oten vor. Sie zerfallen i» drei Teile: die einen ge-
hren uns zu wenig Raum, die andern sind zu weit vom
«hause entfernt, und die dritten sind uns bei weitem
teuer. Dieses Angebot ist noch das einzige, bei welchem
: Räume in der Größe haben können, wie wir sie ge-
inchen. Ferner ist hier die Aussicht vorhanden, daß der
nsbesitzer uns weitere Räume in dem Hanse geben
rd, meint wir sie später gebrauchen sollten. Wenn diese
legenheit vorübergehen wird, dann bringen Sie die Wer
bung in eine große Verlegenheit, und zwar deshalb,
il alle die Neuerungen, die beabsichtigt sind, wie bei-
vweise das Wohnungsamt, wahrscheinlich zum 1. April
it Unterkommen finden und auch die Fttranzverwaltung
tb das Generalbureau in große Verlegenheit kommen
irden, da sie sich nicht ausdehnen können. Ich bitte Sio
tilgend, diesmal von einem Ausschuß abzusehen und für
' Vorlage zu stimmen; eine andere Vorlage können mir
il snen nicht machen.
tl Oberbürgermeister Wermut!»: Meine Herren, ich
ächte dem Wunsche des Herrn Magistratsdezernenteu mein
irwort mit ans den Weg geben. Der Magistrat kommt
rklich in eine sehr ltnaitgenehme Lage dadurch, daß gerade
orlage» dieser Art wiederholt hinausgeschoben sind. Das
urheu nach neuen Wohnungsgelegenheiten ist immer zeit
abend. Ich darf den beteiligten Mitgliedern des Magistrats
5, is Zeugnis geben, baß sie redlichst bemüht sind, immer
jeder neue Möglichkeiten zu schaffen, wenn andere ihnen
esagt werden, und zwar sind es nicht nur die hier erör-
rten Möglichkeiten, sondern auch andere, die schon im
choße des Magistrats haben scheitern müssen. Es entsteht
irch solche Verzögerungen eine große Unsicherheit in der
nssuchnng von Berniietungsangeboten, und schließlich er-
achsen auch Unzuträglichkeiten mit denjenigen, denen wir
ii Mietverhältnis anbieten, und die nachher enttäuscht
erden.
(Sehr richtig!)
kirn hier gesagt wird: die frühere Gelegenheit war gan
ger,— ja, warum haben Sie sie denn nicht angenommen?
(Sehr richtig!)'
| itb wenn Sie diese nicht annehmen, so gestatten Sie mir,
ie an die uralte, aber doch nicht ganz inaktuelle Geschichte
)e m den sibyllinischen Büchern zu erinnern.
(Heiterkeit.)
be
Stadtverordneter Solinitz: Meine Herren, weder
r Hinweis des Herrn Oberbürgermeisters schreckt mich,
och samt ich Herr» Stadtrat Selberg beistimmen, daß es
bäuerlich ist, daß wir das Bureauhans in der Stralauer
traße nicht seinerzeit gemietet haben. Dennoch möchte
I) Sie bitten, diese Vorlage anzunehmen. Der Preis ist
r das Lokal an und für sich angemessen;
(sehr richtig!)
ist eigentlich für ein Warenhaus, für ein Bureau oder
oger oder dergleichen bestimmt, und in der Gegend ist
ifür der Mietspreis durchaus angemessen. Wenn nun die
ezernenten des Magistrats, die dafür verantwortlich sind,
aß die Bureaiiränme fürjdie Beamten und die Verwaltungen
eschafft werden, nach sorgfältiger Prüfung einen Antrag
eilen, auf fünf Jahre diese Bureaus zu mieten, so, glaube
I), tun wir gut, einfach zuzustimmen, dabei aber die
ossnung auszusprechen, daß inzwischen recht bald dafür
sorgt werde, daß wir ans eigenem Grund und Boden
it ordentliches Bureauhaus für nufere Verwaltung be
ginnen.
Stadtverordneter Hintze: Meine Freunde stehen auch
iii dem Standpunkt, daß so schnell wie. möglich Räume
eschafft werden müssen. Es sind beispielsweise für das
öohnuugsamt größere Räume erforderlich. Wir haben die
Vorlage, ob mit Recht oder Unrecht, abgelehnt, das ganze
Gebäude in der Stralauer Straße zu mieten. Jetzt hat sich
er Magistrat bemüht, geeignete Räume zu beschaffen: ich
obe mir die Räume persönlich angesehen: es sind breite
"reppenanfgängc vorhanden, die Räume sind hell und licht.
('] ;e liegen in unmittelbarer Nähe des Rathauses und ge
ügen momentan den Anforderungen, die gestellt werden.
5ont Herrn Kollegen Bracke wird der Preis bemängelt,
hüt wurde, als wir das Haus in der Stralauer Straße
nieten wollten, der Quadratmeter auf 24 gestellt; andere
hi geböte waren vielleicht 1 oder 2 M billiger. Aber die
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Räume, namentlich die in der Klosterstraße von der Kirche
angebotenen, sind für uns nicht geeignet; abgesehen von den
Unznträglichkeiten durch die Druckmaschinen, waren sie nicht
genügend beleuchtet. Aus diesem Grunde möchte ich Sie
auch bitten, die Vorlage des Magistrats ohne Ausschuß-
beratung anzunehmen.
Stadtverordneter Cassel: Meine Herren, im Kreise
meiner Freunde mar die überwiegende Stimmung dafür,
die Vorlage anzunehmen. Es wurden auch einige Bedenken
ausgesprochen, namentlich in bezug auf den Preis; wir haben
daher beschlossen, wenn von anderer Seite ein Ausschuß be
antragt wird, uns dem nicht zu widersetzen. Nach den
Erklärungen, aber, die heute über die Preisfrage gegeben
worden sind, möchte ich meinen Freunden persönlich raten,
die Vorlage ohne Ausschußberatung anzunehmen,
(sehr richtig!)
zumal es nach den Verhandlungen, die hier stattgesunden
haben, zweifellos ist, daß sie im Ausschuß schließlich doch
angenommen werden würde. Wir sind aber im Augenblick
so init Ausschüssen überlastet,
(sehr richtig!)
daß kaum Zeit für die einzelnen Ausschüsse zur Beratung
zu finden ist, da sich viele Mitglieder in mehreren Ausschüssen
befinde». Dadurch werden die Beratungen erschwert.
Bei dieser Sachlage müssen wir uns hüten, unnütz neue
Ausschüsse einzusetzen, und da in der Tat das Bedürfnis
garnicht abzuleugnen ist, wir auch nicht jeden einzelnen
Raum, der vorgeschlagen ist, aus irgendwelchen Gründen
bemängeln können, schließlich doch auch Räume haben müssen,
um die Geschäfte zu erledigen, auch die Preisfrage hier
eine befriedigende Erörterung gefunden hat, so sehe ich keinen
Grund ein, hier noch einen Ausschuß einzusetzen, und möchte
vorschlagen, die Vorlage ohne Ausschußberatung anzunehmen
(Bravo!)
Stadtverordneter Bracke: Meine Herren, nach den
Ausführungen des Herrn Oberbürgermeisters ziehe ich den
Antrag zurück.
(Bravo!)
(Die Versammlung beschließt nach dem Antrage des
Magistrats, wie folgt:
Die Versammlung erklärt sich mit der Mietung der
I. Etage und des nach der Spandauer Straße belegenen
größeren Teils der II. Etage nebst zugehörigen Boden-
räumen im Hause Spandaner Straße 65/67/Neuer Markt
Nr. 13/14 zum Preise von 25 000 Jb pro Jahr und
unter den sonstigen in der Vorlage vom 24. Januar 1913
erwähnten Bedingungen ans eine Mietdauer von 5 Jahren
vom 1. April 1913 ab einverstanden.)
Borsteher Michelet: Neunter Gegenstand der Tages
ordnung:
Borlage — zur Beschlußfassung —, betreffend die
Neuivahl eines besoldeten Magistratsmitgliedes. —
Vorlage 96.
Meine Herren, wir haben solche Wahlen stets durch
einen Ausschuß vorberaten lassen. Ich möchte Sie auch
diesmal bitten, so zu verfahren, und glaube, es wird
praktisch sein, die Angelegenheit demselben Ausschuß zu über
weisen, der sich mit der Vorbereitung der Wahl eines Stadt
medizinalrats und eines unbesoldeten Stadtrats zu be
sassen hat.
Stadtverordneter Goldschmidt: Ich möchte glauben,
daß es zweckmäßig ist, für diese Wahl einen besonderen Aus
schuß einzusetzen,
(Widerspruch)
weil doch der bestehende Ausschuß mit der Wahl des Stadt
medizinalrats - und ,des unbesoldeten Stadtrats über die
Maßen befaßt ist.
(Widerspruch.)
Wenn die Sache also schneller gehen soll, ist es zweck
mäßig, einen besonderen Ausschuß einzusetzen.
Stadtverordneter Cassel: Ich bin der Meinung, daß
die Sache schneller gehen wird, wenn wir sie dem bestehenden
Ausschuß übertragen.
(Sehr richtig!)
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