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abit ˚21
Zeitung für Menschen in Moabit-Ost | Herbst 2016 | Ausgabe 1
Was soll in unserer
Zeitung stehen?
Das haben wir Menschen aus
Moabit gefragt. Elke Gausepohl,
Ulrike Bungert und Marina Miller von der GenerationenRaum
gGmbH standen beim Bildungsfest mit einer großen, leeren Zeitung.
Es hat einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, sich zu beteiligen. Viele haben sich einfach
erstmal nicht getraut. Am Ende
des Tages sind aber einige Vorschläge zusammengekommen:
Was ist das denn für eine Zeitung?
Liebe LeserInnen!
„Was ist das denn für eine Zeitung?“ werdet
Ihr Euch vielleicht gefragt haben. Nun, das
ist die neue moabit°21. Wir haben diesen
Namen in Zusammenarbeit mit Moabitern
gefunden. Abgestimmt wurde auf Facebook
und über den Newsletter vom Quartiersmanagement.
„Was steht hier drin?“ Grundsätzlich: Das,
was Euch interessiert. Wir haben Beiträge
von BewohnerInnen und Menschen, die im
Kiez arbeiten oder zur Schule gehen gesammelt. Noch waren es nicht viele.
Bu nasil bir Gaezete?
Doch schon die nächste Ausgabe kann dicker und noch spannender werden! Mit
Deinem Beitrag.Wenn Du mitmachen willst,
dann schreib uns oder komm vorbei: Am 21.
September treffen wir uns ab 15 Uhr in der
Stephanstraße 53, Erdgeschoss im Büro der
GenerationenRaum – bei Café, Limo und
ein paar Snacks. Dort planen wir die nächste
Zeitung. Das Projekt wird über das Programm Soziale Stadt finanziert.
Es grüßen…
Elke Gausepohl und Ulrike Bungert
Mail: perspektiven@generationenraum.de
Beim Bildungsfest sammelten wir Vorschläge für die Zeitung.
• Informationen darüber, was
man in Moabit „umsonst“ erleben kann
• Moabit-Ost mit Kindern: welche Aktivitäten gibt es?
• Lokale „Originale“ vorstellen, Interviews mit bekannten
Menschen aus Moabit
• Berichte zu Übergängen zu
den Oberschulen und politische Forderungen
• Interessantes zum Thema
„Natur“
• Kunst- und Kultureinrichtungen und deren Angebote
vorstellen
• Nachbarschaft & wie wir leben
• Was wird gebaut? Wo kann
man günstig einkaufen?
• Berichte zum Thema Müll,
Sauberkeit, Umwelterziehung
in unserem Kiez
• Veranstaltungskalender
• Viele bunte Bilder
• Kinderwitze aus verschiedenen Kulturen
• Leserbriefe
• Rätsel
Was würdet Ihr gerne lesen und
worüber möchtet ihr schreiben?
Selfie auf dem Kinderhof
Moabit-Ost
Schreibt eine E-Mail oder
schickt uns Eure Selfis aus Moabit-Ost zu einem Thema, das
euch interessiert.
Freunde finden
2
Nette Leute an
einem Tisch
11. Mai 2016: Junge und ältere Personen aus dem Stadtteil sowie BewohnerInnen aus
der Notunterkunft Kruppstraße
trinken Kaffee und essen Kekse.
Das war einer der insgesamt 11
Dialogtische im Rahmen des
„Nette Leute Treffs“ der Projektwoche „Moabit im Dialog“.
„Musik für Alle“ verbindet
Alle, das sind Kinder zwischen drei und fünf
Jahren in Moabit-Ost und natürlich ihr Publikum. Seit November 2015 profitieren inzwischen 49 Kinder von dem kulturpädagogischen Projekt „Musik für alle“ in den
Kitas Kleiner Frosch, SpielRaum Perlentaucher und SpielRaum Havelsegler.
Realisiert wird „Musik für alle“ von der
Mittes Musikschule Fanny Hensel. Das
Geld kommt zum größten Teil aus dem Bildungsministerium. Unter dem Motto „Kultur macht stark“ sollen Kinder Erfahrungen
mit Musik, Kunst und Tanz machen. Durch
die Förderung konnte die Musikschule den
Kitas erfahrene Pädagoginnen empfehlen,
die bei den Kindern Begeisterung für Musik wecken.
Andrea Wunderle ist eine von ihnen. Sie
betont die positive intensive Zusammenarbeit mit den Erzieher(inne)n der drei Einrichtungen. Dazu gehören der „regelmäßige
Austausch vor und nach dem wöchentlichen
Impressum
Herausgeber: GenerationenRaum gGmbH,
Stephanstraße 53, 10559 Berlin
perspektiven@generationenraum.de
Redaktion: Perspektiven Moabit-Ost. Gefördert
im Rahmen des Quarti Moabit-Ost mit Mitteln des
Landes Berlin im Rahmen der Zukunftsinitiative
Stadtteil, Programmteil Soziale Stadt.
Mitarbeit: Gabriele Dünnebier-Küpper, Bernd
Sindermann, Daniel Freier, Bianka Gericke (Fotos),
Rebekka Eick, Katja Gartz, Sarah Häseler-Bestmann, Marina Miller, Dorothee Böcker
Online-Ausgabe: www.moabit-ost.de
Nächster Redaktionsschluss: 30.10.2016
Gestaltung: LayoutManufaktur, Auflage: 1500
Kursangebot zu inhaltlichen und besonders
organisatorischen Details genauso wie die
wichtige Funktion der Erzieher(innen), als
Bindeglied zwischen uns Musikpädagoginnen und den Eltern zu agieren“, sagt sie. „Es
hat sich bewährt, dass die Musikpädagoginnen früh vor Ort sind, um Eltern persönlich
zu empfangen und ihnen bei Fragen als Ansprechpartner/-innen direkt zur Verfügung
zu stehen.“ ergänzt Dorothée Böcker, Leiterin der Kita „SpielRaumPerlentaucher“.
Ein besonderes Bonbon in diesem Projekt
stellt der mehrstündige Workshop dar, der
einmal pro Halbjahr an einem Samstag stattfindet.
Bewundern ließen sich die Ergebnisse der
Workshops bereits zweimal auf großen
Bühnen: einmal im Konzertsaal der Musikschulzweigstelle in der Turmstraße 75
und einmal im Zille-Club. Alle Neugierigen
können zum Schnuppern beim Perlenkiezfest in der Kita SpielRaum Perlentaucher
vorbeischauen. Dort wird am 16.9. erstmals
ein Workshop öffentlich stattfinden. Zum
Mitmachen für Alle.
Gabriele Dünnebier-Küpper
immer etwas los: in der Notunterkunft Kruppstraße
Eine große Unterstützung war
die Dolmetschertätigkeit eines
Mitarbeiters aus der Notunterkunft: Die BewohnerInnen der
Notunterkunft bestanden darauf, die Gesprächsrunde in
Deutsch durchzuführen. „Das
hilft uns, die Sprache zu lernen!“
sagten sie. Im Verlauf des Gesprächs wurde demnach viel mit
Gesten kommuniziert was hervorragend klappte und die Stimmung aufheiterte. Das Thema
„Willkommen sein“ war gerade
für die Geflüchteten hochaktuell
und so wurde sich über alltägliche Situationen ausgetauscht
und manche Anekdote wie z.B.
über die Freundlichkeit der Berliner Busfahrer erzählt.
Nach den 2,5 Stunden war
zu spüren, dass die Personen, die sich vorher nie
gesehen hatten, einander kennengelernt haben.
Dementsprechend herzlich
fiel auch die Verabschiedung aus, und gerade die
älteren TeilnehmerInnen
hatten neue Freundschaften geschlossen.
Daniel Freier
Ausgabe Herbst 2016 | moabit °21
Besondere Begegnungen
3
WortWerkStadt im SpielRaum Perlentaucher
Eine Schreibwerkstatt für Menschen in jedem Alter – geht das? Das haben wir uns gefragt, als wir an unsere Kinder in den Kitas
gedacht haben.
Na klar, kleine Kinder können noch nicht
schreiben. Wir haben Kinder auf unterschiedlichen Wegen in das Spiel mit Buchstaben und Zeichen eingeführt.
• Aus welchen Zeichen besteht mein
Name?
• Wie können Buchstaben aussehen?
• Was ist Geheimschrift?
• Wie werden aus Buchstaben Wörter und
wie werden aus Wörtern Sätze?
• Kann man aus einer Karotte einen Buchstaben schnitzen?
Es wurde ein lustiger, bunter und lehrreicher Nachmittag für viele Kleine und auch
ein paar „Große“.
Dorothée Böcker, Sprachförderkraft und Leitung der Kita SpielRaum
Perlentaucher
Wenn Nachbarn kommen und gehen….
halal Fleischgerichte. Es gab Süßes, Saures,
Herbes, Liebliches. Und es war köstlich.
Dafür steht bei uns vor allem „Moabit hilft!“.
Der mittlerweile eingetragene Verein setzt
sich seit September 2013 für eine solidarische und unterstützende Nachbarinnenschaft ein.
Es ist schön zu sehen, wie Nachbarschaft
funktionieren kann – und dass man so viel
mehr tun kann, als nur meckern.
Zum Beispiel zusammen feiern! Egal ob
MuslimIn, ChristIn, AtheistIn oder was auch
immer, am 1. Juli wurde in Moabit Iftar,
sprich: Fastenbrechen, gefeiert. Zusammen
wurde vorbereitet und gekocht, Speisen aus
aller Welt. Vegane, vegetarische oder auch
moabit° 21 | Ausgabe Herbst 2016
Manchmal gibt es nichts zu feiern – etwa
wenn eine Familie, die vielen Nachbarn
ans Herz gewachsen ist, nach fast 1,5 Jahren Moabit-Ost und Deutschland verlassen muss. Familie Hyseni erwartet in Ihrem
Herkunftsland, das als sicher deklariert ist,
viel Leid. Es drohen ihnen Obdachlosigkeit,
Hunger, Diskriminierung und Perspektivlosigkeit. Einige Moabiter*innen möchten dieser Familie Anschubhilfe im Kosovo geben,
damit die Kinder, die hier in Berlin teilweise
zu den Klassenbesten gehörten, wenigstens
wieder zur Schule gehen können, ordentlich
versorgt sind und ein Dach über dem Kopf
haben. Moabit-Hilft hilft dabei. Spenden für
Miete, Lebensmittel und Schulmaterial bitte
unter dem Stichwort „Hyseni“ auf Paypal
oder auf folgendes GSL Konto überweisen.
Moabit hilft e.V., GLS Bank, IBAN:
DE16430609671182887400. Auf Wunsch
stellen wir Ihnen eine steuerabzugsfähige
Spendenbescheinigung aus.
Paypal: moabit.hilft@gmail.com
Das ist natürlich nur ein ganz kleiner Teil
der Begegnungen, die in letzter Zeit stattgefunden haben. Unsere Nachbarschaft bleibt
vielfältig. Zum guten Gelingen können wir
alle beitragen. Moabit hilft
Hast du auch
was zu erzählen?
Komm zur Schreibwerkstatt!
Egal, wie alt du bist
und welche Sprache du
sprichst.
Wir treffen uns am
21. September, 15–17
Uhr und am
25. Januar, 9–11 Uhr
Treffpunkt:
GenerationenRaum
gGmbH
Stephanstraße 53
Teilnahme:
kostenlos
Mitbringen:
Gute Laune!
4
Fabelwesen
Meerjungfrauen und unfreiwillige Veganer
Was macht Ihr im Kiez?
Unser Geschäft, das Valladares, ist ein veganes Feinkostgeschäft mit Café und Lebensmittelladen. Unser Schwerpunkt sind – na
klar – vegane Lebensmittel. Wir wünschen
uns auch, dass Bioprodukte dabei sind. Damit möchten wir zeigen, dass man durch
vegane Produkte auf nichts verzichten muss.
Wir kochen so, dass wir den Kunden zeigen,
dass es schmackhaft ist, toll aussieht und
man Lust auf mehr bekommt.
Ist der Laden also nur für Veganer?
Uns ist egal, wie unsere Kunden sich Zuhause ernähren. Wir wollen gutes Essen
anbieten, das Veganern wie Nichtveganern
schmeckt, und dabei niemanden missionieren. Das funktioniert so wie so nicht.
Wo kann man Euch finden?
Wir sind in der Stephanstr. 46. Unter der
Woche haben wir zwischen 11:30 und 21:00
Uhr öffnet, am Samstag ab 09:00 Uhr bis
21:30 Uhr und Sonntag bis 18:30 Uhr.
Seit wann seid ihr im Kiez?
Wir selbst wohnen schon seit mindestens
sechs Jahren hier, das Valladares haben wir
Ende August 2014 eröffnet.
Was macht Euren Erfolg aus?
Wir sind selbst aus dem Kiez und das macht
uns authentisch. Außerdem ist uns der Austausch mit unseren Gästen wichtig, nur so
wissen wir, was gut ankommt. Anders geht
es in Moabit auch nicht. Hier ist es wie eine
Insel, auf der sich jeder kennt und vieles
funktioniert über Mundpropaganda. Aber
zum Glück mögen wir alle.
Welches Erlebnis hier im Kiez hat Euch beeindruckt?
Sehr beeindruckt war ich, war als ich eine
behaarte männliche Ariel getroffen habe
und diese souverän an mir vorbeilief als
würde er jeden Abend so rumlaufen.
Was den Laden betrifft: Ein Kunde merkte
erst nach zweieinhalb Wochen, in denen er
regelmäßig bei uns gegessen hatte, dass er
sich die ganze Zeit über vegan ernährte. Er
kam immer nur, weil ihm unser Mittagstischangebot gefiel und hat nie darauf geachtet, was da drin ist. Als wir ihm und seinen
Kollegen dann das Konzept erklärten, war er
erst schockiert und meinte dann ganz trocken, das würde ihm seine Frau nie glauben.
Das hat uns nochmal gezeigt, dass wir mit
unserer Idee auf dem richtigen Weg sind
und unsere Gäste nicht das Gefühl haben,
auf etwas verzichten zu müssen.
Königin der Lübecker
Straße!
Was würden Sie tun, wenn sie
König*in der Lübecker Straße
wären? Am 27. Mai, dem internationalen Tag der Nachbarschaft haben wir das Menschen
gefragt. Na und? Sie würden….
• mehr Grün im Hinterhof und
mehr schönere Spaziergehwege im Kiez anlegen
• mehr Straßencafés eröffnen
• keine Eigentumswohnungen
zulassen, weniger Industrie
am Westhafen haben
• einen Park ohne Drogendealer gestalten
• zu einem Nette-Leute-Coaching verpflichten
• belebte Straßen mit Bänken
zum Begegnen und kleinen
Cafés in denen man sich gern
aufhält, gestalten
• den Verkehr insbesondere in
der Turmstraße reduzieren
und beruhigen
• viel verändern
Sarah Häseler-Bestmann
Wie kamt ihr auf die Idee?
Wir sind selbst vegan, haben dazu aber
nichts hier in Moabit gefunden. Damals gab
es hier vor allem Dönerläden. Jedes Mal extra nach Friedrichshain oder Prenzlauer
Berg zu fahren, war uns zu anstrengend.
Deshalb haben wir uns entschlossen, es hier
mit einem eigenen Geschäft zu versuchen.
Denn wenn man es nicht wagt, kann man
nicht herausfinden, ob es klappen würde.
In dieser Rubrik wollen wir uns anschauen,
wen man im Kiez so antreffen kann. Falls Ihr
auch jemanden kennt, der vorgestellt werden
sollte oder Ihr es sogar selbst machen wollt,
schreibt uns an perspektiven@generationenraum.de
Marina Miller
Was würdest Du
als König*in von
Moabit ändern?
Bitte schreib uns, was Du
besser machen würdest.
Wir drucken die besten
Ideen.
Ausgabe Herbst 2016 | moabit °21
Sonderbeilage: Was macht unsere Kitas besonders?
5
„Steckbriefe“ für Kindertagesstätten in Moabit-Ost
In dieser Beilage stellen wir Kindergärten, Kinderläden und das Familienzentrum Moabit-Ost vor. Mehrere Einrichtungen stellten sich im Mai 2016 während der „Woche der Vielfalt“ vor. Sehen Sie selbst, wie vielfältig das Angebot für unsere Kleinen ist.
Kita SpielRaum Perlentaucher
Foto: Nicolas Oswald
Größe: 50 Kinder; 11 MitarbeiterInnen (inkl.
Hauswirtschaft)
Adresse: Perleberger Str. 47
Profil/Schwerpunkte: gesundes vegetarisches, täglich frisch gekochtes Essen, ganz
selbstverständlich die englische Sprache im
Kita-Alltag kennenlernen (Immersionsprinzip), Beteiligung der Kinder bei Entscheidungen etc.
Das macht uns zu einem besonderen Ort:
Unsere Kita ist ein offener bunter SpielRaum
in dem Groß und Klein in allen Alltagsdingen (Kochen, Saubermachen, Gestalten, Lernen und Entdecken) eingeladen sind
mit Leidenschaft und Verantwortlichkeit gegenüber Mitmenschen und der Natur vieles mit- und selber zu machen.
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung: Wir haben ein sehr vielfältiges Team, sehr vielfältige Kinder, Eltern und Familien.
Das fordert uns täglich neu heraus voneinander zu lernen und unsere Kita gemeinsam zu einem immer besseren fröhlichen
bunten Bildungsort weiterzuentwickeln.
Kita Cheburashka Tiergarten
Katholische Kita St. Laurentius
Größe: 26 Kinder, 5 Fachkräfte
Adresse: Wilsnacker Str. 40
Profil: bilingual deutsch/russisch
Größe 55 Kinder/ 8 Pädagoginnen
Adresse: Bandelstr. 42
Profil: Schwerpunkt-Kita Sprache, gehören zu den
kleinen Forschern, Medienpädagogik
Das macht uns zu einem besonderen Ort in Moabit: Wir lieben und pflegen
ein multikulturelles, familiäres und
freundschaftliches
Miteinander. Das
ist wie wir Moabit verstehen und
wozu wir beitragen
wollen.
Vielfalt bedeutet
für unsere Einrichtung: Verschiedene
Kulturen und Sprachen treffen aufeinander. Das bedeutet für uns, mit einander zusammen zu leben
und Verschiedenheit zu leben. Wir erfreuen uns an den Festen aus
allen Ländern, essen Spezialitäten aus unterschiedlichen Regionen
und singen und spielen Lieder in verschiedenen Sprachen.
Bitte schreibt an folgende Mailadresse:
tiergarten@kitacheburashka.de
P.S. Cheburshka ist eine Trickfilmfigur aus Russland.
moabit° 21 | Ausgabe Herbst 2016
Das macht uns zu einem besonderen Ort: Wir sind
die einzige katholische Einrichtung im Bezirk.
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung:
Die Familien kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und aus „dem Kiez“. Es werden verschiedene Sprachen gesprochen und z.T. unterschiedliche Religionen praktiziert. Die Meinung der
Kinder ist uns wichtig. Sie bestimmen im Kitaalltag
mit. Wir gestalten ein intensives Gruppen- und lebendiges Gemeinschaftsleben.
Kita Havelberger Straße
Größe: 120 Kinder, 18 Mitarbeiterinnen
Adresse: Havelberger Str. 21
Profil: alltagsintegrierte Sprachförderung
Das macht uns zu einem besonderen Ort: Wir verstehen uns als Kiezkita
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung: auf Basis
der Teilhabe voneinander lernen
6
Sonderbeilage: Was macht unsere Kitas besonders?
Kita Rathenower Str. 15
Größe: 200 Kinder/33 Mitarbeiter/innen
Profil: Altersgerechte Sprachförderung Erschließung
von Erlebnisbereichen außerhalb der Kita durch Ausflüge und Theater- und Kinobesuche, Bewegungsförderung
Das macht uns zu einem besonderen Ort: Große
Spielflure in den Abteilungen fördern Kontakte zwischen Kindern verschiedener Gruppen. Im Haus befinden sich 3 großzügige Bewegungsräume. Im Erdgeschoß gibt es ein extra eingerichteter Yoga-und Entspannungsraum. Viel Außenfläche, direkt am Fritz-Schloss-Park. Kinder
erleben Natur und Jahreszeiten vor der „Kita-Tür“
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung: Gemeinsam Spielen und täglich neue Erfahrungen sammeln mit Kindern und Eltern aus über 30 verschiedenen Herkunftsländern.
Kita SpielRaum Havelsegler
Familienzentrum Moabit-Ost
Größe: 26 Kinder, 7 MitarbeiterInnen
(4 pädagogische Fachkräfte, 2 Auszubildende, 1 Hauswirtschaftskraft)
Adresse: Havelberger Str. 12
Profil: Wir haben im August 2015 eröffnet. Wir sind klein, familiär und kreativ.
Wir sind viel im Kiez unterwegs und die
Kinder erkunden ihren Sozialraum auf
verschiedene Art und Weise jeden Tag.
Wir legen ein Hauptaugenmerk auf die
Partizipation der Kinder, auf gesunde Ernährung, auf die Natur und draußen sein.
Wir sind sehr international – wir bestehen
aus Familien mit unterschiedlichsten Herkunften und die Kinder lernen im Kitaalltag Englisch nach dem Immersionsprinzip.
Größe: 2 Mitarbeiterinnen (in TZ)
Adresse: Rathenower Str. 17
Profil: Begegnungsund Bildungsstätte
für Familien überwiegend mit Kindern von 0-6 Jahren.
Das macht uns zu einem besonderen Ort
in Moabit (-Ost): Verschiedene Kulturen,
Traditionen und Sprachen der Kinder und
ihren Familien wertzuschätzen; von einander lernen. Unsere „Diversity“ existiert
auch im Team – wir bringen aus vorherigen Berufen und Erfahrungen unsere persönliche Interessen in die pädagogische
Arbeit mit rein.
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung:
Gemeinsam spielen und täglich neue Erfahrungen sammeln mit Kindern und
Eltern aus über 30 verschiedenen Herkunftsländern.
Das macht uns zu
einem besonderen
Ort: Wir sind einzigartig, es gibt in Moabit-Ost keine ähnliche Einrichtung.
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung: alle Familien gleich welcher Herkunft sind bei uns willkommen. Wir bieten vielfältige Angebote, die zum großen Teil von Benutzern angeregt wurden.
Bitte schreibt uns an folgende Mailadresse: info@familienzentrum-moabit.de
Name: Montessori Kinderladen Perle
Größe: 20 Kinder, 5 MitarbeiterInnen
Adresse: Wilsnacker Str. 14
Profil: Montessori-Pädagogik
Das macht uns zu einem besonderen Ort: Die Arbeit nach dem Konzept
Maria Montessori.
Vielfalt bedeutet für unsere Einrichtung: Kulturelle und soziale Vielfalt
zusammen bringen. Akzeptanz & Toleranz. Jeder darf so sein, wie er ist.
Eure Kita ist nicht dabei? Meldet Euch bei der Redaktion: perspektiven@generationenraum.de
Ausgabe Herbst 2016 | moabit °21
Poeten & selber machen
Nimm die Sache selbst in die Hand! Besser
als Beschwerden schreiben.
Druckpartner
Aber der Lärm fängt regelmäßig schon um
kurz nach 6 Uhr an! Beschwerden, Anrufe,
alles bringt nix! Zuerst heißt es: „Das waren
wir nicht, das muss eine andere Baustelle
sein!“. Dann: „Wir haben Bescheid gesagt,
kann doch gar nicht sein, dass die Subunternehmer sich nicht daran halten.“
Was tun? Nach vier Wochen vergeblicher
Versuche - wirkungsvoll selbst eingreifen!
Wenn man eh nicht schlafen kann: raus und
Und ich: „Holt doch die Bullen! Ihr dürft
doch noch gar nicht arbeiten!“ Tun sie natürlich nicht. Das wäre ja dann der Beweis,
dass sie sich nicht an die Regeln halten.
Nach 3 Tagen waren die Tore verschlossen.
Am ersten Tag stauten sich noch die LKW.
Am nächsten Tag gab es wütende Schreie,
warum denn die Aufenthaltsräume noch zugeschlossen seien. Aber es hat funktioniert.
Nach einer Woche hatten sie es gelernt: Arbeitsbeginn ist 7 Uhr! Das hätte mit rumtelefonieren nie geklappt.
Kontakt
Da hat man beim Treffen des Betroffenenrats zur Kenntnis nehmen müssen, dass
auf der Groß-Baustelle nebenan von 7 bis
20 Uhr gearbeitet werden darf. Montag bis
Samstag! Die Auskunft stammt von der Senatsverwaltung.
alles dokumentieren. Oder noch besser: die
Einfahrt zur Baustelle blockieren.
O.k., ein dickes Fell ist nötig. Zimperlich
sind die Bauarbeiter nicht. Sie schimpfen
ganz schön, dass sie mit den LKWs nicht
rauffahren können.
Telefon: (030) 897 29 29 2
Fax: (030) 897 31 47 3
E-Mail: aktionstag@wir-berlin.org
Internet: www.aktionstag-berlin.de
Staub und Lärm überall. Was machen, wenn
sich Bauherren und Baufirmen nicht an die
Regeln halten?
Eine Anwohnerin aus der Lehrter Straße
7
KulTourelles Schreiben
in Moabit
„Grenzenlos
Unsere Kulturen
Besitzen wir alle
Besonders sind sie natürlich
Weltkulturen“
(Ekaterina Pereslavskaya, Teilnehmerin der kreativen Schreibwerkstatt)
Gedichte wie dieses, Abenteuergeschichten, Bücherrezensionen
und vieles mehr entstanden in
unserer KulTourMobil-Schreibwerkstatt von April bis Juli
2016.
Im Rahmen des Projekts sind
junge Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen gemeinsam kreativ. Sie
lernen sich selbst, einander und
ihre unterschiedlichen Kulturen
besser kennen. Sie fotografieren,
malen, weben, basteln, filmen.
Kulturelle Vielfalt ist spannend!
KulTourMobil hat aber noch
mehr im Gepäck: Bildungskoffer! Das KulTourMobil bringt in
diesen Koffern aktuelle Themen
aus den Bereichen Migration
und Integration überall nach
Berlin.
9. und 10. September 2016 www.aktionstag-berlin.de
Selber machen - die Stadt verschönern! Macht Ihr auch mit? Wir sehen uns.
Selber machen:
Aktionen in Moabit-Ost
€
moabit° 21 | Ausgabe Herbst 2016
Gern geben wir den Tipp des Quartiersmanagements Moabit-Ost weiter: Für kurzfristige
und schnell sichtbare Aktionen im Quartier
gibt es finanzielle Unterstützung: bis zu jeweils
1.500 €! Bewohnerinnen und Bewohner, Mietergemeinschaften sowie Akteure aus dem Kiez
können Anträge im Aktionsfonds stellen.
Die Jury entscheidet dann über die eingegangenen Projektideen.
www.moabit-ost.de/quartiersmanagement/
projekte/aktionsfonds
So stärkt das Projekt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und
schafft interkulturelle Begegnungsmöglichkeiten.
Habt ihr Interesse, euch an unserem interkulturellen Dialog auf
Augenhöhe zu beteiligen?
Dann schaut vorbei auf
www.kultourmobil.de und meldet
euch gern unter
j.marquardt@djo-bb.de.
Rebekka Eick, Jugendbund
djo-Deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.V.
Das Projekt BERLIN interkulturell
KulTourMobil wird aus Mitteln des
Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF), der Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Wissenschaft des
Landes Berlin sowie aus Eigenmitteln
des Trägers finanziert.
Bildung & Termine
8
Gemeinsam mehr erreichen
Das Projekt „Bildungspartnerschaften“ eröffnet neue Perspektiven.
Termine
Freitag, 16.9. 2016, ab 14 Uhr
mio
maxito
e.V.
PerlenKiezfest auf der Birkstraße
mit allen Nachbarn, Initiativen. Großes Kinderfest und tolles Bühnenprogramm
Mittwoch 21.9.2016, 15 Uhr
Schreibwerkstatt für alle. Tipps
zum Verfassen von Texten. GenerationenRaum, Stephanstraße 53
Mittwoch 21.9.2016, 17-19 Uhr
Um die Schule erfolgreich zu meistern, brauchen Schüler Lehrer, die sie fördern, genauso
wie Eltern, die sie unterstützen. Wichtig ist
dafür der Austausch zwischen Lehrern und
Eltern.
Damit dies gelingt, startete die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule im Frühjahr das Projekt „Bildungspartnerschaften“.
Umgesetzt wird es vom Verein Miomaxito,
der schon einige Jahre mit der TheodorHeuss-Schule zusammenarbeitet und vom
Projektfonds der Schule gefördert wird.
Um herauszufinden, was verbessert werden kann, befragte das Projektteam Lehrer,
Eltern und Schüler einer siebten und einer
fünften Klasse. „Deutlich wurde, dass Mütter und Väter über Schulthemen reden wollen“, sagt der Projektleiter Jörg Nothacker.
Die Lehrer wünschen sich von den Schülern
mehr Respekt, eine stärkere Mitarbeit und
einen engeren Kontakt zum Elternhaus, damit auch leistungsschwache Schüler den Anschluss behalten. Für eine bessere Situation
wurde bereits ein Elterncafé eingerichtet, in
dem sich Eltern austauschen können und
Referenten über Themen wie Lernen und
Pubertät informieren.
Ehrenamtlich unterstützen Senioren vom
Verein „Eigeninitiativ im Alter“ die Bildungspartnerschaften. Sie fördern die Sprach-
moabit° 21 | Ausgabe Herbst 2016
kompetenz bei Schülern, begleiten ein Videoprojekt zum Thema Mobbing und helfen
bei der Suche von Praktikumsplätzen.
Ziel des Projekts ist, dass die Jugendlichen
ihre Potentiale nutzen und maximale Bildungserfolge erreichen. Dafür hat im achten
Jahrgang etwa die Hälfte der Schülerinnen
und Schüler an einem freiwilligen berufsbezogenen Einstellungstest teilgenommen.
Nach gemeinsamen Auswertungsgesprächen
mit Eltern und Lehrern und Projektverantwortlichen konnten weitere Schritte geplant
werden. Auch die sozialen Kompetenzen der
Schüler werden durch das Projekt gestärkt.
So gefällt es inzwischen vielen, wenn sie als
Klasse etwas Besonderes unternehmen und
alle freundschaftlich zusammenhalten.
Für die Klassenlehrerin der beteiligten achten Klasse, Claudia Armbruster, sind die
„Bildungspartnerschaften“ eine echte Bereicherung. „Das Projekt eröffnet ganz neue
Möglichkeiten, die wir alleine nicht haben“,
sagt sie. Besonders positiv sieht sie die Unterstützung beim Kontakt zu den Eltern.
Info: Nächstes Elterncafé an der Mittelstufe
in der Quitzowstraße 141 zum Thema Mediennutzung ist am 21.9 um 17 Uhr
Katja Gartz
Das Projekt Bildungspartnerschaften wird gefördert aus
dem Programm Soziale Stadt.
Runder Tisch Begegnung, Gespräche zum Miteinander. Quartiersbüro,
Wilsnacker Str. 34
Samstag 24.9.2016 15:30 Uhr
Kindertheater in der Heilands
kirche Mit dem Stück „Kasper am
See“, Eintritt 5/4 Euro
Montag, 10.10.2016
Kiezrunde des Quartiersmanage
ments Infos siehe moabit-ost.de
Donnerstag, 13.10.2016, 10 Uhr
Stammtisch Kitanetzwerk, Café
Lebenstraum Perleberger Straße 44
(SHK)
Montag, 31.10.2016
Redaktionsschluss moabit°21. Bitte
Fotos, Texte und Zeichungen an die
Bürger-Redaktion schicken
Donnerstag, 3.11.2016
Redaktionstreff moabit°21. Wir suchen ehrenamtliche Schreiber/innen.
Donnerstag, 10.11.2016
Fest St. Martin Lichterfest aller
Kitas und Grundschulen
Hier kann auch Euer Tipp für
Veranstaltungen stehen. Die
nächste Zeitung erscheint im
Dezember 2016.