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Full text: Zur Städtereinigungs-Frage / Schultz, August Wilhelm Ferdinand (Public Domain)

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als zu dem Schlüsse kommen; Sandboden ist für die Anlage 
von Rieselfeldern im Allgemeinen verwerflich, und nur 
unter ganz besonderen, sich aus dem Vorstehenden er 
gebenden Verhältnissen zulässig. 
Wenn nun der leicht durchlässige Sandboden für Rieselfelder ver 
werflich ist, was für Boden ist dann für sie zu nehmen? Undurchlässi 
gen Boden, oder, da es dergleichen vielleicht nur unter den glasigen 
Laven giebt, besonders schwerdurchlässigen kann man nicht wählen. 
Ist es der Natur möglich, Wasser durch feste Gesteine zu drücken 
und diese dabei von jenem auslaugen zu lassen, wie wir dies in den 
Mineral brunnen sehen, so stehen den Menschen, trotz der stärksten 
hydraulischen Pressen, solche Druckmittel auf solchen Flächen nicht 
zu Gebote. Man wird sich also mit minder undurchlässigen, wenn 
auch immer noch schwer durchlässigen Bodenarten, Mergel, Lehm 
und Thon behelfen und auf sie zurückziehen müssen. Es ist ja 
überdies ein Erfahrungssatz, dass Durchlässigkeit des Bodens und 
seine reinigende Eigenschaft im umgekehrten Verhältnisse zu ein 
ander stehen. Nothwendig muss man sich ins Gedächtniss rufen 
das: „incidit in scyllam qui vult vitare charybdin,“ und wird 
hierdurch genöthigt, die Bedeutung der Bodenbeschaffenheit 
für Rieselfelder näher ins Auge zu fassen. 
Es herrscht unter den Sachverständigen eine Verschiedenheit 
der Ansicht über die Bedeutung der Bodenbeschaffenheit sowie des 
Pflanzenwuchses. Die Einen legen allen Werth auf den Boden und 
stellen die Einwirkung des Pflanzenwuchses auf die Reinigung der 
den Rieselfeldern zugeführten Kanaljauche ganz in Abrede; die 
Anderen stehen genau auf dem ganz entgegengesetzten Standpunkte. 
Eine vermittelnde Ansicht geht dahin, dass zwar die Natur des 
Bodens es sei, welche die Reinigung der Kanaljauche unmittelbar 
bewirke, dass aber der Pflanzenwuchs mittelbar hierauf einwirke. 
Diese mittelbare Einwirkung der Pflanzen erklären sie dadurch, 
dass die Pflanzen, indem sie die in dem Boden und durch ihn 
mineralisirten organische Stoffe aus dem Boden aufnehmen und so 
wohl hierdurch als durch die von dem Wachsen der Wurzeln her 
beigeführte Lockerung des Bodens Raum schaffen für den Eintritt 
weiterer mineralisirbarer resp. mineralisirter Stoffe in die Nähe der 
Wurzeln und durch diese wieder in die Pflanze und so fort. 
Versucht man sich durch diese einander widersprechenden Angaben und
	        
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