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Poren verschlicken. Dies tritt bei den sogenannten undurchlässi
gen Bodenschichten naturgemäss leichter ein, wie bei unserem
„leichten alluvialen Sandboden“. Und wie der undurchlässigere
Boden die Kanaljauche besser zu reinigen geeignet ist, so ist er
auch mehr geeignet, organische Stoffe unzersetzt, unmineralisirt, in
sich zurückzuhalten. Dass hierin der Grund liegt, warum, wie
Hirsch, Handbuch der historisch-geographischen Pathologie, an-
giebt, gerade auf lehmigen Boden gewisse gefährliche Krankheiten,
Malariafieber u. s. w., heimisch sind (cf. 1. c. T. I. p. 13 u. folg.),
erscheint hiernach mehr als wahrscheinlich.
Musste, aus oben p. 73 ff. angegebenen Gründen, Sandboden für
Rieselfelder bedenklich, sogar verwerflich erscheinen, so müssen
aus den eben angegebenen Verhätnissen auch gegen die Verwen
dung von undurchlässigeren Boden zu Rieselfeldern erhebliche Be
denken erwachsen. Hierdurch aber kommt man nothgedrungen zu
demselben Schlüsse für alle Bodenarten, zu denen man aus den
Angaben des Generalberichtes über die möglichen Wirkungen unseres
„leichten alluvialen Sandbodens“ für diese Bodenart kommen musste.
Hieraus resultirt aber, dass
Rieselfelder unter allen Umständen sanitär be
denkliche Einrichtungen sind, deren Herstell
ung nur unter ganz eingeschränkten, bei einer
Schwemmkanalisation grosser volkreicher Städte
weder vorher zu berechnenden, noch überhaupt
zu beherrschenden Verhältnissen zulässig erachtet
werden kann.
Geleugnet kann und soll nicht werden, dass Verhältnisse denk
bar sind, unter denen die bisher besprochenen schädlichen Eigen
schaften von Rieselfeldern wenigstens so abgeschwächt werden
könnten, dass mau, in Ermangelung besserer Städtereinungsmetho
den, zur Schwemmkanalisation greifen dürfte. Ein solches Ver-
hältniss ist in der Grösse der Rieselfelder gegeben.
Der schon p. 56 erwähnte amtliche Bericht über die Rieselfelder bei Paris
macht einen Unterschied zwischen epuration und utilisation und meint, wäh
rend man für Paris zu ersterer nur 2000—4000 ha. bedürfe, würden zur utili
sation 60000 ha,, rund gleich 240000 Morgen, erforderlich sein. Hier scheint
mir der Pariser Bericht sich in einer Täuschung zu bewegen. Es kann nicht
mit Sicherheit behauptet werden, dass die epuration der Kanaljauche ohne ihre
utilisation eine vollständige und nicht bloss scheinbare sei Die utili-