Nro. 09.
r8oz.
D e r
Sonnabend,
Ernst
«is nu'^'
Freimüthige
oder
und
den I. Juny.
Scherz.
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Literatur.
Gedichte, von Thomas Jacherl.
München, bei I. Jängl. 1804.
0 bescheiden Hr. Zacherl in der Vorrede spricht,
so verwegen spricht er in seinen poetischen Versuchen
dem Reime, dem Rhythmus, der Sprache
Hohn. Tyrannen, Fahnen, Kabale, all»,
Bestie, Furie, fröhlich, gefällig, ja sogar
freute und stäubte reimt er mit hoher Zuversicht,
will Zeilen, wie
„ßv&V, sc« 1 ruhig im | Kämest [ mit lern | stürmischen |
Schicksal •
„ Dvcb, erzürnter Gesang, lasse die schaurige Seepe." (
Hexameters Rang verleihen, singt unerschrocken:
^ Du »siegst det Gute» Sa.'INe
Im Feuer'glaube — oder dir —
, 6?ach sie uirneksthin, , . , , .
Die Züge stnd nicht gngemnhlen,
spricht von Halderwürgten, Untergang und
Ruin, vom Schwarme, den tolle Unvernunft ge
macht, vom geilen Skädtersohn, fragt, was uns
von der Zeit Flucht übrig t, — und schleppt sich mit
verbrauchten Bildern. Der geneigte Leser sieht, daß
Herr Zacherl, (um eine Hauptstelle S. 36 glücklich
anzuwenden)
«(« «r de» Pindur kletterte,
-erunier hau»rlingr »urirlre.
G.
Schule der Weisheit und Tugend, eine Auswahl
vorzüglich schbuer Parabel», und andrer mo
ralischer (n) Erzählungen. Ei» Geschenk für
die Jugend. Stuttgart, bei Steinkopf itzoz.
256 S.
Diese lobenewerthe Sammlung enthält 8y lehr
reiche Geschichten, und 11 allegorische Gerichte.
Vieles ist aus Herder, manches aus Pfcffel,
Krummacher, einiges aus der Schreibtafel,
'Sailer, Kleist, Tiedge, Rochow, Engel,
Jacob!, Gellestt,' Salzmann, Ewald ir. ge
nommen. Religiosität und echte, feine Sitt
lichkeit waren die Haupt - Gesichtspunkte bei dieser
Auswahl, welche allerdings zur Belehrung und Ver
edlung der Jugend mehr, als manches kostbare mit
Kupfern decorine Kinderschriftchen, und ausposaunte
neumodische Weihcils - Compcndien, wirken mag.
Voran ist ein artiges Titelkupftr, am Schluff' ein
alphabrkisches Erklärungs-Register aller im Boche
vorkommenden fremden oder Kunst - Ausdrücke.
Mög' es viele Käufer finden! 3£.
^trber die Geschichte der Menschheit.
(Schluß.)
(y
^)ch sehe sehr wohl, wa« für Einwürfe und Zwei
fel man gegen die vorgeschlagene Art einer Geichichte
der Menschheit oiachen konnte: aber um nicht die
Gränzen, die ich mir in dieser Untersuchung bestimmt
habe, zu überschreiten, will ich, statt aller Erbr»-