1278Stadtverordneten-Versammlung der Stadtgeueinde Berlin
w --.1r --
Sitzung am 21 . il 1921 .
.,
[Stadtv. Letz, Antragsteller (V. K . .P . D.)1
.
). --
.
.--
heben; . und wir' heben .diesen 1 - rwurf .auch zu erheben
.
das 'drkläre sch ganz. ' en . gegen einen . grohan Teil
. .
.städtisch . .. Arbeiter, dle sich .nicht mit e ' m- , be-
w
zahiten Urlaubstage . in diesem , Falle hätten- begnügen
--w
sollen , sondern. die den harrschenden Klassen hätten zeigen
sollen , daß wir so - mit unsern Arbeitsgenessen nicht
umspringen lassin, ' die es - im Falle Shlt geschehen iss.
-- .
1
Ich will noch auf das eingehen, was- .Herr Wer-
muth gesagt hat ; ch . überlasse 'es . seinem - - schmack,
--
,
hier so '.über einen soeben - auf diese Art ums --Len
.
gekommenen zu sprechen . Ich stelle aber fest, und ich
.
kann das mit .' sehr guter Beweisen belegen ; . Sylt ist
nicht erst seit dem . 9 . November l9l8 . organisaiert .
r.
(Zuruf bei der - '-- zialdemokratischen Fraktion :- an hat
..
- ihn vorher nicht gekamt ! )
--
--
--
-- .Herr Kollege rmuth, alle diejengen, die in der
Werkstatt der Revolution gearbeitet haben, wie sich Emil
1
Barth ausgedrückt hat, . kennen Sie nicht - oder wenig-
stens nur - zum Nensten Teil . Ich berufe 'mich auf den-
w
Ausspruch, den Emil Varth beim Pol(zeipräsidenten selbst
getan hat , daß -t jetzt kann man es ruhig aus-
. .
sprechen -- damals in jener Werkstatt - der Revolution -
.-- . 1
mitgenrbeitet hat, .also vor der Revolution ' - und zum
,
Gelingen. der Revolution. Das muß ich her sagen zur
lrenrettung -meies verstorbenen Freundes Syl ' .
.
.
9
-- r ' w ,
Stadtv . - Wermuth (Soz . -Dem . ) .. '(ur .Geschäfts-
ordnung) : In der Begründung teses Antrage ist wiede;
holt zum Aus ck gekonnnen , daß seisZw nur sein. soll,
den Hinterbiirbenen die . -Rente zu . sichern , die h
uns Grund der Tätigwit des aschinisten Sylt im städti-
--
sch Dienst zustehen würde. Meie politischen . Freunde
können diesem - Artrag Licht zu stinunen, weil sie il
..
auch ' . nicht angenommen hätten, . n" n Sylt sich n
n brfända, Um ' ;aber' den -Antragstellerc ent-UUi
gegenzuwunen, beantragen meine Freunde, den Magi-
zu ersuchei, .für die Hinterbliebenen . des Vts
sterdenen Sorge zu tragen .
Ich möchte das in folgendem Antrag kleiden :
.
In cksichtigung der Tatsache, daß - die Diszi-
9--
chinarkammer die. ndigung als zu Recht anerkannt,
--,
Spruch des Schlichtungsaussehufsos aber noch aus-.
--w
steht , beantragen dir, ffü r d . Hinterbliebenen -.---des .
Toten Sorge zu tragen.
1
Stadtv . och (D.-nat.) ( zur"' Geschäftsordnungs) :
Dieser Antra g 'ist forden eingegangen, naclm das
.
Schluß rt gesprochen war . Wir w sprechen .der Be-
handlung dieses Antrages in der t igen Sitzung und
stellen hierinit anrücksich den Antrag , falls sich Zweifel
--
, I
be-.rdarüber erhen sollten, daß das Haus
,. . ,
schließen möge, ob ,Atrag hause verha lt we
--
u.
Stadtv . Dbrr (V. K P. D .) (zur Geschäftsordmmg) :
Ich erkläre damens - iner P eis nde, daß ' - mit
der .ö rung . unseres Antrages/ nie sie jetzt zur
.
stimmung hier eingereicht wurde/ ei standen bln .
1
. .
--
.
--
Vorst, Dr. : Weyl :' Meine Damen und , Herren ,
--
nieines Erachtens - der egereichte"' . äaberung8-
,
a ag ln unwitterer Beziehung zu dem Thema, über
,
-das wir .uns ute unter ten en . . J folg ssen
.. . -- , r .' -
20. Sitzg . Stadw. -Bers
habe ich gar keie Bedenken, diesen Antrag . auch zur
.
Adstimmung zu drin gen .
. . .r
(Zustinnuuna - links- - Widerspruchs rechts.)
Stadtv ., Koch (D.'nat . ) (zur Geschäftsordnung) : -
Dann" müßte die Debatte aufs neue über diesen Ar
.
trag eröffnet werden ; denn der .Antrag ist gestellt worden,
--
nachdem die Debatte bereits geschlossen war . Es dürfte
,
Ihnen aller klar sein, daß nach parlamentarischem Ge-
.
--
brauch . über einen Antrag , der gestellt tird, gesprochen
r
werden muß .
Im ' übrigen bezweifle ich die Beschlußfähigkeit des
Hauses . -
, --(Unruhe- lin . )
Vorst. Dr. Weyl : Herr Kollege Koch, Sie können
noch einen Augenbli hier bleiben, mn wenigstens meine
Antwort zu hören . Meines Erachtens gehört der An-
.
trag zu ' dem Gegenstand, über den wir uns schon zvei
Sfunden unterhalten ; es ist also . kein neuer .Antrag,
der hier ' etva im - letzten . Augendiick gestellt . ist, sondern
im Verlaufe der Debat te war schon - ' 0erholt voi dem.
,
die Rede , was hier in diesem Antrage enthalten ist .
.
Nur liegen die 'Dinge aber so . Sofern Sie in
Aussicht stellen , die Beschlußfähigkeit des Hauses zu
bezweifleln , besteht .vatürlich die " fahr , daß das Haus
auffliegt uab wir keinen orbnmigsmäsgen Beschluß fassen
können . 'Aus diesem Grunde schlage. -- ich vor, daß oir,
um es gar nicht erst ' darauf ankommen ' zu - ' lassen, die
--
stimmung - vertagen,
.
(sehr richtig links !)
r
nwhi aber . diejenigen Punkte noch erledigen , zu denen
sich niemand gemeldet hat, -und von denen eine Reiha -
ist sachen sid . Ich appelliere dabei , Herr Kollege
Koch, an r Veran drtungsgefühl,
(Zurufe links . ) -
.
Stadtv . och (D.-nat.) (zur ..Geschäftsordnung) :
.
Ich weiß n icht, ob dem Herrn Vorsteer soeben
die Zurufe zu här gekommen fücd, daß ich kein r-
antwortungsgefühl e .
(Sehr richtig ! ünks.)
Da jetzt noch ein ,, hr richtig'' von dieser. ' te er-
tönt, b ise ichIynen, daß ich Verantwortungsgeführ
habe, damit, daß ich abermals die Beschlußsählgkeit
)
usi-s bezveiflè .
--
1 r. --
' chen lin.)
Vorst. Dr. Weyl : Herrollege Koch, die Beschluß-
-
r
fschigkeit anzuzweifeln , geht natürlich nur bei einer
stimmung . Im . Interessie der Erledigung unserer
ste liegt mir aber daran, daß heute noch diejenigen
Punkte erl ' gt werden , von en mir der glstrnt
gesagt hat, es seien . -Fristlachen , . zu en sich . )
r
nie ab gemeldet ht. ' ibstverständiich, Sie n
das Recht, und Sie - rüvden ja damir auch , Ihr Ver-
antvortungsg ' - beweisen, oder wie 'e-s einzue meinen,
etwn das genteis. daß Sie auch rMung . .
--
übrigens kommt ja gar keine ,- ratung, sondern nur eine
stimmung in Betracht -- ' oder der stim ng
--
rlagen - rspr n, zu en sich niemand gemeldet
-- .
)
sewsständlich. . Die)es Rettsi rn
. . ,
.A ' , wie gesagt, . ich will es e - gar nicht daran
-- .l
ankommen . lassen, und wegen ma ich Ien den
--
rschtag, diee . stimnung . liber diesen Gegens z
. .. . --),. ...
,
,ve 9g -- .
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