ecke
nr. 1 – feb/märz 2017
köpenicker
Ch. Eckelt
Seite 3/4: Bürgerversammlung zum Heine-Viertel Seite 6/7: Stadtrat Gothe im Interview
Seite 8: »Micro-Apartments« in der Köpenicker 55 Seite 10: U-Bahnhof wird saniert
Zeitung für das Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt. Erscheint achtmal im Jahr kostenlos.
Herausgeber: Bezirksamt Mitte von Berlin, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung
Bilderrätsel: Gewinner gesucht!
Termine
B-Plan 1-100
(alle im Stadtteilladen »dialog 101«,
Köpenicker Straße 101)
Bürgerversammlung zur
Nachverdichtung des
östlichen Heinrich-HeineViertel
Betroffenenvertretung (BV)
Nördliche Luisenstadt
Die BV trifft sich an jedem dritten Dienstag im
Monat um 18.30 Uhr. Als Interessenvertretung
der Bürger ist sie ein wichtiges Gremium im
Sanierungsgebiet. Die Sitzungen sind öffentlich, jeder, der dreimal teilgenommen hat, wird
stimmberechtigtes Mitglied. Die BV freut sich
über neue Mitstreiter! Das nächste Treffen
findet am 21. Februar statt.
Welche Ecke?
Sicher kennen Sie sich in Ihrem Kiez gut aus und wissen, wo dieses Foto aufgenommen wurde!
Wer weiß, wo sich dieser Ort befindet, schicke die Lösung bitte mit genauer Absenderadresse an
die Redaktion: »Ecke Köpenicker«, c/o Ulrike Steglich, Elisabethkirchstraße 21, 10115 Berlin,
oder per Mail an ecke.koepenicker@gmx.net
Unter den Beteiligten verlosen wir einen 20-Euro-Büchergutschein der Buchhandlung im »Aufbau-Haus« am Moritzplatz. Einsendeschluss ist Montag, der 13. März. Unser letztes Bilderrätsel
zeigte das Zille-Denkmal im Köllnischen Park. Gewonnen hat Hans-Jürgen Wendler – herzlichen
Glückwunsch! Der Preis wird Ihnen per Post zugesandt.
Runder Tisch Köpenicker Straße
Sperrung wegen Rattenplage
Der nächste »Runde Tisch Köpenicker Straße«
findet am Dienstag, 14. März, von 11 bis 13
Uhr im Stadtteilladen »dialog 101« statt.
Der Runde Tisch tagt regelmäßig alle zwei
Monate, immer am zweiten Dienstag im
Monat. Hier werden aktuelle Probleme und
Konflikte im Gebiet besprochen, z.B. Probleme
mit der Drogenszene, mit Lärm oder Müll.
Alle interessierten Anwohner können teilnehmen und sind willkommen!
Moderiert wird der Runde Tisch vom Präventionsrat des Bezirks Mitte, Thorsten Haas.
Man kann ihn auch direkt kontaktieren:
praeventionsrat@ba-mitte.berlin.de
Telefon (030) 901 83 22 51
Ein Abschnitt der denkmalgeschützten Grünanlage am Luisenstädtischen Kanal, der
»Immergrüne Garten« zwischen Leuschnerdamm und Adalbertstraße, muss für ca. vier
Wochen gesperrt werden, wie das Straßenund Grünflächenamt des Bezirks Mitte mitteilte. Grund ist eine Rattenplage, die nun
durch eine Fachfirma bekämpft werden soll.
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Nächste Ecke
Die nächste »Ecke Köpenicker« erscheint
Anfang April. Alle bisher erschienenen
Ausgaben sind als PDF abrufbar auf den
Websites www.luisenstadt-mitte.de und
www.buergerverein-luisenstadt.de.
Jeden Montag von 14 bis 18 Uhr steht das
Koordinationsbüro KoSP als Gebietsbetreuer
des Sanierungsgebiets bei einer Bürger- und
Akteurssprechstunde zur Verfügung, um
Fragen rund um das Sanierungsgeschehen
zu beantworten.
Zudem bearbeitet das Koordinationsbüro
sämtliche Nutzungsanfragen für den Stadtteilladen. Dieser steht für Aktivitäten und
Veranstaltungen mit Quartiersbezug unentgeltlich zur Verfügung. Mehr Informationen
auf der Website www.luisenstadt-mitte.de
Stadtteilkoordination
Offene Sprechstunde: mittwochs 15–18 Uhr
Kontakt: Sylvia Euler, KREATIVHAUS e.V.,
Fischerinsel 3, 10179 Berlin, (030) 238 09 13
stadtteilkoordination@kreativhaus-tpz.de
Impressum
Herausgeber: Bezirksamt Mitte von Berlin,
Stadtentwicklungsamt
Redaktion: Christof Schaffelder,
Ulrike Steglich
Redaktionsadresse: »Ecke Köpenicker«,
c /o Ulrike Steglich, Elisabethkirchstraße 21,
10115 Berlin, Tel (030) 283 31 27,
ecke.koepenicker@gmx.net
Fotoredaktion:
Christoph Eckelt, eckelt@bildmitte.de
Entwurf und Gestaltung:
capa, Anke Fesel, www.capadesign.de
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH,
www.berliner-zeitungsdruck.de
V.i.S.d.P.: Ulrike Steglich
Für den Inhalt der Zeitung zeichnet nicht
der Herausgeber, sondern die Redaktion
verantwortlich.
Ch. Eckelt
Ch. Eckelt
Bürgersprechstunde im
Sanierungsgebiet
Baustadtrat Ephraim Gothe war sichtlich beeindruckt: Der Bürgerverein Luisenstadt hatte am 23. Januar zu einer lange geforderten
Bürgerversammlung in den Stadtteilladen »dialog 101« eingeladen
– und der Raum war voll, die Sitzgelegenheiten reichten bei weitem
nicht für die zahlreichen Besucher.
Das Thema des Abends, die »Nachverdichtung« des östlichen Heinrich-Heine-Viertels, ist offensichtlich ein sehr heißes Eisen: »Ich habe
nicht geahnt, dass wir mit so viel Publikum hier rechnen mussten«,
kommentierte Gothe. Jetzt will er sich im zweiten Halbjahr 2017
erneut mit den Anwohnern beraten. Dann geht das Bebauungsplanverfahren »1-100 Heinrich-Heine-Str. / Schmidstraße« offiziell in die
»frühzeitige Bürgerbeteiligung«.
Weitere Nachverdichtung in Planung
Im Innenbereich des Blocks zwischen Köpenicker und Annen- sowie
Heinrich-Heine- und Michaelkirchstraße werden in diesem Sommer
sechs fünfgeschossige Wohnhäuser der Wohnungsbaugesellschaft
Mitte (WBM) fertig gestellt. Zudem will die WBM demnächst mehrere dreigeschossige Bauten an der Köpenicker Straße auf dem jetzigen
Parkplatz vor dem bestehenden zehngeschossigen Riegel mit den
Hausnummern 104–111 errichten. Die Baugenehmigungen wurden
jeweils nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches erteilt, der lediglich
erfordert, dass sich »Art und Maß der baulichen Nutzung in die
Eigenart der näheren Umgebung einfügt«. Solche Genehmigungen
sind nicht unproblematisch. Denn die Verwaltung hat dabei einen
großen Ermessensspielraum, wobei sich jedoch Privateigentümer
später andernorts auf den Grundsatz der Gleichbehandlung berufen
können, nach dem Motto: »Wenn die WBM im Heine-Viertel derart
verdichten darf, muss das auch bei mir möglich sein!« Es geht um
große Vermögenswerte: Baugrund in der Berliner Innenstadt.
Bessere Steuerungsmöglichkeiten für die Kommune bieten Bebauungspläne, die in demokratisch legitimierten Rechtsakten, aber auch
aufwändigeren Beteiligungsverfahren aufgestellt, abgestimmt und
werden. Im Heine-Viertel existiert ein solcher »B-Plan« bislang aber
noch nicht und soll jetzt erstellt werden. Eine Vorarbeit dazu, das
Blockentwicklungskonzept der vom Bezirk beauftragten »Planergemeinschaft Kohlbrenner«, hat im Gebiet im vergangenen Jahr für
großes Aufsehen gesorgt. Denn in dieser Studie wurden außer den
aktuellen Bauvorhaben der WBM noch weitere Nachverdichtungen
für möglich erklärt. Das wären:
– mehrere fünfgeschossige Gebäuderiegel direkt vor den Zehngeschossern an der östlichen Seite der Heinrich-Heine-Straße,
– zwei zusätzliche Dreizehngeschosser neben den beiden schon bestehenden zwölfgeschossigen Punkthäusern an den Ecken der
Heinrich-Heine-Straße und Köpenicker sowie Annenstraße,
– ein elfgeschossiger, U-förmiger Neubau auf dem Kaiser’s-Grundstück in der Annenstraße
– zwei zehngeschossige Punkthäuser an der Michaelkirch- /Ecke
Schmidstraße.
Kontroverse um Neubauten an der Heinrich-Heine-
Straße
Letztere Punkthäuser sind inzwischen »vom Tisch«, wie die Leiterin
des Fachbereiches Stadtplanung Kristina Laduch auf der Bürgerversammlung mitteilte. Auch über dem Supermarkt an der Annenstraße
soll nur noch ein einziger und deutlich niedrigerer Gebäuderiegel
ermöglicht werden. Das beruhigte viele Bewohner des dahinter liegenden Zehngeschossers, die sich um die Belichtung ihrer Wohnungen gesorgt hatten. Wenn sich bei einem Neubau des Nahversorgers
auch die Situation bei die Anlieferung verbesserte, stünden einige
dem Projekt sogar positiv gegenüber: Denn gegenwärtig rangieren
die LKWs dort morgens um sechs direkt vor ihren Wohnungen.
Für die Anwohner der Ostseite der Heinrich-Heine-Straße sind Vorzüge einer zusätzlichen Bebauung dagegen nicht ersichtlich. Vor allem jene aus dem südlichen Abschnitt (wo die WBM gerade die Fünfgeschosser im Blockinnenbereich errichtet), brachten auf der Veranstaltung Einwände vor. Der Abstand zu den Neubauten sei schon
jetzt viel zu gering: »Da kann man sich ja von Balkon zu Balkon unterhalten und kriegt immer mit, was der Nachbar so macht, zudem
bekommen die unteren Wohnungen keine Sonne mehr ab«, sagten
Anwohner. Wenn dazu auf der anderen Seite auch noch gebaut würde, wäre dort es vollends dunkel. »Der Abstand ist mit 23 Metern
ausreichend«, meinte dagegen Kristina Laduch vom Fachbereich
Stadtplanung: »Das ist sogar breiter als die meisten Straßen des Bezirks.«
Die Standardbreite der Berliner Straßen in den gründerzeitlichen
Vierteln beträgt nach dem alten preußischen Fluchtliniengesetz von
weiter auf Seite 4
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Hauskante zu Hauskante 22 Meter. Allerdings sieht man in solchen
Straßen im Vorderhaus, Parterre, in der dunklen Jahreszeit eben so
gut wie nie die Sonne. In der DDR galt dagegen im Städtebau der
Grundsatz, dass Neubauwohnungen auch im Winter mindestens
zwei Stunden lang besonnt sein sollten.
Kompromiss nach dem Beispiel der Köpenicker?
Dieser Anspruch gilt heute nicht mehr. In den eng stehenden neuen
Bauten der Schmidstraße zum Beispiel ganz und gar nicht. »Da lässt
man dann unten eben die Sozialhilfebezieher einziehen«, schimpfte
eine Anwohnerin. Tatsächlich hat die WBM das Grundstück vom Liegenschaftsfonds nur deshalb bekommen, weil sie sich verpflichtete,
ein Drittel der insgesamt 128 Wohnungen im preisgeschützten Mietsegment anzubieten. Keine Frage, dass diese Wohnungen keine Sekunde lang leer stehen werden.
Einige Anwohner der Köpenicker Straße dagegen zeigten sich auf der
Versammlung durchaus zufrieden mit dem von der WBM bereits
durchgeplanten Gebäuderiegel vor ihrer Haustür. Er werde mit drei
Obergeschossen für sie annehmbar niedrig ausfallen und mit seinen
begrünten Dachgärten auch von oben einen guten Anblick bieten –
und zudem die Wohnanlage dahinter von der nächtlichen Party-Meile auf der Köpenicker abschotten. Ein ähnliches Vorgehen an der
Heinrich-Heine-Straße würde auch dort sicherlich die Akzeptanz
verbessern: Auch hier, im Umfeld der U-Bahnhöfe Moritzplatz und
Heinrich-Heine-Straße, bleibt der alltägliche Drogenhandel wohl
auch in Zukunft ein Problem.
Mit der Aufstellung des Bebauungsplans verfolgt der Bezirk zusätzlich das Ziel, die Heinrich-Heine-Straße mit Geschäften zu beleben
und sie für Berliner und auch Berlinbesucher attraktiver zu machen
– was von anwesenden Gewerbetreibenden vom Moritzplatz ausdrücklich begrüßt wurde. Sinnvoll wäre es deshalb, die neue Straßenfront in einem erkennbaren Zusammenklang zu halten. Das ist gar
nicht so einfach, denn Eigentümerin der möglichen Bauflächen im
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Die »Eisfabrik« in der Köpenicker Straße 41
hat jetzt neue Eigentümer. Nicht nur das größere Grundstück der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft wurde veräußert, auch der davon
abgetrennte Teil mit dem denkmalgeschützten
Gebäude (im Bild) fand einen neuen Eigentümer. Jetzt fordern Anwohner und Initiativen
die Senatoren der Linken Lompscher und
Lederer auf, eine Perspektive für eine kulturelle Nutzung zu befördern.
südlichen Abschnitt ist die Wohnungsbaugenossenschaft Berolina.
Im Abschnitt nördlich der Schmidstraße befindet sich dagegen ein
Grundstücksteil im Landesbesitz, die anderen beiden gehören Privateigentümern. »Die Genossenschaft hat hier im Augenblick keine Bau
absichten«, teilte der Vorstandsvorsitzende der Berolina, Frank
Schrecker mit. Falls sich das ändern sollte, dann sicherlich in einer
Weise, die auf die Akzeptanz der Genossenschaftler stößt – also eher
mit Dreigeschossern als mit Fünfgeschossern. Auf ihre bisherigen
Mieter müssen die Privateigentümer im Nordabschnitt dagegen
kaum Rücksicht nehmen.
Warum nicht immer so?
Etliche Nachfragen galten auch der Parkraumsituation. Denn viele
der potentiellen Baugrundstücke dienen bislang ja als Parkplätze. Ersatzweise zu bauende Tiefgaragen wären allerdings deutlich teurer
als die jetzigen Mieterparkplätze. Der Bezirk hat bereits die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung in der Nördlichen Luisenstadt.
beschlossen, aber der neue Baustadtrat Ephraim Gothe fragte dazu
nochmals nach. Ergebnis: Viele Mieter befürworten das.
Kommentar
Freiheitsraubender
Wohnungsmarkt
Alle Analysen des Mietwohnungsmarkts zeigen es: Die exorbitanten
Mietsteigerungen in Berlin entstehen weniger durch die bestehenden Mietverträge – da sind die Mietsteigerungen per Bundesgesetz
geregelt. 15 % innerhalb von drei Jahren, mehr ist nicht mehr erlaubt.
Das Problem besteht vielmehr im entfesselten Markt bei Neuvermietungen, und das Spiel ist einfach: Je höher die Nachfrage nach Wohnungen (und die ist ungebremst und weit höher als das Angebot),
desto höher klettern auch die Preise – mal ganz zu schweigen von
Eigentumswohnungs- und Grundstückspreisen.
Für eine normale Fluktuation veranschlagt man eine notwendige
Leerstandsquote von 3 %, in Berlin liegt sie längst weit darunter. Es
ist auch ein politisches Versäumnis: Schon seit Jahren war zu beobachten, dass der Wohnungsmarkt immer enger wurde, doch aus
Ignoranz und verfehlter »Spar«-Politik beharrte die große Koalition
darauf: es gebe noch zu viele leerstehende Wohnungen (eine Annahme, die auf völlig falschen Zahlen beruhte). Auf Wohnungsbauförderung wurde ebenso verzichtet wie auf den Bau kommunaler Wohnungen, alles wurde dem »freien Markt« überlassen. Und der regiert
jetzt. Now we have the salad.
Mit fatalen Folgen, denn Tausende Mieter sitzen in der Falle. Normale Wohnungswechsel sind kaum noch möglich – oder nur bei exorbitanten Mietsteigerungen. Wer heute in einer Dreizimmerwohnung
lebt, müsste für eine halb so kleine Wohnung mindestens denselben
Betrag zahlen, wenn nicht noch mehr.
Das hat Auswirkungen auch auf das ganz persönliche Leben jener,
die nicht reich sind. – Kinder kriegen? Das überlegt man sich gut,
wenn man zu zweit auf 40 Quadratmetern auskommen muss. Dagegen finden alte Menschen, die gern aus ihrer zu großen Wohnung
ausziehen würden, weil die Kinder aus dem Haus sind, keine geeignete, preiswerte kleinere Wohnung (auch, weil die städtischen Wohnungsbaugesellschaften es nicht hinbekommen, Wohnungstauschbörsen einzurichten, oder immer noch auf höhere Mieteinnahmen
bei Neuvermietungen spekulieren, nachdem sie jahrelang von der
großen Koalition auf Gewinnmaximierung getrimmt worden sind).
Zerstrittene Paare können nicht in getrennte Wohnungen auseinandergehen. Junge Erwachsene können sich nicht selbstständig eine
eigene Bude einrichten – sogar ein kleines WG-Zimmer kostet inzwischen ab 400 Euro aufwärts. Und welcher junge Mensch möchte
schon zuhause wohnen, bis er 30 ist? Auch Eltern sind davon nicht
begeistert – bedeutet es doch auch, dass sie noch jahrelang selbst
zurückstecken müssen. Schließlich muss, wer miteinander wohnt,
auch immer aufeinander Rücksicht nehmen.
Besorgniserregend wird es, wenn durch die Wohnungsnot auch größere Familien gezwungen sind, auf immer engerem Raum zusammenzurücken, was innerfamiliäre Konflikte schürt – einfach, weil
man sich nicht aus dem Weg gehen kann.
Klar: Das sind Klagen auf höherem Niveau, angesichts der zunehmenden Zahl von Menschen, die nicht einmal ein Dach über dem
Kopf haben. Insgesamt sind es alarmierende Symptome in einer
durchaus reichen Gesellschaft, in der Wohnraum zu spekulativ verteuertem Betongold mutiert und kaum ein normaler Mieter mehr
nach seinen Bedürfnissen oder veränderten Lebenssituationen umziehen kann.
Kein Wunder, dass Menschen wütend werden. Auf die SPD, die in
Berlin jahrelang federführend das Wohnungsproblem geleugnet und
verschleppt hat. Auf die Privatisierungspolitik: In den letzten 20 Jahren wurden Wohnungen in großem Maßstab verscherbelt, die heute
dringend gebraucht würden. Auf die Abrisspolitik der 90er und
2000er Jahre.
Die noch schlechtere Botschaft ist, dass auch eine rot-rot-grüne
Koalition keine schnelle Abhilfe schaffen wird. Neu bauen dauert.
Und inzwischen werden die Grundstücke immer teurer.
us
Bildecke
Man fragt sich freilich, warum solche Bürgerversammlungen zu geplanten Nachverdichtungen nicht längst die Regel sind. In der
Schmidstraße hätte die WBM dann vielleicht anders gebaut. An der
Köpenicker Straße findet das Konzept der Architekten immerhin und
glücklicherweise die Zustimmung der Anwohner, auch wenn es keine vorherige Abstimmung gab. Und auf der Fischerinsel hätte sich
die Wohnungsbaugesellschaft wohl einigen Ärger ersparen können,
wenn sie rechtzeitig den Dialog mit den Mietern gesucht hätte.
Nicht überall gibt es so aktive Stadtteilvereine wie den »Bürgerverein
Luisenstadt«, die solche Bürgerversammlungen organisieren können. Eine rechtzeitige öffentliche Aussprache dagegen dürfte später
die Umsetzung solcher Bauvorhaben deutlich erleichtern. cs
Ch. Eckelt
Ch. Eckelt
Fortsetzung von Seite 3
Neustart für die Eisfabrik?
»Berlin spielt inzwischen
in einer höheren Liga«
Ch. Eckelt (2)
Ephraim Gothe war schon von 2006 bis 2011 Baustadtrat in
Mitte. Jetzt ist er wieder z urück im Amt. Ein Interview.
Herr Gothe, wie ist die Zusammenarbeit im
neuen Bezirksamt Mitte?
mehr Menschen nach Berlin, doch der städtische Wohnungsbau hinkt hinterher.
Derzeit ist es – im politischen Sinn – sehr
entspannt. Man hat das Gefühl, dass alle
Stadträtinnen und Stadträte im Bezirk gut
miteinander kooperieren können. Das ist
wichtig, weil wir viel ressortübergreifend
zusammen arbeiten müssen, beispielsweise
mit dem Straßen- und Grünflächenamt, das
jetzt von meiner Kollegin Weißler verantwortet wird. Insbesondere in den Sanierungsgebieten und den »Aktiven Zentren«
in Mitte kommen ja viele Aufgaben auf uns
zu, die besonders den öffentlichen Raum
und den Verkehr betreffen und wo wir kurze
Kommunikationswege brauchen.
Das gilt ebenso für die sieben Quartiersmanagementgebiete in Mitte und für die neue
»Sozialräumliche Planungskoordination«,
die jetzt in meinem Ressort angesiedelt ist.
Auch dort geht es um die Entwicklung der
Kieze.
Dabei machen wir gerade viele Vor-Ort-Termine. Das finde ich sehr schön: Es ist etwas
anderes, die Gebiete aus der Perspektive der
Bürger vor Ort kennenzulernen. Solche Dialoge können viel im Kiez selbst bewegen.
Man muss da nicht immer groß dirigieren.
Der Senat bemüht sich, den Wohnungsbau
anzukurbeln – da ist vieles in Arbeit. Insgesamt werden derzeit pro Jahr 12.000 neue
Wohnungen in Berlin fertig gestellt. Das ist
sicher noch zu wenig, aber die Zahl steigt.
Mitte liegt da übrigens ganz vorn, hier werden schon seit Jahren die meisten Baugenehmigungen erteilt, noch vor Pankow und Köpenick. Hingegen passiert in Reinickendorf,
wo es doch etliche Potenziale gibt, erstaunlicherweise kaum etwas.
Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften
wurden dazu angehalten, ca. 6000 Wohnungen pro Jahr neu zu bauen. Aber deren Neubaukompetenzen müssen nach dem Neubau
stillstand in den vergangenen Jahren auch
erst wieder aufgebaut werden.
»Wir brauchen den Bau
neuer Wohnungen. Aber wir
wollen darüber einen
intensiven Dialog führen.«
In Gothes Büro sind etliche Pläne an die Wand gepinnt – einer zeigt die Wohnungsbaupotenziale in der Stadt. Daneben hängt ein Tagesspiegel-Artikel mit dem hübschen Titel: »Die linke
Baubrigade«. Es geht dabei um die Neuaufstellung der Berliner Baupolitik.
»Die Hoffnung ist zurück«, lautet ein Satz in dem Text. Sogar von »Revolution« ist in der sonst
eher konservativen Tageszeitung die Rede. Zur »revolutionären Baubrigade« gehört natürlich
Katrin Lompscher, die neue Bausenatorin (Die Linke), aber auch SPD-Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen. Außerdem Florian Schmidt – ein Stadtsoziologe, der jetzt für die Grünen
Baustadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg ist. Und Ephraim Gothe (SPD), der seit November
wieder Baustadtrat in Mitte ist – das war er schon einmal, von 2006 bis 2011. Danach war er
kurzzeitig Staatssekretär im Berliner Senat und arbeitete dann für die Region Berlin-Brandenburg. Auch aus dieser Zeit hat er etliche Erfahrungen mitgebracht, in sein altes, neues Ressort
in Mitte.
Ephraim Gothe sieht in diesen Tagen übernächtigt und lebhaft zugleich aus. Ein frischer Wind
geht durch die Berliner Baupolitik – es gibt ja auch viel zu tun. Und Gothe hat Verbündete: Mit
Florian Schmidt, seinem Kollegen im Nachbarbezirk, versteht er sich gut. Ebenso mit der neuen Bausenatorin. Die Zusammenarbeit ist auch dringend notwendig – in einer Stadt, die unter
dem Druck von Wohnungsnot und explodierenden Grundstückspreisen steht.
Eine Ihrer ersten Veranstaltungen als
Baustadtrat im Bezirk war eine Bürgerversammlung zu Nachverdichtungen und zur
Bebauungsplanung im Heinrich-Heine-Viertel,
die der Bürgerverein Luisenstadt und die
Betroffenenvertretung im Sanierungsgebiet
Nördliche Luisenstadt lange gefordert hatten.
Ich war überrascht, wie viele Menschen kamen – und auch darüber, wie offen und konstruktiv es zuging. Es gab gute Diskussionen,
und dabei ging es auch nicht mehr nur um
Parkplätze, wie man das früher öfter hörte.
Wir brauchen natürlich den Bau neuer,
bezahlbarer Wohnungen – vor allem durch
die städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Aber wir wollen darüber auch einen intensiven Dialog mit den Anwohnern vor Ort
führen.
Die Stadt braucht dringend mehr bezahlbaren
Wohnraum. In Berlin gibt es seit Jahren eine
große Wohnungsnot. Jährlich ziehen immer
Wo könnte man nachverdichten? Und wo soll
man in der Innenstadt weiter bauen?
Die Zukunft liegt in der Baulücke. Im Wedding beispielsweise auch dort, wo jetzt eingeschossige Discounter mit großen Parkplätzen stehen. Auf einem ehemaligen
Friedhof an der Grenze zu Reinickendorf
gibt es auch noch ein größeres Baufeld für
Wohnungsbau, über das wir aktuell im Gespräch sind – aber darüber hinaus kommt
eigentlich nicht mehr viel. In Mitte sind die
großen Projekte wie etwa an der Lehrter und
Heidestraße ja schon längst in Arbeit.
Jetzt kommen zwar die »Urbanen Gebiete«
neu ins Baugesetzbuch, die eine Wohnbebauung auch in Gebieten mit mehr Lärmbelästigung, etwa an Bahnstrecken, erleichtern,
was meiner Meinung nach wegen des technischen Fortschritts im Lärmschutz auch
gerechtfertigt ist. Größere solcher Gebiete
in der Innenstadt liegen aber eher am Ostkreuz – weniger in Mitte. Insgesamt verfügen Berlin und sein Umland über vergleichsweise große Potenziale – darum beneiden
uns andere Großstädte wie Hamburg, München, Köln, Stuttgart oder Frankfurt.
Ȇber unsere Potenziale
beneiden uns andere
Großstädte.«
Berlin kann sein Wohnungsproblem aber
langfristig nicht allein lösen. Das geht nur
gemeinsam mit Brandenburg – und bei dieser Kooperation gibt es noch Verbesserungspotenzial. Wenn man die Region aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht man einen
großen Seestern mit Mitte im Zentrum.
Aber wo die Landesgrenzen verlaufen, sieht
man dabei nicht. Wir müssen also den gesamten Stern entwickeln. Zum Potenzial für
rund 200.000 neue Wohnungen in Berlin
kämen dann noch einmal ca. mögliche neue
100.000 Wohnungen im Umland.
Investoren machen gerade viel Geld mit Berliner »Betongold«: Zum Beispiel beim Neubau
von sogenannten »Micro-Apartments« in der
Innenstadt. Direkt neben solchen Mini-Wohnungen entstehen dann aber auch großzügige
Luxuslofts. Andernorts werden Mieter verdrängt. Da wird die Gesellschaft der Zukunft
doch vor unseren Augen massiv weiter auf
gespalten.
Diese Micro-Apartments sind eine extreme
Tendenz. Aber ich glaube nicht, dass sie zukunftsfähig ist. Wir können Investoren, die
hier bauen wollen, aber natürlich keine
Wohnungsgrößen vorschreiben. Nur bei den
eigenen Beständen, bei den kommunalen
Wohnungsbaugesellschaften, können wir
eingreifen – und das tun wir ja auch.
»Es gibt einige gute
Konzepte in der Stadt, die
wir fördern sollten.«
Wir brauchen dabei künftig neben klassischen Wohnungen für Familien auch neue
Angebote gemeinschaftlicher Wohnformen,
nicht nur für Jugendliche und Studenten,
sondern etwa auch für Senioren. Es gibt
dazu einige gute Konzepte in der Stadt, die
wir unbedingt fördern sollten. Bei solchen
neuen Konzepten stehen wir erst ganz am
Anfang und sammeln noch Erfahrungen. Ich
hoffe, dass sie irgendwann auch auf die Privatwirtschaft abfärben.
Das wäre eine Aufgabe für städtische Wohnungsbaugesellschaften oder für Genossenschaften. Allerdings können die sich Grundstücke für Neubau kaum noch leisten, weil
die Grundstückspreise in Berlin derzeit durch
die Decke gehen.
Das ist ein großes Problem. Weltweit ist extrem viel Geld im Umlauf, das auch immer
mehr in dieser Stadt in Immobilien investiert wird. Hier im Amt erlebe ich ausländische Investoren, die in Berlin aktiv sind,
weil Grundstücke und Häuser in Berlin immer noch nur halb so teuer sind wie in Paris
oder Los Angeles. Kürzlich habe ich beispielsweise mit einem israelischen Investor
gesprochen, der mir erklärte, wie günstig es
hier im internationalen Vergleich sei. Und
viele schätzten ja auch Berlin deshalb, weil
sie in ihr eine sehr tolerante, weltoffene und
zukunftssichere Stadt sehen, einen ›sicheren Hafen‹ sozusagen. Das sei anderswo in
der Welt oft gar nicht mehr so selbstverständlich und deshalb ein großer Standortvorteil.
Das ist natürlich ein Lob für die Stadt. Berlin
spielt international inzwischen tatsächlich
zusammen mit anderen Metropolen in einer
höheren Liga. Die Stadt muss jetzt aber auch
mit den Konsequenzen leben, die das mit
sich bringt. Das ist die Situation, aus der
heraus wir arbeiten müssen.
Interview: Ulrike Steglich, Christof Schaffelder
Der immer krudere Berliner Immobilienmarkt erzählt
auch viel von sozialen Kluften
Köpenicker Straße 55, ein DDR-Plattenbau, schmaler als die üblichen
WBS70-Platten – denn dieses Haus war ursprünglich nur für kleine
Bürozimmerchen einer Baukombinatsverwaltung geplant.
Als vor zwei Jahren die Käufer und Investoren dieser Immobilie verkündeten, sie wollten aus dem inzwischen leerstehenden Bürobau
Wohnungen machen, schüttelten viele ungläubig den Kopf.
Aber es ist so geschehen, und die Verwaltung hatte keine rechtlichen
Möglichkeiten, das zu verhindern. Schließlich wäre ja zunächst auch
– angesichts der Wohnungsnot – nichts dagegen einzuwenden, dass
Büros zu Wohnungen umgebaut werden.
Doch zu welchen Bedingungen?
Das Haus ist inzwischen fertig, die »Herbert+Kohlmeyer Immobilien GmbH« bietet jetzt hier sogenannte »Micro-Apartments« zum
Kauf an: 121 Karnickelställe haben sie aus dem Haus geschnitzt, zwischen 25 und 40 Quadratmetern groß, zwei bis drei (!) Zimmer, mit
Mini-Küchenzeile und Duschzelle, dafür aber auch mit angebautem
Balkon – denn der schraubt den Preis nochmal hoch. Das Ganze
heißt dann »Smarter Apartments«.
Beim Lesen des Maklerprospekts kann einem schon ziemlich übel
werden.
Die Rede ist von »121 kompakten Stadtwohnungen als Single- oder
Familienapartments in zentraler Lage mit Aufzug, Balkon, EBK und
Wasch-Lounge, möbliert und mit Medienanschlusspaket«. Es gibt also
tatsächlich eine TV- und eine Internetverbindung sowie eine Koch
ecke für jede Wohnung und einen Fahrstuhl im Achtgeschosser. Was
für ein Wahnsinnsluxus.
Diese Wohnungen werden verkauft. Man kann beispielsweise eine
29 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss, direkt an der schönen, beschaulichen Köpenicker Straße für ca.
200.000 Euro erwerben. Das sind schlappe 6900 Euro pro Quadratmeter, oben im achten Stock werden es sogar 7660 Euro. Dafür kriegt
man auch eine Möblierung »entsprechend des skandinavisch inspirierten Entwurfs der internationalen Designerin Helena Willemeit«
sowie – man staune – »Fernwärmeanschluss, nutzungsoptimiert in-
Smarter geht’s nicht: Ein umgebautes, ehemaliges Plattenbaubüro an
einer hochfrequentierten Hauptstraße mit gutgelaunten nächtlichen
Partygängern vor der Tür. Welche Familie fühlt sich da nicht verlockt,
sofort zuzuschlagen, um für nicht mal 7000 Euro /qm im Erdgeschoss (!) sehr kuschelig auf 29 Quadratmetern zu leben. Pflegeleicht
ist das Ganze auch noch, denn mehr als Bett und Schrank, Tisch und
Stuhl passen eh nicht in die Hütte.
Es kommt aber noch besser: Der Makler wirbt auch noch mit der
steuerlichen Sonderabschreibung im Sanierungsgebiet – und: »Der
Verkäufer garantiert im Falle des Erwerbs eines möblierten Apartments über einen Zeitraum von 5 Jahren eine Bruttorendite von 4%,
bezogen auf die erzielte Jahresnettokaltmiete im Verhältnis zum
Kaufpreis.«
Rechnet man das mal durch, ergibt sich folgendes Szenario: Sie
investieren in Berliner Betongold, zu einem Preis, der noch vor fünf
Jahren selbst für die allerfeinsten Altbauwohnungen in allerfeinsten
städtischen Lagen utopisch hoch gewesen wäre. Das wäre eine Wertanlage. Vielleicht für reiche Eltern, die ihrem Sprössling buchstäblich um jeden Preis eine Studentenwohnung in der ach so hippen
Metropole besorgen möchten. Dafür könnten sie den Karnickelstall
dann auch später vermieten (lassen) – aber nur für mindestens 30
Euro pro Quadratmeter nettokalt, denn sonst gibt es keine Rendite.
Und das funktioniert eigentlich nur noch bei Kurzzeitvermietungen
als Ferienwohnung, denen Berlin eigentlich den Kampf angesagt hat,
weil sie dauerhaft Wohnungen dem Mietmarkt entziehen.
Man könnte das alles absurd finden – aber es geschieht inzwischen
überall in der Berliner Innenstadt: ob in Moabit, in Wedding, AltMitte, Neukölln, Friedrichshain, Kreuzberg. Überall werden solche
Karnickelställe gezimmert und als vollkommen überteuerte »Apartments« für Studenten, Singles oder Leute, die einfach ihr Geld irgendwo anlegen wollen, angeboten. Unter Investoren herrscht eine
euphorische Goldgräberstimmung, und warum auch nicht – schließlich steigen die Berliner Wohnungs- und Grundstückspreise weiterhin.
Es geht aber noch extremer. Direkt neben der Köpenicker Straße 55,
auf dem Grundstück Nr. 56 /57, existierte bislang ein privat betriebenes Wohnheim für Obdachlose. Damit konnte man auch schon ganz
gut Geld machen, weil die Stadt zahlte. Hier will aber nun der Eigentümer etwas Schickeres und Lukrativeres bauen: untenrum Gewerbeeinheiten, obendrüber Luxuslofts.
Die Sanierungsverwaltung des Bezirks Mitte will oder kann dem
nichts entgegensetzen – schließlich seien die Belichtungsverhältnisse ohnehin übel, und es handelt sich um ein ehemaliges Fabrikgebäude. Was mit den Ärmsten der Armen geschieht, die hier wenigstens
eine Unterkunft hatten, wenn auch bei »unzureichenden Belichtungsverhältnissen«, wie Berlin das schon seit 1850 kennt – man
weiß es nicht. Dafür wird es künftig luxuriöse Ein-Raum-Wohnlofts
geben, so um die 140 Quadratmeter. Das wird sicher eine prima
Nachbarschaft zu den luxuriös teuren Karnickelställen nebenan. Und
die Wohnungslosen schlafen dann unter den Balkons auf der Straße.
Ist ja auch so was wie ein Dach über dem Kopf.
Ulrike Steglich
»Pflanz-Was«: Neuer
Gemeinschaftsgarten
mit Vattenfall
Am Heizkraftwerk Mitte soll in diesem Frühjahr ein neuer Gemeinschaftsgarten eröffnet werden. Vattenfall richtet auf seinem Grundstück an der Ecke Köpenicker / Michaelkirchstraße ein rund 1500
Quadratmeter großes Areal für seine Mitarbeiter und auch für die
Nachbarschaft derzeit entsprechend her. Dabei geht der Energieversorger aktiv auf die Anwohner zu, die er gern als Kooperationspartner gewinnen will: In einer Postkartenaktion wurde bereits um konkrete Ideen für die Ausgestaltung gebeten. Auch mit der Betroffenenvertretung des Sanierungsgebiets Nördliche Luisenstadt wurde schon
über das Projekt gesprochen.
Gemeinschaftsgärten bestehen in der Regel aus mobilen Hochbeeten
auf Paletten – ohne Kontakt zum eigentlichen Erdreich. Deshalb
können sie auch auf belasteten und hoch verdichteten Böden im Innenstadtbereich entstehen, auf denen Nahrungsmittel sonst nicht
gefahrlos angepflanzt werden könnten.
In Berlin hat sich, angefangen mit den Kreuzberger »Prinzessinnengärten«, eine regelrechte »urban gardening«-Szene von Gemeinschaftsgärtnern entwickelt, die sehr engagiert und gut vernetzt auch
in der direkten Umgebung Nachbarschaftsarbeit betreiben und dort
meist als wirkliche Bereicherung wahrgenommen werden.
Mit Doppelschaukel und
Laufrad-Bahn
Der Spielplatz an der Melchiorstraße wird erneuert
Die Erneuerung des Spielplatzes auf der rund 3000 Quadratmeter
großen Grünfläche hinter den Gebäuden Michaelkirchplatz 7–10
wird in Kürze beginnen. Bereits in diesem Herbst soll er fertiggestellt
und eröffnet werden.
Der von der Melchiorstraße aus zugängige Spielbereich wurde in den
1990er Jahren neu gestaltet, ist aber inzwischen verschlissen. Er ist
von der Straße auch kaum noch einsehbar und wird nur noch wenig
genutzt, obwohl in der Umgebung ein großer Mangel ans Grünan
lagen und Spielflächen herrscht. Deshalb steht die Erneuerung des
Spielplatzes auf dem Programm des Sanierungsgebiets Nördliche
Luisenstadt. Im Frühjahr 2015 wurde das Büro »Keil Landschaftsarchitekten« als Gewinner eines Auswahlverfahrens mit der Planung
der Neugestaltung der Grünfläche beauftragt. Zusammen mit Anwohnern wurde im Juni 2015 die ursprüngliche Planungsidee weiterentwickelt, auch die Kinder im Gebiet (u.a. die Kinder der umliegenden Kitas) wurden mit Hilfe des Kinder- und Jugendbüros Mitte am
Planungsprozess beteiligt.
Ch. Eckelt
Ch. Eckelt
Berliner Betongold: Smarter
Wohnen in Micro-Apartments
stallierte Steckdosen, stilvolles Echtholzparkett«. Und einen Balkon
in »bester zentraler Lage« an der Köpenicker Straße, wo tagsüber die
Laster entlangdonnern und abends und nachts Hostelbesucher und
Clubszene für Unterhaltung sorgen. Denn mit dem Direktanschluss
zu U- und S-Bahn sowie zur aufregenden Clubszene im Umfeld wird
im Verkaufsexposé auch geworben.
Das hat auch Vattenfall erkannt und im vergangenen Sommer in der
Neuen Grünstraße einen ersten »Pflanz-Was-Garten« auf einem
derzeit nicht benötigten Firmengrundstück eröffnet. Auch in Lichtenberg und Pankow sollen jetzt ähnliche Projekte entstehen. Der
schwedische Staatskonzern erhofft sich davon natürlich einen Imagegewinn – nicht zuletzt auch bei den eigenen Mitarbeitern.
Im vergangenen Sommer hat Vattenfall bereits Kohlekraftwerke und
Tagebaugruben in Brandenburg und Sachsen an tschechische Energieversorger verkauft. Offenbar möchte der Konzern in der Bundeshauptstadt sein ökologisches Image aufpolieren. Wenn das mit Hilfe
von »Pflanz-Was« gelingt, wäre das für die »Urban-Gardening-Bewegung« kein schlechtes Argument: Auch andere Konzerne und Großbetriebe in Berlín halten Grundstücke ungenutzt in Reserve, die einer gemeinschaftsgärtnerischen Zwischennutzung zugeführt werden
könnten.
cs
Jetzt wird der vordere Bereich der Anlage um die Tischtennisplatte
herum mit einem gestampften Tennenboden versehen und dort eine
kleine Sitzmauer aus Klinkersteinen errichtet. Die Wege werden
ebenfalls mit Tenne gestaltet und Büsche teilweise herausgenommen. Es entsteht ein neuer Kleinkinder-Spielbereich mit einem kleinen Spielgerät, Rutsche, einem Wackeltier und einer Kleinkindschaukel, dazu ein Bereich für Drei- bis Zehnjährige mit einem großen Spielgerät samt Rutsche, einem Balancierpfad, Gehwippe und
einem Karussell. Um beide Bereiche herum wird eine Laufstrecke für
Laufräder gebaut.
Der Spielplatz wird eingezäunt. Auf der Wiese ist eine Doppelschaukel vorgesehen, etwa die Hälfte des Areals bleibt für freies Spielen.
Die Hockerbänke werden repariert und zusätzliche Fahrradständer
aufgestellt. Für die gesamte Maßnahme stehen Fördermittel aus dem
Bund-Länder-Programm »Städtebaulicher Denkmalschutz« in Höhe
von 230.000 Euro zur Verfügung.
Mit dem Beginn der Arbeiten musste gewartet werden, bis die Neugestaltung der Melchiorstraße abgeschlossen war, da sich ansonsten
die beiden Baustellen gegenseitig behindert hätten.
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U-Bahnhof
Heinrich-HeineStraße wird saniert
Ch. Eckelt
Auch der Vorplatz Köpenicker 101
wird neu gestaltet
Die Melchiorstraße ist fertiggestellt
Nach zwei Jahren des Umbaus ist sie endlich
fertig: Die Melchiorstraße kann jetzt wieder
komplett genutzt werden. Für rund 1,9 Millionen Euro wurde die Straße samt Unterbau
komplett erneuert. Massive Schäden hatten
dies erforderlich gemacht: so hatten flachwurzelnde Straßenbäume sowohl die Fahrbahn
als auch die Gehwege gesprengt.
Ein Baumgutachten hatte vor zwei Jahren
zudem erhebliche Schäden an den bestehenden Spitzahornbäumen erwiesen, die erst 1998
im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme gepflanzt worden waren. Dieses Gutachten empfahl die vollständige Entnahme der Bäume
und die »Neupflanzung von klein- und mittelkronigen Baumarten mit umfassender Bodenvorbereitung«. Auf der nördlichen Seite der
Melchiorstraße wurden jetzt vorwiegend
schlanke Säulen-Hainbuchen angepflanzt, auf
der Südseite Feldahorn, Zierkirsche und eine
besondere Erlen-Art.
Auch die alte Beleuchtung und die alte Straßenentwässerung wurden ausgetauscht. Zudem wurden Gehwegvorstreckungen gebaut,
um mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger zu
schaffen, neue Fahrradbügel wurden aufgestellt und die Baumscheiben vergrößert. Die
Anordnung der PKW_Stellplätze wurde geringfügig modifiziert, so dass einige zusätz
liche Parkplätze entstanden. Im Rahmen
der Bauarbeiten führten zudem die Berliner
Wasserbetriebe umfangreiche Erneuerungen
und Sanierungen am Trink- und Abwassernetz durch.
Spreeufer: Finanzierung noch unklar
Im Jahr 2015 wurde in der Nördlichen Luisenstadt in mehreren Workshops sehr intensiv
mit zaglreichen Anrainern und Akteuren über
die Neugestaltung des Spreeufers diskutiert.
Eine ausführliche Dokumentation dieser
Workshops liegt nun gedruckt vor und soll
demnächst auch digital auf der Website des
Fördergebiets Luisenstadt www.luisenstadtmitte.de zum Herunterladen bereit stehen.
Noch ungeklärt ist jedoch die Finanzierung
der gesamten Maßnahme, einschließlich des
geplanten Neubaus der Waisenbrücke.
Der nächste Schritt zur Realisierung des geplanten Spreeuferwegs wäre die Ausschreibung eines Realisierungswettbewerbs, bei dem
Landschaftsplaner ihre Entwurfsideen abgeben sollen. Er kann aber erst eingeleitet werden, wenn die Finanzierung geklärt ist.
cs
Vorbereitungstreffen für die »Tage
des Offenen Denkmals 2017«
Am 27. Februar lädt der Landeskonservator
von Berlin, Prof. Dr. Jörg Haspel, morgens um
10 Uhr zum Vorbereitungstreffen für die diesjährigen »Tage des Offenen Denkmals« ins
Abgeordnetenhaus von Berlin ein. Die Denkmaltage finden in diesem Jahr am 9. und 10.
September statt; geplant ist das Motto »Macht
und Pracht«.
Passend dazu sollen nach dem Vorbereitungstreffen auch Führungen durch den 1899 eingeweihten »Preußischen Landtag«, das jetzige
Abgeordnetenhaus, angeboten werden. Teilnehmer müssen sich nicht anmelden, sollten
aber wegen der Sicherheitskontrollen einen
Lichtbildausweis mit sich führen.
cs
Die BVG saniert ihre U-Bahnhöfe. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll dabei
auch der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße
an die Reihe kommen. Dabei wird unter anderem ein Personenaufzug eingerichtet, so
dass der Bahnhof künftig auch von Rollstuhl
fahrern und Gehbehinderten barrierefrei genutzt werden kann.
Derzeit wird geklärt, wo der Lift genau hinkommen soll. Die BVG favorisiert dabei das
nördliche Ende des U-Bahnsteigs in Richtung
Jannowitzbrücke. Dabei muss noch genauer
untersucht werden, ob dies auf einer neuen
Mittelinsel der Heinrich-Heine-Straße am
Ampelübergang der Kreuzung mit der Köpenicker Straße umgesetzt werden kann. Dort
ist der Straßenraum wegen der Abbiegespur
nach links allerdings sehr begrenzt. Alternativ müsste die Insel zusammen mit einem
neuen Fußgängerüberweg weiter südlich auf
der Heinrich-Heine-Straße entstehen.
Die BVG plant zudem, die »Einhausungen«
der U-Bahn-Eingänge zu erneuern. Sie waren
zwar einmal transparent geplant und gebaut, sind jetzt aber kaum noch durchsichtig
und werden von vielen als hässlich empfunden. Das beeinträchtigt nicht zuletzt auch
das Sicherheitsgefühl der Anwohner und
Nutzer.
Im Zusammenhang mit den BVG-Maßnahmen plant das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks eine Neugestaltung des Platzes an der Köpenicker Straße 101, vor dem
Stadtteilladen des Sanierungsgebiets. Der
Vorplatz war bei einer Begehung des »Runden Tisches Köpenicker Straße« auch von
der städtebaulichen Kriminalprävention bemängelt worden: Er ist unübersichtlich, verkommen und bietet zudem viele Gelegenheiten für Drogendepots, die von Drogendealern im Umfeld der Clubszene entlang
der Köpenicker und auch entlang der U8 genutzt werden.
Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks war ebenfalls bei der Begehung anwesend und will nun eine entsprechende Vorplanung erarbeiten, die später bei einer erneuten Begehung vorgestellt werden soll.
cs
Wein und Kekse
von den Grenzern
Das Baumhaus an der Berliner Mauer
Als Mischung aus Hexenhaus und Villa Kunterbunt zeugt das Baumhaus an der Berliner Mauer von Gastarbeiterfleiß. Es steht in einem
Kleingarten am Mariannenplatz, südöstlich der Kreuzberger SanktThomas-Kirche. Der Bethaniendamm gegenüber der Melchiorstraße
begrenzt das dreieckige Grundstück.
Wer die Grenzen in Berlin kennt, ist sich sicher, dass der Garten
schon immer in Kreuzberg lag, aber er gehörte früher zu Mitte. Erst
im Zuge einer Grenzbegradigung zwischen beiden Bezirken ging das
Grundstück im Juli 2004 an den Ortsteil Kreuzberg über und bekam
mit Unterstützung des Bezirksbürgermeisters Franz Schulz eine Sondernutzungsgenehmigung.
Für mich als Stadtführer ist das Haus eine sehr erfreuliche Sehenswürdigkeit in der Luisenstadt, denn ich kann die Geschichte eines
anatolischen David erzählen, der gegen die Goliaths DDR und Berlin
seinen Kleingarten behaupten konnte. »Das ging bis hoch zu Hon
ecker!«, so erzählen es auch die anderen Stadtführer und das klingt
gut.
Ob etwas daran ist? Zum ersten Mal rufe ich die Nummer an, die auf
Tafeln am Haus steht. Es liegt Schnee, Winter in Berlin, aber der
Sohn des Gründers der einmaligen Anlage sagt eine Führung zu.
Dass er mal den sensationellsten Kleingarten Deutschlands besitzen
würde, wurde Mehmet Kalin nicht an der Wiege gesungen, denn die
stand im mittelanatolischen Yozgat. Erst 1979, da war er 16, ist er mit
Vater Osman nach Deutschland, genauer: nach Mannheim gekommen und 1980 nach Berlin.
1982 hat Osman Kalin einen Teil des kleinen Grundstücks entmüllt
und darauf Knoblauch und Zwiebeln angebaut. Das sprach sich sehr
schnell in der türkischen Gemeinde von Kreuzberg herum. Aber
auch den DDR-Grenzsoldaten blieb der exotische Laubenpieper nicht
verborgen.
An dem Tag, als die Grenzer Osman besuchten, war Sohn Mehmet
auf Arbeit, aber kennt die Geschichte von seinem Vater, der sie so oft
erzählt hat.
Die Soldaten kamen von der Köpenicker Straße und haben fast drei
Stunden mit Osman diskutiert. Die Uniformierten und Osman trennten sich als Freunde. Seitdem sagte Osman, er habe den Garten von
Honecker persönlich bekommen. Jedenfalls konnte ein solcher Gar-
Eigentlich ist es kein Haus im Baum, sondern ein Baum im Haus.
10
Mehmet Kalin im Winter in seiner Sommerwerkstatt.
ten gegen Honeckers Willen unmöglich erlaubt gewesen sein. Und
Jahr für Jahr, von 1982 bis 1989, gab es Weihnachtsgeschenke aus
dem Todesstreifen an die Kalins. Im Päckchen waren Gebäck und
Rotwein, von den Bewachern selber ausgesucht. Den Rotwein hat
Mehmet getrunken, die Kekse aß sein Vate. Hätte Mehmet gewusst,
dass die Geschenke wegen des Mauerfalls ausbleiben würden, er hätte wohl die letzte Flasche lieber als Andenken behalten.
1991 begann Osman mit dem Bau des Baumhauses oder eigentlich
des Hauses um den Baum herum. Manchmal habe ich den alten
Osman dort sitzen sehen, einen freundlichen Patriarchen mit weißem Bart. Noch im letzten Sommer war er im Haus, früher öfter im
Garten oder auf dem Balkon freundlich grüßend. Vor ihm im Garten
wehten einträchtig die türkische Fahne und die der DDR, sie künden
von dieser sehr besonderen Völkerfreundschaft.
Die Fahnen sind auch jetzt noch da. Leider, muss ich von seinem
Sohn erfahren, ist Vater Osman mit 92 Jahren inzwischen nicht mehr
beweglich genug für seinen Garten. Obwohl er nur 20 Meter entfernt
wohnt, wird man ihn nur noch sehr selten auf seinem Grundstück
sehen, das er den Supermächten abgetrotzt hat.
Osman wurde 1925 ebenfalls in Yozgat geboren, 1950 hat er Fadik
geheiratet, Mehmets Mutter, die schon 2010 verstorben ist. Auf einem Foto auf der Informationstafel am Eingang der Laube ist sie zu
sehen. Zusammen bekam das Paar sechs Kinder, vier Mädchen und
zwei Jungen.
Mehmet Kalim ist ein fleißiger Mann, Straßenpflasterer, aber auch
hier hat er eine Werkstatt, in der er scheinbar alles reparieren kann.
An diesem Haus und dem Grundstück kann man sehen, welche auffälligen Gemeinsamkeiten Deutsche und Türken beispielsweise als
Tüftler, als Häuslebauer und Bastler haben.
Freundlich führt Mehmet durch Garten und Haus, in Wohnzimmer
und einem Raum für die Kinder soll nicht fotografiert werden, gern
achte ich die Privatsphäre. Reichtümer sind nirgendwo versteckt.
Seit 2008 gibt es hier Wasser, zwar kein Trinkwasser, dafür haben die
Kalins einen eigenen Brunnen. Dieser Brunnen ist vielleicht das
wertvollste an dem Garten.
Hier, genau mitten durchs heutige Grundstück, sagt und zeigt Mehmet, ging die Mauer. Für immer und ewig können sie hier bleiben, ist
sich Mehmet sicher, in den amtlichen Papieren sei der Türkische
Garten von Osman Kalin eingetragen. Wir wünschen es ihm und Berlin.
Falko Hennig
Der Autor lädt täglich ein zum Stadtspaziergang »Engel, Flieger &
Genossen« (ab 5 Teilnehmern, 2h, € 12,-) durch die Luisenstadt und
den schmalsten Park Berlins ein, Treffpunkt: 11, 15 und 20 Uhr,
U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße Ecke Köpenicker, Anmeldung
erforderlich 0176-20 21 53 39.
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Sanierungsgebiet
Nördliche
Luisenstadt
Märkisches Museum
Köllnischer
Park
Erhaltungsgebiete
Gebäude der
Senatsverwaltung
Heizkraftwerk
Mitte
Stadtteilladen
»dialog 101«
ehemalige
Eisfabrik
Deutsches
Architekturzentrum (DAZ)
Michaelkirchplatz
HeinrichHeine-Platz
ehemaliges
Postfuhramt
St. MichaelKirche
Engelbecken
Ansprechpartner und
Adressen für das Gebiet
Nördliche Luisenstadt
Bezirksamt Mitte von Berlin,
Stadtentwicklungsamt,
Fachbereich Stadtplanung
Müllerstraße 146, 13353 Berlin
Fachbereichsleitung: Kristina Laduch,
Tel 901 84 58 45
kristina.laduch@ba-mitte.berlin.de
Sanierungsverwaltungsstelle
Reinhard Hinz (Gruppenleitung)
Tel 901 84 58 53
reinhard.hinz@ba-mitte.berlin.de
Anke Ackermann, Tel 901 84 57 57
anke.ackermann@ba-mitte.berlin.de
Wolf-Dieter Blankenburg, Tel 901 84 57 21
wolf-dieter.blankenburg@ba-mitte.berlin.de
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt
Referat IV C – Stadterneuerung
Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Joachim Hafen (Gebietsbetreuung
Luisenstadt), Tel 901 39 49 19
joachim.hafen@senstadtum.berlin.de
Gebietsbetreuung Luisenstadt (Mitte)
Koordinationsbüro für Stadtentwicklung
und Projektmanagement – KoSP GmbH
Schwedter Straße 34 A, 10435 Berlin
Andreas Bachmann, Tel 33 00 28 39,
bachmann@kosp-berlin.de
Urte Schwedler, Tel 33 00 28 44,
schwedler@kosp-berlin.de
www.luisenstadt-mitte.de
Bürgersprechstunde: Montag 14–18 Uhr
im Stadtteilladen dialog 101,
Köpenicker Straße 101
Betreuung Programm Städtebaulicher
Denkmalschutz beim Bezirksamt
Birgit Nikoleit, Tel 901 84 57 79
birgit.nikoleit@ba-mitte.berlin.de
Betroffenenvertretung Nördliche Luisenstadt
Treffen jeden dritten Dienstag im Monat
um 18.30 Uhr, Stadtteilladen dialog 101,
Köpenicker Straße 101,
Ansprechpartner: Volker Hobrack,
Tel 275 47 69, volker.hobrack@gmail.com
bzw: bv.luisenord@gmail.com
www.luise-nord.de
Bürgerverein Luisenstadt
Michaelkirchstraße 2, 9. Etage,
10179 Berlin, Tel/ AB 279 54 08
buero@buergerverein-luisenstadt.de
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Bürozeiten: mittwochs 14–16 Uhr