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Volume Sitzung 40, 29. September 1921

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue48.1921 (Public Domain)

[Stadtv . Danicke, Antragsteller iD.-nat .) l . , , ucd . wem gerade Sie uns an unser Christentnur. ge- ren, so kommt mir das von der Seite ber Bo , 1 wegung "Los von der -Kirche'' seht seltsam) vor . (se-hr 'richtig ! rochts . ) . Wer sind denn diejenigen , die an der Spitze stehen , ,.e um unsere Kinder aus den evangelischen und . katho- sischen ulen herauszuholen ? 1 . (r wahr ! -rechts . ) Wer sind denn diejenigen , die für dt- n Austritt aus -- der Kircho - eintreten ? .. Es sind zum größten Teil Angehörige des jüdischen Stannes . achen und lebhafter Widerspruch und Zu rn se links . . Ja , Herr Dr . Löweuskein , vollen lSie denn das leugnen ? 1. (Grofie Heiterkeit. Nun hat Herr Stadtverordneter Manasse "uns hier eine . ich möchte beinahe sagen - 'sehr . rührteltge Ge- schichte ' erzählt. . Herr Manasse, . es ist so : nicht wr -- sind diejenigen, die Ihnen da nehmen wollen , was . nen heilig ist, wir ollen e nicht uns den ' Shna- gogen herausholen. er die Herren Dr. Löwensteh und Dr . KrakauerSn . Neukölln z . . B . , die wollen unsere Kinder ous der rche herausholen . ) (Unruhe . ) r Das ftab die Angreifer : wir befinden uns in . Ver- ,-- tuidigung . Es gilt heute fast als ein Mangel an ldung, oenu -man s Wort Jude übe upt aussp - t ; kein Beruf, kein Stand, kein Volk, nichts hat Anspruch darauf, nicht . angetastet zu werden, - -nur hier darf man das Wort üüerhappt nicht einmal anssprechen , esen Stand- punkt kann ich nicht als berechtigt anerkennen . Ich habe nicht angegriffen ; aber wir haben das Recht, uns . 1 zu verteidigen, venn man uns unser Dentschtu und unser ,Chri sten ium ne en will . (Unruhe links irnd Rufe ; Wohnungen ! ) ,-- Ich herbe in meiner Begründung nichts gegen Jaden -gesagt, und ich erkemre z . B . Ihnen, Herr - Dc. srein, ohne . itere'. Ihre Tüclnigfeit , Ihre telligenz, . mldes gliche zu , aber ' schen Sio, der )1nter -- ist der -wir sind im ' innersten Führen, in der ganzen Weltafffassnng verschieden . Das ist der springende Punkt . Wer so ' fest,. im Jüdischen verwuretr ist, wie verschte- dene der genredner und Zwischenrufen, der darf eivem aaberen , der fest in seinem g anisch-deutschen Be- ßtstin sieht, n icht Avt isemitismus vorwerfen . rSie . w 9 sollen uns zufrieden lassen Ich muß es für eine Anmafng erilärert, wenn man heute von . jüdischer Seie ganz besonders auf dem biete der- ulen- uno der . ehung , wo das Ursprünglichste und Wichtigste liegt, . wo die tiefsten Duge, die aus denp Volkum stammenl .gur (Cttwicklung wmmen sollen, einsetzt und uns unsere 1 Sie , meine Herren,Kltder wegnehnien bot . (nach : links) werden ioch ei res Tages anders denken Warten Sie ab, vielleicht ist es dann u spät. Also . Herr Munasse,- ich erkenne jedem Jun ' sein cht und seinen , olz zu ; mag er seinen Stammdaam . , fti .n , wie er will . Aber denken ieh bdte, einnval , w daran wer ,hat denn gerade iumer über Stammbawn 1 , gpottet , wrr hat unsere Adtigen schlecht gemacht, ' l . ssie auf ihre scher sto(z . ern ? s . sind häufi gerade jüdische - Leute gei en : -- . (Zurufe links : Munrenbrecher ! ) , Was gelt 'msch Maurerbrechen an . Ich - spr hier 40 . Sitzg . Stadtv.-Vers- von gmz allgemseinen ngen und kann nur viederhelerc -- wir sind von . j üdischer ette ungegriffen worden, oir , wehren uns nur unserer Haut, und wem e die Tat- , daß wir uns wehren, Antisemilisums nennen, danns sind ' w†r allerdings Antiferniten . .. Stadtv. Dr. Kirchner (D.-nat. (persönliche Be- mkung) : Meine Damen uw7 Herren , bevor ich eine perfünliche Bemerkung mache, möchte ich meinem Bedauem . " r - . . geben , daß ich m vorher nichtt . m Worte gene t eh um auszuführen, daß die ente, ie ' aus - " Osten zu uns ein ndern ), und uns in Wohnungen kommen , uns allerb:ngs -in . hohen( i e 'urch die Gefahr der (Ei(schleppung von . u o gesäden . -Denn das ecffieber wird d urch Läufe 'übertragen , 1md es ist bekarmt, daß die Leute , aus dem Ostm kommen, hieran ganz besonders w leiden . Das hat allerbin gs nichts - mit . der Religion zu tun, aber es erfordert Aufmerkfamkeit und behr. Nun aber zu dem, was' unine Person betrsft . Herr . Dr . Krelitz hat behauptet , ich ' hält gt-sag t , die Jnden fräßen - uns unsere Nahrung weg . (hr richtig ! links . , bitte zuzuhören Herr Dr . Koeli hatte aus- geführt, daß wir -in allernächster t - ,wahrscheinlich , . größten Mangel ' an Nahrung haben" ür , weil die Nahrungsmittel bei uns sehr kiapp seien ; und darauf -- sagte . ich : "Umsso schlauner ; dann ivenden ' die, die aus . m. shaide kau)(nert, uns die Na ng . wegssessen'' (Hört, hört ! und Lachen - links . . . Das hat . gar- , auf nden bezogen , sonderv - auf alle aus d Osten kommenden Zuzügler .' (Widerspruch link . w-- r .-- Wenn 'Sie - behupten, das hätte sich allgernein auf' alle Juden bezogen , dann ist . e"s eine- grobe Umvahrheit. r-- Stadtv . Koch '-D.-nat, (persönliche Bemerkung) Meine ,Dmneu 'und Herren , in dem Zusammenhange, in . dern . Herr Stadtverordneter D- . Koelitz . ' hier von den r Seuchen sprach, die . von den Ostjuden' eingeschl -pdt sind, -- habe ich den heutlichen Zwischenruf gnncht, -daß die Oftjaden selbst an sich eine .Seuche sind- Es hat mir fern gelegen, u verallgenneinern und -zu sagen, daß die Inden ei ae che sind. (Widerspruch n nd .Lachen lmks . Ich erkläre . ausdrücklich, 'daß ich weder Herrn Weinberg noch Herrn Löweuskein - als eine Seuche .' b .;ei h - e' hbe, lgroße Heiterke .t ) . üb uupt - keinen- Juden in diesem Hau se . habe -- l den Ordnungsrus. bes - - Herrn Vorstehers dafür erhllten, daß ich e Ostsude n ' als eine euch bezeicl t . , , habe, habe aber . vermißt/ da als vorher . Berlin er r . Bürger und deutsche Volksgenossen als . -gne "Bestien' eichnet wurden, ein Ordnungsrus ) erfolgt i st . -- w (e Versanrnilung 'lehnt - den Antrag '-der S adiv . w Lüd ' und Genossen ab. -- Vorst . - Dr . Weyl : Der achte Gegenstand der Tages- -- ordnung - ist der r Antrag der Stadtv. Lüdicke u . a ., betreffend die Beteiligtung von Schulkindern an einer kommunistischen Versammlung . Druck- . sache 64. . Stadtv. Frau Riedger .Soz . -Dem. (zur Geschäfts- -- ordmmg) an s meiner Frakaon möchte ich den Antrag 2524StadwerordneteucBersmmulnng der Stadtgeuninde Berlin523 Sitzung am 29 . September 1921 . --
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