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Volume No. 26

Full text: Die ewige Lampe (Public Domain) Issue1.1848 (Public Domain)

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selbe, dessen bloßer Name schon Heiterkeit erzeugt, eine närrische 
Freude, ein Bejauchzen des Unsinns, belobjaucht sich in No. 178 
des OnkelS Epen er: daß er seit 42 Jahren für eine auf Gesetz 
und Ordnung beruhende Freiheit gekämpft habe. Sehr schön, 
Catilina! und doch hat das undankbare Berlin dich weder zu seinem 
Vertreter für Frankfurt noch für die Stadt der Intelligenz gewählt. 
Da sitzt der Knoten, würdiger Spaßpapa! Aus jeder Zeile deines 
Federkielgeschrapsels guckt seit der Zeit die verletzte Eitelkeit mit lan 
ger, und jetzt mit blauangelaufener Nase hervor. Gekämpft hast du 
freilich; aber wie? Die Bücher, die du geschrieben, waren für das 
Volk so kauderwelsch, als wären sie mit sieben Siegeln verschlossen, 
und die Artikel, die aus deinem Dintenfasse stammen, haben keinen 
Hund vom Ofen gelockt. Du bist nichts als der Bülow-Kum 
mervoll des SchießbürgerthumS. Zu Bett, zu Bett! sagt Lady 
Macbeth, und decke dich mit den harten Ballen deiner weichen Ma 
kulatur zu. 
Gräfin Jda Hahn-Hahn, die Marketenderin der hohen 
Aristokratie, die in ihren Schriften nur crclusiven Parfait d'amvur 
und ritterlichen Rosoli ausschenkt, soll, um die Mode mitzumachen, 
mit einem Volksroman, in der Manier des seligen Eulenspicgelö, 
schwanger gehen, der mit den Worten anfängt: „Ein Darm 
städter saß in einer Kneipe zu Pforzheim, und trank PiS« 
porter." 
DaS Beamten- und das Spießbürgerthum haben einen Tri 
umph erlebt; sie grinsen und lächeln, so pvckelhast wie ein alteö 
HäringSfaß, reiben sich vergnügt die Hände, schlagen aus den 
Tisch und rufen: Wir sind der Staat! Im ersten Berliner Wahl 
bezirk wurde gestern für den gemaßregelten Staatsanwalt Kirch- 
mann der Kandidat der AllerweltSvrttel-Tante Boß, der un«
	        
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