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Volume Sitzung 40, 29. September 1921

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue48.1921 (Public Domain)

re . lStadtv . vetz ( . . P . D .)l E konnnt ntir vor, als wenn mit diesem" Antrage derets , eine Vorbereitung für Pogronu in eutschland getroffen werden sollte. . (Lachen rechts . ) . Dann nuöchte ich auch auf .us hmveisen toer hat denn , die . größte Zahl don Auslndrrn n Deutschland ein- geführt ? sind das nicht. die .deutschnationalen Landwirte gewesen / die die polnisch -u Wan"erarbeiter hereingehvlt ) haben , sie b .' llger arbeiten ? . r. (Zustinnnung liu. Gegen eine solche Tendenz der Lohndrcnkerei würden wer . uns ürlich wenden. Aber S ie bekämpfen das nicht , . sondern ie haben nur die . Absichl, -nur -die Iden und 1 . , sonst ' aus dem Ostm eingewanderten 'Leute zu .vertretden , . 1 . die sich nach Deutschtaub in Sicherheit gebracht heben ; 9 ie 1vollen also , ..wie ich vorhin schon sagte , das politische - Asylvecht für Berlin beseitigen. Ich darf wohl sagen : wenn ie heute Ihr warmes Herz;' für -die Arbeiter ' und-- die Aeitsmöglichkeiten entdecken , dann ist das wohl . lediglich .die Furcht vor dem - 16 . Oktober . w (lachen und Zurufe' rechts . -- -- 1 . (auben Sie - jcl nicht, daß - 'Sie ' dami bei der irheiter- schaft '.allu viel - Gegenliebe finden werden. . Außerden :mächte ich ie daran erinnern , daß auch die 'Sindt Berlin- serdst in ihrer Ziegelei 120 .polnische Wan arbeiter . bc- schäftigt, ' l sie. blliger arbeiten . - (Rufe 'recs , Der snaüstisc 'Magistrat ! ) --. wr .. . -- ie sind doch gerade diejenigen , die 'dafür sorgen wollen, . 'daß die Betriebe mögli H lüg arbeiten, . uwd dazu be- nutzen Sie ' die Lohndrückenei dieser Ausländer . Aus dcr l r andern ette aber heizen Sie ' her mit antiproleiorischer / Tendenz - gegen andere Ausländer. Wenn hier von der 1 Einschleung vvu Seuchen - gesprochen worden i st, so wissen - oir, daß - besonders eine Seuche hin- und. her- , geschleppt wird , das ist die Seuhe der Gegenrevolution . Gergde an - -die - .Bekämpfung - dieser eche sollten ie ein.- .9 mal herangehen . (Lachen rochts. w . 1 -- .-- -Daß diese lSeuche ' besteht, das sollten .. doch gerade Ihre. , eise ivissen ; bc hat der Moro an Erzberger uld die . . . Tätigkeit der Mörderzentrale unwigerlich heutiesen 1 w rr. . (Andauernde große Heiterkeit rechts . n -- 1 w Vorst. Dr. cdl : Ich bitte aber - um etwas mehr w Ruht ! iediv . etz (V . K. . D .n Die tgdt erlin . hat 1 verdammt in ' dieser Zeit ernstere Aufgaben, als -sich ge- . , rade mit . solchen Fragen zu beschäftigen , vie es in . Ihrenr Autragd verlangt .wird. Ich weise besonders . darauf hin, "daß dae statte Anstelgen der Lebensnrtitel- 9 preise auch in Berlin . eine Not hervorruft , , deren Be- rpsnng alle Kräfte und Mittel in. Berlin in Anspruch nimmt, damit für diee notleiden Bevölkerung etivas 1 geschieht. Im übrigen soll der Herr , . der vonr Fraktion r Lüdicbe eauftragt worden ist , , diese. Anfrage "her ' zu be- 1, . gründen, Herr Danicke, dach eimnvl . in seinem Stamm- . barun nachteben, ob er 'nicht . vielleicht auch irgend' etivas j'' ' lut in seinen Adern hat . Dus Ausse ist veri. damnrt so . 9 ( oße- Heiterkeit . . n. Sitzg . Stad;vers. Stadtv . Czeminsli .'Soz.-Dem .) : Der ,Antrag der . Stadtv . - Lüdicke uab Genossen kann ja nur darauf hinaus- , . gehen , daß festgestellt werden möge, w iedtele von bau ostdeutfü .' Eimonnderern hier in Berlin Wohiung ge- w nonrien haben, die - nicht ganz Ihrer Meinung siid, . das ißt , nicht Ihrer Partei . angehö/en . Denn dayou . haben Sie kein Wo rt erwähnt, daß von den . (genrevo- -- lutiouärrn besonders im Berliner Weiten gan große 1 . Wohnuilgea eingenommen worden - sind ; die sind - Ihnen also rmscheinend sehr .angenehm hier in Berlin . Bei um handelt es sich hauptsächlich darum, die prole-1 torischen Schichten, die aus dem Osten zu ' uns gekommen , . sind, 'möglichst von -Berlin fernzuhalten. (Zuruf rechts : Die Deutschfremden ) . r Dieser Zwischenruf g ibt mir - Veranlassung , twas e , . näher auf dic Deutschfremden einzugehen . Meine Herren/ , während des . Krieges waren Ihnen diese . jüdischen ente im Osten sehr - angenehm ; wenn sie ihr Vaterland an uns verraten den , bann. wurden inr nischnationen Presse große Leitmtikel darüber geschrieben, daß .ver ) Jude gar nicht so schlecht sei , er habe immer ein gutes . -- .- ' --. Herz - für den Deutschen, Und wenn er de Rufsei in 1 ---- ihrer Stellung sehr oft - an - uns verraten hat, dann war er Ihr ann . er m1r scheint, Sie handeln jetzt nach dec (mdsatz : Der Mohr hat seine Schulaigkeit getan , je kum er ge-hen.. Offenbar haben Sie auch ge- r 1 glaubt, - noch irgend- etwas für die Waagitativn - her- -- anholen zu müssen ; aber Sie deinden -- - sich im Irrtum, . . nvenn Sie glauben, mit diesem . trage irgend jemand --.l 'an sich he-ranzulocken. (Lachen ub Znrnsa rechts. ) Wen - Sie feststellen wullen, wientele usländer' hker- 'her verzogen sind, und welche und wiev tele Ausländer namentlich die teuren . Wohnu n gen innehaben , dann , .brauchen Sie zur Aufnahme einer solchen Statistik natür- , 1-- . lich ein ganz Heer von amten. w (Lachen . und Zurufe rechts .) , , .Selbstverständlich ! Wemi Sie . bei einer Bevölkerungs- zl von 4 Millionen feststellen vollen, wer aus dem Osten zu uns gekommen. .ist, - ver davon ' kein Deutscher ' ist, dann wird es 'noüvendig sein, eine ganze Zahi '-' von Beamt zur Bearbeitun g dieser Statistik anzustellen. . . (Erneiter Widerspruch rechts . ) . ---- Im übrigen -genügt es mie,, festusiellen, ' daß Ihnen an .r der Aufwachung einer so !chen Stt ' stk gar rich ; s - gelegen - ist, sondern' daß - Sie diesen Antrag . aus - rein . agitatort- schei, antisemilischen c Tendenen gestellt haben . Zu . -- nem ' solchen Antrage - werden meine -Partei 'reuede nie- . r mals die Haab bieten, Wir sind fest davon überzeugt, daß ein solcher Antra g kinerlei praktischen ' Wert für die Bürgerscljast . haben . kann , sondern von Ihnen ledig- .1 . lich für agitator ische Zwecke nutzbar gemacht werderi1 . soll . Desh -lehnen wir den Antra g ab . . .. ) (Zurn fc recl . ) , 7 .1 . Herr Kollege Koch, ich glaube, daß - Sie sich -kei Unteil üdar den Wohnungsmangel bi n 'können . hen r. Sie. sich einmal gn, vie mitn .Wohnunger gcschleudert wird : ganze 'Häuser. im liner Weiten werden beur Stiuneskonzern und atderen Unternehamngen ausge- ,.w -- --. M standliefert, tveil sie 100, 150/ 200 -- bezahlen . -120 Wohnugen ' sind . mit - einem S:.' k - ge aus- r geltesert worden , ohne irgend ein russischen . oder sonstiger - Pvoletarier du Wohiung gfimden hätte'. . Dagegen haben Sie nichts einzuren , wenn dae Ihre . -- eigenen -- Parteigenossen - tun. ,-- (Zuruf rechts : Ihr Magistrat h . 3 2512Stadtverordneten-vorsammlung der Stadtgemeen' de Berlin2511 Sung am 29 . Septber 1921 . .)
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