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Volume No. 23

Full text: Die ewige Lampe (Public Domain) Issue1.1848 (Public Domain)

Ein kleiner Theil unserer Biirgerwehr, an deren Spitze der 
gefinnungsvolle und tapfere Bayard Berlin's, Herr Hol dein, 
steht, wird ihrem abgesetzten Commandeur, dem General von 
Aschoff, einen Ehrendegen überreichen. Als cmblematische 
Verzierung zu dem Hefte schlagen wir, zur Erinnerung an die 
Generalmarsch - Fcllraffel-Alarmirungcn des chrcnwerthen Generals, 
ein Paar hohle Trommelstöcke vor. Die Hörner können die Ge 
schenkgeber für sich behalten. 
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Der Präsident Gösche! aus Magdeburg, der den Dante 
und den Goethe mit frömmelnder Zerknirschung commentirte, für 
das Ehegesctz schwärmcrirte, und sonst noch allerlei alleinselig 
machende Gelüste besaß und noch besitzt, ist, von dem guten Wet 
ter angelockt, in Berlin eingetroffen; wahrscheinlich um nachzufor 
schen, ob seine Trauben nicht bald wieder reisen wollen. Das 
FüchSlein aber soll sein Haupt geschüttelt, die Augen zugekniffen, 
und die Ruthe eingezogen haben; sogar seine frühern Freunde, die 
Hegelianer von der stricken Observanz, wollen nichts mehr von 
ihm wissen, und nur der Professor von Henning hat Thränen 
der Freude und Rührung vergossen, und in der Begeisterung seiner 
Nieren geschworen, ihm zur Ehre, noch einmal so thätig wie vor 
her zu sein. 
Im Münster'schen, wo die Pfaffen und die Junker noch 
immer unbeschränkte Weidegcrechtigkeit besitzen, gedeiht auch noch 
immer der alte Pumpernickel mit der frommen Krume und der 
reactiouairen Kruste. Die Deputirten dieses Landstrichs lassen sich 
denselben, in der Form von Zeitungen und KreiSblättern, unter 
Kreuz-Couvert nachsenden. Sie wollen, als Verächter der Berliner 
Revolutions-Küche, die heimathliche Speise nicht entbehren, und
	        
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