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Volume No. 18, 27. September 1917

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue44.1917 (Public Domain)

Sing am 27294 - dem im Laufe des Monats September 1017 dir -- (asmesserbestäude aufgenomneu werden , auf 20 .-, r für das Kubikmeter z erhöhen . b ) von den Automattunden und den kleinen Gasab- nehmern mit eiem Jahresverbrauch unter 365 ddm 2 :) diese.s Preises nicht zu erheben , so daß ihnen nur l8 d pro Knbikmeter in Äechnung zu stellen ist - Die bisher gewährlrn jabate, und zwar sowohl die aus Jahresvebrauch nach dem Staffeltarif be - rechneten als auch die für . besondere Verwendungs - zecke drs (l)aeo vergüteten Sondernabalte, vom Tage der Standaufuhme im Monat Septembe 19l 7 ab aufzuheben . Die für die Zrit von l . April bis 3l ) . eptembrr ! ) l 7 nach drm Staffeltarife zu vergütenden jabate sind anterlig nach Mastgabe des sich em Jahresschhsse eg/bender Jahresverbrauches zu vergüten . Stadtv . . ichh1rn : Meine Herren, der Herr Be . ricltexstatler leiete seinen Bericht mit der Bemerkung ein , es hätte sich im Ausschuß alles das wiederholt , was wir schon in der vorigen Sinng hier gehört haben . Das ist richtig ich kann diese Bemerkung bestätigrn . Mbrr leider hat der A sschuß irobdem in seiner Mehrr heit die . Anträge abgelehnt, die die Volage zu derbessern geeignet ldaren , - und er hat diese höchst bedensliche und untigemäßeste aller Vorlauen angenommen, augenom- men mil 0 gegen 5 Stimun-n . Meine Herren , der Ausschuß ist damit der Magistratsvorlage gefolgt und hat das Loch i den Fina ,zen der Gaswerke mit einer Auslage verstapft, die wieder die Minderhemilietten in rsler une und am alerstäksten belastet, hat das Loch verstapft mit einer neuen Steuer, einer häß- lichen ' Kopfsteuer, die die ärmeren Schichten , den Mittel - stand und die kleineren Leute in einer Zeit neu belastet, . die wahrhaftig neue Lasten kaum zu tragen instande isL Ich bill ohne weiteres zugeben, daß die Finanzen -- der Gaswerke in recht schlechtem Zustande sind . Es , wäre gar nicht motiverdig gewesen , daß de Herren, die die Magistratsvorlage verfaßt haben , versucht hätten, die . Finanzen noch schlechter zu fristeren durch das Hinein- w ehmen der zwei Millionen fü die ' Kriegsznlagen , eines Postens , der nicht in die Vorlage gehört , und dessen . Hineinnehmen in die Vorlage ' ich wiederho [ e nur , mas in der letzten Sitzmg von meinen Freunden srnon sehr nachdrücklich betont worden ist direkt dem Bo scl, lusse der Stadtverordnetenversammlung widersprucht . Der Magistrat hatte kein Recht , die Kriegszulagen in . die .Vorlage hineinuuehmen , nachdem generell be sc(lassen worden ist , alle diese Zulagen auf das sogenannte Vorschußkonto zu nehmen. Es bestand wohl aber die Absicht , die Finanzen der Gaswerke schlechter darzu- . stellen , um auf diese Weise eine Art Druck ansuüben, damit die Gaspreisenhöhung dnrcbgehe Meine Herren, die Finanzen der Gaswerke sind schlecht , es ist richig . Daß cr so grkommen ist , lieg daran , daß Mangel an Voraussicht bei den städtischen . Gaswerken obgewaltet hat, meinesivegen auch ein Mangel an Voraussicht bri den früheren Beschlüssen i:ber die Verwendung der Ueberschüsse der Gaswerke . . . E ist unsolide Wirtschafts getrieben worden ; sonst hätte uau die 73 Millionen, die die swerke in einem ;ahrhnt an Ucbeschüsse-n .abgeworfen haben, nicht zu anderen Zweckei verwended können, ohne Rücksicht dar- s, daß andere Zeiten eintreten könnten , in denen Septehber 1917. 1 die Gaswerke nicht in de Lage sind , hohe Ueberschüs .- . ndzuwerfen , sondern Zuschüsse zu erfordern . l wunde mich, daß man in dieser hohen Versammlung, in d doch eine große Anzahl alttestamentorisch gesrhnlt Köpfe sitze-n , das schöne Gleithuis von den sieben seite und den sieben mageren Kühen nicht auf die Ueb schüsse der Gaswerke angrwendet und in den Zeiten d sieben seiten Jahre nicht gespart hat , mn in den siebc magerrn Jahren , die doch einmal in mehr oder weni .1 ferner Zeit eintreten konnten, zuzulegen . Freilich, ma hat diese vorsicht wohl nicht beobachte-t , um der Stern scheu gewisser oberer Sleu :- rklassen Rechnung zu tragn Wemi Lasten zu Magrn ünd , dann werden sie, wie i iesrm Falle, auf die breiten Massen der Minderh mitteilen abgewelzt, und wenn es gilt , Ueberschüsse ei zustreichen, dann deckt man Ausgaben, die normalecwei . ayf das gemeinsanu- Steuerkonto zu buchen wären, an diesen Ueberschüssen lmd erspart sich dadurch , den Stern satz zu erhöhen . So ist es in früheren Zeiten gegangn . nd so lommeu wir jet zu die- ser Gaspreiserhun die in einer Zeit angefordert wird, die, wie gesag e allerungeeignelfte ist , m-ne Lasten , nicht nur ft ) en Algt-nblick, sondern für die Dauer aufzuerlege Lasten , die zweifellos auf lange Zeit hinaus bestehe bleiben und wahrschainlich nie mehr rückgängig gemacl .nvc-den . Auf alle Versprechungen, die uns jetzt gt eben werden , daß die Gaspreisenhöhung in absrhbare Zet wieder rückgängig gemacht werde, wenn die Kohle preise nirdriger werden , wenn andere Verhältnisse ein treten , ist nichts zu geben . Selbst vorausgesetzt , daß d Kohlenpreise sich ermäßigen werden , selbst vorausgesch daß wir in nicht allz ferner Zeit Frieden bekäme und daß die Verhältnisse sich etwas besserten , werde bau doch se vrtc ander Ausgaben orhanden sei daß lein Mensch daran deneen kann , ie Gnspeiserhöhun wieder aufzuheben Es bleibt dann also bei diese -- Kopfsteuer für die Minderbemittclten , bei dieser Ga preisenhöhung , die aus de Notiverdigkeit der Kriego ieit veraus grbvre-n oirde Meine Beeren , wir stehen auf dem Standpunkt daß trvö de schlechten r inanzen der Gaswerke dus Gaspreisenhöhung nicht notwendig ist . Es gibt zw Wege, auf denen man um dir Gaspreisenhöhung herum ullkommen kann . Einmal besteht die Möglichkeit , dac ist nach meiner Mkeinnng dee einzig rchtige Weg - daß man die schlechten Finanzen der Gaswerke al , das nimmt , was sie sind, als Folgen des Driche nd daß mnn das D .esizit aul das Vorschußlouto über w nimmt, das alle besonduren irtesansgaben in st sshließt . . Es wird doch nicht bestritte- n nerven können , dus dle gesamteu Sclvierigkeiten , die den Gaswerken ent standrn , durch den Kieg gekommen sind . In der Vor lage wird uns selbst vorgerechnet , wie die MeDrlostu sich zusammensehen ; da ist zunächst die Kohleuprei erhöhung . Diese Kohlenpreisenhöhung ist abel in alla erster Linie eine Kriegsfolge , Gewiß ist das whln' syndikat aml in Friehrns; etten begeh lich und gefröb genug ; aber es würde nicht gewagt haben, den tohln , preis i dieser Höhe zu erhühen , wenn ihm nicht du riegskonjmktur zu Hilfe gekommen wäre, wenn nil der nugehcnre Verbrauch von Kohlen für riegszweck . dcn Kvhlenzechen erwäglichte, ihre Preise einfach diktieren Diese 5y Millionen, dic für die Kohlenpreu erhöhung ausgegeben worden ünd, sind also eine u mittelbare Folge des Krieges ,
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