Path:
Volume No. 9, 12. April 1917

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue44.1917 (Public Domain)

sind in der Tat kein kleiner Betrag, der, was den Nähr- wert anlangt, dc verloren gehende Brot reichlich ersetzt . Es ist auch alle Sicherheit vorhanden, daß dieses Fleisch . nicht auf kurze Wochen gegeben - wird , sondern, wie uns voi der maßgebenden Stelle wiederholt gesagt worden ist , für die ganze Zeit bis zum Eintritt der neuen - Ernte, bis wir mit nehr Brot zu rechnen haben werden, falls nicht etwa , worauf allerdings wenig Hoffnung vorhanden . ist, vorher schon infolge größeren Ertrages an rnerh eine Erhöhung der Brotratiou selbst sollte vorgenommen werden können , was aber, wie gesagt, nicht eigentlich zu erwarten ist . Reich und Staat -- und die Kommune hat sich daran beteiligt haben nun mit erheblichen Zuschüssen es mög- lich gemachi, dieses halbe Pfund Fleisch der Bevökerung zu einem so erstaunlicb billigen Preise zur Verfügung zu ' stellen , daß doch wohl angenommen werden darf , der größte Teil der Bevölkermg werde in der Lage sein, ..dieses halbe Pfund Fleisch. auch wirklich auf seinen 'Tisch zu bringen . Es ist zu dem halber Pfund, das zu einem höheren Preise als dem bisher üblichen bezahlt werden muß, dieses weitere halbe Pfund zu einem Preise geboten , der ungähr 30, 40,, 50 Pf. , eventuell , auch 10 md 20 Pf. betragen kann . 'Auch im übrigen hat die Stadt Berlin versucht, an ihrem Teile dazu mitzuwirken, daß der Uebergang zu dieser verkürzten Brotnation der Bevölkerung so viel wie mögli erleuchtert w ird . In dieser Woche w 'haben Anmeldungen stattgefunden auf 500 g Nähr- mittel ; es sind darin 200 g Grieß , 200 g Hafenslocken . . und 100 g Graupen enthalten . In der folgenden Woche, vom 23 . bis 28 . April, ist aller Vornafficht nach die Sache . so, daß von diesen Nährmitteln weitere 400 g gegehen werden können , die angemeldet werden sollen von Sonnabend dieser Woche bis Dienstag nächster Woche . Die Anstellung wird nach dem 23 . April erfolgen. (Zuruf . ) . -- Einen Zweifel an dieser Botschaft - hegen , ist, glaube ich , nicht berechtigt ; denn . diese Zahlen habe ich . von maßgebender Stelle heute vormittag noch erhalten. Es ist baueben für die Rüstungsarbeiter, deren Zahl nicht gering ist, 152 000 etwa , vorgesehen , daß zunächst 3 Pfund für .1 deri Monat . an Erbsen und Graupen gegeben werden , und r es ist anzunehmen, daß namentlich auch im nächsten Monat damit wird fortgefahren werden können . Es ist Ihnen ferner bekannt , daß an ' Eiern vom 9. bis 22 . April auf den . Kopf der Bevölkerung je 3 Sück entfallen. Ich darf Ihnen verraten , daß auf die nächsten 14 Tage aller . Voraussicht nach nach der Berechnung der städ: ischen Eter- verteilungfstelle 4 Eter fallen werden, also " auch da eine kleine Verbesserung . Unter den Verhältnissen , unter denen wir leben, in ' einer belagerten Feste, soll man diese kleinen Mengxn , die aus den Tisch des Bürgert, namentlich des ärmeren Mannes , fallen , nicht unterschätzen . Die Gemüse- kouserven haben wir zum Teil - schon vertritt ; es wird aber- eine 0lachverteilung -erfolgen können , die zum großen 9 . . Teile auch 2 Pfund auf den Kopf der Bevölkerung aus- machen wird - Es werden ferner in der Woche 60 g Dörrgemüse ausgegeben . Das klingt an sich . furchtbar . ,, . ,, . weig ;.' -wenn wir aber bedenken , daß dafür das Zehnsache . . auf .dem -' Tische des Haushalts, erscheint, so sind auch 600 g Dörrgemüse eine ganz gute Quantität . Voraus- sichtsich wird demnächst nochmals . 40 .bis c0 g an Dörr- ,w s . . gemüse gegeben toerden . An Sauerkra ut wird ½ und -- . , .r gegeben ; Ende April, Anfang Mai wird , eine neue Zu- . . . . -- peisnng doi t/' bis 3/4 Pfund Sanerkrank llWeißkoh!). , erfolgen. n rismüs ist gegenwärtig 1/ Pfu Kopf zur rteilung angemeldet ; es wird morgen zeigt und in nächster Zeit gegeben . An Süßfruchtn 1 lade wird vorausichtlich . auf den p der Bevöl 1 ½ Pfund gegeben werden unen. Es soll die Unterschied von dem-- Kriegsmus eine gute Mar sein . Mit der Duiter wird eine besvabew räh zum besseren nicht. eintreten : es wird aber bei de herigen Beträgen von und 30 g Margarin w bleiben können . Vor allen Dingen wird bei den enlbehrten und vielersehnteu Kartoffeln eine ganz liche - Verbesserung eintreten . In dser Woche k wir bereits 5 Pfund Kartoffeln äusgebene In der li w Zeit werden wir damst in gleicher Weise fortfahren l 'Die Belieferung ist gimstig gewesen . . Wir glaub ichenheit zu haben, daß wir so fortfahren können . in allem sehen Sie, daß wir uns durch eine etwa - . . aussprichernde Politik in die Lage verletzt haben, für diese kritische Zeit eine nz erhebliche Verbe 1 für die ' Ernährung der Bevölkerung leisten zu t Wenn wir also einerseits in der sehr unerfreulichen Z lage sind, uns das gefallen lassen zu müssen, wa . geändet werden kann, so sollte die Bürgerschaft da in diesem Sinwir als Entgelt auchbieten , können, , . . in Rechnung stellen . . (Bravo ! ) Nun liegt es uns daran , ganz besonders an zu gedenken , denen es , wie die Dinge liegen, am (chwersten .fällt, mit dem , . was ihnen geboten wird, kommen, weil sie des Ernährers , des Berater -- .Beschützers entbehren , derjenigen, für die . wir nach meiner Ueberzeugung ganz besonders zu wirken sind : das sind die Kriegerfamilien . Dazu -haben - wie diese Vorlage gemacht. Sie wünschen gewiß alle m daß das halbe Pfund Fleisch , das jetzt . sehr billig ) wird, nicht nur auf dem .Papiere erscheint oder gesagt im Laden liegen bleibt, sondern auch wirkli den . Tisch .wandert, für den es bestimmt ist . Meine s mit dem städtischen Zuschuß , . den wir Ihnen vorscl 50 plCt . zu dcn bisherigen 50pCt, als Zulage zu der i vember gegebenen Reichtzulage , also mit 5M für sene und 2,50 M für die Kinder wird jede Hausfrau Lage sein, je nachdem , ob sie 30 bis 50 Pfennig anz bereit ist, 10 bis 15mal im Monat das Fleisch z billigen Preise auch wirklich auf dem Tische z Ich glaube, Sie werden mit uns der Ueberzeugun ) daß wir auch darin dasjenige tun, was wir gegen , zu tun in der Lage sind . Die Summen, die wir s Kriegsunterstützten gegeben haben , sind wirklich nicht Es liegt mir die Zahl vom Januar vor . Es sind bis insgefami ' für Kriegerfamilien - an Unterstützunget Millionen geleistet (Zuruf : Was nutzt das dem Einzelnen) - natürlich vertritt es sich auch : es sind 2 . Anträge, die vo gelegen haben. , und wir habe diesen 227 Millionen, ich glaube, erst 15 Millionen Reiche zurückerstattet bekommen . -Aber das ist dol , . .außerordentlich hohe Summe, die '.wir aufgewendet 'Hier haben" wir uns gesagt : im Hinblick auf die s . gesteigerten Lebensmittelpreise 'sind die Gründe, di . vor einigen Monaten veranlaßten, mit der Zula . . weiteren 50 pCt . zu den 'staatliche gewährten Zulagen z zuhalten, gegenwärtig fortgefallen, So schlagen wir hier vor, ein Weiteres zu tun , die 50 pCt. zu geb . daß die - bolle Summe, die das - Reich gibt, jetzt aucl der . . Kommune . gegeben wird . Wir hoffen.. Ihrem ei
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.