und auf das Kind Reagieren, Lust zum Entdecken und Ausprobieren. Hier können auch die Eltern von der Konzentration, Neu­ gierde und Begeisterung der Kinder lernen. Gemeinsames Lernen in der ELTERNAKADEMIE bedeutet, das Wissen der Eltern und die Neugier der Kinder zusam­ men zu bringen und neue Ideen für gemeinsame Aktivitä­ ten im Familienalltag zu entdecken. Unsere Kooperationspartner stellen sich vor Workshops der ELTERNAKADEMIE ab Januar 2012 Die ELTERNAKADEMIE arbeitet intensiv mit Kooperationspartnern in Wedding, ­Moabit und Tiergarten, wie dem Sprachförderzentrum Berlin-Mitte, Grundschulen, Fami­ lienzentren, der „Bibliothek am Luisenbad“, dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Berlin-Mitte zusammen. In jeder Ausgabe unserer Zeitung stellen wir einen Kooperationspartner vor. „Yalla nadrus sawa!“ Wedding-Grundschule Etwa 450 Schülerinnen und Schüler in der Grundschule in der Weddinger Antonstra­ ße. Ihre Eltern kommen aus 22 Nationen. Die Schule ist eine „gebundene Ganztagsschu­ le“, das heißt, dass alle Schüler von 8 bis 16 Uhr verbindlich anwesend sind. Schulleite­ rin Angelika Suhr betont, dass die Schule den vielfältigen Fähigkeiten der Schüler gerecht werden will. Deshalb hat sich die Schule nicht spezialisiert, sondern hat ein breites Schulprofil. Mit dem Schulmotto „Ich kann etwas“ sollen alle ermutigt wer­ den, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen und ihre Chancen wahrzunehmen. Frau Suhr lobt die starken Inhalte der EL­ TERN­A KADEMIE, die das eigene Schulpro­ gramm konstruktiv unterstützen können. So passt die Gesundheitsschulung mit ih­ ren theoretischen und praktischen Übun­ gen zur gesunden Ernährung optimal zu den Kernthemen „Sport – Bewegung – Ge­ sundheit“ der Schule. Ebenfalls ergänzen und vertiefen die Angebote zum Umgang mit neuen Medien oder zum Sprechen, ­Lesen und Schreiben in der Familie ähnliche Ansätze und Traditionen der Schule. Somit sind von den Projekten der ELTERNAKADE­ MIE wichtige Impulse für die Bewältigung der besonderen Probleme vieler Schüler zu erwarten. Vor allem ist zu begrüßen, dass die ELTER­ NAKADEMIE auf die Eltern zugeht und sie aktiver machen will. Wie gut die Kurse ange­ nommen werden, zeigt sich bei der Begeis­ terung der Eltern für das Kochen, das sie zu­ nächst nur zögerlich angenommen hatten. Nun kommen sie gerne zum Kurs und set­ zen sich ernsthaft mit gesunder Ernährung auseinander. Themen wie Kochen, Sprache oder Computer sind Eltern täglich wichtig. So finden sie eine Möglichkeit, in die Schule zu kommen und für sich Neues zu lernen. In den Kursen werden sie wie ihre Kinder zu ­Lernenden. Dadurch kommen sich Schüler, Lehrer und Eltern näher. Sie reden mehr mit­ einander. Diese lebendige Kommunikation ist an der Wedding-Schule schon seit Jahren durch Mütterkurse und Elternklassen und andere Aktivitäten gewachsen. Für die Kooperation zwischen ELTERNAKA­ DEMIE und Wedding-Grundschule hat die Schule Derya Ulas beauftragt, die sowohl als Lehrerin an der Schule als auch in Projekten der Volks­ hochschule unter­ richtet. Damit ist die Kooperation zwischen beiden Bereichen auf eine solide und aktive Basis gestellt, die für den Erfolg der gemeinsamen Ar­ beit eine wichtige Voraussetzung ist. Kontakt: Johanna Thurau E-Mail: thurau@city-vhs.de Telefon: Gülüzar Coskun · Tel: 901 84 74 25 ˛ Anschrift: Elternakademie der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin Mitte Turmstraße 75, 10551 Berlin bedeutet „Los, lass uns gemeinsam ­lernen!“ Es ist der Name eines Projekts der ­ELTERNAKADEMIE, das im Januar 2012 an der Wedding-Schule neu startet. Mit den Eltern der Schüler der 3. und 4. Klasse wollen wir einen neuen Weg gehen, weil ihnen die Entwicklung und Bildung ihrer Kinder sehr wichtig ist. Sie zeigten mehrmals ihr Interesse und ihren Willen ihre Kinder zu unterstützen. Und genau das ist großartig! Denn unser Projekt „Yalla nadrus sawa!“ möchte die deutsche Sprache und die arabische Muttersprache der Schüler stärken. Hierbei ist die aktive Mitarbeit der Eltern etwas Besonderes. Wir arbeiten mit zweisprachigen (deutscharabischen) Arbeitsmaterialien und führen die arabische Schrift ein. Den Spaß daran werden nicht nur die Schüler haben, sondern auch die Eltern. So wird es wieder Ausstell­ lungen, Auftritte, Lesungen und Theaterauf­ führungen geben. Präsentationen vor der eigenen Klasse, in der Schulaula oder an öffentlichen Orten wie der Bibliothek am Luisenbad motivieren unsere Schüler immer ‫"ٗالّ ًذرس صْا" ُْ اصن أحذ هشارٗع "أكادٗو٘ت‬ ٖ‫ ُّْ ٌٗطلق هي جذٗذ فٖ هذرصت ف٘ذًع ف‬."‫األُل‬ ّ ‫ ًزٗذ أى ًش‬.2102 ‫ٌٗاٗز عام‬/ًٖ‫كاًْى الثا‬ ‫ق طزٗقا‬ ‫جذٗذا هع أُل تاله٘ذ الصفّ٘ي الثالث ّالزابع ًظزا‬ ‫لألُو٘ت الفائقت التٖ ٗعٌِ٘ا لِن تعلّن ّتطّْر أّالدُن‬ .‫ّبٌاتِن‬ ‫لقذ أبذّا كث٘زا هي الوزّاث اُتواهِن ّإرادتِن لوضاعذة‬ ‫ ُّذا بالضبظ ُْ الشٖء الخاص‬.‫ّدعن أطفالِن‬ ‫ّالزائع! فوشزّعٌا "ٗالّ ًذرس صْا" ِٗذف إلٔ تقْٗت‬ ٓ‫ك ّل هي اللغت األلواً٘ت ّاللغت األم إٔ العزب٘ت لذ‬ ‫ لذلك فالوضاُوت الفعّالت لألُل فٖ ُذٍ العولّ٘ت‬.‫التاله٘ذ‬ .‫لِا أُوّ٘ت خاصت‬ )‫عزب٘ت‬-‫إًٌا ًعول بوْاد تعل٘و٘ت ثٌائ٘ت اللغت (ألواً٘ت‬ ‫ ل٘ش فقظ ُؤالء‬.‫ًّعزّف التاله٘ذ علٔ الكتابت العزب٘ت‬ ‫ ُّكذا‬.‫التاله٘ذ ُن هي ص٘ضتوتع بذلك ّلكي أُلِن أٗضا‬ ‫فضتْجذ هعارض ّهشاُذ ّقزاءاث ّعزّض‬ ‫ إى العزّض التٖ ٗجزِٗا التاله٘ذ أهام‬.‫هضزح٘اث‬ ‫صفِّن ًفضَ أّ فٖ هضزح الوذرصت أّ فٖ أهاكي عاهت‬ ‫كالوكتبت العاهت فٖ لْٗزًباد هثال تشجّعِن ّتزٗذ هي‬ .‫دافعّ٘تِن دائوا‬ wieder. IT-Literacy – Eltern am Computer Gewalt, Rechtsextremismus im Internet, Cybermobbing, Pornographie, Computersucht, Onlineabzocke sind allgegenwärtige Themen, die die Eltern immer mehr beschäftigen und gleichzeitig Gefühle der Angst und Überforderung hervorrufen. Hier setzt das Teilprojekt IT-Literacy an. Die Medienkompetenz der Eltern zu stärken und sie in die Lage zu versetzen ihre Kinder bei ihren Erkundungen im Bereich neue Medien und Internet zu begleiten und so ihrer erzieherischen Aufgabe gerecht werden zu können, heißt IT-Literacy aktiv zu gestalten. Medienkompetenz statt sinnlosen Medienkonsums ist der An­ satz, die neuen Medien und das Internet sinnvoll zu nutzen. Es werden Workshops zu den Themen angeboten, mit denen die Kinder und Jugendlichen tagtäglich beschäftigt sind. Kommunikation in sozialen Netzwerken, ICQ und Chatten, ­Onlinespiele, Cybermobbing und illegale Inhalte im Netz. Da das Leben der Kinder und ­Jugendlichen immer mehr im Netz stattfindet, wird es auch um Onlinegeschäfte und Lern­ möglichkeiten mittels Internet gehen. Nicht zuletzt sind die Themen Internetsicherheit ­(Viren, Würmer, Spyware und Trojaner) und unerlaubtes Nutzen von Texten, Filmen, Musik und V ­ ideos. Bei IT-Literacy geht es auch um ganz konkrete Hilfestellungen für Eltern: Wo kann ich mich beraten lassen und welche Hilfsangebote gibt es? Impressum Herausgeber: Elternakademie der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin-Mitte Redaktion: Michael Weiß (Hrsg.), Anja Müller, Johanna Thurau, Ewald Schürmann Texte: Hussein Chawich (arab. Übersetzung), Christiane Ipsen, Edith Kellingshusen und Elke Hauf, Iman Najami, Ewald Schürmann, Johanna Thurau, Sabine Weißler, Michael Weiß Fotos: Ewald Schürmann, Johanna Thurau Gestaltung: Anna Bakalovic´ für Buchgestaltung + Berlin Druck: USE gGmbH PrintingHouse, Genter Str. 8, 13353 Berlin
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