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Stadtverordneten-versammlung der Stadtgemem' de Berlin2445
Simg am 27 September 1921 .
.--
. .
Schule in den Bezirken 1 bis . 6 entstehen könnte, welche
(ntsbezeichtmng Stadtschulrat uslv.)
Gefahr. damit -verdemden sei , die Schule von ihrer
nr -
w
sprünglichen Verwaltung loszulösen und sie schließlich1Stadtv. Merken (Dem.U .
sta lt ung in d er Sta ats bü rg er erz'o
g en dem Kampf der politischen Parteien und
Grnppeu aus -
zuliefern. Ich habe darauf hingewiesen , weich ein un-
werden.
glückfeliger Protest es gewesen sei, der aus dem Bezirke 2
(Zuruf links : Das sage Sie jetzt ! )
erfolgte : er sei die Ursache anes Uebels gewerden. Ich
as haben wir immer gesagt !
habe versucht , den Magistrat zu bestüumen , dem
Wort -
(3urus im Aber nicht getan ! )
Deswegen bitte ich den Herrn Stadtschulrat , ob
laut bes § 46 nicht zu folgen . Ich habe meine
ganze
er nun Dberstadtschulrat wird oder Stadtschulrat
bleibt , Beredsamkeit aufgewandt, Es ist mir nicht
gelangen ,
dringend , sich nich iz um Funktion när
d er Rich den Magistrat zu überzeugen .
(Hört, hörtb
tungen . machen zu lassen , die die
Entwickelung
unseres erliner Schulwesens aufs schwerste gefährden - und doch : Ich habe den Magistrat überzeugt ,
denn die
Mehrheit es Magistrats stellte sich auf meine Seite.(Hött, hört ! links. Sehr gut ! rechts .
)
Mir liegt hier ein Bericht vor , den man in gewssem Der Herr Oberbürgermeister aber, der in diesem
Beschluß
Sinne programmatisch nennen ' darf, über eine Rede des de agisirats eine Verletzung des § 46
erblickte , be ,
w.
Herrn Or. Dohmann. Er hat in einer Anspruche über anstandete den von mir herbeigeführten
Beschluß ,
Wyneken und seine Arbeit erklärt , die
Familiein
(hört , hört ! rechts)
der überkommenen Form könne nicht
mehr
Selbstzweck sein , an ihre Stelle
trete die so aß er nicht
zur Ausführung kommen konnte .
w
Darüber habe ich in der Deputation für . das Schul---
Erziehungsgemeinschaft die Kinder dür
sen micht länger Privateigenium
der El wesen ericht
erstattet . Herr Merken mußte also
,
darüber ortenitert sein. Seine Frage
warr
Itern ein.
darum vollständig überflüssig .
(Hört , hört ! rechts .
Das ist die neue Richtung , vor der uns der Himmel
be- doch eins8 Seien
Sie dessen versichert': sonieit es
möglich ist , habe' ich - das Schulwesen in meiner
Hand .
'wahren möge.
Aber - stützen Sie msch , besonders Sie , meine Damen und
w
(Heiterleit. )
,
Dr . Löweuskein hat sich noch viel ' bldenklicher
ausgedrückt. "erren ,von
der Rechten, besonders . Ste, Herr Merken ,
don der Demokratischen aktion ! 'Stellen Sie sich hinter
,
In der berühmten westlichen Woche in Neuölln nach ; denn in Wirichkeit erfülle ich auch das
Schul-
er ist Dezernent für Neukölln sagte er , der Kamvs pramm der Demokratischen Partei.
--
um die westliche Schule sei ein
politischen
Nun chaben Sie hier in der Versamtnlung den Ein -
Kampf. Gott sei als "Ausfluß der sotalen druck erweckt , als wäre durch meine Schuld bereits in
w
Sch ichtun gnur eine in s Unendlich e v "° diesen 7 Monaten eine Besorgantsation des Schulwesens--
iizierte kapitalistische Gewelt . . berbeigefohrt worde err Konge Merken, ich müche
Sie nach ren Gründen fragen . Wie kommen Sie(Heiterleit rechts .
Diese beiden Darstellungen beweisen aufs Treffendste, dazu, mir einen solchen Vorwurf
zu machen ?
.
wohin uns diese Schulpolitik führt , zu deren Cxvonent (Sehr -gut l links . Zuruf bei der Demokratischen
Frak-
.
tion : .Beispiele ! )sich leider der Stadtschulrat macht . Ob er Stadtschulrat
nach dem Beschluß der Versammlung oder
Oberstadt -
Jawohl ! Ich lämpfe - seit dem 25 . Februar ' um
meine
schulrat wird , ist uns ganz einerlei . Wir wü1sen ini Mitarbeiter . Ich habe keine Schulräthe, die mich in meiner
daß er das Beeiner
Schulwesen zunächst einmal ie Arbeit unterstützen, wenigstens nicht beim Aufbau der
in die Hand bekommt, und daß er es zweiters chnf der rbeit. Ich habe darum gekämpft und habe sie
heute
--
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Höhe halte , auf der es steht , und daß er es in ständig ,ch icht . Wenn infolge dieser Tatsachen anmählich
I
aber ruhiger Fortentwicklung mit den Fortschritten der Un o rd n un g in der Schulverwaltung Platz greifen
Wissenschaft , der Pädagogik und mit den sozial 'Or' so/ te so dürfte man sich darüber nicht wuabern. Ich
.
verungen unserer Zeit in Einklang bringe .
(Bravo ! bei der Demokratischen aktion
und rechts . kann
Sie aber beruhigen, meine
Damen und. Herren ,
eine nordnung hat nicht m Schulw -esen
StadtschnlratPanlsen : Meine Damen und Herren ,
Pl av gegri ss en es steht
auf derselben Höhe, wie
die wesentlichste Frage , die Herr Kollege Merken
an mich ich es
üdernonrmen habe.
Soll ich Ihnen aber ein Gegendeispiet nennen7 Viel-
richtete, war die : was ist .geschehen , um die Einheitlich -
ttit des Schulwesens der Bezirke 1 bis 6 zu
erhalten leicht 'aus Ihrem
eigenen Fachgebtet , Herr Merken ? Vor
,
Er hat den Argwohn, daß ich für die Einheitlichkeit
uferes nir iegt eine
Eingabe an den Magistrat zu Berlin ,
Schulwesens nicht eingetreten bin, daß ich
also ein Stück unterzeichnet
von dem Vorfidenden des Vereins Berliner
schulpolitischen slicht versänmt hätte. Ich
sage : er Kunstgewerbelehrer
und von dem zweiter Vorsitzenden
hat den Argwohn . Er sollte es aber eigentlich
wissen , des unbes der
Kunstgewerbelehrer in Preußen und in
daß ich mit meiner ganzen Kraft für die
Einheitlich - Deutschland .
In dieser Eingabe mird behauptet , seit
teil des Schulwesens eingetreten- bin , und zwar
beim Jahrzehntesi
ätten Mahnun g en und Vor
Provinzialschuliollegium ucd im Ministerium .
Ich bin sch läg
ed er Lehrersch a ft un
dd er Direk
aber überall auf den Widerstand der Herren
Juristen iv r en
ke n en . Ersol gg ehab t.
(Hört , hört ! links. Große Unruhe.
gestoßen , die meiner sachlichen und rechtlichen Auf-
fassung hre gegenüberstellten, daß der Wortlaut des Die
erste Handwerkerschule hat seit 7Jahren den
äl-
§ 6 Absatz 3 .unangetastet bleiben müsse und die Bezirks- testen Lehrer
als stellvertreterden Direkdor, weil man
ämter zu wählen hätten. Ich habe versucht , meinen
nicht weiß, was man aus dieser Schule - machen soll .
Standpunkt durchzumpfen , und habe gezeigt , welches Der
enor dieser Ausführungen lautet
,,wie lange noch , und die Verwaltung hat hier eine
Unglück daraus für die einheitliche Entwicklung der
,