Stadtv.-vers . Sitzn
Meine Herren , es ist ein schleuniger Antrag eingegangen ,
., latet :
Diestadtverordneteuversannnlung beschließt, denMagistrat
zu ersnchen , 5000 M a us dem Dispositionsfonds sür uu-
vorhergesehene Ausgaben als Zuschuß an Arbeiter und
Arbeiterinnen der graphischen Berufe für den Besuch der
Bugraausstellung in Leipzig zu bewilligen .
Der Antrag ist gestellt von den Herren Kollegen Brückner
d Mitantragstellern .
Meine Herren, die Beratung über einen vou Mitgliedern
der Sitzung eiugebrachten Antrag kann, wie es iu dcr
schäftsordnung heißt, und zwar auch ohne daß er gedruckt
: liegt , in derselben Sitzung , in welcher er riugebracht ist ,
ler Zustimmuug des Antragstellers stattfinden , wenn kein
ltglied widerspricht . Ich nehme an, daß der .Antragsteller
t der sofortigen Beratung einverstanden ist, da er den An-
g gestellt hat . Ich frage , ob einer der Herren Widerspruch
ebt .
.
Stadtverordneter Loeser : Meiue Herrei , ich erhebe
dersprnch, nicht weil ich gegeu die Bewilligung der 5000 M
, sondern weil die Sache erst geklärt uud geuan festgestellt
rden muß , wer die 5000 M haben soll .
Vorsteherstellvertreter Cassel : Meine Herren, die
rhandlung über diesen Antrag, der erst heute eingereicht
kann nach dem erhobenen Widerspruch nicht stattfüden ;
wird anf die Tagesordnung der nächsteu Sitzung gestellt
.
cden .
Siebzehnter Gegenstand der Tagesordnung :
rlage -- znr Beschlußfassnng -- über den Vor-
d speziellen Entwurf zum Neuban der Friedrichs-
rderschen Oberrealscl)nle in der Laukuitzstraße .
Vorlage 496 .
Stadtverordueter Dr . Glatzel : Meine Herren , ich
e nicht die Absicht, gegen die Vorlage auzukämpfen , auch
ht, einen Antrag zu stellen , daß die Vorlage einem Ausschuß
- Vorberatung überwiesen werde ; . denn . es ist bei diesem
n alles dasjenige vorgesehen, was überhaupt gewünscht
rden konnte. Aber nach einer Richtnng hin möchte ich mich
einer Bitte an den Magistrat wenden .
Der Direktor mußte, weil verschiedene andere Verwal-
lgen und Amtswohnungen in dem Direktorwohnhaus
ergebracht werden müssen, drei Treppeu hoch eine Wohmmg
ommen . Diese drei Treppen entsprechen den hohen Treppen
Schulgebäuden ; jede einzelne Etage ist 4, 3o m hoch . Das
für den Direktor, der doch gewöhnlich nicht ein ganz
ger Mann ist, eine schwierige Sache , treppanf , treppab
hrmals am Tage den - Weg zu machen ; ebenso schwierig ist
auch für die Frau, nnd besonders, sich die Bedienung zn
alten .
(Zurufe . )
Herr Kollege Schulze, ich stelle ja keinen Antrag ; regen
sich doch nicht auf ! Ich richte nur die Bitte an den
gistrat, für diesen Ausnahmefall, wo der Direktor eine
hoch gelegene Wohnung hat , einen Aufzug für ihn herzu-
sten .
Stadtverordneter Schnlze : Wer die Berliner Ban-
hältnisse kennt, weiß , daß bis zur dritten Etage jede gnt
Tgestattete Wohmmg begehrt wird . An md für sich ist
s Vorhalten von Dienstwohnungen eine Munifizenz ,
(Widerspruch)
sich die wenigsten Städte leisten . Es gibt außer Berlin ,
nbe ich, in Deutschlaud nur noch eine größere Stadt , die
klorwohnungen gewährt . Wir können aber nicht dahin
meu, eine Dienstwohnung , die drei Treppen hoch liegt,
ungeeignet zn erklären . Ich nehme an , daß der Herr,
den es sicb handelt, gar uicht daran denkt , an der Höhe
Dienstwohnung Anstoß zn nehmen ; es ist nur das gute
tz des Herrn Kollegeu Glatzel . Ich wundere mich aber
iüber, daß Herr Kollege Glatzel , der selbst Hansbesitzer ist,
en kann : die dritte Etage ist minderwertig .
(Die Versaumlung beschließt nach dem Antrage des
.1
gistrats , lolgt ;wle
Die Versammlung geuehmigt den ihr vorgelegten Vor-
ntwurf bezw . den -spezielleu Entwnrf zum Nenbau der
riedrichs -:erderschen Oberrealschle nebst Wohn- und
243.
g am 18 . Juni 14 .
Dienstgebäude in ber verlängeren Lankwitzstraße sowie die
Kostenanschläge iu Höhe von
718 000 M für das Schnlhaus,
158 000 M fstr das Wohn- und Dienstgebände
und 85 000M für Umwährungen , Terrainregulierung
und Generalinsgemein .
und stellt die im laufenden Etat IV 1 für diesen Ban
-vorgesehene I . Baurate von 300 000 M zur Verfügnng . )
,Borsteherstellvertreter Casse : Achrzehnter Gegen-
stand der Tagesordnung :
Beorlage -- zur Beschlußsassnng -- über die Aus-
schreibnng eiues beschrüntten Skizzenbeweroes für
die Errichtung einer Großmarkthalle für Obst , Ge-
müse md Räncherwaren an der .Benßelstraße. --
Vorlage 497 .
Stadtverordneter Hintze : Meine Herren, es ist sehr
erfreulich, daß der Magistrat und die Hochbauverwaltung den
Wünschen der Stadtverordnelenversammlnng nachgekommen
sind und einen freien Wettbewerb für die Erbaunng der
Großmarkthalle - ausgeschrieden . haben . Aber, meine Herren ,
ich möchte dabei betonen , daß von seiten der Markthallen-
verwaltnng der größere lert entschieden auf die innere Aus-
gestaltung der Halle selbst gelegt werden muß, denn die Vor-
beratungen , welche in der Markthallenverwaltmg selbst .ge-
schwebt haben , haben für den Zweck eine gesunde Grun d-
lage abgegeben . Die Sachverständigen wie die Händler selbst ,
die Vertreter der Kaufmannschaft , die Zolldirektion nsw. sind
bereits zu den Beratungen der Markthallenverwaltung heran-
gezogen . nnd haben ihre Urteile und auch ihre sachverständigen
Kenntnisse und Wünsche dort niedergelegt . Diese Beratungen
haben zweifellos ein sehr gesundes Fmdameut für die
ser nere Beratnng und Ausführuug durch die Architekten ge-
geben . Ich möchte noch daranf hinweisen , daß bei der Größe
des Geländes uud bei der günstigen Lage die Aussührungen
nicht allzu schwierig sein werdeu . Es ist zu erwarten, daß in
dem freien Wettbewerbe uns eine großzügige Anlage ge-
schaffen wird . Jch mache auch die Ansführungen uamentlich,
um darauf hinznweisen , daß üder die äußere Ausgestaltnng
der Halle selbst die innere Einrichtung nicht leiden darf .
Denn eine praktische innere Einrichtung ist von dem gesamten
Handel oon großem Wert .
Ich möchte iu übrigen bitten , der Vorlage ihre Zn-
stimmung zu geben .
(Die Versammlung beschließt nach dem Antrage des
Magistrats, wie folgt :
Die Versammlung erklärt sich mit der Ausschreibung
eines beschränkten Skizzenwettbewerbes für die Errichtung
einer Großmarkthalle für Obst, Gemüse und Räucherwaren
an der Beußelstraße einverstanden und bewilligt hierfür den
Betrag von zusammen 62 000 M , welcher dem Vorschuß-
konto zu entnehmen und nach Genehmigung der Mittel für
die Bauausführung dem Baukonto zurückzuerstatteu ist . )
Vorsteherstellvertreter Cassel : Neunzehnter Gegen-
stand der Tagesordnung :
Vorlage -- zur Veschlnßfassung -- über den Inventar-
kosteuanschlag für den Neuban der Vll l . Pflicht-
sortbildungsschnle an der Grünthalerstraße . -- Vor-
lage 498 .
.
(Die Versanmlung beschließt nach dem Antrage des
Magistrats, wie folgt :
Die Versammlung genehmigt den ihr vorgelegten , mit
164000 M abschließenden Inventarkostenanschlag für die
innere Einrichtung zum Nenbau der Pflichtfortbildungs-
schnle an der Grünthalerstraße 5, stellt diesen Betrag zu
Lasten der im Etat für 1914 vongesehenen III . Baurate
van 400 000 M zur Verfügung und erklärt sich damit ein-
verstanden, daß die Summe des Inventarkosteuanschlages
von 164 000 M zngleich mit der Restbaurate für den
Neuban der Vill . Pstichtfortbildungsschule Grünthaler-
straße 5 in den Etat für 10l5 bei Katitel IV Ab-
teilung X eiugestellt wird . )
Zwanzigster Gegenstand der Tagesordnung :
Vorlage - . znr Beschlußfassung -- über eiuen Flächen -
austansch .'iu Kleistvark . - Vorlage 400 .
(Die Versammlung beschließt nach dem Antrage des
1
Magistrats, we folgt :
Die Versammlung erklärt sich mit oem Ausansch der auf