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Abgeordnetenhaus von Berlin - 11. Wahlperiode
27. Sitzung vom 22. März 1990
(A) Anlage 4
Nicht behandelte Mündliche Anfragen
(C)
Mündliche Anfrage Nr. 7
des Abgeordneten Dr. Bernd Köppl (AL) Uber
souveränen Umgang
des Leitenden Polizeidirektors H. E.
mit der Straßenverkehrsordnung
Ich frage den Senat:
Mündliche Anfrage Nr. 6
der Abgeordneten Petra-Evelyne Merkel (SPD) über
Stand der Fortbildung
für Lehrerinnen und Lehrer in der DDR
Ich frage den Senat:
1. Wie ist der Stand unseres Angebots an Fortbildung für
Lehrerinnen und Lehrer in der DDR, und welche Möglichkeiten
sieht der Senat für die nahe Zukunft, Lehrerinnen und Lehrern im
Großraum Berlin pädagogische Angebote auf freiwilliger Basis
zu unterbreiten?
2. Ist der Senat bereit, noch vor den Osterferien eine Um
frage über die Bereitschaft und die Möglichkeiten von Fachsemi
narleiterinnen und -leitem und Seminarleiterinnen und -leitern für
eine freiwillige Fortbildung für DDR-Lehrerinnen und -Lehrer
durchzuführen?
Antwort der Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung
und Sport vom 22. März 1990
Im Namen des Senats von Berlin beantworten wir Ihre nicht
erledigte Mündliche Anfrage gemäß § 51 Abs. 5 der Geschäfts
ordnung des Abgeordnetenhauses wie folgt:
Zu 1:
Das aktuelle Programm der Fort- und Weiterbildung für Päd-
agoginnen und Pädagogen ist den zuständigen Stellen und Insti
tutionen in der DDR bekanntgemacht worden. Dies traf auf viel
fältige Resonanz und führte zu zahlreichen Kontakten mit interes
sierten Lehrerinnen und Lehrern.
— Am derzeitigen Fortbildungsangebot für die Berliner Schule
können Lehrerinnen und Lehrer aus Berlin (Ost) und Umge
bung nach Maßgabe freier Plätze teilnehmen. Davon wird
auch schon Gebrauch gemacht.
— Darüber hinaus wird der Senat - aufgrund der Nachfrage
aus der DDR - spezielle Kursangebote insbesondere in den
Fremdsprachen machen. Seit dem 19. März werden an der
Universität 20 Englischlehrer mit unterschiedlichen Vor
kenntnissen weitergebildet. Dieses Angebot reicht bis zum
30. März 1990.
In den Sommerferien sollen weitere Kurse angeboten werden.
Der Senat hat daher in der zuständigen Arbeitsgruppe des
Regionalausschusses entsprechende Angebote unterbreitet,
deren Umsetzung von der Resonanz abhängen wird, die von den
Betroffenen aus Ost-Berlin kommt.
Dazu wird in der nächsten Woche im Ministerium für Bildung
in Berlin (Ost) ein vorbereitendes Gespräch mit Mitarbeitern
meiner Verwaltung und Mitarbeitern des dortigen Ministeriums
stattfinden.
Zu 2:
Der Senat wird Ihrer Anregung folgen und noch vor den Oster
ferien eine entsprechende Umfrage durchführen, um festzu
stellen, welche SeminarleiterZ-innen und welche Fachseminarlei-
terZ-innen zur freiwilligen Durchführung von Fortbildungsangebo
ten bereit sind.
Sybille Volkholz
1. Sieht der Senat in den 132 kmZh, die der Leitende Polizei
direktor in den unteren Gängen seines Autos erreicht hatte,
einen
— offiziellen Protest gegen das Tempo-100-Gebot auf der
Avus,
— ein in Polizeikreisen verbreitetes Männlichkeitsritual ä la
James Dean,
— eine Vorbildfunktion für die übrigen Verkehrsteilnehmer?
2. Ist die interne Koordination der Polizei unter Rot-Grün
schon so desolat, daß nicht einmal der Leitende Polizeidirektor
einen vollen Kenntnisstand über die in der Stadt verteilten poli
zeilichen Mausefallen besitzt?
Antwort der Senatsverwaltung für Inneres vom 22. März
1990
Im Namen des Senats von Berlin beantworten wir Ihre nicht (D)
erledigte Mündliche Anfrage gemäß § 51 Abs. 5 der Geschäfts
ordnung des Abgeordnetenhauses wie folgt;
Der Senat ist über den Vorgang sehr betroffen. Er begrüßt es,
daß der Polizeipräsident unverzüglich, nachdem ihm der Vorfall
bekanntgeworden ist, dienstrechtliche Vorermittlungen zur wei
teren Aufklärung des Sachverhalts und als Grundlage möglicher
Konsequenzen eingeleitet hat. Unabhängig von den noch festzu
stellenden Gründen für das Verhalten des Beamten ist der Senat
der Auffassung, daß nur eine strikte Beachtung der Straßenver
kehrsvorschriften gerade durch Polizeibeamte die nötige positive
Vorbildwirkung und Glaubwürdigkeit als Grundlage polizeilichen
Handelns begründen kann.
Der Verkehrsverstoß wurde nicht im Rahmen einer polizeili
chen „Mausefalle“, sondern von einer Zivilstreife durch Nachfah
ren festgestellt.
Pätzold
1. Ist dem Senat bekannt, daß polnische Kriminelle ganze
Wagenladungen von Obst und Gemüse auf dem Fruchthof
Beusselstraße stehlen?
2. Wenn ja, warum tut der Senat gegen diese kriminellen
Praktiken nichts?
Zu 1:
Zu 2:
Mündliche Anfrage Nr. 8
des Abgeordneten Richard Miosga (REP) über
Diebstähle durch Polen
auf dem Fruchthof Beusselstraße
Ich frage den Senat: