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Volume Sitzung 10, 3. März 1921

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue48.1921 (Public Domain)

,Stadtrath egel -- . -- meister Ritter und . Here -Stadtrath Hintze, - außerdem noch von Schöneberg Herr Stadtrath Jacob und Herr ' Stadtrat Augustin, . ferner '-noch Herr Stadtrath Ester Also die Stadt Berlin ist . mit . 5 Personen . im. Auf- sichtsrat. vertreten , und die Namen dieser 5 Personen geben wohl die Gewähr Dafür, daß die Geschäfte ard- geführt werden .nungsmäßig . Den Antrag des Herrn Kollegen anziger, dafür' zu sorgen , öaß nach Fertigstellung . ber .chkffe diesd sofort verkauft werden, bitte ich dahin . abzuändern, r daß d as dunächst einmal der Gesellschaft siberlassen bleibt . Wir wollen nicht, dadurch eingeengt , gezwun- gen werden , die Schiffe unter allen mständen zu , verkaufen . Wir werden uns . die Möglichkeit zu ' schaffen suchen , entweder die Bürgschaft so schnell wie möglich der Stadt Berlin zurückeben oder das ein- gezahlte und gegebene Kapital von 26 ' MMonen zu- rüc(zuerstatten . Die Handlungen der Gesellschaft dür- sen aber nich t mit dem 'Antrage Danziger so be- schwert werden , daß ste die 4 - Schiffe unter allen um- -- ständen sofort verlaufen muß . , Ich glaube, daß ich nun Licht und Schalten für die--Geseftichaft gerecht vertritt ' habe . . Ich will aber infolge des Zwischenrufs des Herrn Kollegen Hoff:: mann , ich wäre ein olleo, ehrlicher Seemann , nur . noch feststellen , daß ich dieses Dezernot - vertretungs- -- weise-- übernommen habe . Ich habe mich verpflichtet , gefühlt ,- Ihnen die .Vephältuisse so genau vorzutra- -- gen, damit Sie in der Angelegenheit ganz klar shen. Nun berlasse ich alles andare Ihrem Unteil . r (Bravol links . ) w . Stadtv . Frau Kirchner (D. V.-P.) 'Meine Damen und Herren , unser Berichterstatter Herb 'Kollege John hat gleich am Aufan seiner Berichterstattung - gesagt , daß von den drei ' Gruppen , die in dem - Ausschuß - oertgeten waren, der Gruppe - der - Gegner , -- der GrUppe derer, die auf einer mittleren ' Linie die . Sache auf -- vollen wollten , und der Gruppe derer , die Fremde an . diesem Unternehmer hätten, sogar die ' letzte Gruppe - sehr zweifelhaft gewesen sei und sich nicht hat - ent- , -- schließen können -- bis auf 2 Stimmen -- die schwere Verantwortung einer 'Bürgschast von nahezu . 30 Millionen s sich zu nehmen. Ueber den Gang des Unternehmers hat Ihnen Herr Stadtrath Wege für den Magistrat jetzt eingehend Be- richt erstattet . Mit den ahlen brauche - ich Sie also nicht aufzuhalten . Was meine politischen Freunde veranlaßt, die Sache 'abzulehnen, sind folgenden . Gründe. Als das Unt ehmen damals ins Leben ge- rufen wurde, lagen bte Verhältnisse ganz anders , als sie hente liegen . Unser Boll , unsere Berliner Be- , völlerung , für die das Unternehmer - 1a hauptsächlich gegründet wurde, hatte wenig zu essen . ' So wurde der Fisch als gutes Nahrungsmittel sehr begehrt und wurde . auch genug gelauft. Damals stand das Un- r ternehmen auch wirtschaftliche auf einer ganz anheren Basis . Durch die. Ungaust ber Verhältnisse - hat sich nun aber das lschäft derartig verschoben ; daß es gar nicht zu übersehen' ist , ob dabei überhaupt - noch . eine Rentabilität herausspringen wird . Heer Stadt-' rat Wege hat selber in . der schußsitzung gesagt, 1 , 10. S itzg. Stadiv.-Vies. daß er keine Gaoantie für die - Rentabilität -über- nehmen könne, im Gegensatz zu dem ' Herrn Ober- bürgermeister Deltus aus Geestemünde . Die neuen ' Dampfer sind -- derartig" tener , daß sofoot Abschreibun- gen gemacht ' werden müssen, . ehe man überhaupt - zu . w einer Rentabilitüt kommt, so daß wahrscheinlich nichts , übrig . bleibt oder sogar eine Unterbilanz ' erscheint . Die . Dampfer sind außerdem recht klein geraten , sind nur 280 Können groß und , wie schon ' ge'agt wurde, gerade in r Zeit der allerleersten Materialpreise .erbaut - worden. . Nun wurde über den Konkurr dee Stadt Gerste- münde diel geredet . Ich stehe nicht auf dem Stand-. punkt, daß die Stadt Geestemünde so schnell Kaukurs, .machen muß ; sie hat es ja auch bis - jetzt noch nicht getan . Damals , als sich die Gesellschgft zu dem An- kauf dev ' Dampfer entschloß , hat sie nicht danach ge- fragt , woher das Geld dafür kommt ; der - Aufsichtsrat der Gesellschaft hat die Dampfer eins bestellt , ohne . danach , umzusehen , woher die Deckungsich irenhwie haben das ,kommt . Sie wie Gerste-diesich - aus münder sagten , - groe und reiche Berlin verlassen . Eine Bürgschaft ist nur unter so schwierigen Bedin- l gungon zu erreichen , daß es vollkommen unmöglich ist , und auch ein Darlehn zu geben, ist uns , glaube ich eigentlich , bei der heutigen Finangiage nicht möli . . e sieht es nun überhaupt mit .öer Rentabimut praktisch aus ? Es soll doch . ein Unternehmer se !r, . das . der Gefamibevölkerung zugute kommt . Das aber is: det dieser Grundlage nicht menschenm öglich . Wenn n .an - heute durch diemarkthallen geht , oder wenn man sich die Berliner Len ansicht , wird man dasseide nämlichschonwas . - hier worden istgefaglsehen. daß durch die letzten - großen Fänge reichliche Men- gen von Sischen vorhanden sind . " Wie ' wird das nun rst werden, wenn noch dieses oße Unsehenen der Stadt Berlin / hinzukommt, wenn noch größere . Massenfänge .an den Berliner Markt kommen? 'Dann 1 verfaulen die sche zum großen ' Teil ; denn niemand .r kauft sie. (Zurufe det der K muntstischen Fraktion ) Meine Herren, Sie . können jetzt soviel Sische haben -- wie Sie wollen : Kabliau für 1 ,9o, Merlan schon für 1 ,00, im Ausschnltt 1 , M . ' Gestern stand an sämtlichen" Litfassäulen Berlins , was ich 1ahrelang nicht ' mehr gesehen habe, ' ein Plakat , das hände- ringend billige Sische anbot . Das ist ganz natür- ' lich ; sowie das Fleisch wieder im Lande erschienen ist , wird - es , trotzdem die Sische da sind , lieber . ge- gessen, weil es mehr fältigt und mehr kräftigenden rt hat als.. der ' isch . Kommen erst die Sische unsortiert auf den Berliner Marü --das ist näm- lich auch ein wichtiger Punlt -- : unsortierte ' Sische lauft kein 'Berliner, und Sie werden immer - die - Er- fahrung gemacht haben, in guter und . in schlechten Zeiten, daß erst, wenn es ganz schlimm kommt, wenn tanm noch Lebensmittel vorhandn sind , jemand kleine Sische kauft . Ich erinnerne"' daran , daß die kleinen Plötzen , Stinie, Bleie , überhaupt die unte äßigen 'Sische herumgelegen haben vor dem Kriege und für alle mögchen Zwecke ' verwendet worden sind/ llehr richtig ! rechts) .. ) und daß man auch letzt r sehr schwer daran geht, ) ,-- sie zu . laufen .'
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