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allein selbstredend doch nur für die verhältnissmässig kurze Dauer der Spü
lung selber. Vorher, wie nachher können die Gase wirken, wie es ihre Natur
gestattet und gebietet. Ein grosser Theil dieser Wirkungen erstreckt sich
aber auf die Luft und wird zu betrachten sein, wo es sich um die „reine Luft“
handelt. Bestritten kann aber nicht werden, dass Gase, ebensogut wie Leuch
gas, in den Boden dringen, sich in ihm verbreiten und ihn mithin verun
reinigen können.
Hiernach darf man wohl die belobte Spülung der Kanäle als
ein Mittel von höchst zweifelhaftem Werthe zunächst für die Rein
haltung des Bodens ansehen.
Endlich hat man auf die Ventilation der Kanäle hingewiesen
als auf ein Moment gegen die aus der Durchlässigkeit der Schwemm-
kanäle gegen diese selber gefolgerten Bedenken.
Die Ventilation kann sich ihrer Natur nach nur auf die in den Kanälen
sich bildenden elastisch-flüssigen Stoffe und die etwa von diesen mitgeführten
schädlichen Gebilde erstrecken. So weit diese nicht schon bei Gelegenheit der
Spülung berührt sind, gehören sie in die Kategorie derjenigen Körper, von
denen besonders die Reinheit der Luft berührt wird, und werden daher natur-
gernäss bei den Wirkungen auf die Reinheit dieses sanitär so überaus wichtigen
Elementes zu betrachten sein.
Reiner Boden ist hiernach mit Schwemmkanälen nicht
zu erhalten, und somit eine der drei Kardinalforderungen der
Hygiene für Wohnorte von Menschen als unvereinbar mit Schwemm
kanälen dargethan. Es bleibt demnach nur
reines Wasser, reine Luft
zu erwägen.
Alle von Menschen erbauten Brunnen, selbst alle von der
Natur geschaffenen Quellen ziehen ihren Inhalt aus dem Boden,
und ihre Wasser sind als Filtrate durch denselben anzusehen, und
daher auch ihrer Beschaffenheit nach von der Natur des Bodens
abhängig. Mittel, wie sie die Natur zur Anwendung bringt, stehen
den Menschen nicht zu Gebote. Und wenn die Natur in ihren
Quellen Filtrate durch feste Gesteine zu Tage fördert, so thut sie
das unter Druckverhältnissen, welche der Mensch nicht schaffen
kann. Das aber auch diese Quellen aus dem Boden, aus den
festen Gesteinen, durch welche die Natur ihre Wasser filtrirt, Stoffe
aufnehmen, beweisen die Mineralquellen unwiderleglich. Ist dies
unbestreitbar der Fall, so muss auch zugegeben werden, dass ein
wie immer verunreinigter Boden seine schädlichen Bestaudtheile