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Energiestadt Berlin

Full text: Berlin to go (Rights reserved) Ausgabe 2016,4 Energiestadt Berlin (Rights reserved)

to go Berlin Business-News zum Mitnehmen 4,90 € 4/2016 Vattenfall: Wärmewende nach Berliner Art IM INTERVIEW: Vera GädeButzlaff, Vorstandsvorsitzende GASAG TOTAL und Ubitricity: Ein Disput zur Tankstelle der Zukunft Tipp der MeisterköcheJury: Wohin am Abend mit dem geheimen Date? ENERGIESTADT B E R L N Wir vermieten, bauen, sanieren. STADT UND LAND – Ihre kommunale Wohnungsbaugesellschaft www.stadtundland.de EDITORIAL EDITORIAL Foto A. Joras u. Dr. S. Franzke: Berlin Partner – Fotostudio Charlottenburg; Titelillustration: LASERLINE; Fotos: Vattenfall, GASAG, iStock.com / kieferpix Liebe Leserinnen und liebe Leser, Berlin ist ein wahres Energiebündel: Die Stadt hat das Ziel, die Kohlendioxidemissionen bis 2050 um mindestens 85 Prozent zu reduzieren. Was bedeutet das konkret? Klare Luft für die Berlinerinnen und Berliner! Der Weg hin zur nachhaltigen und effizienten Energieversorgung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Berliner Politik, etablierter Wirtschaft, Wissenschaft, Startup-Szene sowie Bürgerinnen und Bürgern. Gemeinsam werden Innovationen für Berlin und aus Berlin für die Energiewende entwickelt. Dass in Berlin zielstrebig an der Energiewende gearbeitet wird, zeigen auch die Zahlen im Cluster Energietechnik: So wuchs das Cluster überdurchschnittlich stark in den vergangenen Jahren, was Umsatz und sozialversicherungspflichtige Beschäftigte anbelangt. 200 öffentliche Gebäude, darunter Schulen und Kindergärten, baut Siemens beispielsweise in kleine Energiesparwunder um. Was an Stromkosten gespart wird, tilgt die Rechnung der Sanierung – jährlich etwa 4,7 Mio. Euro. Platz für große Windparks bietet Berlin zwar so gut wie keinen, dafür aber Fläche auf Dächern und in Kellern, die mit Solaranlagen und Blockheizkraftwerken für Stromnachschub sorgen können. Neben der Energie aus der Steckdose befindet sich die Wärme aus der Heizung im Wandel: Die großen Energieversorger wie Vattenfall oder die GASAG sind mitten in der Wärmewende in Berlin. Vattenfall beispielsweise plant unter anderem eine Power-to-Heat-Anlage in Spandau, die überschüssigen Strom aus regenerativer Energie in Wärme umwandelt. Erzeugung und Verbrauch von erneuerbarer Energie ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Region zeitweise mit bis zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu versorgen, ist das Ziel des Forschungs- und Praxisprojekts WindNODE. Hier arbeitet die gesamte Region Nordostdeutschland mit Berlin als Zentrum an der Energiewende. Auch auf der Straße vollzieht Berlin eine Kehrtwende: Durch die größte Carsharing-Stadt der Welt fährt auch die größte Elektroflotte mit 400 E-Autos zum Teilen. Heißt es also bald stets „Einmal aufladen“ statt „Bitte volltanken“? Wenn es nach Ubitricity geht, auf jeden Fall. Viel Spaß bei der Lektüre wünschen Ihnen   Ihre Andrea Joras Ihr Dr. Stefan Franzke BERLIN TO GO 3 INHALT NEWS TO GO Auf Wachstumskurs Berlin entwickelt sich weiter positiv STARTUP 6 Energie für Startups Inkubatoren, Acceleratoren und Innovation Hubs 36 Über die Zukunft der Tankstelle 38 Ubitricity versus Total – ein Disput zum Thema Treibstoff DISKURS: ENERGIESTADT BERLIN Die Hauptstadt steckt voller Energie Berliner Energietechnik als wichtiger Wirtschaftsfaktor 10 Wärmewende nach Berliner Art Vattenfall geht die Klimaneutralität bis 2050 aktiv an 12 Energiesparend in die oberste Etage Otis über die Aufzüge der Gegenwart und Zukunft 14 Standortwahrnehmung als Wirtschaftsfaktor 42 Unternehmen erklären, wie sie von Berlins Image profitieren Garantiert ein stabiles Netz Die Stromautobahnen des Netzbetreibers 50Hertz 16 NETZWERK 18 Smarte Energie aus der Hauptstadt Berliner Unternehmen mit innovativen Energielösungen Reinigen mit Raubtier-Power Book A Tiger bietet digitale Putzkraftvermittlung BERLIN GOES In Berlin gegründet, in Berlin vorangetrieben Über die Wurzeln und die Zukunft der Deutschen Bank Netzwerk-Arbeit in den Clustern Berlin Partner fördert die Vernetzung in den Clustern 21 Die Berlin-Partner aktiv Neue Projekte, aktuelle Angebote und Engagement Energiewende neu denken Vera Gäde-Butzlaff über aktuelle Projekte der GASAG 22 POINT OF VIEW Kreativ, vielfältig und international Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg im Wandel LOCATION 24 AUF EINEN COFFEE TO GO … Trend Carsharing Olivier Reppert, CEO von car2go, im Interview 26 48 52 EMPFEHLUNGEN Immer einen Schritt voraus Flying Steps begeistern mit ihren Breakdance-Shows 55 Das kulinarische Highlight: Gala-Diner im Kraftwerk Der 20. Jahrgang der Berliner Meisterköche 58 60 Wohin für ein geheimes Date? Exklusive Empfehlungen der Berliner Meisterköche-Juroren CLUSTER Mobilität und Energie intelligent vernetzt E-Fahrzeuge unterstützen die Energiewende 44 46 Willkommen im Netzwerk Neue Partner im Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk SERVICE Green Moabit – das smarte Quartier Moabit West stellt sich dem Klimawandel 40 28 Neues aus den Clustern und Branchen 30 Trends und Entwicklungen kompakt zusammengestellt BERLIN TO DO Termine im Überblick Messen, Veranstaltungen, Tipps und vieles mehr 62 CONGRATULATION Partner für Berlin gratuliert 64 Die Galeries Lafayette, Germania, Osram und Tomtom feiern UNTERHALTUNG 65 STECKBRIEF Der Meister der Illumination Andreas Boehlke, Boehlke Beleuchtungstechnik 4 BERLIN TO GO 66 Illustration: LASERLINE Wussten Sie schon … Wissenswertes rund um die Energiestadt Berlin Berlin-Brandenburg realisiert die Energiesysteme von morgen. Wichtigste Herausforderung der Energiewende ist die zunehmende Integration erneuerbarer Energien. Die Hauptstadtregion ist führend bei der Entwicklung von innovativen Konzepten zur Synchronisierung von Energiebedarf und Energieangebot. Kommen auch Sie nach Berlin und spüren Sie neue Energie! www.businesslocationcenter.de/energietechnik NEWS TO GO BERLIN AUF WACHSTUMSKURS Ob Bruttoinlandsprodukt, Beschäftigungszahlen, Innovationskraft oder kluge Ideen für Grünflächen – Die Hauptstadt entwickelt sich weiter positiv Gute Konjunkturstimmung Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Herbst 2016 weiter günstig. Das ergab die gemeinsame Konjunkturumfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin. Der Geschäftsklimaindex, der Lage- und Erwartungseinschätzungen der befragten Unternehmen widerspiegelt, bleibt stabil auf dem Frühjahrswert von 142 Punkten. 93 % der Betriebe sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Die Erwartungen an das kommende Halbjahr bleiben konstant. Innovative Geschäftsmodelle beim „Demo Day“ Der dritte „Demo Day“ – eine gemeinsame Veranstaltung von B!GRÜNDET, dem Gründungsnetzwerk der Berliner Hochschulen, und Berlin Partner – findet am 13. Februar 2017 auf dem Campus Schöneberg der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) statt. Auf dem Demo Day haben Ausgründungen aller Berliner Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit, neueste Technologien und spannende Geschäftsideen aus den Bereichen IT-/Mobile-Anwendungen und Hardware/Industrie vorzustellen. Startups, etablierte Unternehmen und Mittelständler können sich im Rahmen von moderierten „Speed Dating“-Sessions, Fachvorträgen und auf einem Messeparcours kennenlernen und vernetzen. Im September waren insgesamt 175.344 Arbeitslose in Berlin gemeldet. Das waren 14.266 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 9,4 %. Sie lag damit um 1,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Auch der Aufbau sozial versicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse hält unvermindert an. Im Juli waren 1.361.500 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 49.500 mehr als ein Jahr zuvor. Mit dieser Steigerung von 3,8 % liegt Berlin erneut deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt, diesmal um 2,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es 1.193 weniger Jugendliche ohne Beschäftigung. 6 BERLIN TO GO Bilder: Stock-Asso / Shutterstock.com, iStock / i3alda, freepik.com Mehr Beschäftigung in Berlin NEWS TO GO Nachgefragter Wohnungsmarkt Die IBB veröffentlicht das Wohnungsmarktbarometer 2016. Über 200 befragte Experten liefern Einschätzungen zur aktuellen und künftigen Wohnungsmarktlage und zum Investitionsklima in Berlin. Erstmals spielte auch das Thema Flüchtlinge und die Wirksamkeit wohnungspolitischer Instrumente eine Rolle. Die Experten kamen zu dem Fazit, dass weiter in Berliner Immobilien investiert wird und sich die angespannte Lage am Wohnungsmarkt auf absehbare Zeit nicht ändern wird. Fotos: IBB, Firmengärten-Berlin/Different GmbH Berlins beste Firmengärten Die deutsche Hauptstadt ist eine der grünsten Metropolen Europas. Auch viele Unternehmen in Berlin unterstützen nachhaltig die grünen Flächen der wachsenden Stadt und schaffen so Orte der Begegnung für die Mitarbeiter. Berlin hat nun zum ersten Mal zu einem Firmengärtenwettbewerb aufgerufen und 40 kreative und innovative Bewerbungen erhalten. Sieger in der Kategorie „Großer Garten“ ist die VGV Verwaltung der Versorgungswerke mbH in Zehlendorf, die Diffferent GmbH in Kreuzberg wurde mit dem Preis für den schönsten „Dachgarten“ ausgezeichnet und die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH erhielt den Preis für den kreativsten Hof. Anzeige OHNE STRESS OHNE STAU OHNE CO2 MIT Express & Logistics general-overnight.com/berlin 030 850085 NEWS TO GO Berliner Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs Top-Innovationskraft Berlin ist auf Platz 1 im ING-DiBa Innovationsindex. Der Innovationsindex vergleicht die aktuelle Innovationskraft der Bundesländer miteinander. In der deutschen Hauptstadt leben besonders viele junge Menschen, deren Ausbildungsniveau überdurchschnittlich hoch ist. Hinzu kommen die höchste Beschäftigungsquote im Hochtechnologiesektor und eine starke Gründerszene. Die Stadtstaaten Hamburg und Bremen liegen auf den Plätzen zwei und sechs. Bayern und Baden-Württemberg liegen bei den Flächenstaaten weit vorn, die östlichen Bundesländer dagegen schneiden schlechter ab. Die Berliner Wirtschaft entwickelt sich auch 2016 positiv. Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg lag das reale Bruttoinlandsprodukt im 1. Halbjahr 2016 um 2,6 % über dem Stand des Vorjahreszeitraums, wobei Dienstleistungen und produzierendes Gewerbe expandierten. Die Industrie hat die Umsätze und die Aufträge in den ersten sechs Monaten 2016 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert und das Bauhauptgewerbe liegt durch den Wohnungsbau deutlich im Plus. Besonderes Wachstum kann die Tourismusbranche verzeichnen. Auch der Einzelhandel, das Gastgewerbe, die Kommunikationsbranche und die unternehmensnahen Dienstleistungen sind expandiert. Gesetzentwurf: Steueranreize für Startups IBB als grüner Wegbereiter Geht es um Modernisierungsinvestitionen wie die energetische Sanierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Berlin, ist die Investitionsbank Berlin (IBB) eine wichtige Anlaufstelle für Vermieter und Investoren. Bis zum 31. Dezember hat die IBB die Zinssätze in den Förderprogrammen „IBB Energetische Gebäudesanierung“ und „IBB Altersgerecht Wohnen“ befristet bis zum Jahresende auf 0,00 % gesenkt. Umfangreiche Energieberatung im Bereich Energieeffizienz und Optimierung bietet das Förderprojekt „ENEO“ der IBB Business Team GmbH (IBB BT GmbH). Die ENEO-Förderung besteht aus folgenden Leistungen: ausgewählte Energieberater, Zuschuss zu den Kosten des Energiegutachtens, kostenlose individuelle Betreuung und Informationen zu den Sanierungsempfehlungen sowie weiteren Förderangeboten. Über 5 Millionen Euro zusätzliche Bundesmittel für Berlin Das Land Berlin konnte über 5 Millionen Euro zusätzliche Bundesmittel zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur einwerben. Damit stehen im Jahr 2016 insgesamt 151 Mio. Euro in der GRW-Förderung zur Verfügung. Die GRW-Mittel werden als Fördermittel für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und für Maßnahmen der wirtschaftsnahen Infrastruktur wie Brückenbau für den gewerblichen Wirtschaftsverkehr oder den Bau von Ausbildungszentren genutzt. 8 BERLIN TO GO Fotos: iStock.com / poba, Dr. Heinz Linke; IBB Die Bundesregierung hat beschlossen, dass Investoren von Startups einen Steuervorteil erhalten sollen. Der Beschluss sagt aus, dass Startups nun auch bei einem Wechsel ihrer Anteilseigner ihre aufgelaufenen Verluste gegenüber dem Fiskus geltend machen können. Deutsche Bank #MeinQuartierZukunft Erleben Sie es. Ab 18. November Friedrichstraße 181. Wir gehen einen neuen Weg des Bankings. Gehen Sie mit. Erleben Sie Innovation, Coaching, Inspiration und Community. In entspannter Atmosphäre und faszinierender Architektur. deutsche-bank.de/QuartierZukunft DISKURS ENERGIESTADT ERNEUERBAR, EFFIZIENT UND INNOVATIV Berlin steckt voller Energie: In der Hauptstadtregion erwirtschaften rund 6.300 Unternehmen mit über 56.000 Beschäftigten einen Umsatz von etwa 23 Mrd. Euro im Bereich Energietechnik Mittendrin in der Energiewende Die Stadt hat das Ziel, die Kohlendioxidemissionen bis 2050 um mindestens 85 Prozent zu reduzieren. 100 Maßnahmen hat ein Fachkonsortium unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit bereits in einem mehrjährigen, partizipativen Prozess entwickelt. Beispielsweise sollen die Radverkehrsinfrastruktur verbessert und die Berliner Wälder als innerstädtische CO 2 -Senken weiter aufgewertet werden. Berlin ist bereits mittendrin in der Energiewende. Auf den Dächern der Stadt, in den Kellern der Mehrfamilienhäuser, bei den großen Energieriesen – überall ist sie im Einsatz, die nachhaltige Energieversorgung. Vattenfall beispielsweise (S. 12) läutet die dafür notwendige Wärmewende ein. Doch die Hauptstadt steht ganz 10 BERLIN TO GO speziellen Herausforderungen gegenüber: Über 3,5 Millionen Einwohner verbrauchen eine große Menge an Strom, Platz für den Bau von Windkraftanlagen gibt es nur sehr begrenzt. Nachhaltiger Strom vom Dach und aus dem Keller Freie Dachflächen für die Installation von Photovoltaikanlagen existieren in Berlin dafür jede Menge. Daher eignet sich Berlin besonders für die Umsetzung von Mieterstrommodellen, bei denen der Eigenverbrauch von Strom in Mehrfamilienhäusern über Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder an der Fassade erzeugt wird. Die Berliner Stadtwerke bieten als Tochterunternehmen der Berliner Wasserbetriebe in Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft verschiedene Mieterstrommodelle an. Die Berliner Energieagentur hat mit dem BEA Kiezstrom (S. 20) ein weiteres Mieterstrommodell im Programm, das auch Mietern in Gebäuden zur Verfügung steht, die mit einem Blockheizkraftwerk im Keller ausgestattet sind. Ein Blockheizkraftwerk erzeugt sehr effizient gleichzeitig Strom und Wärme. Über 1.000 Blockheizkraftwerke versorgen aktuell Wohngebäude, Gewerbeflächen, Krankenhäuser oder ganze Quartiere in Berlin und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzhauptstadt Berlin. CO2 -Emissionen halbieren Berliner Energieriesen wie die GASAG setzen sich zudem eigene Ziele: Die GASAG-Gruppe wird ihre CO2 -Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 2014/2015 halbieren. Die CO2 -Belastung in den Liegenschaften und Anlagen der GASAG-Gruppe kann dadurch um ca. 10.000 Tonnen pro Jahr sinken. Das Ziel wird durch effiziente Energieerzeugungstechnologien, einen hundertprozentigen Einsatz von erneuerbaren Energien im Strombezug und der Einführung eines Energiemanagementsystems sichergestellt (S. 22). cb Illustration: LASERLINE Weichenstellung für weltweite Energieversorgung Die Geschichte der Energiestadt Berlin begann an einem Tag im Jahr 1866, als Werner von Siemens das dynamoelektrische Prinzip entdeckte. Heute, genau 150 Jahre später, beschäftigt die Siemens AG rund 350.000 Mitarbeiter weltweit, allein 11.500 davon in Berlin, und ist somit einer der größten Arbeitgeber der Hauptstadt. Siemens ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen. Die Stadt Berlin nimmt innerhalb des Konzerns eine ganz besondere Rolle ein: Mit sechs Produktionsstandorten, vier in Siemensstadt sowie je einer in Moabit und Treptow, ist die Stadt der größte Fertigungsstandort des Unternehmens weltweit – mit den Schwerpunkten Industrie und Energie. Hier werden die Weichen für die Zukunft der weltweiten Energieversorgung im 21. Jahrhundert gestellt, invented and made in Berlin (S. 18). DISKURS B E R L N WindNODE – Schaufenster für Intelligente Energie Einen großen Beitrag zur Energiewende in Berlin liefert das Forschungs- und Praxisprojekt WindNODE. Als Schaufenster Intelligente Energie ist WindNODE ein Gemeinschaftsprojekt der Region Nordostdeutschland mit Berlin als Zentrum. Das Projekt hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Region zeitweise mit bis zu 100Prozent Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Doch was bedeutet das für die Erzeugung, die Netzübertragung und den Verbrauch? Wie kann Versorgungssicherheit gewährleistet werden und wie können die großen Erzeugungsspitzen aus der Windenergie, die im Berliner Umland verfügbar sind, in Berlin sinnvoll und systemstützend genutzt werden? Diese Fragen soll WindNODE klären. Beteiligt sind über 40 Partner, darunter viele aus Berlin, wie z.B. der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission (S. 16), der Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin, die Siemens AG, Vattenfall Wärme, aber auch Forschungsinstitute wie die Technische Universität Berlin, das Fraunhofer FOKUS oder das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und noch viele weitere kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen. Eine wichtige Grundidee von WindNODE besteht darin, die Entwicklungen der Energiewende erlebbar und nachvollziehbar zu gestalten. Daher werden in der gesamten WindNODE-Region und insbesondere in Berlin „besuchbare Orte“ entstehen, die weitere Fachakteure und die Gesellschaft als Ganzes an der Energiewende beteiligen sollen. Berlin Partner wird im Rahmen der mobilen Ausstellung „WindNODE LIVE!“ die besuchbaren Orte darstellen. BERLIN TO GO 11 DISKURS WÄRMEWENDE NACH BERLINER ART Mit der Klimaneutralität bis 2050 hat Berlin eine ehrgeizige Agenda aufgestellt und Vattenfall läutet die dafür notwendige Wärmewende ein – Ein Besuch im HKW Moabit Gunther Müller ist Vorstandssprecher der Vattenfall Europe Wärme AG. Es ist ein längerer Weg durch das historische Heizkraftwerk Moabit, bis man nach schmalen Korridoren und zahlreichen Türen im Herz des alten Gebäudes ankommt. Hier in der Warte flimmern unzählige Bildschirme, auf denen Flussdiagramme, Tabellen und Echtzeitaufnahmen aus dem Kraftwerk zu sehen sind. Der Raum erinnert zu Recht an den Tower eines Flughafens. Die Mitarbeiter, die hier im Dauerschichtbetrieb ihre Acht-Stunden-Dienste absolvieren, sind so etwas wie Wärme- und Stromlotsen und sorgen mit wachem Blick und im Ernstfall mit persönlichem Einsatz dafür, dass dem Netz, das hier aus Moabit bespeist wird, nicht der Druck ausgeht. 116 Jahre hat das Heizkraftwerk Moabit bereits im Rücken, und es setzt seit jeher fortschrittliche Standards. 1923 wurde hier die größte Dampfturbine ihrer Zeit betrieben, 1990 wurde ein neuer Block mit zirkulierender Wirbelschicht-Feuerung Wegbereiter einer umweltfreundlichen Technik, und 2013 wurde mit dem Einsatz von Biomasse erneut ein innovatives Kapitel Kraftwerksgeschichte aufgeschlagen. „Unsere Anlage wurde für die Mitverbrennung von naturbelassener Biomasse, in unserem Fall Holz, umgerüstet“, erläutert Gunther Müller, Chef der Vattenfall Wärme Berlin und Sprecher des Vorstands der Vattenfall Europe Wärme AG. „Perspektivisch können wir bis zu 40 Prozent der Fernwärmeleistung über Biomasse erbringen. Das Besondere ist ihre Herkunft: Das Brennholz stammt nämlich aus12 BERLIN TO GO schließlich aus einem 150-km-Radius rund um Berlin – aus eigenem Anbau oder von Zulieferern, bei denen wir auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards achten.“ Damit ist Vattenfall in Berlin eine Art Öko-Selbstverpflichtung für Biomasse eingegangen. Für ein Heizkraftwerk vermutlich eine Weltneuheit. Noch ist der Hauptbrennstoff im Moabiter Kraftwerk zwar Steinkohle, doch die angestrebte Wärmewende wird auch das verändern. Energieexperte Müller schaut voraus: „Wir werden die CO2Ziele des Landes Berlin für den Wärmesektor umsetzen.“ Bis zum Zieljahr 2050 sollen 85 Prozent der CO2 -Emissionen vermieden werden. Bereits 2020 ist eine Reduzierung um 50 Prozent anvisiert, die Müller für sein Unternehmen zusagen kann. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende ist die Ablösung von Kohle durch Gas bis 2030. Für die Umrüstung der Standorte Moabit und Reuter West strengt Vattenfall gerade eine Machbarkeitsstudie an, um die Parameter für eine erfolgreiche Umsetzung festzulegen. Im Heizkraftwerk Klingenberg ist der Ausstieg bereits auf den 24. Mai 2017 terminiert. Vorstandssprecher Müller arbeitet mit seinem Team unter Hochdruck an der Umstellung der Anlage auf Gas. 600.000 Tonnen CO2-Emission können dadurch jährlich eingespart werden. Gleichzeitig ist in Marzahn eine Gas- und Dampfturbinenanlage geplant, die Anfang nächsten Jahres aufgebaut werden soll. Im Zusammenspiel werden diese beiden Standorte künftig die umweltgerechte Wärmeversorgung von mehr als 300.000 Haushalten im Berliner Osten garantieren. Die Wärmewarte ist rund um die Uhr im Mehrschichtbetrieb besetzt. Zugleich steht ein weiterer großer Schritt an: In Spandau wird bis 2020 ein Steinkohle-Block durch eine Power-toHeat-Anlage ersetzt. „Mit Power-to-Heat wandeln wir Alle Fotos: Vattenfall Bis zum Jahr 2050 soll Berlin klimaneutral sein. Der Titel der Nachhaltigkeitsagenda lautet „Energiewende“. Die entscheidende Voraussetzung für das Erreichen aller dafür notwendigen Meilensteine ist eine komplette Umstellung der Wärmeversorgung. Berlin to go begab sich auf Erkundungstour mit dem Vorstandssprecher der Vattenfall Europe Wärme AG, Gunther Müller. DISKURS überschüssigen Strom aus regenerativer Energie in Wärme um. Sie müssen sich eine solche Anlage wie einen riesigen Tauchsieder vorstellen“, erklärt Müller. Am Standort Reuter West ist eine Power-to-Heat-Anlage mit einem Leistungsvolumen von 100 Megawatt geplant. 30.000 Haushalte können durch sie im Winter mit Fernwärme versorgt werden. „Bis 2030 streben wir eine Power-to-Heat-Versorgung von Berlin in einer Größenordnung von 300 Megawatt an“, so Müller. Vorreiter für die neue Technologie sind seit rund einem Jahr das Fernheizwerk Neukölln und seit diesem Sommer das Heizkraftwerk Buch. An beiden Standorten wird die Power-to-Heat-Technologie zur nachhaltigen Kraftkomponente. „Der Energiegewinnungsmix ist ein entscheidender Erfolgsfaktor der Wärmewende. Über Biomasseerzeugung, Windenergie als Power-to-Heat, Wärmespeicher und Kraft-Wärme-Kopplung realisieren wir eine nachhaltige Strom- und Wärmeerzeugung, deren ökologische Standards sich obendrein punktgenau nachweisen lassen“, freut sich Energieexperte Müller. Man ahnt dabei: Die mit der Wärmewende verbundenen Investitionen sind beträchtlich. Im Zeitraum von 2009, als die Klimaschutzvereinbarung getroffen wurde, bis 2020 wird Vattenfall in Berlin rund 1 Mrd. Euro investiert haben. „Die Energiewende für Berlin zu erreichen, ist ein komplexer Prozess, der maximal vom Engagement aller Beteiligten abhängt – das betrifft sowohl die notwendigen Aufwendungen als auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit“, gibt Müller dabei zu bedenken. Vattenfall hat sich beispielsweise auf dem EUREF-Campus in einem Lab mit BVG, BSR, GASAG und den Berliner Wasserwerken zusammengeschlossen, um die Leitlinien einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erarbeiten. Auch der persönliche Austausch mit den Stakeholdern kommt nicht zu kurz. Mit Blick auf die Wärmewende ist der konstante Dialog mit lokalen Partnern wie z. B. dem Unternehmensnetzwerk Moabit unentbehrlich, um die Interessen der Menschen vor Ort mit den eigenen Zielen in Einklang zu bringen. Wärmewende, so betont Gunther Müller, sei ein Quartiersthema, weil die Versorgungsstruktur in Berlin historisch bedingt auf die Stadtteile zugeschnitten ist. Berlin als ehemals geteilte Stadt verwaltet heute das Erbe stark lokal zentrierter Versorgungsnetze. Doch das ist nicht das einzig Besondere am Berliner Klimaziel. „Der breite Konsens, den wir in der Hauptstadt über die Partei- und Unternehmensgrenzen hinweg erleben, ist aus meiner Sicht einzigartig. Es herrscht ein genereller Einklang beim Energie- und Klimaschutzprogramm Berlins. Die gemeinsame Marschroute wird von allen Beteiligten kontinuierlich mitgestaltet“, lobt Müller. „Uns motiviert das ungemein bei allen Maßnahmen, die wir für die Wärmewende in Angriff nehmen.“ Und der Kunde – was kommt bei ihm von der Wärmewende an? „Bei allen Aufgaben auf operativer Ebene wird es am Ende die Herausforderung sein, unsere Kunden von unseren Produkten zu überzeugen.“ Von der großen Wohnungsbaugesellschaft über den internationalen Industriekonzern oder den nachhaltig arbeitenden Mittelständler bis zum preisbewussten Endverbraucher reicht das Spektrum der Vattenfall-Kunden. Für jeden von ihnen muss die Wärmewende erreichen, wofür jetzt die Weichen gestellt werden: klimaneutrale, leistungsstarke und wettbewerbsfähige Strom- und Wärmeversorgung „made in Berlin“. Die Energiearterien der Stadt pulsieren im Takt des Fortschritts. 116 Jahre Betriebsalter im HKW Moabit sind ein gutes Zeichen dafür, dass die Fähigkeit zur konstanten Veränderung zukunftsfähig gemacht hat. ih Seit mehr als 100 Jahren ein Vorreiter für innovative Technologien: das historische Heizkraftwerk Moabit. BERLIN TO GO 13 DISKURS WIR BEWEGEN DIE WELT Über 100 Jahre ist es her, dass sich Elisha Graves Otis und Carl Flohr, die beiden Väter des Aufzugs, persönlich in Berlin trafen – die Geburtsstunde von Flohr-Otis, aus dem das Unternehmen Otis am heutigen Hauptstadtstandort 1951 hervorging. Rund 900 Mitarbeiter bringen an der Spree die Produktion ins Rollen: mit dem größten Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens und einem energieeffizienten Produkt- und Produktionsportfolio. Otis Deutschland und die US-Mutter Otis Elevator Company gehören zum UTC-Konzern (United Technologies Corporation) und sind Weltmarktführer für Aufzüge und Fahrtreppen. Aufzüge und Fahrtreppen sind aus Metropolen nicht mehr wegzudenken. Welche Rolle spielt Otis bei der Entwicklung der modernen Stadt? Udo Hoffmann (UH): Stellen Sie sich einfach vor, es gäbe keine Aufzüge und alles müsste über Kräne und Treppen nach oben befördert werden. Die EntwickUdo Hoffmann ist Geschäfts- lung moderner Urbanität verdankt führer von Otis Deutschland. sich zu einem großen Teil der Erfindung des Aufzugs. Denn ohne Aufzüge gäbe es keine Hochhäuser und Industrieanlagen in der Form, wie wir sie heute kennen. Unser Firmengründer Elisha Graves Otis hat mit der Erfindung der Absturzsicherung 1853 den Grundstein für die Entwicklung der modernen Aufzugtechnik gelegt. Dieser Innovationsgeist beflügelt unser Unternehmen bis heute. „Wir bewegen die Welt“ lautet Ihr Leitmotto als weltgrößter Hersteller vor Aufzügen und Fahrtreppen. Was heißt das konkret? UH: Aufzüge und Fahrtreppen von Otis bewegen theoretisch alle drei Tage die gesamte Weltbevölkerung. Damit sind wir Transportweltmeister – das schafft sonst kein anderes Verkehrsmittel! Sie finden unsere Produkte rund um den Globus, vom Mehrfamilienhaus bis zum Wolkenkratzer. Besonders prominente Beispiele sind etwa das Burj Khalifa in Dubai, der Eiffelturm in Paris, die Petronas Towers in Kuala Lumpur, das ehemalige World Trade Center und in Berlin zum Beispiel das Sony Center, das neue Waldorf Astoria oder der Funkturm. In mehr als der Hälfte der weltweit 20 höchsten Gebäude befördern Otis-Aufzüge Menschen von A nach B. Wenn man sich vor Augen hält, dass deutsche Aufzugsanlagen jährlich 1.300 Gigawattstunden Strom verbrauchen, 14 BERLIN TO GO ist das offenbar mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden, oder? UH: Das klingt zunächst nach viel. Durchschnittlich aber verbraucht ein Aufzug je nach Größe und Nutzen nur fünf Prozent der Energie eines Gebäudes. Und selbst das lässt sich optimieren. Unser Bestseller, der GeN2TM, ist mit einer regenerativen Antriebstechnik ausgestattet und wurde als weltweit erster Aufzug nach Energieeffizienzklasse A zertifiziert. Seine Besonderheit ist die Gurttechnologie, die schwere Stahlseile auf massiven Umlenkrollen abgelöst hat und damit erheblich zum Energiesparen beiträgt. Diese Gurte halten nämlich deutlich länger und arbeiten zudem fast geräuschlos. Wir haben weltweit mehr als 500.000 Aufzüge dieses Modells verkauft. Sind „grüne Lösungen“ wie diese eher die Ausnahme? UH: Nein, „grüne Lösungen“ sind bei uns schon lange der Standard und in allen unseren Produkten realisiert. In unserer Forschung und Entwicklung fokussieren wir uns auf die Themen Energiegewinnung, maschinenraumloser Antrieb und geringe Anschlusswerte. Am Beispiel erklärt: Unser regenerativer Antrieb ReGenTM spart Ressourcen, Fotos: Porträt Hoffmann: Die Hoffotografen; Aufzüge unten: www.tim-deussen.de; Aufzüge rechts: Michael Brunner Udo Hoffmann, Geschäftsführer von Otis Deutschland, verrät Berlin to go, warum moderne Aufzüge nicht mehr am Seil hängen und wie man mit ihnen sogar Energie gewinnen kann DISKURS indem er z. B. bei Leerfahrten gewonnene Energie wieder ins Stromnetz einspeist. Damit konnten wir die Effizienz unserer GeN2TM–Aufzüge um bis zu 75 Prozent verbessern. Sie können diesen Aufzug sogar an Solarpanels anschließen. Das Positive ist: Selbst alte Aufzugsanlagen lassen sich mit diesem energiesparenden Antriebssystem ausstatten. Darüber hinaus haben wir Aufzüge entwickelt, die mit 220 Volt angeschlossen werden können. Diese fahren mit einem Energiepuffer, der selbst bei Stromausfall noch „Reservefahrten“ zulässt und sich den Verbrauchsbedingungen flexibel anpasst. Wie setzen Sie Ihren Nachhaltigkeitsanspruch in der Produktion um? UH: Energiesparen beginnt bei uns bereits mit der Produktion an unseren Fertigungsstandorten in Frankreich, Spanien und hier in Berlin. In der Otisstraße stellen wir Steuerungen und elektronische Bauteile her. Neben einer Vielzahl von energiesparenden Maßnahmen haben wir hier z. B. in Spanien Solaranlagen installiert und achten innerwie außerbetrieblich auf kurze Lieferwege. Nachhaltigkeit schließt bei uns aber noch einen anderen Aspekt ein. Damit zukunftsfähige Entwicklungen nämlich überhaupt entstehen können, haben wir in Berlin eines unserer größten Engineering Center eingerichtet und suchen mit unserem Expertenteam bewusst die Nähe zu externen Startups Aufzüge von Otis sind auch im Kant-Atrium des Ludwig Erhard Hauses zu finden. und Think Tanks. So vernetzen wir uns auf internationaler Ebene mit dem Ingenieurnachwuchs und denken das Thema „Bewegung von Menschen“ aus immer wieder neuen Blickwinkeln heraus. Und Ihre Erkenntnisse daraus: Welchen entscheidenden Trend sehen Sie in der Aufzugstechnologie? UH: Konnektivität ist in den letzten Jahren das Zukunftsthema Nummer eins. Unsere modernen Aufzüge können Daten nicht nur zum effektiven Verbrauch und zu technischen Details des jeweiligen Aufzugs sammeln und ausgeben, sondern etwa auch zu den Verkehrsströmen in Gebäuden. In der Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und unseren Servicetechnikern liefern sie so unverzichtbare Informationen. Inwieweit bietet Ihnen die Energiestadt Berlin den passenden Boden für derartige Innovationen? UH: Berlin ist ein Muss für uns! Nicht nur, weil wir hier seit über 100 Jahren zu Hause sind und Berlin als prominenter Arbeitgeber und Namensgeber unserer Straße prägen. Sondern auch, weil die Stadt die Wiege des deutschen Aufzugbaus ist und hier seit jeher Tradition und Innovation auf kreative Weise aufeinandertreffen. Unser Forschungs- und Entwicklungszentrum lebt von der Vernetzung und dem aktiven Austausch mit den Innovatoren vor Ort. Werfen wir den Blick voraus: Was kann der Aufzug der Zukunft? UH: Zum Mond fahren! (lacht) Ernsthaft: Technisch haben wir in den letzten 100 Jahren immense Entwicklungen gesehen. Man kann wirklich nur gespannt sein, was da noch kommt. Aufzüge und Fahrtreppen sind ein „people business“. Die Technik ist das Vehikel für das Bedürfnis des Menschen nach sicherer, angenehmer und schneller Beförderung. Und die werden wir – so viel ist sicher – auch künftig wegweisend mitgestalten. Dabei weiterhin so viel Erfolg und herzlichen Dank für das Gespräch! ih BERLIN TO GO 15 DISKURS EIN STABILES NETZ Rückgrat eines sicheren Energiesystems – 50Hertz betreibt und baut „Stromautobahnen“ Der Strom fließt in Deutschland zuverlässig. 2015 lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Endverbraucher bei 12,7 Minuten. Stromnetze transportieren die elektrische Energie durchs Land. Verantwortlich für den Betrieb, die Instandhaltung und den Ausbau von Höchstspannungsleitungen sind Übertragungsnetzbetreiber wie 50Hertz. Das Unternehmen stellt in Berlin und Hamburg sowie im gesamten Osten Deutschlands die Stromversorgung für rund 18 Millionen Menschen sicher und sorgt für ein stabiles Netz. Die Energiewende bringt neue Herausforderungen – denen sich 50Hertz mit großen Netzausbauprojekten, einer optimierten Systemführung und dem nachhaltig gebauten Firmensitz mitten in Berlin stellt. Die Büroräume von 50Hertz: viel Licht und nachhaltige Materialien. Das neue Gebäude am Berliner Hauptbahnhof ist eine architektonische Attraktion: Weiße, zickzackartige Verstrebungen und große Glasflächen lassen die Unternehmens zentrale der 50Hertz Transmission GmbH transparent und modern wirken. Der Umzug im September 2016 verschaffte dem Übertragungsnetzbetreiber, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von 9,8 Milliarden Euro erwirtschaftete, dringend benötigten Platz: 2015 wurden 100 neue Mitarbeiter eingestellt, der alte Firmensitz in Treptow platzte aus allen Nähten. Das neue dreizehngeschossige Gebäude nach Plänen des Architekturbüros „Love architecture“ aus Graz bietet nun Arbeitsplätze für rund 650 Beschäftigte und ein Konferenzzentrum mit 300 Plätzen. Das Haus in der Heidestraße ist ein Signal für eine nachhaltige Zukunft: „Im Netzgebiet von 50Hertz stehen mehr Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien als konventionelle Kraftwerke. Über 49 Prozent des zwischen Ostsee und Thüringer Wald verbrauchten Stroms werden von Windkraft-, Photovoltaik- und Biomasse-Anlagen erzeugt. Das ist weltweit ein Spitzenwert“, sagt Boris Schucht, CEO von 50Hertz. Das Engagement 16 BERLIN TO GO des Unternehmens in Sachen Nachhaltigkeit ist am und im Gebäude sichtbar: Auf dem Dach stehen eine Photovoltaik- und eine Windkraftanlage. Zum Raumklimakonzept gehören thermisch aktive Betondecken, und die verwendeten Materialien erfüllen die höchste ÖkologieQualitätsstufe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Für diese und andere Nachhaltigkeitsaspekte gab es das DGNB-Zertifikat in Gold. 50,01 – 50,02 – 50,00. Die roten Ziffern auf der großen Digitalanzeige im Eingangsbereich der Unternehmenszentrale verändern sich unablässig. Sie bilden live ab, wie das Unternehmen gemeinsam mit den anderen Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland (s. Kasten S. 17) rund um die Uhr für eine Netzfrequenz von 50 Hertz sorgt – zusammen mit der Spannungsregelung unverzichtbar für ein stabiles Elektrizitätssystem. Durch die zunehmende Einspeisung sogenannter volatiler Energien aus Wind und Sonne, die je nach Tageszeit und Wetter unterschiedlich Energie liefern und nicht einfach planbar sind, wird die Systemführung komplexer. „Wir sichern die Netzintegration von rund 40 Prozent der in Deutschland installierten Windkraftleistung, indem wir den Strom in unsere Netze aufnehmen und in die Verbrauchszentren weiterleiten“, berichtet Boris Schucht. Werden große Mengen Energie eingespeist – beispielsweise wenn ein Sturm die Windräder im Norden auf Hochtouren laufen lässt – drohen Netzüberlastungen. Um kritische Netzelemente zu entlasten, führen die Netzbetreiber zunächst Schaltmaßnahmen durch. Reicht das nicht aus, folgt das „Redispatch“: Vor dem Das neue Netzquartier in der Mitte Berlins. DISKURS Engpass liegende konventionelle Kraftwerke müssen die Einspeisung drosseln, während Anlagen jenseits des „Flaschenhalses“ mehr einspeisen müssen. Im vergangenen Jahr musste 50Hertz diese Maßnahme fast täglich ergreifen, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. „Die steigenden Redispatchmaßnahmen und -kosten zeigen, dass ein zügiger Ausbau der Übertragungsnetze die Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende ist“, sagt 50Hertz-Chef Schucht. Mehr Redispatch führt zu höheren Netzentgelten: 2017 wird 50Hertz die Netzentgelte im Nordosten Deutschlands erneut erhöhen müssen – um voraussichtlich 42 Prozent im Durchschnitt. Ein Faktor, der dort die Strompreise in die Höhe treibt. Um Netzüberlastungen und entsprechende Folgekosten zu vermeiden, investiert das Unternehmen Millionensummen in Instandhaltungs- und Erweiterungsmaßnahmen, zum Beispiel an Umspannwerken, und treibt den Netzausbau bei den „Stromautobahnen“, Höchstspannungsleitungen von 220 oder 380 Kilovolt (kV), voran. In Berlin und Brandenburg geschieht das aktuell mit dem „380-kVNordring“: Die Trasse, die 2017 in Betrieb genommen werden soll, reicht mit 80 Kilometer Länge von Wustermark bis Neuenhagen und soll die Übertragungsfähigkeit der Freileitung von 220 kV auf 380kV deutlich erhöhen. Ein großes Netzausbauprojekt, das den Stromtransport zwischen Nord- und Süddeutschland in mehreren Schritten verbessert, ist die „Südwestkuppelleitung“ – bisher kann der im Norden und Osten Deutschlands erzeugte Strom nicht im erforderlichen Umfang in den Süden und Westen abtransportiert werden. Kontrollfahrt durch einen unterirdischen Kabeltunnel. Die Anforderungen an 50Hertz als Transportnetzeigentümer und Systemführer verändern sich nicht nur durch die Energiewende und das EU-Ziel, einen grenzüberschreitenden europäischen Energiebinnenmarkt zu schaffen: Auch die Digitalisierung verändert den Strommarkt. Konzepte für ein Internet der Energie will das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt WindNODE entwickeln. Unter der Koordination von 50Hertz arbeiten über 70 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft unter anderem an einer digitalen Plattform, auf der Stromkunden und Kleinerzeuger aktiv für ein stabiles Netz sorgen und die Energiewende mitgestalten können. CEO Boris Schucht hofft bei dem Projekt auf viele spannende Vernetzungen, die dann im gläsernen Neubau mitten in Berlin weiter wachsen und gedeihen sollen: „Wir verstehen uns als transparentes Unternehmen, das auf Kooperation und Kommunikation mit allen Beteiligten setzt – nur so lässt sich auch in Zukunft ein stabiles Energiesystem garantieren.“ es Alle Fotos: 50Hertz; Gebäude und Konferenzraum: Fotograf: HG Esch Über 50Hertz: 2002 wurde der Netzbetreiber als Vattenfall Europe Transmission von Vattenfall gegründet. Seit dem Verkauf im Jahr 2010 an die in Belgien börsennotierte Elia Group und den Infrastrukturfonds Industry Funds Management (IFM) trägt das Unternehmen den Namen „50Hertz“. In Deutschland gibt es neben 50Hertz drei weitere Übertragungsnetzbetreiber: TenneT TSO, Amprion und TransnetBW. 50Hertz sichert mit 955 Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale in Berlin und an weiteren Standorten die Stromversorgung für die deutsche Hauptstadt, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Da die Übertragungsnetze als natürliche Monopole gelten, unterliegen deren Betreiber der Aufsicht und Regulierung durch die Bundesnetzagentur. www.50hertz.com BERLIN TO GO 17 DISKURS SMARTE ENERGIE – MADE IN BERLIN In der deutschen Hauptstadt arbeiten zahlreiche Akteure an innovativen Lösungen aus der und für die Energiestadt Berlin Mit dem Ziel, rund 200 öffentliche Gebäude energetisch zu sanieren, entstand eine Partnerschaft der Stadt Berlin mit Siemens im Rahmen des „Energiespar-Contracting“-Konzepts. Siemens ermittelte für Schulen, Kindergärten, Sporteinrichtungen, Justizgebäude und Universitäten die Energie- und Betriebskosteneinsparungen und übernahm die Modernisierung. Die Investitionskosten von ca. 22 Millionen Euro finanziert die Stadt Berlin in Raten über die vertraglich garantierten Einsparungen – also ohne selbst Geld in die Hand nehmen zu müssen. Insgesamt ergeben sich Energiekosteneinsparungen von jährlich etwa 4,7 Millionen Euro – und zugleich 30.000 Tonnen weniger CO2 -Emissionen. Die eingesparten Kosten tilgen über eine Laufzeit von zwölf Jahren die Investitionskosten. Mittlerweile sind etliche Gebäude, etwa die Universität der Künste, mit neuen Heizungssystemen, Lüftungs- und Klimaanlagen und zentraler Gebäudeleittechnik ausgestattet worden. Ein weiteres Beispiel ist das „Kulturforum Potsdamer Platz“. In nur zwölf Monaten modernisiert Siemens sieben Gebäude im laufenden Betrieb energetisch, was zu Energiekosteneinsparungen von fast 50 % führt – wesentlich mehr als die vertraglich festgelegte Prognose von 29 %. Die Vertragslaufzeit beträgt 10 Jahre. Danach sind alle Investitionen alleine über die garantierten Kosteneinsparungen refinanziert. Alle weiteren Einsparungen entlasten dann zu 100 % den Haushalt des Auftraggebers, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 18 BERLIN TO GO Innovatives Funknetzwerk für die Gebäudeautomation Die KT-Elektronik GmbH mit Sitz in Berlin-Steglitz ist auf die Fertigung und Entwicklung elektronischer mikroprozessorgesteuerter Geräte spezialisiert, die hauptsächlich in der Heizungstechnik und der Gebäudeautomation eingesetzt werden. Als innovativer Mittelständler hat KT-Elektronik ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut und der Technischen Universität Berlin durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurde ein selbstheilendes Funknetzwerk für die Gebäudeautomation entwickelt, das die zentrale Vernetzung von Liegenschaften und damit den Fernzugriff auf Heizsysteme und Verbrauchszähler erlaubt. Das Funknetzwerk nutzt LoRa-Technologie und eine Mesh-Netzwerk-Topologie, um robust zwischen Stahlbetonkellern zu kommunizieren. Ein derartiges Verfahren wurde bisher noch nicht am Markt realisiert und bietet enormes Potenzial zum effizienten Energiemanagement. So rüstete KT-Elektronik beispielsweise in einem Pilotprojekt gemeinsam mit Vattenfall und Gewobag rund 80 Gebäude in der Paul-Hertz-Siedlung in Berlin-Charlottenburg mit den funkvernetzten Heizungsreglern aus. Nun ist die Serienproduktion und der Vertrieb der Systemlösung SAM-LAN angelaufen. lekker setzt auf „Berliner Schnauze“ Eine Situation, die jeder kennt: Man ruft seinen Strom- oder Telefonanbieter an, und wenn endlich jemand an den Hörer geht, fragt man sich: „Wo bin ich denn hier gelandet?“. Beim Berliner Energieanbieter lekker ist das anders. Im Kundencenter in der Invalidenstraße kümmern sich rund 60 eigene Mitarbeiter um die Nöte der Kunden. „Die meisten Agenten und ein Großteil unserer Kunden sind Berliner“, sagt Leiter Klaus-Dieter Habeck, „da ist es ein Heimvorteil, wenn man auch berlinern kann.“ Mit der Entscheidung auf einen eigenen Kundenservice zu setzen, schwimmt lekker in der Energiebranche gegen den Strom. Ende 2015 beendete das Unternehmen sogar die Zusammenarbeit mit einem externen Call Center und übernahm in Berlin alle Leistungen in Eigenregie. „Kundenorientierung und wirtschaftlicher Erfolg gehen bei lekker Hand in Hand“, sagt Klaus-Dieter Habeck, „die Servicequalität erhöhen können wir nur mit dem Know-how und Engagement unserer Mitarbeiter“. Umfragen bestätigen diesen Kurs. Inzwischen ist 91 % der Deutschen guter Service beim Stromanbieter wichtig. Foto: Margot Dertinger-Schmid Smart investieren – Mit Energieeinsparungen finanziert Berlin die Modernisierung von 200 öffentlichen Gebäuden DISKURS Smart Grid und Smart City in Realität Dank Heizungswechsel die Energiewende für jedermann Thermondo ist der marktführende Heizungsbauer im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser. Das Unternehmen sieht sich in der Verantwortung, die Energiewende aktiv mit sinnvollen und für den Kunden einfachen Lösungen voranzutreiben. Mit schlanken Prozessen und im Unternehmen entwickelten digitalen Werkzeugen, wie der Heizungsbau-Planungssoftware „Manfred“, werden Heizungswechsel schnell, präzise und zum Festpreis durchgeführt. So sorgt Thermondo für mehr Effizienz beim Brennstoffverbrauch und für CO2 -ärmeres Heizen. Das Komplettpaket von Thermondo beinhaltet die Planung des neuen Heizsystems, Lieferung und Montage sowie Beratung zu staatlichen Fördermitteln. Effizienz bildet den Kern des Geschäftsmodells von Thermondo. So verzichtet das Unternehmen dank des digitalisierten Bestellwesens und der Just-in-time-Lieferung komplett auf Lager. Die genaue Planung der Bauvorhaben macht zusätzliche Fahrten zwischen den Baustellen und dem Großhandel überflüssig. Thermondo hat bereits 4.500 Heizungswechsel durchgeführt und geholfen, 6.000 Tonnen CO2 einzusparen. Zwischen dem EUREF-Campus und Schneider Electric hat sich von Anfang an eine intensive Beziehung entwickelt. Auf der einen Seite die Vision, ein CO2 -neutrales Stadtviertel zu schaffen, auf der anderen Seite ein bedingungsloses Bekenntnis zur Energieeffizienz und zum Energiemanagement – kein Wunder also, dass Schneider Electric von Anfang an maßgeblich am Aufbau des Micro Smart Grids auf dem Campus beteiligt war. Der EUREF-Campus ist für Schneider Electric also nicht nur der attraktive Standort einer Niederlassung, sondern hier werden zusammen mit der EUREF AG und anderen Projektpartnern modernste Lösungen zu aktuellen Themen wie Smart Grid, Speicherlösungen für erneuerbare Energie oder Elektromobilität entwickelt und realisiert. Jüngstes Ergebnis dieser Aktivitäten ist die sogenannte ZeeMo.Base – Energiezentrale, Energiespeicher, solares Grundlastkraftwerk und repräsentativer Showroom zugleich. Hier wird also gezeigt, was in Sachen Energieversorgung bereits heute realisierbar ist. Die Schauräume zum Stand der Technik sind übrigens jeden ersten Montag im Monat von 14 bis 17.30 Uhr für Besucher geöffnet. Fotos: Thermondo, Schneider Electric, Geo-En Der Spezialist für erneuerbare Wärme und Kälte Das Berliner Unternehmen Geo-En plant, baut und betreibt innovative Hybridanlagen, bietet Leistungen zur Steuerung dezentraler Energiesysteme und entwickelt innovative Technologien zur Gewinnung von Erdwärme und -kälte. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien schonen Geo-En-Anlagen nicht nur das Klima – sie sind zudem überaus wirtschaftlich und steigern den Wert einer Immobilie. Die Hybridsysteme von Geo-En kombinieren Wärmepumpen mit Kraft-Wärme-Kopplung oder Solartechnik. Das halbiert die Betriebskosten und bietet obendrein Kälte zum Nulltarif. So erreichen sie Effizienz- und Kostenziele gleichermaßen. Realisiert wurde dieses Konzept beispielsweise für das Berliner Wohnprojekt „Himmel und Erde“ in Pankow. 20 Erdwärmesonden machen hier die Energie aus der Erde zum Heizen und Kühlen nutzbar. Ein Blockheizkraftwerk liefert Wärme und zugleich den Strom für die Wärmepumpen. Im Sommer sorgt die Erdkälte nahezu kostenlos für ein angenehm kühles Wohnklima. Für das innovative Projekt erhielt Geo-En den Preis „KlimaSchutzPartner des Jahres 2016“. BERLIN TO GO 19 DISKURS Ein altehrwürdiges Unternehmen im energetischen Wandel Schon seit 1899 produziert die BAE Batterien GmbH hochwertige Bleibatterien für den industriellen Einsatz. Mit dem Fortschreiten der technologischen Entwicklung rückte die Energieeinsparung in den Mittelpunkt. Als ein zertifiziertes Unternehmen ist es das Ziel des Energiemanagementsystems, die kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung („energy performance“) eines Unternehmens, zu optimieren. BAE ist sich ganz besonders bewusst, wie wertvoll der Umgang mit jeder kWh ist. Mit der Umsetzung der ehrgeizigen Energieeinsparziele bei BAE verbesserte sich die energiebezogene Leistung jährlich, erhöhte sich die Energieeffizienz und die Energienutzung wurde gleichzeitig optimiert. Eines der herausragenden Projekte mit Energieeinsparungen bis zu 25 % war der Umbau der Kompressoren für die Druckluftversorgung auf dem Gelände der BAE. Wozu wird Druckluft täglich in dem Unternehmen benötigt? Zur Produktion und Kontrolle von hochwertigen Akkumulatoren. Ob zum Löten der Elektrodensätze oder zur Prüfung der Dichtigkeit von Akkumulatoren, es kann nie zu viel Druckluft sein. Diese wird im BAEWerk durch Kompressoren permanent auf Vorrat gehalten. Highlight ist die dabei verwendete stromsparende Technik, denn der Kompressor baut nur den Druck auf, der gerade eingestellt ist, anstatt immer den Maximaldruck herzustellen. Nur ein Projekt von vielen zur Energieeinsparung, an denen BAE aktuell arbeitet. Die innovativen Nachverdichter Die Nachverdichtung des urbanen Raumes ist in aller Munde. Überall werden ungenutzte Flächen in infrastrukturell gut versorgten Gebieten revitalisiert. Genau hier setzt das Berliner Unternehmen MQ Real Estate an. Nicht ausgelastete oberste Parkhausflächen werden auf Basis einer modularen Leichtbauweise aufgestockt und bieten so neues Nutzungspotenzial in Form eines innovativen Hotelkonzeptes. „Wir fangen dort an zu bauen, wo andere aufhören“, so fassen die Gründer Dr. Nikolai Jäger und Björn-M. Hiss ihre nachhaltige Mission der Revitalisierung ungenutzter City-Hotspots zusammen. Das erste voll funktionsfähige SKYPARK-Hotelzimmermodul wurde am 22. September 2016 auf dem obersten Parkdeck des Ring-Center 2 in Berlin-Lichtenberg vorgestellt. Bereits nächstes Jahr wird das erste SKYPARK-Hotel in Berlin gebaut. Die geplanten 150 Zimmer des Hotels im Zwei- bis Vier-Sterne-Segment werden sich auf einem Parkdeck befinden, wo sich Angestellte um das Wohl der Gäste kümmern: „Mit einem SKYPARK-Hotel schaffen wir so 35 bis 50 Arbeitsplätze und zahlreiche indirekte Arbeitsplätze bei Dienstleistern und Zulieferern“, ergänzt Dr. Nikolai Jäger. Strom aus dem Kiez 20 BERLIN TO GO Wenn das Fenster zur CO2-neutralen, elektrischen Heizung wird Vestaxx ist das smarte Fensterheizungssystem und die Komfortheizung für moderne Architektur. Das Unternehmen versteckt die Heizung dort, wo sie niemand sieht: in Fenstern. Mit bis zu 85 % niedrigeren Investitionskosten gegenüber einer Wärmepumpe ist Vestaxx die neue Dimension für moderne Heizungssysteme. Statt der üblichen Heizungsrohre werden Fenster und Glasflächen zum unsichtbaren, attraktiven Flächenheizkörper. Wohlige Wärme im ganzen Raum, sofort auf Knopfdruck. Und das Beste: Vestaxx basiert auf Strom mit einem steigenden regenerativen Anteil. Durch die Nutzung von regenerativem Strom wird das Heizsystem nahezu CO 2 -neutral und bis zu 95 % der CO 2 -Emissionen können im Vergleich zu einem herkömmlichen Heizsystem eingespart werden. Das Unternehmen steht noch in den Startlöchern: Das Produkt soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Foto: MQ Real Estate Wenn es um den sogenannten „Mieterstrom“ geht, dann ist die Berliner Energieagentur (BEA) bundesweit Vorreiter. Die BEA betreibt in Berlin rund 150 dezentrale Energieerzeugungsanlagen in und auf Gebäuden. Dies sind Blockheizkraftwerke (BHKW) im Keller oder Solaranlagen auf Dächern. Den vor Ort erzeugten Strom bietet das Unternehmen unter dem Markennamen BEA-Kiezstrom® den vor Ort lebenden Mietern an – zu einem sehr günstigen Tarif. Weil der Strom direkt im eigenen Gebäude umweltfreundlich erzeugt wird, fallen Umlagen wie die Netznutzungsentgelte weg. Auf diese Weise können auch Menschen ohne Immobilienbesitz oder Vermögen von der Energiewende profitieren. Die BEA ist ein Beteiligungsunternehmen des Landes Berlin und auf innovative Energiedienstleistungen spezialisiert. Von der Beratung über die Finanzierung von Maßnahmen bis hin zur Umsetzung bietet es GebäudeEigentümern einen Full-Service rund um das Thema „Energieeffizienz“ an. Auch an WindNODE, dem vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands, ist die BEA mit einem eigenen Projekt zur Wärmespeicherung beteiligt. SERVICE OPTIMAL VERNETZT Berlin Partner treibt in fünf Clustern die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft voran und initiiert sowie begleitet Innovationsprojekte Berlin Partner ermöglicht gemeinsam mit der ZukunftsAgentur Brandenburg Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in den Clustern die gezielte Vernetzung. Ein aktuelles Vorzeigeprojekt im Cluster Energietechnik steht Pate für die Erfolgswerkzeuge der Clusterarbeit. Illustration: ProStockStudio /  Shutterstock.com Bei einem Expertendialog auf Einladung von Berlin Partner und der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) wurde der Grundstein für eines der aktuell größten Innovationsprojekte der Hauptstadtregion im Bereich Energietechnik gelegt: „WindNODE ist ein Musterbeispiel für erfolgreiche Clusterarbeit“, bescheinigt Wolfgang Korek, Leiter des Bereiches Energietechnik bei Berlin Partner und stellvertretender Clustermanager. „Mit unseren Services vernetzen wir die Akteure im Cluster, um die Hauptstadtregion zur Modellregion der Energiewende werden zu lassen.“ Das beinhaltet das Vorantreiben innovativer Projekte für die Energietechnikbranche als Fundament zukunftsfähiger Produkte für globale Märkte. Das Team um Korek begleitet die Energietechnikpartner bei den unterschiedlichsten Vorhaben, die eine Bündelung partnerschaftlicher Kompetenzen voraussetzen. „Wir bieten zahlreiche Aktivitäten, die den Austausch in unserer Branche zielgerichtet vertiefen“, erläutert Korek. Neben dem Expertendialog, der eine Plattform zur Projektdefinition und -findung bietet, werden Clusterkonferenzen, Innovationswerkstätten, Kooperationsbörsen und elektronische Dialogplattformen geboten. Eine digitale Projektlandkarte hilft bei der Suche nach potenziellen Projekten und Partnern. „Von internationalen Unternehmerreisen über Aktivitäten auf wichtigen Messen bis hin zu Themenworkshops begleiten wir die Akteure im Cluster zielgerichtet“, so Korek. „Gleichzeitig beauftragen wir Studien wie aktuell zu Energieeffizienzpotenzialen in der Hauptstadtregion.“ Die Clustermanager erkennen dafür aktuelle Bedarfe und spüren zukunftsfähigen Entwicklungen nach, die für die prosperierende Entwicklung des Standortes wichtig sind. Dieses Wissen stellen sie zur Verfügung und sorgen so für eine zielgerichtete und wirklich tragbare Vernetzung kompetenter Partner. WindNODE ist das Vorzeigebeispiel. Auf den ersten Expertendialog zu einer bevorstehenden Programmankündigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) folgten weitere. Kompetente Akteure wurden eingeladen, Rollen definiert und verteilt. Kurz nach der offiziellen Ausschreibung im Januar 2015 veranstaltete das Cluster ein Projekttreffen mit einem Kernkonsortium aus rund 80 Teilnehmern. In enger Zusammenarbeit mit einer externen Agentur für die Ausschreibungsbewerbung entstand ein Abstimmungsplan zwischen den Beteiligten, moderiert durch die Clustermanager. Im Mai 2015 lag die erste offizielle Projektskizze vor. WindNODE wurde schließlich Sieger im BMWi-Aufruf „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“. Wolfgang Korek ist Bereichsleiter Einer Förderung in Höhe von Energietechnik und stellvertretender knapp 40 Mio. Euro stehen Clustermanager Energietechnik. Eigenmittel der beteiligten Projektpartner in gleicher Höhe gegenüber. Korek betont: „Diese Summe zeigt, wie groß das Interesse der beteiligten Partner daran ist, Systemlösungen zu entwickeln, die international Schule machen könnten. Angesichts dieses hochkarätig besetzten Projekts und seines Innovationspotenzials bleibt Berlin Partner über die gesamte Projektlaufzeit von vier Jahren als Vollpartner beteiligt, um einen Beitrag zum Ergebnistransfer des Konsortiums zu leisten.“ Während das Projektmanagement bei 50 Hertz Transmission liegt, übernimmt Berlin Partner u. a. die Leitung eines der neun Arbeitspakete mit dem Titel „Partizipation und Dissemination“. Für das Team um Wolfgang Korek ein Heimspiel, denn auch hierbei wird es um Wissenstransfer und Vernetzung gehen. Die Tür für partnerschaftliche Beteiligung im Schaufenster steht weiterhin offen, wie er betont: „Die Anstöße des Clustermanagements haben dazu geführt, dass sich eine Community engagierter Firmen und Institute gebildet hat, die die Herausforderungen der Energiewende mit Elan anpacken. Der lange Atem hat sich schon jetzt ausgezahlt!“ Erfolgreiche Clusterarbeit Die Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg bringt Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in fünf Clustern zu Innovationsprojekten zusammen: 1. Gesundheitswirtschaft, 2. IKT, Medien, Kreativwirtschaft, 3. Verkehr, Mobilität, Logistik, 4. Energietechnik und 5. Optik. Im Cluster Energietechnik sind rund 6.300 Unternehmen und mehr als 30 Forschungseinrichtungen beheimatet. Mit WindNODE startet im Dezember 2016 ein großes Verbundprojekt zur Entwicklung eines vernetzten, balancierten Energiesystems der Zukunft, basierend auf hohen Anteilen erneuerbarer Energien, das im Cluster aus der Taufe gehoben wurde. www.berlin-partner.de/branchen-cluster www.energietechnik-bb.de | www.windnode.de BERLIN TO GO 21 SERVICE WARUM WIR DIE ENERGIEWENDE Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der GASAG AG, verrät im Interview ihre persönliche Vera Gäde-Butzlaff ist Vorstandsvorsitzende der GASAG AG. Welche Aufgaben gehören zu den Geschäftsbereichen der GASAG? Vera Gäde-Butzlaff (VGB): Die Zeiten als die GASAG-Gruppe sich ausschließlich auf die Gas- und Wärmeversorgung konzentriert hat, sind längst vorbei. Der Energiemarkt wandelt sich ständig, und auch die Energiewende stellt uns vor neue Herausforderungen. Die GASAG hat sich frühzeitig darauf eingestellt und ist mittlerweile ein innovativer Energiedienstleister mit einer breiten Produktpalette – dazu zählen z. B. Ökostromangebote, das virtuelle Kraftwerk EcoPool, Energielösungen für ganze Quartiere und ganzheitliche Energieberatungen sowie Windstrom. In den Städten wird die Energiewende alles grüner, dezentraler und smarter machen. Darauf stellen wir uns auch unternehmerisch ein. Für Contracting ist die GASAG einer der Marktführer in Berlin. Unsere Unternehmensstrategie spiegelt sich auch in unserer neuen Kampagne mit dem Claim „Neu denken. Mit voller Energie.“ wieder. Das müssen wir leben. 22 BERLIN TO GO Die GASAG-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, ihren eigenen Energieverbrauch bis 2020 im Vergleich zu 2014/2015 zu halbieren. Wie wollen Sie das angehen? VGB: Man kann nicht nur seinen Kunden CO2 -Minderung und energetische Effizienzlösungen anbieten, sondern muss im eigenen Haus damit anfangen. In unseren Liegenschaften werden wir den Energieverbrauch u. a. durch die Optimierung der Beschaffungsstrategie für Energie, Produkte und Dienstleistungen, das Verbrauchsverhalten der Mitarbeiter sowie der Einführung eines gruppenweiten Energiemanagementsystems erreichen. Wie unterstützen Sie Berlin auf seinem Weg zur klimaneutralen Stadt 2050? VGB: Als Berliner Unternehmen und ganz besonders als Energiedienstleister nehmen wir das Thema Klimaschutz sehr ernst. Daher haben wir mit der „Klimaschutzvereinbarung 2011–2020 Berlin verpflichtet“ inzwischen bereits die vierte Vereinbarung zum Klimaschutz mit dem Land Berlin geschlossen. Das Ziel der GASAG-Gruppe lautet: 2 Millionen Tonnen CO2 -Einsparung gegenüber 1998, dem Jahr des ersten Kooperationsvertrages – und das bis 2020. Wo liegt der Fokus Ihrer Aktivitäten? VGB: Im Zentrum steht sicherlich noch die Steigerung der Energieeffizienz, u. a. durch Heizungsmodernisierung und den Ausbau erneuerbarer Energien. Beide Bereiche besitzen das größte Potenzial zur CO2 -Reduzierung. Deshalb fördern wir Heizungsmodernisierungen und Modellprojekte für erneuerbare Energien und Effizienztechnologien wie BHKW-Anlagen oder den Einsatz von Photovoltaik und Windkraft. In diesem Jahr haben wir zudem einen neuen Windpark südlich von Berlin in Betrieb genommen. Und das ist erst der Anfang. Wir stehen derzeit in intensiven Verhandlungen für ein Joint Venture mit einem großen Wind-Projektentwickler. Damit können wir unsere ökologische Stromerzeugung weiter ausbauen. Wie arbeitet die GASAG dafür im Cluster mit Berlin Partner und anderen Partnern zusammen? Foto: GASAG AG  Die GASAG ist eines jener Traditionsunternehmen, die Berlins Stadtgeschichte seit den Anfangstagen ihrer Moderne mitgeschrieben haben. Als bundesweit tätiger Energiedienstleister setzt sich die Aktiengesellschaft intensiv mit innovativen Technologien auseinander – ein Schlüssel zur Erreichung der Berliner Klimaziele bis 2050. Berlin to go hat nachgefragt. SERVICE NEU DENKEN MÜSSEN Klimaagenda und was alte Heizsysteme mit der Energiewende zu tun haben VGB: Die Arbeit in Netzwerken wie im Cluster Energietechnik mit Berlin Partner ist für uns enorm wichtig. Ein für uns elementarer Baustein der Energiewende ist der Ausbau einer dezentralen Energieversorgung. Die kann nur in einem Netzwerk mit der Berliner Wirtschaft gelingen. Deshalb sind wir auch Mitinitiator der Initiative für die Wärmewende, in der Kammern, wichtige Verbände, die Wohnungswirtschaft, Innungen, Architekten und andere Akteure zusammenarbeiten. Auch im Berliner NetzwerkE, das sich als Teil der Smart-City-Strategie des Landes Berlin versteht, sind wir Partner. Und wir fördern die von der Berliner Energieagentur eingerichtete Berliner Informationsstelle Klimaschutz (BIK), die unter anderem zum Ziel hat, den Austausch von Fachwissen zu fördern, Ansprechpartner zu vermitteln und Klimaschutzprojekte vorzustellen. Foto: GASAG AG / Frank Peters Gibt es aktuelle Projekte, die man im diesem Kontext beispielhaft erwähnen könnte? VGB: Ganz neu ist das InfraLabBerlin, das wir gemeinsam mit anderen Berliner Infrastrukturunternehmen auf dem EUREF-Campus gegründet haben. Das InfraLab ist ein Denkund Arbeitsraum, ein Ort für Experimente, Austausch und kreative Ideen. Hier wollen wir gemeinsam Ideen, Technologien und Dienstleistungen für eine nachhaltige Stadt entwickeln. Auch hier ist Smart City ein wichtiger Stichpunkt; wir wollen gemeinsame Projekte in enger Zusammenarbeit mit Politik, Industrie und Wissenschaft umsetzen. Mit welchen Partnern und anderen Akteuren wird die Energiewende von Ihnen angestrebt? VGB: Wir haben viele Projekte, die wir mit Partnern umsetzen, z. B. im energetischen Quartiersmanagement. Nur ein Beispiel: Seit vergangenem Jahr können Mieter der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Gewobag sogenannten „Quartier-Strom“ von der GASAG beziehen. Dieser entsteht im Keller der Gewobag-Wohnanlage in Tegel-Süd. Dort betreibt die GASAG Contracting sechs hocheffiziente BHKW. Das kommt allen zugute. Die Mieter profitieren von einer deutlichen Kosteneinsparung, und es werden jährlich ca. 300 Tonnen CO2 eingespart. Persönlich gefragt: Mit welcher Energie-Agenda sind Sie bei der GASAG angetreten, und wie sehen Sie Berlins Entwicklung unter dieser Maßgabe? VGB: Für mich war immer klar, dass die urbane Energiewende eine Wärmewende sein muss. Vom Land Berlin erhoffen wir uns deshalb eine konsequente Erschließung des Wärmemarktes. Über die Hälfte des Energieverbrauchs findet in Berlin in der Wärme statt, und wir haben immer noch 21 P   rozent Ölheizungen. Wir müssen mit kostengünstigen, technologieoffenen Lösungen endlich ran an veraltete Heizsysteme im privaten und öffentlichen Bereich! Konzepte gibt es inzwischen genug. Als Angebot an die Politik haben sieben Partner der Berliner Wirtschaft – darunter auch die GASAG – die „Initiative für die Wärmewende“ gegründet. Sanierungsfahrpläne sind ein zentrales Instrument. Setzt man gezielt bei den finanziellen Möglichkeiten und der Lebenssituation von Eigentümern und Mietern an, könnten bis 2050 die CO2 -Emissionen allein bei Wohngebäuden massiv gesenkt werden. Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei Ihren Vorhaben! ih Seit fast 170 Jahren ein Teil von Berlin: die GASAG, heute ein überregionaler Energiedienstleister. BERLIN TO GO 23 LOCATION GREEN MOABIT – DAS SMARTE STADTQUARTIER MITTEN IN BERLIN Das größte innerstädtische Gewerbegebiet Berlins und Wohnviertel Moabit West stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels Ein Stadtquartier wird smart: Das dicht bebaute Quartier aus Wohnbauten und innerstädtischen Gewerbe- und Industriegebieten rund ums westliche Ende der Turmstraße wird zum „Smart Sustainable District“. Einfach gesagt geht es darum, dass man diesen Teil der Stadt nicht neu bauen kann, um ihn klimaneutral zu gestalten und auf den Klimawandel einzustellen, sondern dass man sich den Bestand und vorhandene Infrastrukturen vornehmen muss. Im Falle von Moabit West hat man es mit dem größten innerstädtischen Industrie- und Gewerbegebiet Berlins zu tun, das zudem Wohnquartier ist. Hier treffen Gründerzeithäuser auf 1960er-Jahre-Blöcke, hier gibt es Parkplatzmangel und aufgrund der Industrieansiedlungen jede Menge Pendler und Lkw-Verkehr. Um in diesem Quartier zukunftsgerichtete, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen, bedurfte es eines besonderen Ansatzes der Förderung, der die Ausgangsbedingungen berücksichtigt. Da Moabit West zu den Fördergebieten von Stadtumbau-West gehört, erarbeiteten eine Gruppe aus Stadtplanern, Verwaltungs- und Kommunikationsfachleuten zusammen mit Spezialisten für Kreislaufwirtschaft, Energie, Wasser und Verkehr von 2011 bis 2014 das Stadtteilentwicklungskonzept (StEK) Green Moabit. Koordiniert und gesteuert wurde das Projektkonsortium für Green Moabit von SUSTAINUM. Das Projekt „Smart Sustainable District“ (SSD) ist ein europäisches Forschungsprojekt, das durch die größte europäische Innovationsinitiative für klimafreundliche Technologien „Climate-KIC“ gefördert wird. Unter der Leitung des Fachgebietes für Stadtplanung und nachhaltige Stadtentwicklung CHORA Conscious City der TU Berlin (Prof. Raoul Bunschoten) wurden seit Mitte 2014 bereits mehrere lokale Partner aus dem Bezirk Mitte, dem Unternehmensnetzwerk, dem Quartiersmanagement sowie aus den städtischen Ver- und Entsorgern gewonnen und Möglichkeiten zur Umsetzung integrierter Quartierslösungen in Moabit West ausgelotet. Seit Mai 2016 werden konkrete Umsetzungsprojekte – koordiniert von der Stadtplanerin Nadine Kuhla von Bergmann – in den Bereichen Energie- und Wärmeeffizienz, nachhaltiges Wassermanagement und CO2 -neutrale Mobilität erarbeitet. Dazu zählen etwa Baumpflanzungen als Wasserspeicher für den öffentlichen Straßenraum bzw. zum Schutz vor Überflutungen und eine partizipative Kartierungsplattform, um Bedürfnisse für flexible Fahrradmietstationen zu identifizieren. Weiterhin werden durch detaillierte Analysen der Energieverbräuche einzelner Industriepartner vor Ort konkrete Handlungsempfehlungen zu Reduktion von Energieverbräuchen und Kosten erarbeitet. Im Rahmen von SDD kommen auch neuartige Prozesse und Instrumente der Stadtplanung zum Einsatz, darunter ein „Smart Citizen Network Board“ (SCNB) als zentrale Kommunikationsund Anlaufplattform sowie der „District Data Atlas“ (DDA) als digitaler Infokatalog. at Aktuelle Termine und Projekte unter www.ssd-moabit.org Foto: CHORA Conscious City Erstmals wurden hier in einem Bestandsgebiet gewerblich-industrieller Prägung die Potenziale für nachhaltigen Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel untersucht. Das Besondere war, dass sowohl die vorhandenen Gebäude als auch die bestehende Infrastruktur betrachtet wurden und für beides Konzepte und Umsetzungsstrategien entwickelt werden mussten. Aufgrund des umfangreichen Maßnahmenkataloges und der aktiv agierenden Netzwerke aus Bürger- und Unternehmer- initiativen ist Moabit West zu einem Fallbeispiel für „Smart Sustainable District“ ernannt worden. 24 BERLIN TO GO LOCATION Beispiele für die wichtigsten Handlungsfelder sowie neue Prozesse und Instrumente, die bei der Planung von Green Moabit genutzt werden Energieeffizienz in ansässigen Unternehmen Zu den zentralen Zielen von „Green Moabit“ zählt auch, die Energieeffizienz deutlich zu steigern. Das Gewerbe hat an den CO2 -Emissionen im Quartier mit etwa 82 % (ohne Verkehr) den größten Anteil. Davon entfallen 62 % auf den Strom- und 20 % auf den Wärmebedarf, wobei der Strombedarf im Gewerbe fast zwei Drittel der CO2 -Emissionen verursacht. Erfolgreich hat bereits das Logistikunternehmen Albert Craiss seinen Energieverbrauch gesenkt. Vor einigen Jahren gingen noch vier Fünftel des gesamten Energieverbrauchs in Moabit auf das Konto der Lagerbeleuchtung. Durch energiesparende Leuchtmittel und die Installation von Bewegungsmeldern und Tageslichtsensoren wurde der Stromverbrauch nun um über 80 % gesenkt – das sind genau 45.000 Kilowattstunden Strom. Foto: Fahrrad: nextbike GmbH; SCNB: CHORA Conscious City; Regenwassermanagement: Ingenieurgesellschaf t Sieker CO2-neutrale Mobilität Nachhaltiges Regenwassermanagement Ein nachhaltiges Regenwassermanagement in Moabit West bietet die Möglichkeit, bestehende Problematiken wie die Überlastung von Mischwasserkanälen, Überschwemmungen bei Starkregen und die Bildung von städtischen Hitzeinseln zu reduzieren. Ziel ist es, die Entwässerung mit intelligenten Lösungen an die zukünftigen Herausforderungen wie Klimawandel, erhöhte Umweltanforderungen, Zunahme der Bevölkerung anzupassen und die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Die Berliner Wasserbetriebe sowie die Ingenieurgesellschaft Sieker unterstützen das Projekt in der Erarbeitung prototypischer Lösungen und den Abstimmungen mit der Berliner Verwaltung. Europäischer Partner ist das niederländische Institut Deltares. Die Entwicklung innovativer Fortbewegungskonzepte für Pendler, Betriebe und Anwohner umfasst die verstärkte Nutzung von Elektromobilität, die Implementierung eines erweiterten Bikesharing-Systems und autonom fahrende Shuttlebusse. Das Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin unterstützt das Projekt durch aktuelle Datenerhebungen, die Simulation vor Szenarien sowie in der Akquise der Partner für Umsetzungsprojekte. Europäischer Forschungspartner ist das Imperial College London (ICL). District Data Atlas (DDA) Im DDA, einer digitalen Informationsplattform, werden alle relevanten Daten zu laufenden und geplanten Projekten, Beteiligten, Potenzialen und Herausforderungen gesammelt und visualisiert. Er unterstützt alle involvierten Akteure bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung, ermöglicht einen transparenten Prozess und beflügelt die integrierte Stadtentwicklung. Entwicklungspartner des DDA sind die TU München, das Berliner Unternehmen virtualcitySYSTEMS sowie das Fachgebiet CHORA Conscious City. Smart Citizen Network Board (SCNB) Das SCNB ist eine zentrale Kommunikations- und Anlaufstelle, die für eine bessere Koordination laufender Aktivitäten zwischen den verschiedenen Akteuren im Quartier und auf Stadtverwaltungsebene sorgt. BERLIN TO GO 25 COFFEE TO GO AUF EINEN COFFEE TO GO … Annabell Dörksen trifft Olivier Reppert, CEO von car2go Herr Reppert, haben Sie eigentlich einen Dienstwagen oder sharen Sie? Olivier Reppert: Beides, ich habe einen Dienstwagen und teile diesen mit meinem Team. Außerdem bin ich oft in anderen Städten unterwegs, und da nutze ich car2go. Berlin ist mit über 140.000 Nutzern der erfolgreichste Standort Ihres Unternehmens – warum passen car2go und Berlin so gut zusammen? Reppert: Berlin ist ein idealer Standort für Carsharing. Die Menschen sind offen, begeisterungsfähig und haben Spaß daran, neue Konzepte und Technologien auszuprobieren. Seit Oktober sind Sie CEO von car2go. Vorab haben Sie das weltweite Marketing von smart verantwortet – was reizt Sie besonders an Ihrer neuen Aufgabe? 26 BERLIN TO GO Reppert: Der smart ist für mich das perfekte Stadtauto. Bisher habe ich also ein spannendes Produkt der urbanen Mobilität begleitet, und nun verantworte ich bei car2go den Einsatz dieses Produktes in einer zukunftsorientierten Weise. Aus meiner Sicht legen wir gerade den Grundstein für eine völlig neue Form der Mobilität. Sie haben aber mittlerweile nicht nur smarts, sondern auch Mercedes-Modelle wie die A-Klasse, den CLA oder den GLA im Angebot. Wieso? Reppert: Unsere Kunden haben sich die Einführung von Premium-Modellen gewünscht. Gerade bei längeren Fahrten oder Transporten werden die größeren und komfortablen Fahrzeuge gerne genutzt. Sie sind eine sehr gute Ergänzung zum smart und wir sind stolz darauf, nun auch Mercedes-Fahrzeuge anbieten zu können. Innerhalb eines Jahres ist Ihre Kundenzahl um 43 Prozent gestiegen. Aber auch die Konkurrenz entwickelt sich gut. Wie möchten Sie sich im stark umkämpften Carsharing-Markt durchsetzen? Reppert: Für den Kunden zählt vor allem eines: eine hohe Verfügbarkeit an Fahrzeugen, um von A nach B zu kommen. Ist dies gegeben, steigt auch zunehmend die Bereitschaft, auf Carsharing umzusteigen. Der Anbieter ist dann erst die zweite Frage. Für uns ist das Wachstum der Branche daher kein reines Foto Gespräch: goenz.com Ob Auto, Werkzeug oder Wohnung – Sharing ist ein Trend, der sich gerade in wachsenden Großstädten immer größerer Beliebtheit erfreut. Der Daimler-Konzern gehört mit seiner Tochter car2go zu den erfolgreichsten Carsharing-Anbietern in Deutschland. Im Interview mit Berlin to go spricht der neue CEO, Olivier Reppert, über den Wandel der Mobilität, seine Ziele für das Unternehmen und die aktuelle Einführung von Premium-Fahrzeugen. COFFEE TO GO Thema der Konkurrenz, sondern vor allem ein Fortschritt in der Akzeptanz für das Carsharing insgesamt. Fotos: car2go; Hintergrund: iStock / Chalabala Simpel ausgedrückt: Je stärker das Sharing-Geschäft, umso weniger Autoverkäufe – ist das kein Widerspruch im Daimler-Konzern? Reppert: Bei einer Erhebung haben wir festgestellt, dass Nutzer von Sharing-Angeboten vor allem Zweitwagen und alte Autos verkaufen. Bei Premium-Fahrzeugen geht es den Menschen weiterhin darum, sie selbst zu besitzen und sich dadurch etwas zu gönnen. Oft ergänzt sich das auch. Im Stadtverkehr wird das Sharing-Auto genutzt, beim Wochenendausflug das eigene. Ihre Marktstarts in Spanien und China waren wichtige Treiber beim Wachstum des Unternehmens – wie sehen Ihre nächsten internationalen Schritte aus? Reppert: Ja, in Madrid sind wir beispielsweise sehr erfolgreich gestartet. Dort werden die Autos im Schnitt 15 Mal pro Tag genutzt – in Deutschland liegen wir zum Vergleich bei sechs bis acht Mieten pro Tag. Der Bedarf im asiatischen Markt ist zudem unglaublich hoch. Hier sehen wir gerade großes Wachstumspotenzial. Und was braucht der Carsharing-Kunde der Zukunft? Wird es eines Tages nur noch elektrische Autos zum Teilen geben? Reppert: In Städten wird sich Elektromobilität auf jeden Fall durchsetzen. Sie bietet einfach sehr viele Vorteile für urbane Räume, wie die Reduktion von Lärm und CO 2. Und nicht zu vergessen: Das elektrische Fahren macht zudem unglaublich viel Spaß. In Stuttgart, Amsterdam und Madrid betreiben wir bereits eine rein elektrische Flotte. Weitere Städte sollen folgen. Allerdings sind wir stark von der Infrastruktur abhängig. Hier haben einige Städte noch Nachholbedarf. Nur wenn genügend Ladesäulen vorhanden sind, ist eine elektrische FreeFloating-Flotte möglich und sinnvoll. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Reppert. car2go – Facts: • Über 2 Millionen Kunden weltweit, davon über 550.000 in Deutschland • 30 Standorte: 15 in Europa, 14 in Nordamerika und einer in China • Rund 14.000 Fahrzeuge sind weltweit im Einsatz, darunter über 1.300 Elektrofahrzeuge • Alle 1,5 Sekunden wird weltweit ein car2go-Fahrzeug genutzt BERLIN TO GO 27 ELEKTROMOBILITÄT DIE INTELLIGENTE VERNETZUNG VON MOBILITÄT UND ENERGIE Durch den Einsatz von eFahrzeugen als mobile und dezentrale Speicher kann Elektromobilität einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten Die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO befasst sich im Handlungsfeld „Mobilität & Energiewende“ mit elektromobilen Speichern im smarten Energienetz. Mit innovativen SmartHome- & Smart-Building-Konzepten treiben Berliner Akteure diese Entwicklung voran.  www.emo-berlin.de Parkstrom – die Experten für Ladelösungen & Lastmanagement Das Berliner Unternehmen macht das Elektrisch-Fahren einfach. „Seit 2013 entwickeln wir individuell auf die Kunden zugeschnittene Lösungen zu guten Konditionen: von einfachen Ladesystemen für den privaten Bereich bis hin zu intelligenten Ladeinfrastrukturen mit Lastmanagement für die gewerbliche oder kommunale Nutzung“, erklärt Geschäftsführer Stefan Pagenkopf-Martin. Der Betrieb von Firmenflotten kann dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie die Bewirtschaftung von Parkraum oder Kundenbindung durch zusätzliche Services wie E-Laden beim Einkaufen. www.parkstrom.de inno2grid: Lösung für Mobilität&Energie 28 BERLIN TO GO Voll geladen im Schlaf Während des Hotelaufenthaltes das Auto laden? In mehreren Berliner Hotels ist das bereits Realität. Ermöglicht wird dies durch das Projekt „Sleep & Charge“, das von der eMO mit initiiert wurde und im Auftrag des Landes Berlin begleitet wird. Aus Mitteln der City Tax werden in den Hotelanlagen vom Startup Ebee Smart Technologies GmbH Ladepunkte errichtet. Das Unternehmen berät zugleich die Hotels und stellt während der 24-monatigen Projektlaufzeit die Wartung und den Betrieb der Ladesäulen sicher. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung. Mit dem Projekt „Sleep & Charge“ unterstützt Berlin den Aufbau der hotelnahen Ladeinfrastruktur und eröffnet einem weiteren Nutzerkreis den Zugang zur Elektromobilität. Auf diese Weise soll der Tourismus in der Hauptstadt nachhaltiger gestaltet werden. Zukünftig können Gäste der teilnehmenden Hotels während ihres Aufenthalts an zwei schnellen Ladepunkten kostenfrei mit Ökostrom laden. Geplant ist, dass in den nächsten Monaten insgesamt rund 60 neue Ladepunkte in bzw. im direkten Umfeld von Hotels im gesamten Berliner Stadtgebiet entstehen. Fotos: eMo, Berlin Partner, InnoZ/Vipul Toprani Das Berliner Startup inno2grid entwickelt integrierte Mobilitätsund Energielösungen. „Nach dem Baukastenprinzip konzipieren wir standortspezifische Lösungen und bieten spartenübergreifendes Prozessmanagement von der Beratung bis zum Betrieb. Zusammen mit Partnern gestalten wir so die Energie- und Verkehrswende von Arealen wie Campus, Industriestandorten, Mobility Hubs und Wohnquartieren“, erklärt Geschäftsführer Frank Hinrichs. Micro Smart Grid, das integrierte Energie- und Mobilitätskonzept, das für den EUREF-Campus realisiert wurde, ist die Blaupause für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Potenziale der Vernetzung erneuerbarer Energieerzeugung und Elektromobilität aufzeigt. www.inno2grid.com Grün.Günstig. Verlässlich.Berlin Ihre Qualitätsvorteile mit dem Briefversand der PIN Mail AG 20 % Portokosten sparen bei Ihrer täglichen Geschäftspost 90,2 % Kundenzufriedenheit lt. aktueller Kundenumfrage 0,02 % Reklamationsquote bei bis zu 700.000 Sendungen täglich 450 Briefkästen und andere Einlieferungsstellen in ganz Berlin Wann dürfen wir unsere Verlässlichkeit bei Ihnen unter Beweis stellen? Rufen Sie uns an unter: 030 577 978 – 800 (Mo bis Fr von 8 bis 18 Uhr) NEUES AUS DEN CLUSTERN UND BRANCHEN Berlin to go blickt auf die neuesten ­Trends und Entwicklungen von der Gesundheitswirtschaft bis zur Kreativwirtschaft Gesundheitswirtschaft Eckert & Ziegler prämiert nuklearmedizinische Nachwuchsforscher Die diesjährigen Reisepreise der Eckert & Ziegler Strahlenund Medizintechnik AG sind im Rahmen des europäischen Nuklearmedizinerkongresses in Barcelona an fünf Nuklearmediziner aus Italien, den Niederlanden und Schweden verliehen worden. Prämiert wurden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der onkologischen Diagnostik. epinamics GmbH erhält US-Patent Das US-Patentamt hat dem deutschen Biotechnologieunternehmen epinamics ein Patent für ihre LiquiPatch® Plattformtechnologie erteilt. Die innovative Liqui-Patch® Technologie dient der dermalen und transdermalen Verabreichung von pharmazeutischen Wirkstoffen. Die polymerbasierte, filmbildende und sprühbare Verabreichungstechnologie wurde in humanpharmakologischen Studien als gut verträglich gezeigt und lässt sich mit einer Vielzahl von pharmazeutischen Wirkstoffen formulieren. Branson investiert in Startup Auticon Einer der berühmtesten Unternehmer Großbritanniens investiert in ein Berliner Startup: Sir Richard Branson investiert über die Virgin Group in die Londoner Tochtergesellschaft von Auticon. Auticon beschäftigt mehr als 100 Autisten, die ihre Begabung in der Informatik einsetzen. Ministerpräsident ehrt Prof. Günter Stock mit Verdienstorden Ministerpräsident Dietmar Woidke hat dem renommierten Wissenschaftler Prof. Günter Stock den Verdienstorden des Landes Brandenburg überreicht. Bei der Feierstunde in der Potsdamer Staatskanzlei würdigte Woidke den langjährigen Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und heutigen Vorstandsvorsitzenden der Einstein-Stiftung als „Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“. Pfizer kooperiert mit Viomedo Bislang war es für Patienten schwierig, die passende klinische Studie für sich zu finden. Das Berliner Startup Viomedo bietet Betroffenen die erste deutschsprachige Plattform, auf der klinische Studien einfach, patientengerecht und auf Deutsch erklärt werden. Das Startup und das Pharmaunternehmen Pfizer haben nun eine Kooperation abgeschlossen: Als einziges Unternehmen in Deutschland hat Pfizer alle seine Studien, in die Patienten aufgenommen werden können, auf der Plattform www.viomedo.de hinterlegt. AOK Nordost, Vivantes und die Sana Kliniken AG wollen zukünftig neue Wege in der E-Health-Versorgung beschreiten: In einem gemeinsamen digitalen Gesundheitsnetzwerk wollen sie die Vernetzungspotenziale digitaler Anwendungen sektorübergreifend nutzen, um die Gesundheitsversorgung durch einen besseren Informationsfluss zwischen Patienten, Krankenhäusern, Ärzten und Krankenkasse zu optimieren. So sollen Versicherte der AOK Nordost in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in naher Zukunft selbst schnell über ihre Medikationspläne, Untersuchungsergebnisse und andere Gesundheitsdaten verfügen können. 30 BERLIN TO GO Foto: Presseamt Potsdam Digitales Gesundheitsnetzwerk will Versorgung optimieren CLUSTER Optik Internationales Acceleratorprogramm für funktionale Materialien Beim Finale der ersten Advanced Materials Competition in Berlin pitchten 15 internationale Startups um den ersten Platz. Sechs Wochen arbeiteten sie an der Weiterentwicklung ihrer Produkte – Unternehmer, Wissenschaftler und Mentoren aus Berlin und Europa unterstützten sie dabei. Das Innovation Network for Advanced Materials hat das Acceleratorprogramm initiiert, um neue Geschäftsmodelle durch die Verknüpfung von Materialien mit intelligenten Technologien gezielt zu fördern. Eine erfolgreiche Kooperation ist bereits zu vermelden: So wird die volatiles lighting GmbH eine strategische Partnerschaft mit der Ledvance GmbH, einem bedeutenden Global Player der Lichtindustrie, eingehen. Foto: Messe Berlin Neue Kongressmesse micro photonics Mehr als 1.000 Teilnehmer aus 15 Ländern von fünf Kontinenten kamen zur Premiere der neuen Kongressmesse micro photonics nach Berlin. Rund 80 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Mikrooptik, Mikrosystemtechnik und Optoelektronik ergänzten vom 11. bis 13. Oktober den hochkarätig besetzten Kongress mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen. Die nächste Ausgabe des Business-Networking-Events ist für Herbst 2017 vorgesehen. Fotos: Swie.io, Rabbit Publishing GmbH / Mikko Gaestel Anzeige MAMA HAT MAL WIEDER ORDENTLICH GETANKT. IKT, Medien und Kreativwirtschaft Berlin Innovation Study Tour Die Robert Bosch Foundation Alumni Association kam mit einer Delegation junger Unternehmer und Talenten zur Study Tour nach Berlin. Berlin Partner präsentierte den Teilnehmern den Innovations- und Startup-Standort Berlin und lud unter anderem zur Besichtigung des EUREF-Campus sowie zu einem Besuch bei TechStars ein. Neu in Berlin: Oro Inc. Das US-amerikanische Softwareunternehmen Oro Inc. aus Los Angeles hat im September ein Büro in Berlin eröffnet. Von hier aus soll der deutsche Markt für die CRM-Lösung OroCRM erschlossen werden, um näher an den deutschen Kunden im E-Commerce-Bereich zu sein. Zu diesem Zweck ist Oro eine strategische Partnerschaft mit dem Berliner Unternehmen Votum, ein Hersteller von E-Commerce, eingegangen. Gemeinsam wird so zum Beispiel an der Lokalisierung von OroCRM gearbeitet. Berlin Partner unterstützt bei der Vernetzung in Berlin. Besonderes Projekt für film-connexion film-connexion ist eine eigenständige Produktions-Unit des Berliner TV-Produktionsunternehmens tv-connexion GmbH. Mit einem Team von zwölf Mitarbeitern produziert tv-connexion seit vielen Jahren Fernsehbeiträge, Reportagen und Dokumentationen für TV-Sender, wie Pro 7, SAT. 1, RTL, NDR, VOX, RTL 2, DMax, Kabel 1 und weitere. Gerade freut sich die Berliner Filmproduktion auf ein besonderes Projekt: Anlässlich der Verleihung des Deutschen Arbeitgeberpreises für Bildung auf dem Deutschen Arbeitgebertag, bei dem erneut Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenkommen, produziert film-connexion den Auftaktfilm sowie die Preisträgerfilme. Der Arbeitgeberpreis 2016 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Chance Vielfalt! Bildung für gelingende Integration – Fokus Flüchtlinge“. Neu in Berlin: MBJ BERLIN Im Oktober eröffnete MBJ seinen weltweit dritten Standort in Berlin. Das Startup aus London mit deutschen Gründern stellt für eine monatliche Gebühr den professionellen Internetauftritt von kleinen und mittelständischen Unternehmen sicher, indem es für sie Webseiten designt, entwickelt und verwaltet. Dieses Geschäftsmodell nennt MBJ selbst „Website as a Service“. Von Berlin aus soll nun der deutschsprachige Markt erschlossen werden. Berlin Partner unterstützte bei der Standortsuche und mit der Beratung zu Fördermitteln. Standortentscheidung für Berlin: CODE University of Applied Sciences Die in Gründung befindliche CODE University of Applied Sciences gab bekannt, dass sie ihren ersten Standort in der Bundeshauptstadt eröffnen wird. Die neue Hochschule will ab dem Wintersemester 2017/2018 mit den drei Bachelorstudiengängen Software Engineering, Interaction Design und Product Management praxisnah Software-Entwickler, Designer und digitale Unternehmer ausbilden. Dabei orientiert sich die CODE mit ihren überwiegend englischsprachigen Studiengängen am Bedarf der Internet- und Startup-Wirtschaft und setzt auf ein stark projektbasiertes und anwendungsbezogenes Studium. Am 7. Dezember 2016 organisiert Berlin Partner in Zusammenarbeit mit dem Enterprise Europe Network Berlin-Brandenburg eine Werkstatt für Projektträger der Kreativwirtschaft. Die Veranstaltung findet in Brüssel statt, um den Teilnehmern den direkten Austausch mit Vertretern der EU-Kommission zu ermöglichen. Interessierte Teilnehmer können ihre Projekte präsentieren und diese von einem Panel von Experten bewerten lassen. Es werden Tipps für einen Antrag im Rahmen von EU-Förderprogrammen gegeben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Matchmaking-Session potenzielle Partner kennenzulernen. 32 BERLIN TO GO Fotos: MBJ, Berlin Partner Projektantragswerkstatt für Firmen der IKT, Medien und Kreativwirtschaft CLUSTER Energietechnik Kollaborative Energiesimulation im 3D-Stadtmodell In einer durch Berlin Partner initiierten Kooperation haben die virtualcitySYSTEMS GmbH, das European Institute for Energy Research, Electricité de France und das Fachgebiet für Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung CHORA city & energy an der TU Berlin ihre jeweiligen technologischen Lösungen zu einem kooperativen Energieplanungsinstrument gebündelt. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde ein Demonstrator zur energetischen Simulation in Städten erstellt. Der Demonstrator greift die Diskussion im Quartier Berlin-Moabit über den Austausch der bestehenden Gaslaternen durch LED-Leuchten auf. Die ersten Ergebnisse stellen die Energieeinsparungspotenziale und die möglichen CO2 -Reduktionen sowie die Auswirkungen auf den Straßenraum in Szenarien anschaulich dar und können so Entscheidungsprozesse unterstützen. Industrie Foto: EIFFER „Berlin – Tech Hub for Entrepreneurs in Europe“ auf der IMTS in Chicago Im September fand der Workshop „Berlin – Tech Hub for Entrepreneurs in Europe“ auf der IMTS in Kooperation mit KPMG und rund 30 Teilnehmern aus den USA statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmern einen Einblick in den Technologiestandort Berlin, die Folgen des Brexit für US-Investoren, Förderprogramme und rechtliche Regularien für US-amerikanische Firmen zu geben. Die amerikanischen Testimonials Local Motors und Pivotal berichteten von ihren Erfahrungen der Ansiedlung in Berlin. Die German Night, organisiert von der AHK Chicago, folgte im Anschluss mit 370 Teilnehmern. Berlin Partner präsentierte sich auf der German Night mit einem eigenen Stand. Anzeige MAMA HAT MAL WIEDER ORDENTLICH GETANKT. Mobil mit GASAG Strom und Erdgas: Umweltschonend fahren und sparen. www.gasag.de/eco-mobil Verkehr, Mobilität und Logistik Land Berlin fördert „KNRBB-Vernetzungsprojekt zur Internationalisierung im Bereich der Schienenverkehrstechnik“ Das Land Berlin unterstützt aus Landes- und EU-Mitteln die KNRBB in den kommenden drei Jahren bei der Anbahnung von Kooperationen mit internationalen Akteuren im Bereich der Schienenverkehrstechnik. Zielsetzung der KNRBB-Netzwerkarbeit über die 36-monatige Projektlaufzeit ist die Initiierung und Begleitung von überregionalen und grenzüberschreitenden Kooperationsprozessen aus dem Netzwerk heraus gemeinsam mit deutschen und internationalen Partnern. Ergebnisse des Streetlife-Projektes Volkswagen: Eröffnung des Digital Labs in Berlin Der Volkswagen Konzern baut seine IT-Kompetenz weiter aus. Am 25. Oktober hat das Unternehmen in Berlin unter Teilnahme der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, mit Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, und HeinzJoachim Thust, Mitglied des Gesamtbetriebsrats sowie Dr. Martin Hofmann, CIO des Volkswagen Konzerns, das Digital Lab eröffnet. Hier arbeiten Software-Experten von Volkswagen gemeinsam mit dem US-Softwarespezialisten Pivotal an einem digitalen Ökosystem, das neue Mobilitätsservices sowie Dienste rund um das vernetzte Fahrzeug bietet. Die Senkung städtischer CO2 -Emissionen mittels nachhaltiger, auf Informations- und Kommunikationstechnologien basierender, innovativer Mobilitätslösungen ist die übergreifende Motivation des Streetlife-Projektes. Um dies zu erreichen, entwickelt Streetlife ein multimodales Mobilitätsinformationssystem für den städtischen Raum. Personalisierte Echtzeitinformationen auf mobilen Endgeräten sollten Verkehrsteilnehmer motivieren, öfter nachhaltige Transportmittel zu nutzen. Elf Partner aus drei europäischen Ländern arbeiteten in dem Projekt über drei Jahre zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Gamification des Themas für einen offeneren Umgang mit nachhaltiger Mobilität führte. InnoTrans 2016 Auf der weltweit größten Fachmesse für Schienenverkehr InnoTrans organisierte Berlin Partner in Zusammenarbeit mit der IHK Potsdam den Auftritt der Hauptstadtregion. 65 Mitaussteller, davon 27 aus Berlin, präsentierten sich auf zwei verbundenen Partnerständen, die sich auf 1.200 qm erstreckten. Mit 2.955 Ausstellern aus 60 Ländern und 144.170 Fachbesuchern erzielte die InnoTrans neue Bestzahlen. Am Abend des 22. September eröffneten die Staatssekretäre Dr. Hans Reckers und Hendrik Fischer sowie die Unternehmensvertreter Ulf Braker und Dr. Ralf Böhme den gemeinsamen Länderempfang. Im Oktober fand der Eventtag „Drone Experts Germany Meet Drone Pioneers Belgium“ statt. 19 Experten aus 13 verschiedenen Berliner und Brandenburger Unternehmen und Instituten, die sich mit dem Thema Drohnen beschäftigen, flogen an diesem Tag nach Belgien zu den Astrid User Days. Die Veranstaltung ist mit über 60 Ausstellern und in diesem Jahr ca. 1.500 Besuchern eine etablierte Veranstaltung auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik und bot im Rahmen dieser Ausgabe zum ersten Mal Platz für das Unterthema Drohnen und unbemannte Luftfahrt. 34 BERLIN TO GO Fotos:Volkswagen AG, Janis Gummersbach Deutsche Drohnenexperten trafen belgische Drohnenpioniere in Berlin CLUSTER Dienstleistungswirtschaft Neu: Right People Group Digital GmbH Spatenstich für das Zalando Headquarter Fotos: Zalando, Anschutz Entertainment Group Der Spatenstich für den Bau des zukünftigen Hauptsitzes von Zalando SE in Berlin erfolgte in Anwesenheit von Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin sowie David Schneider, Gründer und Vorstandsmitglied Zalando SE. Bis 2018 wird auf dem Anschutz-Gelände in Berlin-Friedrichshain ein siebenstöckiger Bürokomplex errichtet. Zalando wird darin insgesamt 45.600 Quadratmeter Geschossflächen anmieten. Als IT-Dienstleister hilft das ursprünglich dänische Unternehmen jetzt auch deutschlandweit großen wie kleinen Firmen, ihren IT-Bedarf schnell zu lösen. Auf jede Nachfrage folgt eine gezielte Rekrutierung, damit zügig ein Experte für den Kunden zum Einsatz kommt. Die Right People Group will von Berlin aus nicht nur den deutschen Markt entwickeln, sondern hier ihr internationales Headoffice gründen, um weitere Märkte aufzubauen, in der ersten Phase mit Blick auf Norwegen, Schweden und Großbritannien. Wie der Name „Digital“ verrät, wird die deutsche Schwestergesellschaft in Berlin auch für die digitale Strategie der gesamten Right People Group verantwortlich sein. Berlin überzeugt hier mit reichlich kreativer und internationaler Arbeitskraft. Neue Mieter am Mercedes-Benz-Platz Die Anschutz Entertainment Group, Bauherr, Entwickler und Betreiber des zukünftigen Platzes vor der Mercedes-Benz Arena, hat mit den Restaurants coa, dean&david und L’Osteria sowie der M.A.X. 2001 Sportmarketing GmbH mit der Marke BERLIN vier weitere namhafte Mieter bekanntgegeben. Premiere in Berlin: Galeria Kaufhof meets TOPSHOP Die britischen Modefilialisten TOPSHOP und TOPMAN eröffnen im November auf einer Fläche von 1.300 qm ihren ersten eigenen Shop in Deutschland in der Galeria Kaufhof in Berlin am Alexanderplatz. TOPSHOP und TOPMAN sind weltweit angesagte Fashionlabels, die für attraktive britische Mode mit Flair und Innovationen stehen. 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Für die Energiewirtschaft und angrenzende Bereiche gibt es beispielsweise fünf große Programme, die von namhaften Unternehmen und Institutionen betreut werden. innogy Innovation Hub – RWE Group Im innogy Innovation Hub, das neben Berlin auch in Tel Aviv und im Silicon Valley Standorte betreibt, geht es um die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Der Fokus liegt auf vier Schwerpunkten: Smart und Connected (Digitalisierung des täglichen Lebens und der Arbeitswelt), Urban Solutions (Herausforderungen im Bereich Leben und Arbeiten in Megacitys), Disruptive Digital (innovative Energiesysteme) und Big Data (Privatsphäre, Aktiengeschäfte, Lebensstil der Verbraucher und bahnbrechende Ideen).  innovationhub.innogy.com :agile – E.ON SE E.ONs :agile-Programm fördert mittlerweile quartalsweise fünf junge Geschäftsideen mit dem „:agile Accelerator“. Das :agile-Programm ergänzt die Aktivitäten des E.ON-Konzerns im Bereich Innovation und fördert die Ideen von Startups, Unternehmensgründern, Studenten, E.ON-Mitarbeitern und Erfindern mit finanziellen Mitteln, Engineering-Expertise, Coaching, Arbeitsplätzen und Beratung bei Marketing und Vertrieb. Die Gründer haben außerdem die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen mit E.ON-Kunden zu testen und die Ergebnisse potenziellen Investoren vorzustellen.  www.eon-agile.com „Knowledge and Innovation Communities“ (KICs) bilden große europaweite Netzwerke aus Bildung, Forschung und Wirtschaft. Die KICs zu Klimawandel, Energie und Rohstoffen sind in ganz Europa aktiv und haben auch einen Standort in Berlin. Bei Climate-KIC arbeiten über 250 Partner aus ganz Europa an wegweisenden, skalierbaren Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels, KIC InnoEnergy adressiert das Thema nachhaltige Energie, und die Aktivitäten des Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) Raw Materials umfassen die nachhaltige Erkundung, die Gewinnung, das Recycling und die Substitution von Rohstoffen. Die Acceleratorenprogramme der KICs fördern Startups von der (Pre)Seed-Phase, in der Business Modelle und Prototypen entwickelt werden, über die Validierungsphase bis hin zur Skalierung des marktfähigen Produkts mit Finanzierung und/oder Sachleistungen wie z. B. Coaching und Infrastruktur.  www.climate-kic.de 36 BERLIN TO GO Illustration: iStock.com / wichai leesawatwong KIC – Europäisches Innovationsund Technologieinstitut STARTUP A² – Accelerator der WISTA Management GmbH Das Acceleratorprogramm A² der WISTA Management GmbH in Berlin-Adlershof gibt jährlich fünf bis acht Gründerteams die Chance, ihre Geschäftsideen gemeinsam mit erfahrenen Unternehmern umzusetzen und Wachstum zu generieren. Das fünfmonatige Acceleratorprogramm bietet Startups mit hohem Marktpotenzial eine individuelle Förderung mit professionellem Coaching, kostenlosem Raumangebot und Zugang zu Netzwerken und Kontakten aus der Industrie. Die Jungunternehmer lernen Theorie, Praxis und Networking kennen und das erlernte Knowhow auf die eigenen Produkte beziehungsweise Dienstleistungen anzuwenden und sie mithilfe der Industriepartner und Mentoren kontinuierlich zu verbessern. www.adlershof.de/a2 U-Start – Veolia Deutschland GmbH Der Veolia-Deutschland-Accelerator U-Start in Berlin-Schöneberg hat sich auf „Early Stage“-Startups im Bereich Wasser, Energie und Entsorgung spezialisiert. U-Start fördert Innovationen in den Zukunftsthemen Energieeffizienz, Wasser und Kreislaufwirtschaft und unterstützt somit den Umgang mit natürlichen Ressourcen nachhaltig. Das Inkubatorprogramm dauert bis zu zwei Jahre und ermöglicht Startups den Zugang zu Infrastruktur, Know-how und Marktzugang des Unternehmens. Das neue Veolia-Programm zielt darauf ab, Gründer als Industriepartner frühzeitig und umfassend zu fördern, um Innovationen zur Marktreife zu bringen und langfristige Partnerschaften aufzubauen. www.veolia.de/node/15046 Anzeige STARTUP WAS UNS IN ZUKUNFT ANTREIBT Sind elektromobile Lösungen die nachhaltige Alternative zu Benzin oder Diesel? Ein Disput mit TOTAL und ubitricity zur Tankstelle der Zukunft Was wird unser Mobilitätsverhalten in Zukunft so verändern, wie es die Entwicklung des Ottomotors getan hat? Die Mobilität und ihre Nutzung verändert sich stetig – gerade in Berlin sind in den letzten Jahren mehr innovative Mobilitätslösungen auf den Markt gekommen als irgendwo sonst, vom Carsharing über die elektrischen Roller von eMio bis hin zu den neuen E-Bussen der BVG. Entscheidend ist es, auf die sich verändernden und ausdifferenzierenden Bedürfnisse flexibel zu reagieren – die Bereitschaft und Freude, solche innovativen Lösungen zu finden, ist vielleicht die wichtigste Veränderung. Werden die klassischen Treibstoffe irgendwann überflüssig sein? Das erste Elektroauto war schon 1881 auf der Straße, also fünf Jahre vor dem ersten mit Verbrennungsmotor. Ich bin überzeugt, dass Elektromobilität die Antwort auf viele aktuelle Herausforderungen ist. Eine davon ist sicher die der fossilen Ressourcen, eine andere die Integration erneuerbarer Energien in das Netz. Um dieses für die steigenden Anteile fluktuierender Erzeugung fit zu machen, ist ein steuer- und regelbarer Verbrauch sehr wertvoll. Wenn wir eine flächendeckende Ladeinfrastruktur bieten, dann könnten Elektrofahrzeuge künftig diese Aufgabe übernehmen. Unternehmensporträt Das ubitricity Mobile Charging System bietet erstmals die Möglichkeit, flächendeckend skalierbare Ladeinfrastruktur aufzubauen. Hierzu hat ubitricity ein intelligentes Ladekabel entwickelt, das die gesamte Mess- und Abrechnungstechnologie enthält: das SmartCable. Der Nutzer bringt seinen Mobilstromvertrag direkt zum Ladepunkt mit. Die technisch schlanken Ladepunkte sind nahezu ohne laufende Kosten zu betreiben. Das Kundenportal bietet neben anderen Services eine transparente Darstellung aller Transaktionsdaten. Die Lade- und Abrechnungsdaten werden von ubitricity verwaltet. Komplettiert wird der umfassende Service durch die monatliche Abrechnung. Welche Rolle spielt dabei Berlin? Berlin ist eine Stadt mit hoher Anziehungskraft. Der Standort ermöglicht uns unter anderem, ein internationales Team für unsere Ideen begeistern und beschäftigen zu können. Und auch wenn Berlin gerade deshalb ein interessanter Standort für junge Unternehmen mit außergewöhnlichen Ideen ist, würden wir uns gerade hier vor Ort zuweilen etwas mehr von genau dieser Innovationsfreudigkeit wünschen. Wie sieht die Tankstelle der Zukunft aus? Mit ubitricity können sich Ladepunkte – die Tankstellen der Zukunft – überall befinden: an Hauswänden, in Parkhäusern oder sogar in Straßenlaternen integriert. Die ubitricity SimpleSockets sind so klein und kompakt, dass sie nahezu überall installiert und betrieben werden können. Ihre Tankstelle ist zukünftig also immer genau dort, wo Sie gerade parken. 38 BERLIN TO GO Was trifft auf Sie zu …? … Oldtimer oder Neuwagen? Am liebsten natürlich elektrisch. … Teamplayer oder Alleinentscheider? Eindeutig Teamplayer. … Tradition oder Innovation? Innovation ist für mich die beste Tradition. … Lokal oder global? Beides – ohne lokal macht auch global keinen Sinn. … Risikofreudig oder solide? Risikofreudig. Dr. Frank Pawlitschek Mitgründer und Geschäftsführer Foto Hintergrund: iStock.com / Nerthuz, Porträtfoto: ubitricity Wie wollen Sie Ihr Geschäftsmodell auf die Zukunft ausrichten? Die ubitricity-Lösung denkt diese Lösungen bereits mit. Wir haben das SmartCable entwickelt, ein Ladekabel mit mobilem Stromzähler. Für dieses Ladekabel kann der Nutzer einen eigenen Stromvertrag abschließen – am besten natürlich einen Ökostromvertrag. Der geladene Strom kann so überall zu diesen Konditionen geladen und verbrauchsgenau abgerechnet werden. Das Gegenstück zum Kabel sind unsere technisch schlanken Ladepunkte. Sie können nahezu überall, einfach, schnell und vor allem kostengünstig installiert werden. Wir setzen dabei auf Modularität. Das bedeutet, dass wir die ideale Lade- und Abrechnungslösung für unsere Kunden anbieten können – ganz auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. STARTUP Was wird unser Mobilitätsverhalten in Zukunft so verändern, wie es die Entwicklung des Ottomotors getan hat? Unser Mobilitätsverhalten wird noch individueller. Der Verkehr in Deutschland verdichtet sich weiter. Unsere Wegstrecken werden länger, gerade in der Freizeit. Laut Bundesverkehrsministerium steigt das Aufkommen des Güterverkehrs von 2010 bis 2030 um satte 39 Prozent. Der Großteil des Verkehrs findet nach wie vor auf der Straße statt. Bei den Energieträgern manifestiert sich der Trend zur Diversifikation. Benzin, Gas, Elektro – werden die klassischen Treibstoffe irgendwann überflüssig sein? An unseren TOTAL Multi-Energie-Tankstellen wie z. B. der Berliner Jafféstraße zeigen wir heute schon das breite Angebot verschiedenster Energieträger. Wir bieten neun verschiedene Produkte für individuelle Mobilität an: von herkömmlichen Diesel- oder Ottokraftstoffen bis hin zu unseren EXCELLIUM Premium-Qualitäten, dazu Autogas und Erdgas sowie Wasserstoff und Elektroschnellladen als Alternativen. Unternehmensporträt Bezahlbare Energie für eine wachsende Weltbevölkerung bereitzustellen, den Klimawandel anzugehen und den neuen Erwartungen unserer Kunden gerecht zu werden – das sind die drei wesentlichen Herausforderungen, denen sich TOTAL als großes Energieunternehmen stellen muss. Diese Herausforderungen bestimmen unser Handeln. Mit Aktivitäten in mehr als 130 Ländern zählt die TOTAL Gruppe zu den weltweit führenden Öl- und Gasunternehmen. Wir sind ein großer internationaler Akteur im Bereich Erdgas und mit SunPower einer der Weltmarktführer in der Photovoltaik. Porträtfoto: Lautenschläger; Text : gsk Unsere Geschäftsaktivitäten umfassen die Produktion von Erdöl und Was trifft auf Sie zu …? Erdgas, Raffinerien, Petrochemie und die Vermarktung von Mineralöl… Oldtimer oder Neuwagen? produkten. 100.000 Mitarbeiter engagieren sich für eine bessere EnerNeuwagen. gie und tragen überall auf der Welt dazu bei, unseren Kunden sicherere … Teamplayer oder Alleinentscheider? Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die sauberer, effizienter, Teamplayer. innovativer und zugänglicher sind — für so viele Menschen wie möglich. … Tradition oder Innovation? Unsere Ambition ist es, unter den weltweit führenden EnergieunternehInnovation. men der verantwortliche Akteur zu sein. … Lokal oder global? Beides. … Risikofreudig oder solide? Beides. Guillaume Larroque Direktor Tankstellen TOTAL Deutschland Wie wollen Sie Ihr Geschäftsmodell auf die Zukunft ausrichten? Unsere Gruppe fördert und verkauft heute zu rund 50 Prozent Erdöl und 50 Prozent Erdgas. TOTAL engagiert sich bereits seit über 30 Jahren in der Bereich Solarenergie. Unsere Tochterfirma SunPower ist weltweit die Nummer 2 in der Photovoltaik. Die Gruppe verfolgt das ambitionierte Ziel, in 20 Jahren einen Geschäftsanteil von 20 Prozent im Bereich der erneuerbaren Energien zu erreichen. Dafür investiert TOTAL jährlich 500 Millionen Euro. Welche Rolle spielt dabei Berlin? Mit unserer Deutschlandzentrale am Hauptbahnhof sind wir überzeugte Berliner. Übrigens war TOTAL erster Mieter der neuen Europacity. Unsere 45 Tankstellen zeigen Flagge in der Stadt. Und wir setzen hier Innovationen um. Ob unser neues Tankstellendesign oder die digitale Tankkarte für DriveNow – das haben unsere Mitarbeiter zusammen mit unseren Pariser Kollegen hier in Berlin entwickelt. Wie sieht die Tankstelle der Zukunft aus? Wir bieten alle nachgefragten Energieträger für Mobilität. Dazu persönlichen Service und ein reichhaltiges Verpflegungsangebot. Unsere Standorte sind zentral gelegen. Die Kunden erledigen Alltagsdienstleistungen bei TOTAL, ob Paketabholung, Einkäufe oder Textilreinigung. Es ist auch vorstellbar, dass autonome Fahrzeuge bei uns Besorgungen erledigen. Das Tankstellennetz integriert sich in die Logistikkette. Digital und on-demand. Automatisiert und effizient organisiert – abgestimmt auf die herrschenden Verkehrsbedingungen. BERLIN TO GO 39 STARTUP REINIGEN MIT RAUBTIER-POWER Mit wenigen Klicks die persönliche Putzkraft buchen: Book A Tiger vermittelt über eine Onlineplattform Reinigungskräfte an Privat- und Geschäftskunden. Um mehr Qualität und Service garantieren zu können, hat das Berliner Startup sein Geschäftsmodell dieses Jahr angepasst und beschäftigt alle Reinigungskräfte in Festanstellung. Es ist schmutzig. Jemand muss putzen. Wer nicht selber zu Staubsauber und Wischmopp greifen will, braucht eine Reinigungskraft. „Mit einer digitalen Lösung lässt sich die entsprechende Dienstleistung einfacher, schneller und effizienter anbieten“, ist Claude Ritter überzeugt. Gemeinsam mit Nikita Fahrenholz gründete er deshalb im April 2014 „Book A Tiger“ als Onlineportal für die Vermittlung von selbstständigen Reinigungskräften. Mit digitalen Plattformen für Dienstleistungen hatten die beiden bereits Erfahrung und Erfolg: als Gründer des Lieferservicevermittlers Lieferheld. Für das neue Projekt entwickelte das Tiger-Team Online-Tools für die transparente Buchung einer persönlichen Reinigungskraft – und legte in der Startphase auch selbst beim Putzen mit Hand an, um ein Gespür für den Reinigungsmarkt und die Kundenbedürfnisse zu bekommen. „Das war körperlich richtig anstrengend“, erinnert sich Claude Ritter. Während das Startup mit Hauptsitz in Berlin beim Reinigen auf die physische Kraft und das Können der „Tiger“ genannten Putzkräfte setzt, ist das Geschäftsmodell digital: „Wir sind Pionier bei der digitalen Abwicklung von administrativen Angelegenheiten im Reinigungsbereich. Über unsere Plattform werden im Quartal 50.000 Reinigungsaufträge für Privatkunden in Deutschland abgewickelt, das wäre analog nicht machbar“, so Claude Ritter. Im boomenden Segment der Online-Reinigungskräftevermittlung behauptet sich das junge Unternehmen erfolgreich: Book A Tiger hat in mehreren Finanzierungsrunden von Investoren wie DN Capital oder Target Global Millionenbeträge eingesammelt und ist mit seinem Reinigungsservice aktuell in 21 deutschen Städten sowie in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden tätig. „Mit der erfolgreichen Expansion haben wir in der Anfangsphase einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der nächste Schritt war, dass wir unser Geschäftsmodell radi40 BERLIN TO GO kal ändern mussten, um noch erfolgreicher zu werden“, sagt der gebürtige Schweizer. Die Vermittlung von Putzkräften auf Freelance-Basis, mit der das Unternehmen ursprünglich startete, kann Qualität und Service nicht gewährleisten, ist der Gründer von Book A Claude Ritter gründete 2014 Book A Tiger überzeugt. Es folgte Tiger. 2016 die Verschmelzung von digitalem und etabliertem Geschäftsmodell: „Wir sind jetzt sowohl der vermittelnde als auch der ausführende Servicedienstleister und arbeiten nur noch mit fest angestellten Reinigungskräften“, sagt der 36-jährige Firmengründer. 600 sozialversicherungspflichtige Jobs Von Anfang an dabei: Mitgründer hat das Unternehmen bis Nikita Fahrenholz. dato geschaffen. Den Kunden verspricht Book A Tiger durch die Modelländerung eine Qualitätsund Servicesteigerung. Dazu gehört, dass die Reinigungskräfte in der firmeneigenen „Tiger-Academy“ umfassend geschult werden. Außerdem werden eigene Reinigungsmittel sowie Putz-Equipment angeboten. Mit seiner Full-Service-and-Supply-Solution hat sich Book A Tiger laut Claude Ritter auch eine neue Zielgruppe erschlossen – und Berlin als interessanten Markt: „Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, von denen es in Berlin ja viele gibt, sind wir als erstes digitales Facility-Services-Unternehmen der passende Reinigungspartner.“ In nächster Zukunft sind die Tiger auf dem Sprung in weitere deutsche Städte. Und als ausgewachsenes Raubtier will das Berliner Unternehmen dann mit großen Facility-Dienstleistern konkurrieren. es www.bookatiger.com Alle Fotos: Book A Tiger Book A Tiger ist ein Pionier der digitalen Putzkraftvermittlung – Erfolgreicher Wandel zum Full-Service-Anbieter Starker Standort für Life Sciences und Gesundheitswirtschaft Sie sind innovativ. Sie wachsen. Sie sind gut vernetzt. Dann sind Sie in der Hauptstadtregion. Noch nicht? Erfahren Sie, was wir zu bieten haben! www.healthcapital.de Save the Date | 6. – 8. November 2017 Berlin – the place to be for BIO-Europe EUROPEAN UNION BERLIN GOES STANDORT-WAHRNEHMUNG ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR Städte werden in ihrer Wahrnehmung oft mit Unternehmen verbunden: So wird München mit BMW und Siemens assoziiert, Wolfsburg mit Volkswagen oder Stuttgart mit Bosch und Daimler. In Berlin geht der Trend nun zum umgekehrten Fall: Unternehmen, ob mit oder ohne Hauptsitz in der Hauptstadt, wollen für Berlin stehen – das ergab eine Befragung des Berlin-Partner-Netzwerks unter 15 global agierenden Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen . Beteiligt haben sich Airbnb Germany GmbH, Bayer Pharma AG, BMW Group, openBerlin Cisco Innovation Center, Continental AG, Deutsche Bank AG, hub:raum – Deutsche Telekom AG, E.ON Deutschland | E.ON SE, GE Power Conversion GmbH, Deutsche Lufthansa AG, Pfizer Deutschland GmbH, Siemens AG, Osram AG, ideation:hub - Volkswagen AG und Würth Elektronik eiSoS GmbH & Co. KG. Im Rahmen eines Berlin-Partner-Jour-Fixe in der berühmten PanAmLounge diskutierten Unternehmensvertreter, Marken- und Talentexperten sowie Berlin-Kenner vor rund 100 Gästen die Ergebnisse der Erhebung. Bei den Antworten auf die Frage, ob und inwiefern sich Berlins Image auch auf global agierende Unternehmen überträgt bzw. ob und wie diese von dem Ruf der Hauptstadt profitieren, wurde deutlich, dass Berlin als innovative, dynamische, kreative und weltoffene Metropole Attribute besitzt, für die auch viele Unternehmen wahrgenommen werden möchten. Über zwei Drittel der Befragten sahen bei diesen Attributen starke Überschneidungen mit ihren Marken und haben sich daher gezielt für ein Engagement in Berlin entschieden. Vor allem drei Eigenschaften Berlins zeigten sich als besonders gewinnbringend: der Zugang zu jungen Talenten, die Berliner Startup-Szene als Innovationstreiber und die Offenheit und Experimentierfreude der Berlinerinnen und Berliner. Innovationsbringende Startup-Szene Berlin ist international für seine herausragende Startup- und Tech-Szene bekannt. Mit Startup-Programmen erproben global agierende Unternehmen wie Cisco oder Pfizer aus Berlin heraus Geschäftsmodelle von morgen, und bereits elf DAX-30-Unternehmen haben Innovationszentren in Berlin. In der internationalen Wahrnehmung Deutschlands hat Berlin eine tragende Rolle. „Bei der Entscheidung, in Berlin sowohl mit dem Innovation Hub als auch mit der Konzernpolitik und über 20 weiteren Konzernbereichen präsent zu sein, war die wichtige Rolle Berlins als Entscheidungszentrum und als Startup-Schmiede ein großer Faktor. So ist Berlin der einzig denkbare Standort für den Innovation Hub. Auch die Konzernrepräsentanz in Berlin als Regierungssitz ist unverzichtbar.“ Wolfgang Weber, Lufthansa-Pressesprecher für Deutschland-Nord und Ost, Deutsche Lufthansa AG „Berlin steht für Dynamik, Innovation und Offenheit und ist weltweit eine der gefragtesten Destinationen der Airbnb-Reisenden. Gleichzeitig profitieren wir vom Austausch mit etablierten und jungen Unternehmen, Kreativen und den Airbnb-Gastgebern, die wir in Berlin treffen können. Berlin ist darüber hinaus wegen seiner Vielfalt und Möglichkeiten für unsere Mitarbeiter eine der besten Städte zum Leben und Arbeiten, wovon wir als Arbeitgeber natürlich auch profitieren.“ Alexander Schwarz, General Manager Germany, Austria, Switzerland, Airbnb Germany GmbH „Von der Anziehungskraft, die Berlin weltweit als innovative und kreative Metropole ausübt, profitieren nicht nur Berliner Unternehmen. Wenn Deutschland in puncto Startups in der Welt unterwegs ist, dann ist Berlin das beste Aushängeschild.“ Udo Schlömer, Gründer und CEO, Factory Berlin 42 BERLIN TO GO Foto: Berlin Partner Was macht Berlin für globale Unternehmen interessant? 15 Unternehmen erklären, wie globale Marken und Berlins Image voneinander profitieren BERLIN GOES Anziehungskraft auf Talente Berlin als Kreativmetropole wirkt wie ein Magnet auf Top-Talente aus der ganzen Welt. Um rund 45.000 Menschen wächst die Stadt jährlich, darunter viele qualifizierte Fachkräfte, die zum Leben, Arbeiten und Gründen nach Berlin kommen. Das wirkt sich auch auf das Recruiting-Verhalten von Unternehmen aus. Der Ruf der Stadt wird hier als starker Standortvorteil bei der Talentgewinnung gesehen. „Berlin ist gerade im Ausland eine sehr positiv besetzte Marke. Sie hilft uns, internationale Talente für Pfizer Deutschland zu gewinnen. Zwei Jahre nach dem Umzug konnten wir auch die europäische Pfizer-Geschäftseinheit Onkologie in Berlin ansiedeln. Das zeigt: Das Image hilft.“ Martin Fensch, Senior Director Corporate Affairs & Country Operations, Pfizer Deutschland GmbH „Würth Elektronik profitiert von Berlin in vielerlei Hinsicht. Vor allem ist es der Ruf als weltoffene Stadt, der viele junge und kreative Menschen in die Stadt zieht. Der universitäre Background und die vielen Fachhochschulen und Institute schaffen einen Pool an potenziellen Mitarbeitern von morgen. Darüber hinaus können wir Forschungsprojekte diskutieren und auf den Weg bringen.“ Pierre Lohrber, Standortleiter Competence Center Berlin, Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Offenheit und Experimentierfreude Die deutsche Hauptstadt nimmt in vielerlei Hinsicht eine Trendsetterrolle ein. Allein im Bereich der Sharing Economy bietet Berlin den besten Boden, um Lösungen auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Mit über 3.000 Fahrzeugen ist Berlin weltweit die führende Carsharing-Metropole. So ist es kein Zufall, dass BMW in Berlin mit DriveNow sehr erfolgreich vertreten ist. Auch andere der befragten Unternehmen sehen die deutsche Hauptstadt als Zukunftsschmiede. „Wir brauchen die Berlinerinnen und Berliner, die mit uns gemeinsam die nachhaltige Stadt der Zukunft ausprobieren, wir brauchen ihr kritisches Feedback und ihren Gestaltungs- und Umsetzungswillen außerhalb der üblichen Konventionen.“ Sebastian Lührs, Leiter Strategie und Geschäftsentwicklung, E.ON Deutschland „Heute werden Talente nicht mehr nur vom guten Namen ihres Arbeitgebers in eine Stadt gelockt, sondern vielmehr ist die Attraktivität der Stadt selbst ausschlaggebend für die Wahl des Wohnortes.“ Morten King-Grubert, Senior Strategy Adviser, Tendensor International „Berlin zieht Top-Talente und Unternehmen aus aller Welt an, hier entstehen jeden Tag innovative Produkte und Lösungen.“ Dr. Bernd Heinrichs, Managing Director Cisco IoT EMEAR & openBerlin Innovation Center „Auf der Suche nach Forschungsnachwuchs spielt neben der Marke Bayer auch der Standort Berlin eine wichtige Rolle. Neben besten Bedingungen, die eigene Expertise in ein weltweit erfolgreiches Unternehmen einzubringen, finden Bewerber hier ein spannendes Umfeld und eine inspirierende Stadt.“ Oliver Renner, Head of Global Corporate Communications & Public Affairs, Bayer Pharma AG „Die seit Jahren stark steigende Zahl unserer Berliner DriveNow-Kunden bestätigt uns, dass ein kundenorientiertes, innovatives und hochwertiges Mobilitätsangebot perfekt mit einer weltoffenen und experimentierfreudigen Metropole wie Berlin harmoniert.“ Uwe Dreher, Leiter der Markenkommunikation BMW „Die Volkswagen AG profitiert indirekt vom Image Berlins, das viele innovative Menschen nach Berlin zieht, mit denen wir gerne zusammenarbeiten und die uns als Leit-Kunden in der Produktentwicklung helfen.“ Felix Scharf, Volkswagen AG, Ideation:Hub BERLIN TO GO 43 NETZWERK DIE DEUTSCHE BANK – EIN ECHTES BERLINER KIND Antworten auf diese Frage findet, wer einen Blick hinter die Kulissen der Deutschen Bank wirft. Denn das traditionsreiche Bankhaus wartet nicht nur mit einer beeindruckenden Geschichte auf, sondern zeigt außerdem, dass es auch in Sachen Digitalisierung Schritt halten kann. Harald Eisenach (l.) und Dr. Luc Mériochaud im Deutsche Bank Lab in den Hackeschen Höfen. Wer die Geschäftsniederlassung Unter den Linden besucht, der spürt den Geist der Institution. Großformatige Gemälde an den Wänden, historische Architektur, klare Strukturen und kühles Mobiliar versprühen Geradlinigkeit und das Gespür für Werte. Dass man hier gleichsam nicht weit entfernt steht von der Stelle, wo die Deutsche Bank einst gegründet wurde, das ahnt man nicht. Es war der Gründer Adelbert Delbrück, der 1870 in Berlin die Konzession für eine Aktienbank in Preußen erhielt. Das erste Büro der Deutschen Bank, in dem sie am 9. April 1870 ihre Geschäftstätigkeit aufnahm, befand sich in der Französischen Straße 21, in der ersten Etage eines unscheinbaren Hauses. Nach einem Jahr zog das Bankhaus in die Nähe der Berliner Börse um. Seit 1876 entstand der Gebäudeblock der Zentrale im Straßengeviert um Behrenstraße, Mauerstraße und Französische Straße, dessen Ansicht mit den beiden Schwibbögen eine Art Wahrzeichen der Bank werden sollte. 44 BERLIN TO GO Auch als in Berlin das jüngste Kapitel deutscher Geschichte geschrieben wurde, war es die Deutsche Bank, die diese Geschichte mitprägte. Im Jahr der Wiedervereinigung zahlte sie in Ost-Berlin am 1. Juli 1990 um Mitternacht in ihrer Filiale am Alexanderplatz als erste Bank die D-Mark aus. „Viele Mitarbeiter der ‚ersten Stunde‘ sind noch heute für die Deutsche Bank und ihre Kunden tätig“, erklärt Harald Eisenach, Sprecher der regionalen Geschäftsleitung Ost. Eine lange Tradition hat nicht nur das Geschäft, sondern auch das gesellschaftliche Engagement der Bank und ihrer Stiftungen in Berlin. Hunderte von Mitarbeitern engagieren sich Jahr für Jahr für soziale Projekte. Leuchttürme des Engagements für Kunst und Kultur sind die seit mehr als 25 Jahren bestehende Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern und die Deutsche Bank Kunsthalle Unter den Linden. Ortswechsel – vom Standort Unter den Linden geht es in Richtung Mauergedenkstätte. Statt Teppich: Industriecharme. Blanke Ziegelsteinwände statt Kunst. Und auch, wenn es hier in der Factory so ganz anders ist, als am Standort in Mitte, so ist auch das eine Facette der Deutschen Bank. Sie kooperiert seit August mit der Factory. „Wir wollen unseren Firmenkunden deutschlandweit einen Zugang zum Berliner Ökosystem bieten und unsere Geschäftsbeziehungen mit Gründern und jungen Unternehmen ausbauen. Zudem können wir Startups mit dem deutschen Mittelstand verbinden, wovon alle Beteiligten profitieren“, so Eisenach. Berlin macht es möglich. Auch b ei der Ansiedlung des Risk Centers im Jahr 2010 fielen die Würfel für Berlin. 200 Mitarbeiter waren anfänglich in Fotos: Anke Templiner, HPP Hentrich-Petschnigg | Visualisierung HHVISION Die Deutsche Bank ist ein Geldhaus mit Tradition und Berliner Geschichte – Aber welche Rolle spielt Berlin heute für das Unternehmen? NETZWERK Die Präsenz der Deutschen Bank in Berlin Deutsche Bank Lab Rosenthaler Straße / Mitte Neben den großen Standorten gibt es künftig 40 Filialen in allen Bezirken der Stadt. Risk Center Otto-Suhr-Allee / Charlottenburg Factory-Partnerschaft Rheinsberger Straße / Mitte Campus Otto-Suhr-Allee Otto-Suhr-Allee / Charlottenburg Quartier Zukunft Friedrichstraße / Mitte Regionales Beratungscenter Hardenbergplatz / Charlottenburg Hauptstadtrepräsentanz Unter den Linden / Mitte Foto: Deutsche Bank diesem Zentrum für Risikomanagement tätig, heute sind es 650 Experten aus mehr als 60 Ländern. Das Profil als Wissenschafts- und Bildungsstandort gab den Ausschlag für Berlin. Vom ursprünglichen Standort in der Hardenbergstraße ist das Risk Center auf den gerade fertiggestellten Campus Otto-SuhrAllee gezogen. Dort investierte die Bank in ein neues Bürogebäude, das offiziell am 24. November eröffnet wird. Im Neubau sind künftig mehr als 2.200 Mitarbeiter beschäftigt, im vorhandenen Hochhaus nebenan rund 700. Zuvor waren die Abteilungen und Teams über verschiedene Berliner Standorte verteilt. Jetzt erleichtern kurze Wege die Zusammenarbeit untereinander. Der attraktive Neubau trägt sichtbar zur positiven Entwicklung der City West bei. Sicher auch ein Grund, weshalb auch der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf das Bauvorhaben sehr unterstützt hat. Ein weiteres Zukunftsprojekt sind die regionalen Beratungscenter, von denen deutschlandweit acht entstehen. Sie sollen das Bindeglied zwischen den Filialen und dem digitalen Angebot werden und den Kunden Beratung und Service über die klassischen Banköffnungszeiten hinaus ermöglichen. Das erste Beratungscenter, das als Pilot fungiert, befindet sich in Berlin. In einer ehemaligen Bankfiliale am Hardenbergplatz wird getestet, was später auch in den weiteren Beratungscenter des Landes funktionieren soll. Der Service geht über einen ebenfalls angebotenen telefonischen Kundenservice hinaus. Denn die Bankkaufleute im Beratungscenter unterstützen ihre Kunden bei allen finanziellen Themen mit der gleichen inhaltlichen Tiefe wie in einer Filiale. Beim Dialog mit dem Beratungscenter können die Privat- und Geschäftskunden jeden gewünschten Kommunikationskanal wählen – Telefon, Chat oder Video – und sie können direkt auch Geschäfte abschließen, wie beispielsweise Konten eröffnen. Auch im „Quartier Zukunft“, das am 17. November in der Friedrichstraße neu eröffnete, setzt man auf das Zusammenspiel von Innovation, Digitalisierung und persönlichen Kontakt. Dabei ist Technik niemals Selbstzweck, sondern soll bewusst die Kommunikation zwischen Menschen unterstützen, so die Deutsche Bank. „Im Prinzip geht es darum, die Beziehung zum Kunden aufzubauen, zu halten und weiterzuentwickeln. Dafür werden wir weiterhin über unsere Filialen gut erreichbar sein. Da deutschlandweit der Anteil der Kunden, die nur noch einmal pro Jahr in eine Filiale kommen, 43 Prozent beträgt, muss man die Kunden zusätzlich auch über andere Wege erreichen – sei es über Telefon, Videokonferenz oder Internet“, fasst Harald Eisenach diesen Ansatz zusammen. Eine weitere Investition in den Standort Berlin stellt das Deutsche Bank Lab dar. Es wurde im Herbst 2015 eröffnet und soll die Bank auf ihrem Weg zur digitalen Transformation unterstützen. Dass neben Silicon Valley und London eben Berlin – und nicht der Unternehmenssitz Frankfurt – der dritte Lab-Standort ist, liegt vor allem an der Nähe zu den innovativen Startups sowie der kreativen Atmosphäre und Infrastruktur in der Hauptstadt. In den modernen Lab-Räumen in den Hackeschen Höfen wird unter Leitung von Dr. Luc Mériochaud an zukunftsweisenden, tragfähigen Technologien gearbeitet. Es geht zum Beispiel um neue Verfahren zur Authentifizierung im digitalen Banking, um die nächste Generation der Bank-Schnittstellen und um digitale Investmentberater, die altes und neues Bankwesen zusammenbringen sollen. Es wird auch für die Deutsche Bank eine Herausforderung, sich in einer digitalisierten Welt der Zukunft zu positionieren. Eins steht aber fest: Berlin wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. gsk / at Die Vorkriegszentrale der Deutschen Bank in der Mauerstraße mit den bekannten Schwibbögen – von denen einer heute noch steht. BERLIN TO GO 45 WILLKOMMEN IM NETZWERK Seit der letzten Ausgabe von Berlin to go gibt es wieder neue Partner im Wirtschaftsund Wissenschaftsnetzwerk von Berlin Partner – Die „Neuen“ in einer Kurzvorstellung media.net berlinbrandenburg e.V. Seit 15 Jahren zählt das media.net berlinbrandenburg zu einem der größten und erfolgreichsten regionalen Netzwerke der Medien- und Digitalen Wirtschaft in Deutschland. Das media.net übernimmt eine zentrale Rolle bei der branchen- und länderübergreifenden Vernetzung von rund 450 Mitgliedsunternehmen: Vom etablierten und global agierenden Unternehmen bis zum neu gegründeten, innovativen Startup kümmert sich media.net um alle Player aus der Medien- und Kreativwirtschaft, IT und Kommunikation sowie Industrie 4.0. Als Netzwerk bildet es die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik – für die Unternehmen, ihre Interessen und den Standort Berlin-Brandenburg. www.medianet-bb.de volatiles lighting GmbH Pusch Wahlig Legal ist eine der führenden ausschließlich auf Arbeitsrecht spezialisierten Kanzleien Deutschlands. Das Team von 25 Anwälten berät an drei Standorten, in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt am Main, national und international operierende Unternehmen im gesamten Kollektiv- und Individualarbeitsrecht. Mit der internationalen Arbeitsrechtsallianz L&E Global bietet die Kanzlei weltweit exzellente, bereits mehrfach ausgezeichnete Arbeitsrechtsberatung an. Das Netzwerk von Arbeitsrechtskanzleien mit mehr als 1.500 Anwälten weltweit wird kontinuierlich weiter ausgebaut. www.pwlegal.net 46 BERLIN TO GO Fotos:media.net, Pusch Wahlig Legal, volatiles lighting GmbH Pusch Wahlig Legal Das Berliner Lichttechnologie-Startup volatiles (ehemals volasystems) ist spezialisiert auf leuchtende Glasmosaikflächen für exklusive Innenraumanwendungen und stellte auf dem Berliner Hoffest ein Exponat aus, das direkt in die Sitzmöbel der Berlin Partner-Lounge eingebaut wurde. Die LED-Lichtmodule in Form von klassischen Glasmosaiksteinen können in beliebiger Form angebracht werden und über Sensoren und Schnittstellen Personen und Situation interpretieren. Somit schaffen sie emotionale Innenraumbeleuchtung im Smart Home. Eine App zur Steuerung und Auswahl von Lichtszenen vervollständigt das innovative Lichterlebnis. www.volatiles.lighting/DE NETZWERK BEvent Crew GmbH & Co. KG und BMusik Veranstaltungstechnik GmbH & Co. KG Fotos: Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation GmbH & Co. KG, BEvent Crew GmbH & Co. KG Seit über elf Jahren bietet die Eventagentur BEvent Crew GmbH & Co. KG einen Rundumservice für Veranstaltungen aller Art. Das professionelle Fullservice-Package reicht von Eventmanagement, Eventservice, Catering über Vermietung bis zur Videoproduktion. Die Eventagentur berät bei der Planung und Konzeptionierung und unterstützt bei der Durchführung der Veranstaltung mit Organisation, Vermietung und Betreuung. Die BMusik Veranstaltungstechnik GmbH & Co. KG ist ein professioneller Fullservice-Dienstleister für jegliche Art von Veranstaltungstechnik in Berlin. Die Leistungen umfassen die Vermietung neuester Veranstaltungstechnik (Ton, Licht, Bühne, Spezialeffekte, AV-Technik) sowie Festinstallation und einen Wartungs- und Reparaturservice. www.b-event.de | www.b-musik.de Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation GmbH & Co. KG Mit mehr als 3.400 Mitarbeitern, über 35 Standorten weltweit und einem Umsatz von 340 Mio. Euro ist die Serviceplan Gruppe die größte inhaber- bzw. partnergeführte und am breitesten aufgestellte Agenturgruppe Europas. Im Jahr 1970 als klassische Werbeagentur gegründet, entwickelte sie rasch das Konzept vom „Haus der Kommunikation“ – das bis heute einzige komplett integriert aufgestellte Agenturmodell: Ob Markenstrategen, Kreative, Design-, Media- oder Onlinespezialisten, Dialog- oder CRM-Experten, Marktforscher, PR-Berater oder Sales-Profis – bei Serviceplan sowie den Schwesteragenturen Facit, Mediaplus, Plan.Net und Solutions ziehen alle an einem Strang. www.serviceplan.com/de Mastercard Europe SA Mastercard ist ein Technologieunternehmen, das sichere Transaktionen zwischen Banken, Händlern und Karteninhabern ermöglicht. Als einer der führenden Anbieter von Zahlungsverkehrslösungen fördert Mastercard den globalen Handel durch die Vernetzung von Unternehmen der Finanzbranche und Millionen von Unternehmen, Karteninhabern und Händlern auf der ganzen Welt. Über 100 Mio. Transaktionen werden täglich mit Mastercard-Produkten getätigt. Mit „Priceless Cities“ bietet Mastercard ein globales Programm zur Steigerung von Karteneinsätzen, Kundenzufriedenheit und -treue. Mastercard-Karteninhaber erhalten darüber Zugang zu exklusiven Mehrwertangeboten und außergewöhnlichen Erlebnissen in den schönsten Metropolen der Welt. In Deutschland sind das Berlin und München. www.mastercard.de NETZWERK AKTIVE BERLIN-PARTNER Neue Kooperationen und Serviceangebote, aktuelle Bauprojekte und soziales und sportliches Engagement – Neuigkeiten und Aktivitäten der Netzwerkpartner auf einen Blick Start der Initiative „leckerlogisch.“ Mit „leckerlogisch.“ wollen Optimahl-Gründer Mirko Mann und KIKA-Moderator Christian Bahrmann Kindern Ernährung spielerisch vermitteln. Ein Konzept, das die Leidenschaft für Essen und Trinken bei Kindern und Jugendlichen wieder entfachen soll. Zehn Schulen und Kitas sind bereits an Bord und erhalten neben gesundem und leckerem Schulund Kita-Catering ab 2017 regelmäßig die Chance auf einen Tag voll spannender Themen rund ums Essen. Partnernetzwerk für CleanTech Business Park Während ihrer Sommertour informierte sich Bundesbauministerin Barbara Hendricks bei der WBM GmbH zum Plattenbautyp Q3A und Möglichkeiten zur Erweiterung der Gebäude. Am Berliner Osthafen ist eine zwei- bis dreigeschossige Aufstockung möglich. Durch den Einsatz modularer und vorgefertigter Konstruktionsweisen wird das Ziel verfolgt, ein wiederverwendbares System zur Aufstockung zu entwickeln. Animierte Reise durch die Digitalisierung Das Bundespresseamt möchte die Menschen beim Digitalisierungsprozess mitnehmen, aufklären, sensibilisieren und neugierig machen. Dafür wurde von mediapool und mc-quadrat ein Exponat entwickelt, das auf sechs Metern Länge einen Blick in die Zukunft der Digitalisierung von Arbeit und Alltag ermöglicht. 48 BERLIN TO GO Bilder: CHL PhotoDesign Ch.Lietzmann, WBM, apercu Verlag, H. Baumann, Studiojumpee / Shutterstock.com WBM will serielle Wohngebäude aufstocken Im CleanTech Business Park als größtem Industrieareal Berlins wird es mit der künftigen Ansiedlung von Industrieunternehmen zu einem deutlichen Anstieg des Bedarfs an Dienst- und Bauleistungen kommen. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf möchte deshalb einen Pool von Unternehmen schaffen, die den Ansiedlern ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten können. Um Partner für das Netzwerk zu gewinnen, führt das Bezirksamt ein Interessenbekundungsverfahren durch. NETZWERK Coca-Cola unterstützt Integrationsprojekt Vor Kurzem startete Ihab Sukkariya, der mit 17 Jahren seine Heimat Syrien verlassen hat und 2015 in Berlin ankam, eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Coca-Cola. Ein kleiner Schritt, der zeigt, dass Erfolge möglich sind. Coca-Cola setzt sich mit anderen Partnern für die Integration von Geflüchteten ein. Etwa bei der Deutschlandstiftung Integration, für das Programm „Geh deinen Weg“, oder mit einer Spende für Projekte der Berliner CamP Group. 575 neue Mietwohnungen Im September 2016 wurde der erste Spatenstich für das bislang größte Neubauprojekt der Howoge gesetzt. Insgesamt 575 Mietwohnungen und eine Kita entstehen auf dem sieben Hektar großen Areal des ehemaligen Kinderkrankenhauses in der Lichtenberger Gotlindestraße. Das Quartier umfasst drei Themenhöfe mit unterschiedlichen Wohnungs- und Gebäudetypen für Singles, Familien und Senioren. Rund 140 Wohnungen werden gefördert und zu Einstiegsmieten für 6,50 €/m² angeboten. Bilder: iStock/ TCmake_photo , Sascha Klahn/saschaklahn.com, Zieger Abellio ist „National Carrier“ der DKB Handball-Bundesliga Abellio ist offizieller Partner der DKB-Handball-Bundesliga (HBL). Zum Auftakt des Engagements unterstrich Stephan Krenz, CEO der in Berlin ansässigen Abellio GmbH: „Zwölf der 18 Erstligaclubs liegen direkt an den oder im Umfeld der Strecken, auf denen wir die Menschen in bisher neun Bundesländern an ihr Ziel bringen. Als National Carrier wollen wir die Fans schnell, sicher, pünktlich, komfortabel und umweltbewusst zu den Ligaspielen bringen. Und auch gern gleich die Mannschaften dazu, um zu zeigen, dass Bahnfahren Spaß machen kann. So wie Handball!“ WELT startet Marken- und Produktkampagne Die Welt begreifen, wie sie ist: „Check die Welt“ ist der neue Claim für das Markendach WELT und alle journalistischen Angebote. Der Claim vermittelt einerseits den Willen, sich von der Informationsflut nicht beeindrucken zu lassen, andererseits auch den Anspruch, intelligenten Journalismus zu bieten, der komplexe Themen zugänglich macht und einordnet. Mit dieser Kampagne werden WELT und N24 auf einer emotionalen Ebene zusammengeführt und für alle Kanäle ein einheitliches Markenversprechen gegeben. NETZWERK Sechste Auflage von BerlinTalents Energiecontrolling für Unternehmen – effizient und einfach Im Projekt modEEM der Berliner Energieagentur (BEA) stehen nach einer kostenfreien Registrierung auf der Webseite zahlreiche Online-Leitfäden, Checklisten und Tabellenvorlagen zur Verfügung, die die Einführung eines Energiemanagementsystems erleichtern. Neu ist nun ein Tool für das Energiecontrolling, mit dem alle Energieverbräuche – von Strom und Gas bis hin zu Wärme – bequem analysiert und ausgewertet werden können. Die einfach gestaltete, visuelle Aufbereitung erleichtert den Einstieg in das Thema Energieeffizienz. Unter dem Namen BerlinTalents treibt Quest-Team die Potenzialentwicklung in der Hauptstadt voran. Ab 10. März 2017 wird wieder eine spannende und firmenübergreifende Gruppe von „High Potentials“ zusammenkommen. Über 14 Monate werden sie vertrauensvoll zusammenwachsen, die jeweils anderen Unternehmen kennenlernen und die erworbenen überfachlichen Methoden und Instrumente praxisnah einsetzen können. Ziel der Qualifizierung ist es, als „ZuWIR kunftsgestalterIn“ einen Beitrag GE WIR ZUKSTALTEN GESTALTEN UNFT zur Zukunftssicherung regionaler ZUKUNFT Unternehmen zu leisten. 201411 24Berl 20141124BerlinTa inTale lents_Aufkleber. pdf nts_Au 1 fklebe 25.11.14 r.pdf 1 25.11. 11:52 14 11:52 C M Y CM C MY M CY Y CM MY CMY K CY CMY K www.b erlin-tal ents.de www.berlin-talents.de Wieder Sponsoring für Weihnachtsbaum Bikini Berlin begrüsst neue Store-Konzepte Der Berliner Strom- und Gasanbieter lekker Energie bleibt Sponsor des prominentesten Berliner Weihnachtsbaums. 2015 hatte lekker erstmals das Engagement übernommen. Die Beleuchtung des Baums wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie am 1. Advent eingeschaltet. Bis Ende Dezember werden dann wieder rund 60.000 energieeffiziente LED-Lichtpunkte den Pariser Platz beleuchten. Zur Veranstaltung am späten Nachmittag sind alle Berlinerinnen und Berliner herzlich eingeladen. Achtsamkeitskurse in der Humboldt-Universität Die Anforderungen im Arbeits- und Freizeitleben wachsen stetig. Die Folge ist eine rasant steigende Anzahl stressbedingter Erkrankungen. Prof. Darko Jekauc, Leiter des Instituts für Sportpsychologie der HU Berlin, hat mit seinem Team ein Achtsamkeitsprogramm entwickelt, das Strategien im Umgang mit Stress vermittelt und so zur Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit im Alltag beiträgt. 50 BERLIN TO GO Bilder: Berlin Talents, Franz Brueck, pogonici / SHutterstock.com, Rudie - Fotolia.com Wer auf der Suche nach einer liebevoll kuratierten Shopauswahl ist, die individuelle Designs und Ideen bietet, wird im Bikini Berlin fündig. Seit Kurzem gibt es dort eine Reihe neuer Stores wie Feeliny Shoes, AZIZI Fashion oder das Beauty-Konzept freshnails, aber auch Pop-up-Boxes wie Fräulein Z., Schwesterherz oder Norman Copenhagen. POINT OF VIEW In Friedrichshain-Kreuzberg entstehen neue, kreative Quartiere, wo traditionelle Unternehmen auf innovative Startups treffen Friedrichshain-Kreuzberg liegt im Herzen Berlins. Früher waren die beiden ehemaligen Arbeiterbezirke Friedrichshain und Kreuzberg durch die Berliner Mauer getrennt. Heute bilden sie zusammen Berlins flächenmäßig kleinsten und jüngsten Bezirk, in dem Menschen aus rund 120 Nationen zusammentreffen. Kulturvielfalt, Wandel und Lebendigkeit sind hier überall zu spüren, schließlich ist die Clubund Kneipenszene des Bezirks weltweit bekannt. Etwa das Berghain, für das der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Namenspate ist. Charakteristisch für FriedrichshainKreuzberg ist die Vielzahl von Gewerbehöfen, in denen sich Ein Bezirk im Wandel: zwischen Tradition und Innovation, Startups und Industrie Friedrichshain-Kreuzberg prägt eine Mischung von neu angesiedelten, meist jungen Firmen und Traditionsunternehmen. Bekannte Firmen wie das Elektroakustikunternehmen Holmberg, das Kommunikationsunternehmen DeTeWe und die Bundesdruckerei sowie die deutschlandweit bekannten Verlagshäuser der Axel Springer AG und der taz haben im Bezirk ihren Sitz. Letztere im berühmten Berliner Zeitungsviertel, das ein traditioneller Druckerei- und Verlagsstandort ist. Inzwischen hat sich Friedrichshain-Kreuzberg über die Südliche Friedrichstadt hinaus zum Medienzentrum weiterentwickelt. Filmund Fernsehproduktionen entstehen in der Fernsehwerft im alten Berliner Osthafen. Gleich daneben hat sich in ehemaligen Industriegebäuden am Spreeufer die Musikwirtschaft etabliert: Als Erstes zog Universal Music im Jahr 2002 in das historische Eierkühlhaus nahe der Oberbaumbrücke. Zwei Jahre später richtete sich MTV mit seiner Zentrale im benachbarten Lagergebäude ein. Tradition und Moderne verbinden sich auch 52 BERLIN TO GO neb en traditionellem Han dwerk zunehmen d junge , innovative Unternehmen niederlassen. Aber auch eine Vielzahl großer Traditionsunternehmen haben hier seit vielen Jahren ihren Sitz. Hohes Entwicklungspotenzial bietet vor allem der Spreeraum, das Gebiet zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz in zentraler und attraktiver Lage an der Spree, mit Gewerbeflächen und einer guten Verkehrsanbindung. Große, international agierende Firmen wie BASF, MTV und Coca-Cola haben sich hier angesiedelt. Mit der Mercedes-Benz Arena entstand eine der größten Multifunktionshallen Deutschlands. im Büro- und Geschäftsquartier Oberbaum City: In modernen Büros haben sich auf dem Gelände der ehemaligen Osram- bzw. Narva-Lampenfabrik zahlreiche IT-Unternehmen niedergelassen. Markantes Wahrzeichen ist der Lichtturm, ein Hochhaus mit mehrgeschossigem Glasaufsatz für Lichtinstallationen. Anders, kreativ und international Friedrichshain-Kreuzberg besitzt aufgrund seiner verdichteten Stadtstruktur zwar kaum gewerbliche Bauflächen, jedoch zahlreiche eingestreute Standorte: In den für Berlin typischen Gewerbehöfen lässt sich neben dem traditionellen Handwerk vor allem die internationale Startup- und Kreativszene nieder. So entsteht in der Südlichen Friedrichstadt um das Gelände des ehemaligen Kreuzberger Blumengroßmarkts und neben dem Jüdischen Museum ein Kreativquartier. Das Gebiet rund um den Moritzplatz wurde in den vergangenen Jahren bereits durch das Aufbau-Haus zu einem Zentrum für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft. Innovative, flexible und vernetzte Coworking Spaces wie das betahaus in Kreuzberg sind Treffpunkt der Berliner Startup-Szene. Mit den Fotos: Frisch / Berlin Partner, David J. Engel / davis - fotolia.com, Berlin Partner - FTB-Werbefotografie FAKTEN: Einwohner: 281.076 Fläche: 2.041 ha Unternehmen: 17.442 KREATIV, VIELFÄLTIG UND INTERNATIONAL POINT OF VIEW Fotos: Anschutz Entertainment GmbH, Rainmaking Lof t, A.Savin / Wikimedia Commons KREUZBERG Prinzessinnengärten entstand auf einer Brachfläche am Moritzplatz ein blühendes Gartenprojekt inmitten der Großstadt. Kreativer Vorreiter in Sachen Esskultur und Genuss ist auch die Markthalle Neun. Hier stellen bei den regelmäßigen Wochenmärkten verschiedene Gastronomen abwechselnd ihre Spezialitäten vor. Bürgersteig-Delikatessen aus Berlin und einigen anderen Ländern gibt es am „Street Food Thursday“ von verschiedenen Köchen. Zeitungsviertel und Kreativquartier Die Südliche Friedrichstadt ist ein sehr vielschichtiges und lebendiges Quartier im Herzen Berlins, das sich einen weitgehend eigenständigen Charakter als Wohn- und Gewerbestandort bewahrt hat. Das Gebiet wird eingerahmt von Wilhelmstraße, Friedrichstraße und Lindenstraße, die ursprünglich alle auf einen kreisförmigen Stadtplatz am Halleschen Tor – dem heutigen Mehringplatz – zuliefen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstand hier das Berliner Zeitungsviertel. Große Verlagshäuser wie die von Leopold Ullstein, Rudolf Mosse und August Scherl ließen hier erstmals in Deutschland Zeitungen Standortvorteile auf einen Blick • Berliner Innenstadtbezirk mit guter Verkehrsanbindung • Attraktive Spreelage, hohe Gewerbehofdichte • Mischung von Startups und Traditionsunternehmen • Sitz von Unternehmen der Kreativwirtschaft wie Zalando, MTV, Universal Music • Mercedes-Benz Arena – Europas modernste Mehrzweckhalle • Jüngster Bezirk Berlins, zwei Drittel der Einwohner sind jünger als 45 Jahre für ein Massenpublikum drucken. Im Zweiten Weltkrieg wurden nicht nur viele Druckereien und Verlage, sondern auch die historische Bebauung am Mehringplatz und in weiten Teilen der Südlichen Friedrichstadt nahezu vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde die Südliche Friedrichstadt in Etappen wieder aufgebaut. Das heutige Stadtbild zeigt sehr gut unterschiedliche Zeitschichten, Planungsideologien und Architekturen. Besonders prägend war die Planung und Neubebauung unter Leitung von Hans Scharoun und später Werner Düttmann. Es entstand eine hoch verdichtete Siedlung des sozialen Wohnungsbaus rund um den Mehringplatz sowie Wohnhochhäuser nördlich des Platzes. Ein Umdenken in städtebaulicher Hinsicht erfolgte Ende der Achtzigerjahre, als man im Zuge der „kritischen Rekonstruktion“ beispielsweise den „Kreuzberg-Tower“ in der Charlottenstraße errichtete. In den letzten zehn Jahren haben sich in der Südlichen Friedrichstadt viele Unternehmen und Einrichtungen aus Kreativwirtschaft, Kultur und Bildung angesiedelt, beispielsweise das internationale Coworking Space „Rainmaking Loft“. Zu den neuen Gebäuden, die im Kreativquartier am Besselpark entstehen, gehört auch das neue Verlagshaus der taz. 2017 soll es fertig sein. Bezirklicher Berater aus Friedrichshain-Kreuzberg Porträtfoto: Berlin Partner – Fotostudio Charlottenburg FRIEDRICHSHAIN Jens Lauterbach Projektmanager Unternehmensservice Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH c/o Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Frankfurter Allee 35-37 | 10247 Berlin Tel. 030 90298-4117 jens.lauterbach@berlin-partner.de BERLIN TO GO 53 POINT OF VIEW Wussten Sie schon … … dass in Kreuzberg mit dem Moviemento das älteste Kino Deutschlands beheimatet ist? Es wurde für sein hervorragendes Programm bereits mehrfach ausgezeichnet und ist eines der führenden unabhängigen Kinos. … dass in Friedrichshain, direkt am Ostbahnhof, Deutschlands erste und höchstgelegene Kartbahn zu Hause ist? In unregelmäßigen Abständen finden hier die beliebten Rollerdiscos statt. … dass der „längste Biergarten der Welt“ an der KarlMarx-Allee ist? Auf dem Internationalen Berliner Bierfestival zeigen auf 2,2 Kilometern entlang der Karl-MarxAllee, auf der Strecke zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor, über 340 Brauereien aus 86 Ländern ihre 2.400 Bierspezialitäten. … dass die Wiege der Computertechnik in Kreuzberg liegt? In der Methfesselstraße 7 entwickelte Konrad Zuse im Jahre 1941 den ersten voll arbeitsfähigen, programmgesteuerten und elektromechanischen Digitalrechner der Welt. … dass die Karl-Marx-Allee in Friedrichshain, ehemals Stalinallee, das längste zusammenhängende Baudenkmal Europas ist? Aldo Rossi bezeichnete sie als „die letzte große Straße Europas“. … dass der bekannteste Weinberg Berlins am Kreuzberg im Viktoriapark ist? … dass die Insel „Der Große Wall“ auf Spandauer Gebiet zu Friedrichshain-Kreuzberg gehört? Zu Mauerzeiten wurden Ferienorte für West-Berliner innerhalb der Stadt geschaffen. Die Innenstadtbezirke bekamen dafür unterschiedliche Gelände am Stadtrand zugewiesen. Kreuzberg bekam so die Insel in der Havel, wo die Zelterholungsstätte Großer Wall gegründet wurde. Hidden Champion Das erste offizielle Produkt 1996 war „Generator“: Diese Software erzeugte und kombinierte nach dem Baukastenprinzip unterschiedlichste Synthesizerklänge. Heute, nach 20 Jahren, versteht sich Native Instruments selbst als Hersteller der verschiedensten Instrumente und beschäftigt inzwischen 430 Mitarbeiter, davon 360 Mit54 BERLIN TO GO arbeiter in Berlin-Kreuzberg. Längst sind die Kreuzberger Soundlaboranten Weltmarktführer in ihrem Geschäft und liefern ihre Lösungen in 176 Länder auf der ganzen Welt. Fotos: Moviemento, colourbox.de, Native Instruments Auf dem Kreuzberger Hinterhof in der Schlesischen Straße hat das Unternehmen Native Instruments (NI) mehrere Etagen bezogen, um dort virtuelle Musikinstrumente zu entwickeln, mit denen sich auf Tastendruck Gitarrenriffs, Bläsersätze oder Violinensoli erzeugen lassen. Native Instruments ist gewissermaßen der Werkzeugbau für die Musikproduzenten und DJs dieser Welt. Mit der Software von NI kann Musik jeder Stilrichtung produziert werden, alle Instrumente werden auf Computerbasis erstellt. EMPFEHLUNGEN FLYING STEPS – IMMER EINEN SCHRITT VORAUS Das Berliner Unternehmen begeistert seit vielen Jahren mit seinen Breakdance-Shows die Welt Vartan Bassil und Kadir „Amigo“ Memis gründeten 1993 die Flying Steps in einem Berliner Hinterhof. Nur ein Jahr später gewannen die kreativen Tänzer zum ersten Mal den International Battle of the Year (BOTY), drei weitere Breakdance-Weltmeistertitel folgten. Da den Flying Steps auch die Ausbildung und Nachwuchsförderung von jungen Tänzern wichtig ist, eröffneten sie 2007 in Kreuzberg die Flying Steps Academy – die heute mit 32 Dozenten die größte urbane Tanzschule Deutschlands ist. Auf 700 Quadratmetern können kleine und große Urban-Dance Interessierte moderne Tanzstile erlernen. Das Programm reicht von Hip Hop und Breakdance, Popping und Locking, Afro House und zeitgenössischer Tanz bis hin zu Ballett. Ein Dauerbrenner ist die 2010 uraufgeführte Tanzperformance „Red Bull Flying Bach“, die Breakdance und klassischen Tanz zu der Musik von Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertem Klaviers“ kombiniert und bis heute mehr als eine halbe Million Zuschauer begeisterte. Seit 2011 tourt die Breakdance-Company mit dieser Inhouse-Produktion durch über 30 Länder und stand unter anderem im Burgtheater in Wien, in der Neuen Nationalgalerie in Berlin, im Teatro della Pergola in Florenz und in der Orchard Hall in Tokio auf der Bühne und wurde als erste Breakdance-Show mit dem ECHO-Klassik-Sonderpreis ausgezeichnet. Im Dezember geht es auf große USA-Tour. 2014 folgte die Show „Red Bull Flying Illusion“, die ihre Premiere im Tempodrom in Berlin feierte. Hier trifft einzigartiger Breakdance auf beeindruckende Illusionen, die Tänzer kämpfen gegen die Schwer- und Vorstellungskraft, und die Grenzen tänzerischen Könnens werden auf magische Weise aufgehoben. Nach einer erfolgreichen Europatournee kommt Red Bull Flying Illusion nun wieder nach Deutschland zurück. Gezeigt wird die Arena-Show von April bis Mai 2017 in München, Frankfurt, Berlin, Hamburg und Stuttgart. Über 35 erstklassige Tänzer, 20 Jahre Erfahrung, zwei parallele Tourneen und tausend erfolgreiche Produktionen für Unternehmen und Marken machen Flying Steps Entertainment zum weltweiten Marktführer und erfolgreichsten Unternehmen in der Entwicklung von modernen individuellen Showkonzepten und urbanen Tanzshows. ak Alle Tourdaten finden Sie unter: www.flyingsteps.com BERLIN TO GO 55 Foto: Adam Klingeteg / Red Bull Content Pool Breakdance, Popping und Locking – die Berliner Tanzgruppe Flying Steps machte Urban Dance nicht nur in der deutschen Hauptstadt populär. Auch Barack Obama und Angela Merkel konnten zur Eröffnung der weltgrößten Industriemesse in Hannover die interaktive Show der erfolgreichen Breakdance-Company von der ersten Reihe aus erleben. 15 JAHRE – Der Berlin Capital Am Morgen des 4. November 2016 ist der Berlin Capital Club mit einer Pressekonferenz in die Festlichkeiten zu Ehren seines 15-jährigen Bestehens gestartet. Am Abend wurde am Gendarmenmarkt der rote Teppich ausgerollt. Über 450 Mitglieder und Gäste, unter anderen Klaus Wowereit und Ulla Kock am Brink, feierten bei der Herbstparty ihren Club und gratulierten Dieter R. Klostermann (Founder & Chairman CCA Gruppe), Jörg Woltmann (Präsident) und dem gesamten Team des Berlin Capital Club zu 15 Jahren exzellentem Service und hochkarätigen Veranstaltungsformaten, kurz zu dem diskreten Businessclub, den sie liebevoll „Home away from Home“ nennen. Jörg Woltmann überreichte eine 15-Jahre-Jubiläumstafel aus der Königlichen Porzellan Manufaktur, die künftig den Eingang des Clubs schmücken wird. Die Partygäste hingegen durften sich über einen Capital Bear im Design des Berlin Capital Club freuen – eine 25-cm-Ausgabe des Originals. 15 Jahre Berlin Capital Club ist die Erfolgsgeschichte des führenden Businessclubs in Deutschland und zeigt die große Bedeutung, die dem Trend Netzwerkclub als Ort der Entscheider zukommt und zukünftig ein stetiges Wachstum sichert, wie auch Dieter R. Klostermann hervorhob. Er kündigte den weiteren Ausbau des Netzwerks in Deutschland und Europa an. Neue IAC Clubs werden in München, Moskau und Kiew eröffnen und damit das Portfolio hochklassig erweitern. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gelacht und geplaudert, angestoßen und geschlemmt, getanzt und gefeiert – alles zu Ehren des Berlin Capital Club und seiner treuen Mitglieder. Das Präsidium der Pressekonferenz: Ehrenpräsident Dr.-Ing. E.h. Heinz Dürr, Chairman Dieter R. Klostermann, Präsident Jörg Woltmann und Vizepräsident & Moderator Nils Busch-Petersen Fotocredit by Elke A. Jung-Wolff und Henry Herrmann Dieter R. Klostermann, Nils Busch-Petersen, Jörg Woltmann, Regionaldirektor Manfred Gugerel und Dr.-Ing. E.h. Heinz Dürr (v.l.) bei der Übergabe der KPM-Jubiläumstafel im Rahmen der Pressekonferenz Feierlich schnitten Dieter R. Klostermann und Jörg Woltmann gemeinsam die fast 90 Kilogramm schwere Torte der Superlative an. Advisory-Board-Mitglied Prof. Dr. Peter Fissenewert und Ulla Kock am Brink Seit 15 Jahren im Team des Berlin Capital Club: Diana Hundsdörfer, Manfred Gugerel, Antje Quilitzki Gernot B. Frank und Jenni Berndt ANZEIGE Club hat standesgemäß gefeiert Chef de Cuisine Malte Schreiber, Manfred Gugerel, Nils BuschPetersen, Dieter R. Klostermann, Jörg Woltmann und Maître d‘hôtel Serkan Özcan präsentieren stolz die Geburtstagstorte Klaus Wowereit, Advisory-Board-Mitglied Vera Gäde-Butzlaff und Angelika Oelmann Astrid Weihmann und Advisory-BoardMitglied Klaus-Jürgen Meier Geschäftsführer Dr. Mathias Abrell und Kerstin Woltmann Vizepräsident Claus R. Mayer und Sylvia Burgmaier Tom Nord und Tina Vowe Bis in die Morgenstunden wurde das Tanzbein geschwungen Mona Philipp und Yasemin Kundler 6.11.2001 19 Uhr Eröffnung: : e d n u t s 1: 412 Gebur t s glieder 200 it m s g n u d ber 1700 Gr ü n ov.): ü (N 6 1 0 2 r 1638 Mitgliede n (ge samt): e g n u lt a t s Veran 23 opa 2001: r u E in s b IAC Clu 6: 52 Eu r o p a 2 0 1 in s b lu st 250 C IAC 2016: fa it e w lt e w s IAC Club www.berlincapitalclub.de I www.cca-intl.com I www.iacworlwide.com EMPFEHLUNGEN BERLIN PARTNER LUD ZUM GALA-DINER INS KRAFTWERK EIN Der 20. Jahrgang der Berliner Meisterköche kreierte ein Menü der Spitzenklasse zum Gala-Diner – dem kulinarischen Höhepunkt des Jahres Berlin Partner ehrte die besten Gastronomen der Hauptstadtregion beim Gala-Diner und blickte gleichzeitig auf 20 Jahre Berliner Meisterköche zurück, die für Berlins Entwicklung zu einem Ort für Haute Cuisine wie für Trends und Innovationen in der nationalen und internationalen Küche stehen. Anlässlich des Jubiläums fand das Gala-Diner erstmals im urbanen Ambiente des Kraftwerk Berlin statt, wo rund 500 Gäste die exquisiten Speisen und den vorbildlichen Service der besten Köche und Gastgeber Berlins und der Region genossen. Danach kredenzten die Preisträger und ihre Teams ein Menü der Spitzenklasse und richteten dieses an Kochinseln im Saal live an. Mit der Ehrung der Berliner Meisterköche, den Besten in Küche, Szene oder Gastfreundschaft, präsentiert Berlin Partner die gehobene Restaurantkultur als Aushängeschild der Stadt – denn mit Kulinarik von Spitzengastronomie bis Streetfood, von etablierten „alten Hasen“ bis zu kreativen Newcomern hat Berlin eine kulinarische Bandbreite internationalen Maßstabs. Diese dynamische Entwicklung bildet Berlin Partner mit dem Format der Berliner Meisterköche bereits seit 20 Jahren ab. Für die nächsten 20 Jahre hat man sich einiges vorgenommen, beispielsweise soll das Format eine noch größere internationale Ausrichtung erhalten. Begonnen wurde damit schon letztes Jahr, etwa als die Meisterköche den Berlin-Auftritt bei der World Expo in Mailand begleiteten. Gruppenfoto Berliner Meisterköche 2016 mit Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner (l.), und Dr. Stefan Elfenbein, Juryvorsitzender (3. v. l.) Zahlen, Daten, Fakten zu 20 Jahren Berliner Meisterköche • 123 Köche und Gastronomen wurden bisher in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. • Rund 700 Nominierte gab es in den 20 Jahren. • Zu den ehemaligen Preisträgern gehören bundesweit bekannte TV-Koch-Größen. • Zahlreiche Meisterköche haben auch international Karriere gemacht: Von Estland über Barcelona bis nach Kanada und Thailand finden sich heute Berliner Meisterköche. • Berühmte Besucher Berlins wie US-Präsident Barack Obama wurden bereits von Berliner Meisterköchen bekocht. Auch die Kanzlerin schätzt die Kochkünste der Meisterköche. • Nachwuchsförderung bei den Berliner Meisterköchen: Zahlreiche jüngere Preisträger sind bei bisherigen Meisterköchen in die Lehre gegangen. • Über 5.500 zum Teil weit gereiste Gäste besuchten die Gala-Diners der Meisterköche in 20 Jahren. • Über 100 verschiedene Gerichte wurden von den Preisträgern auf den Gala-Diners der letzten 20 Jahre zubereitet. • An einer Kochinsel eines Preisträgers werden am GalaAbend über 1.000 Teller angerichtet. • Auf einem einzigen Gala-Diner kommen bis zu 4.500 Porzellanteile von KPM zum Einsatz. Ehrenpreis der Jury für Prof. Dr. Dieter Großklaus, überreicht durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (r.). 58 BERLIN TO GO • Rund 1.000 Blumengestecke kamen in 20 Jahren Berliner Meisterköche zum Einsatz. Fotos: Berlin Partner | Pedro Becerra, Rainer Christian Kurzeder Zum 20-jährigen Jubiläum vergab die Jury der Berliner Meisterköche auf der Gala einen besonderen Ehrenpreis: Prof. Dr. Dieter Großklaus war dabei, als die Berliner Meisterköche 1997 ins Leben gerufen wurden. Als erster Juryvorsitzender der Berliner Meisterköche prägte Prof. Dr. Großklaus das Format in besonderer Weise und ist ihm bis heute als Ehrenvorsitzender der Jury treu geblieben. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, überreichte Prof. Dr. Dieter Großklaus den „Ehrenpreis der Jury der Berliner Meisterköche“ und würdigte noch einmal sein besonderes Engagement für die Berliner Gastronomie. EMPFEHLUNGEN ant el – M ar k u s S e m mle r hn im Br m ot d Ra n zcu u . St ep ha n L an d w Ce h vic e vo m O s t see - D orsch –B or is u Br st v om S c h w ar z f e d e r hu Das Menü des Abends Lisb er t Kr en a –D niel S c h m i d t hal e r e ts c hke u nd w il de r „ Kloß mit So ß“ –R a os t wi l d , Zw ·········· eu Ro s ch Kir t a N egra, ilz , Pa inp Im Anschluss präsentierten die Preisträger der Berliner Meisterköche 2016 jeweils einen Zwischen- und einen Hauptgang: Markus Semmler, „Berliner Meisterkoch“ aus dem Restaurant Markus Semmler, begeisterte mit gepfeffertem Thunfisch mit Zitronengras, Quittengelee, Essigschalotte und Wildkräutern, gefolgt von einer Brust vom Schwarzfederhuhn im Brotmantel mit Selleriecreme, wildem Brokkoli und Trüffeljus. Daniel Schmidthaler, „Meisterkoch der Region 2016“, Inhaber und Küchenchef der Alten Schule Fürstenhagen, wusste bei der Vorspeise mit Möhre, Schinkensud und Aprikosenkernöl und beim Hauptgang mit Rotwild, Zwetschke und wildem Kren zu überzeugen. Der „Aufsteiger des Jahres 2016“, Max Strohe aus dem tulus lotrek, verwöhnte die Gäste mit Steinpilz, Pata Negra, Kirsche und Mandel, gefolgt von Ochsenbacke, Mole, Mais und Pflaume. Krosser Schweinebauch mit Spitzkohlgremolata auf Paprikacoulis sowie ein Kartoffelkloß mit Aprikosenkern, vegetarischer Pilzjus und fermentierter Rotkohl entstammte den Kochkünsten aus dem „Berliner Szenerestaurant 2016“, Rosa Lisbert. nd n Ma del – M a x St r o h e Neben ihrem Auftritt als Live-Köche wurden die Preisträger natürlich auch auf der Gala geehrt: Die Preisträger des 20. Jahrgangs der Berliner Meisterköche bekamen von ihren Laudatoren – vertreten durch die Jury der Meisterköche – individuell angefertigte, handbemalte Teller von der Königlichen Porzellan-Manufaktur aus Berlin sowie eine personalisierte Magnumflasche Pommery Brut Royal überreicht. St e Fotos: Berlin Partner | goenz.com ehr Das Diner startete mit hausgemachtem Fenchelbrot, Schweinekrustenbrötchen & Zwiebel, Fenchelgrün & Butter und Schweineschmalz mit Apfel aus dem Herz & Niere der „Gastgeberin des Jahres 2016“ Viktoria Kniely sowie mit Vorspeisen aus den Restaurants der „Gastronomischen Innovatoren 2016“ Boris Radzcun und Stephan Landwehr: ein ganzer Kopfsalat mit Vinaigrette, Ceviche vom Ostsee-Dorsch, Fenchelsalat mit Parmesan und Birne sowie Tatar von Pommerschen Rind. BERLIN TO GO 59 EMPFEHLUNGEN DER PERFEKTE BERLINER ORT FÜR EIN GEHEIMES DATE Diesmal geben die Jurymitglieder der „Berliner Meisterköche“ exklusive Empfehlungen für einen kuscheligen Abend zu zweit Empfehlung von Manuela Blisse Schwierig, wenn man viel in Restaurants unterwegs ist. In der Lavanderia Vecchia in Neukölln wird ein wunderbares mehrgängiges, regelmäßig wechselndes italienisches Menü serviert, steht altes Wäscherei-Equipment – hier gab es tatsächlich einmal eine Wäscherei – und sind Leinen gespannt. Sollte man Bekannte entdecken: einfach ein Handtuch von der Leine nehmen und sich verstecken. Lavanderia Vecchia | www.lavanderiavecchia.de Montag bis Samstag: 12 bis 14.30 Uhr und ab 19.30 Flughafenstraße 46 · 12053 Berlin Spontan würde ich den Kiez wechseln und sogar das Dunkelrestaurant Nocti Vagus in Erwägung ziehen. Oder in das Restaurant e.t.a. hoffmann nach Kreuzberg gehen. Egal, ob geheimes Treffen, die Küche muss einfach stimmen, so wie bei Thomas Kurt. Empfehlung von Marion Hughes Nocti Vagus | www.noctivagus.com Dunkelrestaurant: Täglich ab 18 Uhr Saarbrücker Straße 36-38 · 10405 Berlin Der perfekte Ort für alle Treffen konspirativer Art liegt in Neukölln. Denn ohne genaue Wegbeschreibung wird man das Restaurant eins44, das in den Räumen einer ehemaligen Destillerie untergekommen ist, eher nicht aufspüren. Das im angesagten Industriedesign gestaltete Lokal befindet sich im zweiten Hinterhof, gekocht wird unkonventionell und mit Mut zu Experimenten. e.t.a. hoffmann | www.restaurant-e-t-a-hoffmann.de Mittwoch bis Montag: ab 17 Uhr Yorckstraße 83 – 10965 Berlin eins44 | www.eins44.com Dienstag bis Freitag 12.30 bis 14.30 Uhr und Dienstag bis Samstag 19 bis 0 Uhr Elbestraße 28/29 · 12045 Berlin 60 BERLIN TO GO Fotos: iStock.com / M_a_ y_a, eins44 Empfehlung von Rose Marie Donhauser EMPFEHLUNGEN Empfehlung von Alexandra Kilian Wer braucht eigentlich „geheime Dates“? Ich bin gastrosexuell. Wenn ich meine Augen vertraut schließen, mit der Zunge gierig tasten und entrückt „oh Gott“ stöhnen möchte, gehe ich zu Chef Tam. Ganz offiziell. In den China Club. Die Wasabi Prawns – der Wahnsinn. Und da ich kein Mitglied bin, komme ich generell zu zweit. China Club | www.china-club-berlin.com Montag bis Freitag: 9 bis 1 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage: 12 bis 1 Uhr Behrenstraße 72 · 10117 Berlin Empfehlung von Nikolas Rechenberg Das Café am Neuen See. Sehr romantisch und kuschelig, 1.000 Kerzen brennen im Winter, der Kamin sowieso. Ein Traum. Wenn Sie Pech haben, ist das Date danach allerdings nicht mehr geheim. Café am Neuen See | www.cafeamneuensee.de Biergarten & Restaurant: Täglich: ab 9 Uhr Biergarten: Montag bis Freitag: ab 11 Uhr, Samstag und Sonntag: ab 10 Uhr Lichtensteinallee 2 · 10787 Berlin Empfehlung von Dr. Stefan Elfenbein Empfehlung von Bernd Matthies Fotos: Ragnar Schmuck, China Club, Klaus Lange, 2014 STEFAN KUEHNE www.stefankuehne.com Was sind die Kriterien dafür? Das Essen darf sich nicht zu wichtig nehmen, es darf garantiert kein Bekannter dort auftauchen, und falls doch, soll die Schummerbeleuchtung jegliches Erkennen verhindern? Unter diesen Umständen käme das gutbürgerliche Steglitzer Jungbluth in Betracht. Aber auch im Neuköllner Industry Standard ist es so dunkel, dass absolut nichts schief gehen kann, wenn sich der/die Einladende als total cool und insiderhaft zeigen will und beide über widerstandsfähiges Sitzfleisch verfügen. Na, da braucht’s was Kuschelig-Schönes mit Kerzenschein und eine Küche, die alle Genussgene anregt, aber nicht überfordert. Und – ganz wichtig – über Eck sitzen sollte man können! All das gibt’s im Spindler in Kreuzberg. Spindler | www.spindler-berlin.net Montag bis Freitag: 9 bis 0 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 bis 0 Uhr Paul-Lincke-Ufer 42 · 10999 Berlin Jungbluth | www.jungbluth-restaurant.de Dienstag bis Sonntag: 12 bis 0 Uhr (Küche ist bis 22.30 geöffnet) Lepsiusstraße 63 · 12163 Berlin Industry Standard | www.industry-standard.de Restaurant & Bar: Mittwoch bis Sonntag: 19 bis 0 Uhr Sonnenallee 83 · 12045 Berlin Empfehlung von Eva-Maria Hilker Was bleibt in dieser Stadt in der Gastronomie schon geheim? Da schafft das Zenkichi Abhilfe, mit seinen abgetrennten Räumen und Räumchen, die kaum jemand einsehen kann – bis auf den Service. Zudem garantieren die beiden erfahrenen Gastronomen aus New York gute japanische Küche. Zenkichi | www.zenkichi.de Täglich: 18 bis 0 Uhr Johannisstraße 20 · 10117 Berlin BERLIN TO GO 61 BERLIN TO DO TERMINE ZUM MITNEHMEN 21. bis 26. November, 15 Bateman St, Soho, London Pop-up-Lab Berlin in London Im November macht das Pop-up-Lab Berlin Station in London. Das mobile Kreativlabor lädt die britische Metropole zu einem bunten Programm „made in Berlin“ ein. Zugleich wird im Lab auf experimentelle Weise das Zukunftspotenzial der Berliner Wirtschaft, Startup-Szene und Wissenschaft erlebbar gemacht. 30. November bis 1. Dezember, Messukeskus Helsinki Slush 2016 Die Slush ist ein junges Treffen von Startups und Technologieunternehmen, die sich rasant entwickelt haben. Eine starke Beteiligung von Investoren sowie ein großes Interesse von Startups machen die Veranstaltung interessant: 2015 besuchten die Slush mehr als 15.000 Teilnehmer, nahezu 2.000 Startups und 800 Investoren kamen aus über 100 Ländern zusammen. DEZEMBER 1. Dezember, 15:30 Uhr, Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, In den Ministergärten 3 BioBilanz Die BioBilanz feiert ihr 20. Jubiläum und fasst auch in diesem Jahr wichtige Entwicklungen der Biotechnologiebranche der Region Berlin-Brandenburg zusammen. In Kurzvorträgen werden die Meilensteine und Highlights aus der Region beleuchtet. 1. Dezember, 18:30 Uhr, Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85 4. Dezember bis 26. Februar, Gemäldegalerie, Matthäikirchplatz Teheran Museum für Zeitgenössische Kunst in Berlin Erstmalig in Berlin findet eine Ausstellung statt, in der etwa 60 westliche Werke aus der Sammlung des Teheraner Museums für Zeitgenössische Kunst wichtigen Positionen iranischer Kunst gegenübergestellt werden. JANUAR 1. Januar 2017, Brandenburger Tor Berliner Neujahrslauf Pünktlich zum neuen Jahr fällt der Startschuss für den Berliner Neujahrslauf. Die 4 km lange Strecke vom Brandenburger Tor zum Berliner Dom und zurück ist eine lockere Aufwärmübung für die kommende Sportsaison. 17. bis 19. Januar 2017, verschiedene Locations in Berlin Berlin Fashion Week Zur Berlin Fashion Week blickt die Modewelt nach Berlin. Dann spielt die Mode die Hauptrolle in der Stadt an der Spree: auf Fachmessen oder öffentlichen Shows, auf Modenschauen oder in Ausstellungen – und auch im Publikum, das häufig die neuesten Trends setzt. 19. bis 24. Januar, Velodrom Berliner Sechstagerennen Bereits zum 106. Mal ist Berlin im Januar an sechs aufeinanderfolgenden Tagen im Rennradfieber. Die besten Radsportler der Welt kämpfen beim Bahnradsportwettbewerb um die besten Platzierungen und treten bei den Sixdays-Wettbewerben sowie bei den Sprintturnieren gegeneinander an. Wer ernährt die Welt? Perspektiven der industriellen und bäuerlichen Saatgutentwicklung 20. bis 29. Januar 2017, Messegelände Berlin Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) lädt zum Diskussionsabend mit Benedikt Haerlin, Leiter des Berliner Büros der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, und Norbert Lemken, Director Agricultural Policy, Bayer CropScience AG. Anmeldung unter www.vbki.de Auf der Internationalen Grünen Woche, der weltweit bedeutendsten Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau, sind auch 2017 mehr als 1.600 Aussteller aus rund 65 Ländern aus aller Welt vertreten. Das Partnerland in diesem Jahr ist Ungarn. 1. Dezember, 15 bis 18 Uhr, Rainmaking Loft, Charlottenstraße 2 Internationale Grüne Woche Berlin Demo Day Start Alliance Berlin 30. Januar bis 2. Februar 2017, Dubai International Convention & Exhibition Centre Nach einem dreiwöchigen Accelerator-Programm in Berlin treffen sich die Teilnehmer zum finalen Pitch. Die Start Alliance Berlin ist ein StartupAustauschprogramm von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und verbindet die Gründermetropolen New York, Tel Aviv, Paris und Schanghai mit Berlin. Als wichtigste internationale Messe für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik dient die Arab Health als Drehschreibe für den Vertrieb von Medizintechnik und zum Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen. Unternehmen aus der Hauptstadtregion präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. 62 BERLIN TO GO Arab Health 2017 Foto: karandaev – Fotolia.com NOVEMBER Anzeigen Jetzt erfolgreich werben Mediadaten anfordern: 030 46 70 96 – 777 verlag@laser-line.de FEBRUAR 9. bis 19. Februar 2017, verschiedene Locations in Berlin 67. Berlinale – Internationale Filmfestspiele Berlin Mit hohem Staraufgebot, neuen Filmen und umfangreichem Begleitangebot zieht das größte Publikums-Filmfestival der Welt zahlreiche Besucher aus nah und fern in die deutsche Hauptstadt. Die Berlinale ist eines der wichtigsten Ereignisse der Filmbranche. 20. bis 23. Februar 2017, Estrel Convention Center, Sonnenallee 225 Call Center World 2017 Digitalisierung, vernetzte Serviceprozesse und künstliche Intelligenz – bei der Call Center World dreht sich alles um die digitale Zukunft des Kundenservice. Live-Besichtigungen, Netzwerktreffen und Top-Experten u. a. von AXA, Google Germany oder Daimler stehen auf dem Programm des Branchentreffs. 27. Februar bis 2. März 2017, Fira Gran Via, Barcelona Mobile World Congress Der Mobile World Congress ist mit über 2.200 Ausstellern und über 100.000 Fachbesuchern aus 204 Ländern eine der wichtigsten Branchentreffs im Bereich Mobile. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie präsentiert gemeinsam mit hiesigen Unternehmen Innovationen aus der Region. Unser Mehr für Berlin: Wir schaffen mehr Raum zum Leben. Damit unsere Stadt auch in Zukunft vielfältig und lebendig bleibt, bauen wir zu bezahlbaren Mieten und kümmern uns um liebenswerte Quartiere. www.mehr-stadt-mehr-leben.de 13. März Heute erscheint die neue Berlin to go. Ab sofort am Kiosk für Sie erhältlich. Weitere Informationen über Messen und Veranstaltungen: www.berlin-partner.de/infothek/veranstaltungen CONGRATULATION HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Die Galeries Lafayette feiern 20 Jahre Berlin-Präsenz, Germania hat 30-jähriges Jubiläum, Tomtom ist seit zehn Jahren in der Stadt, und vor 110 Jahren wurde Osram gegründet 20 Jahre Savoir-vivre in der Hauptstadt 1996 eröffneten die Galeries Lafayette als eines der ersten Unternehmen nach der deutschen Wiedervereinigung im ehemaligen Ostteil Berlins ein Warenhaus. Der französische Pritzker-Preisträger Jean Nouvel entwarf das beeindruckende Gebäude in der Friedrichstraße und brachte damit ein Stück Frankreich nach Berlin. Auf fünf Etagen präsentieren die Galeries Lafayette die aktuellsten Trends aus Mode, Accessoires, hochwertigen Beauty-Produkten und Delikatessen. Im Rahmen dieses Jubiläums dürfen sich Kunden und Gäste des Hauses auf verschiedene Highlights freuen: Weihnachtsshoppingnacht und verkaufsoffener Sonntag mit vielen Jubiläumsangeboten und besonderen Aktionen und Limited-Edition-Produkten, die eigens für den 20. Geburtstag designt wurden. Vor 110 Jahren ging ein Licht auf Vor 110 Jahren erblickte die Marke Osram das Licht der Welt. Der Name setzt sich aus den Materialien Osmium und Wolfram zusammen und wurde 1906 als Marke beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin eingetragen. Seitdem hat sich der Lichtkonzern kontinuierlich gewandelt und das Licht immer wieder neu erfunden – von herkömmlichen Lampen über Gasdruckentladungslampen und LED-Licht bis hin zum Laser- und nicht sichtbaren Licht. Das heutige Portfolio reicht von Hightech bis hin zu vernetzten intelligenten Anwendungen. Mit technologisch überlegenen Produkten und einer expansiven Firmenpolitik sorgte das Unternehmen bereits in den 1920er-Jahren des letzten Jahrhunderts für Aufsehen. Bis in die 1950er-Jahre gelang es Osram, als Technologieführer an die Spitze der lichtbasierten Industrie aufzusteigen. Im Zuge des Markenjubiläums lässt Osram bis Ende des Jahres verschiedene europäische Monumente in besonderem Licht erstrahlen. Seit 30 Jahren hoch hinaus Die Berliner Fluggesellschaft Germania feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum bringt die frisch lackierte Jubiläums-Boeing 737 Passagiere zu den schönsten Urlaubsorten der Welt. Hinrich Bischoff gründete 1986 die Germania Fluggesellschaft mbH, der Heimatflughafen ist Berlin-Schönefeld. Die grün-weißen Flugzeuge fliegen auf Kurz- und Mittelstrecken jährlich mehr als 2,8 Millionen Passagiere zu Freunden und Verwandten oder in die Ferien. Das Streckennetz umfasst mehr als 40 Ziele in Europa, Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten. Während des kompletten Jubiläumsjahrs bietet die Fluggesellschaft besondere Ticketaktionen an. 64 BERLIN TO GO Anf ang O k tob er feier te Tomtom, der niederländische Hersteller von Navigationssystemen und Anbieter von G eo dat en s owie Teleme trie- und Flot tenlösungen, die Eröffnung des neuen TomTom Traffic Centre in Berlin und rückt so näher an den Hotspot der Branche heran. Die Festlichkeit markiert außerdem zehn Jahre Technologieentwicklung am Standort Berlin. Zur Jubiläumsfeier und Eröffnung des Tomtom-Büros diskutierten über 100 Experten über die Zukunft des Verkehrsmanagement. Der Navigationsdienst bietet nun auch in Berlin sein gesamtes Portfolio im Verkehrs- und Reisebereich an und liefert mit Smart City aktuelle Informationen zum Verkehr in mehr als 100 Städten weltweit. Fotos: iStock.com / MAHESH PURANIK, Galeries Lafayette, Marius Schwarz. Philipp Rathmer, TomTom 10 Jahre Technologieforschung in Berlin UNTERHALTUNG WUSSTEN SIE SCHON... … dass der Energiekonzern Siemens an der Spree gegründet wurde? Am 1. Oktober 1847 gründeten Werner Siemens und Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske in Berlin. Inzwischen hat Siemens hier seinen größten Standort weltweit. … dass die Spreemetropole eines der größten Fernwärmenetze Europas besitzt? Dieses misst in der Hauptstadt 1.600 Kilometer und versorgt etwa 60.000 Haushalte mit Heizwärme und Warmwasser. … dass der Stromverbrauch trotz steigender Einwohnerzahl zurückgeht? … dass das Stromnetz in der Stadt an der Spree kontinuierlich ausgebaut wird? Im Jahr 2013 verbrauchten die Berliner 13.919 Gigawattstunden. Im Folgejahr sank der Wert auf 13.433. Ausschlaggebend dafür dürfte ein Rückgang der Industriebetriebe sein. Aber auch private Haushalte sparten beim Strom ein. So liegt der Durchschnittswert von 2.100 Kilowattstunden pro Haushalt und Jahr stark unter dem Bundesdurchschnitt. So investiert die Stromnetz Berlin GmbH bis 2020 eine Milliarde Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur und ist damit wichtiger Impulsgeber der Berliner Wirtschaft. … dass die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg erfolgreich und nachhaltig forscht? Unter anderem wird neben dem Technologiezentrum Berlin-Adlershof an weiteren 40 Instituten in der Quelle: Jahresbericht. Zahlen und Fakten von visitBerlin und Berlin.de, Foto: iStock.com/ olaser Region Solarforschung betrieben. … dass Berlin sich zu einem der am schnellsten wachsenden Standorte für Solarenergie entwickelt hat? Neben dem in den letzten Jahren schnellen Wachstum der Branche besitzt Berlin eine besondere Standortattraktivität bei Fachkräften, wissenschaftlichem Know-how und Infrastrukturangeboten, vor allem in der Photovoltaikbranche. … dass in der WindNODERegion (Berlin und neue Bundesländer) knapp die Hälfte des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt? … dass die Spreemetropole Spitzenreiter beim Bezug von Ökostrom durch Privathaushalte ist? Die Berliner Haushalte beziehen zu 28 % Ökostrom, der aus Energiequellen wie Wind, Solarenergie, Wasserkraft oder Biogas gewonnen wird. Gleichauf mit dem Stadtstaat liegt das Saarland, dicht gefolgt von MecklenburgVorpommern mit 27 %. In der Region befinden sich 11 Mio. Netzanschlüsse. Im Jahr 2015 stammten 49 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. BERLIN TO GO 65 STECKBRIEF IMPRESSUM to go Foto: Boehlke Beleuchtungstechnik Berlin MEISTER DES LICHTS Andreas Boehlke, Geschäftsführer von Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH Herr Boehlke, Sie bringen Berlin jedes Jahr aufs Neue zum Leuchten. Die Weihnachtsbeleuchtung am Kurfürstendamm oder das Festival of Lights sind dabei besondere Highlights. Worin liegt für Sie die Faszination von Licht? Licht ist Leben. Licht steht für Veränderung. Die besondere Faszination ist die Inszenierung in der Dunkelheit. Es ist ein großartiges Geschenk, Veränderungen durch Licht und neue Designs erschaffen zu können. Sie sind nicht nur Geschäftsführer, sondern ein großer Netzwerker in Berlin, gibt es überhaupt einen typischen Arbeitstag bei Ihnen? Es gibt keinen typischen Tagesablauf. Ich bin zwei bis drei Tage pro Woche im Unternehmen. An den anderen Tagen bin ich in meinem „Zweitbüro“ im Berlin Capital Club, um dort Geschäftspartner zu treffen. Abends besuche ich häufig Netzwerkveranstaltungen, Meetings und Businesstreffs. Welches Gebäude oder welchen Ort würden Sie gerne einmal mit Licht in Szene setzen? In Berlin habe ich schon nahezu alle bekannten Gebäude beleuchtet, z. B. die Siegessäule, den Fernsehturm, das Brandenburger Tor... und viele andere mehr. Es ist immer wieder toll und ganz besonders, das Brandenburger Tor in neues Licht zu hüllen. Es geht nicht darum, 66 BERLIN TO GO welches Gebäude, sondern darum, wie es illuminiert wird! Sie sind neben Ihrem Beruf auch ein Familienmensch. Wo trifft man Sie nach Feierabend? Am Wochenende versuche ich möglichst für die Familie da zu sein. Trotzdem bin ich immer online und beantworte E-Mails und Anrufe. Feierabend gibt es nicht. Was fasziniert Sie besonders an Berlin? Weltoffenheit, Vielfältigkeit, die Menschen – die man hier erleben kann. Dass man alles hat, außer die Berge. Zur Person Der gelernte Elektroinstallateur Andreas Boehlke ist seit 1982 im Familienunternehmen seines Großvaters tätig. 1992 gründete er die Lichtdesign GmbH, zwei Jahre später übernimmt er die Geschäftsführung Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH. Andreas Boehlke ist Mitinitiator des ersten Lichterfests in Berlin und Mitbegründer des Festival of Lights sowie des Vereins Berlin leuchtet e.V., für den er auch als Lichtkurator ehrenamtlich tätig ist. Andreas Boehlke ist Mitglied in vielen Arbeitsgemeinschaften und Organisationen und hat zahlreiche Ehrenämter inne. Business-News zum Mitnehmen ist das Magazin der Partner für Berlin Herausgeber: Partner für Berlin Holding Gesellschaft für HauptstadtMarketing mbH Fasanenstraße 85 · 10623 Berlin Geschäftsführung: Andrea Joras, Dr. Stefan Franzke­ Chefredaktion: Annabell Dörksen (V.i.S.d.P.) annabell.doerksen@berlin-partner.de Tel.: 030-46302599 Verlag: LASERLINE Verlags- und Mediengesellschaft mbH Scheringstraße 1 · 13355 Berlin-Mitte Tel.: 030-467096-770 Fax: 030-467096-66 Geschäftsführer: Tomislav Bucec, Maren Bucec Redaktion: Gabriele Schulte-Kemper/Ltg. (gsk), Anke Templiner (at), Anna Knüpfing (ak), Immanuel Ayx (ima) Redaktionelle Mitarbeiter: Christin Berges (cb), Ines Hein (ih), Eva Scharmann (es), Simone Fendler (sf) Lektorat: Christof Rostert Layout und Grafik: Hans-Albert Löbermann/Ltg., Anja Sadowski, Daniel Isbrecht, Till Schermer Anzeigen: Heidrun Berger, Falko Hoffmann, Jörg Meyer E-Mail: anzeigen_BTG@laser-line.de Tel.: 030-467096-777 Gesamtherstellung: LASERLINE ­ Druckzentrum Berlin KG Scheringstraße 1 · 13355 Berlin-Mitte www.laser-line.de Idee und Konzeption: LASERLINE Verlags- und Mediengesellschaft mbH Auflage: 15.000 Exemplare Es gelten die Mediadaten von Dezember 2015. DIE WEIHNACHTSZEIT NAHT! Ob Kalender in unterschiedlichen Formaten, individuell gestaltetete Karten oder Plakate, in unserem OnlineShop finden Sie bestimmt den passenden Weihnachtsgruß für Ihre Kunden, Geschäftspartner oder Mitarbeiter. 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