HELIOS EinBlicke
Mitarbeiter 1/2017
Thema: Sicherheit und Gesundheit
Wie gesund sind unsere Mitarbeiter? Wie steht es um ihre Sicherheit
am Arbeitsplatz? Neue Einblicke in die Gesundheit und die Arbeitsplatzsicherheit unserer Mitarbeiter hat HELIOS 2016 mit Hilfe eines
neu entwickelten Selbstanalyseinstrumentes, dem Gesundheits- und
Sicherheitsindikator, kurz GSI, erlangt. Unser Bericht analysiert
zudem die Altersstruktur unserer Mitarbeiter.
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
HELIOS
GESUNDHEITSBERICHT 2016
Wie gesund sind unsere Mitarbeiter? Wie ist es um ihre Sicherheit am Arbeitsplatz bestellt? Wie sieht
die Demografie in der HELIOS Belegschaft aus und welches Bild ergibt sich aus den krankheitsbedingten Ausfallzeiten unserer Mitarbeiter? Zur Klärung dieser Fragen, die in unserem Unternehmen hohe
Priorität haben, wertet HELIOS jährlich umfassendes Datenmaterial aus.
Um die Mitarbeitergesundheit und -sicherheit zu evaluieren, haben die HELIOS Kliniken 2016 neue
Kennzahlen im Arbeits- und Gesundheitsschutz erhoben und ausgewertet. Darüber hinaus gibt der HELIOS
Gesundheitsbericht 2015, der sich erstmals auf unternehmenseigene Daten stützt, Aufschluss über die
Altersstruktur und die Gesundheit unserer Mitarbeiter.
HELIOS Gesundheits- und Sicherheits-Indikator (GSI)
Selbstbewertung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
Betriebsarzt
Sicherheitsfachkraft
Planung und Verbesserungen
Abgestimmter
GSI-Score
Bericht
GSI-
Klinikgeschäftsführer
Verantwortlicher
Personaler
Bewertung der Kriterien der
jeweiligen Fachbereiche
Ergebniszusammenführung
mit Checkliste und Meldung
an den Klinikgeschäftsführer
Id e e n u n d
Feedback
erkennt Stärken und
Schwächen im Arbeitsund Gesundheitsschutz
Erstes Quartal
Zentraler
Dienst
Mitarbeitergesundheit &
Sicherheit
Analyse
Benchmarks
▶ Viertes Quartal
Ablaufschema zur Erhebung des GSI: Von der Selbstbewertung der Kliniken bis hin zum Benchmark.
Der GSI ist ein von und für HELIOS entwickeltes Instrument, mit dessen Hilfe eine Klinik oder ein Betrieb
den Status des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie den Umgang mit den dafür relevanten Gesetzen und
Verordnungen abfragen, einschätzen und bewerten kann. Dabei bewerten sich die Kliniken selbst anhand von
fünf verschiedenen Kategorien. Diese betreffen Aspekte der Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes, die Gefährdungsbeurteilung, das Betriebliche Eingliederungsmanagement, die Praxis der Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit sowie eine Analyse des bestehenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Unsere Mitarbeiter
profitieren davon, dass sich ihre Klinik im Rahmen des GSI sehr intensiv mit wichtigen Bereichen des Arbeitsschutzes und der Verbesserung des gesamten Gesundheitsmanagements auseinandersetzt.
Impressum
Verleger: HELIOS Kliniken GmbH, Geschäftsführung Karin Gräppi, Friedrichstraße 136, 10117 Berlin, Tel.: 030-52 13 21-0
Verantwortlich für den Inhalt: Natalie Erdmann (V.i.S.d.P.), c/o HELIOS Kliniken GmbH
Redaktion: Constanze von der Schulenburg Gestaltung und Satz: Frank Schulze Foto: Thomas Oberländer Stand: Februar 2017
2
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Die fünf GSI-Kategorien 2016
Kategorie
Inhalt
rechtlicher Hintergrund
1. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift 2 (DGUV)
Klare Ziele, Inhalte & Einsatzzeiten
für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit
DGUV Vorschrift 2
Arbeitsschutzgesetz
2. Gefährdungsbeurteilung (GBU)
Richtige Erstellung, Anwendung und
Überprüfung
DGUV Vorschrift 1
Arbeitsschutzgesetz
3. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Geplant, organisiert, richtig angewendet
§ 84 Abs. 2
Sozialgesetzbuch IX
4. Praxis
Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit,
Arbeitssicherheitsausschuss,
Begehung, Protokolle, Berichtswesen
Arbeitssicherheitsgesetz
Arbeitsschutzgesetz
5. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit,
Betriebliche Gesundheitsförderung,
Analysen und Empfehlungen bei Auffälligkeiten, Arbeitsunfähigkeit, Unfällen
Arbeitssicherheitsgesetz
Arbeitsschutzgesetz
Jede Kategorie wird mit null bis zwei Punkten
bewertet. Das Gesamtergebnis der Analyse
wird in einem Ampelsystem dargestellt.
0 Punkte
1 Punkt
2 Punkte
stark verbesserungswürdig noch akzeptabel,
sofort zu ändern
aber zu verbessern
kann als gute Praxis
fortgesetzt werden
Ergebnisse der Selbstbewertung
20162016
Ergebnisse
Für 2016 lieferten insgesamt 109 der
112 HELIOS Kliniken die Ergebnisse
ihrer Selbstanalyse. Die Selbsteinschätzung wird in einem Zehn-PunkteSystem abgebildet, wobei zehn die
maximal erreichbare Punktzahl ist.
10 Punkte
54
kann als gute Praxis
fortgesetzt werden
50
noch akzeptabel,
aber zu verbessern
7 Punkte
3 Punkte
2
0 Punkte
▶ Ergebnisse von 106 Einheiten
▶ ca. 58.600 Mitarbeiter eingeschlossen
~83% der HELIOS Mitarbeiter 2016
▶ Ergebnisse von insgesamt 2 bis 10 Punkte
stark verbesserungswürdig
sofort zu ändern
Vergleicht man die Ergebnisse der Akutkliniken
unterschiedlicher Größe, der Rehakliniken und der
7,19
sonstigen Einheiten miteinander, so wird deutAkut >1.000 MA
8,21
lich, dass große Kliniken mit über 1000 Mitarbei(14 Einheiten)
tern durchschnittlich am besten abschneiden. In
Akut <1.000 MA
6,91
(67 Einheiten)
diesen Häusern wird das Arbeits- und GesundRehakliniken
heitsschutzlevel als am besten eingestuft. Etwas
7,36
(22 Einheiten)
geringer fallen die Ergebnisse bei Akuthäusern
sonst. Einheiten
7,33
(3 Einheiten)
mit weniger als 1000 Mitarbeitern aus. Daran wird
deutlich, dass in größeren Einheiten vermutlich
GSI-Wert 6
6,50
7
7,50
8
8,50
schon aufgrund der Größe die Strukturen und
HELIOS gesamt
Prozesse gut entwickelt sind. Auch sehr viele
kleinere Kliniken organisieren ihren Arbeits- und Gesundheitsschutz auf höchstem Niveau.
Insgesamt ergab sich für 2016 im Durchschnitt ein Ergebnis von 7,2 Punkten, was damit für
Gesamt-HELIOS im grünen Bereich (7-10 Punkte) liegt.
Ergebnis nach Art der Klinik und Anzahl
der Mitarbeiter
3
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Der Regionsvergleich zeigt die höchsten Mittelwerte in den beiden HELIOS Regionen Rheinland und West, gefolgt von der Region Ost. Demgegenüber haben andere Regionen geringere
GSI-Mittelwerte (ein Mittelwertergebnis entsteht durch die Summe der Einzelergebnisse /
Anzahl der Kliniken z.B.: 115 Punkte / 14 Kliniken = Mittelwert 8,2).
Selbsteinschätzung der Regionen 2016
8,57
9
8,00
8
7
7,19
7,25
9
8,25
7,27
6,75
5,86
6
7,90
6,20
8
7
6,23
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
alle
Mitte
Mitte-Nord
Mitte-West
Niedersachsen
Nord
Ost
Rheinland
Süd
West
Reha
2015 und 2016 hat HELIOS in der Pilotphase mit dem
HELIOS
- Vergleich
Mittelwerte
2015/16*2015/16*
HELIOSGSIGSI
- Vergleich
Mittelwerte
GSI als neu eingeführtes Analyse-Instrument positive
DGUV V2
GBU
BEM
Praxis
BGM
V2
GBU
BEM
Praxis
BGM
2 DGUV
1,76
HELIOS 2015
1,65 1,98
2
1,55
1,98
Erfahrungen gemacht: Kliniken, die mittels „Check1,41 1,76
1,65
6,49 Punkte HELIOS 2015
1,55
1,27 1,31
1,16
1,41
(49 Einheiten) 6,49 Punkte
1,31
1,00
0,92
1,27
1
1,16
liste“ für die einzelnen Kategorien Schwachstellen
2016 (49 Einheiten)
1,00HELIOS
0,92
1
7,51 Punkte
(49 Einheiten) HELIOS 2016
ausmachen konnten – etwa bei den Prozessen des
0
7,51 Punkte
(49 Einheiten)
2016
Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM)
0 2015
*Der Vergleich bezieht sich nur auf die 49 Einheiten, die in 2105 und 2016 einen
GSI-Score
übermittelt2016
haben.
2015
– konnten diese verbessern und positiv weiterentwi*Der Vergleich bezieht sich nur auf die 49 Einheiten, die in 2105 und 2016 einen
ckeln. Auch wurden die wichtigen Themen EinsatzGSI-Score übermittelt haben.
zeiten und Inhalte für Betriebsärzte und Sicherheitsfachkräfte sowie die Gefährdungsbeurteilung als Prozess weiterentwickelt.
Damit hat sich der GSI als gutes Instrument gezeigt, den Gesundheits- und Sicherheitsschutz
unserer Mitarbeiter in den Häusern zu verbessern und zu evaluieren. Der GSI ist deshalb ab
2017 für alle HELIOS Kliniken verbindlich. HELIOS setzt das Ziel, mit 7,5 Punkten Gesamtergebnis in 2017 kontinuierlich besser zu werden.
Gesundheitsbericht III / Analyse der HELIOS-internen
Personaldaten
Nachdem HELIOS in den letzten beiden Gesundheitsberichten die KrankenkassenDaten seiner Mitarbeiter ausgewertet hat, zeigt der dritte Gesundheitsbericht die anonymisierte Auswertung HELIOS-eigener Gesundheitskennzahlen. Ausgewertet wurden die Daten
von rund 57.000 Mitarbeitern der Akut- und Rehabilitationskliniken, davon deutlich mehr als
die Hälfte (ca. 32.500 Mitarbeiter) aus dem Bereich Pflege- und Funktionsdienst. Damit flossen
rund 84 Prozent aller HELIOS Mitarbeiter in die Analyse ein. Die Daten zeigen die Altersstruktur unserer Mitarbeiter in den HELIOS Regionen und geben einen Überblick über die
krankheitsbedingten Ausfallzeiten.
Ziele für die
kommenden Jahre
2018: 7,5+x
2017: 7,5
2016: 7,19
4
5
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Demographie: Altersstruktur der HELIOS Mitarbeiter
Betrachtet man die verschiedenen Altersgruppen der HELIOS Mitarbeiter, so zeigt
sich: Insgesamt war die HELIOS Belegschaft 2015 etwas älter als im Vorjahr. Die
Altersgruppe der über 50-jährigen Mitarbeiter ist 2015 im Vergleich zum Vorjahr um
rund ein Prozent angestiegen – von 30,6 auf 31,7 Prozent. Gleichzeitig gab es tendenziell etwas weniger jüngere Mitarbeiter im Unternehmen.
Demographie nach Alter
31,7%
30,6%
Alter ab 50
25,9%
26,7%
Alter 40-49
22,1%
22,2%
Alter 30-39
19,4%
19,6%
Alter unter 30
0,9%
0,8%
o. Angabe
0%
5%
10%
HELIOS gesamt 2015
15%
20%
25%
30%
35%
HELIOS gesamt 2014
Die Altersstruktur der Mitarbeiter zeigt sich beim Vergleich der Regionen höchst
unterschiedlich und auch innerhalb der Regionen gibt es zwischen den einzelnen
Kliniken erhebliche Unterschiede. Die Region Ost hat mit insgesamt 50 Prozent den
größten Anteil jüngerer Mitarbeiter bis 39 Jahre. Den größten Anteil älterer Mitarbeiter
ab 40 Jahren weisen die Region Mitte-Nord und die Reha-Sparte auf.
Altersstruktur in den HELIOS Regionen
100%
1%
1%
1%
1%
32%
31%
33%
33%
36%
33%
22%
31%
3%
2%
1%
32%
32%
36%
22%
23%
22%
24%
100%
27%
26%
27%
22%
22%
19%
19%
HELIOS gesamt
Mitte
29%
23%
26%
24%
28%
27%
24%
18%
20%
14%
19%
21%
19%
Mitte-Nord
Mitte-West
22%
22%
28%
21%
23%
23%
Ost
Rheinland
21%
19%
15%
Süd
West
Reha
0%
0%
Alter ab 50
Alter 40-49
Alter 30-39
Niedersachsen
Alter unter 30
Nord
ohne Altersangabe
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Krankheitsbedingte Ausfallquote* der HELIOS Mitarbeiter
HELIOS Mitarbeiter waren 2015 im Vergleich zu 2014 etwas mehr krank: Die Ausfallquote
entwickelte sich von 4,74 auf 4,78 Prozent. Dies lässt sich auch durch die Altersentwicklung der
Mitarbeiter erklären. Betrachtet man die Ausfallquote der Mitarbeiter im Vergleich der Regionen,
ist diese in den Regionen Niedersachsen und Ost am niedrigsten. Demgegenüber fielen die Mitarbeiter der Regionen West und Mitte-West 2015 vermehrt krankheitsbedingt aus, die Ausfallquoten lagen in den beiden Regionen bei jeweils 5,4 Prozent, gefolgt von der Region Mitte-Nord
mit fünf Prozent. Bei der Region Mitte-West lässt sich im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher
Anstieg der Ausfallquote erkennen – von 4,5 auf 5,4 Prozent.
Ausfallquote
6%
6%
5,4
5%
4,7 4,8
4,6 4,6
4,7
5,0
4,5
4,6
4,9
4,4
5,3 5,4
5,2
4,7
4,5
4,0
4%
4,4
4,7
4,9 4,9
4,8
5%
4%
3%
3%
2%
2%
1%
1%
0%
0%
HELIOS gesamt
2014
Mitte
Mitte-Nord
Mitte-West
Niedersachsen
Nord
Ost
Rheinland
Süd
West
Reha
2015
*(HELIOS-) Ausfallquote = bezahlte Krankenstunden / verfügbare Stunden (verfügbare Stunden = Sollstunden + geleistete Stunden + Stundenlohnstunden - unbezahlte Krankenstunden - Stunden
Beschäftigungsverbot/Mutterschutz - Stunden Elternzeit - Stunden Freiphase Altersteilzeit)
6
7
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Schaut man sich das Krankengeschehen in verschiedenen Berufsgruppen an, wird deutlich, dass der
Pflege- und Funktionsdienst mit einer Quote von 5,6 Prozent den höchsten krankheitsbedingten Arbeitsausfall hat. Demgegenüber hat die Berufsgruppe Ärztlicher Dienst eine deutlich geringere Ausfallquote,
die mit 2,7 Prozent weniger als die Hälfte ausmacht. Auch fallen die regionalen Unterschiede dieser
Berufsgruppe deutlich geringer aus als bei den Mitarbeitern im Pflege- und Funktionsdienst, im medizinisch-technischen Dienst und in der Verwaltung.
Ausfallquote nach Beruf
2,70%
5,61
Mitte
2,71
Mitte
Mitte-Nord
2,59
Mitte-Nord
Mitte-West
2,75
Ost
2,60
Rheinland
3,06
Süd
2,36
West
Reha
2%
5,44
Ost
5,41
Rheinland
5,54
Süd
5,55
6,45
Reha
3,20
1%
5,12
Nord
West
2,83
0
6,58
Niedersachsen
2,49
Nord
6,17
Mitte-West
2,75
Niedersachsen
5,26
3%
4%
5,4
2%
0
Ärztlicher Dienst
Durchschnitt gesamt
4%
6%
Pflege- und Funktionsdienst
Durchschnitt gesamt
4,83
3,76
4,74
Mitte
5,18
Mitte-Nord
5,12
Mitte-West
4,85
4,96
4,45
Süd
4,7
1%
2%
3%
Medizinisch-technischer Dienst
Durchschnitt gesamt
4%
3,79
4,62
3,26
3,41
Ost
3,48
Rheinland
3,49
Süd
5,64
West
Reha
Mitte-Nord
Nord
4,51
Ost
3,53
Niedersachsen
Nord
Rheinland
Mitte
Mitte-West
4,37
Niedersachsen
0%
8%
5%
4,47
West
4,78
Reha
6%
3,2
0%
1%
2%
Verwaltungsdienst
Durchschnitt gesamt
3%
4%
5%
6%
HELIOS EINBLICKE // MITARBEITER
Fazit und Ausblick
Die Ergebnisse des GSI zeigen, dass das Gesamtniveau des Arbeits- und Gesundheitsschutzes durch
Prävention im Unternehmen bereits hoch ist und das Instrument hier zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, auch durch ein Management mit klaren Zielen, beitragen kann.
Unsere Daten zu den Ausfallquoten zeigen darüber hinaus erneut, dass die Verteilung des Alters
unserer Mitarbeiter und die Verteilung der Mitarbeiter auf die Berufsgruppen den größten Einfluss
auf ihre Ausfallquoten in den Kliniken haben. In Kliniken mit einer älteren Altersstruktur sind Mitarbeiter vergleichsweise mehr krank als in Kliniken mit jüngerer Altersstruktur. Auch die Größe und
die Lage der Klinik haben offensichtlich einen Einfluss auf die Ausfallquote der Belegschaft. Zudem
zeigt sich über alle Standorte hinweg die höchste Ausfallquote im Pflege- und Funktionsdienst
(ohne Daten zu den Serviceberufen). Dass diese beiden Berufsgruppen im Vergleich zu anderen im
Krankenhaus die höchste Ausfallquote haben, ist kein HELIOS-spezifisches Ergebnis und somit
keine Überraschung. Die Ergebnisse nimmt HELIOS dennoch sehr ernst, zumal das Pflegepersonal
unserer größte Berufsgruppe ist. Attraktive, niedrigschwellige pflegespezifische Gesundheitsangebote zu schaffen, ist eines unserer vorrangigen Ziele für die Zukunft.
Auf diesen Ergebnissen basierend werden wir weiter präzise ausgerichtete Angebote aufbauen.
HELIOS ist stark engagiert, zielgerichtet sein kennzahlenbasiertes und klinikindividuelles Betriebliches Gesundheitsmanagement weiterzuentwickeln.
So werden in 2017 in einigen Kliniken spezielle Pilotprojekte, etwa zu Themen der psychischen
Gesundheit (z. B. „externe Mitarbeiterberatung bei psychischen Belastungen und Krisen“) und der
Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung gestartet.
Darüber hinaus wird ein neues Schulungsprogram zum gesundheitsförderlichen Umgang mit Muskel-Skelettbelastungen auf der Basis der GDA-Leitlinien (GDA = Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie) eingeführt. Erfolgreiche Schulungsprogramme wie die Ausbildung von HELIOS
Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragten werden gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege fortgeführt und weiterentwickelt.
Die über 400 im Unternehmen vorhandenen Einzelmaßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (=BGF) werden in einer Datenbank strukturiert angelegt, so dass eine optimale Auswahl nach
Thema / Region / Klinik sowie ein besserer Austausch über vorhandene Programme im Unternehmen möglich wird.
8