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sstadtv. Sabian (D.-nat .) l
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zaulg der Löhne -und Gehälter erfolgt, v daß
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die dafür ersooderliche )ckung jetzt noch beschafft wird.
(Bravo ! rechts. )
Kämmerer Dr . Karding : Meine Damen undherren,
1
ich ' stelle fest, daß der -Ausschuß schon . bei seiner ersten .
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S itzung ni cht zu einer Entschließung md Verhandlung
.
kanr, weil damals sofort ein -Vertagungsantrag gestellt
und verlangt wurde, zunächst zu hören, was für Verbesse-
rungsvorschläge die Betriebsräte zu machen hätten. Diese
Vorschläge haben wir mm gestern gehört, und wir haben
alle wohl der Eindruck gewonnen, cdaß es sich dabei zum
)
Teil um wertvolle Verbesserungen handeln würde, aber
nicht um solche, die uns inr .ugenblick helfen, sondern nur
um sol che, die uns vielleicht im nächsten, zu einem
1
Teil erst im .übernächsten Jahre - helfen können . - Es ist
gesag t worden, daß wir durch Verbesserungen irn Be-
.
triebe Erspvrnisse machen können . Meine Damen ' und
Her ' , ich ' bitte, nicht zu vgessen, daß wir diese
,
spannisse des Betrieb es bereits in unsern Haushaltshlan
.
eingesetzt, daß wir im Haushaltlan 12,4 Millionen als
Mehreinnahme aus Ersparnissen bei den laswerken ver-
ichnet haben. Ich bitte Sie, zu berüchtigen, daß
.
auch nach der Magistratsvorlage für die . - ckung - noch
immer ein Betrag von 29 Millionen bleibt, dessen Deckmig
1
wir' nicht zu finden vermögen, und bei dem wir . nur
.
hoffen können, daß durch Betriebsverbesserungen in den
Werken ein wenig stens teilweiter Ausgleich ges ssen
.
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wirit
)
,
haben - hiervollkommen dieEs richtig :ist wrr
.
Wahl chtn zwei Uebeln. Aber sv --sehr ich anerkerme,
.
.
daß es ein Uebel sein mag, im -' gegenvärügen Augen-
blick Erhung der Werkstattse z stimmen, muß
,
ich doch auf der - andern Seite . pflichtgemäß ausführen,
daß es . ein sehr '- viel größers Uebel sein. würde, wenn
.
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die Stadtverordnetenversammlung heute wiederunr nicht
den . Weg zur Deckung fände; wenn 'wir .wieder auf ' die
Zukunft von einigen Wochen , vielleicht noch . weiter ver-
.
iröstet werden, . wenn die Entscheidung womäglich der neu
,
zu wählenden Versammlung vorbehalten wird, und wenn
infolgedessen nicht nur ' das Vertrauen in - die Wirtschafts
.)
w
der lStadi Berlin sck 'ndet und sie ien ' Kredit weiter
verliert, sondern wenn auch die Konsequenz eintritt,-- daß
.
oir in einigen Wochen nicht mehr die Mittel haben
,
werden, um die .Mehtuusgaben . ' zu - bezahlen, 'wig ' sie 'die
Stadtverordnetenversammlung- ' beschlossen ' hat. Meine
,
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amen und Herren, wir kömea nicht gedankenlos darauf
.
losteben und - darauf loswirtschaftsen , hier ein . Loch auf-
.
reißen und ort ein Loch uskopfen ; wir müssen systemmiisch
für unsere Ausgaben die Eünaspnen . ' schaffen , 'und ' es
,
ich schlechthin unmöglich, eine ' ungeheuer Mehrausgabe,
wie sie in diesem Falle von Ihnen beschlossen worden ist,
r
ouf Wochen hinaus ohne Deckung zu lassen.
Stadtv. Dr. Heriz (U. Soz.-Dem.) (zur Geschäfts-
ordnung) Ich nlbchte . nur gegenüber den letzten Demer-
kungen des Herrn mmerers .die - An ffassmg meiner
r
Freunde darlegen. Wenn wir -den Antrag auf Ausschuß
stellen, so nicht, weil wir die Angelegenheit wochenlang
verzögern wollen ; wir sind der Meinung/ daß der Arts-
schuß in den ' nächsten Tagm zus mentneten kann, und
.
daß die nächste Stadtverordnetenversammlung, also spä-
testens heute über - 8 Tage, die - Entscheidung über diese
Frage zu füllen hat. Darums gcht ch weiter herum,
,
40. St . Stadm , .
daß wir jedenfalls nicht die Absicht haben, die
scheidung über die Erhöhung der rife der künftigen
S toerordnetenversammlung u überlassen.
.
),
Dorft. Dr. Weyl:. Die Beratung ' ist geschlossen, wir
koiü zur sti ung.
(Die Verfalung lehnt bei Antrag des Aus-
schusses nuf B eratun g der Vorlage, betreffend die Er-
höhung der Löhne ' der städtis Arbeiter . und Ange-
.
stellten, . b . )
Wir kommen um zur
Dringenden Vorlage -- zur Beschlu -
fassung -, betreffend die Wohnungsluxus-
steuer. -- Drucksache 741a.
Stadtv . . Dr. Heriz (U . Soz.-Demh : Meine Damen
1
und Herren, die Vorlage, die wir ' in den ersten Monaten
dieses Jaes beschlossen haben, hat nicht die , Genehui.--
gBug der - Aussichtsberde gesun . rch die Aeabe-
rung bes Kom nalabgabengesetzes sind die ' gesetzlichen
chvanken gefallen, die der Geneh 'gung der Vorlage
ini Wege st en. e Aufsichtsdr haben uns nun
. .
diese Vorlage rit einer Reihe von. än ungsvor-
r
schlägen zugehen lassen . Obwohl wir der Meinung sind,
l
daß diese ' Abänderungsvorschläge, - die der Magistrat zu
den reinigen gemcht hat, den sin iellen Ertrag der
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unsner . erhablich - herabdrücken welden, - rön wir
.
angesichts dieses staatlichen Ein " sss nd angesichts der
gesetzlichen' stinmgen doch nicht der ver-
schließen, daß, wenn ' wir - überhaupt einmal die Woh
nungsluxussderer rn wollen, wir ihe in der gegen-
wörtigen est zustinunen müssen. Wir tun es mit
se schven .enten ; , wir tun es aber auch aus der
Tatsache heraus, daß dann die Gemee Berlin die erste
Genkeinde in Preußen ist, die eine Wohnungsluxussteuer
eingefichrt hal, wobei wir uns Hofüung hngeben,
.
.
daß dieses Beispiel auch in anderen Gemeinden Nach-
.
, .
ahnung findet .
..
Und ein anderer Gesichtspunkt : - in der Vorlage ist je
.
ausdrücklich die Bestdumung aufgenonen, . daß die -
.
träge aus dieser -ener zur Bekä sung der Wo ugs
not Verioeabung finden müssen und darüber hinaus
nur ur Förd ng vm Bauten oder Wohnungen dienen
dürfen, die von . gemeinwirtschaftlichen - oder öffentli
.
rperschasten gebaut werden . ese Tatsach zusarumen
veranlassen uns , tro unserer Bedenken Vo rlage
.
in der jetzigea Gest die Zustimmmg zu geben.
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stadtv. Lce (V . K. P . D.) : Meine 'Damen und
Herr, auch ich habe im Auss ß festgestellt , daß e
Vorlage wesentliche Aenderungen en(hält , die darauf hin-
anstansen, E ag der Steuer - erheblichu ve indern.'
Wenn nun nuch einne Aenderunget vielleicht otngen-
des Recht govden stab, gibt es doch unch solche, die
lediglich als Wunsch ber .Aufsierde aufufassen
1
stab, und dem brauchen wir uns nicht zu fügen. Als
. .
eine Ae . ung, e den Ertrag ber ene r besentlich
h Mindern wird, sehe ich den an : die cSteuer
darf in ihrer den ' jeweitigen Mietswert der
en Wohnung n übersteigen . Be ken e sol-g
gendes - Beispiel, das -. auch Herr Kollege Heriz im Aus-
,
schuß g ''hrt hat ! Eine Wohnung in einer V illa,
,
die irn ' -eben vielleicht mit ein Kostencmsteaed von
100000 M hergestellt rbe, ' rde heute ein Miets
.
von 5 M entse . s hecht, der
--.
Betreffendew ' vielleicht bei 12 ern nie mehr
als 5000 M eneru zu' ent ' n,. Wir ha
8tadtverordueteurVersammlung der Stadwemimde Verun2487
Sitzung am 29. September 1921 .