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Volume No. 24, 29. November 1917

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue44.1917 (Public Domain)

itzung am 29 . ovember 1g17 An den Magistrat ergeht das Ersuchen, die erforderliche Ev satzwahl zu veranlassen . Wir haben nun zunächst die Einführung und Berpflichtung der uen zu Stadtverordneten gewählten Prosessor Dr . med. Vraudenbnrg, Dr. He mann Deutsch , Fabrikbesttzcr lly Schwan vorzunehmen . Ich ersuche die Herren Groh , Obersky, Hellriegel, Friedberg, Braun ünd Ulrich , die Herren in , Saalden geleiten .zu (Geschieht . ) Meiue sehr geehrten Herren : Herr Profesfor Dr . Bran- . denburg, Herr Dn Deutsch md Herr. Fabrikbeser Schwant Im Namen der Mitglieder der Stadtverorduetenversamm- lung , ii die Sie nunnehr einzutreten dnrch da Ver ) trauen Ihrer Mitbürger gewählt worden sind heiße ich Sie von Herzen willfommeu, 1 m so mehr, als ich in Ihnen allen dreiea Herreu begrüße, die altangestammten Berliner Familien augehöreu ; und das ist in der Tat heute eine Seltenheit nmer uns . Meine Herren, es ist tief bedrückend, betrübeud und schmerzlich, weun wir heute einen, morgen dcn anderu aus nnserer Mitte scheiden schen . Aber es ist ebenso erhebcnd , zn beobachten , welch großee Interesse ii der Bürgerschaft unter den berufenen Männeru vorhanden ist, um sich in den Dienst der städtischen Selbstverwaltung zu stellen und die -Lücken wieder auszufülleu , die eben entstanden sid . . Es geht zur Zeit, meine Herren, wie ein Rauschen des Waldes eine tiefe Bewegung durch die Berliner , nnd zwar die Großbe1iuer Bürgerschaft . Der Rui "Bürger heraus ! '' hat gezündet, hat die eister geweckt und ihnen znr Erkentnis gebracht, daß die Verhältnisse iu Ver- waltmg uud Verkehr G . oßberlins so, wie sie zur eit legen und bisher gelegen -haben, nicht weiter bestehen könen und nicht weiter brstehen dürfen, wenn anders wir unsere Pflicht erfüllen wollen , für die Weiterentwickeluug nnserer . Berliner erhältnisse zu sorgen Meine Herren , wir werden un bemüheu und dahin streben müssen die Ver- ) hältnisse, soweit es an uns ist, zu besseru, und wenn Sie uns da u hilfreiche Hand leisten wollen , so wird ms das sehr augenehm sein ; wir werden Erfolge erzielen, 1 und die Ersolge werden Ihneu, meine Herren, Freude nud Befriedigung in dem neuen Amte gewähren. Nach den Bestimmnngen der Städteordnung und auf Ersuchen des Magistrats habe ich Sie nun für Ihr neues , Amt zn verpflichlen Ich ersuche Sie, mir durch Hand- schlag an Eides Statt die Versicheruug zu geben , daß Sie Ihr neues Amt als Stadtverord ete treu nach Pflicht nnd Gewissen erfüllen wollen (Geschieht ) Ich heiße Sie nochmals willkommen und ersuche die Paten , die Herrez an ihre Plätze zu geleiten Dem Stadtv Dr Brandenburg werdeu zur Erledi- gung der Wahlsachen pp die Stadtbezirk . 52 und 3081v dem Stadlv - Dr Deusch die Stadtbezi rke 40, 41 und l 50, dem Stadtv Schoan die Stadtbezirke 85, 86, 126, 132, 137 und 144 und die alsdann nvch verbleibendeu Stadtbezirke 46 . uud 47 A dem Stadtv . Heinze zugeteilt Der Drogist C A. Wagner, Weftstraße 21 , sprichi der Versammlung seinen Dank aus . für die' ihm as An- laß seines 25 jährigen J ;biläums als undesoldeter Ge- meindebeamter von den -städtischen Behörden überreichte Glückwunschadresse . ur Auslegung gelangt zu Nr . 13 der Tagesord- nung eine oeineinschastliche Eingabe des Nationalen Frauendienstes, Gruppe für Arz beschassung, des Gewerkoereins der Heimarbeiterinnen Deutschlan es Verbaudes der Gewerkoereine Hirsch-Duncker, des Katholischen Frauenbundes , Ortsgruppe Berlin, der Auskunftsstelle für Heimabeitreform gegen die Ueberuahme der Kriegsbeiriebswerkstätten Arbeitsnachweise durch die Stadt . Meine Herren , im4 kleinen Sitznngssaale ist h Abeud eine kleiu Ansstellung aufgelegt . Sie betrifft Gegeustände, die von den städtischen Behörden ins eschickt werden als Weihnachtsgabe für usere Beam! die im Felde strhen . Wenn Sie neresse dafür hal wollen Sie sich die kleine Ausstellung gefälligst ansel Bevor wir nnscre Beratungen beginnen , möchte anch noch darauf aufmerksam machen, daß wi die Sac l der gehe en Stznng nnn schon zweimal haben zun stell,u müssen , md daß es höchste Zeit ist , daß wir heute erledigeu Ich möchte Sie also bitten , daß - . wenn ich die Be -atungen der össentlichen Sitzung et in die Länge ziehen , vielleiclst abbrechen . Die Sachen gehe men Sitzung müssen heute unter allen Umsiän . erledigt werden e sind Pensionierungs- und Anstellun sachen es vürde sonst zum Nachteil der betreffen Pe svnen gereichen Wi treten in die Tagesordnung ein . Herr Lieben wird die Rednerlistc führen , E ste Gegenstand der Tagesordnung : Es liegeu ans : nach den § 32, 34 und 35 a der Geschäftsordnuug in de Tage rdnung unter Nr. 1 näher bezeichne Sachen Zw . er Gegenstand de Tagesordnung ; Fortsebung der Veratuug über die Vorlage, treffend dic Errichtnng eines städtischen Juge amts. Volagen 392 und 594 Der Her Berichtecstotter hat bereits in der le Sitzuns seinen Bericht eistattet ; die Verhaudlung mu abe wrgen Mangel an Zeit abgebrochen . werden , n wi habe sie auf heute verlegt . Stadtv . Dr. Landau : Meine Herren , im Nau meine eunde hab ch ri - Erklärung abngeben, i wir , nm ie Vorlage heute uoch verabschieden zu könu auf dic Beratung des von uns gestellten Antrages, z w stellvektreleuden Leite des ugendamtes einen Soz hygienike zu wähleu verzichten und ihn zurückziel Den mit dem Antrag beabsichtigten Zweck - be der Leit des zu körperlicher Ertüchtigung der Jugend dienen Amtes einen ständigen Arzt in maßgebender Stellung zziehen - behalten wi jedoch weiter im Auge. Wie schon der Her Berichterstatter erwähnt ha die Vorlage au dem Ansschnß eigentlich nicht viel klärte an uns gelangt , al sie bereits in der Vorl erschieuen war . Sie zeigt den Rahmen, in dem znkünstige Biid der Art der Tätigkeit eigenllich nur ) rissen vorden ist . Es ist ia auch bei allen großzüg1 Einrichtungen , zu denen ich da Jugendamt rechne, n von vornherein möglich, alles bis aufs Kleinste t zuzeichnen Manches wird veckmäßigerweise der Pra liberlasse werden können Bedenklicher ist es schou, man ) nenen Amt nicht von Anfang an bereits -- stehend wichtige städtische, der Gesundung der Kindl d dienende Einrichtungen bem Jugeudcund d ange li hat , welche diese selbst als Grundla/ se ) Tätigk it - e dienen lönnen . Ich meine die Säugliu
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