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Stadtv.-vers Sitzung am l2 . Mar- 1914 -
Vorsteher Michclet : L ist solgender Antrag ge
iapitel IV Abteilung 11 . Gewerblicher Untérricht .
) 20 Teil I Ausgabe Extraordinarium I Position 3 sind stellt
i Ausgabe Titel I Nr . 1 , mmmuiche Untersnmigen ', zusnventarausstattung des Neuba ues der höheren Fach -
für Textil- und Bekleidnngsindustrie am Warschauer setzen statt 7 7)0 000 M7 80ll
(00 M und nnter Mr . 3,
außerordentliche Unterstützuugen , statt 1 700 0l )0 . ein -180 000 ./ ausgeworsen mit der Erläuterung, daß der 1
anschlag demnächst vorgelegt werden soll . Von einem znsetzen 1 760 000
./M
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hußmitgliede wurde darauf hingewiesen , daß die Aus-
Stadtverordneter Hintze : Meine Herren , die Etats-g des Kostenanschlages mit sehr großen Schwierigkeiten,
pft sei, daß aber feststehe, daß in den 180 000 M Mttel rede - des Herrn Kämmerers enthielt ja in diesem Jahre
kein
ie Aufstellmg der sehr wertvollen Bibliothek nicht ent- Lob auf unfere Armenverwaltung . Ebenso fand auch Kollege
i seien . Das Ausschußmitglied machte weiter daraiif Mommsen keine Lobeshymue für das neue Direktorium
der
erksam, daß es äußerst bedauerlich sei , daß so grdße Armenverwaltuug . Die Herren haben beide auch allen
iche vorgenommen seien ; denn nun könnten die Bücher Grund, fich in diesem Jahre der Lobeserhebuug zu enthalten ;
ehr vertvolle Stoffproben, die vom Kunstgewerbemuseul' denn sie haben in der Tat mit ihren Lobgesäugen im vorigen
geschenkt seien , uicht anfgestellt werden ; sie müßten 1 Jahre einen riesigen Reinfall erlebt . '
verpackt bleiben . Es wurde daher der Antrag gestellt ; Meine Herren, es ist ja ganz interessant, daß bereits
Die vorgenannte Position für Inventarausstattung des im Monat Juni , nachdem nmn unsere Anträge anf Erhöhung
ubaues von 180 000 M um 30 000 " anf 210 000 M des Etats ' abgelehut hatte , sowohl der Herr Kämmerer
als
anch Herr Stadtrat Kalisch genötigt waren , sich in einererhöhen .
Der Herr Kämuerer führte aus , daß es doch unmöglich
Versammlung der Armenkommissiousvorsteher dahin aus-
eine so hohe Erhphung vorzunehmen ; man müsse doch zulassen ,
daß es die höchste Zeit sei, sparsam zu wirtschaften
und den Daumen anf den Beutel zn halten ; denn es seien
, daß man damit atskomme. ),
Der Ausschuß war aber anderer Ansicht, und bei der
Ab- berets 1n deu Moaten
April und Mai ' eine viertel Million
ung wurde der vorgenannte Antrag eiustimmig an-
Mark niehr an Armengeldern ausgegeben worden
als im
nmeu . Die Einnahme wurde dann auf 458
940 , Jahre vorher . Ich
möchte von vornherein betonen, daß die
setzt , die Ausgabe auf 1 957 480 , . In dieser
öhe Herren in der Tat den
Mund dort etwas sehr voll genommen
en die Einnahmen und Ausgaben ebenfalls einstimmig
dabet ; denn eine Mehrausgabe von
einer viertel Million
wmmen. Ich habe Sie zu bitten , ebenfalls so
zu be- u den zwei Monaten
war ni cht vorhandeu, sie betrug in
diesen beideu Monaten nur rund 02 000 M. Aber , die
ßen . Zahlen waren dazu bernfen , nm auf die Armen -
kommissionsvorsteher auch den nötigen Eindrnck zu machen ,/Die Versammlung beschließt demgemäß .
damit - sie in der Tat den Daumen a rs den Betel halten
A
Kapitel IV Abteilung 12 . Beuthschule , höhere tech - svllten . Man ging im Laufe des Sommerhalbjahres
dann
e Lehra nsta lt . In erster md zweiter Lesung gelangte noch weiter und hat selbst die Erhöhung
der eisernen Be.
Etat unverändert zr Rnnahme , und zwar nit 64 710 M stände, die nun einmal für jede einzelne Kommission
dringend
ahme, 17 1 750 M Ausgabe . Ich bitte Sie, ihn eben- notwendig waren für den Fall) daß Mehrausgaben
iu Aufe
der Zeit sich eingestellt habeu , hintenan gehalten und erstso anzuuehmen .
auf wiederholtes Mahnen der Vorsteher hat man den eisernen
.
l.(Die Versammlung beschließt deingemäß .
. Bestand dann aufgesüllt .
.
Meine Herren , die Mehrausgaben, die nün infolge der
1
Verichterstatter Stadtvero rdncter Dr . Laudau : Etatsaufstellung vom vorigen Jahre für dieses
Jahr zu er-
tel VIII Abteillung 3 . Pa rk - und Garten v er wal - warten sind , sind verhältnismäßig ganz
erheblich . Bei den
. Von einer Seite wurde angeregt, den Platz an lanfenden
Unterstützungen wird sich die Gesamtsumme, uach
Jerusalemer Kirche als Spielplatz für Kinder her- den bisherigen Zahlen gemesfen,
aus 7 826 000 M stellen
chten . Vom Magistrat wurde daranf hingewiesen, daß und eine Mehrausgabe in
diesem Jahre von 376 000 M
gefährlich wäre, weil der Straßenverkehr dort ziemlich eintreten . Das ist die
Folge davon, daß man unsere An -
ist , und der Wagenverkehr wegen Tanfen und Trau- träge abgelehnt hat . Bei den
Pstegegeldern wird sich eine
Ueberschreitnng von rund 50 000 .-ll ergeben, und bei deu-n in der Kirche fast den ganzen Tag andauert .
Ein anderer Vorschlag , die Schulhöfe als Spielplätze für
Extraunterstützungen , die sich nach den bisherigen Ausgaben
inder zu eröffnen , wurde nicht weiter diskutiert , da di e
aus 1 760 000 .M belaufeu werden, wird eine Mehrausgabe
nhe Freigabe wegen des Lärmens , der Staubentwicklnng, von
rnnd 310 000 M eintreten . Die gesamten Mehrausgaben
u des Umschlosseuseins der Schnlhöfe mit Gebäuden nd
für diese drei Positionen der Armenverwaltung -werden rund
dreiviertel Millionen betragen . ' Das ist die Etatsaufstellung,
hygienischen Gründen nicht vorteilhaft wäre.
.
Der Etat wurde schließlich mit einer Einnahme
von die wir dem Herrn
Kämmerer und Herrn Stadtrat Kalisch
verdanken .
100 ./ gegen eine Ansgabe von 2 750 040 M , also im (Hört, hört !)
en mit einem Zuschuß von 2 705 440 M angenommen .
Meiue Herren , es ist nun wohl begreiflich , wenn wir
empfehle Ihnen die Annahme
einual eine Etatsaufstellung haben wollen, die den wiklichen .
Dic Vcrsammlnng beschließt denugemäß . Bedürfnissen entspricht, md das tun die hier gegebenen
Kapitel V Abteilung I . O ffe nc Arme n pfl ege .
Die Zahlen , die jetzt in den
Etat eingestellt sind , nicht. Wie ich
.
tionen 1 nnd 3 sind gegen das Vorjahr um 250 000
. rhon ausgeführt habe, ist
bei den lanfenden Almosen eine
jht wordeu . Diese Erhöhnng schien aber einer
Seite im °-Jusgabe von 7 826
000 M iu letzten Jahr zu erwarten .
schnß nicht genügend ; sie beantragte daher, die Postion
1 . D.. ie Zahl der Almosenempfänger
geht aber nicht zurück ; es
1
mtliche Unterstützungen , in Höhe von 7 700 000 .
um lt leded ein trauriges
Faktnm, daß trotz der Abnahme der
000 -/ nud die Position 3, außerordentliche Unter,
Bevölfernng die ärmere Bevölkerung fortivährend in der Zn-
, ungeu , iu Höhe vou 1 70l 000 M mn 60 000 M
zn er- nahme begriffen ist .
Die Almoseneupfänger sind anch im
u . Im ganzen also wurde eiue Erhbhung um 100000
M ltzten Jahre vou 35 832
auf 36 38s, also nm mehr als 500 ,
utragt . Es wnrde aber von anderer Seite daranf hin-
a1 Zahl gewachsen . Auf den Kopf
des einzelnen Almosen -
000 M bewilligl worden ist , welche doch hauptsächich
Autoachseu der Almosenempfänger zurückzu führen.
Dasselbe Bild sehen vir bei den Extraunterstütznngen
unter Position 1 und Position 3 fallendeu Petenten
n stehen , die eingesetzten Summen doch genügen würden Auch
diese sind in fortlaufendem Wachsen begriffen .
übrigen hätte sich das Erwerbsleben etwas gebessert .
Borsteherstcllvcrtreter Cassel : Herr Kollege, diese
c Magistrat glaube daher , mit den vorgeschlagenen Sunnnen
zukommen . Der Antrag , diese Smmnei zn erhöheu,
Alsführungen gehören zn Position 3 ; die Debatte ist erst
rde abgelehnt und schließlich die Einnahme mit 1 095 600 . .
über Position 1 eröffnet .
,
Ausgabe mit 13 754 400 M angcnommen ; im ganzen
Stadtverordneter Hintze: Ich süge mich uatürlichalso ein Zuschuß von 12 658 800 , u bewilligen Ich
) den Anordnungen des Herrn Vorsitzenden.pfehle Ihncn die Annahme. 1