.
wiederuni , daß wir solchen . Frägei das nötige Berständnis ,
.-
entgegenbringen, und daß wir . für alle .. diese Opfer jederzeit
offene . Hände haben .
Was die Vorlage selbst betrifft, so ' ist das Wesentliche
darüber schon gesagt worden . Ich .möchte zunächst hervor-
heben, daß auch meine Freunde die 'e Vorlage als
dankenswert ansehen und sich von ihren Wirkungen viel
1
Gutes verspreche.n . Auch '- möchte ich dem Wunsche des
Herrn Vorredners beitreten , daß unser verehrter Herr
Stadtschulrat Dr , Reimann , , der :Verfasser der Vorlage,
recht bald wie .er . instande . sein möge , seine Arbeit . in
altep Frische . unter . uns . aufzunehmen .
Die praktische .Seite - der Vorlage offenbart drei neue
Gesichtspunkte, einmal die Tatsache, daß die Vorschulklassen
an den städtischen Mädchenmittelschulen .in Wegsall komnu-
und, zum andern die Förderklassen , von denen schon
gesprochen iste Diese - werden .beswirken', daß zukünftig
begabte Mädchen aus Geineindeschnlen den Weg über die
Mittelschulen in die Lyzeen un die höhere Bildung
finden . Es sin : ferner besondere Klassen vorgesehen, um
einen leichteren eg ' zum Oherlyzeum und zur Studien-
1--
anstalt zu finden ; das . ist ein . neuer, wichtiger Schritt .
Die Vorlage bietet so viele verhaltene Entwicklungs-
--
möglichkeiten , daß wir auch . nach dieser Seite nur Gutes
von ihr erwarten . können . Sie ist zunächst als
organüatorischer ,Versuch gedacht , und die Zukunft wird
lehrer , ob der Versuch so ' ausfällt , . ie -wir wünschen .
-- ,
Es erabrigk sich, noch ein Wort ' übec d Stellung des
Berliner Lehrerv :reins ' bezüglich der Durchführung dc
Einheitsschule in Berlin zu sprechen . Im vorigen Jahr
ist in unserer Stadt ein bedeutsamer Vortrag über diese
Frage . gehalten norden , tnd es fragt sich wie stimmt die
Vorlage . mit den Gedanken ' des Berliner Lehrervereins
überein? Sie erfüllt die Wünsche des Vereins nicht ja
1
vollem Umfange , zunächst nicht in Hinsicht auf die volle
Unentgeltichkeit - des - Unterrich s . Wir können zu dieser
Frage .während des Krieges nicht Stellung nehmen, weil
eine so ! che ' Frage von so großer finanzieller Tragweite
jetzt - während des Krieges nicht gelösl wendet kann .
--
,
Die zweite Forderung des Lehrervereins ging dahin ;
.
die Vorschnlen sollen fortfallen . Das b -äcksichtigt . die
.
Vorlage .
Zum Dritten forderte der . Berliner Lehrerverein :
die Mittelschule für das weibliche Geschlecht soilte nur
.
einen dreistufigen Ausbau haben ; sechs ;ahre soliten die
.Mädchen ' in der Gemeindeschule zubringen und in einem
.
dreist. ftgen Aufbau weitere Fortbildulgsmöglichkeiten
.
haben , Die Vor ! age deckt sich also auch hier nicht ganz
mit den Forderungen des Lehrerverein Wir halte - den
.
.
Weg der . Vor a im gegebenes Augenblick für praktisch
.
.
richtiger , Der Staat hat den Lehrplan in der Hand ; uns
bleibt nuc beim Mütelschullehrplan die tlmgesta ( timgs - und
Veränderungsmöglichkeit . Erst wenn de Staat ach dem
Kriege zu . den große.n pädagogi. chen Fragen, die auf
getaucht . sind , prakische Stellung genommen hat, wid flir
.
uns auch die Möglichkeit gegeben sein, zu den weiter-
gehenden ,Wünschen auch Stellung zu nehmen .
.
Im ganze möchte ich noch folgender bewerten . Wi
freuen uns dieser - Voeiage und haben nur zwei Wünsche .
Einmal den Wunsch, daß recht - bald weitere Mittelschulen
uns die Möglichkeit reicherer Erfahrung auf diesem
Gabtete erschließen mögn, zum anderen, daß auch bald
die 'Vorlage . über -die schnellere und leichtere -Auffliegs-
möglichkeit begabter Knaben an uns kommen möge , dgmit
wir auch nach dieser Seite hit den Wünschen , die
allgemein' in bergegenwart dusgesprochen werden/ Rechnung
tragen . können. Und schließlich mchte ich auch noch
. --
Wunsch hi1znfüget , daß der . gute Wille und der eile G
der in dieses Vorlage zum Ausdruck kom mi und e
für die Zukunft viel G ,te verheißt . auch die Mitgli .
der Versammlung bei den ' Ausschußberatungen leiten m
Der große soziale Gedanke, den der Her Vorredner
Grund für seine Ausschußberatung hervorgehoben l ,
)
findet auf allen Seiten der Versammlung Znstimnn
Und so werden auch meine Freunde im .Ausschuß
l
I
arbeiten und erhoffen von dem Wek Segen flir ))
tgedeihliche Entwicklung unserer Jugend .
Stadtschulrat I )r. Fischer : Da ich annehmen d
daß die Vorlage an eine Ausschuß gehen wird , lc
,
ich mich auf wenige Bemercungeu beschränken .
1
Was die Anfrage wegen eines lane für
Auslieg .der b .gabten Knaben anbelangt , so hat ja
Geheimrat Cassel schon mitgeteilt, daß ein genauer
ausgearbeitet ist , der vom Magistrat in eine Kommis
gegeben ist - Die Kommission ist den Vorchlägen beigetrli
und nur die Kranth it des - Herrn Kollegen Dr . Reinu
.
hat es verursacht, daß dieser Plan im Magistrat n
nicht verabschiedet worden ist . Bei diesen Vorschlägen
allerdings ..auch elne materielle Unterstünng der h
begab :en Knaben in Aussicht genommen ; bezüglich
Mädchen ist die Deputation für die äußeren Angeleg
--
heiten der städtischen höheren Lehrausttten , der ja a
Herr Kpllege Weyl angehört, mit eim-m entsprechen
Antrage an de , r Magistrat überhaupt nicht herangetret
Der Magistrat hatte also keine Veranlassung , nach dti
Seite hin irgendeinen Beschluß zu fassen .
Wr hoffen doch, daß nicht bloß hochbegabte ar
Kinder, sondern auch h )chbegabte Kinder begüterter Elt
Aufnahme in die Mitte [ schule finden werden , und de
Schulgeldfreiheit aufzudrängen , hält der Magistrat n
für richtig . Der allgemeinen Schulgeldfreiheit steht
edenken entgegen , daß das Iiteresse der Eltern ,
nicht zahlen , an dem Vorwärtskommen ihrer Kinder bad
daß sie selbst keine Opfer zu bringen brauchen , u
gestärkt wird .
Der Plan des Berliner Lehrerbeeins bezüg! ich
Einheitsschule ' ist grosügig gedacht , aber es fehlt bis
jede praktische Unterlage für eine Durchführung : Es
der Nnchweis , daß das gesteelle Ziel tatsächlich err
.
weder kann . Das ist gerade der große Vorzug d
Vorlage und der Vorlage , die hnen über den Auf
der begabten Knaben zugehen wird , daß genau ausgearbe
Pläne vorliegen, und daß vorher mit der Regir
.
Fllhtung genommen ist, um festzust . llen , ob diese P
.auch Zustimmung finden verden . Soweit ich unter i
bin , ist die Regelung mit un ' ern Plänen einverstan
Wenn man prakische Schulpolitik treiben will; muß
da Erreichbarc im Auge - haben . Weisebauende Res
pläne , so vorlresslich sie sein mögen, bringen uns
vorwärts, wenn sie sch wegen des Widerspruchs der
gbenden Stöllen nicht verwirkichen lassen .
(Die Verfanunlung beschließt die Einsetzung c
Ausschusses .
Vorst. Machelei ; Siebenter Gegenstand der Ta
.
ordnung :
, r
Vorlage - zur Beschlußfassung ' über
Vitvnug der Depatalion für Arbeitsnachneis.
Vorlarge 210.
1
(Die Versammlung beschließt nach - dem Antrage
Magistrats, wie folgt :
w
Die Versammlung stimmt dem ihr durch Vorlag
.