1512 Berlinische Zuschauer.
läuftige Erkenntnis, daß man ihn: den Welt:
weisen, nennete, Mit dieser ausgebreitetren Er-
fFenntnis suchete et- sich ein zufriedenes Leben“ zu
verschaffen. == Er lernete, aus eigener Erfah-
rung, daß zu der Zufriedenheit auch der.-Gedan-
fe gehöre: Ich. bin "der: Welt: nüglich.». Die-
sen. kostbaren. Gedaufen oft denkein'zu können,
hielte er für ein beneidenswertes (Glück; und
dieses Glück zu besitzen, ließ er feine Gelegenheit,
welche sich ihm, zu einer nützlichen Beschäftigung
darboth, vorbeigehen. . Sein. Vater;: dessen Jah-
xe. sich, durch Arbeit , Mäßigkfeit“ und beständige
Ruhe des Gemütes , verlängereten,.mzunterete
ihn , ss- oft, als er sich mit demselben“ von. den
besten „Mitteln , zur Erlangung einer" wahren
Glücfseeligfeit, unterredete, mit nenen Bewegungs-
gründen zur Fortseßung seiner. angefangenen,
rühmwürdigen Lebensart auf. Sophreno wuste
das Glück, seinen Vater, als, etnen tugendhaften
Greis, verehren, und aus. dessen 8Nunde . die
brauchbaresten. Warheiten hören zu “können; "nach
seinem ganzen Werche zu schätzen, Er sahe ihn,
als ein- Orakel, an, welches er täglich-um Nath
fragen müsse. Wie vergnügt. war der alte, ehr-
würdige Greis, wenn ;er sich mit seinem Sohne
in "die Tiefen der Religion, und der Wekweis-
heit binabsenken ; wenn er demselben wichtige Zweifel
auflösen, und stärkere Gründe, fürdie Warheit,
an die »Hand geben konnte! Wie dankbar betete
Sopbreno die Vorsehung dafür an, daß-sie
ähm. einen Vater gegeben , welchen er nicht ge?
gen