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Volume No. 20, 18.06.1914

Full text: Stenographische Berichte über die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung der Haupt- und Residenzstadt Berlin (Public Domain) Issue41.1914 (Public Domain)

Stadtv.-vers . Sitzn Meine Herren , es ist ein schleuniger Antrag eingegangen , ., latet : Diestadtverordneteuversannnlung beschließt, denMagistrat zu ersnchen , 5000 M a us dem Dispositionsfonds sür uu- vorhergesehene Ausgaben als Zuschuß an Arbeiter und Arbeiterinnen der graphischen Berufe für den Besuch der Bugraausstellung in Leipzig zu bewilligen . Der Antrag ist gestellt von den Herren Kollegen Brückner d Mitantragstellern . Meine Herren, die Beratung über einen vou Mitgliedern der Sitzung eiugebrachten Antrag kann, wie es iu dcr schäftsordnung heißt, und zwar auch ohne daß er gedruckt : liegt , in derselben Sitzung , in welcher er riugebracht ist , ler Zustimmuug des Antragstellers stattfinden , wenn kein ltglied widerspricht . Ich nehme an, daß der .Antragsteller t der sofortigen Beratung einverstanden ist, da er den An- g gestellt hat . Ich frage , ob einer der Herren Widerspruch ebt . . Stadtverordneter Loeser : Meiue Herrei , ich erhebe dersprnch, nicht weil ich gegeu die Bewilligung der 5000 M , sondern weil die Sache erst geklärt uud geuan festgestellt rden muß , wer die 5000 M haben soll . Vorsteherstellvertreter Cassel : Meine Herren, die rhandlung über diesen Antrag, der erst heute eingereicht kann nach dem erhobenen Widerspruch nicht stattfüden ; wird anf die Tagesordnung der nächsteu Sitzung gestellt . cden . Siebzehnter Gegenstand der Tagesordnung : rlage -- znr Beschlußfassnng -- über den Vor- d speziellen Entwurf zum Neuban der Friedrichs- rderschen Oberrealscl)nle in der Laukuitzstraße . Vorlage 496 . Stadtverordueter Dr . Glatzel : Meine Herren , ich e nicht die Absicht, gegen die Vorlage auzukämpfen , auch ht, einen Antrag zu stellen , daß die Vorlage einem Ausschuß - Vorberatung überwiesen werde ; . denn . es ist bei diesem n alles dasjenige vorgesehen, was überhaupt gewünscht rden konnte. Aber nach einer Richtnng hin möchte ich mich einer Bitte an den Magistrat wenden . Der Direktor mußte, weil verschiedene andere Verwal- lgen und Amtswohnungen in dem Direktorwohnhaus ergebracht werden müssen, drei Treppeu hoch eine Wohmmg ommen . Diese drei Treppen entsprechen den hohen Treppen Schulgebäuden ; jede einzelne Etage ist 4, 3o m hoch . Das für den Direktor, der doch gewöhnlich nicht ein ganz ger Mann ist, eine schwierige Sache , treppanf , treppab hrmals am Tage den - Weg zu machen ; ebenso schwierig ist auch für die Frau, nnd besonders, sich die Bedienung zn alten . (Zurufe . ) Herr Kollege Schulze, ich stelle ja keinen Antrag ; regen sich doch nicht auf ! Ich richte nur die Bitte an den gistrat, für diesen Ausnahmefall, wo der Direktor eine hoch gelegene Wohnung hat , einen Aufzug für ihn herzu- sten . Stadtverordneter Schnlze : Wer die Berliner Ban- hältnisse kennt, weiß , daß bis zur dritten Etage jede gnt Tgestattete Wohmmg begehrt wird . An md für sich ist s Vorhalten von Dienstwohnungen eine Munifizenz , (Widerspruch) sich die wenigsten Städte leisten . Es gibt außer Berlin , nbe ich, in Deutschlaud nur noch eine größere Stadt , die klorwohnungen gewährt . Wir können aber nicht dahin meu, eine Dienstwohnung , die drei Treppen hoch liegt, ungeeignet zn erklären . Ich nehme an , daß der Herr, den es sicb handelt, gar uicht daran denkt , an der Höhe Dienstwohnung Anstoß zn nehmen ; es ist nur das gute tz des Herrn Kollegeu Glatzel . Ich wundere mich aber iüber, daß Herr Kollege Glatzel , der selbst Hansbesitzer ist, en kann : die dritte Etage ist minderwertig . (Die Versaumlung beschließt nach dem Antrage des .1 gistrats , lolgt ;wle Die Versammlung geuehmigt den ihr vorgelegten Vor- ntwurf bezw . den -spezielleu Entwnrf zum Nenbau der riedrichs -:erderschen Oberrealschle nebst Wohn- und 243. g am 18 . Juni 14 . Dienstgebäude in ber verlängeren Lankwitzstraße sowie die Kostenanschläge iu Höhe von 718 000 M für das Schnlhaus, 158 000 M fstr das Wohn- und Dienstgebände und 85 000M für Umwährungen , Terrainregulierung und Generalinsgemein . und stellt die im laufenden Etat IV 1 für diesen Ban -vorgesehene I . Baurate von 300 000 M zur Verfügnng . ) ,Borsteherstellvertreter Casse : Achrzehnter Gegen- stand der Tagesordnung : Beorlage -- zur Beschlußsassnng -- über die Aus- schreibnng eiues beschrüntten Skizzenbeweroes für die Errichtung einer Großmarkthalle für Obst , Ge- müse md Räncherwaren an der .Benßelstraße. -- Vorlage 497 . Stadtverordneter Hintze : Meine Herren, es ist sehr erfreulich, daß der Magistrat und die Hochbauverwaltung den Wünschen der Stadtverordnelenversammlnng nachgekommen sind und einen freien Wettbewerb für die Erbaunng der Großmarkthalle - ausgeschrieden . haben . Aber, meine Herren , ich möchte dabei betonen , daß von seiten der Markthallen- verwaltnng der größere lert entschieden auf die innere Aus- gestaltung der Halle selbst gelegt werden muß, denn die Vor- beratungen , welche in der Markthallenverwaltmg selbst .ge- schwebt haben , haben für den Zweck eine gesunde Grun d- lage abgegeben . Die Sachverständigen wie die Händler selbst , die Vertreter der Kaufmannschaft , die Zolldirektion nsw. sind bereits zu den Beratungen der Markthallenverwaltung heran- gezogen . nnd haben ihre Urteile und auch ihre sachverständigen Kenntnisse und Wünsche dort niedergelegt . Diese Beratungen haben zweifellos ein sehr gesundes Fmdameut für die ser nere Beratnng und Ausführuug durch die Architekten ge- geben . Ich möchte noch daranf hinweisen , daß bei der Größe des Geländes uud bei der günstigen Lage die Aussührungen nicht allzu schwierig sein werdeu . Es ist zu erwarten, daß in dem freien Wettbewerbe uns eine großzügige Anlage ge- schaffen wird . Jch mache auch die Ansführungen uamentlich, um darauf hinznweisen , daß üder die äußere Ausgestaltnng der Halle selbst die innere Einrichtung nicht leiden darf . Denn eine praktische innere Einrichtung ist von dem gesamten Handel oon großem Wert . Ich möchte iu übrigen bitten , der Vorlage ihre Zn- stimmung zu geben . (Die Versammlung beschließt nach dem Antrage des Magistrats, wie folgt : Die Versammlung erklärt sich mit der Ausschreibung eines beschränkten Skizzenwettbewerbes für die Errichtung einer Großmarkthalle für Obst, Gemüse und Räucherwaren an der Beußelstraße einverstanden und bewilligt hierfür den Betrag von zusammen 62 000 M , welcher dem Vorschuß- konto zu entnehmen und nach Genehmigung der Mittel für die Bauausführung dem Baukonto zurückzuerstatteu ist . ) Vorsteherstellvertreter Cassel : Neunzehnter Gegen- stand der Tagesordnung : Vorlage -- zur Veschlnßfassung -- über den Inventar- kosteuanschlag für den Neuban der Vll l . Pflicht- sortbildungsschnle an der Grünthalerstraße . -- Vor- lage 498 . . (Die Versanmlung beschließt nach dem Antrage des Magistrats, wie folgt : Die Versammlung genehmigt den ihr vorgelegten , mit 164000 M abschließenden Inventarkostenanschlag für die innere Einrichtung zum Nenbau der Pflichtfortbildungs- schnle an der Grünthalerstraße 5, stellt diesen Betrag zu Lasten der im Etat für 1914 vongesehenen III . Baurate van 400 000 M zur Verfügung und erklärt sich damit ein- verstanden, daß die Summe des Inventarkosteuanschlages von 164 000 M zngleich mit der Restbaurate für den Neuban der Vill . Pstichtfortbildungsschule Grünthaler- straße 5 in den Etat für 10l5 bei Katitel IV Ab- teilung X eiugestellt wird . ) Zwanzigster Gegenstand der Tagesordnung : Vorlage - . znr Beschlußfassung -- über eiuen Flächen - austansch .'iu Kleistvark . - Vorlage 400 . (Die Versammlung beschließt nach dem Antrage des 1 Magistrats, we folgt : Die Versammlung erklärt sich mit oem Ausansch der auf
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