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Hr. von Tronchin drückte los. Er hatte die ungeladene
Pistole gewählt. Herr von Minutoli war so großmüthig,
ihm hierauf nur die Thüre zu weisen.
Leitender Artikel.
Der politische Kasperl.
I will auch e ollgemeine große Constition machen! Wer
könn mirs verbietten, wenn i mainr Obrigkeit d'Abgoben regel-
mäßi zohle. Un wennS a Sauerei un dummes Zeug giebt, so
bleib i gewiß nit allan. Ueber den Titul Kaser oder König will
i mi noch befinna. Sondern will i die Gewalten gonz fein un
klug. D'ausübende behalt i selbst. Um die gilts. D' unter
lassende Gwolt bleibt, wies Recht ist, beim Volk. Da kann
sichs mit lustig machen. DaS Bitten, Schwöm und Wünschen
will i auS Gnodm a noch den Bürgern und Bauem gestatten,
dos Betteln dem Pöbel drein geben, ober das Thun und Soffen
ist maln Soch.
Kommern will i vorhinein zwa hoben. Mit aner iß nit
gnug für main Wirthschaft. In der ersten Kammer solln d' Barons
und Cowolliere fitze, un in der andem der gmani Monn.
Manns d' Goschen zweit ausmochen, zviel politische Sachen
plauschen, werd i söge: „Maini schönt Herrn! DoS kon nit auf
geführt werden, do muß i bitten;" un ohni großi Complemente
olle bade obschoffen. Wer von den BaronS oder Cowolliren rä-
sonirt, wird auf die Güttcr geschickt oder glei eingesteckt; die gmani
Männer soffen Fünfunzwonzig. Oll doS Geld b'holt i für mi.
Do dürfens mer guten Roth geben so viels wollen, ober i scheer
mi nit drum. Essen, Trinken un schöne Madl ghören a olle mir.
Do soll mer nur kan Mensch drein reden. D' Soldaten will i
commondiren, daß glei naufhaun, wann aner nit poriren thut.
Den Richtn» werd i schossen: daß die Gerechtigkeit nur öffentlich