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Volume No. 1, 12. Januar 1928

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue1928 (Public Domain)

Sitzung am 12. 
Wir müssen also wieder die Wahl durch Aufruf ! 
vornehmen. Ich bitte Herrn Kollegen Schalldach 
und Herrn Kollegen Fischer, so freundlich zn sein 
und wieder an die Urne zu treten. Der Aufruf er 
folgt durch Herrn Kollegen Flatau. 
Ich bitte aber, etwas Ruhe zn halten und recht 
laut mit „Hier" zu antworten. Es sind vorgeschlagen 
Herr Kollege Fabian und Herr Kollege Degner. Der 
Aufruf beginnt. 
(Nnmeusaufruf.) 
Es erfolgt noch einmal der Aufruf nach Buch 
staben. 
(Geschieht.) 
Die Abstimmung ist geschlossen. Ich bitte, das 
Resultat festzustellen. 
(Geschieht.) 
Zur Wahl des Stellvertreters sind abgegeben 203 
Stimmzettel. Davon waren unbeschrieben 5. Es 
sind sonach 198 gültige Stimmen abgegeben worden. 
Die absolute Mehrheit beträgt 100. 
Stimmen haben erhalten: Herr Fabian 153, Herr 
Degner 45. Herr Kollege Fabian ist somit gewählt. 
Herr Kollege Fabian kann heute nicht hier sein. 
Er hat sich aber zur Annahme des Amtes bereit 
erklärt. 
Wir kommen dann zur Wahl eines weiteren 
Stellvertreters. 
(Stadtv. Gäbel: Zur Geschäftsordnung.) 
Zunächst hat Herr Merten das Wort. 
Stadtv. Merten (D): Ich schlage für den zweiten 
Posten Herrn Kollegen Meyer vor. 
Stadtv. Gäbel (K): Ich schlage auch hier wieder 
Herrn Stadtverordneten Degner vor. 
Vorst. Haß: Es sind also wieder zwei Vorschlüge 
gemacht worden. Es sind vorgeschlagen Herr Kollege 
Meyer und Herr Kollege Degner. Wir müssen daher 
wieder durch Aufruf wählen. Ich bitte Herrn 
Kollegen Schalldach und Herrn Kollegen Fischer, 
wieder an die Urne zn treten. 
(Glocke,) 
Darf ich nochmal um Aufmerksamkeit bitten. Es 
sind vorgeschlagen Herr Kollege Meyer und Herr 
Kollege Degner. Die Wahl erfolgt wieder durch 
Aufruf. 
Stadtv. Merten (D): Zur Wahl: Ich ziehe den 
Vorschlag Meyer zurück und schlage den Herrn 
Kollegen Dr. Caspari vor. 
Vorst. Haß: Der Vorschlag des Herrn Kollegen 
Meyer ist also zurückgezogen. Es wird dafür Herr 
Kollege Dr. Caspari vorgeschlagen. 
Wir kommen zur Wahl. Der Aufruf erfolgt. 
(Aufruf durch Stadtv. Clajus.) 
Ich bitte doch die Herrschaften, sich zu melden, 
wenn sie zur Urne gehen und aufgerufen sind. — 
Es erfolgt noch einmal der Aufruf nach Buch 
staben. 
(Geschieht.) 
Die Abstimmung ist geschlossen. Ich bitte, das 
Resultat festzustellen. 
(Geschieht.) 
Die Wahl des Stellvertreters hat folgendes 
Resultat ergeben: 
Januar 1928. 3 
Es sind eingekommen 204 Stimmzettel, davon 
I unbeschrieben 11. Es sind sonach 193 gültige Stim 
men abgegeben. Die absolute Mehrheit beträgt 97 
Erhalten haben Herr Degner 116, Herr Dr. Caspari 
70, Herr Meyer 1. Herr Kollege Degner ist also 
gewählt. 
Ich frage Herrn Kollegen Degner, ob er das 
Amt annimmt. 
(Stadtv. Degner: Jawohl!) 
Wir kommen nun zur Wahl eines weiteren 
Stellvertreters. 
(Stadtv. Merten: Ich schlage Herrn Kollegen 
Meyer vor!) 
Herr Kollege Merten schlägt Herrn Kollegen Meyer 
vor. 
(Stadtv. Gäbet: Ich schlage Herrn Kollegen 
Gehlmann vor!) 
Herr Kollege Gäbel schlägt Herrn Kollegen Gehl 
mann vor. 
Es muß also auch die letzte Wahl durch Aufruf 
erfolgen. Ich darf die Herren Schalldach und Fischer 
noch einmal bitten, an die Urne zu treten. 
Wir haben noch einen Vorsteherstellvertreter zu 
wählen. Vorgeschlagen ist von dem Herrn Kollegen 
Merten Herr Meyer, der bisherige Stellvertreter, 
und von dem Herrn Kollegen Gäbel Herr Gehlmann. . 
Der Aufruf erfolgt durch Herrn Kollegen Clajus. 
(Geschieht.) 
Es erfolgt noch einmal der Aufruf nach Buch 
staben. 
(Geschieht.) 
Die Abstimmung ist geschlossen. Ich bitte, das 
Resultat festzustellen. 
(Geschieht.) 
Die Abstimmung hat folgendes Resultat ergeben: 
Es sind 183 Stimmzettel eingekommen, davon unbe 
schrieben 12. Es sind sonach 171 gültige Stimmen 
abgegeben. Die absolute Mehrheit beträgt 86. 
Stimmen haben erhalten: Herr Kollege Meyer 124, 
Herr Gehlmann 41, Herr Dr. Caspari 3, Herr Dr. 
Weinberg 1, Herr Roth 1, Herr Adolf Hoffmann 1. 
Gewählt ist also Herr Kollege Meyer. Herr Kollege 
Meyer ist fortgegangen, hat aber erklärt, daß er die 
Wahl annehmen würde. 
Damit ist die Wahl der Vorsteher-Stellvertreter 
erfolgt. 
Wir kommen nun zur Wahl der Beisitzer. Es ist 
eine Einigung erfolgt, so daß eine Zettelwahl nicht 
notwendig ist. 
Von den 6 Beisitzern und 6 Stellvertretern er 
hält die Linke 3 und die Rechte 3. 
Es sind als ordentliche Beisitzer vorgeschlagen: 
von der Sozialdemokratischen Partei Herr Cajus und 
Herr Flatau, vou der Kommunistischen Fraktion Herr 
Jrrgang, dann von der rechten Seite des Hauses 
Herr Bunge, Herr Braun und Herr Miethge) 
Als Stellvertreter sind vorgeschlagen: von der 
linken Seite Herr Horsch, Frau Hübner-Riedger und 
Herr Jaedicke, von der rechten Seite des Hauses Frau 
Wetzet, Herr Pohl und Herr Wachsen. 
Ich frage nun, ob gegen die Wahl durch Zuruf 
Widerspruch erhoben wird. — Das ist nicht der Fall. 
Dann sind diese Damen und Herren gewählt. Damit 
ist der Vorstand für das Jahr 1928 in dieser neuen 
Zusammensetzung gewählt worden. 
Meine Damen und Herren! Ich möchte nach voll 
zogener Neuwahl den ausscheidenden Damen und 
Herren den Dank der Versammlung abstatten, und 
zwar nicht nur den Damen und Herren, die als Bei 
sitzer im Vorstande fungiert haben, sondern auch ins
	        
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