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geweiht haben; dafs sit' die Lobeserhebungen, die
er Ew. l\1. zum Schaden Ihrer Minister ausgesprochen
hat, in ein )Jajcstätsvcrhrechl'n ·verw:mdeln '?
Sire, bis hiehcr h:.lJcn Ihre Yö!hcr allein durch
die Lngt'scllicltlichheit dcrst'l!Jen gelitten; die Zu-
kunft aber geht mit Ereignissen schw:mgcr, die den
Beweis liefern dürften, dafs das Vebcl, das man den
Unterthancn zufügt, auf die gehröntcn 1{ ö n i g s-
häupter zurücilfiillt. l\löge Prcufscn Europa nicht
so lwld zu beweisen haben, ob ihm nichts Yon dem
fehlt, was die wirhliche H1·aft Jer Reiche ausmacht.
E5o ist mit Allem Ycrschcn, was es braucht, um gliin-
zcnd ins FclJ zu rüehen; das imponircndc Schau-
spiel, das es in einem solchen Fall gcwühren würde,
müfste das Lob, das ich der Hriegsverwaltung gezollt
habe, rechtfertigen; doch "·ürde die Unverlllögen-
)Jeit, auf nwhrerc Jahre HilfslfUellen zu finJen, nicht
aucl1 iln·erseits den Taue! rechtfertigen, den ich über
Jie übrigen Departcmentc ausgesprochen habe? Ein
Staatsschatz ist ba!J erschöpft. Es giebt für Jie
Hönigc lwinen anJcm Schatz als eine geneigte Nation,
auf Jie man sich stützen kann. Der Volhsgeist und
der Nationalreichthum machen in unsern Tagen Jic
wahre l{raft eines Staats aus; abet· neuerworbene
Provinzen, durch Raum unJ Sprache getrennt, wer-
den Preufsen nicht erlauben, lange eine Hraft zu ge-
niefsen, die ihre Quelle in einem Gemeininteresse
und in einer alten Anhänglichkeit hat. Also nur auf
oie Nationalwohlfahrt darf Preufsen seine waln·e
l\lacht gt·ünden. Nun, Ihre :Minister sind Ihre gröfs-
ten Feinde, denn sie yernichten diese YVohlfahrt.
Dieser erste llrief hatte die Presse ycrlassen,