Path:
Volume Sitzung 11, 8. März 1921

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue48.1921 (Public Domain)

lFestse ung des Stadthaushaltsplanes. für das Re nungsjahr 192)) - ' -- ' . w . -- 1 lStadto . D /. Leidi '(D. V.-P .)I -- --. .1 ) teilt. Gestalten' Sie .-mir diese kleine Bemerkung als -- ) einem Vertreter . 'der früheren Borortgemeinden . Ich will darauf nicht ' weiter eingehen . ( Zuruf link : Als einem Vertreter der reichen ' Borortgemeinben ! -- Der gut verwalteten .Vorottgemeinden ! (zuruf ' mts Warum haben. Sie Ihren Oberbärger- meister nicht wiedergewählt?) wr )-- w. Oir haben ihn deswegen nicht wiedergählt, weil . er e ! n ungemein friedricher und freundlicher Mann ist . und wir -glaubten, es sei wichtiger , einen Mann . an w -- seine Stelle zu ' setzen . dee dieser ' Verwalung und dieser Majorität ouch mal eineri Hieb 4iber den Kopf . . gibt . .- Nun meine Damen und Herren , ich . wollte darauf . noch später zurückkommen . Aber. da Sie so liebens - ' würdig sind , mir meine Dispositionen - zu machen , so -- will ich - - gern Ihrem Wunsche folgen . ' Wir haben. .--.-- lebensalts Wert darauf . gelegt, - Leute zu - wöhlen, die , von den Dingeh ' 'etwas verstehen . ' (Sehr gut ! rechts . ) - 1 Ste sind . den ' anderen Weg gegangen und haben ' in denjenigen -' Bezirken, in denen Sie die - Mehrheit ha- -- - den, möglichft nur Leute gewählt, die von den Bin- -- .. gen nichts verstehen . . -- (Sehr ichng echts'.) ) Ich muß .offen sagen : ich hätte' 'es zum mindesten fü -- richtig - ehalten , wenn Sie in den Bezrken, in denen . Sie die ehrheit. haben , den Weg der goldenen Mitte -- .-- -- gewählt hätten , vnd wenn Sie 'hier und da . , auch w einen gewählt hätten; d2r weni gstens etwas von ber 1) Sa versteht . .. .. (Zuruf links : Siehe Steglitz ! ) 1-- -- , Es genügt doch , daß Sie . -hier im "Großberliner '. Ma- gistrat eiri unsachverständsge Mehrheit haben . Wes - r .. halb . führen Ste . dieses . Prinzip bis in die kleinsten'. . und äußersten . .onseeuenzen ' durch3 w .. . Aber , 'meine Damen und Herren, diese . Tätsache 1.--. -- ist ja eigenclich bis er de eichsgrenzen , hinaus bekannt , und ich brauche daraus hier nicht . ner ein- zugehen. Diese. Tatsache wird la , auch hts ' tief . in .-- Ihre ' eigenen Kreise hinein, wenn . man mal . mit ein- 1 .zelnen- spri cht, als nicht gera de bedeutungslos und w , , als 'bedauerlich bezeichnet . Diese -Tatsache' - führt mich auch dazu, Sie darauf aufmerksam ' - zu ' machen, daß diese Mehrheit, die jetzt ' die - Vermauung des vroßen emeinwesens - in ' die Hand 'genommen" hat , in sich sehr brüchig - ist , .- daß .sie sich wenig uebt . . und versteht ' und . ' sich -nur zusammenfindet , - wenn - es 'sich .darum handelt, Maßnahmen / die .von unserem Standpunkt aus nicht gerade den sachlichen - ..Zwecken der - Groß- w berlmer Verwaltung dienen - durchzuftzhren . -- , (Zuruf' links : Mit Unterstützung der Deutsche 111 ..-- nationalem) .1 7 ,, 1--. w -- Darauf 'werden Ihnen )a wohl die Deutschratio- nalen , Antwort geben , die , soviel ich weiß , alle über 20 Jahre lt sind . 1 ., e Nun , meine Damen . - und Herren , .diese " Mehrheit hnt e' n .. kennzeiendes Chararismum , und : da. wit . heute dabei .sind und . dieser . Augenblick gegebe.n ' ist , . - einmal. Inventur - zu - enachen, .so wollen ' -wir ..dieses w ) 1a u- ndin --Ners Chararistilum - enl vor- öller Oeffentlichtett - her- -- w . vorheben . In einem E edicht heißt es : Mud habet . -- ach der Mameluk ; Geh orsam ist des . Christen . Schmuck . An dieses .Wort erinnerne ich 'mich immer, irkenn ich die Maßnahmen Ihrer Mehrheit sehe Ge horsam haben Sie '. 'im reichtten Maße gegenüber deri , -- ., e . Anordnungen der Straße . . (Sehr gutl reis'. , Nach der - -Richtung hin fehlt Ihnen jeder Mut , und . insdweit 'sind ' Sie :"'e Mamelken , . sondern 'gute ' . r Christen . Ihre ganze Politik wird geführt , nämentr - lich .von ..den Herren -Unabhängigen --- ' von ' den Kom- .. mmisien - gar nicht zu - teden , dio ich nicht als ernst- -- hafte ' Eegner betrachte , . (Hetterkelt ' links) ' . -- .. aber leider auch ' von - den Herren Mehrheitssozialde- . mokraten, in sehr weitem' Maße- ener mit der Frage : , wos sagt die Straße dazu? : Was sot die Galerie . da oben dazu ? , (Sehr richtig ! ' bei - der ' 'Sraktir;n der Deutschen Volkspartei . ) " N ach ihrem Beifall sehnen Ste sich , nach ihrem ' Bei- - r fall schauen -Sie aus , und so führen' Sie ' Kommunal- politik in der größten- .Gemeinde der Welt unter -den . schwierigsten - Verhältnissen, die. semals -in . einer Ge- -- meinde . bestanden- haben . . ."(' Erregte Zurufe linis . ) 1 Aber meine Herren , Sie müssen nicht alle zusam- - schreien . . unst besitze ich nicht, Sie. alle zu ' hören . Das macht außerdem einen etwas . unmensch-- . lichen Eindruck . Das ist der ' eine . und . der erste und größte Vor. wurf , -den - wir - gegen Sie. erheben müssen . Kein Mensch , nimmt es Ihnen .'. übel , daß Sie versuchen , ncich Maß- gabe Ihrer . zahlenmäßigen Kräfte hier Ihre Politik - md -Ihre tele .. in der , Stadtgemeinde durchzuführen. Das will jede kommunale P artei . . Aber etwas an- . t. 'öeres ist - es , ob diese Politik aufgebant wird - auf sach-- , lichen Kennwissen und sachlichen 1lederlegungen oder auf Winke / die . von draußen kommen - und auf Stim- . nungen , .die .von draußen in diesen .Raum hlnein- .-- dringen . . Es ist für . mich der . beschöndste Augenblick meines - öffenUichen .'Wirkens gewesen, als wir hier - in der Stadtverordnetenversammlung . .schmählich die Flucht ergreifen mußten vor den kommunistischen Skanl- .. machein da' oben aus der Galerie . -- .r. 1 (Lebhaf .Zurufe ' det der Kommunistischen Srattten.) ,. -- -- Ich hätte gewünscht , . daß wir .uns unter allen Um-e -- . ständen hinter den ' Herrn Vorsteher gestellt'- hätten Er ,'., gehört ja , wie Sie wissen , nicht - 'gerade zu meinen engeren Freunden . Aber \n 'diesem Falle war die Durchseung . einer Autorität die unser . aller Aalorität . (Hört, '-höa bei der Kommuuisnschen Frcion.d - ). . Wir hätten , es ' durchsetzen müssen , : daß 'wir im .Saale ) blieben und- vielenigen , - die damals -dort oben Skau- --. bal .machtcn , hinausgingen . - (Zurufe . 1. r. . . -Sie - wissen . ja , daß das .damals nicht . . geschehen - ist , -- und das . ist ein Zeichen. - und ' ein anal - gewesen , das weit über Berlin hinaus . in ..die einzelnen Teile des Reiches gegangen .'ist , d . das der - Großberliner Ver- . .-waltung . ,in der Achtung -und - in - dem Ansehen draußen überall 'geschadet hah , Dieser eine Fall ist '.' ja - nur ein - Kennzeichen . . ' e
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.