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Wohnexperimente in der Zürcher Agglomeration

Full text: Baunetzwoche (Rights reserved) Issue494.2017 Wohnexperimente in der Zürcher Agglomeration (Rights reserved)

Das Querformat für Architekten QUARTIERE IM NIRGENDWO 494 20. Juli 2017 T T GO D HAR l ra de o Z n lle vo in die e v o t N Ei n e o n o f ü h r t e r Bu n n e l u n Tu Berg dem WOHNEXPERIMENTE IN DER ZÜRCHER AGGLOMERATION 494 Bild der Woche DIESE WOCHE Tipp Buch Der genossenschaftliche Wohnungsbau erlebt in Zürich eine wahre Renaissance. Junge Genossenschaften und lokale Architekten realisieren seit einigen Jahren hochinteressante Gegenmodelle zum privatwirtschaftlichen Wohnungsbau. Das Quartier „Mehr als Wohnen“ und das Projekt „Zwicky Süd“ versuchen nun, städtische Qualitäten in die Agglomeration zu bringen. Gregor Harbusch hat lange in Zürich gelebt und stellt sich die Frage, inwiefern die beiden Projekte neue Lebensentwürfe ermöglichen können. Dossier 6 Inhalt Architekturwoche 2 News Quartiere im Nirgendwo Wohnexperimente in der Zürcher Agglomeration 3 Architekturwoche 4 News Von Gregor Harbusch 24 Buch 25 Bild der Woche Titel: Zwicky Süd: Badespaß an der Glatt, zwischen Überland Straße und Bahnviadukt. Foto: Istvan Balogh oben: Die Tramlinie 12 bindet das Glatttal direkt an den Zürcher Flughafen an. Foto: Tres Camenzind Diese Ausgabe wurde ermöglicht durch: n mit pa sse et ter. r e v gabe e-Newsl h e Au s K e i n u n e t z w o c ie r e n ! n a n B o b m a de Jetzt News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Architekturwoche 3 SONNTAG Inhalt Foto: Christopher Falbe Die Abrissbirne gehöre in Potsdam noch immer zu den beliebten städtebaulichen Instrumenten, schrieb die Märkische Allgemeine vor ein paar Tagen anlässlich der Besetzung des akut bedrohten, ehemaligen Instituts für Lehrerbildung. Nach der schnellen Räumung gelang es am Sonntag, einige Quadratmeter der Fassade im originalen Farbton zu streichen. Was als Zeichen gegen die jahrzehntelange Vernachlässigung gemeint war, wurde von der Polizei allen Ernstes als Sachbeschädigung eingeordnet – Potsdam ist anscheinend nicht mehr zu helfen. Was mit dem Abriss verloren ginge, beschreiben auch Dina und Christopher Falbe in ihrem Buch ­„Architekturen des Gebrauchs“, das demnächst bei M BOOKS in Weimar erscheint. sb 494 LET’S POLISH! BIBLISCHES FEDERKLEID ALBERT SPEER IN DER BRD SOZIALE STADT IM BILD AUSSTELLUNG IN BERLIN OBJEKT IM BAUNETZ WISSEN AUSSTELLUNG IN NÜRNBERG FOTOAUSSTELLUNG IN STUTTGART Maria Jeglińska, The Little Black, Foto: Turczynska Foto: Shawn Liu Studio Museen der Stadt Nürnberg, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Foto: Stefan Meyer Matthias Matzak, Siedlung im Neuen Frankfurt Spricht man von skandinavischem Design, kann sich jeder etwas darunter vorstellen. Aber polnisches Design? Die Macher der aktuellen Ausstellung im Polnischen Institut in Berlin sind sich selbst nicht ganz sicher. Und geben auch keine Antwort. Aber sie stellen die Frage in den Raum und zeigen sechs zeitgenössische Positionen, die sowohl mit experimentellen als auch kommerziellen Arbeiten international erfolgreich sind. Kuratorin Tulga Beyerle lud drei Designer ein, die wiederum ihrerseits je einen Kollegen hinzubaten. Netzwerke und Vorlieben – sich so der Frage nach nationaler Identität zu nähern, ist vielleicht gar nicht schlecht. Bis 17. September 2017 Schmal und hoch ist die Tung-men Holiness Church in Tainan, einer Stadt im Südwesten der Insel Taiwan. Mit Café und Buchladen lädt die Kirche auch Passanten ein, die nicht zur Gemeinde gehören. Der von Mayu Architects geplante, zur Straße vollverglaste Betonbau ist zweigeteilt: An das viergeschossige Haupthaus mit zwei Versammlungshallen in den oberen Etagen schließt seitlich ein höherer Erschließungsturm an. Was den Sakralbau unverwechselbar macht, ist ein vorgehängtes Federkleid aus Aluminiumlochblechen. Es spielt auf den Adler als biblisches Symbol an und schirmt die Gläubigen wie ein semitransparenter Schleier von der profanen Außenwelt ab. Der Hitler-Architekt Albert Speer wurde für seine Kriegsverbrechen in den Nürnberger Prozessen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung 1966 arbeitete er intensiv an einer Selbststilisierung als unpolitischer Technokrat, mit der er sein Mitwirken an den Nazi-Verbrechen zu verschleiern versuchte. Eine Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg stellt aktuell die Frage warum die Speer-Legende trotz wissenschaftlicher Gegenbeweise sowohl in der deutschen Nachkriegsgesellschaft als bei auch bei Historikern und Publizisten so lange unkritisch aufgenommen wurde. Bis 26. November 2017 Die modernen Wohnsiedlungen der Zwischenkriegszeit werden heutzutage gefeiert, mit ihren jüngeren Geschwistern aus der Nachkriegszeit tut sich die Öffentlichkeit noch schwer. Zu groß sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten des sozialen Wohnungsbaus. Das macht auch die aktuelle Ausstellung in der architekturgalerie am weissenhof in Stuttgart klar. Dort werden Aufnahmen von Matthias Matzak gezeigt, die dieser seit 2008 in den Vorkriegssiedlungen des Neuen Frankfurts aufgenommen hat – konfrontiert mit entstehungszeitlichen Bildern von Wohnanlagen, die nach dem Krieg entstanden sind. Von 20. Juli bis 1. Oktober 2017 www.polnischekultur.de www.baunetzwissen.de/fassade museen.nuernberg.de www.weissenhofgalerie.de Inhalt Architekturwoche 4 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche NEWS Inhalt Architekturwoche 5 News Dossier Tipp Buch hgschmitz.de Bild der Woche 494 Gira E2 Edelstahl Neue Rahmen und Einsätze in hochwertigem Edelstahl erweitern das erfolgreiche Schalterprogramm Gira E2 und schaffen neue Gestaltungsmöglichkeiten. Planer können Gebäude in durchgängigem Design ausstatten und zugleich verschiedene Bereiche nach Wertigkeit differenzieren. Die edle Anmutung prädestiniert Gira E2 Edelstahl für gehobene Einrichtungen im privaten wie im gewerblichen Bereich. Ebenfalls neu sind die Rahmen für den flachen Einbau. Sie tragen lediglich 3 mm auf der Wand auf und integrieren sich besonders elegant in die Architektur. Damit steht eine zusätzliche gestalterische Option zur Verfügung. Mehr Informationen: www.gira.de/e2 Architekturwoche 6 News Dossier Tipp QUARTIERE IM NIRGENDWO Hunzikerfest 2016 im Quarter Mehr als Wohnen. Foto: Lucas Ziegler Inhalt Buch Bild der Woche 494 QUARTIERE IM NIRGENDWO WOHNEXPERIMENTE IN DER ZÜRCHER AGGLOMERATION VON GREGOR HARBUSCH Einst waren Genossenschaften zentrale Träger des progressiven Wohnungsbaus. In Zürich hat sich in den letzten Jahren eine junge Genossenschaftsbewegung etabliert, die an die alten Werte des bezahlbaren Wohnens anknüpft und sich mit Nachdruck für neue Formen des gemeinsamen Planens, Wohnens und Arbeitens einsetzt. Einerseits ist die 400.000-Einwohner-Stadt völlig überteuert, anderseits so klein und kompakt, dass die Agglomeration quasi vor der Haustür liegt. Kein Wunder also, dass die jungen Genossenschaften zusammen mit ambitionierten Architekten den Sprung aus der Kernstadt gewagt haben und nun das Experiment des guten Lebens am Stadtrand erproben. Inhalt Architekturwoche 7 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Blick von der Treppenhalle in die Küchen der Clusterwohnungen in Haus A von Duplex Architekten. Foto: Johannes Marburg Inhalt Architekturwoche 8 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Links: Die Erdgeschosszone ist größtenteils für öffentliche und gewerbliche Nutzungen reserviert. Rechts: Küche in einer Clusterwohnung in Haus A von Duplex Architekten. Fotos: Johannes Marburg Zürich ist eine der teuersten Städte der Welt. Doch obwohl bezahlbare Wohnungen knapp sind wie in jeder boomenden Stadt, kann man dort durchaus zu vergleichsweise vernünftigen Preisen wohnen. Das liegt nicht zuletzt an der starken Position der lokalen Wohnungsbaugenossenschaften, denen sei Jahrzehnten konstant 18 Prozent aller Wohnungen in der Limmatstadt gehören. In den letzten Jahren sind einige genossenschaftliche Bauten entstanden, die eine konzeptionelle Neuorientierung markieren, die ganz entschieden auf partizipative Planung, gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsformen sowie ein sozial und ökologisch nachhaltiges Zusammenleben mit kulturellem Mehrwert setzt. Angefangen hatte es Mitte der Neunzigerjahre mit der damals neu gegründeten Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk1, die zu einem entscheidenden Wegbereiter eines zeitgemäßen, genossenschaftlichen Wohnungsbaus wurde. Inhalt Architekturwoche 9 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 DOWNTOWN KALKBREITE Mit der Genossenschaft Kalkbreite trat vor zehn Jahren ein weiterer ambitionierter Akteur auf. Ziel dieser Genossenschaft war es, das zentral gelegene Grundstück einer Tramabstellanlage nachhaltig, ökologisch und sozial zu entwickeln. Die Lösung: Man hauste die Anlage ein und setzte auf das Tramdepot eine kompakte, um einen Innenhof organisierte Architektur mit verschiedenen Wohnformen – mit Clusterwohnungen, einem Großhaushalt mit angestelltem Koch, flexibel anmietbaren „Jokerräumen“ – und Arbeitsräumen. Momentan arbeitet die Genossenschaft an ihrem zweiten Bau, dem Zollhaus. Beide Projekte liegen in attraktiver innerstädtischer Lage und entsprechen damit ziemlich genau den Vorstellung jener Menschen, die sich in den gemeinschaftlich, ökologisch und nachhaltig agierenden Genossenschaften zusammenfinden. Doch die neue Zürcher Genossenschaftsbewegung hat andernorts längst die Stadtgrenze hinter sich gelassen und will sich nun in der Agglomeration behaupten. Während innerstädtische Projekte eher eine programmatische Zuspitzung heutiger Urbanisierungstendenzen darstellen – quasi Selbstläufer quer zum und doch im Mainstream Links: Das massive Haus G von Pool steht am zentralen Hunziker-Platz des Quartiers. Foto: Niklaus Spoerri Rechts: Ausblick in die Agglomeration mit Müllverbrennungsanlage und dem Schulhaus Leutschenbach von Christian Kerez. Foto: Ursula Meisser der Stadtentwicklung – sind die aktuellen Ansätze in den ausgefransten Zwischenzonen der Agglomeration, inmitten alter Industrieanlagen und neuer Reißbrettplanungen, der eigentliche Lackmustest für die neue Zürcher Genossenschaftsbewegung. Hier sind die Grundstücke noch vergleichsweise preiswert. Wer dann dicht baut, kann also relativ günstige Wohnungen anbieten. Nutzungsmix, qualitative Freiräume, Partizipation, soziale Durchmischung und kulturelle Angebote sind die Bausteine der beiden aktuellen Projekte am nördlichen Rand Zürichs, wo die Limmatstadt in das Glatttal übergeht. Das Quartier Mehr als Wohnen liegt gerade noch in Zürich, das Projekt Zwicky Süd schon nicht mehr. Interessant ist, wie hier auf architektonisch recht unterschiedliche Art programmatische Verdichtung erreicht wurde – und wie aufgeschlossene Genossenschaften das Programm kompakter, urbaner Heterogenität in die Vorstadt zu bringen versuchen. Inhalt Architekturwoche 10 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Der Werkplatz über der zentralen Tiefgarage ist städtisch gedacht und wurde voll versiegelt. Foto: Johannes Marburg Inhalt Architekturwoche 11 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Links: Für den Gemeinschaftsraum auf Haus J verwendeten Pool günstige und robuste Materialien. Rechts: Im ganzen Quartier stehen die Häuser dicht nebeneinander. Fotos: Niklaus Spoerri MEHR ALS WOHNEN Mit dem Projekt Mehr als Wohnen taten die Zürcher Genossenschaften das, was man als geschichts- und selbstbewusster Bauherr macht: Sie bauten zu ihrem 100-JahreJubiläum eine Mustersiedlung. Und was für eine: 1.400 Menschen leben seit zwei Jahren auf dem sogenannten Hunziker-Areal am Rande von Zürich-Seebach. Hinzu kommen Gewerbe, öffentliche Einrichtungen und gemeinschaftlich nutzbare Räume. Mustersiedlung heißt auch, dass man exemplarisch agierte, die Messlatte hoch hängte und Komplexitäten nicht scheut. 50 Genossenschaften machten mit: altehrwürdige, die eher wenig Interesse an planerischen Experimenten aber viel wohnungswirtschaftliches Know-how haben, und junge, die für die hochgradig ambitionierte Ausrichtung des Projekts sorgten. Grundlage von Mehr als Wohnen – das dezidiert als Quartier verstanden werden will und nicht als Siedlung – bildete ein Projektwettbewerb 2008/09, den die Büros Duplex Architekten und Futurafrosch zusammen mit Müller Illien Landschafts­ architekten für sich entscheiden konnten. Die beiden Architekturbüros wurden mit der weiteren Ausarbeitung ihres Masterplans beauftragt und durften außerdem je zwei Häuser entwerfen. Drei Mitbewerber wurden mit der Realisierung von je drei Häusern beauftragt: Müller Sigrist Architekten, Pool Architekten und das Büro von Miroslav Šik. Alle beteiligten Büros stammen aus Zürich. In einer sogenannten Dialogphase wurden die verschiedenen Entwürfe dem Masterplan angepasst. Relativ früh suchte man einen Totalunternehmer, der auf die Optimierung der Kosten achten sollte. Das führte zu den üblichen Reibungen, hat aber – laut vieler Beteiligter – sicherlich dazu beigetragen, die zahlreichen unterschiedlichen Ideen schlussendlich in bezahlbare Wohnungen zu überführen. Inhalt Architekturwoche 12 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Nur eine einzige Straße führt durch das Quartier. Alle anderen Außenflächen sind autofrei. Nächste Seite: Haus C von Mirslav Šik zeigt sich klassisch gegliedert und gediegen in Form und Farbe. Foto: Karin Gauch, Fabien Schwartz 494 Inhalt Architekturwoche 13 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche DICKE TYPEN Städtebaulicher Grundbaustein ist das einzelne Haus, das im Masterplan als massiger, tiefer Block konzipiert wurde. Die Architekten sprechen von „dicken Typen“ und ordneten 13 dieser Typen so an, dass abwechslungsreiche und charakteristische Abfolgen öffentlicher Räume entstanden. Grundlage war ein Regelwerk, das in sechs Punkten die Verhältnisse zwischen Architektur und Außenraum definierte. Gefordert war das möglichst maximale Ausfüllen der vorgegebenen, dreidimensionalen Mantellinie, anderseits waren aber circa 12 % Volumeneinschnitte erlaubt, was nicht zu- letzt auf Grund der hohen Gebäudetiefe von bis zu 32 Metern sinnvoll ist. Geradezu klassisch wirkt die – nicht immer ganz konsequent umgesetzte – Forderung, Sockel und Gebäudeabschluss klar zu artikulieren. Drei weitere Regeln betreffen die Nutzungsverteilung, die Adressbildung zu Plätzen und Gassen und die Akzentuierung des zentralen Quartierplatzes. Durch die Zuweisung der öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen wurde großer Wert darauf gelegt, die Plätze städtisch zu beleben. Belebung geht einher mit Dichte, die sich städtebaulich beispielsweise in den teils nur neun Meter schmalen Gassen zwischen den 22 Metern hohen Baukörpern artikuliert. Die „dicken Typen“ provozierten ungewöhnliche Grundrisslösungen. So gibt es in einigen Häusern großzügige Erschließungsbereiche im Kern des Baukörpers, die sowohl der Belichtung der Wohnungen dienen als auch die Kommunikation zwischen den Bewohnern fördern sollen. Duplex Architekten realisierten unter anderem ein Haus, in dem nur Clusterwohnungen mit 320 oder 400 Quadratmeter Grundriss zu finden sind. In diesen Wohnungen leben große Wohngemeinschaften, wobei jeder Bewohner seinen eigenen 2-Zimmer-Cluster inklusive Bad und Teeküche hat, in den er sich zurückziehen kann. Zwischen den fünf oder sechs Clustern pro Wohnung fließt ein einziger, mehrfach geknickter Wohnbereich, der sich immer wieder weitet und verengt, in alle Richtungen öffnet und unendlich viele Möglichkeiten der gemeinschaftlichen Nutzung erlaubt. Von außen sieht man dem Haus seinen radikalen Bruch mit tradierten Wohnvorstellungen interessanterweise nicht an. Ähnlich ist es bei den Häusern von Mirsolav Šik, der sich außen ebenfalls einer klassisch gediegenen Architektursprache mit konservativer Fassadenordnung und französischen Fenstern bediente, im Inneren aber auch mit Klarglas zwischen Treppenhalle und Wohnungen überrascht. 494 GEDIEGENES EXPERIMENT Inhalt Architekturwoche 14 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche Durch das gesamte Quartier zieht sich eine gewisse formale Gediegenheit, die dafür sorgt, dass das Ensemble der Bauten ästhetisch nicht auseinander fällt. Alltäglichkeit schien den meisten Architekten im positiven Sinne wichtiger als Extravaganz. Umso auffälliger wirkt vor diesem Hintergrund der massive Brocken aus schwerem Dämmbeton in der Mitte des Quartiers, mit dem Pool Architekten eine starke Setzung wagten. Der Tiefe des Baukörpers begegneten sie mit zweigeschossigen, schmalen Einschnitten, die Licht und räumliche Dramaturgie in die Wohnzimmer bringen. Äußere und innere Form korrespondieren hier in ihrer architektonischen Stringenz. Und einmal mehr wird deutlich, dass das Spezifische wichtiger war als der Versuch, einen maßgeblichen Prototyp zu schaffen, der leicht in Variationen reproduziert werden könnte. Ein Restaurant darf nicht fehlen. Mehr als Wohnen ist eben keine Siedlung, sondern ein Quartier. Foto: Johannes Marburg Inwiefern Mehr als Wohnen Vorbildcharakter haben wird, kann sowieso nur die Zukunft zeigen. Erwähnenswert scheint in diesem Kontext auch die Zusammensetzung der Bewohnerschaft, die sich aus dem Angebot der Wohnungen ergibt. Soziale Mischung ist ein Leitbild des Projekts, doch de facto überwiegen – teil erstaunlich große – Familienund Clusterwohnungen. Die Nachfrage von Familien mit kleinen Kindern war bei der Erstvermietung überwältigend. Insgesamt ist die Bewohnerschaft überdurchschnittlich jung. Kleine Wohnungen, die für Alleinstehende oder Ältere interessant wären und zusätzliche Mischung in das Quartier gebracht hätten, gibt es nur wenige. So begrüßenswert es ist, dass hier für vergleichsweise wenig Geld viel Platz geboten wird, so sehr erstaunt es, dass keine Anstrengungen unternommen wurden, individuelle und kompakte Wohneinheiten neu zu denken. Stattdessen setzte man voll auf das Modell der Clusterwohnung – eine letztendlich ambivalente Form unausweichlicher Gemeinschaftlichkeit, deren längerfristiger Erfolg in den Sternen steht. Inhalt Architekturwoche 15 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Die in der Schweiz übliche Waschküche in Haus K von Mirslav Šik liegt zentral im Erdgeschoss der ganz in Sichtbeton ausgeführten Treppenhalle. Foto: Karin Gauch, Fabien Schwartz 494 Nächste Seite: Viel Sichtbeton, rot gestrichener Stahl und industriell anmutende Details verleihen Zwicky Süd eine robuste und raue Atmosphäre. Foto: Istvan Balogh Inhalt Architekturwoche 16 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche Die schmalen Scheiben riegeln Zwicky Süd zum Lärm von Bahnviadukt und Straße ab. Foto: Istvan Balogh KRAFTWERK1 ZWICKY SÜD Nur wenige Kilometer östlich von Mehr als Wohnen wurde im letzten Jahr das Projekt Zwicky Süd fertiggestellt, das dritte und bei weitem größte Projekt der oben erwähnten Genossenschaft Kraftwerk1. Insgesamt knapp 34.000 Quadratmeter an flexibel nutzbaren Wohn-, Atelier- und Gewerbeeinheiten entstanden hier, am Rande der Gemeinde Dübendorf. 280 Wohneinheiten gibt es, knapp 6.000 Quadratmeter sind reine Gewerbefläche und öffentliche Erdgeschossnutzung. Ursprünglich war sogar noch mehr Gewerbe geplant. Realisiert wurde das alles nicht von Kraftwerk1 alleine. Der Genossenschaft gehört knapp die Hälfte der Wohnungen, ein Viertel ist im Besitz der Anlagestiftung Pensimo, das letzte Viertel wurde durch den Totalunternehmer Inhalt Architekturwoche 17 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Senn – der das Projekt baute – als Eigentum realisiert und verkauft. Entworfen wurde Zwicky Süd von den beiden Zürcher Büros Schneider Studer Primas Architekten und Lorenz Eugster Landschaftsarchitekten, die den ausgeblobten Projektwettbewerb auf Einladung für sich entscheiden konnten. Die größte Herausforderung für die Planer war der Lärm. Denn das Areal liegt nicht nur weit draußen in der Agglomeration, es wird geradezu klischeehaft gerahmt von einem Bahnviadukt im Nordwesten und breiten Straßenläufen an allen anderen Kanten. Wobei zwei Wasserläufe zwischen Straßen und Bebauung an der südlichen Grenze des Gebietes eine gewisse Distanz und vor allem räumliche Qualität schaffen. Auf diese ambivalente Umgebung reagierten die Planer mit vier 7-geschossigen Scheiben, die eine Raumtiefe von nur acht Metern haben. Hier dominieren konventionell gegliederte Wohnungen mit offenen Wohnbereichen zur lauten Außenseite und kompakt aufgereihten Schlafzimmern zum ruhigen Innenhof. Schmale, durchgehende Balkone bieten eine zusätzliche Raumschicht im Freien an. Die Scheiben bilden die Außenkanten des Projekts und schotten das Innere des Areals ab, in dem zwei massive Blocks mit einer Grundfläche von je 30 x 40 Metern stehen. WOHNEXPERIMENTE Die flexibel unterteilbaren Grundrisse der beiden Blocks bieten Spielraum für echte Grundriss- und Wohnexperimente, die am Limit des Machbaren kratzen. Kraftwerk1 wagte es beispielsweise, in einem der Blocks durchgesteckte Wohnungen zu realisieren, die sich mit einem unglaublich großzügigen, schlauchartigen Wohnbereich 30 Meter tief durch den gesamten Baukörper ziehen. Ermöglicht wird diese Grundrisskonfiguration durch Lichthöfe und Fenster zu den breiten, offenen Treppenhallen im Kern des Hauses. Außerdem realisierte man im obersten Geschoss eine 14-ZimmerClusterwohnung um einen Patio. Dass solche Lösungen nicht jedermanns Sache sind und es hier Schwierigkeiten gab, Mieter zu finden, verwundert nicht. Die geradezu herrschaftliche Cluster-Wohnung kann aber durchaus als ein konsequenter Schritt in der Geschichte von Kraftwerk1 gesehen werden, die in ihrem ersten Projekt Ende der Neunzigerjahre bereits sogenannte „Großhaushalte“ anboten. Eine dritte Typologie neben Scheiben und Blocks sind die sogenannten Hallen – zweigeschossige Bauteile im Sockelbereich der Scheiben, die diese zum Innen- Inhalt Architekturwoche 18 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Die beiden Stahlbrücken dienten einige Zeit als provisorische Fußgängerbrücken auf einer großen Baustelle und wurden als Ganzes nach Dübendorf transportiert. Foto: Istvan Balogh hof hin erweitern und in denen Gewerbe, Produktions- und Lagerräume sowie eine Garage für Autos und eine für Fahrräder untergebracht sind. Ein Bauteil zur Glatt hin dient sogar dem Wohnen. Hier entstanden langgestreckte, zweigeschossige Eigentumswohnungen mit einem doppelgeschossigen Wohnbereich und einem Patio im Obergeschoss, was wiederum zwei Treppenläufe pro Wohnung nötig machte. Die klassischen Maisonetten von Le Corbusiers Unite d’habtation standen hier offensichtlich Pate, wurden aber neu interpretiert und zu einem komplexen, weitläufigen „Haus im Haus“ weiterentwickelt. ROTZIGE HULDIGUNG DER AGGLO In gestalterischer Hinsicht spielt Zwicky Süd die Klaviatur des Rauen, der klar gezogenen Kante, des Sichtbetons, der robusten Materialien und Oberflächen – kurzum: Die Architekten suchten die Auseinandersetzung mit der industriellen Vergangenheit des Areals, die auch als frecher Widerhall des banalen, gewerblichen Bauens in der Agglomeration gelesen werden kann, für das sie so oft verflucht wird. Höhepunkt in dieser Hinsicht sind fleckig rostende Schwarzstahlplatten, mit denen das Haus an den beiden langen Fronten verkleidet wurde, an denen Bahn und Autos den Häusern am nächsten kommen. Rotzig und schmutzig provoziert die Architektur hier die Sehgewohnheiten der Pendler. Ansonsten dominieren Sichtbetonplatten, denen reichlich Rankgerüste vorgestellt wurden. Deren simpler, aber sauber gearbeiteter Maschendraht prägt – neben dem Grau des Betons und dem gut gewählten Rotton der Metallelemente – den äußeren Eindruck der Häuser. Zwei Stahlbrücken auf Höhe des vierten Obergeschosses verbinden zwei Scheiben mit einem der Blocks und erweitern die hier anschließenden Wohnungen über den Hof hinweg in den Außenraum. Als frecher Höhepunkt des gesamten Projekts können schließlich die vier weit ausladenden Terrassen an der nördlichsten Ecke des Komplexes gelten. Wer hier sitzt, blickt auf Beton und Verkehr, auf die flott geschwungene Brücke der Tram, die schnurgerade Autobahn und das schwere Bahnviadukt direkt vor dem Haus. Das gemeinhin als hässlich Kategorisierte wird auf diesem ungewöhnlichen Freisitz selbstbewusst als betrachtenswert geadelt. Die Realität der Agglomeration erfährt so eine geradezu spektakuläre ästhetische Huldigung. Schöner als mit diesen vier Balkonen kann man die Ästhetik von Agglomeration und Verkehrsinfrastruktur eigentlich nicht feiern. Foto: Istvan Balogh Inhalt Architekturwoche 19 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 494 10 65 0 Ha us 4 17 17 0 e. .60 .45 +12 65 A&W ) Pln. e. (sieh HZV 1 us 10 Sch nitt +12 Ha 2 e. HZV (sieh Pln. A&W ) 10655 Lifts cha cht +12 .52 HZV (sieh Pln. A&W ) Bild der Woche B SB 42 .60 cha .45 Lifts +12 Buch Sch nitt +12 .60 cht +12 .52 +4 +4 +4 0 .6 42 42 .60 HZV (sieh e. Pln. A&W 40 ) +4 0 .6 42 . Pln. Tipp HZV 52 +12. 60 +12. +12. 45 t hach itt Liftsc Schn 0 .6 42 . Pln. HZV 162 Dossier +4 A&W) (siehe 72 +4 News 17169 1 Tr +4 eppe 43 nh .95 au s H3 -1 R. W ez 6B 19 irk 5 5 4.72 5 4.72 20 12 5 1.77 1.55 us 3 tt la Ha Inhalt us Der Grundriss des vierten Obergeschosses zeigt deutlich die Grundstruktur aus vier Scheiben, zwei Blocks und den flachen Hallen. 6 Nr. 828 / 1987 1.46 e 5 55 12 5 25 55 67 5 5 2.97 5 12 RRB Ha 1 5 58 12 5 5 67 ch -2 2.60 la Bü us H3 2.60 Ha Tr +4 eppe 43 nh .95 au s trass guts us Neu Ha 0 .6 42 G Architekturwoche A&W) (siehe Inhalt Architekturwoche 21 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Links: An der Außenseite zu den beiden Wasserläufen Glatt und Chriesbach wird es grüner, die Gestaltung bleibt aber unprätentiös. Oben: Im Inneren von Zwicky Süd findet man viele stark versiegelte Außenflächen. Fotos: Istvan Balogh 494 Wer sich nun auf den Weg machen möchte, um sich die beiden Projekte anzusehen, dem sei gesagt, dass das bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr machbar ist. Nur sechs Stationen Fahrt mit der Tram Linie 12 liegen zwischen Mehr als Wohnen und Zwicky Süd. Noch so ein Punkt in der Zürcher Agglomeration: Seit über zehn Jahren wird das Tramnetz am Nordrand der Stadt und in den anschließenden Gemeinden systematisch ausgebaut. Struktur und Streckenführung dieses Teilnetzes im Glatttal spiegeln die Realität der Agglo wider. Die Tram ist fest in das Zürcher Netz eingebunden, wird aber von einer eigenen Gesellschaft betrieben. Eine direkte Anbindung in das Zentrum der Stadt gibt es nicht, Bezugsorte und Endpunkte der Linien sind der Flughafen, das Zürcher Subzentrum Oerlikon sowie der Bahnhof Stettbach. Inhalt Architekturwoche 22 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche AGGLOMERATION MIT TRAM-ANSCHLUSS Insel, Festung oder Katalysator des guten Lebens in der Agglomeration? Foto: Istvan Balogh Man muss diese Art der Agglomeration nicht mögen, um zu erkennen, dass hier ein Stück neue Stadt mit ganz eigenen Potentialen am Entstehen ist. Mehr als Wohnen und Zwicky Süd sind Orte einer programmatischen Verdichtung, die die viel beschworene Urbanität der historischen Stadt in die ausgefransten, heterogenen Räume der Vorstadt zu implementieren versuchen. Auch wenn die funktionale Mischung und die Aktivitäten in den beiden Projekten sicherlich eine große Anziehungskraft nach außen besitzen, so stellt sich doch die Frage, inwiefern die nach innen orientierte, dichte Urbanität im weiteren Sinne ausstrahlen kann – ob sich hier also Inseln herausbilden, die schlussendlich doch städtebauliche Fremdkörper bleiben, oder ob sich hier alternative Entwürfe des Lebens artikulieren können, die längerfristig zu einem ganz neuen Verständnis dessen führen, was wir heute unter Agglomeration verstehen. _Fliesen Inhalt Architekturwoche 23 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 Azulejos Baguette Dentriden Engobe Jollyschnitt Scherben ... noch Fragen? Baunetz_Wissen_ sponsored by Inhalt Architekturwoche 24 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 GOTTHARD // NOVELLE VON ZORA DEL BUONO VON MICHAELA BOGUHN Vermutlich neidvoll schaut der eine oder andere Planer auf die Schweizer, die es mit ihrer bekannten Präzision nicht nur geschafft haben, ein spektakuläres Ingenieurbauprojekt fristgerecht abzuschließen, sondern auch ein knapp 60 Kilometer langes Loch durch ein Bergmassiv zu graben und dabei eine Punktlandung zu erzielen: Nach 17 Jahren Bauzeit ist der Gotthard-Basistunnel seit 1. Juni 2016 eröffnet, seit Dezember rollen die Züge nach Plan. Jeder kann sich nun in weniger als zwei Stunden von Zürich ins meist sonnige Tessin bringen lassen – und dabei mit bis zu 200 Stundenkilometer durch den Berg rauschen. In Zusammenarbeit mit Untertagebauspezialisten aus Deutschland und Italien haben die Schweizer 28,2 Millionen Tonnen Stein aus dem Berg geschaufelt – wer einmal die Logistikzentren in Erstfeld und Sedrun gesehen hat, kann sich annähernd vorstellen, welche Massen bewegt wurden. Wer sich nicht auf schier unglaubliche Zahlen, imposante Leistungen und technische Details beschränken möchte, dem sei die Novelle Gotthard von Zora del Buono ans Herz gelegt. In diesem feinen Büchlein dreht sich alles um den Berg und seine Durchlöcherung, die Hauptrollen aber spielen die rund um den Tunnel(bau) wie auch immer beschäftigten Menschen. Beginnen wir mit Fritz Bergundthal – was für ein Name für einen Trainspotter –, der Erste in der Reihe ist von Beruf Buchhalter in Berlin, aber gerne in der Schweiz, um seiner Leidenschaft der Eisenbahn-Fotografie nachzugehen. Er hat es also mit Zahlen, und so beginnt das Buch mit ihm und einer Zahlenreihe – 199, 19, 8 – die Anzahl der Toten bei den drei bisherigen Tunnelbauten im Gotthard. Doch jedem tragischen Element wird sofort ein leiser Humor beigefügt, der die skurrilen Personen charakterisiert aber niemals bloßstellt. Nicht mal der schwer mit den Arbeitsbedingungen hadernde Robert Filz oder die ewig junge Dora Polli sind unsympathisch. Die Novelle ist auch eine Hommage an die Welt der Tunnelbauer, die im Inneren des Bergs kaum Fassbares leisten. Denn wer bis zu zwei Stunden Fahrt in der Dunkelheit zu seinem Arbeitsplatz aushält, muss völlig resistent gegen Hitze, Lärm und Enge sein, um dann nach der Ankunft bei Temperaturen um die 45 °C körperliche Höchstleistungen zu vollbringen. Rolle spielt. Geschrieben hat es die in Zürich geborene und in Berlin lebende Autorin Zora del Buono. Nach ihrem Architekturstudium an der ETH Zürich und an der HdK Berlin, war sie einige Jahre als Architektin tätig, gründete die Zeitschrift mare und ist heute Autorin und Gastdozentin an verschiedenen Hochschulen. All dies ist wunderbar atmosphärisch beschrieben und der Respekt vor den Bergleuten steigt – auch vor dem gewagten Unterfangen, den Gotthard weiter auszuhöhlen. Die ganz normalen Helden wachsen einem rasch ans Herz, und so nimmt es auch nicht wunder, dass sich das Buch schneller liest als seine Handlungsdauer: Das Geschehen spielt sich nur innerhalb von gut sechs Stunden ab – von sechs Uhr morgens in der Früh, bis kurz nach zwölf Uhr mittags! Gotthard – das ist ein Buch, das sich schön in die Hand nehmen lässt, mit seinem hellgrauen Leinenband und dem eingeprägten Paddel, das erst am Schluss eine kleine, aber wesentliche Gotthard, Zora del Buono Novelle144 S., Verlag: C.H. Beck, ISBN 978-3-406-68184-4, Preis: 16,95 € www.chbeck.de Inhalt Architekturwoche 25 News Dossier Tipp Buch Bild der Woche 494 ILLUSIONSRÄUME Reflektierende Fassaden und Oberflächen umgeben uns allerorten und erzeugen irritierende Effekte, unendliche Vervielfältigungen oder illusionäre Wahrnehmungsverschiebungen – wir leben in einer verspiegelten Welt. Das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt widmet den allgegenwärtigen Spiegelbildern und den aus ihnen resultierenden Raumerfahrungen derzeit eine Ausstellung. Unter dem Titel „SUR/FACE. Spiegel“ ziehen die versammelten Design- und Kunstobjekte nicht nur die Blicke auf sich – sie werfen sie auch gleich wieder zurück. da // Neven Allgeier + Benedikt Fischer, Emirates, 2016–17 (Fotostrecke für Spike Art Daily) // www.museumangewandtekunst.de
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