1550, Berlinische Zuschauer.
„ner, Würde erheben , die deine Ehrbegierde sät-
„sigen soll. Häft .du "äber hierzu 'nicht 'Muth-
-»gent3; so will ich dich, mit Wohltaten über?“
„»häufet , wieder, in dein Väterland reisen kassen. ,,“
» 3<h bat ihn demütig, mir nür die Freiheit zu“
„schenken, und versicherete "khn , "daß ich mit die--
„ser Belohnung vollkommen"zufrieden seyn" wol:
„k& , Er. schien „ .durch diese Bitte, gerühret zu“
„feyü,. überreichete mir einen' kleinen Schlüässel;'
„amd sagete mif" einer edelen Großmuth "zu mit:
„Nimm diesen Schlüssel !"Wäs du damit äufs“
„schließen sollst, das werde" ich dir auf 'deitie:
Stube "schiken, Reise glücklich! Finde "deine:
“reunde, und dein Vaterland, in" den besten
Umständen, wieder! Und trockene mit“ deinen
Wangen (bey diesen Worten üinatmete "er:
mich.) diese Thränen ab, welche dir wenn"du
„bel, denfest, schäßbarer , als Gold, und "Edel
-4D288im2g, seyn "müssen, „, Ir) dänfkete ihm wit
„Frohen, „empfingen Thränen , für "die
„Größmuth“,. welch? er wir ; äls 'einem Sela-
„ven, erwiesen Hätte, „ud wolte ihm den Schlüf?
„sel. wieder. zurück geben; äber er drückete ir
„die Hätid „„und sagete : „Behalte ih“, du"ehr»
Jicher Eurdyäer ! Deine Treue hätte "och" grö?
„sere Belohnungen verdienet. Der Gott der
Gätter lasse 8 dir wohl gehen !., = Er ließ
„säne beiden Söhne rufen. Sie musten, in
5-2 Gegenwärt, Abschied von mir nehmen.
v=. "render Abschied! == Beide weinetein, und
„wünrscbeten mir, in den beweglichesten Aus-
;drücfen,