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Stadtverordneten-Versammlung der Stadtgemeinde Berlin2631
itzung am 13- Oktober 1921 .
( eitergeheudr Erhöhung der Arbeiterlöhne
usw.1 Deckung von Ausfällen . herangezogen werb können, .
ist es ch selbsverständlich, daß wit dapon Notiz urhnum
[Stadtv. Dörr (V . K. P . D:ll müssen.
.
( oßg Unruhe und Rufe : Rhabarber!)
die man seit 1915 der Heeresverwaltmig zur Verfügung
gestellt hot ? Während des ganz Krieges
sind im Das ist ein alles Verfahren vm Ihrer Seite : wenn
Durchschritt etwa 30 Schulen vollständig von der Heeres-
Ihnen etwas Unangenehmes erzählt wird das habe
.
verwaltung in spruch genommen worden . Im
Jahae ich schon in einer vorigen ung gesagt - ,
werden
.
,
1918 muß te mar sogar 158 Schfalen
der Stcdt Berlin Sie seha g kindisch Dagegen haben Sie sich
darnals
für e Heeresverwaltung hergeben, nd selbstverständ- gewe'hrt
, haben den Hn Vorsteher Hilfe gerufen,
lich müssen wir erfahren, w ie
die Stadt Berlin die und u te haben Sie tatsächlich den Beweis
erbrach t ,
Außenstände, die sie eintretden nraß, einzutretden geben. wenn Ihnen etwas unangenehme
wird, ' deri Sie tvmischb
murmeln Rarber oder dergleichen mehr(Unruhe ucd Rufe : Zur Sache ! )
. (lachen. ) .
- Das gchö rt ur Sache. Wenn Sic ohne
weiteres
ier iruner ' sgaben beschließen , müssen Sie sich
auch Ich kann Sie atürlich nicht
hindern, so kindisch zu
sein, wie Sie .ur irgend können ; jeder blamiert
sich
einmal über vie 'Deckung aussprochen .
eben, so gut wie er kann.
.
(lachen rechts.) ( entes Lachen . )
. Die sgaben haben Sie geradeu so gut beschlossen,
wie Sie jetzt diedeckung der Ausgaben beschließen
müssen, Es ist gut, daß
Sie es gemerlt haben .
Aber, meine Damen und Herren , Sie werden wohi
md darm mssen Sie doch wissen , welche Anßenstä
'-
.
noch vorhanden sind, die sich unbedingt eintreib
en lass. unbedingt auf
die Notstände, die vorhanden sind ein-
Dcu gehört aber, daß man im Jahre
1918 158 Schul- mal bei
den städtischen Arbeitern, denen wir 'die dringe
gebäude der Heeresvvaltung r Verfügmig
stellten . notwendige Lohnerhöhang
gewähren mäfsen , auf der an-
er Heer Kämmerer wird ohie weiteres
auf die Frage dern
Seite bei der Arbeiterschaft aberhaupt , Rücksicht
ne
ontwo müssen, welche Entschädigmg die Stadt
Berlin men müssen , und
die Parteien der Linken werden es nicht
verantworten unen, jetzt den Herren um Koch herum
dafür erhalten hat .
Wir können übergehen, wie mangenehm
st ch die den esallen
zu tun, inen dieses glänzende Wahl-
kulturellen Mißstände für unsere Kider
bemerkbar agitationsmgterial zu
liefern. Sehen Sie sich die ug-
machen. 35 Schulen mußten gan und gar
geschlossen blätter r Deutschun
Volpartei an ! In Bild il-
werb, und es war nicht möglich, sie irgecd
w.y anders lustrieren - sie
es , wie die bedrückte Hausfrau vor den
unterzubringen. Wir müssen uns duraber
klar weren : gefliegenen
Elektrizitäts-, Gas- und Wasserv reisen steht !
was hat die Stadt Berlin noch für haben,
d vmn Un Ihnen mm noch
mehr Gelegenheit zu einer so miesen
Wahtpropaganda zu geben, sollen wir hier einer
Er-
Reich bahit werden mäfsen ? ,
ann sind so beiläufig bei dem alten
Magistrat höhung der
Tarife zustimmen, die Sie nicht erreiche
.
noch Ausgaben entstanden, für die man eigentlich
auch können, wenn Sie
auf die eigenen bürgerlichen Stimmen
angewiesen sind ? Daß es nicht gerechtfertigt ist, die'
(Zurufe .)
- as ist alles - wäh rend des Krieges . ' gewesen
; ich, Tartse zu
erhöhen, habe ich Jlen nachgewiesen . Auf
.
der andern Seite 'möch :e ich daran eriunea, daß doch
Ihnen die Sache scheinbar sehr unangenehm.
Ich ' habe i1r ber
1.ir uns augenblicklich
befinden . eldst auf die
keine Ursache , . auf Ihre Geführe Rücksicht -zu
uehmn . 'n Gefahr '
hin , daß -Sie sagen . die
Berliner Stadtverord-
der ziehung. Folgen Sie meiner Argumentation,
dann 1tenversammlung
ist kein Ort , wo wir politische De-
.
sagen Sie selbst : wenn die Sta Berlin
sgan r battel1
führen sollen, -- muß ich sagen , daß gerade Ihre
das Reich gehabt hat, soll sie sie auch vom
Reich zruck- Freunde,
meine Damen und Herren uns dcr -Rechten, es
.
fordern . Es sind noch eine Menge kleinigkeuen
vie geldesen sind, die
außerordentlich dazu bergetragen haben,
noch aussichen ; aber da S:e immer die jegen
Berliner da' ir in
die -Bedrängnis gebommen sind, daß besonders
Verwaltung angreifen 1md den alten Berliner
Magist d' le Berliner
Arbeiterschaft in die Verelendung hineinkam ,
als das Sinnbild alles Schönen und (ten
hinst/ m er
sie sich je befindet .
Ich ' sagte I1hlen zu Beginn meiner Ausführimgen
möchte ich Ihnen sagen , daß der Berliner Magistrat i'n dossclbe, was ich Ihnen jetzt zum Schluß sagen kam :- im
Jahae 1915 beschlossen hatte, Briefe aus dem ele zP ahre 1914 hat der rliner Kämmerer gesagt, daß der
sammteln, und das ist im Auftrage der Heeres';ulvaltnn9 ridenushaltsplan einer der gemstigsten irgendeinerr
gesden. Es müßte nachuprüfen sein -- - Großsta hier in Deutschland ist Nun plötzlich entdecken
Dorft ..Steno. Bruns : Ich möchte Sie doch bitten; Sie in
allen bürgerlickn Zeitungen die Aführungen,
nrehr bei der Sache zu bleiben . Diese alten Sachen von
daß der jetzige sozialistischt Magistrat
- ich möchte raten,
1915 gren doch nicht zu der hiung der Werks-
das immer in Anführungsstriche zu isetzen daran
Schuw
ist , daß die rliner Finanzen so " ttet sind. ' t demt
tarife.
bloßrn sten Ihrer schuld ist es seibstverstmdüch
Stadtv. Dörr (V . K. P . D .) : Ich bin aber der nicht getan, und ich
ernmerke schon daran, daß Ihre gesamte
Meinung, wenn irgabjemand von Ien 1915 einem kommunalpolitik
und Ihre gesamte 'Außeppolitik, s eit
andern rtwas geltel . hat, sagt er dum wol , weil Sie
Einfluß auf hatten , auf einer Zusp itzung der
es 1915 gewesen ist : ich anu das hause nicht mehr gensä
aufgebant war Sie brau , wie . ich sagte,
zu rückfordern ? Das ist do ch gar nicht näglich. W enn nur.
in das Trep haus hinauszugehen und sich die
sich hier nachweisen läßt, daß die Stadt Berlin tat-
- Kaiserbilden dort mzusehen, darm sehen Sie denjenigen ,
säich noch Außenstände und Guthaben hat , die für die ber
Deutschland mit in Elend hieügracht hat .
, s ,l--- . , -- -- .--,