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(Stadtv. Frau Kirchner (D. V -P.)I
für das -Rechnungsjahr 1921 erhöht hat, zu decken, und
wir sind bisher immer zu der Ueberzeugung. gekommen,
wiw dürfen den kleinen Standinhern, wenn es irgend
--
angeht, die Standgelder nicht noch mehr d euern. Es
ist hier gesagt, daß nach §6 s. 2 des Kommunalab -
gabengesetzes Gebüh ren für einzelne Zoeige oben
--
den können, und nun sind auch hier -Gebühren ver-
schiener Art aufgest ellt worden . Diese Gebühren sind
r
ober teilweise . doch in einer Hbhe gehalten, die nach
dem späteren Absatz des §6 des Kommunalabgabenge-
setzes nicht mehr statchaft ist . Außerdem sind bei den
,
Gebühren auch noch andere ehler zu v erzeichnen . Sie '
sind eben zu . hoch bemessen und decken auch , auf der
,
andern .Seite bau Seetrag in keiner Weise.
.-
Meine politischen Freunde st nd deshalb . zu der
--.
--,
Ueberzeugung geommen, daß die Sache noch einmal
einer eingehenden und gründlichen Prüfung ' unterzogen
werden muß, 'uab wir bitten deshalb um eine- Ausschus
., ..
beratung. .
Antragsteller Stadtv. üller - Franken
(Wirtsch. -P .) : Meine Bauen unv He , nur einige,
wenige Worte. .Wir haben- eine reichtgeleiche Regelung
des La schlusses ; das her' , daß sich alle nach diesem
,
Gesetz richten- 'müssen. . r der Magistvnt Berlin glaubt,
hier eine -Ausnah machen zu können, denn ,er Jäßt
, seine V aufösteilen an Sonnabend bis 8 Uhr . nds
verkaufen . Das ist schon nach .dem Gesetz unzulässig.
Es st nder 'auch eine unlautere Konkurz gegenüber
d en nun Geschästsleuten, die mn 7.. Uhr schließ
müssen. Wir haben desh den Antrag gestellt, daß -
auch in den Marallen' der 7-Uhr-La schluß durch-
geführt. wird, und wir bitten Sie, diesen Antrag
---- ..
unterstützen.
Stadtv. Frau Fahrenwald (U. Soz. -Dem.) :
Meine . Damen und Herren, namens meiner - Fraktion habe
.
ich die Erklärung abzugeben, daß wir, da auch ' wir für
.
einen . einheitlichen Ladenschluß sind und ihn so früh
wie möglich festgesetzt zu sehen wünschen, Antrag
--
Roeder zustimmen.
.
1
Stadtv.' Levin (Dern.) : Meine Damen und Herren,
.
auch meine . pitischen -Freunda sind der Meinung, daß
. .
es eine 'Ungechtigkeit ist, wenn d ie""'Markthallenstand-
ihre Geschäfte länger aufh alten können als an
,
dere Geschäftsleute, ferner, daß dazn im Imeresse der
.
Konsumenten nicht das geringste edürspis vorüegt, Aus
. ..
diesem Gru werden ' wir m Antrag Roeder zu-
-- -- .
smmen .
Wc .e Gebüensä für . die Marnhanen an-
betrifft, so en wir erhebliche Einwä dagegen. nicht
zu erheben. Wir ftidd der Meinung, daß eine hung
dieser Se beigeführt werden muß, andererseits ' aber
,
hen - ' irgendwelche denken gegen eine .Ausschusse-
1 ,
rntung micht zu erh- . w
--
r" ,
Stadtv . üntner ' (Soz.-Dem .) : Namens meiner
,..
Freunde . habe- ich zu erklären, daß wir deut Antrage
.
r .und Genossen zustimmen den .
(Die sammlung - beschließt, die '.orlage Druck-
säche 472, nem Ausschuß ' zu üb - sen, ferner nach
.
1
dem ge - St :dueten Roe und ( -i
.w.
--nossen :
20. .Sion. Stadtv.-vers.
den Magistrat zu ersuchen, anzuordnen, daß . die Ver-
kaufsstände in den Markthallen an den Sonnabenden
nicht erst um 8 Uhr, sondern, den gesetzlichen Be-
.
stimmungen entsprechend, um 7 Uhr geschlossen werden . )
Vorst. Dr. Weyl : - Achtunddreißigster Gegenstand
der Tagefordnung :
Vorlage -- zur Beschlußfassung -- betreffend
Deckung eines -Fehlbetrages - bei dem Kinder-
erholungsheim Borgsdorf. - Drucksache 473. .
-- .
'Stadtv. - Merken (Dem.) : . Meine Damen und
Herren, meine Freunde stab - nicht gewillt, . gegen diese
Vorlage zu stimmen ; aber ihre Begründung gibt uns .
Veranlassung, an diner Maßnahme der V ltung wie
der vorliegenden dio anerschärfste Kritik zu en . Wir
.-- ,
sehen, daß ' in der Zeit vom 1 . Novem 1918 bis zum
31 . März 1930 in einem der städtischen Stiftung unter-
stehenden städtischen Wirtschaftsbetriebe ein . Sehetrag
von 262 000 M , entstehen tonnte. Wenn der ige Zu-
stände in - einer Heimstätte, die in der H tsache aus
1
istungsmitteln unterten wird, - einreißen, kann es
uns nicht ndernehmen, wenn man uns in der Oeffent-
. --
lichkeit Vorwürfe macht, daß nicht aberall die nötige
.
Sorgfall .obwalte,
Nun wird man aus der Vorlage zur --- allgemeinen
tuhigung darüber unte reichtet, daß dieses Desizit in
.
der Hauptsache durch den zu niedrig gehaltenen .Tages-
--
kostensatz von ' 4 M entstanden sei. . . Alles richtig ; aber
das durfte in einer Stiftung nicht sein, ' auf runll
.
der ' Urkunde bezweckt, daß - für diejenigen, die . in die
.
Heimstätte aulgenommen werden sollen, auch - die vollen
Verpflegungssätze bezahlt werden . Wenn hiernach im .
März 1920 der Verpflegungssatz plötzlich von 4M
aus 15 M erhöht wurde, so müßte es meines 'Erachtens
möglich gewesen sein, im Laufe dieser 17 Monate langsam
eine Erthung des Tageskostensatzes . vorzunehmen, die
mit den steigenden Feuerungsverhältnissen einige aßen
Schlitt hielt.
)
.-
(sehr richtig l bei der . Dermokratischen Fraktion . ) '
..
.
Nun sinodi 262 000M aus dem Vorschusonto der Hatchte
stiftungskasse gebeckt worden, und es nimmt mich einiger-
man -wuaaer, - daß diese ' Kasse den - Fetrag solange
.
oe weiteres aus dem Porschußkonw decken kannte, ohne
j als den - Ursachen nachzugehen irnd eine - Erhöhun
des Tageskostensatzes anzuregen . Jedenfalls ist die Be-
- gründung ber Vorlage ein Musterbeispiel dafür, wie
1
städtische . Dereiebe, selbst wenn str aus istungsmitteln
--
--
erhalten werden, nicht bewirkschestet rden en. Meine
'Damen und Herren, den Lüxus kömm wir uns bei ler
Humanität nicht mehr .gestalten, daß -wir in nicht ganz
17 Monaten 'an - einem Stiftungshaus, ' das - 56 Betten
.
zählt, 262 000 . M zugeben . 'Wir ' ''nschen', daß sich
1
derartige Zustände . nicht wiederhojen .
.
.
.
Stadtrath Hintze :" Die Vorwürfe, die Herr Kollege
Mertens erhebt, mögen insofern 'chre Berechtigung haben,
w 1
als man nicht vhae - vetteres den Stätzen gefolgt ist,
,
- die im ' .allgemseinen für die Kindererholungsstätten fest-
.
..
gelegt "nwrden - sind. Aber . ändererseits bitte ich bech - u
.
b'' sichtigen, daß es sämtlichen Anstalten, auch Privat-
,
.
anstalten, so ergebt, . wie es hier dieser ' stung ergangen
) ,
ist : darch die große Preissteigerung Na ngsmittek,
die namentlich in den Jahren - 1919 . .und 1920 ein-
1 '
setzte, weiter durch die ' Steigerung der älter, die
.
auch heute . noch heblich niedriger gehalten sind als
in den städtischen Krankenanstalten, sind . eben otese ed
.. -- .1,. .
3 .