ZEITU
NG
der Elternakademie
Ausgabe 1-2012 Januar 2012
Kurse der Elternakademie laufen
seit Herbst 2011
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
UUU www.city-vhs.de
Liebe Eltern,
liebe Leserinnen und Leser,
Was ist die
Interview mit Sabine Weißler
Elternakademie?
Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt- und Naturschutz in Berlin-Mitte
Die ELTERNAKADEMIE besteht im Moment
aus fünf Teil-Projekten: Es gibt eine Sprach
lerngruppe für Mütter und Babys, Kurse
zum spielerischen Umgang mit Sprechen,
Lesen und Schreiben für Familien mit Kin
dern in der Kita oder in der Grundschule,
Sprachlernangebote für arabisch sprachige
Eltern und Kinder, Koch- und Ernährungs
kurse und Angebote, um Eltern im Umgang
mit dem Computer und den neuen Medien
zu stärken.
Die Kurse der ELTERNAKADEMIE sind für
Teilnehmende kostenfrei. Unsere Angebo
te finden an vielen Orten in Wedding, Tier
garten und Moabit statt. Bestimmt gibt es
auch ein Angebot in Ihrer Nähe!
Familien entdecken
Sprache und
Schrift
Familien in
die Küche!
ELTERNAKADEMIE
Mutter-BabySprachlerngruppe
Eltern
am C
omputer
Yalla nadrus sawa!
Lass uns
gemeinsam
lernen!
Frage: Die Volkshochschule Mitte und das
Sprachförderzentrum Berlin Mitte haben
die ELTERNAKADEMIE gegründet. Was gefällt Ihnen an dieser neuen Einrichtung?
Weißler: Mir fällt auf, wie gut die ELTERNAKADEMIE strukturiert ist und sich in Mitte
eine breite Basis geschaffen hat. Auf lokaler
Ebene findet eine intensive Kooperation
zwischen vielen Partnern statt. Die einzel
nen Träger, vom Bezirksamt über die Schu
len, Bibliotheken, Volkshochschule oder
die Gesundheitseinrichtungen entwickeln
neue Bildungsangebote für Menschen aller
Altersstufen. Besonders Familien werden
dadurch angesprochen, weil die Angebo
te auf ihre Alltagsprobleme zugeschnitten
sind.
Frage: Welche weiteren Vorteile bringt diese breit angelegte Kooperation?
Weißler: Ja, so kann tatsächlich lebenslan
ges Lernen stattfinden. Hier werden Bil
dungsangebote durchgängig vom Babyal
ter bis ins Erwachsenenalter aktiv gestaltet.
Wir können hier Bildungsexperten mit ihren
unterschiedlichsten Kompetenzen versam
meln. So arbeiten in der ELTERNAKADEMIE
Sprachlehrerinnen und Sprachlehrer mit
Psychologen, Ernährungsberatern, IT-Exper
ten,
Bibliothekaren und anderen zusam
men. Hier fließen Kenntnisse ineinander,
die wichtige Impulse für die Bildungspolitik
erwarten lassen.
Frage: Haben Sie Lieblingsprojekte in der
E LTERNAKADEMIE?
Weißler: Mir gefällt, wie Eltern ermuntert
werden, eine Bibliothek aufzusuchen und
lernen, für ihre Bildungsinteressen geeig
nete Medien auszuwählen und zu benut
zen. In Zeiten der Medienüberflutung ist
dieses selbstbewusste Herangehen an Me
dien quasi überlebenswichtig. Können es
Eltern, werden es auch ihre Kinder leicht
lernen. Wichtig ist auch, wie Eltern an eine
Gesundheitsbildung herangeführt werden.
Und dies ja auch lustvoll über Kochexperi
mente in der Schulküche. Oder mit nützli
chen Informationen über die Ernährung von
Kleinkindern in der Mutter-Baby-Sprach
lerngruppe. Als Politikerin gefällt mir, dass
die ELTERNAKADEMIE von Beginn an aktive
Öffentlichkeitsarbeit betreibt, wie zum Bei
spiel mit dieser Zeitung. So erreicht sie mit
ihren Kursangeboten ein interessiertes Pub
likum und wirbt für ihre Bildungsziele.
als Eltern fragen wir uns oft: Ma
chen wir alles richtig in der E
rziehung?
Wie können wir unsere Kinder auf ihrem
Weg am besten unterstützen?
Wie kann ich meine Kinder gut auf die Schu
le vorbereiten? Was ist wichtig und was
kann ich tun, damit meine Kinder erfolg
reich und zufrieden sind?
Wir alle wissen, dass wir Eltern eine sehr
wichtige Rolle bei der sprachlichen und
schulischen Entwicklung unserer Kinder
spielen. Aber wissen wir immer, was das
Richtige ist?
Aus diesem Grund haben wir die „El
tern
bildung“ zu einem Schwerpunkt des
Sprachförderzentrums Mitte gemacht. Im
Sprachförderzentrum Mitte a
rbeiten viele
Abteilungen des Bezirksamts Mitte und der
Senatsverwaltung für Schule zusammen.
Die ELTERNAKADEMIE ist ein Projekt der
Volkshochschule Mitte im Sprachförderzen
trum.
Mit dieser Zeitung der ELTERNAKADEMIE
wollen wir die neuen Kurse für Eltern vor
stellen. Die Zeitung ist in einfacher Spra
che geschrieben, damit auch Eltern ohne
Deutsch als Muttersprache alles verstehen
können.
Eltern wollen das Beste für ihre Kinder: das
ist bei allen Eltern gleich.
Herzlichen Willkommen in der
ELTERNAKADEMIE
Maryam Stibenz
Michael Weiß
Integrationsbeauftragte
im Bezirk Mitte
Leiterin des Sprachförderzentrums
Leiter der
Volkshochschule Mitte
Sabine Weißler
Bezirksstadträtin für
Weiterbildung, Kultur, Umweltund Naturschutz in Berlin-Mitte
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
Sprachschule für Mütter mit Babys
Der Kurs findet im Haus der Gesundheit in
der Weddinger Reinickendorfer Straße statt.
Er wird von der Germanistin und Deutschlehrerin Anna Nowodworska und der Psychologiestudentin Ula Hecht durchgeführt.
Vom Kurs haben die jungen Mütter meist
von den Sozialarbeitern aus dem Haus der
Gesundheit erfahren. Sie besuchen nach einer Geburt eine Familie zu Hause. Dabei geben sie viele Ratschläge und bieten Hilfe an.
Deutsch lernen ist nützlich
für den Alltag
Zeynep, Sandra, Anna, Jenner und
Michelle sagen zur Sprachlerngruppe:
u Ich komme gerne. Es gefällt mir
hier. Mein Sohn trifft andere
Kinder.
u M
einem Kind gefällt es hier
auch gut.
Im Kurs sprechen die Mütter über The
men rund ums Baby. Zum Beispiel: Was
kann die Mutter, was kann das Kind?
Wie schläft mein Baby? Wie ernähre ich
mein Baby? Die polnisch, türkisch, fran
zösisch oder arabisch sprechenden Frau
en verbessern so ihre deutschen Sprach
kenntnisse. Sie lernen Begriffe aus ihrem
Alltag. Sie buchstabieren ihre Namen.
Sie lernen immer neue Wörter. So können
sie sich beim Einkaufen, in der Behörde,
beim Arzt und bei anderen Erledigungen
gut verständigen.
Wörter lernen, sprechen, singen, spielen
Vormittags um 10 Uhr kommen die Mütter
mit ihren Babys in die Turnhalle. Hier haben
Anna und Ula von der ELTERNAKADEMIE
schon alles vorbereitet: An einer Wäsche
leine hängen Blätter mit allen Liedtexten
und Spielen. Auf dem Boden liegen Matten
und Kissen, wo sich die Mütter hinsetzen
und ihre Kinder krabbeln oder liegen kön
nen. Jede Mutter hat einen Schreibblock
und Papiere für die Sprachübungen mitge
bracht. Zur Begrüßung wird ein Lied gesun
gen. Lieder singen und Verse sprechen wird
oft gemacht, damit sich alle konzentrieren
und rhythmisch Deutsch lernen. Lustig ist
für Mütter und Kinder das Wortspiel „Eisen
bahnfahren“.
Dann wird das Thema der letzten Stunde
wiederholt: die Ernährungspyramide. Die
Mütter gehen an die Tafel und schreiben
Wörter in eine Zeichnung der Ernährungs
pyramide. Die Frauen zeigen ihre Hausauf
gaben. Danach werden neue Wörter ge
u Ich benutze täglich Wörter,
die ich hier gelernt habe.
u Mir gefallen die Spiele im Kurs.
u Ich finde wichtig, dass wir uns
mit gesunder Ernährung
für unsere Kinder beschäftigen.
Was kann ich besser machen?
Die Mütter mögen Anna und Ula. Sie lassen
sich gern Ratschläge geben. Zum Beispiel
beim Sprechen über Ernährung. Zucker im
Saft ist nicht gut für die Babys. Jetzt geben
die Mütter ihren Babys Säfte ohne Zucker.
Sie wollen noch mehr über Gesundheit und
Ernährung sprechen.
lernt. Heute geht es um gesunde Ernährung
für das Baby. Arbeitsblätter werden verteilt.
Anna zeigt auf die Wörter. Sie machen aus
zwei Wörtern ein langes Wort: Aus Apfelund Saft wird Apfelsaft. Oder Apfelkuchen,
Apfelstücke und so weiter. Dann liegen Bil
der mit Wörtern auf dem Boden. Es geht
um Gemüse, Früchte, Fleisch und Fisch. Wie
ernähre ich mein Baby? Die Mütter bauen
einen Zeitstrahl. Sie sehen, was ihr Baby in
welchem Monat essen kann.
Am Ende der Stunde gibt es Hausaufgaben.
Zum Abschied wird ein Lied gesungen.
Ernährungsschule
für gutes und gesundes Essen
Die ELTERNAKADEMIE bietet den Kochkurs „Familien in die Küche“ für Eltern und
Kinder seit Herbst 2011 in der Wedding
Grundschule und im Paul-Gerhardt-Stift an.
Neue Kurse an weiteren Standorten sind
geplant.
Sven Schildhauer ist Diplom-Biologe, er
leitet die Kurse. Er beklagt, Schulkinder er
nähren sich oft schlecht. Durch Pizza und
Burger, Schokoriegel und Dosengetränke
werden Kinder dick und bekommen schlech
te Zähne. Die Eltern haben oft zu wenige
Informationen, wie man sich gesund er
nährt. Doch man kann gesund kochen. Und
das schmeckt auch gut! Der Kochkurs der
LTERNAKADEMIE zeigt das. Es wird mit
E
gesunden Biolebensmitteln gekocht. Sven
Schildhauer kocht mit Eltern und Kinder da
raus leckere Speisen. Die Eltern wissen: Was
gesund ist, ist auch etwas teurer als billige
Massenware. Doch die Eltern geben gerne
etwas mehr Geld aus. Denn das lohnt sich
für Gesundheit und Geschmack.
Schüler, Eltern und Lehrer sind von der Er
nährungsschule in der Lehrküche der Wed
ding-Schule begeistert: Gutes und gesun
des Essen, das schmeckt, wollen alle. Kochen
zu lernen macht Spaß.
Gutes Essen für die ganze Familie
Jede Kursstunde beginnt mit Theorie. Wann
sind Lebensmittel ungesund? Welche Le
bensmittel sind gesund? Das kann man
sehen und schmecken. Das kann man auf
der Verpackung lesen. Der Dozent gibt Tipps
für den Einkauf von ökologisch wertvollen
Lebensmitteln in den Läden der Nachbar
schaft. Dann wird gezeigt, wie mit Küchen
geräten umgegangen wird. Kochen ist ge
schickte Technik. Schließlich wird praktisch
gekocht. Es gibt tolle Rezepte, die alle zu
hause nachkochen können.
Wissen, Geschmack, Kochen, Essen
Im Unterricht mit Schülern aus der 4. Klas
se. Alle kommen laut in die Küche gelaufen
und sind neugierig, was heute gekocht wird:
Kürbissuppe und Brot backen, lecker! Zuerst
etwas Theorie. Was muss ich wissen, wenn
ich koche? Was ist mit den Lebensmitteln
im Kühlschrank? Was passiert im Topf und
der Pfanne auf dem Herd? Gelernt wird
mit Augen, Ohren, Händen und der Zunge.
Wurstsorten ansehen und erkennen, wie
viel Fett sie enthalten. Mit verbundenen
Augen den Duft von Kräutern riechen. Mit
der Zunge schmecken. Mit den Händen wei
che und feste Lebensmittel tasten. Mit den
Ohren das Rascheln von Pfeffer- oder Salz
körnern hören. Sven Schildhauer erklärt viel.
Denn gute Köche wissen was sie tun. Gemü
se darf nicht zu lange gekocht oder Fleisch
nicht falsch geschnitten werden.
Dann werden die Kochmützen aufgesetzt
und aus Schülern werden Köche. Es wird
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
Kürbis klein geschnitten und danach Brot
teig geknetet. Alles wird auf dem Herd und
im Ofen gegart und gebacken. Die Suppe
püriert, Portionen auf Teller verteilt und mit
Petersilie bestreut. Das warme Brot duftet.
Zum Abschluss sitzen alle am Tisch und ge
nießen stolz, was sie selbst gekocht haben.
Gesünder essen –
und es schmeckt gut!
Im Kochkurs sind viele Mütter, die die tür
kische, pakistanische, arabische, brasili
anische und deutsche Küche kennen. Sie
können gut kochen. Aber sie wissen oft zu
wenig über die moderne, ernährungsbe
wusste Küche. Doch sie sind wissbegierig.
Und sie wollen mehr über Ernährung und
Gesundheit wissen. Sie wollen ihre Familie
gesund ernähren.
Über den Kurs der Familienakademie
sagen Ayse und Nicole:
uD
er Kochkurs macht Spaß. Wir kochen
hier gesundes Essen und das ist prima
für unsere Kinder. Kein Fett, nur Bio.
Und es wird viel erklärt.
u J etzt merken wir erst, dass wir zu
Hause sehr schlecht gegessen haben.
Spiele für die Familie basteln und die Bibliothek
als Ort für Eltern und Familien entdecken
Elternkurse der Volkshochschule sind
Deutschkurse für Mütter und Väter, deren
Kinder eine Grundschule oder Kita im Bezirk
Mitte besuchen. Diese Kurse werden seit
2009 angeboten. Viele Eltern fühlen sich
durch diese Kurse bestärkt, den Bildungsweg ihrer Kinder besser zu unterstützen.
Die ELTERNAKADEMIE kommt nun als Gast
in die Elternkurse. In Workshops geht es um
interessante Themen. Ab 2012 werden auch
Eltern-Kind-Kurse angeboten.
Spielen. Weitere Gedanken und Ideen wer
den auf die Plakate geschrieben. Dann geht
jede Gruppe zu einem anderen Plakat, um
zu sehen, worüber die anderen gesprochen
haben. Diskutiert wird: Was kann man alles
beim Spielen lernen? Wie helfen Spiele den
Kindern, dass sie besser sprechen, lesen und
begreifen?
Workshop „Spielen in der Familie“
Spielen ist wichtig für die Familie. Spiele
sind interessant. Man lernt eine neue Welt
kennen. Regeln müssen gelernt und einge
halten werden. Beim Spielen wechseln die
Gefühle: Gewinner freuen sich, Verlierer
ärgern sich. Alle kommen sich beim Spielen
näher. Eltern und Kinder reden miteinander
und haben Spaß.
Bibliothek – ein Ort für Eltern und Familien
Ein anderer Elternkurs. Die Teilnehmenden
gehen heute mit der Kursleiterin Jaqueline
Farhumand in die „Bibliothek am Luisen
bad“. Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek
warten schon. Sie haben etwas Besonderes
für die Teilnehmenden des Elternkurses vor
bereitet. Die Bibliothekarinnen führen die
Gäste in einen extra Raum. Alle setzen sich
in einen Kreis. So können sich alle anschau
en und miteinander ins Gespräch kommen.
Durch einen Würfel mit Bildern ins
Gespräch kommen
Danach werden ausliegende Spiele getes
tet: Memory, Domino, Tabu, Brettspiele,
Würfelspiele und andere. Nicht alle kennen
die Regeln aller Spiele. Wer mehr weiß, er
klärt es den anderen. Plötzlich führen zwei
afrikanische Frauen ein lustiges Spiel vor,
das die anderen nicht kennen. Das macht
Spaß, alle lachen.
Die Bibliothekarin hat einen großen Würfel
mit Bildern. Eine Teilnehmerin würfelt und
der Würfel zeigt einen Schlüssel. „Was hat
der Schlüssel mit der Bibliothek zu tun?“:
fragt die Bibliothekarin. Die Teilnehmen
den überlegen und schließlich antwortet
jemand: „Öffnungszeiten“. Die Teilnehmen
den sprechen mit den Bibliothekarinnen
über die Öffnungszeiten der Bibliothek.
Dann würfeln andere Teilnehmende und
der Würfel zeigt andere Bilder. Die Teilneh
menden sprechen mit den Bibliothekarin
nen über die Anmeldung in einer Bibliothek,
das Ausleihen von Medien oder die Benut
zung von Computern in der Bibliothek.
Sprechen über Spiele – Spiele ausprobieren
– selbst Spiele für zu Hause basteln
Christiane Ipsen ist Deutschlehrerin und ar
beitet für die ELTERNAKADEMIE. Sie kommt
in den Mütterkurs von Sabine Wedegärtner.
Es werden drei Gruppen gebildet. In jeder
Gruppe schreiben die Mütter auf ein Pla
kat die Antworten zu den Fragen: Was ha
ben Sie selbst früher gespielt? Was spielen
ihre Kinder? Was und wann spielen Eltern
und Kinder gemeinsam? Dann unterhalten
sich die Frauen über ihre Erfahrungen mit
Der Raum wird dunkel gemacht. Die Bib
liothekarin liest eine Geschichte aus einem
Buch vor. Die Bilder der Geschichte kann
man an der Wand sehen – wie im Kino. Nach
dem Vorlesen erzählen die Teilnehmenden
die Geschichte noch einmal mit ihren Wor
ten. Alle haben viel Spaß dabei.
Schließlich basteln die Frauen ein eigenes
Spiel. Das können sie für ihre Familie mit
nach Hause nehmen. Sie wählen für sich ein
Spiel aus. Dann schneiden, kleben, malen
und beschriften sie es. Das SPIEL wird zum
Schluss in Folie eingeschweißt. So hält es
und die Familie kann lange damit spielen.
Bilderbuch-Kino
Nach dem gemeinsamen Gespräch über die
Regeln in einer Bibliothek setzen sich die
Teilnehmenden in zwei Reihen auf Stühle.
Führung durch die Bibliothek
Die Bibliothekarinnen zeigen den Teilneh
menden die Bibliothek: die CD’s mit Musik,
die Filme auf DVD, die Computerspiele, die
große Sammlung von Medien in türkischer
Sprache, die Spiele und die Kinderbibliothek
mit Büchern und CD’s in vielen verschiede
nen Sprachen. Wer Lust hat, kann sich da
nach für einen Bibliotheksausweis anmel
den und gleich Spiele, Bücher oder andere
Medien für Zuhause ausleihen.
der City-VHS
im SprachFörderZentrum
Berlin Mitte
ELTERN ALS EXPERTEN UND VORBILDER
Gemeinsames Lernen in der ELTERNAKADEMIE
und in der Familie
Eltern sind von Geburt an die wichtigsten Begleiter ihrer
Kinder. Sie kennen die Wünsche, Träume und Sorgen ihrer
Kinder. Sie wissen, was ihren Kindern Spaß macht und was
sie interessiert. Die Eltern sehen genau, wenn ihr Kind Fort
schritte in seiner Entwicklung macht. Die Eltern sind die
Expertinnen und Experten für ihre Kinder.
Telefonieren, eine Zeitung lesen, spielen oder kochen: die
Kinder möchten machen, was Mama und Papa macht.
Wenn Oma gerne Geschichten erzählt, werden die Kinder
Geschichten lieben und vermutlich selbst gern erzählen.
Wenn für die Eltern die eigene Weiterbildung wichtig ist,
lernen wahrscheinlich auch ihre Kinder mit Begeisterung
für die Schule. Die Eltern sind die wichtigsten Vorbilder und
die ersten Lehrer für ihre Kinder.
Der Alltag zu Hause und in der nahen Umwelt bietet vie
le Anlässe zur Vorbereitung und Ergänzung für die Schu
le. Ob auf dem Weg in den Kindergarten, beim Einkaufen
und Kochen – die Eltern können ihre Kinder beim Lernen
unterstützen. Was es braucht, ist, sich etwas Zeit für Aktivi
täten mit dem Kind zu nehmen, genaues Zuhören und auf
das Kind Reagieren, Lust zum Entdecken und Ausprobieren.
Hier können auch die Eltern von der Konzentration, Neu
gierde und Begeisterung der Kinder lernen.
Gemeinsames Lernen in der ELTERNAKADEMIE bedeutet,
das Wissen der Eltern und die Neugier der Kinder zusam
men zu bringen und neue Ideen für gemeinsame Aktivitä
ten im Familienalltag zu entdecken.
Unsere Kooperationspartner
stellen sich vor
Workshops der ELTERNAKADEMIE
ab Januar 2012
Die ELTERNAKADEMIE arbeitet intensiv mit
Kooperationspartnern in Wedding, Moabit
und Tiergarten, wie dem Sprachförderzentrum Berlin-Mitte, Grundschulen, Fami
lienzentren, der „Bibliothek am Luisenbad“,
dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Berlin-Mitte zusammen. In jeder Ausgabe
unserer Zeitung stellen wir einen Kooperationspartner vor.
„Yalla nadrus sawa!“
Wedding-Grundschule
Etwa 450 Schülerinnen und Schüler in der
Grundschule in der Weddinger Antonstra
ße. Ihre Eltern kommen aus 22 Nationen. Die
Schule ist eine „gebundene Ganztagsschu
le“, das heißt, dass alle Schüler von 8 bis 16
Uhr verbindlich anwesend sind. Schulleite
rin Angelika Suhr betont, dass die Schule
den vielfältigen Fähigkeiten der Schüler
gerecht werden will. Deshalb hat sich die
Schule nicht spezialisiert, sondern hat ein
breites Schulprofil. Mit dem Schulmotto
„Ich kann etwas“ sollen alle ermutigt wer
den, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen
und ihre Chancen wahrzunehmen.
Frau Suhr lobt die starken Inhalte der EL
TERNA KADEMIE, die das eigene Schulpro
gramm konstruktiv unterstützen können.
So passt die Gesundheitsschulung mit ih
ren theoretischen und praktischen Übun
gen zur gesunden Ernährung optimal zu
den Kernthemen „Sport – Bewegung – Ge
sundheit“ der Schule. Ebenfalls ergänzen
und vertiefen die Angebote zum Umgang
mit neuen Medien oder zum Sprechen,
Lesen und Schreiben in der Familie ähnliche
Ansätze und Traditionen der Schule. Somit
sind von den Projekten der ELTERNAKADE
MIE wichtige Impulse für die Bewältigung
der besonderen Probleme vieler Schüler zu
erwarten.
Vor allem ist zu begrüßen, dass die ELTER
NAKADEMIE auf die Eltern zugeht und sie
aktiver machen will. Wie gut die Kurse ange
nommen werden, zeigt sich bei der Begeis
terung der Eltern für das Kochen, das sie zu
nächst nur zögerlich angenommen hatten.
Nun kommen sie gerne zum Kurs und set
zen sich ernsthaft mit gesunder Ernährung
auseinander. Themen wie Kochen, Sprache
oder Computer sind Eltern täglich wichtig.
So finden sie eine Möglichkeit, in die Schule
zu kommen und für sich Neues zu lernen. In
den Kursen werden sie wie ihre Kinder zu
Lernenden. Dadurch kommen sich Schüler,
Lehrer und Eltern näher. Sie reden mehr mit
einander. Diese lebendige Kommunikation
ist an der Wedding-Schule schon seit Jahren
durch Mütterkurse und Elternklassen und
andere Aktivitäten gewachsen.
Für die Kooperation zwischen ELTERNAKA
DEMIE und Wedding-Grundschule hat die
Schule Derya Ulas beauftragt, die sowohl
als Lehrerin an der
Schule als auch in
Projekten der Volks
hochschule unter
richtet. Damit ist
die
Kooperation
zwischen
beiden
Bereichen auf eine
solide und aktive
Basis gestellt, die
für den Erfolg der
gemeinsamen Ar
beit eine wichtige
Voraussetzung ist.
Kontakt: Johanna Thurau
E-Mail: thurau@city-vhs.de
Telefon: Gülüzar Coskun
· Tel: 901 84 74 25
˛
Anschrift: Elternakademie der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin Mitte
Turmstraße 75, 10551 Berlin
bedeutet „Los, lass uns gemeinsam
lernen!“ Es ist der Name eines Projekts der
ELTERNAKADEMIE, das im Januar 2012 an
der Wedding-Schule neu startet. Mit den
Eltern der Schüler der 3. und 4. Klasse wollen
wir einen neuen Weg gehen, weil ihnen die
Entwicklung und Bildung ihrer Kinder sehr
wichtig ist.
Sie zeigten mehrmals ihr Interesse und ihren
Willen ihre Kinder zu unterstützen. Und
genau das ist großartig! Denn unser Projekt
„Yalla nadrus sawa!“ möchte die deutsche
Sprache und die arabische Muttersprache
der Schüler stärken. Hierbei ist die aktive
Mitarbeit der Eltern etwas Besonderes.
Wir arbeiten mit zweisprachigen (deutscharabischen) Arbeitsmaterialien und führen
die arabische Schrift ein. Den Spaß daran
werden nicht nur die Schüler haben, sondern
auch die Eltern. So wird es wieder Ausstell
lungen, Auftritte, Lesungen und Theaterauf
führungen geben. Präsentationen vor der
eigenen Klasse, in der Schulaula oder an
öffentlichen Orten wie der Bibliothek am
Luisenbad motivieren unsere Schüler immer
"ٗالّ ًذرس صْا" ُْ اصن أحذ هشارٗع "أكادٗو٘ت
ٖ ُّْ ٌٗطلق هي جذٗذ فٖ هذرصت ف٘ذًع ف."األُل
ّ ًزٗذ أى ًش.2102 ٌٗاٗز عام/ًٖكاًْى الثا
ق طزٗقا
جذٗذا هع أُل تاله٘ذ الصفّ٘ي الثالث ّالزابع ًظزا
لألُو٘ت الفائقت التٖ ٗعٌِ٘ا لِن تعلّن ّتطّْر أّالدُن
.ّبٌاتِن
لقذ أبذّا كث٘زا هي الوزّاث اُتواهِن ّإرادتِن لوضاعذة
ُّذا بالضبظ ُْ الشٖء الخاص.ّدعن أطفالِن
ّالزائع! فوشزّعٌا "ٗالّ ًذرس صْا" ِٗذف إلٔ تقْٗت
ٓك ّل هي اللغت األلواً٘ت ّاللغت األم إٔ العزب٘ت لذ
لذلك فالوضاُوت الفعّالت لألُل فٖ ُذٍ العولّ٘ت.التاله٘ذ
.لِا أُوّ٘ت خاصت
)عزب٘ت-إًٌا ًعول بوْاد تعل٘و٘ت ثٌائ٘ت اللغت (ألواً٘ت
ل٘ش فقظ ُؤالء.ًّعزّف التاله٘ذ علٔ الكتابت العزب٘ت
ُّكذا.التاله٘ذ ُن هي ص٘ضتوتع بذلك ّلكي أُلِن أٗضا
فضتْجذ هعارض ّهشاُذ ّقزاءاث ّعزّض
إى العزّض التٖ ٗجزِٗا التاله٘ذ أهام.هضزح٘اث
صفِّن ًفضَ أّ فٖ هضزح الوذرصت أّ فٖ أهاكي عاهت
كالوكتبت العاهت فٖ لْٗزًباد هثال تشجّعِن ّتزٗذ هي
.دافعّ٘تِن دائوا
wieder.
IT-Literacy – Eltern am Computer
Gewalt, Rechtsextremismus im Internet, Cybermobbing, Pornographie, Computersucht,
Onlineabzocke sind allgegenwärtige Themen, die die Eltern immer mehr beschäftigen und
gleichzeitig Gefühle der Angst und Überforderung hervorrufen.
Hier setzt das Teilprojekt IT-Literacy an. Die Medienkompetenz der Eltern zu stärken und sie
in die Lage zu versetzen ihre Kinder bei ihren Erkundungen im Bereich neue Medien und
Internet zu begleiten und so ihrer erzieherischen Aufgabe gerecht werden zu können, heißt
IT-Literacy aktiv zu gestalten. Medienkompetenz statt sinnlosen Medienkonsums ist der An
satz, die neuen Medien und das Internet sinnvoll zu nutzen.
Es werden Workshops zu den Themen angeboten, mit denen die Kinder und Jugendlichen
tagtäglich beschäftigt sind. Kommunikation in sozialen Netzwerken, ICQ und Chatten,
Onlinespiele, Cybermobbing und illegale Inhalte im Netz. Da das Leben der Kinder und
Jugendlichen immer mehr im Netz stattfindet, wird es auch um Onlinegeschäfte und Lern
möglichkeiten mittels Internet gehen. Nicht zuletzt sind die Themen Internetsicherheit
(Viren, Würmer, Spyware und Trojaner) und unerlaubtes Nutzen von Texten, Filmen, Musik
und V
ideos.
Bei IT-Literacy geht es auch um ganz konkrete Hilfestellungen für Eltern: Wo kann ich mich
beraten lassen und welche Hilfsangebote gibt es?
Impressum
Herausgeber: Elternakademie der City-VHS im Sprachförderzentrum Berlin-Mitte
Redaktion: Michael Weiß (Hrsg.), Anja Müller, Johanna Thurau, Ewald Schürmann
Texte: Hussein Chawich (arab. Übersetzung), Christiane Ipsen, Edith Kellingshusen und Elke Hauf,
Iman Najami, Ewald Schürmann, Johanna Thurau, Sabine Weißler, Michael Weiß
Fotos: Ewald Schürmann, Johanna Thurau
Gestaltung: Anna Bakalovic´ für Buchgestaltung + Berlin
Druck: USE gGmbH PrintingHouse, Genter Str. 8, 13353 Berlin