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Full text: Nachricht von der Erbauung des neuen Thurms der Marienkirche zu Berlin. (Public Domain)

( 4 ) Deutschland verheerte und blühende Städte in Aschenhaufen verwandelte, hatte auch seine Staaten, auch Berlin nicht verschont. Aber kein Land erholte sich schneller und sichtbarer von den Verwüstungen des Krieges als die Staaten FRIEDRICH WILHELMS. Vor seiner Regierung bestand die Residenz nur aus den beiden Städten Berlin und Köln; aber beide hatten bei weitem den Umfang nicht, den sie itzt haben, und bei- de schrekten durch ihre fmstre armselige schnmtzige Gestalt das Auge eben da zurük, wo es itzt durch Pracht, Schönheit und Geschmak gefesselt wird. Er liefs zuerst den Friedrichs-Werder anbauen, der nun aus einer morastigen Insel zur Stadt umgeschaffen ward. Ueberhaupt hauchte seine Regierung zuerst in unser Berlin den belebenden Odem des guten Geschmaks und der guten Polizei. Seine Neigung, zu bauen, erbte auf alle seine Nachfolger. Unter allen Lieblingsneigungen eines Fürsten ist keine so unschuldig, oder vielmehr keine so ·wohlthätig als diese, indem sie einer Menge arbeitsa- mer Unterthanen Nahrung verschaft und den Geist des Fleifses belebt. KÖNIG FRIEDRICH DER ERSTE erweiterterte und verschö- nerte Berlin sehr beträchtlich. Er baute prachtvoll und im grofsen Stil. Berlin und Potsdam sind voll von Denkmälern seiner Prachtliebe und seines Geschmaks; der Name seines grofsen Baumeisters ANDREAS ScnLüTEn. wird stets unvergefslich sein. Nie verstand ein Baumeister ~s besser, seinen König und sich selbst zu verewigen, als ScnLüTEn.. FRIEDRICH WILHELM DER ERSTE liebte den Soldatenstand nicht so unverhältnismäfsig, um darüber die Sorge für den Wol1lstaud
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