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Es ist einleuchtend, dass hei so beschaffenen Angaben über die Boden
temperatur eine Gewissheit über die Grösse der daselbst vorkommenden
Schwankungen unmöglich erlangt werden kann, und dass also, da diese, und
mit ihr die mittlere Temperatur des Bodens in gewissen Tiefen kennen zu
lernen, der einzige Grund für die Anstellung solcher Beobachtungen ist, mit
dem Wegfalle dieser Möglichkeit die ganzen Beobachtungen vollständig werthlos
und das für deren Veröffentlichung ausgegebene Geld weggeworfen ist. Ebenso
ist es einleuchtend, dass es dem Arzte, dem Hygieniker, selbst, in der über
wiegenden Mehrzahl der Fälle, dem Bauunternehmer ganz gleichgültig sein
kann, ob ein etwa 40 oder 50 Fuss unter der Oberfläche befindliches Grund-
wasser um Fusse steigt oder fällt, während alle drei Kategorien von Menschen
ein grosses Interesse daran haben können, beziehungsweise haben müssen,
ob ein Grundwasser, welches nahe der Oberfläche steht, seinen Stand um Zolle
ändert. Es sind zu verschiedenen Zeiten hier Versuche gemacht worden, den
Zusammenhang der Bewegungen des Grundwassers mit gewissen Krankheiten
zu eruiren, resp. festzustellen; in neuerer Zeit noch von Baginski. Diese
Versuche haben scheitern müssen an der zweckwidrigen Publication der Grund
wasserstände Seitens der städtischen Behörden. Es haben jene mühsamen
Arbeiten nicht einmal ein negatives, das heisst den Einfluss der Grundwasser
bewegungen auf Entstehung und Verlauf gewisser Krankheiten entschieden
abweisendes Resultat ergeben können, weil aus den angedeuteten Publicationen
nicht zu ersehen ist, wie weit von der Oberfläche des Bodens ab sich die ver-
zeichneten Bewegungen des Grundwassers vollzogen. Es ist daher nicht recht
verständlich, zu welchem Zwecke die Spalten des Comraunalblattes angefüllt
werden eines Theiles mit den Resultaten täglicher Grundwasserstandsbeob
achtungen, welche bezogen sind auf den 0 Punkt des Dammmühlenpegels, und
anderen Theiles alle Monate mit Erdtemperaturbeobachtungen in verschiedenen
Tiefen, welche in Zwischenräumen von 14 Tagen angestellt erscheinen. Der
Erreichung ihres Zweckes würden sich die Letzteren schon sehr nähern, wenn
die Publicationen sich auf tägliche Beobachtungen stützten und diese wieder
gäben, selbst wenn wirklich auch statt mehrmal nur einmal täglich beob
achtet und verzeichnet würde. Die Grundwasserbeobachtungen würden für
Aerzte, Hygieniker und selbst Bauunternehmer verständlich werden und Inter
esse gewähren, wenn ihre Angaben, statt auf den 0 Punkt des Dammmühlen
pegels, auf die Oberfläche des Bodens an dem Standrohre, an welchem die
Beobachtung gemacht ward, bezogen würden. Für den Beobachter, welcher
wissen muss, wie hoch die Oberkante des Standrohres über dem 0 Punkt des
Dammmühlenpegels liegt, ist die geforderte Angabe nur ein einfaches Rechen
exempel, welches mit 8000 Mk. nicht zu gering bezahlt ist. Richtig ist es,
dass die Publication täglicher Bodentemperaturbeobachtungen die Satz- und
Druckkosten erhöhen würden. Dies kann aber nicht in die Waage fallen, bei
dem Nutzen, den die Kenntniss des Ganges, sowie der Maxitna und Minima der
Temperatur in gewissen Tiefen der Erde, bezüglich der vielen die communalen
Interessen sehr berührenden Röhren in der Erde, mit sich führen muss.
Für die Grundwasserstandsbeobachtungen braucht der Satz nicht einmal