Abgeordnetenhaus von Berlin - 10. Wahlperiode
23. Sitzung vom 27. Februar 1986
Lorenz
(A) Daher hatten wir den Eindruck, daß es einen hinhaltenden
Widerstand gab, der nur sehr mühselig überwunden werden
konnte. Das hat natürlich bewirkt, daß man jetzt mehr oder weni
ger über Stock und Stein die Dinge regulieren muß. Das ist
sicherlich auch eine Gefahr. Denn wenn das jetzt - ich sage
nicht: unüberlegt, denn überlegt ist das, das hat der Senator
heute gut darstellen können - in der Handlungsabfolge doch
vielleicht etwas überhastet geschehen muß, dann kann es zu Un
päßlichkeiten kommen, die nicht im System liegen, sondern in
der Art und der Hektik der Durchführung.
Wir würden uns also diesen Prozeß des gegenseitigen Be-
fruchtens zwischen Parlament und Verwaltung, Herr Lummer, mit
neuen politischen Anregungen, vielleicht auch mit weiterer Über
tragung von Aufgaben an diese Ordnungsbehörde, vielleicht
auch mit einem neuen organisatorischen Verbund in die Bezirke
und in die Bürgernähe hinein wünschen - wenn diese Aufgabe
hier tatsächlich fortgeführt würde und wir dann letztendlich -
vielleicht nicht ad hoc und morgen, aber doch im nächsten Jahr -
ein Landeseinwohneramt haben, das allen Aufgaben gerecht
wird, das trotzdem bürgerfreundlich ist und die große Aufgabe,
Datenschutz und effektive Wahrnehmung polizeilicher und an
derer Aufgaben in sich effektiv versöhnt, dann wäre die ein
wirklicher Fortschritt!
[Beifall bei der SPD]
Stellv. Präsident Longolius: So, ich sehe keine weiteren
Wortmeldungen. Damit ist diese Große Anfrage erledigt.
Die lfd. Nr. 7 ist die durch die Konsensliste erledigt.
Lfd. Nr. 8, Drucksache 10/597:
Antrag der Fraktion der F.D.P. und der Fraktion der
CDU über automatisierte Datenverarbeitung bei
(B) der Polizei
Bevor ich dies nun aufrufe, möchte ich darauf hinweisen, daß
zu der dringlichen Großen Anfrage der F.D.P.-Fraktion über Kon
sequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum
Volkszählungsgesetz vom 15. Dezember 1983 für den Sicher
heitsbereich im Land Berlin, Drucksache 10/598, der Senat im
Einvernehmen mit der anfragenden Fraktion - das ist wichtig -
von seinem geschäftsordnungsmäßigen Recht Gebrauch ge
macht hat, diese Große Anfrage erst in der nächsten Sitzung zu
beantworten, so daß sich eine Abstimmung über die Anerken
nung der Dringlichkeit in der heutigen Sitzung erübrigt.
Dann möchte ich fragen, ob gegen die Anerkennung der
Dringlichkeit des Antrages, der in der Aufstellung unter der Nr. 3
aufgeführt ist, Widerspruch erhoben wird? - Das ist nicht der
Fall.
Die AL-Fraktion hat ihre Große Anfrage über geplante Ein
führung eines neuen Berliner Personalausweises, Drucksache
10/590, zurückgezogen.
Zur lfd. Nr. 8 gehört noch der Antrag der Fraktion der F.D.P.
und der Fraktion der CDU über automatisierte Datenverarbei
tung bei der Polizei, Drucksache 10/597.
Wird das Wort in der Beratung gewünscht? - Das ist nicht
der Fall. Hier schlägt der Ältenstenrat Überweisung an den Aus
schuß für Inneres, Sicherheit und Ordnung vor. Bei Zustimmung
bitte ich um Ihr Handzeichen. - Danke, das ist so beschlossen.
Die lfd. Nrn. 9 und 10 sind durch die Konsensliste bereits er
ledigt.
Lfd. Nr. 11, Drucksache 10/593:
Vorlage - zur Kenntnisnahme - gemäß Artikel 47
Abs. 1 der Verfassung von Berlin
Überweisungsanträge liegen nicht vor, dann haben wir von der
Verordnung Kenntnis genommen.
Lfd. Nr. 12: (C)
a) Drucksache 10/566:
Beschlußempfehlung des Ausschusses für
Stadtentwicklung und Umweltschutz vom
6. Februar 1986 zum Antrag der Fraktion der
F.D.P. und der Fraktion der CDU über Maßnah
men zum Schutz vor schädlichen Umweltein
wirkungen durch Emissionen von Bootsmotoren
- „Boots-TÜV“ - I Drucksache 10/414
b) Drucksache 10/567:
Beschlußempfehlung des Ausschusses für
Stadtentwicklung und Umweltschutz vom
6. Februar 1986 zum Antrag der Fraktion der
F.D.P. und der Fraktion der CDU über Maßnah
men zum Schutz Berliner Gewässer vor Öl- bzw.
Benzineintrag durch Bootsmotoren - „Boots-
TÜV“ - II Drucksache 10/415
Eine Beratung ist nicht vorgesehen. Dann stimmen wir zunächst
über den Antrag Drucksache 10/414 ab. Wer ihm zustimmen
möchte, den bitte ich um das Handzeichen. - Danke, das ist so
beschlossen.
Jetzt stimmen wir über den Antrag Drucksache 10/415 ab.
Wenn Sie auch diesem Antrag unter Berücksichtigung der Be
schlußempfehlung zustimmen möchten, dann bitte ich jetzt um
Ihr Handzeichen. - Danke, auch das ist beschlossen.
Lfd. Nr. 13, Drucksache 10/568:
Beschlußempfehlung des Ausschusses für
Stadtentwicklung und Umweltschutz vom 6. Fe
bruar 1986 zum Antrag der Fraktion der AL über
Einrichtung eines Naturkundemuseums in der ehe- (D)
maligen dänischen Botschaft, Drucksache 10/81
Wortmeldungen in der Beratung liegen nicht vor. Der Ausschuß
empfiehlt, diesen Antrag abzulehnen. Wer dem AL-Antrag
Drucksache 10/81 zustimmen möchte, den bitte ich jetzt um das
Handzeichen. - Bitte die Gegenprobe! - Das ist abgelehnt.
Lfd. Nr. 14:
a) Drucksache 10/569:
Beschlußempfehlung des Ausschusses für Inne
res, Sicherheit und Ordnung vom 10. Februar
1986 zum Antrag der Fraktion der AL Uber Ent
waffnung des Polizeilichen Streifendienstes
sowie Geschlossener Einsätze bei der Berliner
Polizei, Drucksache 10/375
b) Drucksache 10/570:
Beschlußempfehlung des Ausschusses für Inne
res, Sicherheit und Ordnung vom 10. Februar
1986 zum Antrag der Fraktion der SPD über Ver
besserung der polizeilichen Aus- und Fortbil
dung und Ausrüstung, Drucksache 10/370
Wortmeldungen in der Beratung - gibt es nicht. Dann stimmen
wir zunächst ab über den AL-Antrag Drucksache 10/375. Der
Ausschuß empfiehlt die Ablehnung des Antrages. Wenn Sie
dem AL-Antrag Drucksache 10/375 zustimmen möchten, dann
bitte ich um Ihr Handzeichen. - Gegenprobe! - Enthaltungen? -
Der Antrag ist abgelehnt.
Wir stimmen jetzt über den SPD-Antrag Drucksache 10/370
über Verbesserung der polizeilichen Ausbildung und Ausrüstung
ab. Wenn Sie diesem Antrag im Wortlaut der Beschlußempfeh-
lung Drucksache 10/570 zustimmen möchten, dann bitte ich um
Ihr Handzeichen. - Das ist beschlossen.
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